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Title:
COATING DEVICE AND METHOD FOR COATING A NARROW FACE OF A WORKPIECE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/008570
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a coating device (20) for coating a narrow face (12), more particularly a narrow face (12) with a curved surface contour (13), of a workpiece (10), which preferably at least partially consists of wood, wood material, plastic or the like, having: a coating unit (21) and a pressing apparatus (22) for applying a narrow-face coating material (14) onto the narrow face (12) of the workpiece (10), a feed apparatus (23) for creating a relative movement between the workpiece (10) and the coating unit (21), and a control apparatus (25) that is designed to pivot the coating unit (21) and/or the pressing apparatus (22) about at least one axis and/or to move same in at least one translational direction toward the narrow face (12). The invention also relates to a method for coating a narrow face (12) of a workpiece (10).

Inventors:
SCHATZ FELIX (DE)
REICH KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/067963
Publication Date:
January 11, 2024
Filing Date:
June 30, 2023
Export Citation:
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Assignee:
HOMAG GMBH (DE)
International Classes:
B27D5/00
Foreign References:
DE3517194A11986-11-13
DE102019113932A12020-11-26
DE1870977U1963-04-25
Attorney, Agent or Firm:
HOFFMANN EITLE PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTMBB (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE Beschichtungsvorrichtung (20) zum Beschichten einer Schmalfläche (12) , insbesondere einer Schmalfläche (12) mit einer kurvenförmigen Oberflächenkontur (13) , eines Werkstücks (10) , das bevorzugt zumindest teilweise aus Holz, Holzwerkstoff, Kunststoff oder dergleichen besteht, aufweisend : ein Beschichtungsaggregat (21) und eine Andruckeinrichtung (22) zum Anbringen eines Schmalflächenbeschichtungsmaterials (14) an der Schmalfläche (12) des Werkstücks (10) , eine Fördereinrichtung (23) zum Herbeiführen einer Relativbewegung zwischen dem Werkstück (10) und dem Beschichtungsaggregat (21) , und eine Steuereinrichtung (25) , die eingerichtet ist, das Beschichtungsaggregat (21) und/oder die

Andruckeinrichtung (22) um zumindest eine Achse zu schwenken und/oder in zumindest einer translatorischen Richtung zur Schmalfläche (12) zu bewegen. Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, bei der ferner die Steuereinrichtung (25) eingerichtet ist, während eines Beschichtungsvorgangs eine lineare Relativbewegung und/oder eine einer Oberflächenkontur (13) der Schmalfläche (12) folgende kurvenförmige Relativbewegung des Beschichtungsaggregats (21) und/oder der Andruckeinrichtung (22) zur Schmalfläche (12) des Werkstücks (10) anzusteuern. Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der ferner die Steuereinrichtung (25) eingerichtet ist, die Andruckeinrichtung (22) um die zumindest eine Achse relativ zum Beschichtungsaggregat (21) zu schwenken und/oder in der zumindest einen translatorischen Richtung relativ zum Beschichtungsaggregat (21) zu bewegen. Beschichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der ferner die zumindest eine Achse eine horizontal ausgerichtete Drehachse (X) und/oder eine vertikal ausgerichtete Drehachse (Z) umfasst. Beschichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der ferner die Andruckeinrichtung (22) eine Schwenkeinrichtung (27) aufweist, durch welche die Andruckeinrichtung (22) während des Beschichtungsvorgangs um eine Schwenkachse (S) zur Schmalfläche (12) schwenkbar ist . Beschichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der ferner die Andruckeinrichtung (22) mehrere eine Andruckzone bildende Andruckelemente (24) aufweist, wobei jedes Andruckelement (24) um die zumindest eine Achse schwenkbar ist und/oder in die zumindest eine translatorische Richtung zur Schmalfläche

(12) bewegbar ist. Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 6, bei der ferner die mehreren Andruckelemente (24) in der Weise steuerbar sind, dass das Schmalflächenbeschichtungsmaterial (14) aus einer Zuführausrichtung in eine zur Oberflächenkontur

(13) der Schmalfläche (12) korrespondierende Andrückausrichtung umlenkbar ist. Beschichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der ferner eine Erfassungseinrichtung (28) zum Erfassen der Oberflächenkontur (13) der Schmalfläche (12) vorgesehen ist, wobei die Erfassungseinrichtung (28) mit der Steuereinrichtung (25) gekoppelt ist. Verfahren zum Beschichten einer Schmalfläche (12) , insbesondere einer Schmalfläche (12) mit einer kurvenförmigen Oberflächenkontur (13) , eines Werkstücks (10) , das bevorzugt zumindest teilweise aus Holz, Holzwerkstoff, Kunststoff oder dergleichen besteht, aufweisend die Schritte:

