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Title:
DAMPING FITTING FOR REVOLVING DOORS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/082525
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a damping fitting for a revolving door (1) that is situated in a door frame (20). Said fitting consists of a door mounting (14), which is located in or on the door leaf (10), a frame mounting (24), which is located in or on the door frame, a damping device (30), which is located in the door mounting or frame mounting and a damping device counterpart, which is fixed in the corresponding frame mounting or door mounting. The damping device has a braking latch (50) that is equipped with a damping member (90). A spring element (99) pulls the braking latch into the fitting. The damping device counterpart (110) has at least one trigger element (121), against which the braking latch rests after the closing operation. The present invention develops a damping fitting for revolving doors, which begins to damp the pivoting motion of the door as soon as a door mounting makes contact with a door frame mounting.

Inventors:
ZIMMER GUENTHER (DE)
ZIMMER MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/DE2007/000131
Publication Date:
July 26, 2007
Filing Date:
January 22, 2007
Export Citation:
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Assignee:
ZIMMER GUENTHER (DE)
ZIMMER MARTIN (DE)
International Classes:
E05B15/02; E05B15/10
Foreign References:
DE102004036607B32005-12-08
DE19951621A12001-05-03
DE19857432A12000-06-21
DE20205886U12002-06-20
Attorney, Agent or Firm:
ZÜRN & THÄMER (Gaggenau, DE)
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Claims:

Patentansprüche:

1. Dämpfungsgarnitur, für eine in einer Türumrahmung (20) angeordnete Drehtür (1) , aus einem im oder am Türblatt (10) angeordneten Türbeschlag (14) , einem in oder an der Türumrah- mung (20) angeordneten Rahmenbeschlag (24) , einer Dämpfungsvorrichtung (30) , die im Türbeschlag (14) oder Rahmenbeschlag (24) angeordnet ist und einem Dämpfungsvorrichtungs- gegenstück (110) , das entsprechend im Rahmenbeschlag (24) oder im Türbeschlag (14) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet,

- dass die Dämpfungsvorrichtung (30) eine - mit mindestens einer Bremsfläche (67, 68) ausgestattete - Bremsfalle (50) aufweist, die im Beschlag (14) oder (24) gelagert ist und an diesem über ein Federelement (99) in eine hintere Position gezogen und dort gehalten wird,

- dass die Dämpfungsvorrichtung (30) ein Dämpferglied (90) aufweist, das zwischen der Bremsfalle (50) und dem Beschlag (14) oder (24) angeordnet ist, und

- dass das Dämpfungsvorrichtungsgegenstück (110) mindestens ein Auslöseelement (121) mit einer Auflaufflanke (123, 126) aufweist, an das die Bremsfläche (67, 68) beim Schließen direkt oder indirekt zur Anlage kommt, um die Schließbewegung des Türblatts (10) durch die Betätigung des Dämpfungsglieds (90) zu bremsen.

2. Dämpfungsgarnitur gemäß Anspruch 1 mit einer im oder am Türblatt (10) angeordneten Dämpfungsvorrichtung, dadurch ge-

kennzeichnet, dass die Bremsfläche (67, 68) der Brems- falle (50) eine Flächennormale hat, deren Richtung von der Richtung (9) der Türschließbewegung um 15 - 75 Winkelgrade abweicht, wobei sich die Flächennormale in zwei zueinander senkrechte, positive Komponenten zerlegen lässt, von denen eine in die Richtung (9) der Türschließbewegung weist, während die andere zumindest annähernd in Richtung (8) der Schwenklagerung das Türblatts (10) zeigt.

3. Dämpfungsgarnitur gemäß Anspruch 1 mit einer in oder an der Türumrahmung (20) angeordneten Dämpfungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsfläche (67, 68) der Bremsfalle (50) eine Flächennormale hat, deren Richtung von der Richtung (9) der Türschließbewegung um 15 - 75 Winkelgrade abweicht, wobei sich die Flächennormale in zwei zueinander senkrechte, positive Komponenten zerlegen lässt, von denen eine entgegen der Richtung (9) der Türschließbewegung weist, während die andere zumindest annähernd in Richtung (7) , also ent- gegen der Richtung zeigt, die zu der Schwenklagerung des Türblatts (10) weist.

4. Dämpfungsgarnitur gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsrichtungen (7) und (8) in einer Ebene liegen, die normal zur Schwenkachse des Türblattes (10) orientiert ist.

5. Dämpfungsgarnitur gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsrichtungen (7) und (8) parallel zur Türaußenfläche (18) liegen.

