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Title:
COMPOSITIONS FOR ORGANIC ELECTROLUMINESCENT DEVICES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/007348
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to cross-linkable compounds, to the cross-linked compositions obtained from said compounds, and to a method for the production thereof. The invention further relates to the use of said compositions in electronic devices, and to the corresponding electronic devices.

Inventors:
LUDEMANN AURELIE (DE)
JULLIART ALICE (DE)
HAYER ANNA (DE)
GERHARD ANJA (DE)
JOOSTEN DOMINIK (DE)
HEIL HOLGER (DE)
ECKES FABRICE (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/002752
Publication Date:
January 17, 2013
Filing Date:
June 29, 2012
Export Citation:
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Assignee:
MERCK PATENT GMBH (DE)
LUDEMANN AURELIE (DE)
JULLIART ALICE (DE)
HAYER ANNA (DE)
GERHARD ANJA (DE)
JOOSTEN DOMINIK (DE)
HEIL HOLGER (DE)
ECKES FABRICE (DE)
International Classes:
H01L51/00
Domestic Patent References:
WO2008029729A12008-03-13
WO2011093309A12011-08-04
WO2002072714A12002-09-19
WO2003019694A22003-03-06
WO2004037887A22004-05-06
WO2010097155A12010-09-02
Foreign References:
US20100207105A12010-08-19
US20080191617A12008-08-14
EP2194582A12010-06-09
EP0637899A11995-02-08
US6107452A2000-08-22
EP1476881A22004-11-17
EP1596445A12005-11-16
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Claims:
Patentansprüche

1. Verbindung gemäß Formel (1),

wobei für die verwendeten Symbole und Indices gilt:

Ar1 ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten eine Gruppe der folgenden Formel (2),

wobei die Struktur der Formel (2) an beliebigen Positionen mit Ar2 und Ar3 bzw. mit N bzw. mit weiteren Gruppen Ar1 für n > 1 verknüpft sein kann;

Y ist N, wenn die Gruppe der Formel (2) über dieses N mit Ar2 bzw.

Ar3 bzw. N bzw. Ar1 für n > 1 verknüpft ist, oder ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten NR, O, S, CR=CR, CR2-CR2 oder eine Gruppe der folgenden Formel (3),

wobei die gestrichelten Bindungen die Verknüpfung der Gruppe kennzeichnen; oder Y kann weiterhin auch für CR2 stehen, wenn zwei benachbarten Gruppen X zusammen für eine Gruppe der Formel (4), (5) oder (6) stehen;

X ist C, wenn die Gruppe der Formel (2) über dieses X mit Ar2 bzw.

Ar3 bzw. N bzw. Ar1 für n > 1 verknüpft ist, oder ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten CR oder N; oder zwei benachbarte Gruppen X stehen zusammen für eine Gruppe der folgenden Formel (4), (5) oder (6),

wobei die gestrichelten Bindungen die Verknüpfung der Gruppe kennzeichnen;

Ζ ist C, wenn die Gruppe der Formel (4) bzw. Formel (5) bzw.

Formel (6) über dieses X mit Ar2 bzw. Ar3 bzw. N bzw. Ar1 für n > 1 verknüpft ist, oder ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden CR oder N;

Y1 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden CR2, NR, O oder S;

Ar2, Ar3 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine Aryl- oder Heteroarylgruppe mit 5 bis 18 aromatischen Ringatomen, welche mit einem oder mehreren Resten R substituiert sein kann; Ar4 bis Ar7 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 24 aromatischen Ringatomen, welches durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein kann; dabei können Ar4 und Ar5 und/oder Ar4 und Ar2 und/oder Ar5 und Ar2 und/oder Ar6 und Ar7 und/oder Ar6 und Ar3 und/oder Ar7 und Ar3 miteinander durch eine Gruppe E verbunden sein;

E ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine Einfachbindung oder eine Gruppe ausgewählt aus CR2, O, S oder NR;

R ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F, Cl, Br, I, N(R1)2, CN, N02, Si(R1)3, B(OR1)2, C(=0)R1, P(=0)(R1)2, S(=0)R1, S(=0)2R1 , OS02R1, eine geradkettige Alkyl-, Alkoxy- oder Thio- alkoxygruppe mit 1 bis 40 C-Atomen oder eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 40 C-Atomen oder eine verzweigte oder cyclische Alkyl-, Alkoxy- oder Thioalkoxygruppe mit 3 bis 40 C- Atomen, die jeweils mit einem oder mehreren Resten R1 substituiert sein kann, wobei eine oder mehrere nicht benachbarte CH2- Gruppen durch R1C=CR1, C=C, Si(R1)2, C=0, C=S, C=NR1, P(=0)(R ), SO, SO2l NR1, O, S oder CONR1 ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome durch D, F, Cl, Br, I oder CN ersetzt sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 60 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein kann, oder eine Aryloxy- oder Heteroaryloxygruppe mit 5 bis 60 aromatischen Ringatomen, die durch einen oder mehrere Reste R1 substituiert sein kann, oder eine Aralkyl- oder Heteroaralkylgruppe mit 5 bis 60 aromatischen Ringatomen, die durch einen oder mehrere Reste R1 substituiert sein kann, oder eine Diarylaminogruppe, Diheteroarylaminogruppe oder Arylheteroarylaminogruppe mit 10 bis 40 aromatischen Ringatomen, welche durch einen oder mehrere Reste R1 substituiert sein kann; dabei können zwei oder mehrere Reste R auch miteinander ein mono- oder poly- cyclisches, aliphatisches, aromatisches und/oder

benzoannelliertes Ringsystem bilden; R ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F oder ein aliphatischer, aromatischer und/oder heteroaromatischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 C-Atomen, in dem auch ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt sein können; dabei können zwei oder mehrere Substituenten R1 auch miteinander ein mono- oder polycyclisches, aliphatisches oder aromatisches Ringsystem bilden; n ist 1 , 2, 3 oder 4; m ist 1 , 2 oder 3; q, r ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten 0, 1 , 2 oder 3; dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei der Gruppen Ar4 bis Ar7 jeweils durch eine Gruppe der folgenden Formel (7) substituiert sind: worin gilt:

L ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten eine Abstandsgruppe oder eine direkte Bindung;

Ar8 ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 24 aromatischen Ringatomen, welches durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein kann;

Q ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten eine vernetzbare Gruppe; p ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten 0 oder 1.

2. Verbindung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppe Ar1 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten ausgewählt ist aus den Gruppen der Formeln (8) bis (27),

wobei Y, Y und R die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen aufweisen und kein Rest R an den Positionen vorhanden ist, an denen die Struktur an Ar2 bzw. Ar3 bzw. an den Stickstoff bzw. an eine weitere Gruppe Ar1 für n > 1 gebunden ist; dabei können die Gruppen jeweils über beliebige Positionen binden.

3. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppe Ar1 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten ausgewählt ist aus den Strukturen der Formeln (8a) bis (27b),

 wobei Y, Y und R die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen aufweisen und die gestrichelte Bindung die Position andeutet, an denen die Struktur an Ar2 bzw. Ar3 bzw. an den Stickstoff bzw. an Ar1 für n > 1 gebunden ist. 4. Verbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass Ar2 und Ar3 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten ausgewählt ist aus 1 ,2-Phenylen, 1 ,3-Phenylen oder 1 ,4-Phenylen, welches jeweils unsubstituiert oder durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein kann. 5. Verbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass Ar4 bis Ar7 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Phenyl, ortho-, meta- oder para-Biphenyl, Ortho-, meta- oder para- Terphenyl, lineares oder verzweigtes Quaterphenyl, Fluorenyl, Spirobifluorenyl oder Carbazolyl, welches jeweils durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein kann. 6. Verbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen 2 und 8 Gruppen der Formel (7), vorzugsweise 2, 3 oder 4 Gruppen der Formel (7) enthält. 7. Verbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass L eine Einfachbindung ist oder dass L eine lineare oder verzweigte Alkylen-Gruppe mit 1 bis 20 C-Atomen ist, vorzugsweise mit 1 bis 12 C-Atomen, in der eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O-, -S-, -NH-, -N(CH3)-, -N- CO-, -N-CO-O-, -N-CO-N, -CO-, -O-CO-, -S-CO-, -O-COO-, -CO-S-, -

CO-O-, -CH(Halogen)-, -CH(CN)-, -CH=CH- oder -C=C- ersetzt sein können, oder eine cyclische Alkylgruppe, vorzugsweise Cyclohexan oder ein Cyclohexanderivat mit 1 ,4- oder 1 ,3-Verknüpfung. 8. Verbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass Ar8 ausgewählt ist aus 1 ,2-Phenylen, 1 ,3-Phenylen oder 1 ,4-Phenylen, welches jeweils unsubstituiert oder durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein kann. 9. Verbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppe Q ausgewählt ist aus endständigen oder cyclischen Alkenylgruppen, endständigen Alkinyl- gruppen, Arylvinylgruppen, Acrylsäurederivaten, Alkenyloxy- bzw. Per- fluoralkenyloxyderivate, Gruppen, die eine Ringöffnungspolymerisation eingehen, insbesondere Oxetan- und Oxiranderivaten, oder Silanen. 10. Verbindung bzw. Schicht, dadurch gekennzeichnet, dass sie durch Vernetzung der Gruppen Q einer Verbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9 erhältlich ist, wobei die Vernetzung gegebenenfalls in einer Schicht durchgeführt wird. 11. Verfahren zur Herstellung einer vernetzten Schicht, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung nach einem oder mehreren der

Ansprüche 1 bis 9 aus Lösung zu einer Schicht aufgebracht wird und diese Schicht vernetzt wird. 1 2. Verwendung einer Verbindung nach einem oder mehreren der

Ansprüche 1 bis 9 bzw. einer Verbindung oder Schicht nach Anspruch 10 in einer elektronischen Vorrichtung. 1 3. Elektronische Vorrichtung, insbesondere organische Elektrolumines- zenzvorrichtung, organische integrierte Schaltung, organischer Feld- Effekt-Transistor, organischer Dünnfilmtransistor, organischer lichtemittierender Transistor, organische Solarzelle, organischer optischer Detektor, organischer Fotorezeptor, organisches Feld-Quench-Device, lichtemittierende elektrochemische Zelle oder organische Laserdiode, enthaltend eine oder mehrere Verbindungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9 bzw. eine Verbindung oder Schicht nach Anspruch 10 in einer elektronischen Vorrichtung.

14. Elektronische Vorrichtung nach Anspruch 13, welche eine organische Elektrolumineszenzvorrichtung ist, umfassend den folgenden Aufbau: Anode / optional Schicht aus einem leitfähigen Polymer / eine oder mehrere Schichten nach Anspruch 10 / Emissionsschicht und

Kathode.

15. Organische Elektrolumineszenzvorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9 bzw. die Verbindungen nach

Anspruch 10 in einer Lochtransportschicht bzw. in einer Lochinjektionsschicht verwendet werden, wobei diese Schicht auch dotiert sein kann, insbesondere mit einer Elektronenakzeptorverbindung.

