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Title:
COATED COAXIAL CABLE, METHOD FOR PRODUCING SAME, AND ELECTRONIC DEVICE COMPRISING SUCH A COATED COAXIAL CABLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/108880
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a coaxial cable comprising an inner conductor (2), an outer conductor (3), and a dielectricum (4). The dielectricum (4) is arranged between the inner conductor (2) and the outer conductor (3). An inner conductor and/or an outer conductor of the coaxial cable is formed according to one or both of the following possibilities: a) the dielectricum (4) is designed as a hollow body, in particular as a hollow cylinder; the dielectricum (4) comprises an inner wall (5) which delimits a receiving area (6); and the inner wall (5) of the dielectricum (4) designed as a hollow body is coated with an electrically conductive coating (7) which forms the inner conductor (2); and/or b) an outer wall (8) of the dielectricum (4) is coated with an electrically conductive coating (9) which forms the outer conductor (3). The electrically conductive coating (7) on the inner wall of the dielectricum (4) designed as a hollow body is produced as a cold gas sprayed layer made from a metal powder. Additionally or alternatively thereto, this also applies to the electrically conductive coating (9) on the outer wall of the dielectricum (4).

Inventors:
HAEUPLER WOLFGANG (DE)
SCHÖNINGER BERND (AT)
SAUSGRUBER SEBASTIAN (AT)
Application Number:
PCT/EP2016/082060
Publication Date:
June 29, 2017
Filing Date:
December 21, 2016
Export Citation:
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Assignee:
KATHREIN MOBILCOM AUSTRIA GMBH (AT)
International Classes:
H01B11/18; H01B13/016
Foreign References:
US20130016022A12013-01-17
EP1760727A12007-03-07
Attorney, Agent or Firm:
FLACH, Dieter et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Koaxialkabel (1) aufweisend die folgenden Merkmale:

- einen Innenleiter (2) und einen Außenleiter (3) ;

- ein Dielektrikum (4);

- das Dielektrikum (4) ist zwischen dem Innenleiter (2) und dem Außenleiter (3) angeordnet;

a) das Dielektrikum (4) ist als Hohlkörper, insbesondere als Hohlzylinder ausgebildet;

das Dielektrikum (4) umfasst eine Innenwandung (5), die einen Aufnahmeraum (6) begrenzt;

die Innenwandung (5) des als Hohlkörpers ausgebildeten

Dielektrikums (4) ist mit einer elektrisch leitfähigen Beschichtung (7) beschichtet, die den Innenleiter (2) bildet; und/oder

b) eine Außenwandung (8) des Dielektrikums (4) ist mit einer elektrisch leitfähigen Beschichtung (9) beschichtet, die den Außenleiter (3) bildet

gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:

- die elektrisch leitfähige Beschichtung (7) auf der Innenwandung des als Hohlkörper ausgebildeten Dielektri- kums (4) ist als Kaltgasspritzschicht aus einem Me¬ tallpulver gebildet; und/oder

- die elektrisch leitfähige Beschichtung (9) auf der Außenwandung des Dielektrikums (4) ist als Kalt¬ gasspritzschicht aus einem Metallpulver gebildet.

2. Koaxialkabel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: - zwischen der elektrisch leitfähigen Beschichtung (7) und der Innenwandung (5) des Dielektrikums (4) besteht eine Stoffschlüssige Verbindung; und/oder

- zwischen der elektrisch leitfähigen Beschichtung (9) und der Außenwandung (8) des Dielektrikums (4) besteht eine Stoffschlüssige Verbindung.

3. Koaxialkabel nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- die elektrisch leitfähige Beschichtung (7) an der Innenwandung (5) des Dielektrikums (4) ist mittels eines Aufdampfprozesses auf eine bestimmte Schichtdicke hin aufgebaut; und/oder

- die elektrisch leitfähige Beschichtung (9) an der Au- ßenwandung (8) des Dielektrikums (4) ist mittels eines

Aufdampfprozesses auf eine bestimmte Schichtdicke hin aufgebaut .

4. Koaxialkabel nach einem der vorherigen Ansprüche, ge- kennzeichnet durch folgende Merkmale:

- die elektrisch leitfähige Beschichtung (7) an der Innenwandung (5) des Dielektrikums (4) ist dünner als die elektrisch leitfähige Beschichtung (9) an der Außenwandung (8) des Dielektrikums (4); oder

- die elektrisch leitfähige Beschichtung (7) an der Innenwandung (5) des Dielektrikums (4) ist gleich dick wie die elektrisch leitfähige Beschichtung (9) an der Außenwandung (8) des Dielektrikums (4); oder

- die elektrisch leitfähige Beschichtung (7) an der In- nenwandung (5) des Dielektrikums (4) ist dicker als die elektrisch leitfähige Beschichtung (9) an der Außenwandung (8) des Dielektrikums (4) .

5. Koaxialkabel nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- die elektrisch leitfähige Beschichtung (7) an der In- nenwandung (5) des Dielektrikums (4) weist eine Dicke auf, die im Bereich von 1 ym bis 50 ym, oder im Bereich von 5 ym bis 40 ym, oder im Bereich von 10 ym bis 30 ym, oder im Bereich von 15 ym bis 25 ym liegt; und/oder

- die elektrisch leitfähige Beschichtung (9) an der Außenwandung (8) des Dielektrikums (4) weist eine Dicke auf, die im Bereich von 1 ym bis 50 ym, oder im Bereich von 5 ym bis 40 ym, oder im Bereich von 10 ym bis 30 ym, oder im Bereich von 15 ym bis 25 ym liegt.

6. Koaxialkabel nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- die elektrisch leitfähige Beschichtung (7) an der Innenwandung (5) des Dielektrikums (4) besteht aus oder umfasst eines oder mehrere der nachfolgenden Elemente oder deren Oxide oder Nitride:

Ag, AI, Au, Cu, Cr, Pd, Pt, Ni, Ti, Zr, Sn, Zn, Nb, Ta;

oder sie besteht aus oder umfasst Legierungen wie Stahl 316L, Stahl 410L, MCrAlY;

- die elektrisch leitfähige Beschichtung (9) an der Außenwandung (8) des Dielektrikums (4) besteht aus oder umfasst eines oder mehrere der nachfolgenden Elemente oder deren Oxide oder Nitride:

Ag, AI, Au, Cu, Cr, Pd, Pt, Ni, Ti, Zr, Sn, Zn, Nb,

Ta; oder sie besteht aus oder umfasst Legierungen wie Stahl 316L, Stahl 410L, MCrAlY.

7. Koaxialkabel nach einem der vorherigen Ansprüche, ge- kennzeichnet durch folgendes Merkmal:

- Partikelgrößen des Metallpulvers sind größer als 500 nm oder 1 ym oder 5 ym oder 10 ym oder 15 ym oder 20 ym oder 25 ym oder 30 ym oder 35 ym aber kleiner als 60 ym oder 50 ym oder 40 ym oder 32 ym oder 27 ym oder 22 ym oder 17 ym oder 12 ym oder 7 ym oder 2 ym.

8. Koaxialkabel nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:

- das Dielektrikum (4) besteht aus oder umfasst Polytet- rafluorethylen .

9. Koaxialkabel nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:

- ein Innendurchmesser der Innenwandung (5) des als Hohlzylinder ausgebildeten Dielektrikums (4) ist kleiner oder gleich oder größer als eine Wandstärke des Dielektrikums (4) .

10. Koaxialkabel nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:

- das Koaxialkabel (1) ist als Hohlkörper, insbesondere als Hohlzylinder ausgebildet, wobei der Aufnahmeraum (6) zur Aufnahme eines stiftförmigen Innenleiterkon- taktierungsabschnitts (13) eines Steckverbinders (11) dient.

11. Koaxialkabel nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal: der Innenleiter (2) ist als Metalldraht ausgebildet und in dem Aufnahmeraum (6) angeordnet; oder

der Außenleiter (3) umfasst ein leitendes Drahtge¬ flecht, das die Außenwandung (8) des Dielektrikums umgibt .

12. Elektronisches Gerät (10) mit einem Steckverbinder (11) zur Aufnahme eines Koaxialkabel (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- der Steckverbinder (11) weist einen Außenleiterkontak- tierungsabschnitt (12) und einen Innenleiterkontaktie- rungsabschnitt (13) auf;

- der Innenleiterkontaktierungsabschnitt (13) ist als Stift ausgebildet;

- das Koaxialkabel (1) ist durch den Steckverbinder (11) aufgenommen, wobei der als Stift ausgebildete Innen- leiterkontaktierungsabschnitt (13) in den Aufnahmeraum (6), der durch die beschichtete Innenwandung (5) des Dielektrikums (4) begrenzt ist, eingreift;

- der Außenleiterkontaktierungsabschnitt (12) umgreift den Außenleiter (3) des Koaxialkabels (1) .

13. Elektronisches Gerät nach Anspruch 11, gekennzeich- net durch, die folgenden Merkmale:

- am Innenleiterkontaktierungsabschnitt (13) sind mehre¬ re Kontaktierungsrippen (15) angeordnet; und/oder

- am Außenleiterkontaktierungsabschnitt (12) sind mehre¬ re Kontaktierungsrippen (15) angeordnet.