6. Dämpfungsgarnitur gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsfalle (50) zwei Bremsstege (63, 64) aufweist, die parallel zur Türschwenkachse orientiert sind und deren freien Enden voneinander am weitesten entfernt sind.

7. Dämpfungsgarnitur gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenbeschlag (24) ein Fallenfangelement (112) ist oder aufweist, wobei das Fallenfangelement (112) zwei Auslöseelemente (121, 122) hat, die parallel zur Türschwenkachse orientiert sind und deren freien Enden einander zugewandt sind.

8. Dämpfungsgarnitur gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsfalle (50) in einem Schlosskasten (40) gelagert und geführt ist.

9. Dämpfungsgarnitur gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsfalle (50) mittels zweier Rastanschläge (33, 45) und zweier Druckfedern (86, 87) im Schlosskasten (40) in einer vorderen und hinteren Position verrastbar ist.

10. Dämpfungsgarnitur gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpferglied (90) diejenige Bremsfallenbewegung dämpft, die die Bremsfalle (50) beim Herausfahren aus dem Schlosskasten (40) ausführt.

11. Dämpfungsgarnitur gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpferglied (90) auf einem mechanischen, pneumatischen oder hydraulischen Wirkprinzip basiert.

Description:

Dämpfungsgarnitur für Drehtüren

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine Dämpfungsgarnitur, für eine in einer Türumrahmung angeordnete Drehtür, aus einem im oder am Türblatt angeordneten Türbeschlag, einem im oder am Türrahmen angeordneten Rahmenbeschlag, einer Dämpfungsvorrichtung, die im Türbeschlag oder Rahmenbeschlag angeordnet ist und einem Dämpfungsvorrichtungsgegenstück, das entsprechend im Rahmenbeschlag oder im Türbeschlag befestigt ist.

Aus dem Fachkundebuch „Holztechnik" des Europa-Lehrmittelverlags, 15 Auflage, 1995, Seiten 461 - 462 ist ein Einsteck- schloss für Haustüren bekannt, dessen Schlossfalle in ein Schließblech eingreift. Die mit einer Feder in Ausfahrsteilung gehaltene Schlossfalle ist eine auf Reibung basierende Dämpfungsvorrichtung. Das Schließblech stellt mit seiner Fallenöffnung das Gegenstück der Dämpfungsvorrichtung dar. Bei einem Zufallen der Tür schlägt die Schlossfalle gegen die Außenkontur des Schließbleches. Durch den Impuls des Aufpralles, der durch ein lautes Geräusch wahrnehmbar ist, wird die Schlossfalle gegen die Wirkung der o.g. Feder in das Einsteckschloss verschoben. Die schräge Stirnfläche - sie ist vom Türblatt-

überschlag abgewandt - bremst durch, das reibende Entlangglei- ten am Schließblech die Türbewegung.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Problemstellung zugrunde, eine Dämpfungsgarnitur für Drehtüren zu entwickeln, die die Schwenkbewegung der Tür zu dämpfen beginnt, sobald ein Beschlagteil der Tür entweder ein Beschlagteil des Türrahmens oder ein Beschlagteil der die Tür tragenden Wand kontaktiert.

Diese Problemstellung wird mit den Merkmalen des Hauptanspru- ches gelöst. Dazu weist die Dämpfungsvorrichtung eine - mit mindestens einer Bremsfläche ausgestattete - Bremsfalle auf, die im Tür- oder Rahmenbeschlag gelagert ist und in diesem über ein Federelement in eine hintere Position gezogen und dort gehalten wird. Die Dämpfungsvorrichtung weist ein Dämp- ferglied auf, das zwischen der Bremsfalle und dem Tür- oder

Rahmenbeschlag angeordnet ist. Das Dämpfungsvorrichtungsgegenstück weist mindestens ein Auslöseelement mit einer Auflaufflanke auf, an das die Bremsfläche beim Schließen direkt oder indirekt zur Anlage kommt, um die Schließbewegung des Tür- blatts durch die Betätigung des Dämpfungsglieds zu bremsen.

Diese Dämpfungsvorrichtung wird erst aktiviert, wenn die gedämpfte Tür schon fast zu ist. Sobald der Schlossbeschlag des Türblatts den Rahmenbeschlag der Türumrahmung kontaktiert, beginnt die Türdämpfung zu wirken. Dann ist die vordere Kante des Schlossbeschlags - je nach Wandstärke des Türblattes - nur

noch ca. 10 - 25 Millimeter von der Türrahmend!chtung nach Figur 11 entfernt.