Herbeiführen einer Relativbewegung zwischen dem Werkstück

(10) und einem Beschichtungsaggregat (21) ,

Anbringen eines Schmalflächenbeschichtungsmaterials (14) an der Schmalfläche (12) des Werkstücks (10) durch eine Andruckeinrichtung (22) , wobei das Beschichtungsaggregat (21) und/oder die Andruckeinrichtung (22) derart gesteuert wird, dass das Beschichtungsaggregat (21) und/oder die Andruckeinrichtung (22) um zumindest eine Achse geschwenkt wird und/oder in zumindest eine translatorische Richtung zur Schmalfläche (12) bewegt wird . Verfahren nach Anspruch 9, bei dem ferner das Beschichtungsaggregat (21) und/oder die

Andruckeinrichtung (22) während des Beschichtungsvorgangs derart gesteuert wird, dass das Beschichtungsaggregat (21) und/oder die Andruckeinrichtung (22) eine einer Oberflächenkontur (13) der Schmalfläche (12) folgende kurvenförmige Verfahrbewegung entlang der Schmalfläche (12) ausführt.

Description:
BESCHICHTUNGSVORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUM BESCHICHTEN EINER SCHMALFLÄCHE EINES WERKSTÜCKS

Technisches Gebiet

Die Erfindung betri f ft eine Beschichtungsvorrichtung zum Beschichten einer Schmal fläche eines Werkstücks sowie ein Verfahren zum Beschichten einer Schmal fläche eines Werkstücks .

Stand der Technik

Werkstücke , insbesondere Werkstücke aus Hol z , Hol zwerkstof f , Kunststof f oder dergleichen, werden aus optischen sowie funktionalen Gründen häufig mit einem Beschichtungsmaterial versehen, wobei plattenförmige Werkstücke zumeist auch an deren Schmal flächen mit einem Schmal flächenbeschichtungsmaterial bzw . Kantenmaterial beschichtet werden . Derartige Werkstücke werden beispielsweise bei der Möbel fertigung eingesetzt , wobei eine zunehmende Variantenviel falt sowie stetig steigende Qualitätsansprüche bei den verwendeten Möbelelementen eine kontinuierliche Weiterentwicklung entsprechender Bearbeitungsmaschinen sowie Bearbeitungsverfahren, insbesondere im Bereich der Beschichtung solcher Werkstücke , erfordern .

Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde , eine Beschichtungsvorrichtung zum Beschichten einer Schmal fläche eines Werkstücks vorzuschlagen, welche eine hochwertige sowie zeit- und kostenef fi ziente Beschichtung unterschiedlicher Schmal flächen ermöglicht . Zudem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zum Beschichten einer Schmal fläche eines Werkstücks bereitzustellen, durch welches eine hochwertige und zeit- und kostenef fi ziente Beschichtung unterschiedlicher Schmal flächen erreicht ist .

Eine Beschichtungsvorrichtung ist in Anspruch 1 definiert . Ein Verfahren zum Beschichten einer Schmal fläche eines Werkstücks ist in Anspruch 9 definiert . Unteransprüche beziehen sich auf bestimmte Aus führungs formen .

Die Aufgabe wird durch eine Beschichtungsvorrichtung zum Beschichten einer Schmal fläche eines Werkstücks gelöst , die ein Beschichtungsaggregat und eine Andruckeinrichtung zum Anbringen eines Schmal flächenbeschichtungsmaterials an der Schmal fläche des Werkstücks aufweist , eine Fördereinrichtung zum Herbei führen einer Relativbewegung zwischen dem Werkstück und dem Beschichtungsaggregat , und eine Steuereinrichtung, die eingerichtet ist , das Beschichtungsaggregat und/oder die Andruckeinrichtung um zumindest eine Achse zu schwenken und/oder in zumindest einer translatorischen Richtung zur Schmal fläche zu bewegen .