14. Verfahren zur Herstellung eines Koaxialkabels (1) insbesondere gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- es wird eine Kabelbeschichtungsvorrichtung (21) ver- wendet, die eine Multifunktionsdüse (20) umfasst;

- die Multifunktionsdüse (20) umfasst einen Mantel (22) und einen Kern (22), wobei zwischen dem Mantel (22) und dem Kern (23) ein umlaufender Spalt (24) gebildet ist ;

- das Dielektrikum (4) wird durch den Spalt (24) ge- presst, wodurch es im Querschnitt die Form eines Hohl¬ körpers, insbesondere Hohlzylinders aufweist;

- die Kabelbeschichtungsvorrichtung (21) umfasst zumindest eine Verdampfungs- oder Sputtereinheit (28, 29); und

a) der Kern (23) ist von einem Innenleiterinj ektionskanal (25) durchsetzt, der sich zur Außenwandung (27) des Kerns (23) hin erstreckt und in den Spalt (24) mündet; die zumindest eine Verdampfungs- oder Sputtereinheit (28) emittiert über den Innenleiterinj ektionskanal

(28) elektrisch leitende Atome und/oder Moleküle in den Spalt (24), wobei durch diese die Innenwandung (5) des Dielektrikums (4) beschichtet wird, wodurch der Innenleiter (2) gebildet wird; und/oder

b) der Mantel (22) der Multifunktionsdüse (20) weist ei¬ nen Außenleiterinj ektionskanal (30) auf, der sich zur Innenwandung (31) des Mantels (22) hin erstreckt und in den Spalt (24) mündet;

zumindest eine Verdampfungs- oder Sputtereinheit (29) emittiert über den Außenleiterinj ektionskanal (30) elektrisch leitende Atome und/oder Moleküle in den Spalt (24), wobei durch diese die Außenwandung (8) des Dielektrikums (4) beschichtet wird, wodurch der Außen¬ leiter (3) gebildet wird.

15. Verfahren nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:

- das Material aus dem das Dielektrikum (4) gebildet ist, wird im flüssigen oder zähflüssigen Zustand durch die Multifunktionsdüse (20) gepresst. 16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- die zumindest eine Verdampfungs- oder Sputtereinheit

(28) trägt Metallpulver in einem Kaltgasspritzverfah- ren auf die Innenwandung (5) des Dielektrikums (4) auf; und/oder

- die zumindest eine Verdampfungs- oder Sputtereinheit

(29) trägt Metallpulver in einem Kaltgasspritzverfah- ren auf die Außenwandung (8) des Dielektrikums (4) auf .

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- der Innenleiterinj ektionskanal (25) mündet bezogen auf eine Bewegungsrichtung des Dielektrikums (4) entgegen der Bewegungsrichtung oder in der Bewegungsrichtung schräg in den Spalt (24) der Multifunktionsdüse (20); und/oder

- der Außenleiterinj ektionskanal (30) mündet bezogen auf eine Bewegungsrichtung des Dielektrikums (4) entgegen der Bewegungsrichtung oder in der Bewegungsrichtung schräg in den Spalt (24) der Multifunktionsdüse (20) .

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17, ge kennzeichnet durch folgende Merkmale:

- es wird die gleiche Verdampfungs- oder Sputtereinheit (28, 29) verwendet, um die Innenwandung (5) und die Außenwandung (8) des Dielektrikums (4) zu beschichten, oder

- es werden unterschiedliche Verdampfungs- oder Sput- tereinheiten (28, 29) verwendet, um die Innenwandung (5) und die Außenwandung (8) des Dielektrikums (4) zu beschichten.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18, ge kennzeichnet durch folgendes Merkmal:

- die Geschwindigkeit, mit welcher das beschichtete Koa- xialkabel (1) von der Multifunktionsdüse (20) weg be¬ wegt wird, ist einstellbar, wodurch der Innendurchmes¬ ser der Innenwandung (5) des Dielektrikums (4) und ei¬ ne Wandstärke des Dielektrikums (4) veränderbar sind, wodurch der Wellenwiderstand des Koaxialkabels (1) veränderbar ist.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 19, ge kennzeichnet durch folgendes Merkmal:

die Querschnittsform des Spalts (24) der Multifunktions düse (20) entspricht in Draufsicht

- einem Quadrat; oder

- einem Rechteck; oder

- einem Oval; oder

- einem Kreis; oder

- einem regelmäßigen oder unregelmäßigen n-Polygon ode ist einem solchen angenähert.

21. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 20, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:

- die elektrisch leitfähige Beschichtung (7) an der Innenwandung (5) des Dielektrikums (4) wird auf eine Di- cke hin aufgebaut, die im Bereich von 50 nm bis 50 ym, oder im Bereich von 100 nm bis 40 ym, oder im Bereich von 250 nm bis 30 ym, oder im Bereich von 1 ym bis 20 ym, oder im Bereich von 5 ym bis 15 ym liegt; und/oder

- die elektrisch leitfähige Beschichtung (9) an der Au- ßenwandung (8) des Dielektrikums (4) wird auf eine Di¬ cke hin aufgebaut, die im Bereich von 50 nm bis 50 ym, oder im Bereich von 100 nm bis 40 ym, oder im Bereich von 250 nm bis 30 ym, oder im Bereich von 1 ym bis 20 ym, oder im Bereich von 5 ym bis 15 ym liegt.

Description:
Beschichtetes Koaxialkabel und Verfahren zu dessen Her ¬ stellung, sowie ein elektronisches Gerät mit einem sol- chen beschichteten Koaxialkabel

Die Erfindung betrifft ein beschichtetes Koaxialkabel und ein Verfahren zu dessen Herstellung, sowie ein elektronisches Gerät mit einem solchen beschichteten Ko ¬ axialkabel .

Koaxialkabel werden häufig dort eingesetzt, wo eine hohe Bandbreite notwendig ist. Beispielsweise sind hier Ka ¬ belnetze zu nennen, welche Haushalte mit Fernsehen, In ¬ ternet und Telefon versorgen. Ein solches Koaxialkabel besteht aus einem Innenleiter, einem Außenleiter und einem dazwischen liegenden Dielektrikum. Der Außenleiter hat überwiegend die Funktion, Störungen, die von außerhalb in den Innenleiter einkoppeln könnten, von diesem fernzuhalten. Die sogenannte "Störfestigkeit" ist daher bei Koaxialkabeln besser als bei andern Kabeln, die keinen Außenleiter aufweisen. Gleiches gilt aber auch in umgekehrter Richtung, so sind die von einem Koaxialkabel emittierten elektromagnetischen Felder und Wellen, also die "Störemissionen", niedriger als bei anderen Kabeln.

Ein Koaxialkabel ist beispielsweise aus der US 2013/0016022 AI bekannt. Dieses Koaxialkabel umfasst ein als Hohlkörper ausgebildetes Dielektrikum, dessen Innenfläche mit einer elektrisch leitenden Metallschicht be ¬ schichtet ist. Gleiches gilt auch für die Umfangsfläche . Ein solches Koaxialkabel ist auch aus der FR 1 546 721 A und der GB 1 282 715 A bekannt.

Aus der DE 100 63 542 AI ist ein Koaxialkabel bekannt, dessen Innenleiter aus versilbertem Kupfer besteht. Um diesen herum ist ein Dielektrikum angeordnet, das wiederum von einer metallischen Hülle umgeben ist. Auf dieser metallischen Hülle ist ein elektrisch leitendes Geflecht angeordnet .

Aus der DE 922 596 C ist ein Verfahren zur Herstellung elektrischer Leiter bekannt. Dabei werden elektrisch leitende Schichten unter einem Vakuum auf einen Grundkörper aufgedampft. Danach werden weitere Schichten eines dielektrischen Materials unter Vakuum aufgedampft. Aus der DE 2 338 186 AI ist ein Verfahren zum Umspritzen eines langgestreckten Kerns in Form eines Seils, Kabels oder dergleichen mit einem Mantel aus einer thermoplastischen Masse bekannt. Dabei kann der Außendurchmesser eingestellt werden.

Nachteilig an bekannten Koaxialkabeln aus dem Stand der Technik ist, dass die Herstellung der Koaxialkabel für manche Zwecke noch zu aufwändig und kostenintensiv ist. Es ist daher die Aufgabe der hier vorliegenden Erfindung ein verbessertes Koaxialkabel zu schaffen, welches die beschriebenen Nachteile verhindert. In diesem Zusammen- hang wird auch ein elektronisches Gerät, wie beispiels ¬ weise eine Mobilfunkantenne offenbart, die ein solches neuartiges Koaxialkabel aufweist. Überdies wird ein Her ¬ stellungsverfahren beschrieben, durch welches das neuartige bzw. ein Koaxialkabel hergestellt werden kann.

