Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
COIN BLANK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/091738
Kind Code:
A1
Abstract:
Coins which consist of a steel core having an electrolytic covering layer composed of copper are internationally routine, e.g. the 1, 2 and 5 eurocent coins. Copper has the disadvantage that a matt patina is formed during use of the circulating coin, as a result of which gloss and the original colour are lost. It is an object of the invention to provide a coin blank which contains a steel core (1) having a covering layer (2) which is composed of copper/copper alloy and retains brightness and colour shade in long-term use of the coin minted therefrom. The covering layer (2) of the coin blank is, according to the invention doped with nickel (3), as a result of which copper-coloured brightness and constancy of colour of the minted circulating coins are ensured.

Inventors:
BILAS THOMAS (DE)
SIEGEL STEPHAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/003261
Publication Date:
June 27, 2013
Filing Date:
July 31, 2012
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SAXONIA EUROCOIN GMBH (DE)
BILAS THOMAS (DE)
SIEGEL STEPHAN (DE)
International Classes:
C25D3/38; A44C21/00; A44C27/00; C25D3/58; C25D5/12; C25D5/50
Domestic Patent References:
WO2006138033A22006-12-28
Foreign References:
DE3940244A11991-06-06
EP0033625A11981-08-12
DE2932229A11980-05-14
DE4120291A11992-01-09
Attorney, Agent or Firm:
SIMON, ANJA (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1) Münzrohling mit einem Kern aus einem Eisenwerkstoff, der mit einer Deckschicht aus

Kupfer oder aus einer Kupferlegierung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht (2) aus Kupfer oder aus einer Kupferlegierung eine Nickeldotierung (3) aufweist.

2) Münzrohling nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet,

dass an der Oberfläche der Deckschicht (2) die Nickeldotierung (3) kleiner/gleich 10 Masse- % bezogen auf die Masse der Deckschicht beträgt.

3) Münzrohling nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

dass die Deckschicht (2") eine Kupfer-Zink-Legierung enthält, die eine Nickeldotierung (3) aufweist.

4) Münzrohling nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

dass die Deckschicht (2") eine Kupfer-Zinn-Legierung enthält, die eine Nickeldotierung (3) aufweist.

5) Münzrohling nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,

dass über dem Kern (1) aus Eisenwerkstoff oder einem vorbeschichteten Eisenwerkstoff eine Schichtkombination (272") angeordnet ist, die mehrere Schichten aus Kupfer und/oder Kupferlegierungen enthält, und dass die Deckschicht (2") Nickeldotierung (3) aufweist.

6) Münzrohling nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,

dass auf dem Kern (1) aus Eisenwerkstoff eine Schichtkombination (272") der Art Cu/CuZn oder Cu/CuSn oder CuZn/Cu, oder CuSn/Cu oder CuZn/CuSn oder CuSn/CuZn angeordnet ist und dass die Deckschicht (2") eine Nickeldotierung (3) aufweist.

7) Verfahren zum Herstellen eines Münzrohlings mit einer dotierten Schicht, mit:

Aufbringen einer Deckschicht (2) aus Kupfer oder einer Kupferlegierung auf einem Kern aus einem Eisenwerkstoff; und Einbringen einer Nickeldotierung (3) in Deckschicht (2).

8) Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Einbringen der

Nickeldotierung (3) in die Deckschicht (2, 2") das Einbringen einer Nickelschicht auf die Deckschicht (2, 2") und eine anschließende thermische Behandlung des Münzrohlings umfasst.

9) Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Einbringen einer

Nickeldotierung (3) das Aufbringen einer homogenen nickelhaltigen Schicht mit einer Dicke von kleiner/gleich 3μπι auf der Deckschicht umfasst.

Description:
Beschreibung

Münzrohling

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Münzrohling mit einem Kern aus einem Eisenwerkstoff, vorzugsweise aus Stahl, mit einer Deckschicht aus Kupfer und/oder aus einer Kupferlegierung.

Münzrohlinge bzw. Münzronden und daraus geprägte Münzen, deren Kern aus Stahl besteht und die oberflächlich mit einer Deckschicht aus einem NE-Metall beschichtet sind, sind bekannt und verbreitet angewandt. Neben dem älteren mechanischen Plattierverfahren hat sich insbesondere die galvanische Beschichtung der Stahlronden aus fertigungstechnischen und wirtschaftlichen Gründen allgemein durchgesetzt. Die Beschichtung von Münzrohlingen bzw. Münzronden aus Stahl mit Kupfer oder Kupferlegierung dient sowohl dem Korrosionsschutz des stark korrosionsanfälligen Stahlkernes als auch der Farbgebung der Nominale, beispielsweise durch galvanische Deckschichten aus Kupfer oder aus einer Kupferlegierung, beispielsweise Messing. Bekanntes Beispiel sind die derzeit im Umlauf befindlichen Münzen der 1-, 2- und 5-Euiocents, die einen Kern aus Stahl besitzen, der galvanisch verkupfert ist. Die Kupferschicht hat üblicherweise eine Dicke von 20μηι bis größer 30μηι.

