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Patent Searching and Data


Title:
CAROUSEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/112014
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a carousel for entertainment purposes, wherein a carousel body is suspended from an upper end of a central mast by means of support cables, and is further developed so that improved riding dynamics and greater riding entertainment can be achieved. To this end, the support cables are jointedly connected to the rotary element of a lockable freewheel, or to a rotationally driven mast.

Inventors:
HOERNER LUTZ (DE)
Application Number:
PCT/DE2010/000376
Publication Date:
October 07, 2010
Filing Date:
April 01, 2010
Export Citation:
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Assignee:
HOERNER LUTZ (DE)
International Classes:
A63G1/10
Foreign References:
US2848231A1958-08-19
US1985497A1934-12-25
US1406412A1922-02-14
US1186185A1916-06-06
US1503548A1924-08-05
US1331206A1920-02-17
Attorney, Agent or Firm:
STERN, Wolfgang et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Karussell für Vergnügungszwecke, bestehend aus einem um einem gestellfesten, senkrechten Mast (2) drehbaren und an Tragseilen (3) hängenden, die Fahrgäste aufnehmenden Karussellkörper (1), wobei die Tragseile (3) am oberen Ende des Mastes (2) angelenkt sind und während des Betreibens den Mast (2) unter Anheben des Karussellkörpers (1) spiralförmig umschlingen können, da- durch gekennzeichnet, dass am Mast (2) ein sperrbarer Freilauf angeordnet ist, an dessen Drehelement (4) die Tragseile (3) angelenkt sind.

2. Karussell für Vergnügungszwecke, bestehend aus einem um einen senkrechten Mast (2) drehbaren und an Tragseilen (3) hängenden, die Fahrgäste aufnehmenden Karussellkörper (1), wobei die Tragseile (3) am oberen Ende des Mastes (2) angelenkt sind und während des Betreibens den Mast (2) unter Anheben des Karussell- körpers (1) spiralförmig umschlingen können, dadurch gekennzeichnet, dass der Mast (2) um seine Längsachse drehbar gelagert und mit einem manuellen oder motorischen Antrieb (9) gekoppelt ist.

3. Karussell nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Mast (2) ein sperrbarer Freilauf angeordnet ist, an dessen Drehelement (4) die Tragseile (3) angelenkt sind.

4. Karussell nach Anspruch 1 oder 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der sperrbare Freilauf aus einem am oberen Ende des Mastes (2) angeordneten Drehteller (4) mit mindestens einer Rastöffnung (6) besteht, in welche ein Verriegelungselement einrastbar ist.

5. Karussell nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement aus einer längs zum Mast (2) verschiebbaren Riegelstange (7) besteht.

6. Karussell nach Anspruch 1 oder 2 und 3, dadurch gekennzeichnet:, dass der sperrbare Freilauf als eine Reibungsbremse ausgebildet ist.

7. Karussell nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der drehbare Mast (2) unterhalb des Bereiches, welcher im Betrieb von den Tragseilen (3) umschlingbar ist, in einer gestellfesten Hülse (10) gelagert ist.

8. Karussell nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (11) eine Freilauffunktion aufweist o- der mit einem schaltbaren Freilauf gekoppelt ist.

9. Karussell nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb als ein steuerbarer Motor (11) ausge- bildet ist.

Description:
Beschreibung

Karussell

Die Erfindung betrifft ein Karussell für Vergnügungszwecke nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Stand der Technik

Gattungsgemäße Karussells werden vorwiegend auf Volksfesten, Festivals oder ähnlichen Veranstaltungen betrieben. Bei den bekannten Formen dieser Karusselle sind die den Karussellkörper tragenden Tragseile vorzugsweise am oberen Ende eines zentralen Mastes fest angeschlagen. Die Drehbewegung des Karussellkörpers wird zunächst durch Handbetrieb erreicht, indem der beladene Karussellkörper in eine Richtung gedreht wird. Dabei spulen sich die Seile spiralförmig um den Mast auf, der Karussellkörper wird durch die so eintretende Verkürzung der wirksamen Seil- länge angehoben. Wird das Karussell dann in einer angehobenen Lage losgelassen, spulen sich die Seile wieder ab, wobei der Karussellkörper sich schwerkraftbedingt in Gegenrichtung drehend nach unten bewegt. Sobald die Ausgangslage des Karussellkörpers, nämlich der untere Tot- punkt, mit der Maximalgeschwindigkeit durchfahren wird, verkürzt sich die wirksame Seillänge wieder durch erneutes Aufspulen in Gegenrichtung. So kann das Karussell hin- und herschwingen bis die Bewegungsenergie aufgezehrt ist. Aus den US 2848231 A, US 1985497 A, US 1406412 A, US 1186185 A, US 1503548 A sowie US 1331206 A sind nach dem oben beschriebenen Prinzip wirkende Karussells bekannt.

