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Patent Searching and Data


Title:
DETECTING IMPURITIES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/228862
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates in particular to a method which is carried out by one or more devices, having the steps of: capturing a first image of information indicative of at least one impurity on a textile; determining impurity information indicative of at least one property of the impurity on the textile, wherein the at least one property is determined at least partly on the basis of the captured first image of information, and the at least one property of the impurity of the textile is determined at least partly on the basis of a property which depends on the contour of the impurity; and outputting or triggering the output of the determined impurity information. The invention further relates to a device and a system for carrying out the method according to the invention.

Inventors:
KESSLER ARND (DE)
ZUECHNER LARS (DE)
SCHMIEDEL PETER (DE)
RECHENBACH THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/064721
Publication Date:
December 20, 2018
Filing Date:
June 05, 2018
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
G06Q10/06; D06F34/18; G01N21/25; G06T7/00
Domestic Patent References:
WO2017032718A12017-03-02
WO2004055256A12004-07-01
Foreign References:
US20030019253A12003-01-30
DE102013210996A12014-12-18
US20160224860A12016-08-04
US20100328450A12010-12-30
US20040119972A12004-06-24
US20160349189A12016-12-01
CN102720034B2014-01-29
Other References:
WIKIPEDIA: "Artificial neural network", INTERNET ARTICLE, 11 June 2017 (2017-06-11), XP055490246, Retrieved from the Internet [retrieved on 20180704]
WIKIPEDIA: "Computer vision", INTERNET ARTICLE, 15 May 2017 (2017-05-15), XP055490254, Retrieved from the Internet [retrieved on 20180704]
ANONYMOUS: "Mehr als nur Flecken erkennen", INTERNET ARTICLE, 1 July 2013 (2013-07-01), XP055490346, Retrieved from the Internet [retrieved on 20180705]
ANONYMOUS: "Vor- und Nachdetachur - Die Kunst, Flecken zu entfernen", INTERNET ARTICLE, 1 June 2007 (2007-06-01), XP055490208, Retrieved from the Internet [retrieved on 20180704]
ANONYMOUS: "Wie werde ich Textilreiniger?", INTERNET ARTICLE, 27 November 2010 (2010-11-27), XP055490356, Retrieved from the Internet [retrieved on 20180705]
ANONYMOUS: "Samsung Crystal Blue WW12H8400EW/EG Waschmaschine im Test", INTERNET ARTICLE, 25 April 2014 (2014-04-25), XP055490239, Retrieved from the Internet [retrieved on 20180704]
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren durchgeführt von einer oder mehreren Vorrichtungen, umfassend:

Erfassen einer ersten Bildinformation indikativ für zumindest eine Verunreinigung (204a,

204b, 302) auf einer Textilie (202a, 202b, 304) (202a, 202b, 304);

Bestimmen von einer Verunreinigungsinformation indikativ für zumindest eine Eigenschaft der Verunreinigung (204a, 204b, 302) auf der Textilie (202a, 202b, 304), wobei die zumindest eine Eigenschaft zumindest teilweise basierend auf der erfassten ersten Bildinformation bestimmt wird, und wobei die zumindest eine Eigenschaft der

Verunreinigung (204a, 204b, 302) der Textilie (202a, 202b, 304) zumindest teilweise basierend auf einer von dem Umriss der Verunreinigung (204a, 204b, 302) abhängigen Eigenschaft bestimmt wird;

Ausgeben oder Veranlassen des Ausgebens der bestimmten Verunreinigungsinformation.

Verfahren nach Anspruch 1 , wobei einer oder mehrere der folgenden Parameter i) bis iv) die von dem Umriss der Verunreinigung (204a, 204b, 302) abhängige Eigenschaft bestimmen:

Form der Verunreinigung (204a, 204b, 302);

Struktur der Verunreinigung (204a, 204b, 302);

Größe der Verunreinigung (204a, 204b, 302);

Kontur der Verunreinigung (204a, 204b, 302).

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zumindest eine

Eigenschaft der Verunreinigung (204a, 204b, 302) der Textilie (202a, 202b, 304) zumindest teilweise basierend auf einer von der Farbe der Verunreinigung (204a, 204b, 302) abhängigen Eigenschaft bestimmt wird.

Verfahren nach Anspruch 3, wobei einer oder mehrere der folgenden Parameter v) bis x) die von dem Umriss der Verunreinigung (204a, 204b, 302) abhängige Eigenschaft bestimmen:

Isotropie der Verunreinigung (204a, 204b, 302);

Dreidimensionalität der Verunreinigung (204a, 204b, 302);

Farbegestaltung der Verunreinigung (204a, 204b, 302);

Färb- und/oder Farbintensitätshomogenität der Verunreinigung (204a, 204b, 302);

Transparenz der Verunreinigung (204a, 204b, 302);

Glanz der Verunreinigung (204a, 204b, 302).

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das Verfahren ferner umfassend: Bestimmen von mindestens einem Reinigungsstrategieparameter der Textilie (202a, 202b, 304) zumindest teilweise basierend auf der bestimmten Verunreinigungsinformation.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das Verfahren ferner umfassend:

Durchführen oder Veranlassung der Durchführung einer Behandlung der Textilie (202a, 202b, 304) entsprechend dem mindestens einen ermittelten Reinigungsstrategieparameter über mindestens eine Behandlungsvorrichtung, insbesondere eine Reinigungsvorrichtung (320).

7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der bestimmte Reinigungsstrategieparameter einen oder mehrere der folgenden Parameter repräsentiert:

a) Reinigungsmittelart;

b) Reinigungsmittelmenge;

c) Reinigungstemperatur;

d) Reinigungsvorrichtungstyp;

e) eine oder mehrere Einstellungen der Reinigungsvorrichtung (320);

f) Empfehlung einer Vorbehandlung der Verunreinigung (204a, 204b, 302);

g) Empfehlung der Durchführung einer Spezialbehandlung.

8. Verfahren nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, das Verfahren ferner umfassend:

Durchführen oder Veranlassen des Durchführens einer Behandlung zumindest teilweise basierend auf dem Reinigungsstrategieparameter mittels einer Reinigungsvorrichtung (320).

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das Verfahren ferner umfassend:

Bestimmen einer Eigenschaftsinformation der Textilie (202a, 202b, 304), wobei die Eigenschaftsinformation der Textilie (202a, 202b, 304) indikativ für zumindest eine Eigenschaft der Textilie (202a, 202b, 304) ist, wobei

der zumindest eine Reinigungsstrategieparameter zumindest teilweise basierend auf der bestimmten Eigenschaftsinformation bestimmt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die zumindest eine Eigenschaft der Textilie (202a, 202b, 304) indikativ für Materialstruktur, Materialart, Materialverteilung, Materialverschleiß der Textilie (202a, 202b, 304), Farbe des Gewebes der Textilie (202a, 202b, 304), Form des Gewebes der Textilie (202a, 202b, 304), oder eine Kombination hiervon ist.

1 1. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der zumindest eine

Reinigungsstrategieparameter mittels eines neuronalen Netzes (316), insbesondere ein künstliches neuronales Netz, bestimmt wird, wobei in einem ersten Schritt zumindest teilweise basierend auf der bestimmten Verunreinigungsinformation oder zumindest teilweise basierend auf der bestimmten Verunreinigungsinformation und der bestimmten Eigenschaftsinformation der Textilie (202a, 202b, 304) eine Klassifizierung der

Verunreinigung (204a, 204b, 302) erfolgt, und in einem zweiten Schritt der

Reinigungsstrategieparameter zumindest teilweise basierend auf der Klassifizierung der Verunreinigung (204a, 204b, 302) abgeleitet wird.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bild Information von einem oder mehreren Sensoren (308, 332, 326), insbesondere von einem oder mehreren optischen Sensorelementen erfasst werden.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das Verfahren ferner umfassend:

Erfassen einer zweiten Bildinformation indikativ für zumindest die Verunreinigung (204a, 204b, 302) auf der Textilie (202a, 202b, 304), wobei die zweite Bild Information gegenüber der ersten Bildinformation die gegenüberliegende Seite der Verunreinigung (204a, 204b, 302) erfasst, wobei die zumindest eine Eigenschaft zumindest teilweise basierend auf der erfassten ersten und der zweiten Bildinformation bestimmt wird,

14. Verfahren nach Anspruch 12, wobei das Bestimmen von der Verunreinigungsinformation einen Vergleich der erfassten ersten Bildinformation oder der erfassten ersten und der zweiten Bildinformation mit Vergleichswerten umfasst.

15. Vorrichtung, welche dazu eingerichtet ist oder entsprechende Mittel umfasst, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13 durchzuführen und/oder zu steuern.

Description:
Patentanmeldung

Bestimmen von Verunreinigungen

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Bestimmen von Verunreinigungen. Hintergrund der Erfindung

Verunreinigungen auf einer Textilie, etwa Kleidungsstücke, Gardinen oder Bettzeug, sind oft schwierig zu identifizieren. Verunreinigungen können dabei nicht nur die Ästhetik der Textilien beeinflussen, sondern auch ein hygienisches Problem für den Benutzer der Textilie darstellen.

Viele Verunreinigungen sind zwar mit dem Auge leicht auszumachen, jedoch ist dem Benutzer der Textilie oft unklar, welche Zusammensetzung bzw. welchen Ursprung die Verunreinigung hat. In manchen Fällen ist dem Benutzer beispielsweise nicht bewusst, dass die Textilie bei einem Missgeschick gerade verunreinigt wird. Die Verunreinigung fällt dem Benutzer dann erst zu einem späteren Zeitpunkt auf, wobei sich die Ursache und die Zusammensetzung der Verunreinigung dem Benutzer verschließen. Verunreinigungen mit verschiedenen Zusammensetzungen können für das Auge auch eine sehr ähnliche Erscheinung bieten, beispielsweise können Blutflecken und Tomatenflecken insbesondere nach einem gewissen Zeitraum mit dem Auge nicht mehr zu unterscheiden sein.

Hierbei ist es wünschenswert für den Benutzer, einen Hinweis auf Eigenschaften der

Verunreinigung zu erlangen. Insbesondere lassen sich damit Verunreinigungen durch einen Reinigungsvorgang effektiv entfernen. Solche Reinigungsvorgänge können durch Kenntnisse über Eigenschaften der Verunreinigung erheblich erleichtert oder überhaupt erst ermöglicht werden.

Es ist bekannt, die Farbe einer Verunreinigung zu bestimmen, um eine Identifizierung der

Verunreinigung grob erfassen zu können. Die Farbe der Verunreinigung, wie ein definierter Farbwert, alleine reicht jedoch zu einer eindeutigen Identifizierung der Verunreinigung nicht aus. Die Kenntnis von weiteren Eigenschaften über die Verunreinigung ist notwendig.

Allgemeine Beschreibung einiger beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung Vor dem Hintergrund des dargestellten Standes der Technik ist es somit Aufgabe der Erfindung, die beschriebenen Probleme zumindest teilweise zu verringern oder zu vermeiden, das heißt möglichst genaue Kenntnisse über Eigenschaften der Verunreinigung auf einer Textilie zu erlangen. Insbesondere sollen die vorgeschlagenen Verfahren und Vorrichtungen

benutzerfreundlich im Haushalt nutzbar sein.

