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Title:
CHARGING DEVICE COMPRISING A SPINDLE DRIVE FOR AN ELECTRIC VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/069033
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a charging device for an electric vehicle. The aim of the invention is to provide a device and a method enabling an electric vehicle to be charged in a simple manner. The charging device comprises at least one electrical contact embodied as a movable spindle. The spindle is moved in relation to a fixed counter-thread driven by a driving means, from a starting position to an end position, in order to connect to electrical contacts of another charging device.

Inventors:
KORDOWSKI BERNHARD (DE)
SCHOLZ MICHAEL (DE)
WESTERWICK VOLKER (DE)
REDDMANN UWE (DE)
Application Number:
PCT/DE2011/001923
Publication Date:
May 31, 2012
Filing Date:
October 29, 2011
Export Citation:
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Assignee:
KIEKERT AG (DE)
KORDOWSKI BERNHARD (DE)
SCHOLZ MICHAEL (DE)
WESTERWICK VOLKER (DE)
REDDMANN UWE (DE)
International Classes:
B60L11/18
Domestic Patent References:
WO1995006970A11995-03-09
Foreign References:
DE102009052366A12010-07-22
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Claims:
Ansprüche

1. Ladeeinrichtung (1) für ein Elektrofahrzeug mit einer Mehrzahl von elektrischen Kontakten für ein Aufladen der Batterie des Elektrofahrzeugs mit Gleichstrom und/oder Wechselstrom, gekennzeichnet durch, wenigstens einen elektrischen Kontakt (8), der als verschiebbare Spindel (9) ausgestaltet ist und der gegenüber einem feststehenden antreibbaren Gegengewinde (10), ausgehend von einer Ausgangsstellung in eine Endstellung für ein Verbinden mit elektrischen Kontakten einer weiteren Ladeeinrichtung bewegt werden kann.

2. Ladeeinrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das feststehende Gegengewinde als Spindelmutter (10) ausgestaltet ist.

3. Ladeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel (9) den elektrischen Kontakt (8) elektrisch isolierend aufnimmt. 4. Ladeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel (9) einstückig an den elektrischen Kontakt (8) angeformt ist und an die Spindel (9) angrenzende und/oder kontaktierende Bauteile elektrisch isolierend ausgestaltet sind.

5. Ladeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antriebsmittel (3, 4) für das Gegengewinde wenigstens ein Zahnrad (1 1 ) oder Zahnradgetriebe mit oder ohne Übersetzung umfasst.

Ladeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antriebsmittel (3, 4) für das Gegengewinde mehrere elektrische Kontakte (8), die als verschiebbare Spindeln (9) ausgestaltet sind, verfahren kann.

Ladeeinrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere verschiebbare Spindeln (9) symmetrisch um ein Antriebsmittel (3, 4) angeordnet sind.

Ladeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschiebeweg der Spindel (9) in der Ausgangsstellung und/oder Endstellung begrenzt wird.

Ladeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein verschiebbarer elektrischer Kontakt (8) eine flexible elektrische Kabelverbindung (12) zu einer Stromversorgung einer Ladestation oder eines Elektrofahrzeugs aufweist.

Ladeeinrichtung für ein Elektrofahrzeug mit einer Mehrzahl von elektrischen Kontakten für ein Aufladen der Batterie des Elektrofahrzeugs mit Gleichstrom und/oder Wechselstrom, dadurch gekennzeichnet, dass jeder verschiebbare elektrische Kontakt (8) mit einem eigenen Antriebsmittel versehen ist und/oder ein Antriebsmittel unmittelbar auf jeden verschiebbaren elektrischen Kontakt einwirkt. Verfahren für ein Verbinden einer Ladeeinrichtung (1) mit den Merkmalen nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer weiteren Ladeeinrichtung, indem zunächst die beiden Ladeeinrichtungen mechanisch miteinander verbunden werden, und anschließend elektrische Kontakte (8) von der Ausgangsstellung in die Endstellung bewegt werden.

12. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, bei dem eine hergestellte mechanische Verbindung verriegelt wird, bevor elektrische Kontakte in die Endstellung bewegt werden.

Description:
Ladeeinrichtung mit Spindelantrieb für ein Elektrofahrzeug

Die Erfindung betrifft eine Ladeeinrichtung für ein Elektrofahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren.