Die Aufgabe wird bezüglich des Koaxialkabels durch den unabhängigen Anspruch 1 gelöst. In dem Anspruch 11 wird das erfindungsgemäße elektronische Gerät beschrieben, welches das erfindungsgemäße Koaxialkabel beinhaltet. In dem nebengeordneten Anspruch 14 wird ein Verfahren zur Herstellung eines Koaxialkabels beschrieben. In den Unteransprüchen 2 bis 11 werden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Koaxialkabels genannt. Der Unteranspruch 12 beschäftigt sich mit dem elektronischen Gerät, das durch den Anspruch 13 weitergebildet wird. Die Unteransprüche 15 bis 21 beschäftigen sich mit Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung des Koaxialkabels . Wie bereits ausgeführt, ist an den bekannten Koaxialka ¬ beln nachteilig, dass die Herstellung der Koaxialkabel für manche Zwecke noch zu aufwändig und kostenintensiv ist. Dies liegt vor allen Dingen daran, dass es sich bei dem Innenleiter um einen massiven Innenleiter handelt, bzw. dass der Außenleiter, welcher das Dielektrikum umgibt, eine nennenswerte Dicke aufweist. Dadurch stei ¬ gen nicht nur die Herstellungskosten, sondern auch das Gewicht eines solchen Koaxialkabels, was bei vielen An- Wendungen nicht zu vernachlässigen ist. Beispielsweise weisen Mobilfunkantennen eine Vielzahl von Koaxialkabeln in ihrem Inneren auf. Bei herkömmlichen Koaxialkabeln steigt das Gewicht der Mobilfunkantenne spürbar an, so dass diese stabiler aufgehängt werden müssen.

Das erfindungsgemäße Koaxialkabel umfasst einen Innen ¬ leiter und einen Außenleiter und ein dazwischen liegendes Dielektrikum. Das Dielektrikum ist als Hohlkörper, insbesondere als Hohlzylinder ausgebildet und umfasst eine Innenwandung, die einen Aufnahmeraum begrenzt, wobei die Innenwandung des als Hohlkörper ausgebildeten Dielektrikums mit einer elektrische leitfähigen Be ¬ schichtung beschichtet ist, die den Innenleiter bildet. In Ergänzung oder alternativ dazu umfasst das Dielektrikum eine Außenwandung, die mit einer elektrisch leitfähigen Beschichtung beschichtet ist, wodurch der Außenleiter gebildet ist. Besonders vorteilhaft ist hierbei, dass entweder der Innenleiter und/oder der Außenleiter durch eine Beschichtung gebildet sind. Eine solche Be ¬ schichtung weist eine deutlich geringere Wandstärke auf, als dies für Innen- bzw. Außenleiter gemäß dem Stand der Technik bisher möglich war. Für den Fall, dass eine Innenwandung des Dielektrikums mit einer elektrisch leit- fähigen Beschichtung beschichtet ist, ist das Dielektrikum nach wie vor als Hohlkörper, insbesondere als Hohlzylinder ausgebildet. Dies erlaubt, dass das Koaxialka ¬ bel sehr einfach durch Aufstecken mit einem entsprechenden Steckverbinder, der ein Innenleiteraufnahmeelement , insbesondere in Form eines Stifts, aufweist, verbunden werden kann. Das erfindungsgemäße Koaxialkabel muss nur auf die gewünschte Länge gekürzt werden. Eine weitere Konfektion, wie ein Abisolieren des Innenleiters oder das Anbringen von Lötverbindungen ist nicht notwendig. Die elektrisch leitfähige Beschichtung auf der Innenwandung des als Hohlkörper ausgebildeten Dielektrikums ist dabei als Kaltgasspritzschicht aus einem Metallpulver gebildet bzw. die elektrisch leitfähige Beschichtung auf der Außenwandung des Dielektrikums ist als Kalt ¬ gasspritzschicht aus einem Metallpulver gebildet. Der Einsatz eines Kaltgasspritzverfahrens hat den Vorteil, dass das Dielektrikum beim Beschichten weniger stark in Mitleidenschaft gezogen wird als wenn andere Beschich- tungsverfahren (z.B. Kunststoff-Flammspritzen, Hochge- schwindigkeits-Flammspritzen, Plasmaspritzen, Laserspritzen oder Lichtbogenspritzen) verwendet werden, die bei höheren Temperaturen arbeiten. So wird beim Kaltgas- spritzverfahren zwar die Partikelgeschwindigkeit erhöht, die thermische Energie allerdings verringert.

Dabei wird eingesetztes Gas (wie z.B. Stickstoff) er ¬ hitzt und unter hohem Druck in ei- ner Düse entspannt. Hier wird das Gas stark beschleunigt und vor dem Austritt abgekühlt. Der pulverförmige Spritzzusatz (z.B. Metallpulver) wird vor dem Düseneingang in den Gasstrom eindosiert, wobei die Partikel durch den austretenden Gasstrahl beschleunigt werden. Die Partikel können mit Geschwindigkeiten von mehr als 100 m/s, 200 m/s, 300 m/s, 700 m/s, 1000 m/s bis zu 1200 m/s auf das zu beschichtende Dielektrikum auftreffen und verbinden sich mit der Innenwandung und der Außenwandung durch Kaltverschweißung . Das Metallpulver wird dabei nicht schmelzflüssig gemacht. Der Vorteil besteht in ei ¬ ner hohen elektrischen und thermischen Leitfähigkeit der homogenen und dichten Beschichtung. Weiterhin wird das Dielektrikum keiner chemischen Reaktion unterworfen, es wird insbesondere keine nennenswerte Wärme (die Parti ¬ keltemperatur des Metallpulvers beträgt beim Auftreffen vorzugsweise weniger als 100°C) in das Untergrundmaterial abgegeben.

In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel des Koaxial ¬ kabels ist die elektrisch leitfähige Beschichtung an der Innenwandung des Dielektrikums mittels des Aufdampfpro ¬ zesses auf eine bestimmte Schichtdicke hin aufgebaut. Alternativ oder in Ergänzung dazu ist auch die elektrisch leitfähige Beschichtung an der Außenwandung des Dielektrikums mittels des Aufdampfprozesses auf eine bestimmte Schichtdicke hin aufgebaut. Derartige Prozesse erlauben die Herstellung einer durchgängigen Schichtdi- cke, die im Bereich weniger nm bis hin zu wenigen ym liegt. Die elektrische leitfähige Beschichtung geht da ¬ bei eine Stoffschlüssige Verbindung mit der Innen- bzw. Außenwandung des Dielektrikums ein. Je nach gewähltem Frequenzbereich erreicht ein solches Koaxialkabel eine sehr hohe Störfestigkeit, bzw. sehr niedrige Störemissi ¬ on und ist gleichzeitig günstig in der Herstellung. Ein solches Koaxialkabel kann in einem Endlosprozess herge ¬ stellt werden. In einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel des Koaxialkabels besteht das Dielektrikum aus Polytetraflu- orethylen. Vorteilhaft hierbei ist, dass dieser Stoff einen sehr niedrigen Wert für s r aufweist. Dadurch kann ein größerer Innendurchmesser für die Innenwandung des Dielektrikums gewählt werden, wobei dennoch eine Anpas ¬ sung auf 50 bzw. 75 Ohm erreicht wird. Das erfindungsgemäß elektronische Gerät umfasst einen Steckverbinder, der sich zur Aufnahme des erfindungsgemäßen Koaxialkabels eignet. Der Steckverbinder weist ei ¬ nen Außenleiterkontaktierungsabschnitt und einen Innen- leiterkontaktierungsabschnitt auf. Der Innenleiterkon- taktierungsabschnitt ist als Stift ausgebildet. Das Koa ¬ xialkabel ist durch den Steckverbinder aufgenommen, wobei der als Stift ausgebildete Innenleiterkontaktie- rungsabschnitt in den Aufnahmeraum, der durch die be- schichtete Innenwandung des Dielektrikums begrenzt, also gebildet ist, eingreift. Der Außenleiterkontaktierungs- abschnitt umgreift den Außenleiter des Koaxialkabels. Dadurch wird ein elektrischer Kontakt zwischen dem Au- ßenleiterkontaktierungsabschnitt mit dem Außenleiter des Koaxialkabels und dem Innenleiterkontaktierungsabschnitt mit dem Innenleiter des Koaxialkabels hergestellt. Das Koaxialkabel muss nicht zusätzlich konfektioniert wer ¬ den. Es reicht aus, wenn dieses einfach aufgesteckt wird. Über zusätzliche Einstellschrauben kann der Außen- leiterkontaktierungsabschnitt des Steckverbinders weiter in Richtung des Innenleiterkontaktierungsabschnitts be ¬ wegt werden. Das erfindungsgemäße Koaxialkabel kann da ¬ her mit dem elektronischen Gerät unter Ausschluss von Lötverbindungen verbunden werden.