Aus DE 29 32 229 sind auch Münzen aus Stahl bekannt, die galvanisch vernickelt sind und die einen dauerhaften typischen Nickelglanz aufweisen. Es ist dazu erforderlich, dass die Nickelschicht eine Dicke von größer/gleich ΙΟμπι aufweist. Bekannt ist aus DE 41 20 291 auch ein Rohling für eine Münze, der eine zwei- oder mehrschichtige galvanische Beschichtung des Stahlkerns mit Nickel, Kupfer und Nickel als äußere Schicht, wobei die Beschichtungsdicken bezogen auf das Gewicht des Rohlings 1% Ni, 4-7% Cu und 1 -1,5% Ni betragen sollen. Das entspricht einer Schichtdicken von jeweils größer 10 μπι der einzelnen Schichten.

Allgemein bevorzugt werden als Umlaufmünzen solche mit Stahlkern mit einer kupferfarbenen galvanischen Deckbeschichtung. Damit wird sowohl die spezielle Farbgebung der Münze erreicht als auch der Korrosionsschutz des Stahlkerns angestrebt. Eine galvanische „

- 2 -

Kupferschicht hat jedoch den Nachteil, dass sich im ständigen Gebrauch der Münze im Umlauf eine matte Patina bildet, wodurch relativ schnell der ursprüngliche Glanz der kupfernen Münzoberfläche verloren geht. Es ändert sich damit auch gravierend die Farbe vom ursprünglichen Kupferrot in ein unansehnliches Rotbraun. Ähnlich verhalten sich galvanische Deckschichten, die eine Kupferlegierung, wie CuZn oder CuSn betreffen. Auch diese Oberflächen verlieren ihren Glanz und ihre ursprüngliche goldene Farbe.

Bekannte Münzen, die aus eine Stahlkern bestehen und galvanisch vernickelt sind (DE 29 32 229, DE 41 20 291), sind zwar korrosionsstabiler und behalten ihren typischen Nickelglanz im Gebrauch als Umlaufmünze, sie beschränken sich aber auf die silberne Farbe des Nickels.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Münzrohling mit einem Kern aus einem Eisenwerkstoff, insbesondere aus Stahl, bereitzustellen, der mit einer Deckschicht aus Kupfer oder aus einer Kupferlegierung versehen ist, wobei diese Deckschicht hinreichend lange im Dauergebrauch der daraus geprägten Umlaufmünze die ursprüngliche Farbnuance des Kupfers oder der Kupferlegierung und deren Glanz behält und die damit eine hohe Anlaufbeständigkeit besitzt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit dem in Anspruch 1 genannten Merkmal gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung betrifft weiterhin einen Gegenstand mit einer Oberflächenschicht aus Kupfer oder einer Kupferlegierung und einer Nickeldotierung in der Oberflächenschicht. Ein Münzrohling, der einen Stahlkern umfasst und der mit einer Deckschicht aus Kupfer oder einer Kupferlegierung versehen ist, wird mit einer hauchdünnen Nickelschicht oberflächlich dotiert. Dabei kann die Deckschicht galvanisch aufgebracht werden. Ebenso kann die Dotierung mit Nickel durch elektrochemisches bzw. physikalisches Aufbringen einer Nickelschicht erfolgen. Es hat sich gezeigt, dass durch die Nickeldotierung sowohl die intensive Farbe der Kupferschicht erhalten bleibt als auch der Glanz einer Umlaufmünze, die aus dem erfindungsgemäßen Münzrohling geprägt wurde, im Dauergebrauch nicht verloren geht. Die gleichen positiven Effekte hinsichtlich Farbkonstanz und Glanz ergeben sich bei Münzen, die aus Münzrohlingen geprägt sind, deren Kern Stahl oder vorbeschichteten Stahl enthält, der galvanisch mit einer Kupferlegierung wie beispielsweise CuZn oder CuSn beschichtet ist oder auch mit einer Schichtkombination, beispielsweise aus Cu/CuZn oder Cu/CuSn, beschichtet ist wenn die Deckschicht erfindungsgemäß mit Nickel dotiert ist. Die erfindungsgemäße Nickeldotierung ergibt keine bzw. eine nur minimal visuell erkennbare Veränderung der Farbe der Münzronden gegenüber undotierten Münzronden.