Bevorzugt kann die Steuereinrichtung eingerichtet sein, das Beschichtungsaggregat und/oder die Andruckeinrichtung während des Beschichtungsvorgangs um die zumindest eine Achse zu schwenken und/oder in zumindest einer translatorischen Richtung zur Schmal fläche zu bewegen . Dadurch kann das Beschichtungsaggregat und/oder die Andruckeinrichtung während des Beschichtungsvorgangs einer Oberflächenkontur der Schmal fläche , d . h . einer Orientierung der Schmal fläche und/oder einer plastischen bzw . dreidimensionalen Ausgestaltung der Oberflächenkontur der Schmal fläche , folgend ausgerichtet und positioniert werden . Dabei kann die Schmal fläche beispielsweise eine kurvenförmige oder wellenförmige Oberflächenkontur aufweisen . Ergänzend kann die Schmal fläche geneigt ausgerichtet sein . Die Oberflächenkontur der Schmal fläche kann bevorzugt eine nicht-planare Ebene bilden .

Insbesondere kann die Orientierung der Schmal fläche und/oder die plastische bzw . dreidimensionale Ausgestaltung der Oberflächenkontur der Schmal fläche in der Längserstreckungsrichtung der Schmal fläche variierend ausgebildet sein . Vorzugsweise kann die Schmal fläche in der Längserstreckung durch eine nicht-lineare und/oder nichtplanare Oberflächenkontur ausgebildet sein .

Durch die Beschichtungsvorrichtung kann folglich die Schmal fläche eines Werkstücks mit einem Schmal flächenbeschichtungsmaterial beschichtet werden, beispielsweise eine Tischplatte oder eine Küchenarbeitsplatte , deren Ausgestaltung ein besonderes individuelles Erscheinungsbild aufweist .

Durch die Steuereinrichtung kann folglich während des Beschichtungsvorgangs entsprechend der Oberflächenkontur der Schmal fläche eine Konturausgleichsbewegung durch das Beschichtungsaggregat und/oder die Andruckeinrichtung aus führbar sein .

Eine Weiterbildung der Beschichtungsvorrichtung kann vorsehen, dass die Steuereinrichtung eingerichtet ist , während eines Beschichtungsvorgangs eine lineare Relativbewegung und/oder eine einer Oberflächenkontur der Schmal fläche folgende kurvenförmige Relativbewegung des Beschichtungsaggregats und/oder der Andruckeinrichtung zur Schmal fläche des Werkstücks anzusteuern .

Vorzugsweise kann das Beschichtungsaggregat und/oder die Andruckeinrichtung durch eine lineare Verfahrbewegung und/oder eine der Oberflächenkontur der Schmal fläche folgende kurvenförmige Verfahrbewegung entlang der Schmal fläche des Werkstücks bewegbar sein . Zum Beschichten der Schmal fläche kann das Werkstück sowohl stationär auf einer Werkstückauflage aufliegen oder relativ zum Beschichtungsaggregat in einer Förderrichtung gefördert werden .

Bevorzugt kann das Beschichtungsaggregat und/oder die Andruckeinrichtung durch die Steuereinrichtung in einer X-Y- Ebene , die parallel zur Werkstückebene vorgesehen ist , bewegbar sein .

In einer weiteren Ausgestaltung der Beschichtungsvorrichtung kann die Steuereinrichtung eingerichtet sein, die Andruckeinrichtung um die zumindest eine Achse relativ zum Beschichtungsaggregat zu schwenken und/oder in der zumindest einen translatorischen Richtung relativ zum Beschichtungsaggregat zu bewegen .

Beispielsweise kann das Beschichtungsaggregat durch die lineare Verfahrbewegung entlang der Schmal fläche des Werkstücks bewegbar sein und die Andruckeinrichtung kann relativ zu dem Beschichtungsaggregat um die zumindest eine Achse schwenkbar und/oder in der zumindest einen translatorischen Richtung bewegbar sein .

Auf diese Weise kann durch die Andruckeinrichtung eine der Oberflächenkontur der Schmal fläche folgende Stellbewegung ausgeführt werden, während das Beschichtungsaggregat die Verfahrbewegung entlang der Schmal fläche aus führt . Insbesondere kann die Andruckeinrichtung eine der Oberflächenkontur der Schmal fläche folgende kurvenförmige Relativbewegung zum Werkstück aus führen .

Vorteilhaft kann bei der Beschichtungsvorrichtung die zumindest eine Achse eine hori zontal ausgerichtete Drehachse und/oder eine vertikal ausgerichtete Drehachse umfassen . Bevorzugt kann die zumindest eine Achse eine hori zontal zur Schmal fläche des Werkstücks ausgerichtete Drehachse und/oder eine vertikal zu einer Breitseite des Werkstücks ausgerichtete Drehachse umfassen .

Die Steuereinrichtung kann durch die hori zontal ausgerichtete Drehachse und/oder die vertikal ausgerichtete Drehachse zwei rotatorische Freiheitsgrade bereitstellen, um das Beschichtungsaggregat und/oder die Andruckeinheit zur Schmal fläche des Werkstücks aus zurichten und zu positionieren .

