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Title:
CARRYING OR GUIDING DEVICE FOR AIRCRAFT COMPONENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/035469
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a carrying or guiding device (1) for aircraft components, especially for a landing flap which is arranged on an aircraft wing. The inventive device comprises a carrier (2) having an essentially U-shaped profile and essentially parallel lateral walls (3, 4). In order to produce one such device in such a way that it weighs as little as possible, has the required mechanical properties, and is as easy to produce and to assemble as possible, the carrier (2), and preferably one covering plate (20) arranged on the open side of the carrier (2), are produced from fibre reinforced plastic, especially carbon fibre reinforced plastic (CFRP). The connection between the carrier (2) and the covering plate (20) and possible connection elements (21) is preferably carried out by means of glued joints and, if necessary, additional riveted joints or screwed joints.

Inventors:
STEPHAN WALTER A (AT)
FILSEGGER HERMANN (AT)
Application Number:
PCT/AT2002/000266
Publication Date:
May 01, 2003
Filing Date:
September 16, 2002
Export Citation:
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Assignee:
FISCHER ADV COMPONENTS GMBH (AT)
STEPHAN WALTER A (AT)
FILSEGGER HERMANN (AT)
International Classes:
B64C9/16; (IPC1-7): B64C9/02; F16S3/00
Foreign References:
US5661945A1997-09-02
FR2679866A11993-02-05
US5171510A1992-12-15
EP0356142A21990-02-28
DE4107556C11992-05-14
Other References:
HOLMBERG J A: "Out-Of-Plane Strength of RTM-Laminates with Sharp Corners", PROCEEDINGS OF THE 1995 ASME INTERNATIONAL ENGINEERING CONGRESS AND EXPOSITION, vol. 69-1, 1995, NY, USA, pages 335 - 344, XP008011065
Attorney, Agent or Firm:
Sonn, Helmut (Wien, AT)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Tragbzw. Führungsvorrichtung (1) für Flugzeugkomponenten, insbesondere für an einem Flugzeugtragflügel angeordnete Lande klappen mit einem Träger (2) mit im Wesentlichen Uförmigem Pro fil und im Wesentlichen parallelen Seitenwänden (3, 4), dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) aus faserverstärktem Kunst stoff, insbesondere kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) hergestellt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den Enden der Seitenwände (3, 4) des Trägers (2) abstehende La schen (18, 19) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der offenen Seite des Trägers (2) eine Abdeckplatte (20) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass an den Seitenwänden (3, 4) des Trägers (2) Ver steifungsstrukturen angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, dass zwischen den Seitenwänden (3, 4) des Trägers (2) Verbindungselemente (21) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (21) durch rohrförmige Elemente (22) mit vorzugsweise seitlichen flanschförmigen Erweiterungen (23, 24) gebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (3, 4) des Trägers (2) entsprechend den rohrförmigen Verbindungselementen (21) Öffnungen (26) aufweisen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekenn zeichnet, dass die Versteifungsstrukturen und/oder Verbindungs elemente (21) und/oder Abdeckplatte (20) mit dem Träger (2) über Klebeverbindungen miteinander verbunden sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zu sätzlich zu den Klebeverbindungen Verbindungselemente, wie zum Beispiel Nieten oder Schrauben od. dergl., sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) und/oder Versteifungsstrukturen und/oder Verbindungs elemente (21) und/oder die Abdeckplatte (20) an den Stellen der zusätzlichen Verbindungselemente Löcher (25) aufweisen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge kennzeichnet, dass der Träger (2) an Verbindungsstellen mit den Versteifungsstrukturen und/oder Verbindungselementen (21) und/oder der Abdeckplatte (20) Verdickungen (27) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge kennzeichnet, dass der Träger (2) an Verbindungsstellen mit an deren Bauteilen (10, 11, 12, 14, 15) Verdickungen (27) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge kennzeichnet, dass am Träger (2) Befestigungsoder Adapterele mente (5) od. dgl., insbesondere aus Metall, angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsoder Adapterelemente (5) über entsprechende Gegenstücke mit dem Träger (2) verbunden sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch ge kennzeichnet, dass die Abdeckplatte (20) und/oder allfällige Versteifungsstrukturen und/oder allfällige Verbindungselemente (21) aus faserverstärktem Kunststoff, insbesondere kohlenstoff faserverstärktem Kunststoff (CFK) hergestellt ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge kennzeichnet, dass der Träger (2) sowie allfällige Versteifungs strukturen, Verbindungselemente (21) sowie die Abdeckplatte (20) aus Kunststoffmaterial nach der Resin Transfer Moulding (RTM) Methode hergestellt ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) sowie allfällige Versteifungsstrukturen, Verbin dungselemente (21) sowie die Abdeckplatte (20) Carbongewebe zur Verstärkung enthalten.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass im Carbongewebe reaktive Materialien, wie z. B. Nylon, eingenäht oder eingewebt sind.
Description:
Trag-bzw. Führungsvorrichtung für Flugzeugkomponenten Die.. Erfindung betrifft eine Trag-bzw. Führungsvorrichtung für Flugzeugkomponenten, insbesondere für an einem Flugzeugtrag- flügel angeordnete Landeklappen mit einem Träger mit im Wesent- lichen U-förmigem Profil und im Wesentlichen parallelen Seitenwänden.