Diese Aufgabe wird gegenständlich durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren beschrieben, durchgeführt von einer oder mehreren Vorrichtungen, das Verfahren umfassend:

Erfassen einer ersten Bildinformation indikativ für zumindest eine Verunreinigung auf einer

Textilie;

Bestimmen von einer Verunreinigungsinformation indikativ für zumindest eine Eigenschaft der Verunreinigung auf der Textilie, wobei die zumindest eine Eigenschaft zumindest teilweise basierend auf der erfassten ersten Bild Information bestimmt wird, und wobei die zumindest eine Eigenschaft der Verunreinigung der Textilie zumindest teilweise basierend auf einer von dem Umriss der Verunreinigung abhängigen Eigenschaft bestimmt wird; Ausgeben oder Veranlassen des Ausgebens der bestimmten Verunreinigungsinformation.

Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung beschrieben, welche dazu eingerichtet ist oder entsprechende Mittel umfasst, ein Verfahren nach dem ersten Aspekt durchzuführen und/oder zu steuern. Vorrichtungen des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt sind oder umfassen insbesondere eine oder mehrere Vorrichtungen gemäß dem zweiten Aspekt.

Unter einer Verunreinigung wird insbesondere eine Ansammlung von Fremdstoff auf einem Material einer Textilie oder eine Verfärbung der Oberfläche der Textilie verstanden, insbesondere in Form eines Flecks, Schmutz oder Unsauberkeiten. Beispielsweise befinden sich auf der Oberfläche Partikel wie Staub, Spuren von Flüssigkeiten, Farbstoffe oder fettige Rückstände. Weiter können auch nicht fixierte Textilfarbstoffe in dem Material der Textilie eingebracht worden sein, wobei sich die nicht fixierten Textilfarbstoffe aus dem Material lösen können, beispielsweise bei einem Reinigungsvorgang wie einem Waschen. Unter einer Verunreinigung können auch solche herausgelösten Textilbestandteile wie Textilfarbstoffe verstanden werden.

Unter einer Textilie werden insbesondere Kleidungsstücke, Gardinen oder Bettzeug verstanden. Kleidungsstücke und Bettzeug umfassen beispielsweise Hemden, T Shirts, Kleider, Jacken, Pullover, Hosen, Decken, Abdeckungen und Bezüge. Die Textilien können verschiedene

Materialien umfassen, beispielsweise Naturfasern, Chemiefasern oder auch weitere Materialien wie Leder. Eine Materialart der Textilie kann beispielsweise das Garn der Textilien sein. Mitunter wird beispielsweise eine Textilie die aus Garn als Material besteht, veredelt. Dabei erfolgt eine chemische Modifizierung des Garns, um beispielsweise die Textilie strapazierfähiger oder dergleichen auszugestalten. Derartige veredelte Materialien von Textilien werden auch als behandelte Fasern bezeichnet.

Unter einer Eigenschaft der Verunreinigung wird insbesondere die Farbe der Verunreinigung verstanden, wobei die Farbe der Verunreinigung insbesondere nach dem Prinzip eines

Detachierens bestimmt wird. Hierbei kann beispielsweise anhand der Eigenschaft der Farbe von einer Verunreinigung auf die Ursache der Verunreinigung geschlossen werden, so dass die Wahrscheinlichkeit, die Verunreinigung mittels einer geeigneten Behandlung wieder entfernen zu können, gesteigert ist. Beispielsweise können Verunreinigungen bestimmten Farben zugeordnet werden, wie z. B. rote Verunreinigungen (z. B. Beeren, Lippenstift, Rotwein, Schminke,

Kerzenwachs oder dergleichen), grüne Verunreinigungen (z. B. Gras, Grünspan, Schimmel, Spinat oder dergleichen), blaue Verunreinigungen (z. B. Kugelschreiber, Stempelfarbe, Tinte, oder dergleichen), gelbe und braune Verunreinigungen (z. B. Kaffee, Kot, Rost, Tabak, Tee, Obst, oder dergleichen), sowie graue und schwarze Verunreinigungen (z. B. Graphit, Jod, Kohle, Öl, Ruß, Schmiere, Schuhcreme, oder dergleichen), um einige nicht-limitierende Beispiele zu nennen.

Das Erfassen der ersten Bild Information kann beispielsweise mittels eines oder mehreren optischen Sensorelementen erfolgen, wie z. B. mittels einer Kamera.

Unter dem Umriss der Verunreinigung wird insbesondere die Kurve, welche die Verunreinigung von seiner Umgebung - den nicht mit der Verunreinigung und die Verunreinigung umgebenden Teil der Textilie - abgrenzt verstanden. Der Umriss bezeichnet insbesondere die äußere, rings um die Verunreinigung herum begrenzende Linie bzw. Gesamtheit von Linien, wodurch sich die Verunreinigung von der Textilie abhebt.

Durch ein Bestimmen der Verunreinigungsinformation zumindest teilweise basierend auf einer ersten Eigenschaft, z. B. der Farbe der Verunreinigung, und zumindest teilweise basierend auf einer zweiten Eigenschaft, der Umriss der Verunreinigung, kann eine wesentlich genauere Bestimmung der Verunreinigung erfolgen. Ergibt der Umriss beispielsweise, dass eine längliche Verunreinigung vorliegt, scheidet ein z. B. von Spinat verursachte Verunreinigung in aller Regel aus, da der Umriss indikativ für beispielsweise eine Ziehbewegung während des Verursachens der Verunreinigung ist. Folglich kann beispielsweise eine Verunreinigungsinformation bestimmt werden, die indikativ für eine von Gras verursachte Verunreinigung ist, obwohl es z. B. bei Gras und Spinat jeweils um grüne Verunreinigungen handelt. Die Verunreinigungsinformation kann beispielsweise eine Zusammensetzung der Verunreinigung der Textilie umfassen.

Durch das Ausgeben oder das Auslösen eines Ausgebens der Verunreinigungsinformation kann beispielsweise dem Benutzer eine Information zur Zusammensetzung der Verunreinigung der Textilie bereitgestellt werden, welche vorteilhafterweise zur Identifikation der Verunreinigung beiträgt. Dem Benutzer können beispielsweise Informationen über die chemische

Zusammensetzung bzw. über das Vorkommen einzelner Elemente oder Verbindungen zur Verfügung gestellt werden. Insbesondere durch eine Klassifizierung kann mit der mindestens einen Ausgangsgröße eine weitergehende Information bereitgestellt werden, beispielsweise ob die Verunreinigung Gehalte an bestimmten organischen oder anorganischen Komponenten enthält, etwa Farbstoffe oder Lipide, Polysaccharide oder Proteine und ggf. welchen Ursprung die Verunreinigung hat. Beispielsweise kann die Verunreinigungsinformation dem Benutzer

Informationen über eine mögliche hygienische Bedenklichkeit der Verunreinigung geben.

In einer Ausgestaltung des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt kann einer oder mehrere der folgenden Parameter i) bis iv) die von dem Umriss der Verunreinigung abhängige Eigenschaft bestimmen:

i) Form der Verunreinigung;

ii) Struktur der Verunreinigung;

iii) Größe der Verunreinigung;

iv) Kontur der Verunreinigung.

Die Form der Verunreinigung kann beispielswiese indikativ für die äußere Gestalt der

Verunreinigung. Insbesondere kann die Form der Verunreinigung indikativ für die äußere Gestalt der Verunreinigung in ihrer Gesamtheit sein. Beispielsweise kann die Form der Verunreinigung indikativ für eine ringförmige äußere Gestalt, eine ausgefranste äußere Gestalt oder eine streifenförmige äußere Gestalt der Verunreinigung sein, um einige nicht-limitierende Beispiele zu nennen.

Die Struktur der Verunreinigung kann beispielsweise indikativ für die Oberfläche der

Verunreinigung sein, wie etwa eine reliefartig gestaltete Oberfläche. Beispielsweise kann die Struktur der Verunreinigung indikativ für eine im Wesentlichen feste oder eine im Wesentlichen flüssige Verunreinigung sein. Beispielsweise ist die Struktur der Oberfläche einer Verunreinigung verursacht von einem Lippenstift im Wesentlichen dick auf dem Textil und von fester Struktur. Im Gegensatz hierzu ist die Struktur der Oberfläche einer Verunreinigung verursacht von z. B. Blut im Wesentlichen dünn auf dem Textil aufgetragen.

Die Größe der Verunreinigung ist beispielsweise indikativ für die Größe der Verunreinigung im Verhältnis zur Größe der Textilie.

Die Kontur der Verunreinigung ist beispielsweise indikativ für eine Gleichmäßigkeit der Konturlinie von der Verunreinigung, wie z. B. eine glatte oder ausgefranste Konturlinie, oder aber auch ob mehrere (mindestens zwei) Konturlinie von der Verunreinigung umfasst sind. Unter einer Konturlinie wird insbesondere diejenige Linie verstanden, durch die die Verunreinigung begrenzt ist.

In einer beispielhaften Ausgestaltung des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt wird die zumindest eine Eigenschaft der Verunreinigung der Textilie zumindest teilweise basierend auf einer von der Farbe der Verunreinigung abhängigen Eigenschaft bestimmt.

In einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt kann einer oder mehrere der folgenden Parameter v) bis x) die von dem Umriss der Verunreinigung abhängige Eigenschaft bestimmen.

v) Isotropie der Verunreinigung;

vi) Dreidimensionalität der Verunreinigung;

vii) Farbgestaltung der Verunreinigung;

viii) Färb- und/oder Farbintensitätshomogenität der Verunreinigung;

ix) Transparenz der Verunreinigung;

x) Glanz der Verunreinigung.

Die Isotropie der Verunreinigung ist beispielsweise indikativ für eine Unabhängigkeit der Verunreinigung von einer Richtung, die durch eine Verursachung der Verunreinigung als Eigenschaft der Verunreinigung erkannt werden kann. Beispielsweise kann die Verunreinigung über ihre gesamte Fläche gleichmäßig eingefärbt sein. In diesem Fall ist die Verunreinigung beispielsweise unabhängig von einer Richtung. Ist hingegen beispielsweise ein Farbverlauf von einer dunkleren Einfärbung der Verunreinigung hin zu einer helleren Einfärbung der

Verunreinigung, kann dieser Verlauf als Richtung der Verunreinigung erfasst werden. Die Richtungsunabhängigkeit einer Verunreinigung ist beispielsweise auch als homogene Struktur der Verunreinigung zu erfassen. Das Gegenteil kann beispielsweise eine Anisotropie der Verunreinigung sein.

Die Dreidimensionalität der Verunreinigung ist beispielsweise indikativ für eine Dicke der

Verunreinigung. Die Dreidimensionalität der Verunreinigung ist beispielsweise indikativ für eine Dicke der Verunreinigung im Verhältnis von einem Teil (z. B. der Mitte) der Verunreinigung hin zu der Konturlinie der Verunreinigung. Wie bereits ausgeführt, können auf einer Textilie angeordnete Verunreinigungen sich in ihren aufgetragenen Dicken voneinander signifikant unterscheiden.

Die Farbgestaltung der Verunreinigung kann beispielsweise indikativ für eine Zusammensetzung der Verunreinigung sein. Beispielsweise kann anhand der Farbgestaltung der Verunreinigung erfasst werden, ob sich mitunter die Verunreinigung aus einem oder mehreren Substanzen zusammensetzt oder nicht.

Farbintensitätshomogenität, wie beispielsweise ein Ist hingegen beispielsweise ein Farbverlauf von einer dunkleren Einfärbung der Verunreinigung hin zu einer helleren Einfärbung der

Verunreinigung. Die Farbintensitätshomogenität ist beispielsweise repräsentativ für eine Sättigung der Verunreinigung, und/oder eine unterschiedliche Intensität der Farbe der Verunreinigung in verschiedenen Teilen der Verunreinigung, wie z. B. eine Differenz der Intensität der Farbe der Verunreinigung zwischen Mitte der Verunreinigung und der Konturlinie der Verunreinigung.