Ebenso kann die Steuereinrichtung eine vertikal zur Schmal fläche ausgerichtete Drehachse aufweisen .

Die Andruckeinheit kann dadurch im Fall einer geneigten Schmal fläche und/oder einer kurvenförmigen Schmal fläche derart ausgerichtet und positioniert werden, dass die Andruckeinheit in einem gleichbleibenden Abstand und mit einer konstanten Andruckkraft an die Schmal fläche gedrückt wird .

Die hori zontale Drehachse kann in einer Förderrichtung, in der das Werkstück mit der Fördereinrichtung bewegbar ist , ausgerichtet sein .

Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Beschichtungsvorrichtung kann die Andruckeinrichtung eine Schwenkeinrichtung aufweisen, durch welche die Andruckeinrichtung während des Beschichtungsvorgangs um eine Schwenkachse zur Schmal fläche schwenkbar ist .

Durch die Schwenkeinrichtung kann die Andruckeinrichtung in eine zur Schmal fläche gerichtete sowie eine dazu entgegengesetzte Schwenkrichtung bewegbar sein, wodurch die kurvenförmige Verfahrbewegung der Andruckeinrichtung entlang der Oberflächenkontur der Schmal fläche aus führbar ist . Durch die Schwenkeinrichtung kann die Andruckeinrichtung während der Verfahrbewegung des Beschichtungsaggregats entlang der Schmal fläche eine kurvenförmige Konturausgleichsbewegung entsprechend der Oberflächenkontur der Schmal fläche aus führen .

Die Schwenkeinrichtung kann beispielsweise durch eine Hebeleinrichtung ausgebildet sein, durch welche die Schwenkbewegung um die Schwenkachse vorgesehen ist . Die Schwenkachse kann vorzugsweise vertikal zu einer Werkstückebene angeordnet sein .

Eine Ausgestaltung der Beschichtungsvorrichtung kann vorsehen, dass die Andruckeinrichtung mehrere eine Andruckzone bildende Andruckelemente aufweist , wobei j edes Andruckelement um die zumindest eine Achse schwenkbar ist und/oder in die zumindest eine translatorische Richtung zur Schmal fläche bewegbar ist .

Vorzugsweise kann j edes Andruckelement unabhängig um die zumindest eine Achse schwenkbar sein und/oder in die zumindest eine translatorische Richtung zur Schmal fläche bewegbar sein .

Die Andruckelemente können als Andruckrolle , Andruckschuh und/oder dergleichen ausgebildet sein .

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Beschichtungsvorrichtung kann zudem vorsehen, dass die mehreren Andruckelemente in der Weise steuerbar sind, dass das Schmal flächenbeschichtungsmaterial durch die mehreren Andruckelemente aus einer Zuführausrichtung in eine zur Kontur der Schmal fläche korrespondierende Andrückausrichtung umlenkbar ist . Bevorzugt kann das Schmal flächenbeschichtungsmaterial durch eine entsprechende Ansteuerung der mehreren Andruckelemente aus einer beispielsweise vertikalen Zuführausrichtung in eine entsprechend der Neigung und/oder Ausrichtung der Oberflächenkontur der Schmal fläche vorgesehene Andrückausrichtung umlenkbar sein .

In einer weiteren Ausgestaltung kann die Beschichtungsvorrichtung eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen der Oberflächenkontur der Schmal fläche umfassen, wobei die Erfassungseinrichtung mit der Steuereinrichtung gekoppelt ist .

Die Steuereinrichtung kann eingerichtet sein, das Beschichtungsaggregat und/oder die Andruckeinrichtung auf Grundlage eines Erfassungsergebnisses der Erfassungseinrichtung um die zumindest eine Achse zu schwenken und/oder in der zumindest einen translatorischen Richtung zur Schmal fläche zu bewegen . Dadurch kann eine präzise Steuerung des Beschichtungsaggregats und/oder der Andruckeinrichtung ausgeführt werden, so dass eine exakte Ausrichtung der Andruckeinrichtung zur Oberflächenkontur der Schmal fläche vorgesehen ist .

Die Erfassungseinrichtung kann zur berührungslosen Erfassung der Oberflächenkontur der Schmal fläche des Werkstücks eingerichtet sein . Beispielsweise kann es sich bei der Erfassungseinrichtung um einen Abstandssensor handeln, der die geometrische Ausgestaltung und/oder Neigung der Oberflächenkontur der Schmal fläche ermittelt und diese Informationen an die Steuereinrichtung übermittelt .