In dem erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung des Koaxialkabels, insbesondere des erfindungsgemäßen Koaxi ¬ alkabels gemäß dem Anspruch 1, wird eine Kabelbeschich- tungsvorrichtung verwendet. Die Kabelbeschichtungsvor- richtung umfasst eine Multifunktionsdüse . Die Multifunk- tionsdüse umfasst einen Mantel und einen Kern, wobei zwischen dem Mantel und dem Kern ein umlaufender Spalt, insbesondere in Form eines Ringspalts gebildet ist. Das Dielektrikum wird von einer Seite der Multifunktionsdüse kommend durch den Ringspalt gepresst und tritt an der anderen Seite der Multifunktionsdüse aus dieser aus. Dadurch hat es im Querschnitt die Form eines Hohlkör- pers, insbesondere die Form eines Hohlzylinders. Die Ka- belbeschichtungsvorrichtung umfasst zumindest eine Ver- dampfungs- oder Sputtereinheit . Für den Fall, dass die Innenwandung des Dielektrikums mit einer elektrisch leitenden Beschichtung versehen werden soll, ist der Kern der Multifunktionsdüse von einem Innenleiterinj ektions ¬ kanal durchsetzt, der sich zur Außenwandung des Kerns hin ringförmig erstreckt und in den Spalt mündet. Die zumindest eine Verdampfungs- oder Sputtereinheit emit ¬ tiert über den Innenleiterinj ektionskanal elektrisch leitende Atome und/oder Moleküle in den Spalt. Dort treffen sie auf die Innenwandung des Dielektrikums auf und beschichten diese, wodurch der Innenleiter gebildet wird. In Ergänzung oder alternativ dazu kann auch der Außenleiter des Koaxialkabels über ein Beschichtungsver- fahren hergestellt werden. In diesem Fall weist die Mul ¬ tifunktionsdüse in dem erfindungsgemäßen Verfahren noch einen Außenleiterinj ektionskanal auf, der sich durch den Mantel hindurch erstreckt. Dieser verläuft zur Innenwandung des Mantels hin und mündet ringförmig in den Spalt. Dies erlaubt der zumindest einen (weiteren) Verdamp- fungs- oder Sputtereinheit, dass diese über den Außen ¬ leiterinj ektionskanal elektrisch leitende Atome und/oder Moleküle in den Spalt emittieren kann, wobei diese sich an der Außenwandung des Dielektrikums festsetzen und sich mit dieser verbinden, wodurch der Außenleiter letztlich gebildet wird. Vorteilhaft dabei ist, dass al ¬ leine mit einer solchen Multifunktionsdüse sowohl der Innenleiter als auch der Außenleiter des Koaxialkabels simultan gebildet werden können. Das Verfahren eignet sich zur Bildung eines Endloskoaxialkabels. Vorteilhaf ¬ terweise münden der Innenleiterinj ektionskanal und der Außenleiterinj ektionskanal gleich weit vom Ende der Mul- tifunktionsdüse entfernt in den Spalt, sodass es zu kei ¬ nen Verformungen des Dielektrikums kommt, weil der vom Innenleiterinj ektionskanal ausgehende Gasdruck (z.B. Stickstoff) zusammen mit der kinetischen Energie der elektrisch leitfähigen Partikel (z.B. Metallpulver), die die elektrisch leitfähige Beschichtung bilden sollen, in etwa (+- 20%) dem vom Außenleiterinj ektionskanal ausge ¬ henden Gasdruck zusammen mit der kinetischen Energie der elektrisch leitfähigen Partikel (z.B. Metallpulver) entspricht .

Bei der Verdampfungseinheit kommen insbesondere Verdamp ¬ fungseinheiten zum Einsatz, die nach dem Kaltgasspritz- verfahren oder dem CVD-Prinzip (engl. Chemical Vapor De- position) arbeiten.

Besonders vorteilhaft an dem Verfahren ist, dass auf sehr effiziente Weise mittels einer Multifunktionsdüse die Innenwandung eines Dielektrikums beschichtet werden kann, welches später den Innenleiter des Koaxialkabels bildet. Das Koaxialkabel kann dabei in einem Endlosver ¬ fahren hergestellt werden.

In einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist die Geschwindigkeit, mit welcher das be- schichtete Koaxialkabel von der Multifunktionsdüse weg bewegt wird, einstellbar, wodurch der Innendurchmesser der Innenwandung des Dielektrikums sowie die Wandstärke des Dielektrikums veränderbar sind. Dadurch kann der Wellenwiderstand des Koaxialkabels auf sehr einfache Weise geändert werden. Eine höhere "Abziehgeschwindig ¬ keit" führt zu einer Verringerung des Durchmessers. Dies hat wiederum den Vorteil, dass der Durchmesser des Spalts, insbesondere des Ringspalts größer sein kann, als der Durchmesser der Innenwandung des Dielektrikums. Dies erlaubt dass die notwendige Technik für die Injek ¬ tion der elektrisch leitenden Atome und/oder Moleküle problemlos in die Multifunktionsdüse integriert werden können. Dadurch kann der Innendurchmesser, also der Durchmesser der Innenwandung des Dielektrikums "nachträglich" verringert werden. Die gleichen Effekte könnten natürlich auch dann erzielt werden, wenn der Spalt, insbesondere der Ringspalt der Multifunktionsdüse in seiner Größe verändert wird. Auch der Einsatz eines Die ¬ lektrikums, welches aus einem anderen Material besteht, würde den Wellenwiderstand des Koaxialkabels verändern. Auch die Vorschubgeschwindigkeit, mit welcher das Mate ¬ rial, aus dem das Dielektrikum gebildet wird, durch die Multifunktionsdüse hindurchtritt, hat einen Einfluss auf den Wellenwiderstand des herzustellenden Koaxialkabels.

Beschichtungsverfahren sind zwar schon lange aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise wird hier auf die DE 38 42 398 AI verwiesen, wonach Gerätegehäuse, die aus Kunststoffen bestehen, nachträglich beschichtet werden können. Hierzu werden Techniken, wie das Aufdampfen, Sputtern oder Folieren genannt, wodurch eine Metallschicht gebildet werden kann. Die dort gezeigten Ansätze lassen sich allerdings nicht auf die Herstellung von Ko ¬ axialkabeln anwenden, weil eine entsprechende Multifunk- tionsdüse unbekannt war. Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen bei ¬ spielhaft beschrieben. Gleiche Gegenstände weisen die ¬ selben Bezugszeichen auf. Die entsprechenden Figuren der Zeichnungen zeigen im Einzelnen:

Figur 1: eine stark vereinfachte Darstellung eines erfindungsgemäßen Koaxialkabels ; Figur 2: einen Querschnitt durch das erfindungsgemä ¬ ße Koaxialkabel;

Figur 3: ein elektronisches Gerät, mit dem das er ¬ findungsgemäße Koaxialkabel verbunden ist;

Figur 4A, 4B: zwei Längsschnitte durch einen Teil des Ko ¬ axialkabels und durch den Teil des elektro ¬ nischen Geräts, welcher eine Steckverbindung beinhaltet, wobei das Koaxialkabel nicht mit dem elektronischen Gerät verbunden ist;

Figur 4C, 4D: weitere Längsschnitte durch einen Teil des

Koaxialkabels und durch den Teil des elekt- ronischen Geräts, welcher die Steckverbindung beinhaltet, wobei das Koaxialkabel mit dem elektronischen Gerät verbunden ist;

Figur 5A: einen Längsschnitt durch eine Multifunkti- onsdüse einer Kabelbeschichtungsvorrich- tung, die die Herstellung und Beschichtung des erfindungsgemäßen Koaxialkabels erlaubt ; Figur 5B: einen Querschnitt durch eine Multifunkti- onsdüse einer Kabelbeschichtungsvorrichtung entlang der Linie A-A' auf Figur 5A;

Figur 6A: einen Längsschnitt durch ein weiteres Aus ¬ führungsbeispiel einer Multifunktionsdüse einer Kabelbeschichtungsvorrichtung, die die Herstellung und Beschichtung des erfin- dungsgemäßen Koaxialkabels erlaubt; und

Figur 6B : einen Längsschnitt durch ein weiteres Aus ¬ führungsbeispiel einer Multifunktionsdüse einer Kabelbeschichtungsvorrichtung, die die Herstellung und Beschichtung des erfindungsgemäßen Koaxialkabels erlaubt, wobei die Beschichtung mittels eines Kalt ¬ gasspitzverfahrens aufgebracht wird. Fig. 1 zeigt eine vereinfachte Darstellung eines erfin ¬ dungsgemäßen Koaxialkabels 1. Das Koaxialkabel 1 ist als Hohlkörper ausgebildet. Es umfasst einen Innenleiter 2, einen Außenleiter 3 und ein sich zwischen dem Innenleiter 2 und dem Außenleiter 3 befindliches Dielektrikum 4. In Fig. 1 ist das Dielektrikum 4 als Hohlkörper, insbesondere als Hohlzylinder ausgebildet.

Mit Hinblick auf Fig. 2, die einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Koaxialkabel 1 zeigt, ist zu erkennen, dass das Dielektrikum 4 eine Innenwandung 5 umfasst, die einen Aufnahmeraum 6 begrenzt. Die Innenwandung 5 des als Hohlkörper, insbesondere als Hohlzylinder ausgebil- deten Dielektrikums 4 ist mit einer elektrisch leitfähigen Beschichtung 7 beschichtet.