16. Formulierung, enthaltend mindestens eine Verbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9 und ein oder mehrere

Lösungsmittel.

Description:
Verbindungen für organische Elektrolumineszenzvorrichtungen

Die vorliegende Erfindung betrifft vernetzbare Verbindungen, die aus diesen Verbindungen erhaltenen vernetzten Verbindungen sowie Verfahren zu deren Herstellung. Die Erfindung ist ferner auf die Verwendung dieser Verbindungen in elektronischen Vorrichtungen, insbesondere in organischen Elektrolumineszenzvornchtungen, sowie auf die entsprechen den elektronischen Vorrichtungen selbst gerichtet.

Elektronische Vorrichtungen, welche organische und/oder metallorganische Halbleiter enthalten, werden immer häufiger in kommerziellen Produkten verwendet. Als Beispiele seien hier Ladungstransportmaterialien auf organischer Basis (z. B. Lochtransportmaterialien auf Triarylaminbasis) in Kopiergeräten, organischen Leuchtdioden (OLED) oder organische Photorezeptoren in Kopierern genannt. Organische Solarzellen (O-SC), organische Feldeffekt-Transistoren (O-FET), organische Dünnfilm-Transistoren (O-TFT), organische Schaltelemente (O-IC) organische optische Verstärker und organische Laserdioden (O-Laser) sind in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstand und können in der Zukunft große Bedeutung erlangen.

Viele dieser elektronischen Vorrichtungen weisen unabhängig vom jeweiligen Verwendungszweck den folgenden allgemeinen Schichtaufbau auf, der für die jeweilige Anwendung angepasst werden kann:

(1) Substrat,

(2) Elektrode, häufig metallisch oder anorganisch, aber auch aus organischen bzw. polymeren leitfähigen Materialien,

(3) optional Ladungsinjektionsschicht/en bzw. Zwischenschicht/en, beispielsweise zum Ausgleich von Unebenheiten der Elektrode, häufig aus einem leitfähigen, dotierten Polymer,

(4) organische Halbleiter, z. B. als emittierende Schicht,

(5) evt. weitere Ladungstransport-, Ladungsinjektions- bzw. Ladungsblockierschichten,

(6) Gegenelektrode, Materialien wie unter (2) genannt,

(7) Verkapselung. Dabei muss für organische Elektrolumineszenzvorrichtungen mindestens eine der Elektroden transparent oder teiltransparent sein.

Die obige Anordnung stellt den allgemeinen Aufbau einer organischen elektronischen Vorrichtung dar, wobei verschiedene Schichten

zusammengefasst werden können, so dass im einfachsten Fall eine Anordnung aus zwei Elektroden resultiert, zwischen denen sich eine organische Schicht befindet. Die organische Schicht erfüllt in diesem Fall alle Funktionen, einschließlich der Emission von Licht im Fall von OLEDs.

Ein Problem, das sich in einem derartigen„Dreischichtsystem" mit nur einer organischen Schicht ergibt, ist jedoch die fehlende Steuerung der Ladungstrennung und die fehlende Möglichkeit, die einzelnen Bestandteile in unterschiedlichen Schichten bezüglich ihrer Eigenschaften zu optimieren, wie es beispielsweise bei OLEDs auf Basis aufgedampfter niedermolekularer Verbindungen durch einen mehrschichtigen Aufbau einfach gelöst ist.

Eine OLED auf Basis aufgedampfter niedermolekularer Verbindungen besteht beispielsweise aus einer oder mehreren organischen Lochinjektionsschichten, Lochtransportschichten, Exzitonenblockierschichten, Emissionsschichten, Lochblockierschichten, Elektronentransportschichten und/oder Elektroneninjektionsschichten sowie einer Anode und einer Kathode. Der Vorteil einer solchen mehrlagigen Struktur besteht darin, dass die verschiedenen Funktionen der Ladungsinjektion, des Ladungstransports und der Emission in die verschiedenen Schichten aufgeteilt und somit die Eigenschaften der jeweiligen Schichten separat modifiziert und optimiert werden können.

Das Aufbringen der Schichten in einer solchen OLED erfolgt gewöhnlich durch Aufdampfen in einer Vakuumkammer. Dieses Verfahren ist jedoch aufwändig und somit teuer und insbesondere für höhermolekulare Verbindungen, wie beispielsweise Polymere, ungeeignet. Polymere OLED- Materialien werden deshalb üblicherweise durch Beschichtung aus Lösung aufgetragen. Auch für niedermolekulare organische Verbindungen wäre eine Verarbeitung aus Lösung wünschenswert wegen des hohen technischen Aufwands bei der Vakuumverarbeitung. Die Herstellung einer mehrschichtigen, organischen Struktur durch Beschichtung aus Lösung erfordert, dass das Lösungsmittel der aufzubringenden Schicht die jeweils vorhergehende Schicht nicht wieder anlöst, quellt oder gar zerstört. Die Wahl des Lösungsmittels erweist sich jedoch als schwierig, da die eingesetzten, organischen Verbindungen gewöhnlich ähnliche chemische Strukturen und Eigenschaften, insbesondere ähnliche Lösungseigenschaften, besitzen.

Entsprechend sind lösungsprozessierte OLEDs auf Basis von Polymeren oder löslichen niedermolekularen Verbindungen gemäß dem Stand der Technik gewöhnlich nur aus einer einschichtigen oder höchstens zweischichtigen, organischen Struktur aufgebaut, wobei beispielsweise eine der Schichten für die Lochinjektion und den Lochtransport und die zweite Schicht beispielsweise für die Injektion und den Transport von Elektronen sowie für die Emission verwendet wird.

Dabei hat sich gezeigt, dass es sinnvoll sein kann, zwischen der Anode bzw. einer Lochinjektionsschicht aus einem leitfähigen dotierten Polymer, z. B. PEDOT/PSS, eine löchertransportierende Zwischenschicht (Inter- layer) einzufügen, die auch als Exzitonen- bzw. Elektronenblockierschicht wirken kann. Dadurch können die Eigenschaften der OLED wesentlich verbessert werden. Auf diese Zwischenschicht können dann die weiteren Schichten aufgebracht werden. Wenn die weiteren Schichten aus Lösung aufgebracht werden sollen, ist es, wie oben erwähnt, erforderlich, dass sich die löchertransportierende Zwischenschicht nicht löst.

Der Aufbau einer solchen Mehrschichtstruktur ist beispielsweise möglich, indem eine Schicht nach dem Aufbringen aus Lösung und vor dem Aufbringen der nächsten Schicht vernetzt und dadurch unlöslich gemacht wird (z. B. EP 0637899, US 6,107,452). Allerdings hat sich gezeigt, dass nicht alle chemischen Strukturen gleichermaßen hierfür geeignet sind.

Als Vernetzungsaktivierung wird generell die Temperaturbehandlung gegenüber der UV-Bestrahlung bevorzugt, da bei organischen Halbleitern, die aus Lösung aufgebracht werden, ohnehin im Allgemeinen ein thermischer Trocknungsprozess durchgeführt wird, um das Lösungsmittel zu entfernen. So kann der Vernetzungsprozess leicht in den Herstellungs- prozess integriert und Schäden des halbleitenden Materials durch UV- Strahlung ausgeschlossen werden. Es ist ebenfalls bevorzugt, die Verwendung eines Initiators zu vermeiden. Für die thermische Vernetzung wird die Temperatur derart gewählt, dass die Vernetzungsreaktion stattfinden kann. Dabei ist es wünschenswert, einen Temperaturbereich zu wählen, bei dem das vernetzbare Material sowie die anderen im Schichtaufbau bereits vorhandenen Materialien sich nicht zersetzen.

Insbesondere im Fall von Blau liegen die aus Lösung prozessierten OLEDs in der Performance noch hinter denen von aufgedampften niedermolekularen Verbindungen zurück. Ein Hauptgrund hierfür wird in den Eigenschaften der Interlayer gesehen, die zwischen die Anode bzw. die Schicht aus einem leitfähigen dotierten Polymer und die emittierende Schicht eingebracht ist. Durch die Kupplung vieler aromatischer Systeme in einem Polymer lassen sich die Energielücke und die HOMO- und LUMO-Niveaus nicht so präzise wie im Fall von definierten niedermolekularen Verbindungen einstellen. Polymerdefekte, unvollständiges End- capping, die schwierigere Aufreinigung und die Polydispersität von

Polymeren werden ebenfalls als Schwachpunkte der Polymerinterlayer besonders im Fall von blau emittierenden OLEDs gesehen. Dasselbe gilt für phosphoreszierende OLEDs, insbesondere für grün phosphoreszierende OLEDs.

Es besteht ein Bedarf an Verbindungen, die Lochtransporteigenschaften aufweisen und sich somit für die Verwendung in einer Lochtransport- oder Lochinjektionsschicht eignen, gerade auch in einer Interlayer, und die zur Vernetzung geeignete Gruppen aufweisen. Vorteilhaft ist es dabei, wenn sich diese vemetzbaren Gruppen leicht, d.h. mit geringem Energieaufwand, vernetzen lassen und auch im vernetzten Zustand keine negativen Auswirkungen auf die Funktion der elektronischen Vorrichtung haben. Die Verbindungen sollten weiterhin zu vorteilhaften Eigenschaften bezüglich Effizienz, Lebensdauer und Spannung der OLED führen bzw. diese zumindest nicht verschlechtern gegenüber den entsprechenden nicht vernetzten Verbindungen bzw. gegenüber vernetzten Polymeren. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand somit in der Bereitstellung solcher Verbindungen.

Überraschend wurde gefunden, dass bestimmte unten näher beschriebene Arylaminderivate, welche mit mindestens zwei vernetzbaren

Gruppen substituiert sind, diese Aufgabe lösen. Mit diesen vernetzbaren Verbindungen lassen sich besonders effiziente und langlebige OLEDs aufbauen, insbesondere auch solche, welche auf Triplettemission oder auf blauer Singulettemission basieren. Die vernetzbaren Verbindungen lassen sich auf dem Substrat bzw. auf einer Schicht aus einem leitfähigen dotierten Polymer thermisch oder optisch mit oder ohne Initiator vernetzen und erlauben auf diese Weise das kontrollierte Aufbringen einer weiteren Schicht aus Lösung. Dieser Vorgang kann auch mehrmals wiederholt werden, wobei hierfür entweder die gleiche oder unterschiedliche vernetzbare Verbindungen verwendet werden können.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine Verbindung der folgenden Formel (1),

wobei für die verwendeten Symbole und Indices gilt:

Ar ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten eine Gruppe der folgenden Formel (2),

wobei die Struktur der Formel (2) an beliebigen Positionen mit Ar 2 und Ar 3 bzw. mit N bzw. mit weiteren Gruppen Ar 1 für n > 1 verknüpft sein kann;

Y ist N, wenn die Gruppe der Formel (2) über dieses N mit Ar 2 bzw.

