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Patent Searching and Data


Title:
CARDING MACHINE HAVING A DEVICE FOR SETTING THE CARDING GAP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/216518
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a carding machine (100) having a drum (4) mounted in a rotatable manner between two side plates (28), wherein in each case at least one flexible bend (29) is arranged in a settable manner directly or indirectly on in each case one side plate (28) by means of a plurality of setting points, and, at or on each flexible bend (29), at least one sliding strip (18) for guiding a multiplicity of revolving flat bars (14) of a revolving flat card system (17), wherein each sliding strip (18) consists of two sliding strips (18a, 18b) oriented in a wedge shape with respect to one another, wherein an upper sliding strip (18a) is arranged in a displaceable manner on a lower sliding strip (18b), wherein the flexible bend (29) is arranged in a settable manner at at least eight adjusting points (19a - 19f, 24) directly or indirectly on the side plate (28) concentrically with the drum (4).

Inventors:
LEINDERS CHRISTOPH (DE)
PISCHEL ROBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/056307
Publication Date:
October 29, 2020
Filing Date:
March 10, 2020
Export Citation:
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Assignee:
TRUETZSCHLER GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
D01G15/28; D01G15/30; D01G15/32
Domestic Patent References:
WO2019034339A12019-02-21
WO1995033875A11995-12-14
Foreign References:
DE10053139A12002-05-08
CH700438A22010-08-31
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Claims:
Patentansprüche

1. Karde (100) mit einer zwischen zwei Seitenschildern (28) drehbar gelagerten Trommel (4), wobei jeweils mindestens ein Flexibelbogen (29) direkt oder indirekt an jeweils einem Seitenschild (28) mittels mehrerer Einstellpunkte einstellbar angeordnet ist, und an oder auf jedem Flexibelbogen (29) mindestens eine Gleitleiste (18) zur Führung einer Vielzahl von umlaufenden Deckelstäben (14) eines Wanderdeckelsystems (17) angeordnet ist, wobei jede Gleitleiste (18) aus zwei keilförmig gegeneinander ausgerichteten Gleitleisten (18a, 18b) besteht, wobei eine obere Gleitleiste (18a) verschiebbar auf einer unteren Gleitleiste (18b) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Flexibelbogen (29) an mindestens acht Stellpunkten (19a - 19f, 24) direkt oder indirekt am Seitenschild (28) konzentrisch zur Trommel (4) einstellbar angeordnet ist.

2. Karde nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Stellpunkte (19a - 19f, 24) zueinander von der Mitte des Flexibelbogens (29) zu seinen Enden abnimmt.

3. Karde nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der

Flexibelbogen (29) an zwei äußeren Stellpunkten (24) an Flanschen (25) angeordnet ist, die einstellbar am Seitenschild (28) befestigt sind. 4. Karde nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Gleitleisten (18a, 18b) an den sich berührenden Oberflächen eine Steigung von mindestens 0,05% aufweisen, vorzugsweise von mindestens 0,1 %. 5. Karde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am oder im Flexibelbogen (29) oder den Gleitleisten (18a, 18b) ein Sensor (26) angeordnet ist, der ausgebildet ist, den Verstellweg der Gleitleisten (18a, 18b) zueinander zu ermitteln. 6. Karde nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor

(26) mit einer Fläche (27) zusammenwirkt, die an einer Zahnstange (13a) am oder innerhalb des Flexibelbogens (29) oder der Gleitleiste (18) angeordnet ist. 7. Karde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebung der Gleitleisten (18a, 18b) mittels eines Antriebes (21 ) erfolgt, der mit einer Bremse zusammenwirkt.