Die Dämpfungsvorrichtung, die generell auch ohne Türzuhaltung funktioniert, ist in den Ausführungsbeispielen in einem im Türblatt integrierten Schlosskasten eingebaut. Sie kann aber auch im Beschlag des Türrahmens integriert sein. In diesem Fall sitzen die Auslöseelemente im oder am Türblatt.

Die Dämpfungsgarnitur dämpft jede TürSchließbewegung, die beispielsweise durch die Art der Türaufhängung eingeleitet werden kann. So ist es möglich, die Schwenkachse des Türblatts zum Rahmen hin geringfügig zu neigen. Auch können die einander zugewandten Stirnflächen der Türbänder zumindest bereichsweise schraubenförmig um ihre Zapfen gewunden sein. Ferner kann sich das Türblatt über eine - in der Nähe der Türschwenkachse gelegene - Hebestange am Türrahmen abstützen. In allen drei Fällen wird zum Schließen der Tür die Gewichtskraft des Türblatts genutzt. Alternativ kann ein Bodentürschließer, ein Türschließ- automat oder eine im Türband integrierte aufgezogene Schraubenfeder verwendet werden. Diese Varianten erzeugen die Schließbewegung über vorgespannte mechanische Federn.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und den nachfolgenden Beschreibungen schematisch dargestellter Ausführungsformen.

Figur 1: Dimetrische Ansicht einer Dämpfungsvorrichtung mit einer Bremsfalle;

Figur 2 : Dimetrische Ansicht eines Därαpfungsvorrichtungs- gegenstücks ;

Figur 3: Andere Teilansicht zu Figur 1; Figur 4: Andere Teilansicht zu Figur 2 ; Figur 5: Seitenteilansicht zu Figur 1; Figur 6: Seitenteilansicht zu Figur 2 ; Figur 7 : Querschnitt durch die Dämpfungsgarnitur bei offener

Tür;

Figur 8: wie Figur 7, jedoch berührt die Tür den Rahmen; Figur 9 : Querschnitt durch die Dämpfungsgarnitur bei geschlossener Tür;- Figur 10: hinterer Bremsfallenbereich bei ausgefahrener

Bremsfalle;

Figur 11: Türblatt- und Rahmenteilquerschnitt mit vereinfacht dargestellter Dämpfungsgarnitur bei offener Tür;

Figur 12 : wie Figur 11, jedoch bei geschlossener Tür; Figur 13: Bremsfalle, vereinfacht;

Figur 14: wie Figur 11, jedoch mit hakenförmiger Bremsfalle; Figur 15: wie Figur 14, jedoch bei geschlossener Tür; Figur 16: Geometrieverhältnisse zwischen Bremsfläche und

Auflaufflanke .

Die Figuren 1, 3 und 5 zeigen die Dämpfungsvorrichtung (30) der Dämpfungsgarnitur, wie sie z.B. im Türblatt (10), vgl. Figur 11, einer Dreh- bzw. Schwenktür (1) eingebaut wird. Die Dämpfungsvorrichtung (30) hat als Gehäuse einen Schlosskasten (40), der beispielsweise über einen Stülp (31) am Türblatt (10) befestigt wird. Der Deckel (42) des Schlosskas- tens (40) ist in den Figuren 10 und 11 dargestellt.

Im Schlosskasten (40) ist hier die Bremsfalle (50), eine Nuss (103) und eine Kettenfeder (108) mit ihrer Lagerung (109) angeordnet. Die Bremsfalle (50) , die sich hier im oberen Bereich des Schlosskastens (40) befindet, ist oberhalb der schwenkbaren Nuss (103) positioniert. Die Nuss (103) wird über einen Drücker (100) bewegt, vgl. Figuren 6 und 7. Die Kettenfeder (108) liegt unterhalb der Nuss (103) .

Die Bremsfalle (50) lässt sich in drei Abschnitte (61, 71, 81) aufteilen. Der erste Abschnitt ist der Kopfabschnitt (61).

Letzterer steckt mit Spiel in der beispielsweise rechteckigen Fallenöffnung (32) des Stulps (31) . Der vordere Bereich des Kopfabschnitts (61) ist z.B. keilförmig ausgebildet. Seine Stirnfläche (55) schließt mit der Schlossbodenseite (53) z.B. einen Winkel von 45 Winkelgraden ein. Die Flächennormale der Stirnfläche (55) ist entgegen der Richtung (9) der Türschließbewegung orientiert, d.h. die Stirnfläche (55) ist dem überschlag (11) des Türblatts (10) zugewandt, vgl. Figur 11, und nicht von ihm abgewandt, wie es aus der DIN 18251 für Ein- Steckschlösser bekannt ist.