Alternativ kann die Erfassungseinrichtung zur taktilen Erfassung der Oberflächenkontur der Schmal fläche eingerichtet sein . Beispielsweise kann die Erfassungseinrichtung eine Tastrolle oder ein Tastelement aufweisen, die entsprechend der geometrischen Ausgestaltung und/oder Neigung der Schmal fläche entlang der Oberflächenkontur geführt wird .

Des Weiteren wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Beschichten einer Schmal fläche eines Werkstücks gelöst , wobei das Verfahren die Schritte aufweist : Herbei führen einer Relativbewegung zwischen dem Werkstück und einem Beschichtungsaggregat , Anbringen eines Schmal flächenbeschichtungsmaterials an der Schmal fläche des Werkstücks durch eine Andruckeinrichtung, wobei das Beschichtungsaggregat und/oder die Andruckeinrichtung derart gesteuert wird, dass das Beschichtungsaggregat und/oder die Andruckeinrichtung um zumindest eine Achse geschwenkt wird und/oder in zumindest eine translatorische Richtung zur Schmal fläche bewegt wird .

Insbesondere kann das Beschichtungsaggregat und/oder die Andruckeinrichtung während des Beschichtungsvorgangs zum Folgen einer Oberflächenkontur der Schmal fläche um die zumindest eine Achse geschwenkt werden und/oder in zumindest eine translatorische Richtung zur Schmal fläche bewegt werden .

Durch ein solches Verfahren können Schmal flächen mit einem Schmal flächenbeschichtungsmaterial versehen werden, die eine komplexe geometrische Ausgestaltung der Oberflächenkontur aufweisen . Die Oberflächenkontur der Schmal fläche kann beispielsweise eine plastische bzw . dreidimensionale Ausgestaltung aufweisen . Insbesondere kann die Oberflächenkontur der Schmal fläche mit einer in einer Längserstreckungsrichtung variierenden Neigung und/oder plastischen bzw . dreidimensionalen Ausgestaltung ausgebildet sein . Die Oberflächenkontur der Schmal fläche kann in der Längserstreckungsrichtung beispielsweise kurvenförmig oder wellenförmig ausgebildet sein . Die Schmal fläche kann insbesondere eine nicht-planare Ebene bilden und/oder durch eine nicht-lineare Oberflächenkontur ausgebildet sein . Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens kann vorsehen, dass das Beschichtungsaggregat und/oder die Andruckeinrichtung während des Beschichtungsvorgangs derart gesteuert wird, dass das Beschichtungsaggregat und/oder die Andruckeinrichtung eine einer Oberflächenkontur der Schmal fläche folgende kurvenförmige Verfahrbewegung entlang der Schmal fläche aus führt .

Das Beschichtungsaggregat und/oder die Andruckeinrichtung kann folglich derart gesteuert werden, dass dieses während des Beschichtungsvorgangs entsprechend der Ausgestaltung der Oberflächenkontur der Schmal fläche eine der Oberflächenkontur folgende Konturausgleichsbewegung aus führt .

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Weitere Merkmale und Vorteile einer Vorrichtung, einer Verwendung und/oder eines Verfahrens ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Aus führungs formen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen . Von diesen Zeichnungen zeigt :

Fig . 1 eine perspektivische Ansicht eines Werkstücks mit einem an einer Schmal fläche angebrachten Schmal flächenbeschichtungsmaterial ;

Fig . 2 eine schematische Draufsicht auf eine Beschichtungsvorrichtung gemäß einer

Aus führungs form;

Fig . 3 eine schematische Seitenansicht eines Abschnitts der in Fig . 2 dargestellten

Be schichtungs Vorrichtung;

Beschreibung von Aus führungs formen Gleiche Bezugszeichen, die in verschiedenen Figuren aufgeführt sind, benennen identische, einander entsprechende, oder funktionell ähnliche Elemente.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Werkstücks 10, das an dessen Breitflächen 11 und Schmalflächen 12 mit einem Beschichtungsmaterial beschichtet ist. Das Beschichtungsmaterial kann beispielsweise ein Holzfurnier sein oder ein Beschichtungsmaterial, welches eine Holzmaserung nachbildet oder auch ein anderes Dekor aufweist.