Description:
Titel: Karde mit einer Vorrichtung zur Einstellung des Kardierspaltes

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Karde mit einer zwischen zwei Seitenschildern drehbar gelagerten Trommel, wobei jeweils mindestens ein Flexibelbogen direkt oder indirekt an jeweils einem Seitenschild mittels mehrerer Einstellpunkte einstellbar angeordnet ist, und an oder auf jedem Flexibelbogen mindestens eine Gleitleiste zur Führung einer Vielzahl von umlaufenden Deckelstäben eines Wanderdeckelsystems angeordnet ist, wobei jede Gleitleiste aus zwei keilförmig gegeneinander ausgerichteten Gleitleisten besteht, wobei eine obere Gleitleiste verschiebbar auf einer unteren Gleitleiste angeordnet ist. Nach der heute gängigen Praxis erfolgt die erste Kalibrierung des Kardierspaltes an einer kalten stillstehenden Karde oder Krempel per Fland. Flierzu wird an einzelnen Deckelstäben eine Fühlerlehre per Hand zwischen die Garniturspitzen des Deckels und der Trommel geschoben, um so den vorliegenden Kardierspalt zu ermitteln. Dieser Vorgang erfolgt für die Festdeckel, die dann auf einen vorbestimmten Abstand eingestellt werden, wie auch für die umlaufenden Wanderdeckel. Über die Fühlerlehren werden der Flexibelbogen und dann nachfolgend die Gleitleisten eingestellt. Beim Flexibelbogen kann die Einstellung im Bereich der Stellpunkte genau erfolgen. Zwischen den Stellpunkten verformt sich der Flexibelbogen, so dass hier eine Abweichung von der geometrisch idealen Kontur bzw. Radius im Bereich von einigen hundertstel Millimetern vorliegt, die für eine genaue Einstellung des Kardierspaltes unerwünscht ist. Der ermittelte Kardierspalt hängt dann von einer Vielzahl von Faktoren ab, unter anderem nicht unwesentlich von der Erfahrung der Person, die die Einstellung vornimmt.

Der Garniturenverschleiß bewirkt eine Vergrößerung des Kardierspaltes, der durch den Stellweg der Gleitleisten alleine nicht aufgefangen werden kann. Wird der Kardierspalt zu groß, muss der Flexibelbogen nachgestellt werden, wodurch bei einem weiteren Verstellen des Flexibelbogens an den Stellpunkten der Bereich zwischen den Stellpunkten im Verhältnis weiter absackt. Über die Deckelreise der Deckelstäbe verändert sich laufend der Kardierspalt, der im Bereich der Stellpunkte den richtigen Abstand aufweist, zwischen den Stellpunkten sich aber vergrößert. Der nach dem heutigen Stand der Technik bestehende Stellweg der Gleitleisten ist zu klein, um einerseits mit einer automatischen Kalibrierung die Garnituren der Deckelstäbe auf Kontakt an die Garnitur der Trommel anzufahren. Er ist aber andererseits auch zu klein, um bei einer Temperaturänderung im Betrieb den Kardierspalt konstant zu halten und gleichzeitig den Garniturenverschleiß zu kompensieren.

Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung der bestehenden Karde, den Stellbereich des Kardierspaltes zu vergrößern und gleichzeitig eine genaue automatische Einsteilbarkeit des Kardierspaltes mit hoher Genauigkeit zu schaffen.

Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Karde gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Die Erfindung umfasst eine Karde mit einer zwischen zwei Seitenschildern drehbar gelagerten Trommel, wobei jeweils mindestens ein Flexibelbogen direkt oder indirekt an jeweils einem Seitenschild mittels mehrerer Einstellpunkte einstellbar angeordnet ist, und an oder auf jedem Flexibelbogen mindestens eine Gleitleiste zur Führung einer Vielzahl von umlaufenden Deckelstäben eines Wanderdeckelsystems angeordnet ist, wobei jede Gleitleiste aus zwei keilförmig gegeneinander ausgerichteten Gleitleisten besteht, wobei eine obere Gleitleiste verschiebbar auf einer unteren Gleitleiste angeordnet ist.

Die Erfindung sieht vor, dass der Flexibelbogen an mindestens acht Stellpunkten direkt oder indirekt am Seitenschild konzentrisch zur Trommel einstellbar angeordnet ist. Die Erhöhung der einstellbaren Befestigung des Flexibelbogens am Seitenschild mit mindestens acht Stellpunkten ermöglicht einen fast exakt geometrisch einstellbaren Radius des Flexibelbogens, ohne dass eine nennenswerte Materialverformung zwischen den Stellpunkten bzw. den Stellspindeln auftritt. Durch umfangreiche Versuche konnte festgestellt werden, dass bei mindestens acht Stellpunkten die Verformung des Flexibelbogens zwischen den Stellpunkten so reduziert wird, dass sich der Kardierspalt nicht wesentlich verändert. Die Veränderung bzw. Vergrößerung des Kardierspaltes zwischen den Stellpunkten liegt dabei unter 0,025 mm oder 1/1000“, was auf das Kardierergebnis keinen Einfluss hat. Insbesondere bei dem Winkelbogen des Flexibelbogens von rund 90° Grad hat sich diese Anzahl an Stellpunkten als optimal erwiesen. Wird die Karde mit einem größeren Deckelkreislauf versehen, der beispielsweise statt 84 Deckelstäben mit 110 Deckelstäben ausgestattet sein soll, kann eine Erhöhung der Stellpunkte auf 10 sinnvoll sein.