Die Transparenz der Verunreinigung ist beispielsweise indikativ für eine farblose Verunreinigung.

Der Glanz der Verunreinigung kommt beispielsweise dadurch zustande, dass die Oberfläche eines Stoffes so glatt ist, dass Vertiefungen kleiner sind als die Wellenlänge des sichtbaren Lichtes. Der Glanz der Verunreinigung ist beispielsweise indikativ für eine fetthaltige Verunreinigung. Der Glanz wird auch als Fettglanz bezeichnet, wie etwa der Glanz von Fettflecken. Beispielsweise kann auch erfasst werden, ob eine Mattheit der Verunreinigung - im Gegensatz zu einem Glanz der Verunreinigung - vorliegt.

In einer beispielhaften Ausgestaltung umfasst das Verfahren nach dem ersten Aspekt ferner:

Bestimmen von mindestens einem Reinigungsstrategieparameter der Textilie zumindest teilweise basierend auf der bestimmten Verunreinigungsinformation. ln einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung umfasst das Verfahren nach dem ersten Aspekt ferner:

Durchführen oder Veranlassung der Durchführung einer Behandlung der Textilie entsprechend dem mindestens einen ermittelten Reinigungsstrategieparameter über mindestens eine Behandlungsvorrichtung, insbesondere eine Reinigungsvorrichtung.

Bei dem Reinigungsstrategieparameter handelt es sich insbesondere um eine Empfehlung für eine spezifische, auf die Verunreinigung abgestimmte Behandlung. Beispielsweise kann eine besonders schonende Behandlung der Textilie im Vordergrund stehen, so dass der mindestens eine

Reinigungsstrategieparameter eine möglichst hohe Langlebigkeit der Textilie gewährleistet.

Ebenso kann eine besonders intensive Behandlung der Textilie gewünscht sein, wobei der mindestens eine Reinigungsstrategieparameter in Hinsicht auf die Wirkung der Behandlung der spezifischen Struktur, beispielsweise der Effektivität eines Reinigungsvorgangs, optimiert ist. Auch kann eine Empfehlung über eine besonders energiesparende Behandlung von dem mindestens einen Reinigungsstrategieparameter repräsentiert werden. Ferner kann die Kombination aus Verunreinigung und Textilie beim Bestimmen des Reinigungsstrategieparameters berücksichtigt werden, so dass beispielsweise die Verunreinigung möglichst effizient von der Textilie entfernt werden kann.

Durch das Bestimmen des mindestens eines Reinigungsstrategieparameter basierend auf der Verunreinigungsinformation kann beispielsweise der Materialverschleiß bei der Behandlung der Textilie entsprechend dem Materialverschleiß angepasst werden, um einen weiteren, verstärkten Materialverschleiß einzudämmen oder beispielsweise auch Pillings abzulösen um das

Erscheinungsbild der Textilie wiederherzustellen. Dem Benutzer kann somit eine Empfehlung über einen in Bezug auf die vorliegende Verunreinigung optimalen Reinigungsvorgang gegeben werden.

Für eine Verunreinigung kann über die Verunreinigungsinformation ein Rückschluss auf den Reinigungsstrategieparameter gezogen werden. Hierbei kann der Reinigungsstrategieparameter indirekt aus einer weiteren Ausgangsgröße bestimmt werden, beispielsweise wird zunächst eine für die Zusammensetzung der Verunreinigung repräsentative Ausgangsgröße bestimmt und aus dieser für die Zusammensetzung der Verunreinigung repräsentativen Ausgangsgröße wird der Reinigungsstrategieparameter ermittelt. Auch kann der Reinigungsstrategieparameter direkt aus der Verunreinigungsinformation ermittelt werden, beispielsweise mittels einer Klassifizierung über hinterlegte Verunreinigungsinformation. Diese Auswertung kann beispielsweise mittels eines neuronalen Netzes durchgeführt werden, welches im Folgenden noch detaillierter beschrieben ist. Insbesondere wenn ein Benutzer der Textilie die Verunreinigung nicht mit dem Auge identifizieren kann und es daher unklar ist, wie die Verunreinigung wieder zu entfernen ist, kann mit dem Verfahren gemäß dem ersten Aspekt bzw. der Vorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt eine Empfehlung über eine optimale Reinigungsstrategie als Reinigungsstrategieparameter zur Behandlung der Textilie bereitgestellt werden. Beispielsweise kann es dem Benutzer unklar sein, ob eine Verunreinigung Lipide oder bestimmte Farbstoffe enthält, welche über gewöhnlicher Weise angewandte Reinigungsstrategien nicht zuverlässig entfernt werden können. Zusätzlich oder alternativ können auch Eigenschaften der Textilie berücksichtigt werden. Über die von der Zusammensetzung der Verunreinigung abhängige, im Rahmen des Verfahrens ermittelten Reinigungsstrategieparameter können mit der Identifikation entsprechender Inhaltsstoffe der Verunreinigung und/oder einer Eigenschaft der Textile Empfehlung über eine auf die individuelle Zusammensetzung angepasste Reinigungsstrategie getroffen werden. Im Ergebnis kann die Entfernung der Verunreinigung stark vereinfacht und deutlich zuverlässiger gestaltet werden.

Denkbar ist es ebenfalls, dass als Verunreinigung aus dem Material der Textilie gelöste Stoffe, beispielsweise nicht fixierte Textilfarbstoffe über die Verunreinigungsinformation erfasst werden. Dies geschieht insbesondere während der Durchführung einer Behandlung, so dass dem Benutzer damit ein Rückschluss auf die Effektivität der Behandlung der Textilie gegeben wird.

Beispielsweise kann der Benutzer erkennen, ob sich eine zu große Menge von Textilfarbstoffen aus dem Material der Textilie löst, womit der Benutzer eine Anregung erhält, die

Reinigungsstrategie zu verändern und ggf. im Hinblick auf den Textilfarbstoff schonender zu gestalten. Ebenso kann eine Entfärbung einer Textilie beabsichtigt sein und über die mindestens eine Ausgangsgröße ein Rückschluss auf den Grad der Entfärbung durch eine Reinigungsstrategie gezogen werden.

Eine beispielhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der bestimmte Reinigungsstrategieparameter einen oder mehrere der folgenden Parameter a) bis g) repräsentiert:

a) Reinigungsmittelart;

b) Reinigungsmittelmenge;

c) Reinigungstemperatur;

d) Reinigungsvorrichtungstyp;

e) eine oder mehrere Einstellungen der Reinigungsvorrichtung;

f) Empfehlung einer Vorbehandlung der Verunreinigung;

g) Empfehlung der Durchführung einer Spezialbehandlung. Insbesondere ist der Reinigungsstrategieparameter indikativ für eine Reinigungsmittelart, eine Reinigungsmittelmenge, eine Reinigungstemperatur, einen Reinigungsvorrichtungstyp, eine oder mehrere Einstellungen der Reinigungsvorrichtung, Empfehlung einer Vorbehandlung der Verunreinigung, Empfehlung der Durchführung einer Spezialbehandlung oder eine Kombination hiervon.

Reinigungsmittel werden beispielsweise im Haushalt für die Reinigung unterschiedlicher Objekte eingesetzt. Beispielsweise wird für Waschmaschinen ein Reinigungsmittel, zum Beispiel ein Waschmittel, für die Reinigung von Textilien eingesetzt. Unter einem Reinigungsmittel sollen jedoch ebenfalls auch Reinigungshilfsmittel oder Reinigungszusatzmittel, wie beispielsweise ein Bleichzusatzmittel, ein Weichspüler oder Wäschestärke, verstanden werden. Ein Reinigungsmittel kann zudem eine Flüssigkeit, ein disperses System, zum Beispiel ein Gel oder Schaum, oder ein Feststoff, insbesondere ein Tab, Pulver oder Granulat, sein.

Ein Reinigungsmittel kann beispielsweise eine oder mehrere Komponenten aus der Gruppe von Komponenten umfassend Tenside, Alkalien, Builder, Vergrauungsinhibatoren, optische Aufheller, Enzyme, Bleichmittel, Soil-Release-Polymere, Füller, Weichmacher, Duftstoffe, Farbstoffe, Pflegestoffe, Säuren, Stärke, Isomalt, Zucker, Zellulose, Zellulosederivate,

Carboxymethylcellulose, Polyetherimid, Silikonderivate und/oder Polymethylimine aufweisen.

Ein Reinigungsmittel kann ferner einen oder mehrere weitere Bestandteile umfassen. Diese Bestandteile schließen ein, sind aber nicht beschränkt auf die Gruppe bestehend aus

Bleichaktivatoren, Komplexbildnern, Gerüststoffen, Elektrolyten, nichtwässrigen Lösungsmitteln, pH-Stellmitteln, Parfümträgern, Fluoreszenzmitteln, Hydrotropen, Silikonölen, Bentoniten, Antiredepositionsmitteln, Einlaufverhinderern, Knitterschutzmitteln, Farbübertragungsinhibitoren, , antimikrobiellen Wirkstoffen, Germiziden, Fungiziden, Antioxidantien, Konservierungsmitteln, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermitteln, Bügelhilfsmitteln, Phobier- oder Imprägniermitteln, Quell- oder Schiebefestmitteln und/oder UV-Absorbern.

Der Reinigungsstrategieparameter kann die Reinigungsmittelart repräsentieren und somit indikativ für die Zusammensetzung des Reinigungsmittels sein. Wenn beispielsweise ein gewisser Anteil Farbstoffe in der Zusammensetzung der Verunreinigung enthalten sind, kann dem Benutzer die Verwendung von bestimmten Bleichzusatzmitteln empfohlen werden. Sind beispielsweise gewisse Gehalte an Lipiden in der Zusammensetzung der Verunreinigung vorhanden, kann die

Verwendung von spezifischen Tensiden und/oder Lipasen in der empfohlenen Reinigungsstrategie enthalten sein. Der Reinigungsstrategieparameter kann die Reinigungsmittelmenge repräsentieren und insbesondere eine absolute Menge des Reinigungsmittels angeben. Ebenso kann eine relative Menge des Reinigungsmittels mittels des Reinigungsstrategieparameter angezeigt werden, beispielsweise bezogen auf die Masse der zu reinigenden Textilien bzw. ein Flottenverhältnis oder eine Reinigungsmittelmenge bezogen auf ein zur Reinigung einzusetzendes Wasservolumen. Über die von der Zusammensetzung der Verunreinigung abhängige Intensitätsinformation kann somit eine Reinigungsmittelart und/oder eine Reinigungsmittelmenge ermittelt werden, welche eine optimale Entfernung der Verunreinigung gewährleistet.

Mit einem für die Reinigungstemperatur repräsentativen Reinigungsstrategieparameter kann eine für die bestimmte Zusammensetzung der Verunreinigung optimale Temperatur zur Entfernung der Verunreinigung angeben werden, insbesondere in Kombination mit einer Reinigungsmittelart. Die Reinigungstemperatur kann hierbei einerseits hoch genug sein, um eine möglichst vollständige Entfernung der Verunreinigung zu gewährleisten und anderseits im Hinblick auf den

Energieaufwand und eine Schonung der Textilie niedrig gehalten werden.