Ar 3 bzw. N bzw. Ar 1 für n > 1 verknüpft ist, oder ist gleich oder ver- schieden bei jedem Auftreten NR, O, S, CR=CR, CR 2 -CR 2 oder eine Gruppe der folgenden Formel (3),

wobei die gestrichelten Bindungen die Verknüpfung der Gruppe kennzeichnen; oder Y kann weiterhin auch für CR 2 stehen, wenn zwei benachbarten Gruppen X zusammen für eine Gruppe der Formel (4), (5) oder (6) stehen;

X ist C, wenn die Gruppe der Formel (2) über dieses X mit Ar 2 bzw.

Ar 3 bzw. N bzw. Ar 1 für n > 1 verknüpft ist, oder ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten CR oder N; oder zwei benachbarte Gruppen X stehen zusammen für eine Gruppe der folgenden Formel (4), (5) oder (6),

wobei die gestrichelten Bindungen die Verknüpfung der Gruppe kennzeichnen;

Z ist C, wenn die Gruppe der Formel (4) bzw. Formel (5) bzw.

Formel (6) über dieses X mit Ar 2 bzw. Ar 3 bzw. N bzw. Ar 1 für n > 1 verknüpft ist, oder ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden CR oder N;

Y 1 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden CR 2 , NR, O oder

S;

Ar 2 , Ar 3 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine Aryl- oder

Heteroarylgruppe mit 5 bis 18 aromatischen Ringatomen, welche mit einem oder mehreren Resten R substituiert sein kann;

Ar 4 bis Ar 7 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ein

aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 24 aromatischen Ringatomen, welches durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein kann; dabei können Ar 4 und Ar 5 und/oder Ar 4 und Ar 2 und/oder Ar 5 und Ar 2 und/oder Ar 6 und Ar 7 und/oder Ar 6 und Ar 3 und/oder Ar 7 und Ar 3 miteinander durch eine Gruppe E verbunden sein;

E ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine Einfachbindung oder eine Gruppe ausgewählt aus CR 2 , O, S oder NR;

R ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F, Cl, Br, I, N(R ) 2 , CN, N0 2 , Si(R 1 ) 3) B(OR 1 ) 2 , C(=0)R 1 , P(=0)(R 1 ) 2 , S(=0)R 1 , S(=0) 2 R 1 , OSO 2 R 1 , eine geradkettige Alkyl-, Alkoxy- oder Thio- alkoxygruppe mit 1 bis 40 C-Atomen oder eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 40 C-Atomen oder eine verzweigte oder cyclische Alkyl-, Alkoxy- oder Thioalkoxygruppe mit 3 bis 40 C- Atomen, die jeweils mit einem oder mehreren Resten R 1 substituiert sein kann, wobei eine oder mehrere nicht benachbarte CH 2 - Gruppen durch R 1 C=CR 1 , C=C, Si(R 1 ) 2 , C=0, C=S, C=NR 1 , P(=0)(R 1 ), SO, SO 2 , NR 1 , O, S oder CONR 1 ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome durch D, F, Cl, Br, I oder CN ersetzt sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 60 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein kann, oder eine Aryloxy- oder Heteroaryloxygruppe mit 5 bis 60 aromatischen Ringatomen, die durch einen oder mehrere Reste R 1 substituiert sein kann, oder eine Aralkyl- oder Heteroaralkylgruppe mit 5 bis 60 aromatischen Ringatomen, die durch einen oder mehrere Reste R 1 substituiert sein kann, oder eine Diarylaminogruppe, Diheteroarylaminogruppe oder Arylheteroarylaminogruppe mit 10 bis 40 aromatischen Ringatomen, welche durch einen oder mehrere Reste R 1 substituiert sein kann; dabei können zwei oder mehrere Reste R auch miteinander ein mono- oder poly- cyclisches, aliphatisches, aromatisches und/oder benzo- annelliertes Ringsystem bilden;

R 1 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F oder ein aliphatischer, aromatischer und/oder heteroaromatischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 C-Atomen, in dem auch ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt sein können; dabei können zwei oder mehrere Substituenten R auch miteinander ein mono- oder polycyclisches, aliphatisches oder aromatisches Ringsystem bilden; n ist 1 , 2, 3 oder 4; m ist 1 , 2 oder 3; q, r ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten 0, 1, 2 oder 3; die dadurch gekennzeichnet ist, dass mindestens zwei der Gruppen Ar 4 bis Ar 7 jeweils durch eine Gruppe der folgenden Formel (7) substituiert sind: worin gilt:

L ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten eine Abstandsgruppe oder eine direkte Bindung;

Ar 8 ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 24 aromatischen Ringatomen, welches durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein kann;

Q ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten eine vernetzbare Gruppe; p ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten 0 oder 1.

„Vernetzbare Gruppe" im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet eine funktionelle Gruppe, die in der Lage ist, eine Reaktion, vorzugsweise eine Polymerisationsreaktion, einzugehen und so eine unlösliche Verbindung zu bilden. Bei der vernetzbaren Gruppe handelt es sich somit um eine polymerisierbare Gruppe. Dabei erhält man als Ergebnis der Reaktion der vernetzbaren Gruppe eine entsprechende vernetzte Verbindung. Die chemische Reaktion kann auch in der Schicht durchgeführt werden, wobei eine unlösliche Schicht entsteht. Die Vernetzung kann gewöhnlich durch Wärme oder durch UV-, Mikrowellen-, Röntgen- oder Elektronenstrahlung unterstützt werden, gegebenenfalls in Gegenwart eines Initiators.„Unlöslich" im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet vorzugsweise, dass die Verbindung nach der Vernetzungsreaktion, also nach der Reaktion der vernetzbaren Gruppen, bei Raumtemperatur in Toluol eine Löslichkeit aufweist, die mindestens einen Faktor 3, vorzugsweise mindestens einen Faktor 10 geringer ist als die der nicht-vernetzten Verbindung gemäß Formel (1).

Eine Arylgruppe im Sinne der vorliegenden Erfindung enthält 6 bis 40 C- Atome; eine Heteroarylgruppe im Sinne der vorliegenden Erfindung enthält 2 bis 40 C-Atome und mindestens ein Heteroatom, mit der

Maßgabe, dass die Summe aus C-Atomen und Heteroatomen mindestens 5 ergibt. Die Heteroatome sind vorzugsweise ausgewählt aus N, O und/oder S. Dabei wird unter einer Arylgruppe bzw. Heteroarylgruppe entweder ein einfacher aromatischer Cyclus, also Benzol, bzw. ein einfacher heteroaromatischer Cyclus, beispielsweise Pyridin, Pyrimidin, Thiophen, etc., oder eine kondensierte Aryl- oder Heteroarylgruppe, beispielsweise Naphthalin, Anthracen, Phenanthren, Chinolin, Isochinolin, etc., verstanden.

Ein aromatisches Ringsystem im Sinne der vorliegenden Erfindung enthält

6 bis 60 C-Atome im Ringsystem. Ein heteroaromatisches Ringsystem im Sinne der vorliegenden Erfindung enthält 1 bis 60 C-Atome und

mindestens ein Heteroatom im Ringsystem, mit der Maßgabe, dass die Summe aus C-Atomen und Heteroatomen mindestens 5 ergibt. Die Heteroatome sind vorzugsweise ausgewählt aus N, O und/oder S. Unter einem aromatischen oder heteroaromatischen Ringsystem im Sinne der vorliegenden Erfindung soll ein System verstanden werden, das nicht notwendigerweise nur Aryl- oder Heteroarylgruppen enthält, sondern in dem auch mehrere Aryl- oder Heteroarylgruppen durch eine nichtaromatische Einheit (vorzugsweise weniger als 10 % der von H

verschiedenen Atome), wie z. B. ein C-, N- oder O-Atom oder eine

Carbonylgruppe, unterbrochen sein können. So sollen beispielsweise auch Systeme wie 9,9'-Spirobifluoren, 9,9-Diarylfluoren, Triarylamin, Diarylether, Stilben, etc. als aromatische Ringsysteme im Sinne der vorliegenden Erfindung verstanden werden, und ebenso Systeme, in denen zwei oder mehrere Arylgruppen beispielsweise durch eine lineare oder cyclische Alkylgruppe oder durch eine Silylgruppe unterbrochen sind.

Unter einer cyclischen Alkyl-, Alkoxy- oder Thioalkoxygruppe im Sinne der vorliegenden Erfindung wird eine monocyclische, eine bicyclische oder eine polycyclische Gruppe verstanden.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter einer C bis C 40 - Alkylgruppe, in der auch einzelne H-Atome oder CH 2 -Gruppen durch die oben genannten Gruppen substituiert sein können, beispielsweise die Reste Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, s-Butyl, t-Butyl, 2-Methylbutyl, n-Pentyl, s-Pentyl, tert-Pentyl, 2-Pentyl, Cyclopentyl, n-Hexyl, s-Hexyl, tert-Hexyl, 2-Hexyl, 3-Hexyl, Cyclohexyl, 2-Methylpentyl, n-Heptyl, 2-Heptyl, 3-Heptyl, 4-Heptyl, Cycloheptyl, 1-Methylcyclohexyl, n-Octyl, 2-Ethylhexyl, Cyclooctyl, 1-Bicyclo[2,2,2]octyl, 2-Bicyclo[2,2,2]- octyl, 2-(2,6-Dimethyl)octyl, 3-(3,7-Dimethyl)octyl, Trifluormethyl, Penta- fluorethyl oder 2,2,2-Trifluorethyl verstanden.

Unter einer Alkenylgruppe werden beispielsweise Ethenyl, Propenyl, Butenyl, Pentenyl, Cyclopentenyl, Hexenyl, Cyclohexenyl, Heptenyl, Cycloheptenyl, Octenyl, Cyclooctenyl oder Cyclooctadienyl verstanden.

Unter einer Alkinylgruppe werden beispielsweise Ethinyl, Propinyl, Butinyl, Pentinyl, Hexinyl, Heptinyl oder Octinyl verstanden. Unter einer Ci- bis C 4 o-Alkoxygruppe werden beispielsweise Methoxy, Trifluormethoxy, Ethoxy, n-Propoxy, i-Propoxy, n-Butoxy, i-Butoxy, s-Butoxy, t-Butoxy oder 2-Methylbutoxy verstanden.