Die Dynamik nimmt dabei jedoch relativ schnell ab und der Fahrspaß ist entweder schnell zu Ende oder kann nur durch erneutes Zuführen von Bewegungsenergie in Form des manuellen Drehens oder Anschiebens des Karussellkörpers verlängert werden. Ein weiterer Nachteil der bekannten Ka- russelle besteht darin, dass in Notfällen, zum Beispiel bei Angstzuständen von Kleinkindern, ein Zurückführen des Karussellkörpers in die untere Ausgangslage nicht ohne das Ausführen der entsprechenden Anzahl der Umdrehungen möglich ist.

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes Karussell so zu gestalten, dass der Verlauf der Karussellfahrt dahingehend beeinflussbar ist, dass eine bessere Fahrdynamik und mehr Fahrspaß realisiert werden kann.

Diese Aufgabe wird durch ein Karussell mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 oder 2 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Ein Vorteil der Erfindung besteht unter anderem darin, dass interessantere oder spektakulärere Fahrabläufe rea- lisierbar sind.

So wird die Fahrt z.B. interessanter, wenn nach Erreichen der Maximalgeschwindigkeit nicht sogleich die Bewegungsenergie durch erneutes Aufspulen und damit verbundenem Anheben des Karussellkörpers aufgezehrt wird, sondern durch einen sperrbaren Freilauf die Fahrt in der Hochgeschwindigkeitsphase, bei welcher sich der Karussellkörper im unteren Totpunkt befindet, um ein Vielfaches verlängert werden kann.

Auch kann durch Entsperren des Freilaufs oder durch Freigeben des drehbaren Mastteils in Notfällen ein schnelleres Absenken des Karussellkörpers erreicht werden, ohne dass erst mehrere Umdrehungen notwendig sind.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist auch die Möglichkeit einer motorisierten oder manuell antreibbaren Aus- führungsform. So ist bei einem Antrieb des drehbaren Mastteils auch eine Energiezufuhr auf den sich in der unteren Position drehenden Karussellkörper und damit zum Beispiel eine beliebig lange Drehbewegung in einer Rich- tung möglich. Diese Ausführungsform lässt sich vorteilhaft mit einem sperrbaren Freilauf kombinieren.

Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 bis 3 Prinzipdarstellungen eines Karussells nach dem Stand der Technik

Fig. 4 und 5 Detailansichten des sperrbaren Freilaufs

Fig. 6 und 7 Prinzipdarstellungen eines Karussells mit motorischem Antrieb

Gattungsgemäße Karusselle, wie in den Figuren 1 bis 3 dargestellt, weisen den Karussellkörper 1 tragende Tragseile 3 auf, welche am oberen Ende eines zentralen Mastes 2 fest angeschlagen sind. In Fig. 1 befindet sich der Ka- russelkörper 1 in Ruhestellung. Fig. 2 zeigt den Karussellkörper 1 mittels der durch Drehen des Karussellkörpers 1 am Mast 2 aufgespulten Tragseile 3 in angehobener Stellung. Fig. 3 zeigt ein gattungsgemäßes Karussell in der Draufsicht.

In einer Ausführungsform der Erfindung besteht das Karus- sel aus einem gestellfesten, senkrechten Mast 2. Am oberen Endes des Mastes 2 ist der Drehteller 4 mittels einer Welle 5 drehbar gelagert. Am Drehteller 4 sind die Tragseile 3 in Seilöffnungen 8 fest angelenkt. An den Tragseilen 3 hängt der Karussellkörper 1. Dabei kann der Ka- rusellkörper 1 aus kreuzförmig angeordneten Elementen o- der ringförmig ausgebildet sein.