Bei dem Werkstück 10 handelt es sich insbesondere um ein Werkstück, welches zumindest teilweise aus Holz, Holzwerkstoff, Kunststoff oder dergleichen ausgebildet ist. Insbesondere ist das Werkstück 10 ein plattenförmiges Werkstück. Beispielsweise kann das Werkstück 10 eine Massivholz- oder Spanplatte, eine Leichtbauplatte, eine Sandwichplatte oder dergleichen sein. Solche Werkstücke kommen beispielsweise im Bereich der Möbel- und Bauelementefertigung zum Einsatz. Vorzugsweise kann es sich bei dem Werkstück 10 um eine Tischplatte, eine Küchenarbeitsplatte oder dergleichen handeln. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf derartige Werkstücke 10 beschränkt .

Wie in Fig. 1 dargestellt, weist die Schmalfläche 12 des Werkstücks 10 in der Draufsicht betrachtet eine kurvenförmige bzw. wellenförmige Oberflächenkontur 13 auf. Ergänzend zu der kurvenförmigen bzw. wellenförmigen Oberflächenkontur 13 kann die Schmalfläche 12, wie in Fig. 3 zu erkennen ist, relativ zu einer imaginären Ebene, die senkrecht zur Breitfläche 11 des Werkstücks 10 steht, in einem Winkel A geneigt sein. Die Oberflächenkontur 13 der Schmalfläche 12 kann folglich eine plastisch bzw. dreidimensional ausgestaltete

Oberflächenkontur 13 aufweisen. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Neigungswinkel A der Schmal fläche 12 zu der imaginären Ebene , die senkrecht zur Breitfläche 11 des Werkstücks 10 steht , und/oder eine Tiefe und/oder Steigung der kurvenförmigen Oberflächenkontur 13 in der Längserstreckungsrichtung der Schmal fläche 12 variierend ausgebildet ist . Die Oberflächenkontur 13 der Schmal fläche 12 kann durch eine komplexe Oberflächengeometrie ausgebildet sein . Insbesondere bildet die Oberflächenkontur 13 eine nicht-planare Ebene und/oder in der Längserstreckung einen nicht-linearen Verlauf .

Die Schmal fläche 12 ist mit einem Schmal flächenbeschichtungsmaterial 14 beschichtet . Ein solches Schmal flächenbeschichtungsmaterial 14 wird auch als Kantenband oder Kantenmaterial bezeichnet . Das Schmal flächenbeschichtungsmaterial 14 kann aus Hol z , einem Hol zwerkstof f oder einem Kunststof fwerkstof f ausgebildet sein .

Die Fig . 2 und 3 zeigen eine Aus führungs formen einer Beschichtungsvorrichtung 20 zum Beschichten der Schmal fläche 12 des in Fig . 1 gezeigten Werkstücks 10 . Fig . 2 zeigt die Beschichtungsvorrichtung 20 in einer schematischen Draufsicht und Fig . 3 einen Abschnitt der in Fig . 2 dargestellten Beschichtungsvorrichtung 20 in einer schematischen Seitenansicht .

Durch eine solche Beschichtungsvorrichtung 20 kann insbesondere eine gemäß der obigen Aus führungen ausgestaltete Schmal fläche 12 mit dem Schmal flächenbeschichtungsmaterial 14 beschichtet werden .

Die Beschichtungsvorrichtung 20 umfasst ein Beschichtungsaggregat 21 und eine Andruckeinrichtung 22 zum Anbringen des Schmal flächenbeschichtungsmaterials 14 an der Schmal fläche 12 des Werkstücks 10 . Die Beschichtungsvorrichtung 20 umfasst eine Werkstückauflage 23 , auf der das Werkstück 10 während des Beschichtungsvorgangs lagefixiert auf liegt . Ebenso kann die Werkstückauflage 23 als eine Fördereinrichtung ausgebildet sein, auf welcher das Werkstück 10 in einer Förderrichtung F relativ zu dem Beschichtungsaggregat 21 bewegt wird .

Das Beschichtungsaggregat 21 und die Andruckeinrichtung 22 können sowohl integral miteinander ausgebildet sein, wie dies in den Fig . 2 und 3 dargestellt ist , als auch als zwei separate Einheiten ausgebildet sein .

Das Beschichtungsaggregat 21 und/oder die Andruckeinrichtung 22 ist insbesondere CNC-gesteuert . Das Beschichtungsaggregat

21 und/oder die Andruckeinrichtung 22 kann als ein Aggregat einer CNC-gesteuerten Beschichtungsvorrichtung 20 oder einer CNC-gesteuerten Bearbeitungseinrichtung oder eines CNC- gesteuerten Bearbeitungs zentrums ausgebildet sein .