Der Kopfabschnitt (61) hat in der Nähe der Stirnfläche (55) zwei z.B. nutförmige Ausnehmungen (65, 66) . Je eine Ausnehmung (65, 66) endet an der Oberseite (51) und an der Unter- seite (52) der Bremsfalle (50) . Jede Ausnehmung (65, 66) hat eine Wandung (67, 68), die mit der Schlossbodenseite (53) einen Winkel von z.B. 45 Winkelgraden einschließt. Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 - 9 sind diese Wandungen (67, 68) nur beispielsweise zumindest annähernd parallel zur Stirn- fläche (55). Zwischen der einzelnen Wandung (67, 68) und der Stirnfläche (55) wird hierdurch jeweils ein Bremssteg (63, 64) ausgebildet. Die Wandungen (67, 68) sind die Bremsflächen der

Bremsstege (63, 64). Die Ausnehmungen. (65, 66) haben nach den Figuren 1, 3, 5, 8 und 9 die Form einer Rechtecknut und nach den Figuren 11 bis 13 eine Keilform.

Der Kopfabschnitt (61) weist an der Schlossbodenseite (53) der Bremsfalle (50) einen Rastabsatz (69) auf, vgl. Figuren 7 bis 9. Die Dicke der Bremsfalle (50) verbreitert sich hierdurch hinter der Bremsfallenspitze (57) um z.B. einen Millimeter.

Der zweite Abschnitt ist' der Mittelabschnitt (71) . Er hat zumindest im hinteren Bereich in der Nähe der Nuss (103) eine Einfräsung (72) mit zwei teilZylindermantelförmigen Flanken (73, 83), vgl. Figuren 3 und 5. Die vordere Flanke (73) dient als hinterer Anschlag der Bremsfalle (50) , während die hintere Flanke (83), die zum Fußabschnitt (81) gehört, der vordere Bremsfallenanschlag ist. Die Flanken (73, 83) berühren als Anschläge die zylindrische Außenwandung (106) der Nuss (103) .

Der Mittelabschnitt (71) weist ferner ein Dämpferlangloch (74) auf, das sich von der Schlossbodenseite (53) zur Schlossdeckelseite (54) erstreckt. In ihm sind ein Dämpfer (90) und ein Federelement (99) angeordnet. Das Dämpferlangloch (74) hat im mittleren Bereich zwei einander gegenüberliegende zuge- wandte Kerben (75), in denen eine Stützplatte (85) u.a. zum Lagern des Dämpfers (90) in einer Stützplattenbohrung, eingesetzt ist. Quer zum Dämpferlangloch (74) befindet sich im Mittelabschnitt (71) ein Nockenlangloch (76) , das das Dämpferlangloch (74) mit der Fallenunterseite (52) verbindet. In das Nockenlangloch (76) ragt der Nocken (104) der Nuss (103) hinein, vgl. Figuren 5, 8 und 9. Im hinteren Bereich hat das Nockenlangloch (76) einen rampenförmigen Absatz (77).

Zwischen dem Nockenlangloch (76) und dem Kopfabschnitt (61) befindet sich im Mittelabschnitt (71) auf der Schlossbodenseite (53) eine Sacklochbohrung (78), in der als vordere Rast- feder (86) , eine Schraubendruckfeder, gelagert ist. Die sich am Schlossboden (41) abstützende Rastfeder (86) drückt die Bremsfalle (50) gegen den Rand der Fallenöffnung (25), vgl. Figuren 8 und 9.

Der Fußabschnitt (81) hat in der Nähe der hinteren Flanke (83) in der Schlossdeckelseite (54) eine Sacklochbohrung (84). Letztere lagert eine Schraubendruckfeder (87) als hintere Rastfeder, vgl. Figuren 7 - 8. Diese Rastfeder (87) stützt sich am Schlossdeckel (42) ab, vgl. Figur 10.

Anstelle der Schraubendruckfedern (86, 87) können auch, flachbauende Blattfedern eingesetzt werden, die je nach Einbaulage am Schlossboden (41), am Schlossdeckel (42) oder an der Bremsfalle (50) entlanggleiten.