Diese elektrisch leitfähige Beschichtung 7 wird, wie später noch ausführlich erläutert, vorzugsweise in einem Gasabscheidungsverfahren, also in einem Aufdampfprozess oder in einem Sputterprozess auf die Innenwandung 5 des Dielektrikums 4 aufgetragen. Vorzugsweise wird als Auf- dampfprozess ein Kaltgasspritzverfahren eingesetzt, um die elektrisch leitfähige Beschichtung 7 aufzutragen. Die Innenwandung 5 ist als Innenfläche des Dielektrikums 4 zu sehen. Das Dielektrikum 4 ist daher im Zentrum hohl ausgeführt und mit Luft gefüllt. Bei dem Aufdampfprozess kann es sich auch um einen sol ¬ chen handeln, der nach dem CVD-Prinzip (engl. Chemical Vapor Deposition) arbeitet.

Ähnlich verhält es sich auch für eine Außenwandung 8 des Dielektrikums 4. Die Außenwandung 8 des Dielektrikums 4 ist ebenfalls vorzugsweise mit einer elektrisch leitfä ¬ higen Beschichtung 9 beschichtet. Die Außenwandung 8 stellt folglich die Außen- bzw. Oberfläche des Dielekt ¬ rikums 4 dar.

Die elektrisch leitfähige Beschichtung 7, die die Innenwandung 5 beschichtet, kann als Innenleiter 2 gesehen werden. Die elektrisch leitfähige Beschichtung 9, die die Außenwandung 8 des Dielektrikums 4 beschichtet, kann auch als Außenleiter betrachtet werden.

Das hier vorliegende erfindungsgemäße Koaxialkabel 1 sieht vor, dass zumindest die Innenwandung 5 oder die Außenwandung 8 des Dielektrikums 4 mit der entsprechenden elektrisch leitfähigen Beschichtung 7 bzw. 9 beschichtet ist. In Fig. 2 sind beide Wandungen 5, 8 mit je einer elektrisch leitfähigen Beschichtung 7, 9 be- schichtet. Es wäre allerdings auch möglich, das bei ¬ spielsweise nur die Außenwandung 8 mit der elektrisch leitfähigen Beschichtung 9 beschichtet ist, wohingegen ein durchgängiger Leiter in den Aufnahmeraum 6 eingesetzt ist. Dieser durchgängige Leiter wäre in diesem Fall wie bei den herkömmlichen Koaxialkabeln ausgeführt. Im Gegensatz dazu wäre es auch möglich, dass einzig die Innenwandung 5 des Dielektrikums 4 mit der elektrisch leitfähigen Beschichtung 7 beschichtet ist, wohingegen der Außenleiter 3 wie bei herkömmlichen Koaxialkabeln aufgebaut sein könnte. In diesem Fall würde der Außen ¬ leiter 3 aus einem leitenden Drahtgeflecht bestehen, welches die Außenwandung 8 des Dielektrikums 4 umgibt. Vorzugsweise sind allerdings beide Wandungen 5, 8 be ¬ schichtet .

In diesem Fall besteht zwischen der elektrisch leitfähigen Beschichtung 7 und der Innenwandung 5 des Dielektrikums 4 ein Stoffschluss , also einen stoffschlüssige Ver ¬ bindung. Es liegt nicht nur ein Form- bzw. Kraftschluss vor. Gleiches gilt auch für die elektrisch leitfähige Beschichtung 9, die die Außenwandung 8 des Dielektrikums 4 bedeckt. Auch zwischen der elektrisch leitfähigen Beschichtung 9 und der Außenwandung 8 des Dielektrikums 4 besteht ein Stoffschluss , also eine stoffschlüssige Ver- bindung und nicht nur ein einfacher Form- bzw. Kraftschluss . Eine solche Stoffschlüssige Verbindung kann dann herge ¬ stellt werden, wenn die jeweilige elektrisch leitfähige Schicht 7 bzw. 9 in einem Sputterprozess oder Aufdampf- prozess auf die jeweiligen Wandungen 5 bzw. 8 des Die- lektrikums 4 aufgetragen wird.

In dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 2 ist die elektrisch leitfähige Beschichtung 7, die die Innenwandung 5 des Dielektrikums 4 bedeckt, dünner als die elektrisch leit- fähige Beschichtung 9, die die Außenwandung 8 des Die ¬ lektrikums 4 bedeckt. Dadurch erhöht sich der Schutz ge ¬ gen etwaige, in den Innenleiter 2 einkoppelnde Störstrahlung. Dies gilt insbesondere für niedrigere Fre ¬ quenzen .

Das erfindungsgemäße Koaxialkabel 1 wird in einem Fre ¬ quenzbereich von vorzugsweise 400 MHz bis vorzugsweise 4 GHz eingesetzt. Es kann auch bei niedrigeren und höheren Frequenzen Verwendung finden. Insbesondere ist ein Ein- satz für Frequenzen angedacht, die im Frequenzbereich liegen für herkömmliche Mobilfunkanwendungen, wie beispielsweise GSM, UMTS und/oder LTE liegen.

Es wäre allerdings auch möglich, dass die elektrisch leitfähige Beschichtung 7 an der Innenwandung 5 des Dielektrikums 4 dicker ist als die elektrisch leitfähige Beschichtung 9, die an der Außenwandung 8 des Dielektrikums 4 angebracht ist. In diesem Fall können zusätzlich höhere Gleichspannungen über den Innenleiter 2 übertra- gen werden. Das Koaxialkabel 1 ist bei einer dickeren elektrisch leitfähigen Beschichtung 7, 9 auch unempfindlicher gegenüber Biegungen und sonstigen Kräften, die beim Verlegen des Koaxialkabels 1 auftreten. Es wäre natürlich auch möglich, dass die elektrisch leitfähige Beschichtung 7 an der Innenwandung 5 des Dielektrikums 4 gleich dick ist wie die elektrisch leitfä- hige Beschichtung 9 an der Außenwandung 8 des Dielektrikums 4.

Die elektrisch leitfähigen Beschichtungen 7, 9 an den Wandungen 5, 8 des Dielektrikums 4 können unabhängig voneinander in einem Dickenbereich gewählt sein, der zwischen 1 ym bis 50 ym, oder im Bereich von 5 ym bis 40 μπι, oder im Bereich von 10 ym bis 30 ym, oder im Bereich von 15 ym bis 25 ym liegt. Für den Fall, dass ein CVD- Verfahren oder ein Sputterprozess verwendet wird, kann ein Dickenbereich gewählt werden, der zwischen 50nm bis lOym vorzugsweise zwischen lOOnm bis 5ym, weiter vorzugsweise zwischen 250nm bis 2ym, weiter vorzugsweise zwischen 500nm bis lym und weiter vorzugsweise zwischen 750nm und lym liegt.

Die elektrisch leitfähigen Beschichtungen 7, 9 der jeweiligen Wandung 5, 8 des Dielektrikums 4 können aus dem gleichen Material oder aus verschiedenen Materialien gebildet sein. Sie bestehen aus oder umfassen eines oder mehrere der nachfolgenden Elemente:

Ag, AI, Au, Cu, Cr, Pd, Pt, Ni, Ti, Zr, Sn, Zn, Nb,

Ta.

Sie können auch Oxide oder Nitride der zuvor genannten Elemente umfassen.

Sie könnten auch aus Legierungen wie Stahl 316L, Stahl 410L oder MCrAlY bestehen oder derartige Legierungen umfassen . Für den Fall, dass ein Kaltgasspritzverfahren eingesetzt wird, sind die Partikelgrößen des Metallpulvers (im Durchmesser) vorzugsweise größer als 500 nm oder 1 ym oder 5 ym oder 10 ym oder 15 ym oder 20 ym oder 25 ym oder 30 ym oder 35 ym aber vorzugsweise kleiner als 50 ym oder 40 ym oder 32 ym oder 27 ym oder 22 ym oder 17 ym oder 12 ym oder 7 ym oder 2 ym. Das Dielektrikum 4 besteht vorzugsweise aus oder umfasst Polytetrafluorethylen . Insgesamt sollte die relative Permittivität s R möglichst gering sein. Dies erlaubt näm ¬ lich, dass der Aufnahmeraum 6 einen möglichst großen Durchmesser aufweist, wobei gleichzeitig dennoch sicher- gestellt ist, dass der Wellenwiderstand den gewünschten Wert, wie beispielsweise 50 bzw. 75 Ohm aufweist.

Mit Hinblick auf Fig. 2 ist zu erkennen, dass ein Innendurchmesser der Innenwandung 5 des als Hohlkörper, in diesem Fall als Hohlzylinder, ausgebildeten Dielektrikums 4 größer ist, als die Wandstärke des Dielektrikums 4. Es könnte natürlich auch sein, dass der Innendurchmesser der Innenwandung 5 gleich groß ist wie die Wandstärke des Dielektrikums 4. In diesem Zusammenhang wäre es auch möglich, dass der Innendurchmesser der Innenwandung 5 kleiner ist als die Wandstärke des Dielektrikums 4. Der Innendurchmesser bzw. die Wandstärke wird derart gewählt, dass zusammen mit der Dicke der elektrisch leitfähigen Schicht 7 bzw. 9 der gewünschte Wellenwider- stand erreicht wird.