Das Beschichtungsaggregat 21 kann eine nicht näher dargestellte Zuführeinrichtung zum Zuführen des Schmal flächenbeschichtungsmaterials 14 umfassen . Die Zuführeinrichtung führt das Schmal flächenbeschichtungsmaterial 14 der Andruckeinrichtung

22 zu, durch welche das Schmal flächenbeschichtungsmaterial 14 an die Schmal fläche 12 des Werkstücks 11 angedrückt wird . Hierfür umfasst die Andruckeinrichtung 22 ein oder mehrere Andruckelemente 24 . Insbesondere ist das eine oder die mehreren Andruckelemente 24 als eine drehbar gelagerte Andruckrolle oder als ein Andruckschuh ausgebildet .

Das Beschichtungsaggregat 21 und/oder die Andruckeinrichtung 22 kann für den Beschichtungsvorgang relativ zum Werkstück 10 , vorzugsweise CNC-gesteuert , bewegt werden . Das Beschichtungsaggregat 21 kann insbesondere durch eine Steuereinrichtung 25 ansteuerbar sein . Durch die Steuereinrichtung 25 ist eine lineare Verfahrbewegung des Beschichtungsaggregats 21 in einer X-Richtung entlang der Schmal fläche 12 des Werkstück 10 und/oder eine der Oberflächenkontur 13 der Schmal fläche 12 folgende kurvenförmige Verfahrbewegung des Beschichtungsaggregats 21 in einer X-Y-Richtung entlang der Schmal fläche 12 des Werkstücks 10 ansteuerbar .

Dadurch kann das Beschichtungsaggregat 21 für den Beschichtungsvorgang in einer X-Y-Ebene , die im Wesentlichen parallel zu einer Werkstückebene des Werkstücks 11 vorgesehen ist , verfahrbar vorgesehen sein . Das Beschichtungsaggregat 21 kann auf diese Weise eine der Oberflächenkontur 13 folgende Verfahrbewegung entlang der Schmal fläche 12 des Werkstück 10 aus führen . Die der Oberflächenkontur 13 folgende Verfahrbewegung des Beschichtungsaggregats 21 kann eine Konturf olgebewegung sein .

Die Steuereinrichtung 25 kann eine elektronische Steuerung 26 aufweisen, welche die Stellbewegung des Beschichtungsaggregats 21 und/oder der Andruckeinrichtung 22 ansteuert .

Die Steuereinrichtung 25 ist insbesondere eingerichtet , das Beschichtungsaggregat 21 um die Achse X und/oder um die Achse Y und/oder um eine Achse Z (X-Achse , Y-Achse , Z-Achse ) zu schwenken .

Alternativ oder ergänzend kann zudem vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung 25 eingerichtet ist , die Andruckeinrichtung 22 um die Achse X und/oder um die Achse Y und/oder um die Achse Z relativ zum Beschichtungsaggregat 21 zu schwenken .

Alternativ oder ergänzend kann zudem vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung 25 eingerichtet ist , die Andruckeinrichtung 22 in einer translatorischen Richtung (Y- Richtung) relativ zum Beschichtungsaggregat 21 in Richtung der Schmal fläche 12 des Werkstücks 10 zu bewegen .

Dadurch kann die Andruckeinrichtung 22 in der Weise ansteuerbar sein, dass diese eine der Oberflächenkontur 13 der Schmal fläche 12 folgende Stellbewegung aus führt , während das Beschichtungsaggregat 21 die Verfahrbewegung, insbesondere die lineare Verfahrbewegung, entlang der Schmal fläche 12 aus führt .

Die Andruckeinheit 22 kann bezüglich der geneigten und/oder kurvenförmigen Schmal fläche 12 durch wenigstens einen rotatorischen und/oder translatorischen, vorzugsweise wenigstens zwei rotatorische und/oder translatorische , Freiheitsgrade positioniert werden, so dass die Andruckeinheit 22 während des Beschichtungsvorgangs in einem gleichbleibenden Abstand und mit einer konstanten Andruckkraft an die Oberflächenkontur 13 gedrückt wird .

Ergänzend kann die Andruckeinrichtung 22 an einer Schwenkeinrichtung 27 angeordnet sein, durch welche die Andruckeinrichtung 22 während des Beschichtungsvorgangs um eine Schwenkachse S in eine zur Schmal fläche 12 gerichtete sowie eine dazu entgegengesetzte Schwenkrichtung schwenkbar ist .