Im Ergebnis kann mit dem Reinigungsstrategieparameter dem Benutzer die Entfernung der Verunreinigung erheblich erleichtert werden. Insbesondere bei Verunreinigungen, welche mit dem Auge nicht zu identifizieren sind, kann über das Verfahren eine im Hinblick auf die Reinigung, aber auch auf den Energieverbrauch und die Schonung des Materials der Textilie optimale

Reinigungsstrategie empfohlen werden. Beispielsweise umfasst die Empfehlung der

Reinigungsmittelart und der Einstellungen der Reinigungsvorrichtung, ob die Intensitätsinformation einen gewissen Gehalt an Lipiden in der Verunreinigung anzeigt und daher entsprechende fettlösende Bestandteile im Reinigungsmittel enthalten sein sollen oder ob bestimmte Farbstoffe in der Verunreinigung vorhanden sind, welche über eine spezifische Reinigungsmittelart und

Einstellungen der Reinigungsvorrichtung gezielt angegriffen werden können.

In einer beispielhaften Ausgestaltung nach dem ersten Aspekt umfasst das Verfahren ferner:

Durchführen oder Veranlassen des Durchführens einer Behandlung zumindest teilweise basierend auf dem Reinigungsstrategieparameter mittels einer Reinigungsvorrichtung.

Unter einer Reinigungsvorrichtung wird insbesondere eine Waschmaschine, insbesondere automatische Haushaltswaschmaschine verstanden. Hierbei kann ein

Reinigungsstrategieparameter einen bestimmten Typ einer solchen Reinigungsvorrichtung angeben. Denkbar ist auch, dass der Reinigungsstrategieparameter zumindest teilweise manuell durchzuführende Reinigungsstrategien vorgibt, etwa eine Handwäsche. Auch kann der

Reinigungsstrategieparameter Einstellungen einer Reinigungsvorrichtung umfassen,

beispielsweise ein Programm einer automatischen Haushaltswaschmaschine oder eine Sequenz solcher Programme.

Unter Empfehlung der Durchführung einer Spezialbehandlung wird unter anderem verstanden, dass empfohlen wird, die Verunreinigung durch eine Reinigung oder Wäscherei unter Anwendung nicht haushaltsüblicher Verfahren (z.B. mit geeigneten Detachiermitteln) gewebeschonend entfernen zu lassen.

Die Reinigungsstrategieparameter kann beispielsweise eine Behandlung der Textilie

repräsentieren. Als Behandlung kann beispielsweise eine Vorbehandlung der Verunreinigung der Textilie und/oder der Textilie umfassen. Beispielsweise kann dies eine Vorreinigung, eine

Applikation von Vorbehandlungsmitteln oder eine bestimmte Anordnung der Textilie umfassen. Beispielsweise gibt der Reinigungsstrategieparameter eine Vorreinigung oder Vorwäsche an, insbesondere ein Einweichen der Textilie in einer bestimmten Lösung oder ein

Vorreinigungsprogramm einer Reinigungsvorrichtung. Verschiedene Vorbehandlungsmittel können für eine manuelle oder automatische Applikation vorgesehen sein, beispielsweise wird das Aufbringen eines Fleckenlosers oder eines Bleichmittels angegeben. Weiter kann eine Anordnung der Textilie insbesondere darin gegeben sein, dass die Textilie vor der eigentlichen Behandlung „auf links" gedreht oder in einer weiteren Vorrichtung, etwa in einem Wäschebeutel angeordnet werden sollte. Weiter kann die Vorbehandlung auch ein Schließen der Verschlussmittel umfassen, beispielsweise kann der Benutzer einen Hinweis auf das Schließen eines Reißverschlusses für eine nachfolgende Behandlung erhalten.

Als Behandlung der Textilie kann beispielsweise auch vorgesehen sein, dass die Textilie gefärbt wird oder einer Schonungsbehandlung unterzogen wird. In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt umfasst die Behandlung eine Reinigungsbehandlung, insbesondere eine Waschbehandlung durchgeführt auf einer Reinigungsvorrichtung,

beispielsweise einer Waschmaschine.

Insbesondere umfasst das Verfahren weiterhin das Durchführen der Behandlung mittels einer Reinig ungsvorrichtu ng .

Hierbei kann beispielsweise die Verunreinigungsinformation vor, und eine weitere

Verunreinigungsinformation während und/oder nach dem Durchführen der Behandlung der Textilie bestimmt werden. Mit einem Bestimmen vor der Reinigung kann beispielsweise dem Benutzer vor einer durchzuführenden Reinigungsbehandlung eine Empfehlung über die zu verwendenden Reinigungsstrategie gegeben werden.

Bei einem Bestimmen der Verunreinigungsinformation während der Reinigung kann die Reinigung beispielsweise dynamisch durchgeführt werden, d.h. eine Reinigungsvorrichtung kann sich während der Reinigung an die gerade bestimmte (mitunter veränderte) Verunreinigungsinformation anpassen, insbesondere indem die Ausgangsgröße kontinuierlich ermittelt wird. Beispielsweise passt eine Waschmaschine während des Waschprogramms beispielsweise die Temperatur oder die Reinigungsmittelmenge entsprechend der bestimmten Verunreinigungsinformation an. Hierbei kann insbesondere die Verunreinigungsinformation von aus der Textilie gelösten

Textilbestandteilen wie Textilfarbstoffen erhalten werden.

Mit einem Bestimmen der Verunreinigungsinformation nach einer Reinigung kann beispielsweise das Ergebnis bzw. die Effektivität einer Behandlung festgehalten und überprüft werden.

Die Verunreinigungsinformation und/oder der Reinigungsstrategieparameter kann dem Benutzer auf einer Anzeige ausgegeben werden bzw. eine entsprechende Ausgabe kann ausgelöst werden. Der Benutzer kann dann die Behandlung der Textilie durchführen. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann in einer Ausgestaltung des Verfahrens die Verunreinigungsinformation und/oder der Reinigungsstrategieparameter an eine Reinigungsvorrichtung ausgegeben werden. Beispielsweise kann die Verunreinigungsinformation und/oder der Reinigungsstrategieparameter an die

Reinigungsvorrichtung ausgegeben werden, so dass die Reinigungsvorrichtung beispielsweise die entsprechende Behandlung als Voreinstellung übernimmt und der Benutzer die

Reinigungsvorrichtung lediglich starten muss. Ebenso ist es denkbar, dass die

Reinigungsvorrichtung mit der Ausgabe der Verunreinigungsinformation und/oder des

Reinigungsstrategieparameters die Behandlung automatisch durchführt. Die Reinigungsvorrichtung kann beispielsweise über eine Dosierungsvorrichtung für Reinigungsmittel verfügen, um die Reinigungsmittelart und Reinigungsmittelmenge entsprechend der empfohlenen Behandlung der Textilie automatisch bereitzustellen. Im Ergebnis wird hiermit die Benutzerfreundlichkeit des Verfahrens verbessert.

Nach einer beispielhaften Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt umfasst das Verfahren ferner:

Bestimmen einer Eigenschaftsinformation der Textilie, wobei die Eigenschaftsinformation der Textilie indikativ für zumindest eine Eigenschaft der Textilie ist, wobei der zumindest eine Reinigungsstrategieparameter zumindest teilweise basierend auf der bestimmten Eigenschaftsinformation bestimmt wird.

Eine weitere Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt sieht vor, dass die zumindest eine

Eigenschaft der Textilie indikativ für Materialstruktur, Materialart, Materialverteilung,

Materialverschleiß der Textilie, Farbe des Gewebes der Textilie, Form des Gewebes der Textilie, oder eine Kombination hiervon ist.

Das Bestimmen der Eigenschaftsinformation kann beispielsweise zumindest teilweise basierend auf der erfassten ersten Bild Information durchgeführt werden für den Fall, dass zumindest ein Teil der erfassten ersten Bildinformation indikativ für zumindest einen Teil der Textilie ist. In der Regel repräsentiert die erfasste erste Bildinformation neben der Verunreinigung auch zumindest einen Teil der Textilie und kann somit unmittelbar für ein Bestimmen der Eigenschaftsinformation der Textilie verwendet werden. Alternativ oder zusätzlich kann eine dritte Bild Information erfasst werden, wobei das Bestimmen der Eigenschaftsinformation zumindest teilweise basierend auf dieser dritten Bild Information durchgeführt werden kann. Die dritte Bild Information ist beispielweise indikativ für zumindest einen Teil der Textilie. Das Erfassen der dritten Bildinformation kann beispielsweise mittels eines oder mehreren optischen Sensorelementen erfolgen, wie z. B. mittels einer Kamera.

In einer Ausgestaltung des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt kann beispielsweise zur Erfassung von zumindest einem Teil der Textilie die Materialstruktur, die Materialart, die

Materialverteilung, der Materialverschleiß der Textilie, die Farbe des Gewebes der Textilie, die Form des Gewebes der Textilie, oder eine Kombination hiervon erfasst werden.

Unter der Materialstruktur von zumindest einem Teil der Textilie wird insbesondere die Art und/oder Form eines Gewebes, einer Maschenware oder Vliesstoff bzw. Faserflor verstanden. Dabei kann die Intensitätsinformation beispielsweise charakteristisch sein für die Art der Verflechtung von Fasern, wie diese beispielsweise über ein Weben, Wirken oder Stricken hergestellt wurde, oder charakteristisch für einen Vliesstoff sein. Ein Verflechtungsmuster bzw. ein

Fadenverkreuzungsmuster und eine Fadenbindung können hierbei von der Intensitätsinformation repräsentiert werden. Fadendichte, Faserstärke, Faserlänge, Faserfeinheit und/oder

Faserorientierung können insbesondere in der Intensitätsinformation erfasst sein. Die

Materialstruktur des zumindest eines Teils der Textilie hat einen direkten Einfluss auf die

Anforderungen an die Behandlung der Textilie, beispielsweise kann ein Vliessstoff andere

Anforderungen an eine Reinigungsbehandlung stellen als eine gewirkte oder gewebte Struktur. Unter der Materialart wird insbesondere die Zusammensetzung zumindest eines Teils des Materials der Textilie verstanden. Beispielsweise ist die Intensitätsinformation indikativ für Naturfasern, Chemiefasern, natürliche Materialien wie Wolle oder Leder in der Textilie, Coating der Fasern, Textiiiveredelung. Die Materialart hat ebenso erheblichen Einfluss auf eine optimale Behandlung der Textilie, Bügelstärke oder Soil-Release Polymere, beispielsweise eine

Reinigungsbehandlung oder ein Bügeln.

Mit der Materialverteilung der Textilie kann beispielsweise erfasst werden, ob die Textilie ein Mischgewebe aus unterschiedlichen Faserarten oder Fasermaterialien aufweist und/oder ob Teilbereiche der Textilie aus einem anderen Material gefertigt sind. Hierbei kann das Verhältnis der verschiedenen Materialien zueinander, beispielsweise ein Dichteverhältnis, Massenverhältnis oder Flächenverhältnis erfasst werden. Weiter von der Intensitätsinformation repräsentiert sein können die Art und Anzahl von Verbindungsstellen, beispielsweise Nähte, Verschweißungen oder Klebestellen.

Mit der Eigenschaftsinformation der Textilie repräsentativ für den Materialverschleiß kann insbesondere festgehalten werden, ob sich Pillings, Risse, Löcher, Abnutzungen oder sonstige Strukturschäden an der Textilie befinden. Insbesondere für Pillings, welche durch ein Lösen von Fasern aus dem Textilverbund entstehen und in Form von Knoten an der Textiloberfläche auftreten, kann die Art, Form, Größe bzw. Höhe, Anzahl und/oder Verteilung des

Materialverschleißes erfasst werden.

In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt kann die

Eigenschaftsinformation der Textilie beispielsweise repräsentativ für das Vorhandensein und/oder Art von Verschlussmitteln, von Beschichtungsmaterial und/oder von Applikationen in, an und/oder auf dem zumindest einen Teil der Textilie sein.