Im Schlosskasten (40) , einem beispielsweise rechteckigen dünnwandigen Blechkasten, ist die Bremsfalle (50) längsverschiebbar gelagert. Die ausgefahrene Bremsfalle (50), vgl. Figuren 1 und 5, wird zum einen in der Fallenöffnung (32) des

Stulps (31) geführt. Zum anderen liegen die langgestreckten Wandungen des Dämpferlanglochs (74) an einem Führungssteg (43) an, der z.B. am Schlossboden (41) befestigt oder angeformt ist .

In Figur 5 erkennt man hinter der ausgefahrenen Brems- falle (50) den Anschlagsteg (45) . Letzterer ist im Schnitt

u.a. in der Figur 10 zu erkennen. Er hat eine Sperrflanke (46), die zum Stülp (31) hin ausgerichtet ist. Die Fläche der Sperrflanke (46) steht zumindest annähernd senkrecht zum Schlossboden (41) und quer zur Bewegungsrichtung (7, 8) der Bremsfalle (50) .

Räumlich unterhalb der Einfräsung (72) der Bremsfalle (50) sitzt die Nuss (103) in einer Bohrung (48) des Schlossbodens (41). In der Nuss (103), vgl. Figuren 1 und 7, befindet sich eine zentrale Vierkantbohrung (105), in der der Vierkantbolzen (101) des Drückers (100) formschlüssig eingesteckt ist. In die Nuss (103) greift eine sog. Kettenfeder (108) ein, die in einem Federlager (109) an ihrem nussfernen Federende fixiert ist. Die Kettenfeder (108) schwenkt die Nuss (103) nach den Figuren 1, 3 und 5 entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn. Zwischen der Nuss (103) und dem Stülp (31) ist hierzu ein Anschlagbolzen (49) positioniert.

über den Stülp (31) , die Vorderwandung des Schlosskas- tens (40) , ist der Schlosskasten (40) in einer Ausnehmung (13) des Türblatts (10) eingesteckt und befestigt, vgl. Figuren 11 und 12.

In der Figur 2 ist als Dämpfungsvorrichtungsgegenstück (110) ein Rahmenbeschlag (24) dargestellt. Der Rahmenbeschlag (24) besteht aus einem Winkelschließblech (111) und einem integrierten Fallenfangelement (112) . Beide Teile (111, 112) sind starr miteinander verbunden. Das Fallenfangelement (112) hat eine Bremsfallenausnehmung (115), mit der beim Schließen der Tür die Bremsfalle (50) in Eingriff gelangt. Unterhalb dieser Fallenöffnung (25) und der Ausnehmung (115) befindet sich eine

weitere öffnung (26) in die z.B. ein nicht dargestellter Riegel beim Verriegeln der Tür eingreift.

Die Ausnehmung (115) besteht primär aus zwei schmalen paralle- len Nuten (116, 117) . Beide Nuten schließen mit der Vorderseite (113) des Winkelschließblechs (111) einen 45°-Winkel ein. Die Nutflanken der breiteren und längeren Nut (116) verlaufen z.B. parallel zur Stirnfläche (55) der Bremsfalle (50). Der Steg, der zwischen beiden Nuten (116, 117) liegt, ist im mittleren Bereich durchbrochen, so dass im oberen und unteren Bereich der Ausnehmung (115) zwei zungenförmige Auslöseelemente (121, 122) stehen bleiben. Die Nut (117) hat von der Fallenseite her zusätzlich eine Ausfräsung (118) mit dreieckigem Querschnitt, vgl. Figur 4, die Raum für den Kopfab- schnitt (61) der Bremsfalle (50) schafft.

Der vereinfachte Rahmenbeschlag (24) nach den Figuren 11 - 16 hat als Ausnehmung (115) eine Nut und ein zur Tür hin vorragendes Auslöseelement (121). Die Nut (115) und das Auslöse- element (121) haben eine gemeinsame Auflaufflanke (123).

Die Figuren 11 und 12 zeigen eine vereinfachte Variante der Dämpfergarnitur. Nach Figur 11 sitzt im Schlosskasten (40) der offenen Tür die Bremsfalle (50) an dem hinteren Anschlag (45) . In dieser Position wird sie durch das Federelement (99) , das hier eine Zugfeder ist, gehalten. Die vereinfachte Bremsfalle (50) ist in Figur 13 dimetrisch dargestellt. Sie ist im Prinzip ein Quader an dem über einen Verbindungssteg (62) die Bremsstege (63, 64) angeordnet sind.