Unter einem aromatischen oder heteroaromatischen Ringsystem mit 5 bis 60 aromatischen Ringatomen, welches noch jeweils mit den oben genannten Resten R substituiert sein kann und welches über beliebige Positionen am Aromaten bzw. Heteroaromaten verknüpft sein kann, werden beispielsweise Gruppen verstanden, die abgeleitet sind von Benzol, Naphthalin, Anthracen, Benzanthracen, Phenanthren, Benzo- phenanthren, Pyren, Chrysen, Perylen, Fluoranthen, Benzfluoranthen, Naphthacen, Pentacen, Benzpyren, Biphenyl, Biphenylen, Terphenyl, Terphenylen, Fluoren, Spirobifluoren, Dihydrophenanthren, Dihydropyren, Tetrahydropyren, eis- oder trans-lndenofluoren, eis- oder trans-Monobenz- indenofluoren, eis- oder trans-Dibenzoindenofluoren, eis- oder trans- Indenocarbazol, eis- oder trans-lndolocarbazol, Truxen, Isotruxen, Spiro- truxen, Spiroisotruxen, Furan, Benzofuran, Isobenzofuran, Dibenzofuran, Thiophen, Benzothiophen, Isobenzothiophen, Dibenzothiophen, Pyrrol, Indol, Isoindol, Carbazol, Pyridin, Chinolin, Isochinolin, Acridin, Phenan- thridin, Benzo-5,6-chinolin, Benzo-6,7-chinolin, Benzo-7,8-chinolin, Phenothiazin, Phenoxazin, Pyrazol, Indazol, Imidazol, Benzimidazol, Naphthimidazol, Phenanthrimidazol, Pyridimidazol, Pyrazinimidazol, Chinoxalinimidazol, Oxazol, Benzoxazol, Naphthoxazol, Anthroxazol, Phenanthroxazol, Isoxazol, 1 ,2-Thiazol, 1 ,3-Thiazol, Benzothiazol, Pyridazin, Benzopyridazin, Pyrimidin, Benzpyrimidin, Chinoxalin, 1 ,5-Diazaanthracen, 2,7-Diazapyren, 2,3-Diazapyren, 1 ,6-Diazapyren, 1 ,8-Diazapyren, 4,5-Diazapyren, 4,5,9,10-Tetraazaperylen, Pyrazin, Phenazin, Phenoxazin, Phenothiazin, Fluorubin, Naphthyridin, Aza- carbazol, Benzocarbolin, Phenanthrolin, 1 ,2,3-Triazol, 1 ,2,4-Triazol, Benzotriazol, 1 ,2,3-Oxadiazol, 1 ,2,4-Oxadiazol, 1 ,2,5-Oxadiazol, 1 ,3,4-Oxadiazol, 1,2,3-Thiadiazol, 1 ,2,4-Thiadiazol, 1,2,5-Thiadiazol, 1 ,3,4-Thiadiazol, 1 ,3,5-Triazin, 1 ,2,4-Triazin, 1 ,2,3-Triazin, Tetrazol, 1 ,2,4,5-Tetrazin, 1 ,2,3,4-Tetrazin, 1 ,2,3,5-Tetrazin, Purin, Pteridin, Indolizin und Benzothiadiazol.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Gruppe Ar 1 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten ausgewählt aus den Gruppen der folgenden Formeln (8) bis (27),

wobei Y, Y 1 und R die oben genannten Bedeutungen aufweisen und kein Rest R an den Positionen vorhanden ist, an denen die Struktur an Ar 2 bzw. Ar 3 bzw. an den Stickstoff bzw. an eine weitere Gruppe Ar 1 für n > 1 gebunden ist. Dabei können die Gruppen jeweils über beliebige

Positionen binden.

Besonders bevorzugte Gruppen Ar 1 sind gleich oder verschieden bei jedem Auftreten die Strukturen der folgenden Formeln (8a) bis (27b),

wobei Y, Y 1 und R die oben genannten Bedeutungen aufweisen und die gestrichelte Bindung die Position andeutet, an denen die Struktur an Ar 2 bzw. Ar 3 bzw. an den Stickstoff bzw. an Ar 1 für n > 1 gebunden ist. Wenn die oben genannte Gruppe zwei gestrichelte Bindungen aufweist, steht der Index m für 1 , und wenn die oben genannte Gruppe vier gestrichelte Bindungen aufweist, steht der Index m für 3.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Index n = 1 , 2 oder 3, besonders bevorzugt 1 oder 2.

Wenn n = 2 oder 3 ist, ist Ar 1 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten, bevorzugt gleich, bevorzugt ausgewählt aus den Strukturen der oben genannten Formeln (8a) bis (8d), (9a), (9b), (10a), (10b), (11a) bis (11c), (18a), (18b), (19a), (19b), (24a) und (25a). Dabei erfolgt die Verknüpfung der Strukturen miteinander an einer der Positionen, die durch eine gestrichelte Bindung gekennzeichnet sind.

Wenn n = 1 ist, ist Ar 1 bevorzugt ausgewählt aus den Strukturen der oben genannten Formeln (8c), (8d) und (11a) bis (17c).

Besonders bevorzugte Einheiten Ar 1 sind solche, durch die die Konjugation zwischen den Stickstoffatomen in der Verbindung der Formel (1) unterbrochen oder zumindest teilweise unterbrochen wird. Eine solche Konjugationsunterbrechung erhält man beispielsweise durch ein sp 3 - hybridisiertes Kohlenstoffatom, wie in den Einheiten der Formel (11a). Eine teilweise Unterbrechung der Konjugation erhält man auch, wenn die Verknüpfung der Einheit gemäß Formel (2) in den para-Positionen zur Gruppe Y erfolgt, wie in den Einheiten der Formel (8a), (8e), (9a) und (10a), oder wenn die Verknüpfung der Einheit gemäß Formel (2) über die Gruppe Y erfolgt, wie in den Einheiten der Formel (8c), (8d) oder (8f).

Besonders bevorzugte Einheiten Ar 1 sind daher die Einheiten der Formeln (8a), (8c), (8d), (8e), (8f). (9a), (10a), (11a) und (11c). Ganz besonders bevorzugt sind die Einheiten der Formeln (8a), (9a), (10a), (11a) und (11c), insbesondere die Einheiten der Formel (8a), (11a) und (1 c).

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden

Erfindung sind die Indices q und r gleich oder verschieden bei jedem Auftreten 0 oder 1, d. h. die Gruppe Ar 1 ist entweder direkt an den

Stickstoff gebunden oder ist über eine einzelne Aryl- bzw.

Heteroarylgruppe Ar 2 bzw. Ar 3 an den Stickstoff gebunden.

Ar 2 bzw. Ar 3 ist für q bzw. r ungleich 0 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten, bevorzugt gleich, bevorzugt ausgewählt aus 1 ,2-Phenylen, 1 ,3- Phenylen oder 1 ,4-Phenylen, welches jeweils unsubstituiert oder durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein kann. Besonders bevorzugt ist Ar 2 bzw. Ar 3 für q bzw. r ungleich 0 1 ,3-Phenylen oder 1 ,4-Phenylen, welches unsubstituiert oder durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein kann. Wenn Ar 2 bzw. Ar 3 durch einen oder mehrere Reste R substituiert ist, dann sind diese Reste R vorzugsweise Alkylgruppen mit 1 bis 10 C-Atomen, besonders bevorzugt mit 1 bis 4 C-Atomen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden

Erfindung ist Ar 4 bis Ar 7 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 6 bis 24

aromatischen Ringatomen, welches nicht mehr als zwei direkt aneinander kondensierte aromatische oder heteroaromatische Sechsringe enthält. Dabei können Ar 4 bis Ar 7 auch durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein, wie oben beschrieben, und zwei oder mehrere der Gruppen Ar 4 bis Ar 7 können miteinander bzw. mit Ar 2 oder Ar 3 über E verbrückt sein, wie oben beschrieben. Besonders bevorzugt enthält Ar 4 bis Ar 7 überhaupt keine direkt aneinander kondensierten aromatischen oder heteroaromatischen Sechsringe. Ganz besonders bevorzugt ist Ar 4 bis Ar 7 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Phenyl, ortho-, meta- oder para-Biphenyl, Ortho-, meta- oder para-Terphenyl, lineares oder verzweigtes Quaterphenyl, Fluorenyl, Spirobifluorenyl oder Carbazolyl, welches jeweils durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein kann. Ganz besonders bevorzugt ist mindestens eine der Gruppen Ar 4 bis Ar 7 ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Biphenyl oder Fluorenyl, welches jeweils auch durch einen oder mehrere Reste R substituiert sind kann. Wenn die Gruppe Ar 4 bis Ar 7 einen Rest R aufweist, so ist dieser Rest R vorzugsweise ausgewählt aus einer Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen, besonders bevorzugt mit 1 bis 4 C-Atomen.

Wenn zwei Gruppen wie oben aufgeführt durch eine Gruppe E verbrückt sind, so steht E vorzugsweise für eine Einfachbindung oder CR2, d. h. aus den Gruppen Ar 4 und Ar 2 bzw. Ar 4 und Ar 5 bzw. Ar 6 und Ar 3 bzw. Ar 6 und Ar 7 wird vorzugsweise ein Carbazol oder ein Piperidin gebildet.

Die Verbindung gemäß Formel (1) ist, wie oben beschrieben, mit mindestens zwei Gruppen der Formel (7) substituiert. Vorzugsweise enthält die Verbindung gemäß Formel (1) zwischen 2 und 8 Gruppen der Formel (7), besonders bevorzugt 2, 3 oder 4 Gruppen der Formel (7), ganz besonders bevorzugt genau 2 Gruppen der Formel (7). Bei den Gruppen der Formel (7) handelt es sich um vernetzbare Einheiten Q, die entweder direkt oder über eine Abstandsgruppe L und/oder eine aromatische Einheit Ar 8 verknüpft sind.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Gruppe L eine Einfachbindung.

In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Gruppe L eine so genannte Abstandsgruppe, auch Spacer genannt. Als Abstandsgruppe L können alle Gruppen eingesetzt werden, die dem Fachmann für diesen Zweck bekannt sind. Dabei erfüllt die Gruppe L einerseits die Aufgabe, die vernetzbare Gruppe Q elektronisch vom Rest des Moleküls zu entkoppeln. Weiterhin wird durch die Gruppe L Flexibilität in die erfindungsgemäße Verbindung eingeführt, was die Durchführung der Vernetzungsreaktion unterstützt.

Wenn L eine Abstandsgruppe ist, ist L vorzugsweise eine lineare oder verzweigte Alkylen-Gruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, besonders bevorzugt mit 1 bis 12 C-Atomen, in der eine oder mehrere nicht benachbarte CH 2 - Gruppen durch -O-, -S-, -NH-, -N(CH 3 )-, -N-CO-, -N-CO-O-, -N-CO-N, -CO-, -O-CO-, -S-CO-, -O-COO-, -CO-S-, -CO-O-, -CH(Halogen)-,

-CH(CN)-, -CH=CH- oder -C=C- ersetzt sein können, oder eine cyclische Alkylgruppe, vorzugsweise Cyclohexan oder ein Cyclohexanderivat mit 1 ,4- oder 1 ,3-Verknüpfung. Weitere mögliche Abstandsgruppen L sind zum Beispiel -(CH 2 ) S -, -(CHaCHzO^-CHsCHz-, -CH2CH2-S-CH2CH2- oder -CH 2 CH 2 -NH-CH 2 CH2-, mit s = 2 bis 12 und t = 1 bis 3, aber auch -O-.

Bevorzugt ist, dass L eine Einfachbindung oder eine Alkylen- oder

Alkylenoxy-Gruppe mit 2 bis 8 C-Atomen bedeutet. Hierbei sind geradkettige Gruppen besonders bevorzugt.

Besonders bevorzugte Gruppen L sind eine Einfachbindung, Ethylen, Propylen, Butylen, Pentylen, Hexylen, Heptylen, Octylen, Nonylen, Decylen, Undecylen, Dodecylen, Octadecylen, Ethylenoxyethylen, Methylenoxybutylen, Ethylenthioethylen, Ethylen-N-methyl-iminoethylen, 1-Methylalkylen, Ethenylen, Propenylen oder Butenylen.