Ein Elektrofahrzeug ist ein Fahrzeug, welches mit Hilfe eines Elektromotors angetrieben wird. Der Elektromotor bezieht seinen Strom über eine Batterie, die im Elektrofahrzeug untergebracht ist. Diese Batterie muss nach einem Entladen wieder aufgeladen werden. Für ein Aufladen der Batterie dient eine Ladeeinrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung. Die Ladeeinrichtung kann Teil des Elektrofahrzeugs oder Teil einer Ladestation sein. Soll die Batterie eines Elektrofahrzeugs aufgeladen werden, so wird die Ladeeinrichtung einer Ladestation mit der Ladeeinrichtung eines Elektrofahrzeugs mechanisch und elektrisch verbunden. Anschließend kann die Batterie mit Hilfe von elektrischem Strom aufgeladen werden, der von der Ladestation geliefert wird. Für die elektrische Kontaktierung der beiden Ladeeinrichtungen werden elektrische Kontakte in den jeweiligen Ladeeinrichtungen vorgesehen. Elektrische Kontakte können z.B. als zylinder- oder kegelförmige Stifte an der Ladeeinrichtung ausgeführt werden. Dementsprechend besitzt die damit zu verbindende weitere Ladeeinrichtung Bohrungen oder Hülsen, die die Stifte aufnehmen. Elektrische Kontakte können somit gieichermaßen als Stifte oder als Bohrungen/Hülsen für solche Stifte ausgestaltet sein. Im weiteren Verlauf sind die elektrischen Kontakte einer Ladeeinrichtung, die der Aufladung dienen, entweder mit einer Ladestation oder einer Batterie elektrisch verbunden, abhängig davon, an welcher Ladeeinrichtung die elektrischen Kontakte vorgesehen werden. Daneben kann es weitere elektrische Kontakte geben, die für sekundäre Zwecke dienen, so zum Beispiel zu Steuerungs-zwecken oder aber für eine Stromversorgung von ein oder mehreren elektrischen Antrieben einer Ladeeinrichtung. Die vorliegende Erfindung umfasst die zuvor beschriebenen Kontakte teilweise oder vollständig.

Aus der Druckschrift DE 10 2009 052 366 AI geht eine Ladeeinrichtung eines Elektrofahrzeugs hervor, welche zum einen eine Steckdose beziehungsweise eine Ladebuchse und zum anderen einen Ladestecker umfasst, der mit einem Elektrokabel verbunden ist. Ladestecker und Ladebuchse sind hinter einem oder zwei Deckeln der Karosserie des Elektrofahrzeugs untergebracht. Für ein Aufladen kann der Ladestecker nach dem Öffnen des entsprechenden Deckels herausgezogen und in eine Steckdose eingesteckt werden. Umgekehrt kann ein externer Ladestecker, der mit einem Elektrokabel verbunden ist, in die Steckdose des Elektrofahrzeugs gesteckt werden, um das Fahrzeug aufzuladen. Die elektrischen Kontakte des externen Ladesteckers sind fest im Ladestecker verbaut und werden zusammen mit dem Ladestecker mit den entsprechenden elektrischen Kontakten der Steckdose verbunden.

Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren für ein einfaches Aufladen eines Elektrofahrzeugs bereitzustellen.