Die Schwenkeinrichtung 27 ist bevorzugt durch eine Hebeleinrichtung ausgebildet , welche die Schwenkbewegung um die Schwenkachse S ermöglicht . Die Schwenkachse S ist insbesondere im Wesentlichen vertikal zur Werkstückebene ausgerichtet .

Durch die Schwenkbewegung um die Schwenkachse S kann die Andruckeinrichtung 22 während der Verfahrbewegung des Beschichtungsaggregats 21 entlang der Schmal fläche 12 eine variable Ausgleichsbewegung, insbesondere eine kurvenförmige Ausgleichsbewegung, entsprechend der Ausgestaltung der Oberflächenkontur 13 der Schmal fläche 12 aus führen, so dass die Andruckeinrichtung 22 während des Beschichtungsvorgangs in einem gleichbleibenden Abstand und mit einer konstanten Andruckkraft an die Oberflächenkontur 13 gedrückt wird .

Durch die Schwenkeinrichtung 27 kann die Andruckeinrichtung 22 in der Art einer Tasteinrichtung ausgebildet sein .

Alternativ oder ergänzend kann die Beschichtungsvorrichtung 10 eine Erfassungseinrichtung 28 zum Erfassen der Oberflächenkontur 13 der Schmal fläche 12 umfassen . Die Erfassungseinrichtung 28 ist mit der elektronischen Steuerung 26 der Steuereinrichtung 25 gekoppelt , um das Beschichtungsaggregat 21 und/oder die Andruckeinrichtung 22 auf Grundlage eines Erfassungsergebnisses anzusteuern .

Die Erfassungseinrichtung 28 kann zur berührungslosen Erfassung der Oberflächenkontur 13 der Schmal fläche 12 des Werkstücks 10 eingerichtet sein, beispielsweise als ein Abstandssensor, der die geometrische Ausgestaltung und/oder Neigung der Oberflächenkontur 13 der Schmal fläche 12 ermittelt und diese Informationen an die Steuereinrichtung 25 übermittelt .

Ebenso kann die Erfassungseinrichtung 28 zur taktilen Erfassung der Oberflächenkontur 13 der Schmal fläche 12 eingerichtet sein, beispielsweise als eine Tastrolle oder ein Tastelement , die entsprechend der geometrischen Ausgestaltung und/oder Neigung der Schmal fläche 12 entlang der Oberflächenkontur 13 geführt wird .

In einer alternativen nicht näher dargestellten Ausgestaltung der Beschichtungsvorrichtung 10 kann die Andruckeinrichtung 22 mehrere Andruckelemente 24 aufweisen, die gemeinsam eine Andruckzone zum Andrücken des Schmal flächenbeschichtungsmaterials 14 an die Schmal fläche 12 bilden . Die mehreren Andruckelemente 24 können äquivalent der zuvor bezüglich der Andruckeinrichtung 22 beschriebenen Bewegungssteuerung unabhängig voneinander um die Achse X und/oder um die Achse Y und/oder um die Achse Z (X-Achse , Y- Achse und/oder Z-Achse ) relativ zum Beschichtungsaggregat 21 geschwenkt werden und/oder in einer translatorischen Richtung (Y-Richtung) relativ zum Beschichtungsaggregat 21 in Richtung der Schmal fläche 12 des Werkstücks 10 bewegt werden .

Die mehreren Andruckelemente 24 können als Andruckrolle oder als Andruckschuh ausgebildet sein .

Durch die separate Ansteuerung der Andruckelemente 24 können diese in der Weise steuerbar sein, dass das Schmal flächenbeschichtungsmaterial 14 durch eine entsprechende Positionierung der Andruckelemente 24 aus einer Zuführausrichtung, vorzugsweise einer im Wesentlichen vertikalen Zuführausrichtung, in eine zur Oberflächenkontur 13 der Schmal fläche 12 korrespondierende Andrückausrichtung umgelenkt wird . Dadurch kann das Schmal flächenbeschichtungsmaterial 14 durch die Andruckelemente 24 in eine vorteilhafte Ausrichtung zum Anbringen an die geneigte und/oder kurvenförmige Schmal fläche 12 umgelenkt werden .

Es ist für den Fachmann ersichtlich, dass einzelne , j eweils in verschiedenen Aus führungs formen beschriebene Merkmale auch in einer einzigen Aus führungs form umgesetzt werden können, sofern sie nicht strukturell inkompatibel sind . Gleichermaßen können verschiedene Merkmale , die im Rahmen einer einzelnen Aus führungs form beschrieben sind, auch in mehreren Aus führungs formen einzeln oder in j eder geeigneten Unterkombination vorgesehen sein .