Die erfindungsgemäße, oberflächlich mit Nickel dotierte Münzronde ermöglicht das Prägen von Umlaufmünzen, die einen Stahlkern besitzen, der galvanisch mit Kupfer und/oder einer Kupferlegierung beschichtet ist, in einer neuen Qualität von Münzen. Diese Münzen gewährleisten einen dauerhaften Glanz und Farbkonstanz der jeweiligen Deckschicht aus Kupfer, Messing (CuZn) oder Bronze (CuSn) oder farblich analogen Kupferlegierungen, wie beispielsweise Aluminium Bronze (CuAl).

Die erfindungsgemäße Lösung schließt auch Rohlinge für Gedenkprägungen, Medaillen und ähnliche Sonderfälle einer galvanischen Beschichtung nicht aus. Ebenso sind Gegenstände, die eine Oberfläche aus Kupfer oder Kupferlegierung besitzen erfindungsgemäß oberflächlich mit Nickel dotierbar, um den ursprünglichen Glanz dauerhaft zu fixieren, wo eine Patinierung durch Alterung der Kupferoberfläche bzw. der Kupferlegierung nicht erwünscht ist, z. B. bei Beschlägen, Griffen, Armaturen etc.

Die Erfindung wird nachstehend an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert: Fig. 1 zeigt den Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Münzrohling aus Stahl mit einer galvanischen Kupferschicht als Deckschicht mit Nickeldotierung

1 - Stahlkern

2 - galvanische Deckschicht Kupfer

3 - Nickeldotierung in der Kupferschicht

Der Münzrohling umfasst einen Kern (1) aus einem Eisenwerkstoff, beispielsweise einem niedriglegierten Stahl, wie beispielsweise DC04 Stahl nach der Europäischen Norm. Dieser ist mit einer galvanischen Kupferschicht (2) mit der üblichen Dicken im Bereich von 1 Ομιτι bis von 30μπι porenfrei abgedeckt. Auf diese Deckschicht aus Kupfer (2) wird eine hauchdünne, von 0,5 μηι bis 3μη dicke, Schicht aus Nickel aufgebracht, die durch eine thermische Abschlussbehandlung des Münzrohlings in einer Schutzatmosphäre in Form einer Dotierung (3) in die Oberfläche der Deckschicht (2) eindringt, wodurch sowohl die dauerhafte A

- 4 -

Kupferfarbe der Deckschicht als auch deren Korrosionsbeständigkeit gewährleistet ist. Die Nickeldotierung beträgt an der Oberfläche der Kupferschicht 1 bis 10 Masse-%, beispielsweise 2 Masse-% bezogen auf Kupfer im Oberflächenbereich und verläuft mit degressivem Konzentrationsgefälle gegen Null innerhalb der Kupferschicht. Wenn die Konzentration von Nickel an der Oberfläche größer als 10 Masse-% ist, ändert sich die Farbe des Münzrohlings. Wenn die Konzentration von Nickel niedriger als 1 Masse-% ist, verschlechtert sich die Anlaufbeständigkeit des Münzrohlings.

Fig. 2 zeigt den Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Münzronde aus Stahl mit einer galvanischen Schichtkombination aus Kupfer als Zwischenschicht und Kupfer-Zink (Messing) als Deckschicht mit Nickeldotierung

Γ - Stahlkern

2 ' - galvanische Zwischenschicht Kupfer

2" - galvanische Deckschicht Kupfer-Zink-Legierung (Messing)

3 - Nickeldotierung in der Kupfer-Zink-Deckschicht

Fig. 3 zeigt den Konzentrationsverlauf der Nickeldotierung über den Querschnitt einer Münzronde mit einer galvanischen Deckschicht aus Kupfer gemäß Fig. l . Die galvanische Deckschicht hat beispielsweise eine Schichtdicke von 30μηι, die auf dem Kern (1) aus Eisenwerkstoff aufgebracht ist. Die Deckschicht (2) enthält eine Nickeldotierung (3). An der Oberfläche des Münzrohlings weist die Nickeldotierung (3) eine Konzentration von etwa 2 Masse-% auf. Die Konzentration nimmt mit zunehmendem Abstand von der Oberfläche ab.