Fig. 3 zeigt ein elektronisches Gerät 10, mit dem das erfindungsgemäße Koaxialkabel 1 verbunden ist. Bei dem elektronischen Gerät 10 kann es sich beispielsweise um ein Hochfrequenzfilter handeln. Das Hochfrequenzfilter kann als Bandpass-, Dualband-, Triple-Band- oder Multi- Band-Combiner arbeiten. Es kann auch sein, dass es sich bei dem elektronischen Gerät um eine Mobilfunkantenne im Allgemeinen handelt.

Das elektronische Gerät 10 umfasst zumindest einen Steckverbinder 11. In Fig. 3 sind drei Steckverbinder 11 an der Außenseite des elektronischen Geräts 10 ange ¬ bracht. Diese Steckverbinder 11 dienen zur Aufnahme des Koaxialkabels 1. Das Koaxialkabel 1 kann auch innerhalb des Gehäuses des elektronischen Geräts 10 verwendet wer ¬ den, um dort verschiedene Baugruppen elektrisch mitei- nander zu verbinden. Das Koaxialkabel 1 kann sehr einfach durch Aufstecken mit dem Steckverbinder 11 verbunden werden. Ein zusätzliches Konfektionieren des Koaxialkabels 1 entfällt. Fig. 4A zeigt einen Längsschnitt durch einen Teil des Koaxialkabels 1 und durch den Teil des elektronischen Geräts 10, welcher die Steckverbindung 11 beinhaltet. In Fig. 4A ist das Koaxialkabel 1 nicht über die Steckver ¬ bindung 11 mit dem elektronischen Gerät 10 verbunden. Eine solche Verbindung ist er mit Hinblick auf Fig. 4C gezeigt. Der Steckverbinder 11 weist einen Außenleiter- kontaktierungsabschnitt 12 und einen Innenleiterkontak- tierungsabschnitt 13 auf. Der Innenleiterkontaktierungs- abschnitt 13 ist als Stift ausgebildet und weist an sei- nem Ende einen im Querschnitt konischen Verlauf auf. Das Ende ist dabei in Richtung der Aufnahmeöffnung 16 für das Koaxialkabel 1 zugewandt. Dadurch kann das Koaxial ¬ kabel 1 leichter aufgenommen werden. Der Innenleiterkon- taktierungsabschnitt 13 ist vorzugsweise im Zentrum des Steckverbinders 11 angeordnet. Bei einem runden Quer ¬ schnitt des Koaxialkabels 1 ist dieser in Draufsicht gleich weit von dem Außenleiterkontaktierungsabschnitt 12 entfernt angeordnet.

Der Außenleiterkontaktierungsabschnitt 12 kann z.B. zu ¬ sätzliche Kontaktierungsrippen 15 oder andere, den freien Querschnitt etwas verringernde Vorsprünge aufwei- sen, die an der Innenwandung 14 des Außenleiterkontak- tierungsabschnitts 12 angeordnet sind. Die Kontaktie ¬ rungsrippen 15 ragen unterschiedlich weit in die Aufnahmeöffnung 16 des Steckverbinders 10 hinein. Die Kontak ¬ tierungsrippen 15 können elastisch oder unelastisch sein. Die Kontaktierungsrippen 15 sind im einfachsten Fall eine Rändelung, die an der Innenwandung 14 des Au- ßenleiterkontaktierungsabschnitts 12 eingebracht ist.

In Fig. 4B ist gezeigt, dass die Kontaktierungsrippen 15 oder andere, den freien Querschnitt etwas verkleinernde Vorsprünge, auf dem Innenleiterkontaktierungsabschnitt 13 angeordnet sind. Es wäre auch möglich, dass die Kon ¬ taktierungsrippen 15 sowohl an der Innenwandung 14 des Außenleiterkontaktierungsabschnitts 12, als auch an dem Innenleiterkontaktierungsabschnitt 13 angeordnet sind. Der Innenleiterkontaktierungsabschnitt 13 weist zusammen mit den Kontaktierungsrippen 15 bzw. den Vorsprüngen einen Außendurchmesser auf, der gleich oder vorzugsweise geringfügig größer ist als ein Innendurchmesser des Koa- xialkabels 1. Gleiches gilt auch für den Innendurchmes ¬ ser des Außenleiterkontaktierungsabschnitts 12, der durch seine Kontaktierungsrippen 15 bzw. Vorsprünge einen Innendurchmesser aufweist, der gleich oder Vorzugs- weise geringfügig kleiner ist als der Außendurchmesser des Koaxialkabels 1.

Möglich sind auch andere Maßnahmen als die erwähnten Kontaktierungsrippen 15, um einen guten galvanischen Kontakt zwischen dem Außenleiterkontaktierungsabschnitt 12 und dem Außenleiter 3 des Koaxialkabels 1 herzustel ¬ len, zum Beispiel dadurch, dass der freie Querschnitt im Bereich der erwähnten Erhebungen (Kontaktierungsrippen 15) zumindest geringfügig kleiner ist, als der Außen ¬ durchmesser des Außenleiters 3 des Koaxialkabels 1.

Der Außenleiterkontaktierungsabschnitt 12 könnte über eine nicht dargestellte Schraubverbindung zusätzlich in Richtung des Innenleiterkontaktierungsabschnitts 13 ver ¬ schoben werden. Hierzu könnte der Außenleiterkontaktie- rungsabschnitt 12 im Längsschnitt vorzugsweise zumindest teilweise geschlitzt ausgeführt sein. Dadurch kann ein besserer elektrischer Kontakt zwischen dem Außenleiter 3 des Koaxialkabels 1 und dem Außenleiterkontaktierungsab- schnitt 12 hergestellt werden.

In Fig. 4C ist das erfindungsgemäße Koaxialkabel 1 durch den Steckverbinder 11 aus Fig. 4A aufgenommen. Der als Stift ausgebildete Innenleiterkontaktierungsabschnitt 13 ragt in den Aufnahmeraum 6 des als Hohlkörper, insbesondere als Hohlzylinder ausgebildeten Dielektrikums 4 hinein. Der als Stift ausgebildete Innenleiterkontaktie- rungsabschnitt 13 ist daher galvanisch mit der elektrisch leitfähigen Beschichtung 7, die die Innenwandung 5 des Dielektrikums 4 bedeckt, kontaktiert. In gleichen Maßen ist die elektrisch leitfähige Be- schichtung 9, die die Außenwandung 8 des Dielektrikums 4 bedeckt, galvanisch mit dem Außenleiterkontaktierungsab- schnitt 12 verbunden. Besonders vorteilhaft an dem er- findungsgemäßen Koaxialkabel 1 ist die Tatsache, dass dieses vorzugsweise als Hohlkörper, insbesondere als Hohlzylinder ausgebildet ist. Dadurch kann das Koaxial ¬ kabel 1 sehr einfach in seiner Länge gekürzt werden, wobei zum Anschluss an einen Steckverbinder 11 eines elektronischen Geräts 10 dieses nicht noch weiter konfektioniert werden muss. Nach dem Kürzen des erfindungs ¬ gemäßen Koaxialkabels 1 kann dieses einfach mit der Steckverbindung 11 verbunden werden. Der als Stift ausgebildete Innenleiterkontaktierungsabschnitt 13 greift direkt in den Aufnahmeraum 6 des Koaxialkabels 1 ein. Unterschiedliche elektrische Eigenschaften, die bei ¬ spielsweise von einer unterschiedlich dicken Lötstelle herrühren, können dadurch vermieden werden. Dadurch können elektronische Geräte 10 in Serie leichter herge- stellt werden.

Fig. 4D zeigt den Steckverbinder 11 aus Fig. 4B, welcher das erfindungsgemäße Koaxialkabel 1 aufgenommen hat. Die Ausführungen zu den vorangegangenen Ausführungsbeispie- len gelten auch hier.

Fig. 5A zeigt einen Längsschnitt durch eine Multifunkti- onsdüse 20 die zu einer Kabelbeschichtungsvorrichtung 21 gehört. Nachfolgend wird ein möglicher Weg erläutert, wie mittels der Multifunktionsdüse 20 das erfindungsge ¬ mäße Koaxialkabel 1 hergestellt werden kann. Die Multifunktionsdüse 20 umfasst einen Mantel 22 und einen Kern 23. Zwischen dem Mantel 22 und dem Kern 23 ist ein Spalt, insbesondere ein Ringspalt 24 gebildet. In dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 5A wird vorzugsweise entlang der Pfeilrichtung, die der Bewegungsrichtung des Dielektrikums 4 entspricht, das Material, aus dem das Dielektrikum 4 gebildet werden soll, durch die Multi- funktionsdüse 20 gepresst. Dadurch, dass das Material, aus dem das Dielektrikum 4 gebildet ist, zwischen dem Mantel 22 und dem Kern 23 entlanggepresst wird, weist das Dielektrikum 4 im Querschnitt letztlich die Form eines Hohlkörpers, insbesondere die eines Hohlzylinders auf . In Fig. 5B ist ein Querschnitt durch die Multifunktions ¬ düse 20 dargestellt, und zwar entlang der Linie A-A' aus Fig. 5A.