Unterhalb des Federelements (99) ist ein Gas- oder Hydraulik- dämpfer (90) angeordnet. Ggf. kann der Dämpfer (90) auch auf einem mechanischen Wirkprinzip basieren. Der Zylinder (91) des Dämpfers (90) ist an der Bremsfalle (50) befestigt, während der Kolben (92) bzw. die Kolbenstange (94) am Schlosskasten (40) angelenkt ist. Aus dem Schlosskasten (40) ragt der Bremssteg (63) gerade soweit hervor, dass die Bremsfläche (68) der Bremsfalle (50) die Auflaufflanke (123) des Rahmenbeschlags (24) z.B. 0,5 - 3 Millimeter überdeckt.

Sobald die sich schließende Tür (1) über die Bremsfläche (68) mit der Auflaufflanke (123) in Kontakt kommt, gleitet die Bremsfläche (68) an der Auflaufflanke (123) unter Herausziehen der Bremsfalle (50) entlang. Die Herausziehbewegung wird durch den ausfahrenden Dämpferkolben (92) gedämpft. Gleichzeitig wird die Zugfeder (99) gespannt. Bei geschlossener Tür ragt der Bremssteg (63) in die Ausnehmung (115) hinein.

In der Dämpfungsgarnitur wird die Richtung (9) der Türschließ- bewegung durch die Kombination aus Bremssteg (63, 64) bzw. Hakenabschnitt (59), vgl. Figur 14, und Auslöseelement (121, 122) in die um ca. 90 Winkelgrade geschwenkte Bremsfallenbewegung in Richtung (7) umgelenkt. Hierbei bilden die Teile (63, 64, 59) und (121, 122) eine Art Keilgetriebe. Dazu weisen die Bremsstege und der Hakenabschnitt die Bremsflächen (67, 68) auf, während die Auslöseelemente die Auflauf- flanken haben. Liegen die Neigungen der Flächen und Flanken gegenüber der Richtung (7) unter 45 Winkelgraden, so verlängert sich der dem Dämpfer zur Verfügung stehende Dämpferweg. Ist die Neigung größer als 45 Winkelgrade, so verkürzt sich der Dämpferweg.

Da sich die Tür (1) mit einer Schwenkbewegung dem Rahmenbeschlag (24) nähert, kommen die Bremsflächen an den Auflauf- flanken nicht flächig zur Anlage. In der Regel gleitet die einzelne Bremsfläche (68) an der Vorderkante der Auflauf- flanke (123) entlang und legt sich erst in der Endphase der Schließbewegung vollflächig an.

Um ein abrasives Kantentragen zu vermeiden, kann die Auflaufflanke (123) gekrümmt ausgeführt werden, vgl. Figur 16. Wird der maximale, verwendete Krümmungsradius (R) - die Formelzeichen sind am Ende der Bezugszeichenliste erklärt - wie folgt berechnet,

W R = wobei ω = aresin (W/L) ist,

2 * sin(α- (co/2) ) * sin(ω/2)

legt sich die Bremsfläche (68) über den gesamten Gleitbereich tangential an der Auflauflanke (123) an.

Die Formeln gelten nur für einen positiven Versatz (V) , der i.d.R. immer gewährleistet ist, da die Türschwenkachse (2) regulär auf der Höhe des überschlags liegt . Eine derartige Gestaltung der Auflaufflankenkrümmung reduziert das zwischen den Beschlägen (14) und (24) auftretende, störende Kontaktgeräusch. Zudem vermindert sich der gegenseitige Verschleiß der Kontaktflächen durch die dort erheblich herabgesetzte Flächenpressung.

Bei den vereinfachten Varianten aus den Figuren 11 - 13 bzw. 14, 15 drückt die Bremsfalle (50) durch die Wirkung der Zugfeder (99) das Türblatt (10) nach Abschluss der Türschließbewegung wieder auf . Die Dämpfungsgarnitur benötigt in diesem

Falle ein Türschließmechanismus, der das Türblatt (10) beim Erreichen der TürSchließstellung z.B. am Rahmenbeschlag (24) verrastet. Eine derartige Verrastung ist in der Variante nach den Figuren 1 - 9 integriert. Die Verrastung kann auch durch ein separates Rollenfallenschloss realisiert werden.