Unter Verschlussmitteln auf der Textilie werden insbesondere Reißverschlüsse, Klettverschlüsse, Knöpfe oder ähnliche Anordnungen verstanden, welche insbesondere dafür eingerichtet sind, eine Verbindung von Teilen der Textilie über einen Formschluss herzustellen und welche lösbar ausgestaltet sein können.

Der zumindest eine Teil der Textilie kann ein oder mehrere Beschichtungsmaterialien aufweisen, insbesondere sind die Fasern beschichtet oder eine Beschichtung ist auf der Struktur des Materials der Textilie, beispielsweise auf dem Gewebe aufgebracht. Die Beschichtung kann beispielsweise eine funktionelle Schicht wie eine Schutzschicht, Abdichtschicht, Veredelungsschicht der Textilie sein oder Aussehen oder Haptik der Textilie verändern. Insbesondere die Schutzschicht oder die Abdichtsicht kann als zusätzliche Schicht auf der Veredelungsschicht der Textilie angeordnet sein.

Textilien, insbesondere Kleidungsstücke, können weiter Applikationen wie Aufdrucke, Pailletten, Spitze, Flicken oder ähnliches aufweisen, was ebenso von der Intensitätsinformation repräsentiert werden kann. Ebenso können Funktionstextilien funktionelle Elemente als Applikationen aufweisen oder elektronische Elemente in der Textilie oder an der Oberfläche der Textilie angeordnet sein.

Repräsentiert zumindest ein Teil der Eigenschaftsinformation der Textilie solche Verschlussmittel, Beschichtungen und/oder Applikationen auf der Textilie, kann bei einer Behandlung auch auf die Schonung der entsprechenden Elemente Rücksicht genommen werden. Einerseits kann ein Verschleiß solcher Verschlussmittel, Beschichtungen und/oder Applikationen bei einer Behandlung vermindert und anderseits auch beispielsweise eine Ablösung von Beschichtungen oder

Applikationen vermieden werden.

In einer beispielhaften Ausgestaltung des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt wird der zumindest eine Reinigungsstrategieparameter mittels eines neuronalen Netzes, insbesondere ein künstliches neuronales Netz, bestimmt, wobei in einem ersten Schritt zumindest teilweise basierend auf der bestimmten Verunreinigungsinformation oder zumindest teilweise basierend auf der bestimmten Verunreinigungsinformation und der bestimmten Eigenschaftsinformation der Textilie eine Klassifizierung der Verunreinigung erfolgt, und in einem zweiten Schritt der

Reinigungsstrategieparameter zumindest teilweise basierend auf der Klassifizierung der

Verunreinigung abgeleitet wird.

Das neuronale Netz kann beispielsweise ein künstliches System (zum Beispiel eine Vorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt oder ein System gemäß dem dritten Aspekt) sein, dass beispielsweise aus Trainingsfällen als Beispiele lernt und diese nach Beendigung der Lernphase verallgemeinern kann. Das heißt, es werden nicht einfach die Beispiele auswendig gelernt, sondern es werden Muster und Gesetzmäßigkeiten in den Lerndaten erkannt. Hierzu können unterschiedliche Ansätze verfolgt werden. Beispielsweise kann ein überwachtes Lernen, ein teilüberwachtes Lernen, ein unüberwachtes Lernen, ein bestärktes Lernen und/oder ein aktives Lernen eingesetzt werden. Ein überwachtes Lernen kann beispielsweise mittels eines künstlichen neuronalen Netzes (etwa einem rekurrenten neuronalen Netz) oder mittels einer Support Vector Machine erfolgen. Auch ein unüberwachtes Lernen kann beispielsweise mittels eines künstlichen neuronales Netzes

(beispielsweis eines Autoencoders) erfolgen. Als Lerndaten dienen dann beispielsweise insbesondere die mehrmalig erhaltenen und/oder ermittelten Intensitätsinformationen bzw. die bestimmten Ausgangsgrößen.

Alternativ oder zusätzlich ist denkbar, dass die erfasste erste Bild Information oder die erfasste erste Bildinformation und eine erfasste zweite Bild Information bzw. die bestimmte

Verunreinigungsinformation mit weiteren Informationen assoziiert werden, beispielsweise mit der Anzahl und/oder des jeweiligen Alters der Personen eines Haushalts zur Erstellung eines persönlichen Verunreinigungsprofils oder beispielsweise mit der Jahreszeit zur Erstellung eines jahreszeitlichen Verunreinigungsprofils.

Ebenfalls ist es möglich, dass das mehrmalige Erhalten und/oder Erfassen der ersten

Bildinformation oder der ersten Bildinformation und einer zweiten Bild Information bzw. bestimmten Verunreinigungsinformationen für ein maschinelles Lernen genutzt wird. So kann das

Verunreinigungsprofil beispielsweise zumindest teilweise basierend auf maschinellem Lernen bestimmt werden.

Durch diese Maßnahmen kann die Zuverlässigkeit des Bestimmens der

Verunreinigungsinformation und insbesondere der Behandlung der Textilie, insbesondere zur Entfernung der Verunreinigung von der Textilie, erhöht werden.

Jeder der Trainingsfälle kann beispielsweise durch einen Eingangsvektor, eine Bildinformation, z. B. die erste Bildinformation oder die erste Bild Information und eine zweite Bildinformation, und einen Ausgangsvektor des künstlichen neuronalen Netzes gegeben sein. Der Ausgangsvektor ist beispielsweise durch mittels einer chemischen Analyse bestimmte Stoffkonzentrationen innerhalb dieser zu dem Trainingsfall gehörenden Verunreinigung einer Textilie und/oder einen Teil der Textilie gegeben.

Jeder Testfall kann beispielsweise erzeugt werden, indem die zu dem Trainingsfall gehörige Verunreinigung einer Textilie und/oder Teil einer Textilie in einen vorbestimmten Zustand (z.B. definierte Verunreinigung auf definierter Textilie) überführt wird, und anschließend eine

Verunreinigungsinformation repräsentativ für eine Verunreinigung erzeugt wird, sowie gleichzeitig eine chemische Analyse zur Messung der Stoffkonzentration (z.B. der Verunreinigung auf der Textilie und/oder der Textilie) durchgeführt wird. Die bestimmte Verunreinigungsinformation wird beispielsweise als Eingangsvektor, die Stoffkonzentration als Ausgangsvektors des Trainingsfalls übertragen. Mittels eines neuronalen Netzes kann beispielsweise die Kalibrierung erfolgen. Dabei kann beispielsweise eine Fehlerrückführung in das neuronale Netz, eine sogenannte Backpropagation, erfolgen. Hierbei werden beispielsweise die zur Bestimmung der Verunreinigungsinformation verwendeten Parameter, die das neuronale Netz einsetzt, optimiert. Mit den optimierten

Parametern ist das neuronale Netz beispielsweise geeignet, aus Eingangsvektoren (erste Bildinformation für zumindest eine Verunreinigung auf einer Textilie, oder erste Bildinformation für zumindest eine Verunreinigung auf einer Textilie und zweite Bild Information indikativ für zumindest die Verunreinigung auf der Textile von der gegenüberliegenden Seite der Textilie erfasst als die erste Bildinformation), die von den ursprünglich gelernten Eingangsvektoren der Trainingsfälle abweichen, sinnvoll Ausgangsvektoren (Ausgangsgröße, insbesondere zur Bestimmung einer Verunreinigungsinformation) zu bestimmen. Entsprechend sind beispielsweise die Parameter adaptiv, so dass eine Kalibrierung unter Verwendung der bereits bekannten (z.B. in einer Datenbank hinterlegte) Parameter erfolgen kann.

In einer beispielhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass z.B. mittels einer

Bildverarbeitungseinheit in einer erfassten ersten Bildinformation und/oder zweiten Bild Information eine Verunreinigung einer Textilie und/oder zumindest ein Teil einer Struktur einer Textilie erkannt wird, insbesondere ein Fleck oder ein Fleck und eine Textilart, und aus denjenigen Teilen der erfassten Informationen, die der Verunreinigung der Textilie und/oder dem zumindest einen Teil der Textilie zugeordnet sind, eine Vielzahl von Eingangsvektoren gebildet wird. Dabei kann beispielsweise aus einem jeden der dieser Verunreinigung der Textilie und/oder dem zumindest einen Teil der Textilie zugeordneten Bildpunkt (z.B. ein Pixel der von der Intensitätsinformation umfasst ist) ein Eingangsvektor des neuronalen Netzes gebildet werden. Dabei sind die

Komponenten eines derartigen Eingangsvektors durch die Intensitätswerte des von der jeweiligen Bildinformation jeweilig repräsentierten Bildpunktes gegeben. Ferner kann beispielsweise hinsichtlich der Verunreinigung der Textilie und/oder des zumindest einen Teils der Textilie eine chemische Analyse durchgeführt werden. Das zugehörige Ergebnis kann beispielsweise den Ausgangsvektor bilden. Anschließend kann beispielsweise das neuronale Netz jeden der Eingangsvektoren mit dem Ausgangsvektor kombinieren. Derart können aus der Verunreinigung der Textile und/oder dem zumindest einen Teil der Textilie eine Vielzahl von Trainingsfällen generiert werden (z.B. insbesondere für jeden erfassten Bildpunkt der Intensitätsinformation ein Trainingsfall).

In einer beispielhaften Ausgestaltung wird mindestens ein Bildpunkt innerhalb der erfassten ersten Bildinformation und/oder zweiten Bildinformation als ein fest vorgegebener Referenzbildpunkt für eine spektrale Belichtungskorrektur des Bildes verwendet, wobei Bilddaten von Bildpunkten des Bildes, die von dem mindestens einen Referenzbildpunkt verschieden sind, unter Verwendung von Bilddaten des mindestens einen Referenzbildpunktes normalisiert werden.

Eine beispielhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das neuronale Netz eine spektrale

Belichtungskorrektur der von der erfassten ersten und/oder zweiten Bild Information durchführt. Beispielsweise können eine momentan vorliegende Belichtungsbedingungen der Verunreinigung der Textilie und/oder des zumindest einen Teils der Textilie erfasst (z.B. gemessen) und durch eine Normalisierung der Bildpunkte der ersten und/oder der zweiten Bild Information nahezu zeitgleich ausgeglichen werden. Durch die spektrale Belichtungskorrektur wird neben der

Belichtungsintensität einzelner Bildpunkte des Spektralbildes auch die spektrale

Zusammensetzung der Informationen (z.B. Bilddaten) dieser Bildpunkte normalisiert.

Die Belichtungsbedingungen sind üblicherweise bestimmt durch einfallendes Licht und den Eintreffwinkel des Lichts auf die Verunreinigung der Textilie und/oder den zumindest einen Teil der Struktur der Textilie.

Bei der spektralen Belichtungskorrektur kann beispielsweise vorgesehen sein, dass innerhalb des von der Intensitätsinformation umfassten Bildbereichs mit der Verunreinigung der Textilie und/oder des zumindest eines Teils der Textilie ein Körper erfasst wird, dessen Oberfläche beispielsweise vorbestimmte, insbesondere optische Eigenschaften aufweist. Beispielsweise kann eine der Eigenschaften eine bestimmte Färb- oder Grauton- und/oder eine bestimmte Helligkeit sein.