Ar 8 ist für p ungleich 0 vorzugsweise ausgewählt aus 1 ,2-Phenylen, 1 ,3- Phenylen oder 1 ,4-Phenylen, welches jeweils unsubstituiert oder durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein kann. Besonders bevorzugt ist Ar 8 1 ,4-Phenylen, welches unsubstituiert durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein kann. Wenn Ar 8 durch einen oder mehrere Reste R substituiert ist, dann sind diese Reste vorzugsweise Alkylgruppen mit 1 bis 10 C-Atomen, besonders bevorzugt mit 1 bis 4 C-Atomen.

Wie oben beschrieben, handelt es sich bei der vernetzbaren Gruppe Q um eine funktionelle Gruppe, die in der Lage ist, eine chemische Reaktion einzugehen und so eine unlösliche Verbindung zu bilden. Dabei handelt es sich bei der chemischen Reaktion um eine Polymerisationsreaktion. Es können generell alle Gruppen Q eingesetzt werden, die dem Fachmann für diesen Zweck bekannt sind. Es ist insbesondere die Aufgabe dieser Gruppe, durch eine Vernetzungsreaktion die erfindungsgemäßen Verbindungen, gegebenenfalls mit weiteren reaktiven Verbindungen, miteinander zu verknüpfen. Dies führt zu einer vernetzten Verbindung, bzw., wenn die Reaktion in einer Schicht durchgeführt wird, zu einer vernetzten Schicht. Unter einer vernetzten Schicht im Sinne der vorliegenden Erfindung wird eine Schicht verstanden, die erhältlich ist durch Durchführung der Vernetzungsreaktion aus einer Schicht der erfindungsgemäßen Verbindung. Es handelt sich bei der Vernetzungsreaktion um eine Polymerisationsreaktion im klassischen Sinn, also um eine Kettenreaktion, bei der ein vernetztes Polymer gebildet wird. Die Vernetzungsreaktion kann im Allgemeinen durch Wärme und/oder durch UV-, Mikrowellen-,

Röntgen- oder Elektronenstrahlung und/oder durch den Einsatz von Radikalbildnern, Anionen, Kationen, Säuren und/oder Photosäuren initiiert werden. Ebenso kann die Anwesenheit von Katalysatoren sinnvoll oder notwendig sein. Bevorzugt ist die Vernetzungsreaktion eine Reaktion, für die kein Initiator und kein Katalysator zugesetzt werden muss.

Erfindungsgemäß bevorzugte vernetzbare Gruppen Q sind die im

Folgenden aufgeführten Einheiten. a) Endständiqe oder cyclische Alkenyl- bzw. endständiqe Alkinylgruppen: Es eignen sich Einheiten, die eine endständige oder cyclische Doppeloder eine endständige Dreifachbindung enthalten, insbesondere endständige oder cyclische Alkenyl- bzw. endständige Alkinylgruppen mit 2 bis 40 C-Atomen, bevorzugt mit 2 bis 10 C-Atomen, wobei auch einzelne CH2-Gruppen und/oder einzelne H-Atome durch die oben bei R genannten Gruppen ersetzt sein können. Dabei können in den endständigen Alkenyl- bzw. Alkinylgruppen auch einzelne CH 2 -Gruppen durch die oben bei R genannten Gruppen ersetzt sein. Weiterhin eignen sich auch

Gruppen, die als Vorstufen zu betrachten sind und die in situ zu einer Bildung einer Doppel- oder Dreifachbindung in der Lage sind. Bevorzugte vernetzbare Gruppen Q umfassen Vinyl, Propenyl, Butenyl, C 4- 2o-Cycloalkenyl und Ethinyl. So eignen sich beispielsweise die im Folgenden aufgeführten Gruppen, wobei in diesen Gruppen jeweils durch die gestrichelte Bindung die Anknüpfung an Ar 8 bzw. an L bzw. an eine der Gruppen Ar 4 bis Ar 7 angedeutet ist und diese Gruppen jeweils durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein können, jedoch

vorzugsweise unsubstituiert sind:

Weiterhin eignen sich Arylvinylgruppen im weitesten Sinne. Unter einer Arylvinylgruppe im Sinne der vorliegenden Anmeldung wird eine Aryl- oder Heteroarylgruppe verstanden, welche durch eine Vinylgruppe substituiert ist und welche auch einen oder mehrere weitere Reste R tragen kann. So eignen sich beispielsweise die im Folgenden aufgeführten Gruppen, wobei in diesen Gruppen jeweils durch die gestrichelte Bindung die Anknüpfung an Ar 8 bzw. an L bzw. an eine der Gruppen Ar 4 bis Ar 7 angedeutet ist und diese Gruppen jeweils durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein können, jedoch vorzugsweise unsubstituiert sind:

Dabei ist eine Styrylgruppe, also die als erstes aufgeführte Gruppe, besonders bevorzugt.

Weiterhin eignen sich Acrylsäurederivate im weitesten Sinne, insbesondere Acrylester, Acrylamide, Methacrylester und Methacrylamide. Besonders bevorzugt sind d. 10 -Alkylacrylat und Ci - 0 -Alkylmethacrylat. So eignen sich beispielsweise die im Folgenden aufgeführten Gruppen, wobei in diesen Gruppen jeweils durch die gestrichelte Bindung die Anknüpfung an Ar 8 bzw. an L bzw. an eine der Gruppen Ar 4 bis Ar 7 angedeutet ist und diese Gruppen jeweils durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein können, jedoch vorzugsweise unsubstituiert sind:

Weiterhin eignen sich Alkenyloxy- bzw. Perfluoralkenyloxyderivate, insbesondere Ethenylenoxy oder Perfluorethenylenoxy. So eignen sich beispielsweise die im Folgenden aufgeführten Gruppen, wobei in diesen Gruppen jeweils durch die gestrichelte Bindung die Anknüpfung an Ar 8 bzw. an L bzw. an eine der Gruppen Ar 4 bis Ar 7 angedeutet ist und diese Gruppen jeweils durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein können, jeodch vorzugsweise unsubstituiert sind:

Die Polymerisationsreaktion der oben genannten Alkenyl- bzw. Alkinyl- gruppen kann über einen radikalischen, einen kationischen oder einen anionischen Mechanismus erfolgen.

Es kann sinnvoll sein, einen entsprechenden Initiator für die Polymerisationsreaktion zuzugeben. Geeignete Initiatoren für die radikalische Polymerisation sind beispielsweise Dibenzoylperoxid, AIBN oder TEMPO. Geeignete Initiatoren für die kationische Polymerisation sind beispielsweise AICI3, BF3, Triphenylmethylperchlorat, Tropyliumhexachlor- antimonat, etc.. Geeignete Initiatoren für die anionische Polymerisation sind Basen, insbesondere Butyllithium.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Polymerisation jedoch ohne den Zusatz eines Initiators durchgeführt und ausschließlich thermisch initiiert. Diese Bevorzugung wird dadurch begründet, dass die Abwesenheit des Initiators Verunreinigungen der Schicht verhindert, die zu einer Verschlechterung der

Deviceeigenschaften führen könnten. b) Rinqöffnunqspolymerisation auf Basis von Oxetanen und Oxiranen Eine weitere geeignete Klasse vernetzbarer Gruppen Q sind Oxetane und Oxirane, die durch Ringöffnung kationisch polymerisieren. So eignen sich beispielsweise die im Folgenden aufgeführten Gruppen, wobei in diesen Gruppen jeweils durch die gestrichelte Bindung die Anknüpfung an Ar 8 bzw. an L bzw. an eine der Gruppen Ar 4 bis Ar 7 angedeutet ist und diese Gruppen jeweils durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein können, jedoch vorzugsweise unsubstituiert sind; R' steht für eine Methyloder Ethylgruppe:

Es kann sinnvoll sein, einen entsprechenden Initiator für die Polymerisationsreaktion zuzugeben. Geeignete Initiatoren sind beispielsweise AICI 3l BF 3 , Triphenyimethylperchlorat, Tropyliumhexachlorantimonat, etc.. Ebenso können Photosäuren als Initiatoren zugegeben werden. c) Silane

Weiterhin eignen sich als Klasse vernetzbarer Gruppen Silangruppen

S1R3, wobei mindestens zwei Gruppen R, bevorzugt alle drei Gruppen R für Cl oder eine Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen steht. Diese Gruppe reagiert in der Anwesenheit von Wasser zu einem Oligo- oder Polysiloxan.

Die oben genannten vernetzbaren Gruppen Q sind dem Fachmann auf dem Gebiet der Polymerchemie generell bekannt, ebenso wie die geeigneten Reaktionsbedingungen, die zur Reaktion dieser Gruppen verwendet werden. ln einer bevorzugten Ausführungsform sind die vernetzbaren Gruppen Q gewählt aus endständigen oder cyclischen Alkenyl- bzw. endständigen Alkinylgruppen, wie sie oben unter a) aufgeführt sind, insbesondere aus endständigen Alkenylgruppen und Arylvinylgruppen. Diese weisen den Vorteil auf, dass sie unter vergleichsweise milden Bedingungen thermisch reagieren und sich so vernetzen lassen. Eine besonders bevorzugte Alkenylgruppe ist die Vinylgruppe. Besonders bevorzugte Arylvinylgruppen sind Styrylgruppen, wobei die Vinylgruppe an der Phenylgruppe in Ortho-, meta- oder para-Position gebunden sein kann, bevorzugt aber in paraPosition gebunden ist.

Die oben genannten Ausführungsformen können beliebig miteinander kombiniert werden. Besonders bevorzugt treten die oben als bevorzugt genannten Ausführungsformen gleichzeitig auf.

Geeignete und bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen sind die in der folgenden Tabelle abgebildeten Verbindungen.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine vernetzte Verbindung, die durch Vernetzung der Gruppen Q der Verbindung gemäß Formel (1) erhältlich ist. Eine vernetzte Verbindung im Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine Verbindung, die erhältlich ist aus der Verbindung gemäß Formel (1) durch Durchführung der Reaktion der vernetzbaren Gruppe Q.

Die vernetzbare Verbindung gemäß Formel (1) kann durch Beschichtung aus Lösung auf ein entsprechendes Trägersubstrat (Glas, Polymer etc.) bzw. eine bereits davor abgeschiedene Schicht aufgebracht werden und entweder vor oder nach Entfernen des Lösemittels oder während des Entfernens des Lösemittels vernetzt werden.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit auch eine Schicht, enthaltend ein oder mehrere erfindungsgemäße Verbindungen wie oben definiert bzw. enthaltend ein oder mehrere Verbindungen, die durch Vernetzung der erfindungsgemäßen Verbindungen erhalten wurden.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer vernetzten Schicht durch Aufbringen und Vernetzung einer Verbindung gemäß Formel (1). Dabei kann die Verbindung gemäß Formel (1) als Reinsubstanz vernetzt werden, oder sie kann als Mischung mit mindestens einer anderen vernetzbaren oder polymerisierbaren Verbindung aufgebracht werden und zusammen mit dieser vernetzt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Verbindung gemäß Formel (1) als Reinsubstanz vernetzt.