In Figur 7 ist hierzu der Rahmenbeschlag (24) und der Schlosskasten (40) mit der Bremsfalle (50) dargestellt. Im Dämpferlangloch (74), vgl. Figuren 1, 3 und 5, sitzt zwischen der Stützplatte (85) und dem rechten Ende des Langlochs (74) der Zylinder (91) des Dämpfers (90). Ggf. ist die Stützplatte (85) ein Teil des Dämpfers (90). Der z.B. kolbenstangenlose Kolben (92) hat eine Kolbenkopfplatte (93) zur Abstützung am Führungssteg (43) des Schlosskastens (40). Die Stirnseite der Kolbenkopfplatte (93) ist dazu z.B. sphärisch gekrümmt. Zwischen der Kolbenkopfplatte (93) und der Stützplatte (85) sitzt auf dem Kolben (92) eine Schraubendruckfeder (99) . Letztere hat die Wirkung, die Bremsfalle (50) in ihre hintere Position, vgl. Figuren 7 und 8, zu drücken.

Nach den Figuren 7 und 8 ist die Bremsfalle in ihrer hinteren Position verrastet. Dazu liegt die Bremsfalle (50) mit der Schlossbodenseite (53) auf der vorstehenden Anlagekante (47) des stegförmigen Anschlags (45) auf, vgl. auch Figur 10. Mit- tels der sich am Schlossdeckel (42) abstützenden Rastfeder (87) des Fußabschnittes (81) wird sie gegen diese Kante (47) gepresst. Mit dem Kopfabschnitt (61) liegt die Bremsfalle (50) über den Rastabsatz (69) am Steg (33) des Stülps (31) an. Gegen den Stulpsteg (33) presst sie eine im Mittelabschnitt (71) angeordnete Rastfeder (86) .

Wird nun beim Schließen der Tür der - im Türblatt sitzende - Schlosskasten mit eingefahrener Bremsfalle (50) auf das Winkelschließblech (111) und das Fallenfangelement (112) des Türrahmens (20) in Richtung (9) zubewegt, so kontaktiert nach Fi- gur 8 zunächst der Bremssteg (63), vgl. Figur 9, die Auflauf- flanke (123) des Auslöselements (121) . Dadurch wird die Bremsfalle (50) um die Anschlagkante (47) als fiktive Schwenkachse entgegen der schließenden TürSchwenkbewegung - um z.B. 1 Winkelgrad - geschwenkt . Durch das Schwenken wird der Rastab- satz (69) von Stulpsteg (33) geschoben. Die Verrastung der Bremsfalle (50) ist aufgehoben. über die Bremsstege (63, 64) wird die Bremsfalle (50) gedämpft herausgezogen. Hierbei gleitet die Schlossbodenseite (53) der Bremsfalle (50) solange an der Kante (47) des Anschlags (45) entlang, bis die hintere Stirnfläche (56) vor die Sperrflanke (46) des Anschlags (45) gelangt, vgl. Figur 10. Vor der Sperrflanke (46) wird die rückwärtige, bodenseitige Kante (58) der Bremsfalle (50) über die Rastfeder (87) gegen den Schlossboden (41) gepresst und dort gehalten. Die Bremsfalle (50) ist verrastet.

Um die Tür wieder zu öffnen, muss der Drücker (100) durch Abwärtsdrücken betätigt werden. Beim Betätigen des Drückers (100) wird der Nussnocken (104) im Nockenlangloch (76) im Uhrzeigersinn geschwenkt, vgl. Figur 5. Nach Figur 8 trifft der Nussnocken (104) im Nockenlangloch (76) auf die Entras- tungsrampe (77) . Hierdurch wird die Bremsfalle (50) vom Schlossboden (41) weg über die Anlagekante (47) des Anschlags (45) gehoben, wodurch sie unter der Wirkung des Federelements (99) wieder in die rückwärtige Position geschoben wird.

In den Figuren 14 und 15 ist ein Lösungskonzept vorgestellt, bei der die Bremsfalle (50) eine Bremsfläche (68) hat, die Teil eines vorspringenden Hakenabschnitt (59) ist. Auch ist die vordere Stirnfläche (55) der Bremsfalle (50) beispiels- weise quer zur Bremsfallenbewegungsrichtung (8) ausgerichtet.

Des Weiteren ist im Rahmenbeschlag (24) im Bereich der Auflaufflanke (123) eine Rolle (124) drehbar auf einer Achse (125) gelagert. Die Achse (125) ist im Beschlag (24) so positioniert, dass die beispielsweise zylindrische, radiale Außenfläche (126) einige Zehntel Millimeter über die Auflauf- flanke (123) übersteht. Hierdurch kann die Bremsfläche (68) zumindest bereichsweise wälzgelagert an der Rolle (124) abrollen. Anstelle der Rolle (124) kann der verwendete Wälzkörper auch die Form einer Tonne oder eines Ellipsoidenstumpfes haben. Auch kann die Gestalt des Hakenabschnittes (59) in Kombination mit der Lagerung und Größe der Rolle (124) oder Tonne so konstruiert sein, dass die Bremsfläche (68) und/oder (67) während der gesamten Dämpfungsbewegung abrollt. Ggf. kann der Wälzkörper (124) alternativ auch im Hakenabschnitt (59) angeordnet sein, so dass er auf der Auflaufflanke (123) des Rahmenbeschlags (24) abrollt.