Zur Lösung der Aufgabe umfasst eine Ladeeinrichtung die Merkmale des Anspruchs 1. Die Aufgabe wird ferner durch eine Ladeeinrichtung mit den Merkmalen eines Nebenanspruchs sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen eines weiteren Nebenanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausge-staltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Gemäß Anspruch 1 gibt es wenigstens einen elektrischen Kontakt, der als verschiebbare Spindel ausgestaltet ist. Die Spindel wird gegenüber einem feststehenden Gegengewinde, das durch ein Antriebsmittel angetrieben wird, bewegt und zwar von einer Ausgangsstellung in eine Endstellung für ein Verbinden mit elektrischen Kontakten einer weiteren Ladeeinrichtung. Das Antriebsmittel umfasst beispielsweise einen Motor mit Antriebsritzel, das die Drehbewegung an das Gegengewinde weiterleitet. Die Spindel besitzt insbesondere eine zylindrische Form und weist am Umfang ein Gewinde auf, das mit dem feststehenden Gegengewinde im Eingriff steht. Das Gewinde der Spindel ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass es eine drehende Bewegung des feststehenden Gegengewindes in eine translatorische Bewegung der Spindel und damit des elektrischen Kontaktes umzuwandeln vermag. Der Vorteil einer solchen Ausführung ist, dass durch den Aufbau anhand einer Spindel einerseits große Kräfte aufgebracht werden können und andererseits eine exakte Verschiebebewegung der Spindel und damit des elektrischen Kontaktes ermöglicht wird. Darüber hinaus kann die Spindel und das damit im Eingriff stehende Gegengewinde selbsthemmend ausgelegt werden. Bei einem selbsthemmenden Aufbau, beispielsweise durch eine hohe Übersetzung zwischen Gegengewinde und Spindel, entsteht ein hoher Reibungswiderstand, so dass die Spindel nur durch das angetriebene Gegengewinde bewegt werden kann. Die Spindel und der elektrische Kontakt sind somit gegen Verschiebungen durch äußere Krafteinwirkungen geschützt, so dass keine separate Sicherung in der Ruhelage benötigt wird. Ferner ermöglicht der Aufbau anhand einer verschiebbaren Spindel, dass ein günstiger Kraftfluss in der Ladeeinrichtung entsteht. Die äußeren Kräfte, eingeleitet durch den elektrischen Kontakt, können direkt von der Spindel und dem Gegengewinde sowie dem damit verbundenen Antriebsmittel aufgenommen werden. Auf diese Weise können Beanspruchungen oder gar Verformungen wie z.B. ein Verkanten der Spindel verbessert vermieden werden.

Für ein Verbinden der elektrischen Kontakte wird zunächst die anspruchsgemäße Ladeeinrichtung mit einer weiteren, dafür vorgesehenen Ladeeinrichtung mechanisch verbunden. Die verschiebbaren elektrischen Kontakte befinden sich zunächst noch in ihrer Ausgangsstellung, in der diese noch nicht elektrisch mit den elektrischen Kontakten der weiteren Ladeeinrichtung elektrisch verbunden sind. Nach dem mechanischen Verbinden der beiden Ladeeinrichtungen werden die verschiebbaren elektrischen Kontakte in die Endstellung bewegt. In der Endstellung sind die verschiebbaren elektrischen Kontakte mit den elektrischen Kontakten der anderen Ladeeinrichtung elektrisch verbunden. Hierdurch wird vorteilhaft die Kraft verteilt, die erforderlich ist, um zwei Ladeeinrichtungen mechanisch und elektrisch miteinander zu verbinden. Zunächst muss eine erste Kraft aufgewendet werden, um die zwei Ladeeinrichtungen mechanisch miteinander zu verbinden. Bevorzugt wird diese erste Kraft manuell aufgewendet. Um nun neben einer so hergestellten mechanischen Verbindung zwischen den beiden Ladeeinrichtungen und eventuell zugleich bereits hergestellten elektrischen Verbindungen zusätzlich elektrisch zu verbinden, werden die verschiebbaren elektrischen Kontakte, die als Spindel ausgestaltet sind anhand eines feststehenden Gegengewindes in die Endstellung bewegt.

Bevorzugt sind die elektrischen Kontakte verschiebbar, die dem Anschluss von Gleichstrom für ein Aufladen einer Batterie des Elektrofahrzeugs dienen und/oder die elektrischen Kontakte, die den größten Durchmesser im Vergleich zu weiteren elektrischen Kontakten der Ladeeinrichtung aufweisen. Diese Gleichstromkontakte weisen in der Regel den größten Durchmesser auf, da durch die Gleichstromkontakte regelmäßig Gleichströme mit sehr hoher Leistung fließen sollen, um so eine Batterie eines Elektrofahrzeugs rasch innerhalb von wenigen Minuten, so zum Beispiel innerhalb von 10 oder 20 Minuten aufladen zu können. Aufgrund der relativ großen Durchmesser müssen grundsätzlich relativ große Kräfte für ein elektrisches Verbinden aufgewendet werden. Daher ist es zweckmäßig, dass diese Gleichstrom-kontakte erst nachträglich, also nach einem mechanischen Verbinden von zwei Ladeeinrichtungen in die Endstellung bewegt werden, um einen übermäßigen manuellen Kraftaufwand für ein Verbinden zu vermeiden. Besonders bevorzugt werden die elektrischen Kontakte erst in die Endstellung bewegt, wenn die mechanische Verbindung verriegelt worden ist, aiso nicht mehr gelöst werden kann, solange nicht wieder entriegelt worden ist. Die Ladeeinrichtung verfügt in einer Ausführungsform über ein oder mehrere Mtkroschalter, Taster, mechanische Einrichtungen und/ oder 5 eine Steuereinrichtungen, die dafür Sorge tragen, dass die Bewegung der genannten elektrischen Kontakte in die Endstellung erst erfolgt, wenn zwei Ladeeinrichtungen zumindest bereits mechanisch miteinander verbunden sind, bevorzugt wenn diese mechanische Verbindung verriegelt worden ist.