Die Erzeugung der Schicht kann beispielsweise durch Beschichtung aus Lösung, vorzugsweise durch Tiefdruck (Gravüre Printing), Tintenstrahl- druck (Ink-Jet Printing), Nozzle Printing, Flexodruck, Dye Coating, Siebdruck oder Spin-Coating erfolgen. Nach dem Aufbringen einer Schicht der Verbindung gemäß Formel (1) und gegebenenfalls Entfernen des

Lösungsmittels kann die Verbindung vernetzt werden. Die Vernetzung erfolgt vorzugsweise strahlungsinduziert (z. B. mit UV-Licht, sichtbarem Licht, Mikrowellen, Elektronenstrahlen) oder thermisch, insbesondere thermisch.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Formulierung, enthaltend mindestens eine Verbindung gemäß Formel (1) und ein oder mehrere Lösungsmittel. Wie solche Formulierungen hergestellt werden können, ist dem Fachmann bekannt und z. B. in der WO

2002/072714, der WO 2003/019694 und der darin zitierten Literatur beschrieben.

Geeignete und bevorzugte Lösungsmittel sind beispielsweise Toluol, Anisol, Xylole, Methylbenzoat, Dimethylanisole, Mesitylene, Tetralin, Veratrol, Tetra hydrofu ran und Chlorbenzol sowie Gemische derselben.

Gegenstand der voliegenden Erfindung ist auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen sowie die daraus erhaltenen

vernetzten Verbindungen in einer elektronischen Vorrichtung. Nochmals ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine elektronische Vorrichtung enthaltend ein oder mehrere Verbindungen gemäß Formel (1) bzw. ein oder mehrere vernetzte Verbindungen, die durch Vernetzung der Verbindung gemäß Formel (1) erhalten wurden.

Die elektronische Vorrichtung ist vorzugsweise eine organische Elektro- lumineszenzvorrichtung (OLED), eine organische integrierte Schaltung (O- IC), ein organischer Feld-Effekt-Transistor (O-FT), ein organischer Dünn- filmtransistor (O-TFT), ein organischer, lichtemittierender Transistor (O- LET), eine organische Solarzelle (O-SC), ein organischer, optischer Detektor, ein organischer Fotorezeptor, ein organisches Feld-Quench- Device (O-FQD), eine lichtemittierende elektrochemische Zelle (LEC) oder eine organische Laserdiode (O-Laser), vorzugsweise eine organische Elektrolumineszenzvorrichtung (OLED).

In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die Vorrichtung mehrere Schichten. Die erfindungsgemäße Verbindung gemäß Formel (1) bzw. die daraus erhaltene vernetzte Verbindung kann dabei in einer Lochtransport-, Lochinjektions-, Emitter-, Elektronentransport-, Elektroneninjektions-, Ladungsblockier- und/oder Ladungserzeu- gungsschicht vorliegen.

Die erfindungsgemäße organische Elektrolumineszenzvorrichtung enthält Kathode, Anode und mindestens eine emittierende Schicht. Außer diesen Schichten kann die organische Elektrolumineszenzvorrichtung noch weitere Schichten enthalten, beispielsweise jeweils eine oder mehrere Lochinjektionsschichten, Lochtransportschichten, Lochblockierschichten, Elektronentransportschichten, Elektronentnjektionsschichten, Exzitonen- blockierschichten und/oder Ladungserzeugungsschichten (Charge- Generation Layers). Ebenso können zwischen zwei emittierende

Schichten Zwischenschichten eingebracht sein, welche beispielsweise eine Exzitonen-blockierende Funktion aufweisen. Es sei aber darauf hingewiesen, dass nicht notwendigerweise jede dieser Schichten vorhanden sein muss. Möglich ist auch, dass mehrere OLEDs übereinander angeordnet werden, wodurch eine weitere Effizienzsteigerung hinsichtlich der Lichtausbeute erreicht werden kann. Zur Verbesserung der Lichtauskopplung kann die letzte organische Schicht auf der Lichtaustrittseite bei OLEDs beispielsweise auch als Nanoschaum oder als anderes Material mit einem geringen Brechungsindex ausgeführt sein, wodurch der Anteil der Totalreflexion verringert wird.

Es ist auch möglich, dass die erfindungsgemäße organische Elektrolumi- neszenzvorrichtung mehrere emittierende Schichten enthält. Wenn mehrere Emissionsschichten vorhanden sind, weisen diese vorzugsweise insgesamt mehrere Emissionsmaxima zwischen 380 nm und 750 nm auf, so dass insgesamt weiße Emission resultiert, d. h. in den emittierenden Schichten werden verschiedene emittierende Verbindungen verwendet, die fluoreszieren oder phosphoreszieren können.

Die Vorrichtung kann Schichten enthalten, welche aus niedermolekularen Verbindungen aufgebaut sind. Diese können durch Aufdampfen der Verbindungen im Hochvakuum oder durch Aufbringen aus Lösung erzeugt werden. Die Vorrichtung kann ebenfalls Schichten enthalten, welche aus oligomeren, polymeren oder dendritischen Verbindungen aufgebaut sind. Diese werden insbesondere durch Aufbringen aus Lösung erzeugt.

Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße organische

Elektrolumineszenzvorrichtung den folgenden Aufbau auf. Anode / optional Schicht aus einem leitfähigen Polymer / eine oder mehrere vernetzte Schichten, erhältlich durch Vernetzung der Verbindung der Formel (1) / Emissionsschicht und Kathode.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen sowie die daraus erhaltenen vernetzten Verbindungen in einer Lochtransportschicht bzw. in einer Lochinjektionsschicht verwendet. Diese Schicht wird als Zwischenschicht zwischen der Anode bzw. dem leitfähigen Polymer und der emittierenden Schicht verwendet. Eine Lochinjektionsschicht im Sinne der vorliegenden Erfindung bezeichnet eine Schicht, die direkt an die Anode angrenzt. Eine Lochtransportschicht im Sinne der vorliegenden Erfindung bezeichnet eine Schicht, die zwischen einer Lochinjektionsschicht und einer emittierenden Schicht angeordnet ist.

Dabei kann die vernetzte Lochtransportschicht bzw. die vernetzte Lochinjektionsschicht auch dotiert sein, insbesondere mit Elektronenakzeptor- Verbindungen, beispielsweise mit F 4 -TCNQ oder mit Verbindungen, wie sie in der EP 1476881 oder der EP 1596445 beschrieben werden.

Insbesondere für Beleuchtungsanwendungen ist es bevorzugt, wenn eine p-dotierte Schicht der Verbindung der Formel (1) direkt auf die Anode aufgebracht und dort vernetzt wird. Hier ist eine zusätzliche Schicht aus einem leitfähigen Polymer nicht erforderlich, d. h. die vernetzte Schicht, die durch Vernetzung der Verbindung der Formel (1) erhalten wird, dient als Ersatz für das dotierte leitfähige Polymer. Die Schichtdicke dieser Schicht beträgt vorzugsweise zwischen 10 und 400 nm, besonders bevorzugt zwischen 50 und 350 nm.

Weiterhin bevorzugt werden die erfindungsgemäßen Verbindungen gemäß Formel (1) sowie die daraus erhaltenen erfindungsgemäßen vernetzten Verbindungen in einer Lochtransportschicht verwendet, wobei diese Lochtransportschicht auf eine Schicht eines leitfähigen Polymers aufgebracht ist. Als leitfähiges Polymer eignen sich alle Materialien, wie sie der Fachmann üblicherweise für diese Schicht verwendet, beispielsweise PEDOT/PSS, dotiertes PANI oder dotierte Oligoaniline. Die Schichtdicke der erfindungsgemäßen Lochtransportschicht liegt üblicherweise im Bereich von 10 bis 400 nm, vorzugsweise im Bereich von 50 bis 200 nm.

In den weiteren Schichten können alle Materialien verwendet werden, wie sie üblicherweise in organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen verwendet werden und wie sie dem Fachmann bekannt sind.

Wenn als emittierende Schicht eine phosphoreszierende Schicht verwendet wird, so besteht diese vorzugsweise aus niedermolekularen Verbindungen, die aus Lösung aufgebracht werden. Wenn als emittierende Schicht eine blaue fluoreszierende Schicht verendet wird, so besteht diese vorzugsweise aus niedermolekularen Verbindungen, die entweder aus Lösung aufgebracht oder im Vakuum aufgedampft werden.

Insbesondere in den oben genannten Fällen für phosphoreszierende oder blau fluoreszierende Emitterschichten, aber auch in anderen Elektrolumi- neszenzvorrichtungen ist es bevorzugt, wenn die organische Elektrolumineszenzvorrichtung eine Elektronentransportschicht enthält. Diese wird vorzugsweise auf die emittierende Schicht aufgedampft. Geeignete Materialien für die Elektronentransportschicht sind Benzimidazolderivate, Triazinderivate und/oder Hydroxychinolin-Komplexe, wie z. B. LiQ

(Lithiumchinolinat).

Bevorzugt ist eine organische Elektrolumineszenzvorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass eine oder mehrere Schichten aus Lösung, wie z. B. durch Spincoating, oder mit einem beliebigen Druckverfahren, wie z. B. Siebdruck, Flexodruck oder Offsetdruck, besonders bevorzugt aber LITI (Light Induced Thermal Imaging, Thermotransferdruck) oder Ink-Jet Druck (Tintenstrahldruck), hergestellt werden. Insbesondere bevorzugt wird die Verbindung gemäß Formel (1) aus Lösung aufgebracht.

Weiterhin bevorzugt ist eine organische Elektrolumineszenzvorrichtung, wobei eine oder mehrere Schichten mit einem Sublimationsverfahren beschichtet werden. Dabei werden die Materialien in Vakuum- Sublimationsanlagen bei einem Druck kleiner 10 "5 mbar, vorzugsweise kleiner 10 "6 mbar, besonders bevorzugt kleiner 10 ~7 mbar aufgedampft.

Bevorzugt ist ebenfalls eine organische Elektrolumineszenzvorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass eine oder mehrere Schichten mit dem OVPD (Organic Vapour Phase Deposition) Verfahren oder mit Hilfe einer Trägergassublimation beschichtet werden. Dabei werden die

Materialien bei einem Druck zwischen 10 ~5 mbar und 1 bar aufgebracht.

Es ist auch möglich, die organische Elektrolumineszenzvorrichtung als Hybrid-Device herzustellen, indem beispielsweise ein oder mehrere Schichten aus Lösung aufgebracht werden und eine oder mehrere weitere Schichten im Vakuum aufgedampft werden. So kann beispielsweise die Schicht enthaltend die Verbindung gemäß Formel (1) aus Lösung aufgebracht werden und die emittierende Schicht kann aufgedampft werden. Ebenso kann die Schicht enthaltend die Verbindung gemäß Formel (1) sowie die emittierende Schicht aus Lösung aufgebracht werden und die Elektronentransportschicht kann aufgedampft werden.