Nach den Figuren 4 und 5 ist der Drehteller 4 Bestandteil eines sperrbaren Freilaufes, wozu der Drehteller 4 mindestens eine Rastöffnung 6 aufweist, in welche die in Längsrichtung des Mastes 2 verschiebbare Riegelstange 7 einführbar ist.

Während des bekannten Karussellbetriebes ist der Freilauf gesperrt, indem die Riegelstange 7 in die Rastöffnung 6 des Drehtellers 4 eingreift. Erreicht der sich drehend nach unten bewegende Karussellkörper 1 seinen unteren Totpunkt, wobei der Karussellkörper 1 seine Maximalge- schwindigkeit erreicht, kann nun der Freilauf entsperrt werden, wodurch sich der Karussellkörper ohne erneutes Aufspulen der Tragseile 3 frei weiterdreht. Dieses freie Drehen des Karussellkörpers 1 kann durch Sperren des Freilaufs beendet oder vorübergehend unterbrochen werden. Dabei kommt es wieder zum Aufspulen der Tragseile 3 am Mast 2 und zum Anheben des Karussellkörpers 1.

Bei leichteren Karussellkörpern 1 kann durch ein Entsper- ren des Freilaufes beim Erreichen des oberen Totpunktes in Verbindung mit einem Festhalten des Karussellkörpers 1 durch das Karussellpersonal in Notfällen, zum Beispiel bei Angstzuständen von Kleinkindern, ein Stillsetzen des Karusellkörpers 1 ohne Auspendeln erreicht werden. Bei größeren Karussellkörpern 1 ist diese Funktion durch den Einsatz einer steuerbaren Reibungsbremse realisierbar.

In dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 6 und 7 weist das Karussell einen senkrechten, drehbaren Mast 2 auf, welcher über einen motorischen Antrieb 9 antreibbar ist. Die den Karussellkörper 1 tragenden Tragseile 3 sind am oberen Ende des Mastes angelenkt. Der drehbare Mast 2 ist unterhalb des Bereiches, welcher im Betrieb von den Tragseilen 3 umschlingbar ist, in einer gestellfesten Hülse 10 gelagert. Der Motor 11 des motorischen Antriebs 9 ist vorteilhaft als steuerbarer Mo- tor ausgebildet.

Wird der Karussellkörper 1 durch das Karussellpersonal festgehalten und der drehbare Mast 2 durch den motorischen antrieb 9 gedreht, kommt es zu einem Umschlingen des Mastes 2 durch die Tragseile 3 und einem Anheben des Karussellkörper 1. Nach dem Freigeben des Karussellkörpers 1 in einer angehobenen Lage spulen sich die Tragseile 3 wieder ab, wobei der Karussellkörper 1 sich schwerkraftbedingt in Gegenrichtung drehend nach unten bewegt. Ein sofortiges Wiederaufspulen der Tragseile 3 kann durch entsprechendes Steuern des steuerbaren Motors 11 verhindert werden. Ein längeres Drehen des Karussellkörpers 1 im unteren Totpunktbereich kann durch drehzahl- angepasstes Mitdrehen des Mastes 2 erreicht werden. Au- ßerdem ist auch ein gleichförmiges Drehen des Karussellkörpers 1 in angehobenen Positionen, je nach Umschlin- gungsgrad der Tragseile 3, möglich.

Ein freies Drehen des Karussellkörpers 1 im unteren Tot- punkt kann auch durch zusätzliches Anordnen eines sperrbaren Freilaufes am Mast 2 gemäß der Figuren 4 und 5 realisiert werden.

Der sperrbare Freilauf kann auch als Reibungsbremse, zum ' Beispiel als Scheibenbremse, ausgebildet sein.

Mittels des steuerbaren Motors 11 oder der steuerbaren Reibungsbremse ist auch ein Stillsetzen von schweren Karussellkörpern 1 ohne Auspendeln möglich. Bezugszeichenliste

1 Karussellkörper

2 Mast

3 Tragseile

4 Drehteller/Drehelement

5 Welle

6 Rastöffnung

7 Riegelstange

8 Seilöffnungen

9 motorischer Antrieb

10 Hülse

11 Motor