In dem Ausführungsbeispiel der Multifunktionsdüse 20 aus Fig. 5A, wird die Innenwandung 5 des Dielektrikums 4 mit einer elektrisch leitfähigen Beschichtung 7 beschichtet. Hierzu ist der Kern 23 von einem Innenleiterinj ektions ¬ kanal 25 durchsetzt. Der Innenleiterinj ektionskanal 25 erstreckt sich zur Außenwandung 27 des Kerns 23 hin ringförmig und mündet in den Spalt 24. Im Längsschnitt ist der Innenleiterinj ektionskanal 25 daher Y-förmig dargestellt. Der Innenleiterinj ektionskanal 25 kann al ¬ lerdings beliebige Formen aufweisen, solange sicherge ¬ stellt ist, dass die elektrisch leitenden Atome und/oder Moleküle, die die elektrisch leitfähige Beschichtung 7 bilden, den Innenleiterinj ektionskanal 25 in Richtung der Innenwandung 5 des Dielektrikums 4 verlassen können. Die Kabelbeschichtungsvorrichtung 21 umfasst zumindest eine Verdampfungs- oder Sputtereinheit 28. Diese Ver- dampfungs- oder Sputtereinheit 28 ist in Fig. 5A zur besseren Übersichtlichkeit innerhalb des Kerns 23 darge- stellt. Natürlich kann diese, insbesondere aufgrund der Größe, auch außerhalb der Multifunktionsdüse 20 angeord ¬ net sein. Aus dieser Quelle werden die elektrisch leitenden Atome und/oder Moleküle emittiert. Sowohl der Kern 23, als auch der Mantel 22 und damit vorzugsweise die Multifunktionsdüse 20 sind bevorzugt aus einem Material gebildet, an welchem die elektrisch leitenden Atome und/oder Moleküle, aus denen die elektrisch leitfähige Beschichtung 7 gebildet ist, mög- liehst schlecht anhaften. Ein solches Material kann elektrisch nicht leitfähig sein. Es kann auch elektrisch leitfähig sein, wobei es die gleiche Ladung aufweist, wie die elektrisch leitenden Atome und/oder Moleküle. Diese werden dann von der Multifunktionsdüse 20 abgesto- ßen und haften nicht an dieser. Es ist auch möglich, dass der Innenleiterinj ektionskanal 25 eine Beschichtung an seiner Innenwandung aufweist, die das Anhaften der elektrisch leitenden Atome und/oder Moleküle erschwert bzw. verhindert.

In Fig. 5A verringert sich die Dicke der Öffnung des Spalts 24. Eine solche Verkleinerung ist allerdings nicht zwingend. Vielmehr kann der Spalt 24 bezüglich seiner Dicke auch über den gesamten Bereich der Multi- funktionsdüse 20 konstant sein bzw. an dem Ende, an wel ¬ chem das Dielektrikum 4 aus der Multifunktionsdüse 20 austritt, sogar eine etwas dickere Öffnung aufweisen, als an dem Ende an welchem das Dielektrikum 4 in die Multifunktionsdüse 20 eintritt.

Es ist auch nicht zwingend notwendig, dass sich der In ¬ nenleiterinj ektionskanal 25 ringförmig in Richtung der Außenwandung 27 des Kerns 23 hin erstreckt. Es wäre auch möglich, dass der Injektionskanal 25 im Querschnitt ein ¬ zelne, zumindest abschnittsweise voneinander getrennte Segmente umfasst, die zumindest teilweise gebogen sind.

In Fig. 5A ist zumindest eine weitere Verdampfungs- oder Sputtereinheit 29 ausgebildet, die elektrisch leitende Atome und/oder Moleküle emittiert, die auf die Außenwan ¬ dung 8 des Dielektrikums 4 treffen und dort die elektrisch leitfähige Beschichtung 9 der Außenwandung 8 und damit den Außenleiter 3 bilden. Diese weitere Ver- dampfungs- oder Sputtereinheit 29 ist außerhalb der Mul ¬ tifunktionsdüse 20 angeordnet. Mit Hinblick auf Fig. 6A ist ein Ausführungsbeispiel der Multifunktionsdüse 20 dargestellt, bei welcher der Man ¬ tel 22 einen zusätzlichen Außenleiterinj ektionskanal 30 aufweist, der sich zur Innenwandung 31 des Mantels 22 hin ringförmig erstreckt und in den Spalt 24 mündet. Der Außenleiterinj ektionskanal 30 ist in dem Ausführungsbei ¬ spiel aus Fig. 6A abgewinkelt dargestellt. Bevorzugt verläuft er radial von außen nach innen in die Multi- funktionsdüse 20. In diesem Fall würde er vorzugsweise senkrecht in den Spalt 24 münden. Er könnte allerdings auch, wie in Fig. 6A gezeigt, schräg in den Spalt 24 münden, wobei die Steigung seines Verlaufs entlang der gesamten Länge durch den Mantel 22 konstant wäre. Auch für den Außenleiterinj ektionskanal 30 gelten die vorstehend gemachten Ausführungen zum Innenleiterinj ektionskanal 25 bezüglich der Materialien, aus denen der Mantel 22 bestehen kann, bzw. mit denen eine Innenwan- dung des Außenleiterinj ektionskanals 30 beschichtet sein kann .

In diesem Fall würde die Verdampfungs- oder Sputterein- heit 29 die elektrisch leitenden Atome und/oder Moleküle über den Außenleiterinj ektionskanal 30 in den Spalt 24 emittierten. Durch diese würde letztlich die Außenwandung 8 des Dielektrikums 4 mit der elektrisch leitfähigen Beschichtung 9 beschichtet werden. Dadurch wäre der Außenleiter 3 gebildet.

Es ist grundsätzlich möglich, dass die elektrisch leitfähige Beschichtung 7 der Innenwandung 5 aus dem gleichen Material besteht, aus dem die elektrisch leitfähige Beschichtung 9 der Außenwandung 8 des Dielektrikums 4 gebildet ist. In diesem Fall könnte die gleiche Verdamp- fungs- oder Sputtereinheit 28, 29 verwendet werden, um sowohl den Innenleiter 2, als auch den Außenleiter 3 des Dielektrikums 4 zu erzeugen. Es können allerdings auch, wie in Fig. 5A dargestellt, unterschiedliche Verdamp- fungs- oder Sputtereinheiten 28, 29 verwendet werden. Dadurch können der Innenleiter 2 und der Außenleiter 3 aus unterschiedlichen Materialen bestehen. Die Querschnittsform des Spalts 24 der Multifunktionsdüse 20 kann beliebig gewählt werden. Sie kann einem Quadrat, einem Rechteck, einem Oval, einem Kreis (bevorzugt) oder einem regelmäßigen oder unregelmäßig n-Polygon entsprechen oder einem solchen angenähert sein. Das Material, aus dem das Dielektrikum 4 gebildet ist, wird im vorzugsweise im flüssigen oder zähflüssigen Zustand durch die Multifunktionsdüse 20 gepresst. An ¬ schließend können Kühleinrichtungen angeordnet sein, die das Dielektrikum 4 wieder abkühlen.

Nachdem das Dielektrikum 4 durch die Multifunktionsdüse 20 gebildet worden ist, kann dieses durch nicht darge ¬ stellte Transportmittel mit unterschiedlicher Geschwin- digkeit von der Multifunktionsdüse 20 weg transportiert werden. Die Geschwindigkeit, mit welcher das Dielektri ¬ kum 4 von der Multifunktionsdüse 20 weg transportiert wird, ist variabel einstellbar. Wird die Geschwindigkeit höher gewählt, als die Geschwindigkeit, mit welcher das Material, aus dem das Dielektrikum 4 besteht, durch die Multifunktionsdüse 20 hindurch gepresst wird, so beginnt sich die Wandstärke des Dielektrikums 4, welches sich nach dem Verlassen durch die Multifunktionsdüse 20 noch in einem warmen Zustand befindet, zu verringern. Gleich- zeitig verkleinert sich auch der Durchmesser des Aufnahmeraums 6. Durch Wahl dieser Parameter, zu denen neben der Geschwindigkeit der Transportmittel, auch die Menge des Materials gehört, die in einem bestimmten Zeitintervall der Multifunktionsdüse 20 zugeführt wird und zu de- nen auch die Schichtdicken der elektrisch leitfähigen Beschichtungen 7, 9 gehört, kann auf sehr effiziente Weise der Wellenwiderstand des Koaxialkabels 1 einge ¬ stellt werden. Vorzugsweise weist der Spalt 24, bei dem es sich insbe ¬ sondere um einen kreisförmigen Ringspalt 24 handelt, ei ¬ nen Durchmesser auf, der größer ist, als der Durchmesser des späteren Koaxialkabels 1. Durch Wahl der Geschwin- digkeit mit der das beschichtete Dielektrikum 4 von der Multifunktionsdüse 20 fortbewegt wird, können unter ¬ schiedliche Koaxialkabel 1 geschaffen werden. Das erfindungsgemäße Koaxialkabel 1 ist auf einer Teil ¬ länge oder seiner gesamten Länge mit der jeweiligen elektrisch leitfähigen Beschichtung 7, 9 beschichtet.