Beispielsweise ist dieser Körper flächig ausgebildet. Beispielsweise ist dieser Körper fest mit einer Behandlungsvorrichtung, insbesondere eine Reinigungsvorrichtung (z.B. Waschmaschine) verbunden und/oder ist ein direkter Teil seiner Oberfläche (z.B. eine Lackierung). Für den Fall, dass die Bildinformationen , aus denen das von der Intensitätsinformation repräsentierte

Spektralbild rekonstruiert wird, von einem optischen Element erfasst wird, kann beispielsweise der Körper relativ zu dem optischen Element stets in einer gleichen Position angeordnet sein, so dass der Körper stets im gleichen Bildbereich von den erfassten Bildinformationen umfasst ist.

In einer beispielhaften Ausgestaltung kann mindestens ein vorbestimmter Bildpunkt (auch als Referenzbildpunkt bezeichnet) der erfassten Bildinformation für die spektrale Belichtungskorrektur verwendet werden. Der Referenzbildpunkt der erfassten Bildinformation liegt beispielsweise auf dem Körper mit vorbestimmten Oberflächeneigenschaften. Basierend auf dem Referenzbildpunkt können beispielsweise die übrigen erfassten Bildpunkte der Bildinformation normalisiert werden. Zur Vermeidung von unnötigem Rechenaufwand können beispielsweise nur diejenigen Bildpunkte normalisiert werden, die die Verunreinigung der Textilie und/oder den zumindest einen Teil der Struktur der Textilie umfassen.

In einer beispielhaften Ausgestaltung kann die spektrale Belichtungskorrektur von dem neuronalen Netz durchgeführt werden. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass eine Schicht des neuronalen Netzes die spektrale Belichtungskorrektur durchführt. Die spektrale

Belichtungskorrektur kann ferner beispielsweise in regelmäßigen Intervallen, insbesondere automatisch durchgeführt werden. Zeitlich sich verändernde Belichtungsbedingungen können so zeitnah (,real-time') normalisiert werden. Im Falle, dass ein optisches Element zum Erfassen der Bildinformationen verwendet wird, welches nicht fest angeordnet ist, wie es beispielsweise bei einem elektronischen Gerät (z.B. ein Smartphone, Tablet oder dergleichen) der Fall ist, können sich durch eine Bewegung des optischen Sensors die Belichtungsbedingungen der erfassten Bildinformationen ändern. Entsprechend kann es durch ein in regelmäßigen zeitlichen Intervallen durchgeführte spektrale Belichtungskorrektur diese unterschiedlichen Belichtungsbedingungen ausgeglichen werden.

In einer beispielhaften Ausgestaltung des Verfahrens nach dem ersten Aspekt werden die Bildinformation von einem oder mehreren Sensoren, insbesondere von einem oder mehreren optischen Sensorelementen erfasst.

Die einen oder mehreren optischen Sensorelemente können beispielsweise als eines der folgenden Mittel ausgebildet sein:

(i) Kamera, insbesondere eine 3D-Kamera oder Hyperspektralkamera;

(ii) LED-Sensorelement (z. B. Fotodiode);

(iii) NIR (Nahes Infrarot) Sensorelement.

Unter einem optischen Sensorelement bzw. einem optischen Sensor werden hierbei Sensoren verstanden, welche eine Intensität einfallender Strahlung, insbesondere elektromagnetischer Strahlung im sichtbaren Bereich und alternativ oder zusätzlich darüber hinaus, ermitteln können. Insbesondere ist das optische Sensorelement dafür eingerichtet, eine Energieauflösung und/oder räumliche Auflösung der Intensitätsinformation bereitzustellen. Das optische Sensorelement kann einen Bildsensor umfassen, insbesondere einen digitalen Bildsensor. Zur Ermittlung der Intensität der Strahlung kann insbesondere mindestens ein Halbleiterelement, Dioden, CCD-Elemente, beispielsweise ein Bayer-Sensor, oder CMOS-Elemente, beispielsweise ein Sensor des Typs Foveon X3, verwendet werden. Das optische Sensorelement kann optische Filter und

insbesondere ein Spektrometer enthalten. Denkbar ist ebenfalls die Verwendung von monochromen Sensoren ohne Farbauflösung. Ebenso können Sensoren verwendet werden, welche auf bestimmte Wellenlängenbereiche beschränkt sind. Beispielsweise kann der optische Sensor auf mindestens einer Fotodiode und/oder mindestens einem LED- Sensorelement basieren. Einzelne Elemente oder Felder von Elementen, beispielsweise Fotodioden oder lichtempfindliche Bauteilen wie LEDs können verwendet werden. Es kann vorteilhaft sein, die Größe der einzelnen Sensorelemente, beispielsweise der einzelnen Fotodioden im Hinblick auf Dynamik, Auflösung und/oder Empfindlichkeit zu optimieren.

In einer Ausgestaltung stellt das optische Sensorelement eine dreidimensionale räumliche Auflösung bereit. Mit einer dreidimensionalen räumlichen Auflösung kann die Genauigkeit des Bestimmens der Verunreinigungsinformation zumindest teilweise basierend auf der erfassten ersten Bild Information oder der erfassten ersten Bildinformation und der erfassten zweiten Bildinformation und/oder eine erfasste Information von zumindest einem Teil der Textilie weiter erhöht werden. Denkbar ist die Verwendung von mehreren Aufnahmen aus verschiedenen Perspektiven über das gleiche optischen Sensorelement bzw. die gleiche Sensoranordnung. Ebenso können speziell für eine dreidimensionale Auflösung ausgebildete optische Elemente wie Aufsatzlinsen oder Objektive vorgesehen sein oder eine 3D-Kamera verwendet werden.

Zusätzliche optische Elemente, beispielsweise Aufsatzlinsen oder Objektive, können auch auf herkömmlichen, im Wesentlichen zweidimensionalen optischen Sensoren, beispielsweise digitale Kameras oder in mobilen Geräten integrierten Kameras angeordnet werden. Damit können auch bereits vorhandene Vorrichtungen für eine dreidimensionale Auflösung nachgerüstet werden (Retrofitting). Mit der dreidimensionalen Auflösung kann beispielsweise Textilstruktur,

beispielsweise die Form und Anordnung des Gewebes, der Maschen oder des Vliesstoffs, und/oder die Form und Anordnung einer Verunreinigung (z.B. innerhalb) der Textilie eingehender bestimmt werden und somit eine umfassendere und genauere Intensitätsinformation erhalten werden.

In einer besonders einfachen Ausgestaltung umfasst das mindestens eine optische Sensorelement mindestens ein kameraartiges Element und stellt eine Bild Information bereit. Entsprechend können digitale Kameras oder in elektronischen (z.B. mobilen Geräten) integrierte Kameras für das Verfahren herangezogen werden bzw. als mindestens eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens dienen. Dabei können Aufsätze für eine dreidimensionale räumliche Auflösung an dem kameraartigen Element verwendet werden.

In einer Ausgestaltung ist sind die einen oder mehreren Sensoren als Hyperspektralkamera ausgebildet. Solche Kameras tasten über eine Vielzahl von Kanälen einen Bereich mit Wellenlängen, z. B. von 400 bis 1000 Nanometern ab und erfassen basierend darauf eine Bildinformation. Weiterhin können hyperspektrale Kameras zusätzlich den Infrarotbereich mit Wellenlängen von 1000 bis 2500 Nanometern abtasten. Hyperspektrale Kameras tasten folglich nicht nur den sichtbaren Bereich von Licht ab, sondern einen Bereich weit darüber hinaus. Als Ergebnis liefern derartige Kameras ein Spektralbild, anhand welchem bestimmte Verunreinigungen erkannt werden können. Aus diesen Informationen lässt sich anschließend eine mögliche

Behandlung der Verunreinigung der Textilie ableiten.

Beispielsweise umfassen die einen oder mehreren Sensoren zumindest ein CMOS-Element, welches im nahen Infrarotbereich (NIR) ein Empfindlichkeitsmaximum hat. Dieses wird im

Folgenden auch als NIR Sensorelement bezeichnet. Hierbei ist eine Beleuchtung mit Strahlung im NIR-Bereich vorteilhaft. Unter dem NIR-Bereich wird ein Wellenlängenbereich des

elektromagnetischen Spektrums von mindestens 750 nm, insbesondere bis maximal 2000 nm, insbesondere von mindestens 800 nm bis maximal 1400 nm verstanden. Auch hiermit ist eine Bildinformation erfassbar.

Die einen oder mehreren optischen Sensorelemente können beispielsweise als Bildinformation ein Foto, ein Spektralbild, ein Fluoreszenzspektralbild, ein Differenzspektral, eine Änderung von Response, um einige nicht-limitierende Beispiele zu nennen erfassen.

In einer beispielhaften Ausgestaltung des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt umfasst das Verfahren ferner:

Erfassen einer zweiten Bildinformation indikativ für zumindest die Verunreinigung auf der Textilie, wobei die zweite Bildinformation gegenüber der ersten Bildinformation die gegenüberliegende Seite der Verunreinigung erfasst, wobei

die zumindest eine Eigenschaft zumindest teilweise basierend auf der erfassten ersten und der zweiten Bild Information bestimmt wird,

Entsprechend wird beispielsweise die Vorder- und die Rückseite der Verunreinigung auf der Textilie mittels der Bildinformationen erfasst. Zumindest teilweise darauf basierend wird beispielsweise die Verunreinigungsinformation bestimmt.

In einer beispielhaften Ausgestaltung des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt umfasst das Bestimmen von der Verunreinigungsinformation einen Vergleich der erfassten ersten

Bildinformation oder der erfassten ersten und der zweiten Bildinformation mit Vergleichswerten. Beispielsweise können mitunter vorhandene Unterschiede der Verunreinigung zwischen der Vorder- und Rückseite der Textilie erfasst werden. Z. B. eine Verunreinigung von Rotwein verteilt sich gleichmäßig durch die Textilie hindurch und ist dementsprechend homogen sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite der Textilie zu erkennen. Dies kann bei dem Bestimmen der Verunreinigungsinformation zumindest teilweise basierend auf der erfassten ersten und zweiten Bildinformation bestimmt werden. Hingegen kann eine Verunreinigung, z. B. verursacht durch Lippenstift auf der Vorderseite der Textilie, auf welcher die Verunreinigung auf die Textilie aufgetragen wurde, wesentlich signifikanter darstellen, als auf der Rückseite, da die

Verunreinigung nicht so stark durch die Textilie hindurch diffundiert. Ein Erfassen von mitunter vorhandenen Unterschieden zwischen der Seite der Textile, auf weiche die Verunreinigung bei deren Verursachung aufgetragen wurde, und der gegenüberliegende Seite der Verunreinigung kann beispielsweise mit dem neuronalen Netz erfolgen.

Entsprechend sieht eine beispielhafte Ausgestaltung vor, dass das Bestimmen der

Verunreinigungsinformation einen Vergleich der erfassten ersten Bildinformation oder der erfassten ersten und der erfassten zweiten Bildinformation mit Vergleichswerten umfasst.

Beispielsweise kann der Vergleich mit Vergleichswerten erfolgen. Entsprechende Vergleichswerte können in einer Datenbank hinterlegt sein. Die erfassten ersten Bildinformation oder der erfassten ersten und der erfassten zweiten Bildinformation können beispielweise einer Klassifizierung unterzogen werden, wobei die Verunreinigungsinformation durch ein Ergebnis der Klassifizierung erhalten oder beeinflusst wird. Eine Klassifizierung kann beispielsweise auf einem Vergleich der erfassten ersten Bild Information oder der erfassten ersten und der erfassten zweiten

Bildinformation mit einer Datenbank von bereits bekannten Bild Information, die beispielsweise mit einer spezifischen Verunreinigung verknüpft sind, beruhen. Eine entsprechende Klassifizierung kann beispielsweise zusätzlich oder alternativ mit dem neuronalen Netz erfolgen. Hierbei kann insbesondere ein neuronales Netz, wie in dieser Spezifikation beschrieben, eingesetzt werden.