Obgleich in der vorliegenden Beschreibung und den angeführ- ten Beispielen hauptsächlich auf eine Trag-und Führungsvorrich- tung für Landeklappen eingegangen wird, ist die vorliegende Erfindung beispielsweise auch als Aufhängevorrichtung für Flug- zeugtriebwerke anwendbar.

Eine Trag-bzw. Führungsvorrichtung für eine Landeklappe der angegebenen Art ist beispielsweise aus der DE 41 07 556 Cl be- kannt, welche einen Träger mit im Wesentlichen U-förmigem Profil aufweist, der aus Aluminiumguss besteht und zur Führung eines Wagens, der mit der Landeklappe verbunden ist, Lastschienen auf- weist. Zur Gewährleistung der erforderlichen Festigkeit sind Versteifungselemente in Form eines Torsionskastens, eines Zug- bands und einer Querstrebe vorgesehen. Während des Starts und während der Landung werden die Landeklappen ausgefahren, so dass ein größerer Auftrieb geschaffen wird. Naturgemäß treten dabei enorme Belastungen auf den Landeklappen und in der Folge den Trag-bzw. Führungsvorrichtungen auf, weshalb diese besonders hohe Festigkeitswerte aufweisen müssen. Die Bewegung der Lande- klappe wird üblicherweise über eine im Flugzeugtragflügel ver- laufende Spindel und entsprechende Getriebe auf die Landeklappen übertragen. Dabei ist an der Trag-bzw. Führungsvorrichtung ein Getriebe befestigt, welches beispielsweise über einen Hebel die Landeklappe verschiebt und verschwenkt. Dabei werden hohe Dreh- momente in den Träger eingeleitet, welche dessen Struktur nicht negativ beeinflussen dürfen. Auch im Falle eines Klemmens der Landeklappe darf der Träger der Trag-bzw. Führungsvorrichtung nicht zerstört werden. Üblicherweise bestehen daher derartige Träger aus Stahl, Aluminium oder Titan mit einer entsprechenden Anzahl von Verstärkungselementen. Daraus resultiert ein relativ hohes Gewicht, welches in der Flugzeugtechnik aufgrund des re- sultierenden höheren Treibstoffverbrauchs vermieden werden sollte und darüber hinaus ein hoher Herstellungs-und Montageaufwand.

Dadurch steigen auch die Herstellungs-, Betriebs-und Instand- haltungskosten.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher in der Schaffung einer Trag-bzw. Führungsvorrichtung der angegebenen Art, welche bei gleichzeitiger Erfüllung der notwendigen Festig- keitskriterien besonders niedriges Gewicht aufweist und darüber hinaus aus möglichst wenig Einzelteilen besteht, so dass der Herstellungs-und Montageaufwand reduziert werden kann. Die Nachteile bekannter Vorrichtungen sollen vermieden oder reduziert werden.

Gelöst wird die erfindungsgemäße Aufgabe dadurch, dass der Träger aus faserverstärktem Kunststoff, insbesondere kohlen- stofffaserverstärktem Kunststoff hergestellt ist. Durch die Ver- wendung eines faserverstärkten Kunststoffs für den Träger kann einerseits ein niedriges Gewicht erzielt werden und andererseits die Anzahl der Einzelteile der Trag-bzw. Führungsvorrichtung durch die integrale Bauweise bei der Verwendung von Kunststoff reduziert werden. Neben Kohlenstofffasern zur Verstärkung des Kunststoffs sind auch Glasfasern oder Aramidfasern verwendbar, wobei Kohlenstofffasern hinsichtlich ihrer Steifigkeit und Fes- tigkeit sowie ihrer besseren Bearbeitbarkeit Vorteile aufweisen.