Die Vorrichtung enthält gewöhnlich eine Kathode und eine Anode (Elektroden). Die Elektroden werden im Sinne der vorliegenden Erfindung so gewählt, dass ihr Potential möglichst gut mit dem Potential der angrenzenden organischen Schicht übereinstimmt, um eine möglichst effiziente Elektronen- bzw. Lochinjektion zu gewährleisten.

Als Kathode sind Metallkomplexe, Metalle mit geringer Austrittsarbeit, Metalllegierungen oder mehrlagige Strukturen aus verschiedenen

Metallen bevorzugt, wie beispielsweise Erdalkalimetalle, Alkalimetalle, Hauptgruppenmetalle oder Lanthanoide (z. B. Ca, Ba, Mg, AI, In, Mg, Yb, Sm, etc.). Bei mehrlagigen Strukturen können auch zusätzlich zu den genannten Metallen weitere Metalle verwendet werden, die eine relativ hohe Austrittsarbeit aufweisen, wie z. B. Ag, wobei dann in der Regel Kombinationen der Metalle, wie beispielsweise Ba/Al, Mg/Ag, Ca/Ag oder Ba/Ag verwendet werden. Es kann auch bevorzugt sein, zwischen einer metallischen Kathode und dem organischen Halbleiter eine dünne

Zwischenschicht eines Materials mit einer hohen Dielektrizitätskonstante einzubringen. Hierfür kommen beispielsweise Alkalimetall- oder Erdalkalimetallfluoride, aber auch die entsprechenden Oxide in Frage (z. B. LiF, Li 2 O, BaF 2 , MgO, NaF, etc.). Die Schichtdicke dieser Schicht liegt vorzugsweise zwischen 1 und 10 nm, besonders bevorzugt zwischen 2 und 8 nm.

Als Anode sind Materialien mit hoher Austrittsarbeit bevorzugt. Vorzugsweise weist die Anode ein Potential größer 4.5 eV vs. Vakuum auf. Hierfür sind einerseits Metalle mit hohem Redoxpotential geeignet, wie beispielsweise Ag, Pt oder Au. Es können andererseits auch Metall/Metalloxid- Elektroden (z. B. AI/Ni/NiOx, Al/PtOx) bevorzugt sein. Für einige Anwen- dungen muss mindestens eine der Elektroden transparent oder teiltransparent sein, um entweder die Bestrahlung des organischen Materials (O-SC) oder die Auskopplung von Licht (OLED/PLED, O-LASER) zu ermöglichen. Ein bevorzugter Aufbau verwendet eine transparente oder teiltransparente Anode. Bevorzugte Anodenmaterialien sind hier leitfähige, gemischte Metalloxide. Besonders bevorzugt sind Indium-Zinn-Oxid (ITO) oder Indium-Zink-Oxid (IZO). Bevorzugt sind weiterhin leitfähige, dotierte organische Materialien, insbesondere leitfähige dotierte Polymere, wie z. B. Poly(ethylendioxythiophen) (PEDOT) und Polyanilin (PANI).

Als Schicht direkt auf der Anode werden vorzugsweise leitfähige dotierte Polymere, wie z. B. jeweils dotiertes Poly(ethylendioxythiophen) (PEDOT), Polyanilin (PANI) oder Oligoanilin, verwendet, wenn hierfür nicht eine erfindungsgemäße Schicht verwendet wird.

Die Vorrichtung wird je nach Anwendung entsprechend strukturiert, kontaktiert und schließlich hermetisch versiegelt, da sich die Lebensdauer derartiger Vorrichtungen bei Anwesenheit von Wasser und/oder Luft drastisch verkürzt.

Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert, ohne sie dadurch einschränken zu wollen. Der Fachmann kann aus den Schilderungen ohne erfinderisches Zutun weitere erfindungsgemäße elektronische Vorrichtungen herstellen und somit die Erfindung im gesamten beanspruchten Bereich ausführen.

Beispiele:

Die nachfolgenden Synthesen werden, sofern nicht anders angegeben, unter einer Schutzgasatmosphäre in getrockneten Lösungsmitteln durchgeführt. Die Lösungsmittel und Reagenzien können z. B. von Sigma- ALDRICH bzw. ABCR bezogen werden. Die Angaben in eckigen

Klammern zu literaturbekannten chemischen Verbindungen beziehen sich auf die CAS-Nummer.

Beispiel 1 : Synthese von Verbindung 3

a) Synthese von Verbindung 2

In einem ausgeheizten Kolben werden 100 g (136 mmol; 1.0 äq.) Verbindung 1 [57102-64-4], 135 g (0.53 mol; 3.9 äq.) Bis(pinakolato)diboran und 160 g (1.63 mol; 12 äq.) Kaliumacetat in 1.1 I entgastem Dioxan suspendiert. Die Suspension wird 30 Minuten entgast und daraufhin 4.40 g (5.44 mmol; 0.04 äq.) PdCI 2 (dppf) CH 2 CI 2 als Katalysator zugegeben. Die Reaktionsmischung wird 72 Stunden unter Rückfluss erhitzt. Der braune Niederschlag wird filtriert und mit 1 I Wasser gewaschen. Der erhaltene Feststoff wird mit Dichlormethan versetzt und mit Wasser extrahiert. Die organischen Phasen werden vereint, über Na 2 S0 4 getrocknet, filtriert und die Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Es werden 68.0 mmol (50%, HPLC Reinheit 95%) eines braunen Feststoffs erhalten. Die erhaltene Verbindung 2 wird zweimal aus o-Xylol umkristallisiert und dann über Aluminiumoxid mit o-Xylol heißextrahiert. Es wird ein hell-beiger Feststoff erhalten, welcher aus DMF umkristallisiert wird. Anschließend wird mehrmals aus Anisol umkristallisiert, bis eine HPLC Reinheit von 99.2% erreicht wird. Die Ausbeute beträgt 22.9 g (31.2 mmol), entsprechend 22.9% der Theorie. b) Synthese von Verbindung 3

22.9 g (31.2 mmol; 1.0 äq.) Verbindung 2, 22.1 g (78.1 mmol; 2.5 äq.) 1- Brom-4-iodbenzol und 10.6 g Natriumcarbonat (99.9 mmol; 3.2 äq.) werden in einer Mischung aus entgastem Wasser/Toluol/Dioxan

(185/160/90 ml) suspendiert. Die Suspension wird 30 Minuten entgast und daraufhin 721 mg (0.625 mmol;0.02 äq.) Pd(PPh 3 ) 4 zugegeben.

Anschließend wird die Reaktionsmischung 27 Stunden unter Rückfluss erhitzt und nach beendeter Reaktion filtriert. Der weiß-beige Feststoff wird jeweils mit Wasser, Toluol und abschließend mit Heptan gewaschen und der Rückstand im Vakuumtrockenschrank bei 85°C getrocknet. Das erhaltene Rohprodukt (24.5 mmol) wird aus DMF und anschließend aus Chlorbenzol umkristallisiert, bis eine HPLC-Reinheit von 99 % erreicht ist. Die Ausbeute beträgt 7.95 g (10 mmol), entsprechend 32 % der Theorie.

a) Synthese von Verbindung 5

5.00 g (33.0 mmol; 1.0 äq.) 4-Formylphenylboronsäure (Verbindung 4) werden in 30 ml Toluol suspendiert. Daraufhin werden 1.9 ml Ethylen- glykol (33.0 mmol; 1.0 äq.) zugegeben. Die Reaktionsmischung wird für 2.5 Stunden unter Rückfluss gerührt und das erhaltene Wasser kontinuierlich mit einem Wasserabscheider entfernt. Die

Reaktionsmischung wird auf Raumtemperatur abgekühlt und die

Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Die Ausbeute beträgt 5.86 g (33.0 mmol), entsprechend 100 % der Theorie. b) Synthese von Verbindung 6

5.86 g (33.0 mmol; 1.0 äq.) Verbindung 5 werden in 150 ml Toluol mit 10.0 g Aluminiumoxid (sauer) suspendiert. Daraufhin werden 11.3 ml Ethylenglykol (200 mmol; 6.0 äq.) zugegeben. Die Reaktionsmischung wird 24 Stunden unter Rückfluss gerührt. Nach beendeter Reaktion wird der Ansatz filtriert und das Aluminiumoxid mit Dichlormethan gewaschen. Die organischen Phasen werden vereinigt und die Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Die Ausbeute beträgt 7.00 g (32.0 mmol), entsprechend 97 % der Theorie. c) Synthese von Verbindung 7

14.5 g 2-(4-[1 ,3]-Dioxolan-2-yl-phenyl)-[1 ,3,2]dioxaborolan (Verbindung 6) (66.0 mmol; 1.0 äq.), 18.7 g 1-Brom-4-iodbenzol (66.0 mmol; 1.0 äq.) und 18.2 g Natriumcarbonat (132 mmol; 2.0 äq.) werden in einer Mischung aus entgastem Wasser/Toluol (85/220 ml) suspendiert. Die Suspension wird 30 Minuten entgast und anschließend 763 mg (0.66 mmol; 0.01 äq.) Pd(PPh 3 ) 4 zugegeben. Die Reaktionsmischung wird 24 Stunden unter Rückfluss gerührt und nach beendeter Reaktion mit 75 ml einer

Hydrogencarbonat-Lösung (0.6 M; pH = 8.2) gewaschen. Die organische Phase wird über Na 2 SO 4 getrocknet, filtriert und die Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Der erhaltene, gelbe Feststoff wird 3 Stunden bei 60°C in 25 ml Heptan gerührt. Anschließend wird die Suspension filtriert, der Feststoff in Dichlormethan gelöst und über Celite filtriert. Nach Entfernung des Lösungsmittels im Vakuum beträgt die Ausbeute 13.3 g (43.6 mmol), entsprechend 66 % der Theorie. d) Synthese von Verbindung 8

3.80 g 2-(4'-Brom-biphenyl-4-yl)-[1 ,3]dioxolan (Verbindung 7) (12.0 mmol; 1.0 äq.), 2.60 g 9,9-Dimethyl-9H-fluoren-2-ylamin (12.0 mmol; 1.0 äq.) und 1.80 g Natrium-tert-butylat (19.0 mmol; 1.5 äq.) werden in 30 ml entgastem Toluol suspendiert und 30 Minuten entgast. 28.0 mg (0.031 mmol; 0.026 äq.) Pd(dba) 3 und 39.0 mg (0.062 mmol; 0.052 äq.) BINAP werden in 10 ml entgastem Toluol in einem 20 ml-Bördelrandgläschen vorgelegt. Die Katalysator-Lösung wird 15 Minuten entgast und zur Reaktionsmischung gegeben. Der Ansatz wird 5 Stunden unter Rückfluss erhitzt. Nach beendeter Reaktion werden 50 ml Toluol zugegeben und die Reaktionsmischung mit Wasser gewaschen. Die organische Phase wird über Na 2 S0 4 getrocknet, filtriert und die Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Der orange-braune Feststoff wird aus Heptan/Toluol (4:3) umkristallisiert. Die Ausbeute beträgt 2.90 g (6.70 mmol) eines gelben Feststoffs, entsprechend 54 % der Theorie.