Vorzugsweise nimmt der Abstand zwischen den Stellpunkten von der Mitte des Flexibelbogens nach außen hin ab. Der von der Mitte des Flexibelbogens ausgehende abnehmende Abstand zwischen den Stellpunkten hat sich als sehr vorteilhaft herausgestellt, da auf die Endpunkte des Flexibelbogens eine größere Biegebelastung wirkt. Vorzugsweise sind die zwei äußeren Stellpunkte des Flexibelbogens an Flanschen angeordnet ist, die einstellbar am Seitenschild befestigt sind. Die Flansche dienen u.a. zur Aufnahme der Lagerung des Riemens für das Wanderdeckelsystem, von Absaugelementen oder zumindest einer Reinigungsbürste für die Deckelstäbe. Die Kombination der Befestigung der äußeren zwei Stellpunkte mit der Lagerung des Riemens für den Deckelkreislauf ermöglicht eine leichte Einsteilbarkeit des Kardierspaltes, da über die zwei äußeren Stellpunkte die Ausrichtung zur Trommel erfolgt, und über die dazwischen angeordneten Stellspindeln die Größe des Radius der Gleitleisten, indem der Flexibelbogen mehr oder weniger gebogen wird.

Dadurch, dass zwischen den beiden Stellpunkten von der Mitte des Flexibelbogens aus in abnehmenden Abständen mindestens sechs Stellspindeln angeordnet sind, wird der Verformungsbereich des Flexibelbogens zwischen den Stellspindeln so klein gehalten, dass ein Absacken der Deckelstäbe nach dem Überfahren der Gleitleiste im Bereich der Stellspindel sich im Kardierspalt nicht mehr auswirkt. Vorzugsweise weisen die Gleitleisten an den sich berührenden Oberflächen eine Steigung von mindestens 0,05% auf, vorzugsweise mindestens 0,1 %. Durch die Vergrößerung der Neigung mit dem die Keilform der Gleitleisten vergrößert wird, erhöht sich der Stellbereich für den Kardierspalt. Damit ist es möglich, einerseits die Garnituren der Deckelstäbe auf Kontakt an die Garnitur der Trommel zu fahren, und andererseits gleichzeitig bei einer Temperatur der Karde von beispielsweise 60° Celsius den Kardierspalt konstant zu halten. Vorzugsweise beträgt der Stellbereich im Radius mindestens 20/1000“, besonders bevorzugt aber mindestens 40/1000“, um den der Abstand zwischen den Garnituren der Deckelstäbe und der Trommel variiert werden kann. In einer bevorzugten Ausführungsform ist am oder im Flexibelbogen oder den Gleitleisten ein Sensor angeordnet, der ausgebildet ist, den Verstellweg der Gleitleisten zueinander zu ermitteln. Die Integration des Sensors an oder in den Flexibelbogen oder an bzw. in die Gleitleisten trägt zur Erhöhung der Einstellgenauigkeit des Kardierspaltes bei. Gleichzeitig kann der Antrieb preiswerter und robuster ausgeführt werden.