Die Herstellung des Trägers aus faserverstärktem Kunststoff kann in bekannter Weise durch Anordnung von in Harz getränkten Gewe- belagen, sog. Prepregs, auf einer Form und Aushärtung der Anord- nung in einem Autoklaven unter Wärme und Druck erfolgen.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass an den Enden der Seitenwände des Trägers abstehende Laschen angeordnet sind. Diese vorzugsweise in einem Arbeitsgang mit dem Träger hergestellten Laschen geben dem Träger einerseits eine höhere Festigkeit und bieten andererseits eine Befestigungsmög- lichkeit für anzuschließende Bauelemente.

Zur Erhöhung der Steifigkeit des Trägers ist an der offenen Seite des Trägers vorzugsweise eine Abdeckplatte angeordnet.

Diese Abdeckplatte kann bei der Anordnung von Laschen am Träger einfach durch einen ebenen Bauteil gebildet werden, der über die genannten Laschen mit dem Träger verbunden, beispielsweise ver- klebt und/oder vernietet wird.

Zur Erhöhung der Festigkeit des Trägers können an den Sei- tenwänden Versteifungsstrukturen, beispielsweise in Form von Profilen mit Z-förmigem, U-förmigem oder I-förmigem Querschnitt oder auch Hutprofilen angeordnet sein.

Zur weiteren Erhöhung der Festigkeit des Trägers können zwischen den Seitenwänden Verbindungselemente angeordnet sein, welche. vorzugsweise durch rohrförmige Elemente gebildet sein können. Derartige rohrförmige Elemente weisen relativ niedriges Gewicht auf und verleihen der Anordnung eine hohe Festigkeit, indem auf einer Seitenwand eingeleitete Momente oder auftretende Schubkräfte über die Verbindungselemente in die andere Seitenwand geleitet werden oder beidseitig auftretende Momente oder Schub- kräfte ins Innere der Verbindungselemente geleitet werden.

Zur einfacheren Befestigung der Verbindungselemente zwischen den Seitenwänden des Trägers können diese mit seitlichen flanschförmigen Erweiterungen ausgebildet sein, die eine größere Klebefläche bzw. Angriffsfläche für Verbindungselemente wie z. B.

Nieten oder Schrauben bieten.

Um das Gewicht der Trag-bzw. Führungsvorrichtung weiter zu reduzieren und auch einen Durchgang durch die Vorrichtung zu er- möglichen, weisen die Seitenwände des Trägers gemäß einem weite- ren Merkmal der Erfindung entsprechend den rohrförmigen Verbindungselementen Öffnungen auf. Diese Öffnungen verringern die Festigkeit der Anordnung kaum und ermöglichen beispielsweise den Durchtritt von Leitungen oder auch die Anordnung eines Ge- triebeteils zur Einleitung der Bewegung einer Landeklappe.

Die Versteifungsstrukturen und/oder Verbindungselemente und/oder Abdeckplatte sind mit dem Träger vorzugsweise über Kle- beverbindungen miteinander verbunden, wobei insbesondere Heiß- klebeverbindungen bevorzugt werden.

Um eine entsprechende Dauerfestigkeit zu erreichen, können zusätzlich zu den Klebeverbindungen auch Verbindungselemente, wie z. B. Nieten, Schrauben oder dergl. vorgesehen sein. Allerdings sind aufgrund der vorhandenen Klebeverbindungen diese Verbin- dungselemente in gegenüber bekannten Vorrichtungen deutlich re- duzierter Anzahl erforderlich, wodurch wiederum Gewicht aber auch Herstellungs-und Montagekosten eingespart werden können. Übli- cherweise werden sog. Schraubnieten als Verbindungselemente in der Flugzeugtechnik eingesetzt. Derartige Schraubnieten erfordern beim Anwenden eine geringe vorspannkraft und sind hauptsächlich auf Schub und nicht auf Zug belastet.