-0

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das feststehende Gegengewinde als Spindelmutter ausgeführt. Vorzugsweise wird die fest-stehende Spindelmutter auf der verschiebbaren Spindel gelagert. Die Spindelmutter weist insbesondere5 eine Innenverzahnung, vorzugsweise in Form eines Innengewindes auf, die mit dem Gewinde der verschiebbaren Spindel im Eingriff steht. Weiterhin weist die Spindelmutter vorzugsweise eine Außenverzahnung auf, die mit Hilfe des Antriebsmittels gedreht werden kann. Die Spindelmutter ermöglicht es verbessert eine Drehbewegung des0 Antriebsmittels in eine translatorische Bewegung der Spindel umzuwandeln. Dadurch dass die Spindelmutter auf der Spindel gelagert werden kann, können größere Kräfte auf die verschiebbare Spindel übertragen werden. Gleichmaßen können von außen einwirkende Kräfte, die über die elektrischen Kontakte eingeleitet werden,5 verbessert durch die Spindelmutter aufgenommen werden. Ferner ist eine besonders genaue Verschiebung mit geringen Toleranzen möglich.

In einer Ausführungsform der Erfindung nimmt die Spindel den verschiebbaren elektrischen Kontakt elektrisch isolierend auf.0 Dementsprechend entsteht zwischen dem Material der Spindel und dem Material des elektrischen Kontakts ein hoher Isolationswiderstand, der ein Fließen von unkontrollierten Fehlerströmen verhindert. Die elektrische Isolierung durch das Spindelmaterial erstreckt sich insbesondere auf den Bereich, der nicht der direkten elektrischen Kontaktierung mit einer weiteren Ladeeinrichtung dient. Die elektrische Isolierung stellt sicher, dass eine sichere elektrische Kontaktierung zwischen den beiden Ladeeinrichtungen erfolgen kann und soll darüber hinaus Fehlerströme sowie damit verbundenen Gefahren vorbeugen.