Vorzugsweise kann der Sensor mit einer Fläche Zusammenwirken, die an einer Zahnstange am oder innerhalb des Flexibelbogens oder der Gleitleiste angeordnet ist. Es ergibt sich eine sehr platzsparende Lösung, die mit geringem Aufwand abgekapselt von der Umwelt staubgeschützt innerhalb der Gleitleiste integrierbar ist. Im Hinblick auf die gewünschte Genauigkeit der Einstellung und der geringen Abmessungen wird vorzugsweise als Antrieb eine Motor- Getriebe-Kombination verwendet, die eine integrierte Bremse aufweist. Mittels der integrierten Bremse erfolgt eine sehr genaue Einstellung der Bauteile zur Trommel, die bei 1/1000“ liegt. Die Erfindung hat den Vorteil, dass durch den vergrößerten Stellweg der Gleitleisten während der Garniturenlebensdauer der Flexibelbogen nicht verstellt werden muss. Der Flexibelbogen wird nur bei der Erstauslieferung oder einer erneuten Garnierung der Trommel neu eingestellt, so dass die Kalibrierung des Kardierspaltes und die Anpassung des Kardierspaltes im laufenden Betrieb ausschließlich über die Gleitleisten erfolgt. Die Anordnung und Führung des Flexibelbogens an mindestens acht Stellpunkten bewirkt gleichzeitig die erforderliche Genauigkeit zur Führung des Wanderdeckelsystems. Die Abweichung in den Abständen der Garnituren der Deckelstäbe zur Trommel entlang der Deckelreise liegt dabei in einem so kleinen Bereich, dass auf eine Einstellung des Flexibelbogens im laufenden Betrieb verzichtet werden kann. Durch diese Genauigkeit wird erst die Möglichkeit eröffnet, dass ausschließlich mit dem Verfahren der Gleitleisten über einen vergrößerten Stellbereich eine Kalibrierung des Kardierspaltes und dessen Einstellung im laufenden Betrieb in einem akzeptablen Toleranzbereich möglich ist. Die Steuerung wird damit weniger komplex, da der Flexibelbogen nach der Einstellung bzw. Neugarnierung als feste Referenz hinterlegt werden kann und ausschließlich über den Stellweg der Gleitleisten der Kardierspalt an die Betriebsbedingungen angepasst werden kann. Es vereinfacht die gesamte Einstellung des Kardierspaltes, da lediglich der Stellweg der Gleitleisten über die Steuerung der Karde verstellt werden muss.

Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Auch wenn sich das Ausführungsbeispiel auf eine Karde bezieht, können die hier beschriebenen Bauteile auch Teile einer Krempel sein.

Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Seitenansicht einer Karde mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung; Figur 2 eine perspektivische Darstellung des Flexibelbogens mit der Gleitleiste;

Figur 3 eine schematische Ansicht der Befestigung des

Flexibelbogens; Figur 4 eine schematische Ansicht der Einsteilbarkeit der

Gleitleisten auf dem Flexibelbogen;

Figur 5 eine vergrößerte Darstellung der Gleitleisten und des

Flexibelbogens.

Fig. 1 zeigt eine Karde 100 nach dem Stand der Technik, bei der Faserflocken über einen Schacht zu einer Speisewalze 1 , einem Speisetisch 2, über mehrere Vorreißer 3a, 3b, 3c, zu der Trommel 4 oder dem Tambour geleitet werden. Auf der Trommel 4 werden die Fasern der Faserflocken mittels feststehender Kardierelemente 20, Absaughauben und Ausscheidemesser und mittels an einem Wanderdeckelsystem 17 angeordneter umlaufender Kardierelemente, die als Deckelstäbe 14 ausgebildet sind, parallelisiert und gereinigt. Der entstehende Faserflor wird nachfolgend über einen Abnehmer 5, eine Abnehmerwalze 6 und mehrere Quetschwalzen 7, 8, zu einem Vliesleitelement 9 gefördert, der den Faserflor mit einem Trichter 10 zu einem Faserband umformt, das über Abzugswalzen 11 , 12 an eine nachfolgende Verarbeitungsmaschine oder eine Kanne 15 übergeben wird. Die Einstellung der Deckelstäbe 14 und der Festkardierelemente 20 zur Trommel 4 (Kardierspalt) erfolgt über hier nicht dargestellte Gleitleisten (18), die keilförmig gegeneinander ausgerichtete Elemente aufweisen. Die Einstellung des Abnehmers 5 im Abstand zur Trommel 4 erfolgt mittels eines Stellsystems, bei dem der Abnehmer 5 um ein drehbar angeordnetes Lager verschwenkt wird.

Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf die Einstellung des Abstandes zwischen der Garnitur der Trommel 4 und der Garnitur an den Deckelstäben 14 des Wanderdeckelsystems 17.

Figur 2 zeigt das Prinzip der Gleitleiste 18, die aus einer oberen verschiebbaren keilförmigen Gleitleiste 18a und einer unteren feststehenden keilförmigen Gleitleiste 18b besteht. In diesem Ausführungsbeispiel wird die Gleitleiste 18 für das Wanderdeckelsystem 17 dargestellt. Üblicherweise ist die Gleitleiste 18 direkt oder indirekt, beispielsweise an einem Flexibelbogen 29 montiert und einstellbar mit dem Seitenschild der Karde 100 verbunden, so dass jede Karde 100 beidseitig zur Trommel 4 jeweils einen Flexibelbogen 29 und mindestens eine Gleitleiste 18 aufweist. Die obere Gleitleiste 18a ist verschiebbar auf der unteren Gleitleiste 18b angeordnet, wobei ein Zahnrad 13, das die untere Gleitleiste 18b durchdringt, die obere Gleitleiste 18a auf dem Umfang verschiebt. Die untere Gleitleiste kann in einer nach oben offenen Nut des Flexibelbogens 29 angeordnet sein und ist in der Darstellung der Figur 2 nicht sichtbar. Der Radius der Gleitleiste 18 ist konzentrisch zum Radius der Trommel 4 angeordnet, da die Deckelstäbe 14 auf ihrer Deckelreise gegen die Drehrichtung der Trommel 4 geführt werden und dabei immer den gleichen Abstand zur Trommel 4 aufweisen sollen (Kardierspalt). Auf der Oberseite der oberen Gleitleiste 18a gleiten die Wanderdeckel 14 mit ihren seitlich im Stirnbereich angeordneten Gleitelementen oder Stiften, die über einen nicht dargestellten Riementrieb im Abstand zueinander geführt und bewegt werden. Die Gleitelemente oder Stifte wirken dabei mit einem oder mehreren Kontaktbögen 23 eines Kontaktelementes 22 zusammen, die beispielsweise seitlich an der Gleitleiste 18 oder am Flexibelbogen 29 angeordnet sein können. Dieses Ausführungsbeispiel zeigt die Anordnung von beispielsweise vier Kontaktelementen 22 an der Gleitleiste 18 bzw. am Flexibelbogen 29, so dass der Ort des Kontaktes zwischen der Garnitur 14 eines Deckelstabes 14 und der Garnitur 20a der Trommel 20 sehr genau lokalisierbar ist. Die Kontaktelemente 22 mit ihren Kontaktbögen 23 sind wiederum elektrisch mit der Steuerung der Karde 100 verbunden. Um den Radius der Gleitleiste 18 konzentrisch an den Radius der Trommel 4 anzupassen und/oder den Grundabstand zwischen der Oberfläche der Gleitleiste 18 und der Trommel 4 einzustellen, weist der Flexibelbogen 29 eine Mehrzahl von Stellspindeln 19a - 19f auf, die manuell oder motorisch einstellbar sind. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Flexibelbogen 29 an acht Positionen einstellbar geführt. Links und rechts wird der Flexibelbogen 29 mit je einem Stellpunkt 24 am Seitenschild 28 oder einem daran verstellbar angeordneten Flansch 25 befestigt. Zwischen den Stellpunkten 24 sind sechs Stellspindeln 19a - 19f vorgesehen, mit der der Flexibelbogen 29 an jeder Seite der Karde 100 verstellbar ist. Der Abstand zwischen den Stellpunkten nimmt von der Mitte des Flexibelbogens 29 zu seinen Enden hin ab. Beispielsweise sind die Stellspindeln 19c und 19d mit einem Abstand auf einem Bogen von 18° Winkelgrad angeordnet, wohingegen der Abstand zwischen den Stellspindeln 19a bzw. 19f zu den Stellpunkten 24 auf einem Bogen nur 10° Winkelgrad beträgt. Die Verstellung der oberen Gleitleiste 18a auf der unteren Gleitleiste 18b erfolgt wie bereits erwähnt mit einem Zahnrad 13, das mittels elektromotorischem Antrieb 21 angetrieben wird. Der Antrieb 21 kann als Motor-Getriebe-Kombination ausgebildet sein, beispielsweise als Schrittmotor mit einer extern angeordneten Sensorik. Durch die Verstellung bzw. Verschiebung der oberen Gleitleiste 18a auf der unteren Gleitleiste 18b erfolgt gleichzeitig durch deren Keilform eine Übersetzung der Bewegung, in dem auf dem Umfang der unteren Gleitleiste 18b ein großer Weg zurückgelegt wird, der im Radius nur eine geringe Änderung bewirkt. Da bei einer Genauigkeit von 1/1000 Zoll der Abstand zwischen den Garnituren der Deckelstäbe 14 und der Garnitur 4a der Trommel 4 einzustellen ist, muss jedes Spiel in der mechanischen Kopplung der Bauteile minimiert werden. Hierzu ist der Antrieb 21 mit einer Bremse ausgestattet, die im Antrieb 21 integriert sein kann. Durch die Bremse wird ein geringer Rücklauf beim Verfahren des Antriebes 21 vermieden, so dass bei einem Kontakt zwischen den Garnituren der Referenzpunkt mit höchster Genauigkeit feststellbar ist.