Um eine zusätzliche Verbindung mit Nieten oder Schrauben oder dergl. rascher durchführen zu können, weisen der Träger und/oder Versteifungsstrukturen und/oder Verbindungselemente und/oder die Abdeckplatte an den Stellen der zusätzlichen Ver- bindungselemente Löcher auf, durch die die entsprechenden Ver- bindungselemente wie z. B. Nieten oder Schrauben oder dergl. gesteckt werden können. Dadurch kann der Montageaufwand deutlich reduziert werden.

Zur lokalen Erhöhung der Festigkeitseigenschaften kann der Träger an Verbindungsstellen mit den Versteifungsstrukturen und/oder Verbindungselementen und/oder der Abdeckplatte aber auch an Verbindungsstellen mit anderen Bauteilen Verdickungen aufwei- sen. Durch diese Verdickungen werden Einrisse im Träger durch zu hohe Beanspruchungen vermieden. Die Dimensionen und Geometrien derartiger Verdickungen werden an die entsprechenden Erforder- nisse angepasst.

Wenn am Träger Befestigungs-oder Adapterelemente oder dergl., insbesondere aus Metall, angeordnet sind, können einer- seits die Verbindungen des Trägers mit Strukturelementen des Flugzeugs und andererseits die Verbindungen mit den zu tragenden bzw. führenden Flugzeugkomponenten realisiert werden. Beispiels- weise ist im Falle einer Trag-und Führungsvorrichtung für eine Landeklappe eines Flugzeugs am Träger eine Führungsschiene aus Metall angeordnet, an welcher der mit der Landeklappe verbundene Wagen während des Ein-und Ausfahrens der Landeklappe abrollt.

Darüber hinaus sind Befestigungselemente aus Metall zur Montage des Getriebes, zum Verstellen der Landeklappe oder zur Verbindung des Trägers mit dem Flugzeugtragflügel erforderlich.

Diese Befestigungselemente können über entsprechende Gegen- stücke mit dem Träger, beispielsweise über Nietverbindungen, verbunden werden.

Vorteilhafterweise sind neben dem Träger auch die Abdeck- platte und/oder allfällige Versteifungsstrukturen und/oder all- fällige Verbindungselemente aus faserverstärktem Kunststoff, insbesondere kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff, hergestellt.

Dadurch können die Vorteile hinsichtlich Gewicht und Herstellung der erfindungsgemäßen Trag-bzw. Führungsvorrichtung noch mehr unterstrichen werden.

Neben der Herstellung der Bauteile aus Kunststoff können der Träger sowie allfällige Versteifungsstrukturen, Verbindungsele- mente sowie die Abdeckplatte, auch aus Kunststoffmaterial nach der sog.'Resin Transfer Moulding-Methode hergestellt werden.

Durch dieses Herstellungsverfahren ist die Bildung komplizierter dreidimensionaler Bauteile mit speziellen Eigenschaften möglich.

Die Resin Transfer Moulding-Technologie bringt gegenüber her- kömmlichen Herstellungsmethoden unter Verwendung eines Autokla- ven, in dem das Prepreg-Material ausgehärtet wird, Vorteile.

Zur Erzielung weiterer Vorteile hinsichtlich Gewicht und Festigkeit kann der Träger sowie allfällige Versteifungsstruktu- ren Verbindungselemente sowie die Abdeckplatte Carbongewebe zur Verstärkung enthalten.

Wenn in Carbongewebe reaktive Materialien, wie z. B. Nylon, eingenäht oder eingewebt werden, können bestimmte Eigenschaften wie Festigkeit oder Schlagzähigkeit erhöht werden. Beispielsweise kann das verwendete Carbongewebe mit Nylon verwebt werden und nach Zugabe des Harzes während des Resin Transfer Moulding-Ver- fahrens das Nylonmaterial aufgelöst werden, wodurch die Schlag- zähigkeit erhöht wird.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei- spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen noch weiter erläu- tert.

Darin zeigen : Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Trag-bzw. Füh- rungsvorrichtung für eine Landeklappe eines Flugzeugs ; Fig. 2 eine perspektivische Explosionsdarstellung des er- findungsgemäßen Trägers ; Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Trägers mit den zwischen den Seitenwänden angeordneten Verbindungselementen ; Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines rohrförmigen Ver- bindungselements ; und Fig. 5 eine weitere perspektivische Ansicht des Trägers ge- mäß Fig. 2 von hinten.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Trag-bzw.