In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Spindel einstückig an den elektrischen Kontakt angeformt. Das Gegengewinde sowie andere an die Spindel angrenzende, kontaktierende Bauteile sind insbesondere bei dieser Ausführungsform elektrisch isolierend ausgestaltet. Da der elektrische Kontakt und die Spindel ein einstückiges Bauteil bilden, erfolgt die elektrische Isolation des elektrischen Kontaktes über das Gegengewinde und/oder andere angrenzende und/oder kontaktierende Bauteile. Insbesondere sind die Bauteile, die im direkten Kontakt mit der Spindel stehen, wie z.B. eine Spindelmutter, aus einem entsprechend elektrisch isolierenden Material ausgebildet. Auch die weiteren Bauteile, die an die Spindel angrenzen, sind vorzugsweise elektrisch isolierend ausgeführt, um ein Entstehen von unkontrollierten Fehlerströmen zu verhindern. Alternativ oder ergänzend können weitere Isolationselemente an der Spindel vorgesehen werden, die insbesondere eine Isolation der Kabelverbindung für eine Ladestation oder eine Batterie sicherstellen. Die einstückige Ausbildung von elektrischem Kontakt und Spindel ermöglicht eine ßauteilreduzierung und Funktions-integration der Ladeeinrichtung.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst das Antriebsmittel des Gegengewindes wenigstens ein Zahnrad oder Zahnradgetriebe. Dieses wird vorzugsweise über einen Elektromotor mit Antriebsritzel angetrieben und kann die Drehung mit oder ohne Übersetzung übertragen. Das Zahnrad oder Zahnradgetriebe ist insbesondere zwischen dem motorgetriebenen Antriebs-ritzel und der Spindel angeordnet. Auf diese Weise wird eine flexible Anordnung der Spindel mit elektrischem Kontakt in Relation zum Antriebs-mittel ermöglicht. Ferner kann durch entsprechende Auswahl eines Übersetzungsverhältnisses eine Erhöhung des Drehmomentes bewirkt werden oder das Drehmoment geeignet eingestellt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform werden mehrere elektrische Kontakte, die als verschiebbare Spindeln ausgeführt sind, über ein Antriebsmittel, insbesondere ein elektrisches Antriebsmittel wie ein Elektromotor oder ein Antrieb mit einer Formgedächtnislegierung bewegt. Bevorzugt werden mehrere Gegengewinde beispielsweise in Form einer Spindelmutter unmittelbar oder mittelbar über ein Zahnrad bzw. Zahnradgetriebe an ein Antriebsritzel gekoppelt. Über diese Anordnung lassen sich mehrere elektrische Kontakte zeitgleich und/oder synchron bewegen. Um einen gleichmäßigen Kraftfluss im Antriebsmittel zu erreichen, sind in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mehrere Spindeln mit entsprechenden elektrischen Kontakten symmetrisch um ein Antriebsmittel angeordnet. Die symmetrische Anordnung hat beispielsweise bei zwei Spindeln mit elektrischen Kontakten zur Folge, dass die Spindeln um ein Antriebsmittel herum gegenüberliegend angeordnet sind. Dies gilt generell auch für Ausführungen, die ein übertragendes Zahnrad oder Zahnradgetriebe im Antriebsmittel umfassen. Bei drei angetriebenen Spindeln sind beispielsweise die Eingriffsstellen bevorzugt gleichmäßig über den Umfang eines Antriebsritzels verteilt und weisen also untereinander einen gleichen Abstand auf.

In einer Ausführungsform der Erfindung wird der Verschiebeweg der verschiebbaren Spindel in der Ausgangsstellung und/oder Endstellung begrenzt. Die Begrenzung verhindert eine Verschiebebewegung der verschiebbaren Spindel über die Ausgangsstellung und/oder Endstellung hinweg. Die Begrenzung kann beispielsweise über einen starren Anschlag an der anspruchsgemäßen Ladeeinrichtung erfolgen, der einen entsprechenden Absatz an der verschiebbaren Spindel festlegt. Alternativ oder ergänzend kann die Begrenzung der Verschiebebewegung durch die Ausgestaltung des Spindelgewindes und/oder einem zusätzlichen Begrenzungselement am Spindelgewinde erreicht werden. Die Begrenzung ermöglicht eine sichere Verschiebebewegung der elektrischen Kontakte im vorgesehenen Bereich und das Erreichen von definierten Ausgangs- und/oder Endpositionen. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorteilhafterweise eine flexible elektrische Kabelverbindung der verschiebbaren elektrischen Kontakte zu einer Stromversorgung einer Ladestation oder eines Elektrofahrzeugs vorgesehen. Die flexible Kabelverbindung kann durch ein flexibles bzw. elastisches Kabelverbindungsmaterial und/oder durch ein Übermaß der Kabelverbindung erreicht werden. Das Übermaß der Kabelverbindung ist so ausgelegt, dass eine Verschiebebewegung der elektrischen Kontakte ausgehend von einer Ausgangsstellung in eine Endsfellung möglich ist. Die flexible elektrische Kabelverbindung stellt sicher, dass die elektrischen Kontakte bewegt werden können, ohne dass die daran verbundene elektrische Kabelverbindung beansprucht, gedehnt oder beschädigt wird.