Die Vergleichswerte bzw. eine hierfür vorgesehene Datenbank kann insbesondere

Verunreinigungsinformation von typischen, in den Anwendungsgebieten der Textilien auftretenden Verunreinigungen enthalten. Diese können beispielsweise durch die Trainingsfälle repräsentiert sein. Diese können anschließend von dem neuronalen Netz zur Bestimmung einer

Verunreinigungsinformation verwendet werden. Beispielsweise kann im Haushaltsbereich auf Verunreinigungsinformation von typischen Verunreinigungen wie verschiedenen

Nahrungsmittelresten, Spuren von Getränken, Gras oder Farben zurückgegriffen werden. Die Verunreinigungsinformationen der Datenbank können bestimmte weitere Informationen zugeordnet sein, beispielsweise mindestens eine Information zur Entfernung der Verunreinigung.

Sollte beispielsweise die bestimmte Verunreinigungsinformation nicht eindeutig einer

Verunreinigung zuordenbar sein, kann beispielsweise eine Eingabe einer Information eines Nutzers erfasst werden, wobei die Eingabe des Nutzers indikativ für eine Spezifizierung der Verunreinigung ist.

Beispielsweise können eine oder mehrere derartiger Eingabe des Nutzers erfasst werden, sofern dies sinnvoll ist. Dies kann im Rahmen einer Interaktion mit dem Nutzer erfolgen, falls z. B. nach einer ersten Eingabe einer Information des Nutzers kein eindeutiges Ergebnis der Verunreinigung bestimmbar ist. Beispielsweise kann der Nutzer befragt werden, woher seiner Meinung nach die Verunreinigung stammt. Beispielsweise kann der Ort und/oder die Lokalität (z. B. ob die

Verunreinigung drinnen im Haushalt oder draußen, z. B. im Garten) ihren Ursprung hat. Derart kann beispielsweise durch den Nutzer ein entscheidender Hinweis durch die Eingabe der

Information erhalten werden, um die Verunreinigungsinformation bestimmen zu können.

In einer beispielhaften Ausgestaltung des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt umfasst das Verfahren ferner die folgenden Verfahrensschritte:

Erfassen von zumindest einem Sprachbefehl indikativ für zumindest einen Parameter, auf dessen Basis die Verunreinigungsinformation bestimmt wird.

Der Sprachbefehl kann beispielsweise von einem Benutzer eingegeben werden, z. B. über eine Sprachkommunikationsschnittstelle (z. B. ein ein Mikrofon umfassendes elektronisches Gerät oder dergleichen). Der eingegebene Sprachbefehl kann dabei beispielsweise lokal seitens der

Sprachkommunikationsschnittstelle oder seitens eines Servers verarbeitet werden. Zur

Verarbeitung seitens eines Servers kann der Sprachbefehl beispielsweise nach der Eingabe über eine Kommunikationsverbindung des elektronischen Gerätes an einen Server übermittelt werden. Mittels einer Spracherkennungssoftware (z.B. Apple Siri oder Amazon Echo) kann der

eingegebene Sprachbefehl beispielsweise verarbeitet werden. Dafür kann die Installation zusätzlicher Software erforderlich sein. Ein derart verarbeiteter Sprachbefehl kann beispielsweise in eine Steuerungsinformation umgewandelt werden, die die Vorrichtung, z. B. ein elektronische Gerät und/oder ein weiteres elektronisches Gerät (z. B. ein Reinigungsgerät) beispielsweise auswerten, verarbeiten, weiterleiten, oder ein sonstiger Weise benutzen kann. Beispielsweise kann eine entsprechende Steuerungsinformation bei dem Bestimmen der Verunreinigungsinformation berücksichtigt werden. ln einer beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung nach allen Aspekten wird eine Statusinformation erhalten (z. B. bestimmt). Die Statusinformation kann beispielsweise ausgegeben werden oder deren Ausgabe veranlasst werden.

Beispielsweise kann in einem System beispielsweise jedes Reinigungsgerät über eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle (z. B. WLAN, WAN, Zigbee, Bluetooth, um einige Beispiele zu nennen) zur Übertragung einer Statusinformation verfügen. Die Statusinformation kann basierend auf einer Abfrage beispielsweise an eine zentral im Haushalt installierte Home Appliance

Steuerung (z. B. ein Desktop Computer, eine zentrale Steuereinheit, ein Server, eine Home Automation Anlage), und/oder ein (z. B. bewegliches) Smart Device (z. B. ein Smartphone, eine Tablet, eine Smartwatch, um einige Beispiele zu nennen) übermittelt werden. Die Statusinformation kann ausgegeben werden, z. B. einem Benutzer auf einer Anzeigevorrichtung des Smart Devices dargestellt werden.

Die Statusinformation kann beispielsweise indikativ für eine Reinigungs- und/oder Pflegeaktion sein, Alternativ oder zusätzlich kann die Statusinformation indikativ für einen Fortschritt, Abbruch, Abschluss, Start oder einen weiteren Status eines Reinigungsvorgangs sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Statusinformation indikativ für Eigenschaften der Verunreinigung und/oder der Struktur der Textilie sein.

Gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung wird auch eine alternative Vorrichtung beschrieben, umfassend zumindest einen Prozessor und zumindest einen Speicher mit

Computerprogrammcode, wobei der zumindest eine Speicher und der Computerprogrammcode dazu eingerichtet sind, mit dem zumindest einen Prozessor zumindest ein Verfahren gemäß dem ersten Aspekt auszuführen und/oder zu steuern. Unter einem Prozessor soll zum Beispiel eine Kontrolleinheit, ein Mikroprozessor, eine Mikrokontrolleinheit wie ein Mikrocontroller, ein digitaler Signalprozessor (DSP), eine anwendungsspezifische Integrierte Schaltung (ASIC) oder ein Field Programmable Gate Arrays (FPGA) verstanden werden.

Zum Beispiel umfasst eine beispielhafte Vorrichtung ferner Mittel zum Speichern von Informationen wie einen Programmspeicher und/oder einen Hauptspeicher. Zum Beispiel umfasst eine beispielhafte erfindungsgemäße Vorrichtung ferner jeweils Mittel zum Empfangen und/oder Senden von Informationen über ein Netzwerk wie eine Netzwerkschnittstelle. Zum Beispiel sind beispielhafte erfindungsgemäße Vorrichtungen über ein oder mehrere Netzwerke miteinander verbunden und/oder verbindbar. Eine beispielhafte Vorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt ist oder umfasst etwa eine Datenverarbeitungsanlage, die softwaremäßig und/oder hardwaremäßig eingerichtet ist, um die jeweiligen Schritte eines beispielhaften Verfahrens gemäß dem zweiten Aspekt ausführen zu können. Beispiele für eine Datenverarbeitungsanlage sind ein Computer, ein Desktop-Computer, ein Server, ein Thinclient und/oder ein tragbarer Computer (Mobilgerät), wie etwa ein Laptop- Computer, ein Tablet-Computer, ein Wearable, ein persönlicher digitaler Assistent oder ein Smartphone.

Einzelne Verfahrensschritte des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt (beispielsweise das Erhalten oder Ermitteln einer Intensitätsinformation, das Ermitteln der mindestens einen

Ausgangsgröße) können hierbei mit einer Sensorvorrichtung, welche auch mindestens ein Sensorelement aufweist, durchgeführt werden. Ebenso können einzelne Verfahrensschritte (beispielsweise das Erhalten oder Ermitteln einer Intensitätsinformation, das Ermitteln der mindestens einen Ausgangsgröße), welche beispielswiese nicht unbedingt mit der

Sensoreinrichtung durchgeführt werden müssen, von einer weiteren Vorrichtung vorgenommen werden, welche insbesondere über ein Kommunikationssystem mit der Vorrichtung, welche mindestens ein Sensorelement aufweist, in Verbindung steht.

Weitere Vorrichtungen können vorgesehen sein, beispielswiese ein Server und/oder beispielsweise ein Teil bzw. eine Komponente einer sogenannten Computer Cloud, welche

Datenverarbeitungsressourcen dynamisch für verschiedene Nutzer in einem

Kommunikationssystem bereitstellt. Unter einer Computer Cloud wird insbesondere eine

Datenverarbeitungs-Infrastruktur gemäß der Definition des„National Institute for Standards and Technology" (NIST) für den englischen Begriff„Cloud Computing" verstanden. Ein Beispiel einer Computer Cloud ist eine Microsoft Windows Azure Platform.

Gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung wird auch ein Computerprogramm beschrieben, das Programmanweisungen umfasst, die einen Prozessor zur Ausführung und/oder Steuerung eines Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt veranlassen, wenn das Computerprogramm auf dem Prozessor läuft. Ein beispielhaftes Programm gemäß der Erfindung kann in oder auf einem computerlesbaren Speichermedium gespeichert sein, welches eines oder mehrere Programme enthält.

Gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung wird auch ein computerlesbares Speichermedium beschrieben, welches ein Computerprogramm gemäß dem zweiten Aspekt enthält. Ein computerlesbares Speichermedium kann z.B. als magnetisches, elektrisches, elektromagnetisches, optisches und/oder andersartiges Speichermedium ausgebildet sein. Ein solches computerlesbares Speichermedium ist vorzugsweise gegenständlich (also„berührbar"), zum Beispiel ist es als Datenträgervorrichtung ausgebildet. Eine solche Datenträgervorrichtung ist beispielsweise tragbar oder in einer Vorrichtung fest installiert. Beispiele für eine solche

Datenträgervorrichtung sind flüchtige oder nicht-flüchtige Speicher mit wahlfreiem-Zugriff (RAM) wie z.B. NOR-Flash-Speicher oder mit sequentiellen-Zugriff wie NAND-Flash-Speicher und/oder Speicher mit Nur-Lese-Zugriff (ROM) oder Schreib-Lese-Zugriff. Computerlesbar soll zum Beispiel so verstanden werden, dass das Speichermedium von einem Computer bzw. einer

Datenverarbeitungsanlage (aus)gelesen und/oder beschrieben werden kann, beispielsweise von einem Prozessor.

Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird auch ein System beschrieben, umfassend mehrere Vorrichtungen, insbesondere ein mobiles Gerät und eine Reinigungsvorrichtung, welche zusammen ein Verfahren gemäß dem ersten Aspekt durchführen.

Ein beispielhaftes System gemäß dem dritten Aspekt umfasst eine beispielhafte

Reinigungsvorrichtung und zusätzlich eine weitere Vorrichtung, beispielsweise ein mobiles Gerät oder einen Server zur Durchführung eines beispielhaften Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt.

Die zuvor in dieser Beschreibung beschriebenen beispielhaften Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sollen auch in allen Kombinationen miteinander offenbart verstanden werden.

Insbesondere sollen beispielhafte Ausgestaltungen in Bezug auf die unterschiedlichen Aspekten offenbart verstanden werden.

Insbesondere sollen durch die vorherige oder folgende Beschreibung von Verfahrensschritten gemäß bevorzugter Ausführungsformen eines Verfahrens auch entsprechende Mittel zur

Durchführung der Verfahrensschritte durch bevorzugte Ausführungsformen einer Vorrichtung offenbart sein. Ebenfalls soll durch die Offenbarung von Mitteln einer Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrensschrittes auch der entsprechende Verfahrensschritt offenbart sein.