Figur 3 zeigt den Flexibelbogen 29 auf einer Seite der Karde 100, der mit seinen beiden Stellpunkten 24 beidseitig an jeweils einem Flansch 25 einstellbar angeordnet ist. Die Flansche 25 dienen gleichzeitig zur Lagerung des hier nicht dargestellten Wanderdeckelsystems 17, sowie für die Befestigung weiterer Anbauteile wie Absaugung oder ein Bürstensystem zur Reinigung der Deckelstäbe 14. Die Flansche 25 sind an jeweils einem Seitenschild 28 der Karde 100 befestigt, deren Trommel 4 beidseitig in den Seitenschildern 28 drehbar gelagert ist. Zwischen den

Stellpunkten 24 sind sechs Stellspindeln 19a - 19f von der Mitte nach außen in kleiner werdenden Abständen angeordnet, so dass der Flexibelbogen 29 in diesem Ausführungsbeispiel an insgesamt acht Punkten einstellbar ist. Damit ist ein fast exakt geometrisch einstellbarer Radius des Flexibelbogens 29 möglich, ohne dass eine nennenswerte Materialverformung zwischen den Stellpunkten 24 bzw. den Stellspindeln 19a - 19f auftritt.

Nach Figur 4 ist die obere keilförmige Gleitleiste 18a erkennbar, die verschiebbar auf der unteren keilförmigen Gleitleiste 18b angeordnet ist, wobei ein Zahnrad 13, dass die untere Gleitleiste 18b durchdringt, die obere Gleitleiste 18a auf dem Umfang verschiebt. Hierzu ist innerhalb oder an der unteren Gleitleiste 18b eine Zahnstange 13a angeordnet, die mit dem Zahnrad 13 zusammenwirkt. Die untere Gleitleiste 18b kann in einer nach oben offenen Nut des Flexibelbogens 29 angeordnet sein oder einstückig mit dem Flexibelbogen 29 ausgebildet sein und ist in dieser Darstellung nur teilweise sichtbar. Der Radius der Gleitleiste 18 ist konzentrisch zum Radius der Trommel 4 angeordnet, und kann durch das Verschieben der Gleitleisten 18a, 18b gegeneinander vergrößert oder verkleinert werden. Um den Radius der Gleitleiste 18 konzentrisch an den Radius der Trommel 4 anzupassen und/oder den Grundabstand zwischen der Oberfläche der Gleitleiste 18 und der Trommel 4 einzustellen, weist der Flexibelbogen 29 eine Vielzahl von Stellspindeln 19a - 19f auf, die manuell oder motorisch einstellbar sind. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Flexibelbogen an acht Positionen einstellbar geführt. Links und rechts wird der Flexibelbogen mit je einem Stellpunkt 24 am Seitenschild 28 oder einem daran verstellbar angeordneten Flansch befestigt. Zwischen den Stellpunkten 24 sind sechs Stellspindeln 19a - 19f vorgesehen, mit der der Flexibelbogen 29 an jeder Seite der Karde 100 verstellbar ist. Die Verstellung der oberen Gleitleiste 18a auf der unteren Gleitleiste 18b erfolgt wie bereits erwähnt mit dem Zahnrad 13, das mittels Antrieb 21 angetrieben wird. Am Flexibelbogen 29 ist ein Sensor 26 angeordnet, der mit einer Fläche 27 der Zahnstange 13a zusammenwirkt. Der Sensor 26 bestimmt die Entfernung zur Fläche 27, die sich mit der Verschiebung der oberen Gleitleiste 18a auf der unteren Gleitleiste 18b verändert. Die Integration des Sensors 26 an den Flexibelbogen 29 bzw. an oder in die Gleitleisten 18a, 18b ermöglicht eine direktere und genauere Einstellung des Kardierspaltes, als nach dem Stand der Technik, bei dem der Sensor im Antrieb 21 integriert war. Ein weiterer nicht unerheblicher Vorteil ist, dass der Antrieb 21 preiswerter und für den Betrieb in der Spinnerei robuster ausgeführt werden kann.