Gemäß eines Nebenanspruchs der Erfindung kann die Aufgabe der Erfindung durch eine Ladeeinrichtung mit einem eigenen Antriebsmittel für jeden verschiebbaren elektrischen Kontakt gelöst werden. Alternativ oder ergänzend wirkt das Antriebsmittel unmittelbar auf jeden verschiebbaren elektrischen Kontakt. Das Antriebsmittel kann beispielsweise anhand einer Zahnstange und eines damit kämmenden Zahnrads ausgestaltet werden. Dementsprechend umfasst die Zahnstange auch einen elektrischen Kontakt für eine elektrische Kontaktierung mit einer weiteren Ladeeinrichtung. Vorteilhaft daran ist, dass die elektrischen Kontakte der Ladeeinrichtung direkt und unmittelbar anhand des Antriebsmittels angesteuert werden können. Dies ermöglicht es auch weiterhin, gezielt einzelne elektrische Kontakte zu verschieben, wodurch eine flexible elektrische Kontaktierung einzelner Kontakte zwischen zwei Ladeeinrichtungen möglich ist. Diese Ausführungsform kann ebenfalls die Merkmale der weiteren gegenständlichen Ansprüche einzeln oder in Kombination aufweisen.

In einem erfindungsgemäßen Verfahren für ein Verbinden einer Ladeeinrichtung mit den anspruchsgemäßen Merkmalen ist vorgesehen, dass zunächst die beiden Ladeeinrichtungen mechanisch miteinander verbunden werden, und anschließend elektrische Kontakte von der Ausgangsstellung in die Endstellung bewegt werden. Beispielsweise umfasst die Ladeeinrichtung hierzu ein Einschnappelement, welches in ein damit korrespondierendes Element der weiteren korrespondierenden Ladeeinrichtung einzuschnappen vermag. Werden die beiden Lade-einrichtungen miteinander mechanisch verbunden, so schnappt das Einschnappelement in das korrespondierende Element ein und stellt so eine Einschnappverbindung her. Anschließend können elektrische Kontakte von der Ausgangsstellung in die Endstellung verfahren werden, ohne dass sich die mechanische Verbindung dadurch lösen könnte. Ein Lösen der mechanischen Verbindung wird durch die hergestellte Einschnapp-verbindung verhindert, die in einer dafür geeigneten Weise gestaltet und angeordnet ist. In einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Verriegelungseinrichtung für ein Verriegeln der mechanischen Verbindung einer Ladeeinrichtung mit einer weiteren Ladeeinrichtung vorgesehen. Einerseits kann so einem Missbrauch durch Unbefugte oder einem versehentlichen Lösen der mechanischen Verbindung verbessert entgegengewirkt werden. Andererseits wird die mechanische Verbindung durch die Verriegelung stabilisiert, so dass anschließend elektrische Kontakte zu den Kontakten der anderen Ladeeinrichtung in vorgesehener Weise bewegt werden können. Sind die beiden Ladeeinrichtungen mit Hilfe der Verriegelungseinrichtung miteinander verriegelt worden, so muss erst wieder entriegelt werden, bevor die beiden Ladeeinrichtungen wieder voneinander gelöst werden können.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert.

In der Figur 1 wird eine Ladeeinrichtung 1 skizziert. Die Ladeeinrichtung 1 umfasst ein Elektrokabel 2. Das Elektrokabel 2 ist einerseits mittelbar oder unmittelbar mit der Batterie eines Elektrofahrzeugs verbunden. Alternativ kann das Elektrokabel 2 einerseits mittelbar oder unmittelbar mit wenigstens einer Stromquelle einer Ladestation verbunden sein. Andererseits ist das Elektrokabel 2 geeignet mit elektrischen Kontakten der Ladeeinrichtung verbunden. Die elektrischen Kontakte 8 sind zum Beispiel stiftförmig oder können in Form von Hülsen vorliegen in die ein stiftf örmiger elektrischer Kontakt hinein gesteckt werden kann. Im Inneren der Ladeeinrichtung 1 gibt es einen Elektromotor 3. Der Elektromotor 3 ist mit einem Antriebsritzel 4 verbunden, das wiederrum mit einem Zahnrad 11 im Eingriff steht. Das Zahnrad 11 überträgt die Drehung des Antriebsritzels 4 auf eine Spindelmutter 10. Zur flexibleren Anordnung des Elektromotors 3 und/oder zur Erhöhung des Drehmomentes können auch mehrere Zahnräder 11 in Form eines Zahnradgetriebes vorgesehen werden. Ein Drehen des Antriebsritzels 4 mittels des Elektromotors 3 bewirkt eine dementsprechende Drehung der Spindelmutter 10. Die Spindelmutter 10 weist eine Innenverzahnung auf und ist nicht verschiebbar im Gehäuse 6 festgelegt. Die Innenverzahnung der Spindelmutter 10 ist mit einem Spindelgewinde 13 einer Spindel 9 im Eingriff. Die Drehung der Spindelmutter 10 bewirkt eine lineare Verschiebebewegung der Spindel 9 aufgrund des Eingriffs von Spindelgewinde 13 und der Innenverzahnung der Spindelmutter 10. Im Inneren der Spindel 9 ist elektrisch isoliert ein Stift für den elektrischen Kontakt 8 aufgenommen. Eine Drehung des Antriebsritzels 4 bewirkt entsprechende lineare Verschiebe-bewegungen des damit verbundenen elektrischen Kontakts 8. Der Elektromotor 3, das Antriebsritzel 4, das Zahnrad 11, die Spindelmutter 10 sowie die Spindel 9 befinden sich im Inneren eines Gehäuses 6. Das Gehäuse 6 ist mit einem Griff 7 verbunden, um die gezeigte Ladeeinrichtung 1 ergreifen und geeignet mit einer korrespondierenden Ladeeinrichtung einer Ladestation oder eines Elektrofahrzeugs verbinden zu können.

