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Title:
CASTING METHOD AND CASTING SYSTEM FOR ALUMINUM OR ALUMINUM ALLOYS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/125319
Kind Code:
A1
Abstract:
In a casting method, or a casting system for aluminum, or aluminum alloys, aluminum melt is filled into a plurality of pans (15, 15'). Said pans (15, 15 ') are used for treatment, if needed, and delivered to a casting station (20), in which they are subsequently emptied, and the melt is casted into semi-finished products. At least two filled pans (15, 15') are provided in order to ensure a continuous casting operation in the casting station (20), the melt of at least one of which is drained into a mutual inflow channel (27).

Inventors:
GERBER PIERRE (CH)
Application Number:
PCT/EP2008/002936
Publication Date:
October 23, 2008
Filing Date:
April 14, 2008
Export Citation:
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Assignee:
STOPINC AG (CH)
GERBER PIERRE (CH)
International Classes:
B22D7/00; B22D11/103; B22D47/00
Foreign References:
EP0290265A21988-11-09
EP1607156A12005-12-21
Other References:
K. KRONE: "Aluminiumrecycling", 2000, VEREINIGUNG DEUTSCHER SCHMELZHÜTTEN E.V., DÜSSELDORF, XP002484402
Attorney, Agent or Firm:
LUCHS, Willi (Bösch 83a, Hünenberg, CH)
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Claims:

PATENTANSPRüCHE

1. Giessverfahren für Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen, bei dem Aluminiumschmelze in eine Anzahl von Pfannen (15, 15') eingefüllt, in diesen allenfalls behandelt und zu einer Giessstation (20) gebracht wird, in welcher die Pfannen (15, 15') entleert werden und die Schmelze zu Halbprodukten vergossen wird, dadurch gekennzeichnet, dass zum Gewährleisten eines kontinuierlichen Giessvorganges bei der Giessstation (20) mindestens zwei gefüllte Pfannen (15, 15') bereitgestellt werden können, von denen jeweils von einer die Schmelze in eine gemeinsame Einlaufrinne (27) entleert wird.

2. Giessverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die nacheinander folgende Entleerung der bereitgestellten Pfannen (15, 15') unter steuerbaren öffnung ihrer Schiebeverschlüsse (25) erfolgt.

3. Giessverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung der Aluminiumschmelze in der bei der Giessstation (20) bereitgestellten, der Entleerung noch nicht ausgesetzten Pfanne (15') oder Pfannen erfolgt.

4. Giessverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Aluminiumschmelze in der bei der Giessstation (20) bereitgestellten, der Entleerung noch nicht ausgesetzten Pfanne (15') oder Pfannen Legierungszusätze zugegeben werden oder eine Reinigung und Homogenisierung sowie allenfalls eine Temperaturregulierung durchgeführt wird.

5. Giessverfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in die bei der Giessstation (20) bereitgestellten, der Entleerung noch nicht ausgesetzten Pfanne (15') oder Pfannen ein Gebläserad zum Einblasen von Argon oder Stickstoff eintauchbar ist zur kombinierten Wasserstoffentfernung, Homogenisierung und allenfalls Wärmeregulierung, wobei zur Beseitigung von alkalischen Spurverunreinigungen zusätzlich kleine Mengen von Chlorin dem Reinigungsgas beigemischt werden können.

6. Giessanlage zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch I 5 mit einer Anzahl von in einer ersten Füllstation (11) mit der Aluminiumschmelze füllbaren Pfannen (15, 15'), die zu einer Giessstation (20) transportierbar und in dieser unter öffnung ihres Schiebeverschlusses (25) entleerbar sind, wobei Mittel zur allfälligen Behandlung der Aluminiumschmelze vor dem Vergiessen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei gefüllte Pfannen (15, 15') bei der Giessstation (20) platzierbar sind, von denen jeweils eine in eine gemeinsame Einlaufrinne (27) entleerbar ist.

7. Giessanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur allfälligen Behandlung der Aluminiumschmelze den bei der Giessstation (20) platzierbaren Pfannen (15, 15') zugeordnet sind.

8. Giessanlage nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass für den Transport der Pfannen (15, 15') von der Füllstation (11) zu der Giessstation (20) Schienen oder Kräne vorhanden sind.

Description:

Giessverfahren und Giessanlage für Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen

Die Erfindung betrifft ein Giessverfahren für Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine Giessanlage zum Durchführen des Verfahrens.

Aus der EP-A-I 607 156 ist es bekannt, statt eines sogenannten In-line- Giessens, bei welchem die Aluminiumschmelze von einem Schmelz- bzw. einem Wärmehalteofen über eine lange Rinne zu einer Giessstation fliesst und dabei unterschiedlicher Behandlung ausgesetzt wird, Pfannen für das

Behandeln und Zufuhren von Aluminiumschmelze zu vorzugsweise mehreren Giessstationen zu verwenden und somit diese Verfahrensphase von dem eigentlichen Giessvorgang zeitlich abzukoppeln. Die mit Schmelze gefüllten Pfannen werden zu mindestens einer weiteren Stufe transportiert und dort behandelt, und anschliessend zu der Giessstation geliefert, wo sie entleert werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Giessverfah- ren der eingangs genannten Art sowie eine Giessanlage zum Durchführen des Verfahrens noch weiter zu verbessern und zu vereinfachen.