In Figur 5 ist die Anordnung des Sensors 26 am Flexibelbogen 29 dargestellt, der beispielsweise mit einer Fläche 27 der Zahnstange 13a zusammenwirkt. In diesem Ausführungsbeispiel liegt die Fläche 27 am Sensor 26 an, womit gleichzeitig der größtmögliche Radius in der Verstellung der Gleitleisten 18a, 18b zueinander realisiert wird.

Durch die Anordnung von mindestens acht einstellbaren Stellpunkten des Flexibelbogens 29 erfolgt eine größere Annäherung an die geometrisch ideale Außenkontur, sodass der Kardierspaltes mit einer Genauigkeit von maximal 1/1000“ über den Bogen der Deckelreise abweicht. Anders ausgedrückt beträgt die Verformung des Flexibelbogens 29 zwischen den Stellpunkten maximal 1/1000“. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist der hohe Stellbereich durch die veränderten Gleitleisten 18a, 18b, die jetzt eine Steigung von mindestens 0,05% aufweisen, vorzugsweise mindestens 0,1 %. Es ergibt sich damit ein Stellbereich von mindestens 20/1000“, vorzugsweise von mindestens 40/1000“, mit dem der Radius der Gleitleisten 18a, 18b zur Trommel 4 geändert werden kann. Damit kann über die Lebensdauer der Garnitur der Kardierspalt konstant gehalten werden, ohne den Flexibelbogen 29 nachstellen zu müssen. Gleichzeitig kann die Garnitur der Deckelstäbe 14 auf Kontakt an die Garnitur der Trommel 4 angefahren werden. Der über die veränderten Gleitleisten 18a, 18b erhöhte Stellbereich ermöglicht eine automatische Kalibrierung und Einstellung des Kardierspaltes über die Lebensdauer der Garnitur, ohne dass bei verschlissener Garnitur der Flexibelbogen 29 nachgestellt werden muss. Die Integration des Sensors 26 an den Flexibelbogen 29 oder an bzw. in die Gleitleisten trägt zur Erhöhung der Einstellgenauigkeit des Kardierspaltes bei. Gleichzeitig kann der Antrieb 21 preiswerter und robuster ausgeführt werden. Dadurch, dass der Antrieb 21 eine integrierte Bremse aufweist, wird ebenfalls die Einstellgenauigkeit des Kardierspaltes in kleinen Schritten erhöht. Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten oder räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.

Bezugszeichen

100 Karde 1 Speisewalze

2 Speisetisch

3a, 3b, 3c Vorreißer

4 Trommel

4a Garnitur

4b Lager

5 Abnehmer

5a Garnitur

5b Lager

6 Abnehmerwalze 7 Quetschwalze

8 Quetschwalze

9 Vliesleitelement

10 Trichter

1 1 Abzugswalzen

1 2 Abzugswalzen

13 Zahnrad

13a Zahnstange

14 Deckelstab

15 Kanne

17 Wanderdeckelsystem

18 Gleitleisten

18a obere Gleitleiste 18b untere Gleitleiste

19a - 19f Stellspindel

20 Festkardierelement

21 Antrieb

22 Kontaktelement

23 Kontaktbogen

24 Stellpunkt

25 Flansch

26 Sensor

27 Fläche

28 Seitenschild

29 Flexibelbogen