Selbstverständlich ist es auch möglich die Varianten aus den Figuren 11, 12 und 14, 15 zu kombinieren. Dabei wird die

Bremsfläche (68) aus Figur 14 durch das Erzeugen einer Ausnehmung (65) nach Figur 11 in der Bremsfalle (50) verlängert. Die Bremsfläche (68) erstreckt sich dann von der Spitze (57) bis zur Oberseite (51) . Eine längere Dämpfungsstrecke verbessert i.d.R. die Dämpfwirkung.

Bezugszeichenliste :

1 Drehtür

2 Türschwenkachse 7 Bremsfallenbewegung aus Beschlag (14, 24) heraus;

Schließbewegung

8 Bremsfallenbewegung in Beschlag (14, 24) hinein; öffnungsbewegung

9 Türschl3.eßbewegungsrichtung

10 Türblatt

11 überschlag

13 Ausnehraung

14 Türbeschlag, Beschlag, Stülp mit Schlosskasten

18 Türaußenfläche

20 Türrahmen, Türumrahmung

23 Ausnehmung

24 Rahmenbeschlag, Beschlag

25 Fallenöffnung

26 Riege1öffnung

27 Befestigungsbohrungen

29 Türdichtung

30 Dämpfungsvorrichtung

31 Stülp

32 Fallenöffnung

33 Stulpsteg, Rastanschlag

34 Befestigungsbohrungen

40 Schlosskasten

41 Schlossboden

42 Schlossdeckel

43 Führungssteg

45 Anschlag, stegförmig

46 Sperrflanke

47 Anlagekante

48 Bohrung für (103)

49 Anschlagbolzen

50 Bremsfalle 51 Oberseite

52 Unterseite

53 Schlossbodenseite

54 Schlossdeckelseite

55 Stirnfläche, vorn 56 Stirnfläche, hinten

57 Spitze

58 Kante, rückwärtig

59 Hakenabschnitt

61 Kopfabschnitt

62 Verbindungssteg 63 , 64 BremsStege 65, 66 Ausnehmungen 67, 68 Wandungen, Bremsflächen 69 Rastabsatz

71 Mittelabschnitt

72 Einfräsung

73 Flanke, vorn 74 Dämpferlangloch

75 Kerben

76 Nockenlangloch

77 Entrastungsrampe; Absatz, rampenförmig

78 Sacklochbohrung für (86)

79 Gegenfläche

81 ' Fußabschnitt 83 Flanke, hinten

84 Sacklochbohrung für (87)

85 Stützplatte

86 Rastfeder, vorn; Schraubendruckfeder 87 Rastfeder, hinten; Schraubendruckfeder

90 Dämpfer

91 Zylinder

92 Kolben

93 Kolbenkopfplatte

94 Kolbenstange

99 Federelement, Druckfeder, Zugfeder

100 Drücker

101 Vierkantbolzen

103 Nuss

104 Nussnocken

105 Vierkantbohrung

106 Außenwandung, zylindrisch

108 Kettenfeder

109 Federlager

110 Dämpfungsvorrichtunggegenstück

111 Winkelschließblech,

112 Fallenfangelement

113 Vorderseite

115 Bremsfallenausnehmunσ

116 Nut für (63, 64)

117 Nut für (79)

118 Ausfräsung

121, 122 Auslöseelemente, zungenförmig,

123 Auflaufflanke

124 Rolle, Tonne 125 Achse

126 Außenfläche, radial, von (124) Teil der Auflauf- oder Bremsflanke

128 Tangenten an (123)

L Abstand zwischen der Spitze (57) der eingefahrenen Bremsfalle und der Türdrehachse (2)

R Radius der Krümmung der Auflaufflanke (123)

V Versatz von (2) der Vorderkante von (123) parallel zu (8)

W Weg, den die Spitze (57) in Richtung (9) zurücklegt OC Winkel der Bremsfläche (68) gegenüber der

Richtung (8) ü) Schwenkwinkel der Tür während der Gleitbewegung der Bremsfalle (50); ω = 0, bei geschlossener Tür.