Führungsvorrichtung 1 für an einem Flugzeug-Tragflügel angeord- nete Landeklappen (nicht dargestellt) bestehend aus einem Träger 2 der im Wesentlichen U-förmiges Profil aufweist und bei dem die Seitenwände 3 4 im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. Gemäß dem Stand der Technik besteht ein derartiger Träger 2 aus Metall, beispielsweise aus Stahl oder Aluminium-Titan-Legie- rungen. Erfindungsgemäß ist der Träger 2 aus faserverstärktem Kunststoff, insbesondere kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff, hergestellt. An einer Seitenwand 3 des Trägers 2 ist beispiels- weise über einem Adapterring 5 ein Getriebe 6 angeordnet, das über entsprechende Hebel 7,8 die damit verbundene Landeklappe (nicht dargestellt) bewegen kann. Mit der Landeklappe verbunden ist ein. Wagen 9, der an einer mit dem Träger 2 verbundenen Füh- rungsschiene 10 während des Ein-und Ausfahrens der Landeklappe abrollt. Nach dem Ausfahren der Landeklappe erfolgt eine steile Kippbewegung nach unten, welche durch ein mit dem Ende des Trä- gers 2 verbundenes Lenkerelement (nicht dargestellt) unterstützt wird. Zur Befestigung eines solchen Lenkerelements können am Ende des Trägers 2 weitere Befestigungselemente 11, 12 angeordnet sein. Diese Befestigungselemente können mit dem Träger 2 verklebt werden und zusätzlich zur Erhöhung der Sicherheit auch über Nie- ten 13 oder dergl. verbunden sein. Zur Lagerung des Trägers 2, beispielsweise an einem Flugzeug-Tragflügel, dienen weitere Be- festigungsplatten 14, 15 sowie allfällige Zentrierbolzen 16, 17.

Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Trag-bzw. Führungsvorrich- tung 1 zur Aufhängung eines Triebwerks an einem Flugzeug-Trag- flügel werden das Getriebe 6 die Hebel 7, 8, der Wagen 9 sowie die Führungsschiene 10 natürlich nicht benötigt und die Befesti- gungselemente 11, 12, 14, 15 sowie allfällige Zentrierbolzen 16, 17 anders gestaltet sein.

Fig. 2 zeigt eine perspektivische Explosionsdarstellung ei- ner Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trägers 2, der im Wesentlichen U-förmiges Profil und im Wesentlichen parallele Seitenwände 3, 4 aufweist. An den Enden der Seitenwände 3, 4 des Trägers 2 sind beidseitig abstehende Laschen 18, 19 angeordnet, welche einerseits die Steifigkeit des Trägers 2, erhöhen und an- dererseits die Verbindung mit anderen Bauelementen erleichtern.

Zur Erhöhung der Steifheit des Trägers 2 wird an der offenen Seite des Trägers 2 eine Abdeckplatte 20 angeordnet. Die Abdeck- platte 20 ist im einfachsten Fall eben oder entsprechend der Form des Trägers 2 mit einem Knick ausgeführt und wird über die La- schen 18, 19 mit dem Träger 2 verbunden, vorzugsweise verklebt.

Zusätzlich zur Verklebung kann zur Erzielung einer Dauerhaftig- keit der Verbindung noch eine bestimmte Anzahl von Verbindungs- elementen in Form von Nieten oder Schrauben angeordnet sein, wobei die dafür notwendigen Löcher vorzugsweise bereits vor der Montage angefertigt werden. Zur weiteren Versteifung des Trägers 2 können an den Seitenwänden 3, 4 Versteifungsstrukturen in Form von Profilen, vorzugsweise an der Innenseite der Seitenwände 3, 4, angeordnet sein (nicht gezeigt). Zusätzlich können zur Über- tragung von Momenten und Schubkräften von einer Seitenwand 3,4 zur anderen Seitenwand 4,3 des Trägers 2 zwischen den Seiten- wänden 3, 4 Verbindungselemente 21 angeordnet sein, welche vor- zugsweise ebenso wie der Träger 2 und die Abdeckplatte 20 aus faserverstärktem Kunststoff, insbesondere kohlenstofffaserver- stärktem Kunststoff (CFK), hergestellt sind. Zur Minimierung des Gewichts sind die Verbindungselemente 21 vorzugsweise durch rohrförmige Elemente 22 gebildet, welche zur besseren Montage mit seitlichen flanschförmigen Erweiterungen 23, 24 versehen sein können (s. Fig. 4). In den flanschförmigen Erweiterungen 23, 24 können allfällige Löcher 25 zur Anordnung von Verbindungselemen- ten wie Nieten oder Schrauben vorgesehen sein. Vorzugsweise wer- den die Verbindungselemente 21 durch Klebeverbindungen mit den Seitenwänden 3, 4 des Trägers 2 verbunden. Zusätzlich können zur Erhöhung der Sicherheit jedoch Schraub-oder Nietverbindungen vorgesehen werden.

Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht des Trägers 2 mit den zwischen den Seitenwänden 3, 4 angeordneten Verbindungsele- menten 21 von unten. Die über die Laschen 18, 19 zu befestigende Abdeckplatte 20 ist nicht eingezeichnet. Über die Verbindungs- elemente 21 werden Drehmomente und Schubkräfte von einer Seiten- wand 3 in die andere Seitenwand 4 abgeleitet oder Drehmomente oder Schubkräfte der Seitenwände 3/4 vernichtet. Der Träger 2 weist entsprechend den rohrförmigen Verbindungselementen 21 an den Seitenwänden 3, 4 Öffnungen 26 auf, durch welche einerseits eine Gewichtseinsparung erzielt werden kann und andererseits auch der Durchtritt von Kabeln oder Leitungen oder die Anordnung von Bauteil-Komponenten ermöglicht wird. Beispielsweise wird in der mittleren Öffnung 26 in den Seitenwänden 3, 4 des Trägers 2 im Falle einer Trag-bzw. Führungsvorrichtung 1 für Landeklappen das Getriebe 6 zum Ein-und Ausfahren der Landeklappen angeordnet.

Der Träger 2 kann an Verbindungsstellen mit den Verstei- fungsstrukturen und/oder Verbindungselementen 21 und/oder der Abdeckplatte 20 oder auch an Verbindungsstellen mit anderen Bau- teilen wie z. B. der Führungsplatte 10 Verdickungen 27 aufweisen, welche im Falle der Herstellung des Trägers 2 mit Harz-getränkten Gewebelagen durch Anordnung zusätzlicher Gewebelagen realisiert werden können.

Schließlich zeigt Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Trägers 2 von hinten in Bezug auf Fig. 2. Auffällig dabei ist, dass die Öffnung 29 in der Mitte der Seitenwand 4 geringeren Durchmesser wie die Öffnungen 26 in der Mitte der Seitenwand 3 aufweist. Dies dient im Falle eines Trägers 2 für eine Lande- klappe zur Aufnahme eines sog. Drehmoments-Begrenzers, der das auf die Landeklappe ausgeübte Drehmoment zur Verhinderung einer Zerstörung des Trägers 2 begrenzt.

Durch die erfindungsgemäße Herstellung des Trägers 2, vor- zugsweise zusammen mit allen Verbindungselementen 21 sowie der Abdeckplatte 20 aus faserverstärktem Kunststoff, wird eine Kon- struktion mit geringem Gewicht erreicht. Weiters kann durch die in der Kunststofftechnik üblichen Herstellungsverfahren eine in- tegrale Bauweise erfolgen und die Anzahl der Einzelbestandteile weitgehend reduziert werden, so dass der Herstellungsaufwand so- wie der Montageaufwand deutlich reduziert werden kann. Neben den herkömmlichen Herstellungsverfahren unter Verwendung eines Auto- klaven können einzelne Bestandteile der erfindungsgemäßen Trag- bzw. Führungsvorrichtung auch nach der Resin Transfer Moulding <BR> <BR> (RTM) -Methode hergestellt werden, bei der trockene Fasern in eine dem herzustellenden Gegenstand entsprechende Form eingebracht werden und flüssiges Harz mit relativ niedriger Viskosität in die Form eingebracht wird. Anschließend wird die Form erwärmt, um die Viskosität des Harzes weiter herabzusetzen und einen ungestörten Fluss des Harzes in die Form zu gewährleisten. Danach härtet das Harz aus. Nach dem RTM-Verfahren können komplizierte Gegenstände leicht, rasch und relativ kostengünstig hergestellt werden. All- fällige mit dem Gewebe vernäht oder verwobene reaktive Materia- lien können leicht in die Form eingebracht werden und beim Einbringen des Harzes bestimmte Eigenschaften entwickeln.

Die Form der erfindungsgemäßen Trag-bzw. Führungsvorrich- tung kann den jeweiligen Bedingungen beliebig angepasst werden und ist nicht auf die dargestellte Form beschränkt.