Beispiel 3: Synthese von Verbindung 9

7.00 g Verbindung 3 (8.81 mmol; 1 äq), 8.40 g (19.4 mmol; 2.2 äq.) Verbindung 8 und 2.54 g Natrium-fe/f-butylat (26.4 mmol; 3 äq.) werden in 200 ml entgastem Toluol suspendiert und 20 Minuten entgast.

Anschließend werden 0.264 ml Tri-fert-butylphosphin 1 M in Toluol (0.264 mmol; 0.03 äq.) und 19.8 mg Pd(OAc) 2 (0.088 mmol; 0.001 äq.) in 2 ml entgastem Toluol zu der Reaktionsmischung gegeben. Der Ansatz wird 30 Stunden bei 110°C erhitzt und nach beendeter Reaktion 200 ml

Ethylacetat und 120 ml gesättigte NaHC0 3 -Lösung zugegeben. Die wässrige Phase wird mit 3 x 200 ml Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase wird über Na2S0 4 getrocknet, filtriert und die Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Der Feststoff wird in warmem Toluol gerührt, abgekühlt und filtriert. Die Ausbeute beträgt 7.13 g (4.75 mmol) eines gelben

Feststoffs, entsprechend 54 % der Theorie. Beispiel 4: Synthese von Verbindung 10

6.50 g Verbindung 9 (4.30 mmol; 1 äq), gelöst in 200 ml Chloroform, und 100 ml einer 7 %igen wässrigen HCI-Lösung werden 1 Stunde bei 75°C erhitzt. Nach beendeter Reaktion wird die organische Phase mit 3 x 200 ml Wasser gewaschen, getrocknet über Na 2 S0 4 und filtriert. Die Lösungsmittel werden im Vakuum entfernt und der gelbe Rückstand wird in einer Mischung Chloroform/Heptan und dann Tetrahydrofuran/Acetonitril umkristallisiert. Die Ausbeute beträgt 1.95 g (1.38 mmol) eines gelben Feststoffs, entsprechend 32 % der Theorie.

Beispiel 5: Synthese der erfindungsgemäßen Verbindung 11

0.91 g (2.6 mmol; 4 äq.) Methyltriphenylphosphoniumbromid werden in 15 ml getrocknetem THF unter Argon bei 0°C suspendiert. Das Reaktionsgemisch wird portionsweise mit 0.29 g (2.6 mmol; 4 äq.) Kalium-te t- butylat versetzt und 40 Minuten unter Eiskühlung gerührt. 1.0 g (0.7 mmol; 1.0 äq.) Verbindung 10 werden in 50ml THF gelöst und zugegeben. Das Eisbad wird nach 30 Minuten entfernt und das Reaktionsgemisch wird 6 Tage bei Raumtemperatur gerührt. 60 ml Wasser und 120 ml Ethylacetat werden zugegeben, die organische Phase wird mit 2 x 50 ml Wasser gewaschen, getrocknet über Na 2 SO 4 und am Rotationsverdampfer eingeengt. Der Rückstand wird mit 2 x 20 ml Methanol gewaschen, filtriert, aus Chloroform/Methanol umkristallisiert und mit Dichlormethan/Heptan (1/3) über Kieselgel chromatographiert. Die Ausbeute beträgt 0.43 g (0.3 mmol) eines hellgelben Feststoffs, entsprechend 43 % der Theorie.

Beispiel 6: Synthese von Verbindung 13

2.00 g (3.5 mmol; 1 äq.) Verbindung 12 [790674-48-5], 3.35 g (7.7 mmol; 2.2 äq.) Verbindung 8 und 1.01 g Natrium-terf-butylat (10.5 mmol; 3 äq.) werden in 30 ml entgastem Toluol gelöst und 20 Minuten entgast.

Anschließend werden 0.105 ml Tri-tert-butylphosphin 1M in Toluol (0.105 mmol; 0.03 äq.) und 7.8 mg Pd(OAc) 2 (0.035 mmol; 0.001 äq.) in 5 ml entgastem Toluol zu der Reaktionsmischung gegeben. Der Ansatz wird 2.5 Stunden bei 110°C erhitzt. Nach beendeter Reaktion werden 200 ml Ethylacetat zugegeben und die Reaktionsmischung über Celite filtriert. Die organische Phase wird mit 2 x 60 ml gesättigter NaHC0 3 Lösung gewaschen, über Na 2 S0 4 getrocknet, filtriert und die Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Der Feststoff wird in warmem Heptan /Toluol gerührt, abgekühlt und filtriert. Die Ausbeute beträgt 3.40 g (2.88 mmol) eines gelben Feststoffs, entsprechend 82 % der Theorie. Beispiel 7: Synthese von Verbindung 14

3.50 g Verbindung 13 (2.97 mmol; 1 äq), gelöst in 40 ml Chloroform, und 10 ml einer 3.5 %igen wässrigen HCI-Lösung werden über Nacht auf 75°C erhitzt. Nach beendeter Reaktion wird die organische Phase mit 30 ml gesättigter Lösung NaHCO ß und 2 x 200 ml Wasser gewaschen, über Na 2 SO 4 getrocknet und filtriert. Die Lösungsmittel werden im Vakuum entfernt und der gelbe Rückstand wird aus Toluol/Heptan und aus

Chloroform/Heptan umkristallisiert. Die Ausbeute beträgt 2.9 g (2.66 mmol) eines gelben Feststoffs, entsprechend 90 % der Theorie.

Beispiel 8: Synthese der erfindungsgemäßen Verbindung 15

3.00 g (9.2 mmol; 4 äq.) Methyltriphenylphosphoniumbromid werden in 100 ml getrocknetem THF unter Argon bei 0°C suspendiert. Das

Reaktionsgemisch wird portionsweise mit 1.03 g (9.2 mmol; 4 äq.) Kalium- te/t-butylat versetzt und 30 Minuten unter Eiskühlung gerührt. 2.5 g (2.3 mmol; 1.0 äq.) Verbindung 14 wird in 100 mI THF gelöst und zugegeben. Das Eisbad wird nach 30 Minuten entfernt und das Reaktionsgemisch wird 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. 120 ml Wasser und 200 ml DCM werden zugegeben, die organische Phase wird mit 2 x 50 ml Wasser gewaschen, über Na 2 S0 4 getrocknet und am Rotationsverdampfer eingeengt. Der Rückstand wird mit 2 x 20 ml Methanol gewaschen, filtriert und aus Chloroform/Methanol und DMF/Methanol umkristallisiert. Die Ausbeute beträgt 1.75 g (1.6 mmol) eines hellgelben Feststoffs, entsprechend 70 % der Theorie.

Beispiel 9: Elektrolumineszenzvorrichtungen

Die Herstellung einer aus Lösung prozessierten organischen Leuchtdiode (OLED) ist in der Literatur bereits vielfach beschrieben (z.B. in der WO 2004/037887). Um die vorliegende Erfindung beispielhaft zu erläutern, werden OLEDs mit dem Material 1 sowie dem Vergleichsmaterial 1 durch Spincoating hergestellt.

Eine typische OLED hat den im Folgenden dargestellten Aufbau, wobei das erfindungsgemäße Material 1 die Funktion einer Lochtransportschicht (Hole-Transport-Layer; HTL) erfüllt.

Ein mit Indium-Zinn-Oxid (ITO) beschichtetes Glas stellt das Substrat dar. Dieses wird im Reinraum mit entionisiertem Wasser und einem Detergens gereinigt und dann durch eine UV/Ozon-Plasmabehandlung aktiviert.

Danach wird ebenfalls im Reinraum eine 80 nm dicke Schicht PEDOT:PSS (Baytron P VAI 4083sp von H.C. Starck (mittlerweile

Heraeus Clevios), das als wässrige Dispersion geliefert wird) durch Spin- Coating aufgebracht. Die benötigte Spinrate hängt vom Verdünnungsgrad und der spezifischen Spincoater-Geometrie ab (typisch für 80 nm: 4500 rpm). Um Restwasser aus der Schicht zu entfernen, werden die Substrate für 10 Minuten bei 180°C auf einer Heizplatte ausgeheizt. Danach werden in Inertgasatmosphäre (Stickstoff bzw. Argon) zunächst 20 nm der HTL- Schicht aufgebracht. Das Aufbringen erfolgt durch Spincoating aus einer Toluol-Lösung. Anschließend wird diese Schicht bei 180°C 1 Stunde ausgeheizt, um den Vernetzungsprozess zu aktivieren. Anschließend werden dann 80 nm der Emissionsschicht EML ebenfalls aus einer Toluollösung mittels Spincoating aufgebracht. Diese Schicht wird bei 180°C 10 Minuten ausgeheizt.

Material 1 :

Vergleich 1 (gemäß WO 2010/097155):

n = 0.9, m = 0.1

Polymerisationsgrad: 250

Als Materialien für die Emissionsschicht (EML) wird eine Mischung von zwei Matrixmaterialien (MI und M2) und einem phosphoreszierenden grünen Emitter (E1) in einem Mischungsverhältnis (bezogen auf das Gewicht) von M1 : M2 : E1 = 2 : 2 : 1 verwendet.

Anschließend wird eine Ba/Al-Kathode durch eine Schattenmaske aufgedampft (hochreine Metalle von Aldrich, besonders Barium 99.99 %);

Aufdampfanlagen von Lesker o.a., typischer Vakuumlevel 5 x 10 "6 mbar; Schichtdicke Ba/Al 3 nm/100 nm). Um die Kathode vor Luft und Luftfeuchtigkeit zu schützen, werden die OLEDs abschließend verkapselt und dann charakterisiert.

Die Strom-Spannungs-Leuchtdichte (IVL) Kennlinie der OLEDs wird erhalten, indem die angelegte Spannung schrittweise erhöht (typischerweise von 0 bis max. 10 V in 0.2 V-Schritten) und für jeden Messpunkt der Strom durch die Devices sowie der erhaltene Photostrom einer kalibrierten Photodiode, die sich direkt über der OLED befindet, gemessen wird.

Wichtige Kenngrößen sind die gemessene Stromeffizienz [Leuchtdichte / Stromdichte [cd/A]] und Spannung jeweils bei einer Leuchtdichte von 1000 cd/m 2 . Zur Messung des Elektrolumineszenzspektrum und der Farbe der OLEDs wird über eine Lichtleitfaser das emittierte Licht in ein Spektro- meter (Ocean Optics) geleitet. Aus dem gemessenen Spektrum können die Farbkoordinaten (CIE: Commission International de l ' eclairage, Normalbetrachter von 1931) berechnet werden. Eine weitere wichtige Kenngröße ist die Lebensdauer (LD). Als LD50 wird die Zeit bezeichnet, bei der unter Betrieb bei konstanter Stromdichte die Anfangsleuchtdichte (hier 1000 cd/m 2 ) auf die Hälfte abgefallen ist.

Die Ergebnisse bei Verwendung des erfindungsgemäßen Materials sowie des Vergleichsmaterials sind in Tabelle 1 zusammengefasst.

Tabelle 1 :

Das erfindungsgemäße Material 1 zeigt gegenüber dem Vergleichsmaterial, wie aus den Ergebnissen in Tabelle 1 ersichtlich, einen Vorteil in Bezug auf Betriebsspannung, Stromeffizienz und Lebensdauer.