Fig. 6B zeigt einen Längsschnitt durch ein weiteres Aus- führungsbeispiel der Multifunktionsdüse 20, die die Her ¬ stellung und Beschichtung des erfindungsgemäßen Koaxialkabels 1 erlaubt, wobei die Beschichtungen 7, 9 mittels eines Kaltgasspritzverfahrens aufgebracht werden. Grund ¬ sätzlich könnte auch das Ausführungsbeispiel aus Figur 6A für ein Kaltgasspritzverfahren eingesetzt werden. Das Ausführungsbeispiel aus Figur 6B stellt allerdings eine erfindungsgemäße Weiterbildung der Multifunktionsdüse 20 dar. So sind im Mantel 22 der Multifunktionsdüse 20 noch zumindest ein Abluftkanal 40 eingebracht, der sich vor- zugsweise über eine bestimmte Teillänge entlang der (vorzugsweise gesamten) Innenwandung 31 des Mantels 22 erstreckt. Dieser zumindest eine Abluftkanal 40 dient dazu, dass das eingesetzte Gas, welches das Metallpulver beschleunigt, wieder ausgeleitet werden kann. Nicht dar- gestellt ist in dieser Schnittdarstellung der weitere Verlauf des Abluftkanals 40. Das eingesetzte Gas wird beispielsweise über den Außenleiterinj ektionskanal 30 in den Spalt 24 eingeleitet und befindet sich zwischen der Außenwandung 8 des Dielektrikums 4 und der Innenwandung 31 des Mantels 22. Der zumindest eine Abluftkanal 40 mündet in Bewegungsrichtung des Dielektrikums 4 versetzt zur Mündung des Außenleiterinj ektionskanals 30 in den Spalt 24. In diesem Ausführungsbeispiel mündet der Au- ßenleiterinj ektionskanal 30 bezogen auf die Bewegungs ¬ richtung des Dielektrikums 4 in der Bewegungsrichtung schräg in den Spalt 24 der Multifunktionsdüse 20. In diesem Fall ist der Abluftkanal 40 auch in Bewegungs- richtung versetzt angeordnet.

Der Außenleiterinj ektionskanal 30 könnte auch bezogen auf die Bewegungsrichtung des Dielektrikums 4 entgegen der Bewegungsrichtung schräg in den Spalt 24 der Multi- funktionsdüse 20 einmünden. In diesem Fall wäre der Ab ¬ luftkanal 40 entgegen der Bewegungsrichtung des Dielektrikums 4 versetzt zu dem Außenleiterinj ektionskanal 30 angeordnet. Dies bedeutet, dass der Abluftkanal 40 näher an dem Bereich der Multifunktionsdüse 20 angeordnet wä- re, an welchem das Dielektrikum 4 in die Multifunktions ¬ düse 20 eingepresst wird. Dieser Sachverhalt ist in Fi ¬ gur 6B nicht dargestellt.

Vorzugsweise gibt es noch zumindest einen weiteren Ab- luftkanal 41 der im Kern 23 der Multifunktionsdüse 20 angeordnet ist. Der Aufbau entspricht demjenigen des zu ¬ mindest einen Abluftkanals 40, worauf hiermit verwiesen wird. Der zumindest eine weitere Abluftkanal 41 dient dazu, dass Gas, welches über den Innenleiterinj ektions- kanal 25 zwischen die Innenwandung 5 des Dielektrikums 4 und der Außenwandung 27 des Kerns 23 in den Spalt 24 eingeleitet wird, entweichen kann. Dieses Gas wird über den zumindest einen weiteren Abluftkanal 41 wieder aus ¬ geleitet. Bezüglich der Anordnung im Kern 23 des zumin- dest einen weiteren Abluftkanals 41 wird auf die Erläu ¬ terungen zu dem zumindest einen Abluftkanals 40 verwie ¬ sen. Der Innenleiterinj ektionskanal 25 kann bezogen auf die Bewegungsrichtung des Dielektrikums 4 in der Bewe- gungsrichtung schräg in den Spalt 24 der Multifunktions- düse 20 einmünden, wie dies in Fig. 6B gezeigt ist. Der Innenleiterinj ektionskanal könnte auch entgegen der Be ¬ wegungsrichtung schräg in den Spalt 24 der Multifunkti- onsdüse 20 einmünden (nicht gezeigt) .

Das Metallpulver, welches die Beschichtungen 7, 9 auf der Innenwandung und der Außenwandung des Dielektrikums 4 bildet, wird über Zuführungskanäle 42 vorzugsweise erst in demjenigen Segment des Innenleiterinj ektionska ¬ nals 25 und des Außenleiterinj ektionskanals 30 diesen hinzugeführt bzw. eingeblasen, das bis zum Eintritt in den Spalt 24 kurvenfrei bzw. krümmungsfrei bzw. verwin- kelungsfrei verläuft. Dadurch wird vermieden, dass sich das Metallpulver bereits an einer Innenwandung des Innenleiterinj ektionskanals 25 bzw. des Außenleiterinj ek ¬ tionskanals 30 festsetzt bzw. zu stark erhitzt wird.

Der Gasdruck, der notwendig ist, um das Metallpulver im Kaltgasspritzverfahren in Richtung des Dielektrikums 4 zu beschleunigen ist derart ausgewählt, dass die Ge ¬ schwindigkeit des Metallpulvers bzw. der einzelnen Par ¬ tikel des Metallpulvers so schnell ist bzw. dass die ki ¬ netische Energie des Metallpulver so hoch ist, dass eine Haftung an dem Dielektrikum 4 erfolgt, wobei gleichzei ¬ tig die kinetische Energie so niedrig ist, dass eine Haftung an einer Innenwandung 31 des Mantels 22 bzw. an einer Außenwandung 27 des Kerns 23 vermieden wird. Dies bedeutet, dass die Multifunktionsdüse 20 aus einem (deutlich) härteren Material besteht als das Dielektrikum 4 und dass der Gasdruck derart gewählt ist, dass ein Beschichten der Multifunktionsdüse 20 ausgeschlossen wird. Grundsätzlich könnten die Segmente des Außenleite- rinj ektionskanals 30 und des Innenleiterinj ektionskanals 25, die bereits das Metallpulver transportieren, auch unter einem Winkel bis zum Spalt 24 verlaufen. Es sollte allerdings sichergestellt werden, dass das Gas an dem Punkt, an welchem das Metallpulver dem entsprechenden Segment des Innenleiterinj ektionskanals 25 bzw. des Au ¬ ßenleiterinj ektionskanals 30 hinzugeführt wird, bereits derart abgekühlt ist, dass keine Reaktionen (z.B. Auf ¬ schmelzen des Metallpulvers) mehr erfolgt bzw. dass kei- ne Beschichtung des Innenleiterinj ektionskanals 25 bzw. des Außenleiterinj ektionskanals 30 mit dem Metallpulver erfolgt .

Grundsätzlich wäre es auch noch möglich, dass die Multi- funktionsdüse 20 weitere, in Bewegungsrichtung des Die ¬ lektrikums 4 versetzt einmündende Innenleiterinj ektions ¬ kanäle 25 und/oder Außenleiterinj ektionskanäle 30 auf ¬ weist, so dass noch zusätzliche Beschichtungen über, al ¬ so auf die elektrisch leitfähigen Beschichtungen 7, 9 aufgebracht werden können. Diese zusätzlichen Beschichtungen können aus einem anderen Material bestehen, welches elektrisch leitfähig ist oder aus einem Dielektrikum besteht. Der Gasdruck kann mehrere Bar, insbesondere mehr als 5 bar, 10 bar, 15 bar, 20 bar, 30 bar, 35 bar, 40 bar, 50 bar, 60 bar, 70 bar, 80 bar aber vorzugsweise weniger als 75 bar, 65 bar, 55 bar, 45 bar, 35 bar, 25 bar, 15 bar betragen.

Die Menge des Metallpulvers, welches über einen bestimm ¬ ten Zeitraum dem Innenleiterinj ektionskanal 25 bzw. dem Außenleiterinj ektionskanal 30 zugeführt wird, ist varia- bei, also einstell- bzw. regulierbar, so dass sich bei einer konstanten Bewegungsgeschwindigkeit des Dielektri ¬ kums 4 durch die Multifunktionsdüse 20 eine unterschied ¬ liche Schichtdicke der elektrisch leitfähigen Beschich- tungen 7, 9 einstellt. Eine solche unterschiedliche Di ¬ cke der Beschichtungen 7, 9 könnte sich auch dadurch einstellen, dass das Metallpulver über einen bestimmten Zeitraum mit einer konstanten Menge in den Innenleiterinj ektionskanal 25 und den Außenleiterinj ektionskanal 30 abgegeben wird, wobei die Geschwindigkeit, mit wel ¬ cher das Dielektrikum 4 durch die Multifunktionsdüse 20 gepresst wird, variabel eingestellt wird.

Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausfüh- rungsbeispiele beschränkt. Im Rahmen der Erfindung sind alle beschriebenen und/oder gezeichneten Merkmale beliebig miteinander kombinierbar.