Diese Aufgabe wird erfϊndungsgemäss durch ein Giessverfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie durch eine Giessanlage mit den Merkmalen des Anspruches 6 gelöst.

Bevorzugte Weitergestaltungen des erfindungsgemässen Giessverfahrens sowie der erfindungsgemässen Giessanlage bilden den Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Erfindungsgemäss können bei der Giessstation mindestens zwei gefüllte Pfannen bereitgestellt werden, von denen jeweils eine in eine gemeinsame Einlaufrinne entleert wird, so dass ein kontinuierlicher Giessvorgang gewährleistet werden kann. Die nacheinander folgende Entleerung der bereitgestellten Pfannen kann durch vorzugsweise steuerbare öffnung ihrer Schiebeverschlüsse erfolgen. Die Pfannen müssen nicht zu einer weiteren Behandlungsstation und von dort zu der Giessstation transportiert werden, sondern die Behandlung der Aluminiumschmelze kann mit Vorteil in der bei der Giessstation bereitgestellten, der Entleerung noch nicht ausgesetzten Pfanne oder Pfannen erfolgen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Giessanlage für

Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen in Seitenansicht; und Fig. 2 die Giessanlage nach Fig. 1 in Draufsicht.

In Fig. l ist eine Giessanlage für Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen schematisch dargestellt, bei welcher als Ausgangsmaterial Aluminiumschrott in einen Schmelzofen 10 eingebracht wird. Es könnten allerdings auch zum Umschmelzen vorgesehene Blöcke als Ausgangsmaterial dienen. Die im Schmelzofen 10 erzeugte Schmelze wird in eine Wärmehaltekammer 12 einer Füllstation 11 eingeführt, von wo sie in regelmässigen Intervallen mit Hilfe eines Tauchrohres 13 jeweils in eine Pfanne 15 eingefüllt wird. Beim Schmelzofen 10 kann es sich vorzugsweise um einen Induktionsofen handeln, der beispielsweise ein Fassungsvermögen von 1,75 t aufweist und in dem 2 t Material pro Stunde geschmolzen werden können. Aus der Wärmehaltekammer 12 mit einem Fassungsvermögen von 3,5 t können dann Pfannen mit einem Fassungsvermögen von 2 t gefüllt werden, wobei jeweils die restlichen 1,5 t für die weitere Ladung in der Wärmehaltekammer 12 verbleiben.

Es wäre auch möglich, flüssiges Aluminium als Ausgangsmaterial der Füllstation 11 zuzuführen oder direkt in die Pfannen 15 einzufüllen.

Die in der Füllstation 11 gefüllten Pfannen 15 werden vorzugsweise direkt zu einer Giessstation 20 transportiert, bei der es sich beispielsweise um eine an sich bekannte Stranggiessanlage mit einer Anzahl von Kokillen 21

handelt, und in der der eigentliche Giessvorgang stattfindet. Erfindungs- gemäss werden jeweils mindestens zwei gefüllte Pfannen 15, 15' beim Einlauf der Giessstation 20 platziert (gemäss Zeichnung sind zwei Pfannen vorhanden), von denen jeweils eine durch öffnen ihres Schiebeverschlusses 25 (Fig. 1) in eine gemeinsame Einlaufrinne 27 entleert wird. über die Einlaufrinne 27 gelangt die Aluminiumschmelze in die einzelnen Kokillen 21.

Eine allfällige Behandlung der Aluminiumschmelze erfolgt vorzugsweise in der bei der Giessstation 20 bereitgestellten, der Entleerung noch nicht ausgesetzten Pfanne oder Pfannen 15, 15'. Beim Giessvorgang wird demnach die eine, bereits behandelte Aluminiumschmelze enthaltende Pfanne 15 entleert, während die Schmelze in der anderen Pfanne 15' behandelt wird. Dabei kann es sich um eine Zugabe von Legierungszusätzen, oder um eine Reinigung und Homogenisierung sowie allenfalls um eine Temperaturregulierung handeln. Selbstverständlich könnte die Behandlung zumindest teilweise bereits zuvor, d.h. vor der Platzierung der Pfanne beim Einlauf der Giessstation 20, durchgeführt werden (beispielsweise können die Legierungszusätze bereits vor dem Einfüllen in die Pfannen 15, 15' eingebracht werden oder eine zusätzliche Behandlungsstation vorgesehen sein).

In .die bei der Giessstation bereitgestellte, der Entleerung noch nicht ausgesetzte Pfanne 15' kann z.B. ein Gebläserad zum Einblasen von Argon oder Stickstoff eingetaucht werden, zur kombinierten Wasserstoffentfer- nung, Homogenisierung und allenfalls Wärmeregulierung, wobei zur Beseitigung von alkalischen Spurverunreinigungen zusätzlich kleine Mengen von Chlorin dem Reinigungsgas beigemischt werden können.

Sobald die eine Pfanne 15 entleert wird (oder kurz zuvor), wird der Schie- beverschluss 25 der anderen Pfanne 15' geöffnet und der Giessvorgang kontinuierlich fortgesetzt, wobei die entleerte Pfanne 15 durch eine neue ersetzt wird. Die Betätigung der Schiebeverschlüsse 25 erfolgt vorzugsweise gesteuert.

Der Transport der Pfannen 15, 15' von der Füllstation 11 zu der Giesssta- tion 20 erfolgt auf Schienen oder mittels obliegender Kräne (Fig. 1 zeigt lediglich ein Traggestell 29 für die letztgenannte Variante).