In der Figur 2 wird im Schnitt ein Teilbereich der Ladeeinrichtung 1 gezeigt, deren Stift für den elektrischen Kontakt 8 mit einem entsprechenden elektrischen Kontakt einer weiteren Ladeeinrichtung verbunden werden soll. Die Darstellung umfasst einen verschiebbaren Stift für den elektrischen Kontakten 8, eine Spindel 9 mit einem Spindelgewinde 13, sowie eine Spindelmutter 10. Darüber hinaus sind zwei Zahnräder 11 zwischen Spindelmutter 10 und Antriebsritzel 4 angeordnet. Der Stift für den elektrischen Kontakt 8 kann mithilfe des Spindelantriebs 14 und des Motors 3 in Richtung einer weiteren Ladeeinrichtung bewegt werden, um dort mit einem korrespondierenden elektrischen Kontakt verbunden zu werden. Am Gehäuse 6 der Ladeeinrichtung 1 ist zur Begrenzung der Verschiebe- bewegung ein Anschlag 5 vorgesehen, der einen entsprechenden Spindel-absatz 15 festlegt.

Der Stift für den elektrischen Kontakt 8 ist auf der Seite des Spindelantriebs 14 an einer Kabelverbindung 12 angeschlossen. Die Kabelverbindung 12 für ein Verbinden mit einer Ladestation oder einer Batterie besteht aus einem elastischen Material, das eine flexible Kabelführung insbesondere ein Biegen des Kabelmaterials ermöglicht. Die Kabelverbindung 12 ist so ausgeführt, dass keine Beanspruchung des Kabelmaterials hervorgerufen wird, wenn der Stift für den elektrischen Kontakt 8 zwischen einer Ausgangsstellung und einer Endstellung bewegt wird. In der Figur 3 wird eine Ladeeinrichtung 1 skizziert, die auf der in der Figur 1 dargestellten Ladeeinrichtung 1 basiert und bei der mehrere elektrische Kontakte 8 über ein Antriebsmittel bewegt werden können. Hierfür ist ein weiterer Spindelantrieb 14, bestehend aus Spindel 9, Spindelgewinde 13 und Spindelmutter 10, am Antriebsritzel 4 vorgesehen. Die elektrischen Kontakte 8 und die jeweiligen Spindelantriebe 14 sind symmetrisch zum Antriebsritzel 4 angeordnet. Der Spindelantrieb 14 kann wie in der Figur 3 dargestellt auch ohne Zahnrad 11 zwischen Antriebsritzel und Spindelmutter 10 angetrieben werden.

Bezugszeichen

1 Ladeeinrichtung

2 Elektrokabei

3 Motor

4 Antriebsritzel

5 Anschlag

6 Gehäuse

7 Griff

8 Stift für elektrischen Kontakt

9 Spindel

10 Spindelmutter

11 Zahnrad

12 Kabelverbindung

13 Spindelgewinde

14 Spindelantrieb

15 Spindelabsatz