Weitere vorteilhafte beispielhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden detaillierten Beschreibung einiger beispielhafter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, insbesondere in Verbindung mit den Figuren, zu entnehmen. Die Figuren sollen jedoch nur dem Zwecke der Verdeutlichung, nicht aber zur Bestimmung des Schutzbereiches der Erfindung dienen. Die Figuren sind nicht maßstabsgetreu und sollen lediglich das allgemeine Konzept der vorliegenden Erfindung beispielhaft widerspiegeln. Insbesondere sollen Merkmale, die in den Figuren enthalten sind, keineswegs als notwendiger Bestandteil der vorliegenden Erfindung erachtet werden.

Die zuvor in dieser Beschreibung beschriebenen beispielhaften Ausgestaltungen sollen auch in allen Kombinationen miteinander offenbart verstanden werden. Insbesondere sollen beispielhafte Ausgestaltungen in Bezug auf die unterschiedlichen Aspekten offenbart verstanden werden.

Insbesondere sollen durch die vorherige oder folgende Beschreibung von Verfahrensschritten gemäß bevorzugter Ausführungsformen eines Verfahrens auch entsprechende Mittel zur Durchführung der Verfahrensschritte durch bevorzugte Ausführungsformen einer Vorrichtung offenbart sein. Ebenfalls soll durch die Offenbarung von Mitteln einer Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrensschrittes auch der entsprechende Verfahrensschritt offenbart sein.

Weitere vorteilhafte beispielhafte Ausgestaltungen sind der folgenden detaillierten Beschreibung einiger beispielhafter Ausführungsformen, insbesondere in Verbindung mit den Figuren, zu entnehmen. Die Figuren sollen jedoch nur dem Zwecke der Verdeutlichung, nicht aber zur Bestimmung des Schutzbereiches dienen. Die Figuren sind nicht maßstabsgetreu und sollen lediglich das allgemeine Konzept beispielhaft widerspiegeln. Insbesondere sollen Merkmale, die in den Figuren enthalten sind, keineswegs als notwendiger Bestandteil erachtet werden.

Kurze Beschreibung der Figuren

In der Zeichnung zeigt

Fig. 1a-c ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels gemäß einem Verfahren nach dem ersten Aspekt;

Fig. 2a erste schematische Darstellung einer Verunreinigung;

Fig. 2b zweite schematische Darstellung einer Verunreinigung;

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung nach dem zweiten Aspekt;

Fig. 4 ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung nach dem

zweiten Aspekt; und Fig. 5 unterschiedliche Ausführungsbeispiele eines Speichermediums nach dem zweiten

Aspekt.

Detaillierte Beschreibung einiger beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung

Fig. 1a bis Fig. 1 c zeigen jeweils ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels gemäß einem Verfahren nach dem ersten Aspekt. Die jeweiligen Ablaufdiagramme 100a, 100b und 100c können beispielsweise von einer Vorrichtung nach dem zweiten Aspekt der Erfindung, oder von einem System nach dem dritten Aspekt der Erfindung ausgeführt und/oder gesteuert werden. Die Vorrichtung nach dem zweiten Aspekt der Erfindung, oder eine der mehreren Vorrichtungen des Systems nach dem dritten Aspekt der Erfindung, insbesondere mindestens ein mobiles Gerät und eine Reinigungsvorrichtung, können jeweils einen, mehrere oder sämtliche der in den

Ablaufdiagrammen 100a, 100b sowie 100c dargestellten Schritte ausführen und/oder steuern.

Die Vorrichtung nach dem zweiten Aspekt der Erfindung, oder eine der mehreren Vorrichtungen des Systems nach dem dritten Aspekt der Erfindung können beispielsweise als Smartphone oder Smartwatch oder ein anderes mobiles Endgerät ausgebildet sein. Denkbar ist auch ein Add-on System, beispielsweise umfassen einen oder mehrere Sensorelemente für eine Vorrichtung und/oder fest installierte Systeme, wobei das Add-on System mit der Vorrichtung und/oder dem fest installierten System koppelbar, insbesondere über eine (z. B. drahtlose und/oder

drahtgebundene) Kommunikationsverbindung koppelbar ist. Zusätzlich oder alternativ kann die Vorrichtung als ein Reinigungsgerät (z. B. eine Waschmaschine) ausgebildet sein. Das

Reinigungsgerät kann beispielsweise die einen oder mehreren Sensorelemente, mit denen beispielsweise die erste Bildinformation erfassbar ist, umfassen. Ferner kann die Vorrichtung nach dem zweiten Aspekt der Erfindung, oder eine der mehreren Vorrichtungen des Systems nach dem dritten Aspekt der Erfindung als ein Smart-Stift ausgebildet sein, wobei der Smart-Stift Mittel umfasst, um das Verfahren nach dem ersten Aspekt der Erfindung auszuführen oder zu steuern. Der Smart-Stift kann beispielsweise mit einem Reinigungsgerät koppelbar sein, z. B. über eine drahtgebundene oder drahtlose Kommunikationsverbindung. Beispielsweise kann auch eine Stromversorgung von dem Reinigungsgerät umfasst sein, mittels derer der Smart-Stift mit elektrischer Energie versorgbar ist.

Mittel zum Ausführten des Verfahren nach dem ersten Aspekt der Erfindung können beispielsweise auch von einem Reinigungsgerät, wie einem Reinigungsroboter umfasst sein, wobei der

Reinigungsroboter insbesondere zumindest eine Kommunikationsschnittstelle zur Kommunikation mit einer oder mehreren weiteren Vorrichtungen umfasst. Die Vorrichtung nach dem zweiten Aspekt der Erfindung, oder eine der mehreren Vorrichtungen des Systems nach dem dritten Aspekt der Erfindung kann beispielsweise eine z. B. zentral im Haushalt installierte Steuerung, wie eine Home Appliance Steuerung oder dergleichen sein.

In Schritt 101a erfolgt ein Erfassen einer ersten Bild information. Die erste Bild Information ist indikativ für zumindest eine Verunreinigung auf einer Textilie. Das Erfassen der ersten

Bildinformation kann beispielsweise mit einem oder mehreren Sensorelementen (z. B. eine Kamera) erfolgen. Beispielsweise wird mit einer Kamera 308 eines mobilen Endgerätes 306 nach Fig. 3, oder mit einem der an er Ermittlungsvorrichtung 330 angeordneten Kameras 332 nach Fig. 3, oder aber mit einer von einem Reinigungsgerät umfassten Kamera (z. B. Kamera 326 des Reinigungsgerätes 320 nach Fig. 3) die Verunreinigung der Textilie (z. B. Verunreinigung 302 der Textilie 304 nach Fig. 3) erfasst. Für den Fall, dass z. B. die Beleuchtung zum Erfassen der ersten Bildinformation nicht ausreichend ist (z. B. in einem dunkleren Waschkeller) kann in einer

Ausgestaltung ein Blitzlicht (z. B. Blitzlicht 310 nach Fig. 3) oder aber eine Anzeigevorrichtung der Vorrichtung (z. B. Anzeigevorrichtung 312 nach Fig. 3) dazu verwendet werden, die Verunreinigung auf der Textilie vor bzw. während dem Erfassen der ersten Bildinformation zu beleuchten.

In dem Schritt 102a erfolgt ein Bestimmen von einer Verunreinigungsinformation indikativ für zumindest eine Eigenschaft der Verunreinigung auf der Textilie. Die zumindest eine Eigenschaft wird zumindest teilweise basierend auf der erfassten ersten Bildinformation bestimmt. Die zumindest eine Eigenschaft der Verunreinigung der Textilie wird dabei zumindest teilweise basierend auf einer von dem Umriss der Verunreinigung abhängigen Eigenschaft bestimmt wird. Entsprechend ist die in Schritt 101a erfasste erste Bildinformation repräsentativ für die gesamte Verunreinigung, und nicht nur für einen Teil der Verunreinigung. Da für gewöhnlich

Verunreinigungen auf Textilie eine signifikant kleinere Fläche auf der Textilie einnehmen, als die Gesamtfläche der Textilie, ist es regelmäßig kein Problem, die Verunreinigung in ihrer gesamten Größe als erste Bildinformation zu erfassen.

Beispielsweise repräsentiert die erfasste Verunreinigungsinformation die Zusammensetzung der Verunreinigung, so dass beispielsweise in einer Datenbank hinterlegte Informationen zur

Entfernung der Verunreinigung von der Textilie beispielsweise einem Nutzer zur Verfügung gestellt werden können. Hierzu erfolgt in Schritt 103a ein Ausgeben oder ein Veranlassen des Ausgebens der bestimmten Verunreinigungsinformation, z. B. an eine weitere Vorrichtung (z. B. ein Server 316 nach Fig. 3). Zumindest teilweise basierend auf der Verunreinigungsinformation kann die weitere Vorrichtung beispielsweise vorstehend genannte Informationen abfragen. ln einem optionalen Schritt 104an erfolgt ein Bestimmen von mindestens einem

Reinigungsstrategieparameter zumindest teilweise basierend auf der in Schritt 104a bestimmten Verunreinigungsinformation. Der Reinigungsstrategieparameter umfasst beispielsweise eine Art, Menge oder dergleichen eines Reinigungsmittels, welches optimal zum Entfernen der

Verunreinigung auf der Textilie geeignet ist. Entsprechend kann in dem optionalen Schritt 105a ein Durchführen oder eine Veranlassung der Durchführung einer Behandlung der Textilie erfolgen.

Für den Fall, dass zumindest teilweise basierend auf der erfassten ersten Bildinformation die Verunreinigung auf der Textilie beispielsweise nicht eindeutig bestimmt werden kann, können weitere Schritte zur Erfassung von (weiteren) Eigenschaften der Verunreinigung durchgeführt werden. Weitere beispielhafte Details hierzu werden im Zusammenhang mit Fig. 1 b und Fig. 1 c beschrieben.

Für den Fall, dass die Verunreinigung auf der Textilie nicht eindeutig bestimmt werden kann, wie in Schritt 106b beispielsweise überprüft wird, kann in Schritt 107b ein Erfassen einer zweiten Bildinformation erfolgen. Die zweite Bildinformation wird beispielsweise gegenüber der ersten Bildinformation von der gegenüberliegende Seite der Verunreinigung auf der Textilie erfasst.

Entsprechend wird beispielsweise die Vorder- und die Rückseite der Verunreinigung auf der Textilie mittels der ersten und der zweiten Bild Information erfasst. Die zumindest eine Eigenschaft der Verunreinigung wird beispielsweise zumindest teilweise basierend auf der erfassten ersten und der erfassten zweiten Bildinformation bestimmt. Das Erfassen der zweiten Bildinformation kann eine weitere Eigenschaft, welche mit der Verunreinigung auf der Textilie assoziiert ist, erkennbar machen, z. B. ob die Verunreinigung durch die Textilie hindurch sich ausgebreitet hat oder nicht. Beispielsweise neigen dünnflüssige Substanzen eher zu einem Ausbreiten in der Textilie, so dass derartige Verunreinigungen sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite der Textilie sichtbar sind. Das Erfassen der zweiten Bildinformation kann beispielsweise mit einem oder mehreren Sensorelementen (z. B. eine Kamera) erfolgen. Beispielsweise wird mit einer Kamera 308 eines mobilen Endgerätes 306 nach Fig. 3, oder mit einem der an der Ermittlungsvorrichtung 330 angeordneten Kameras 332 nach Fig. 3, oder aber mit einer von einem Reinigungsgerät umfassten Kamera (z. B. Kamera 326 des Reinigungsgerätes 320 nach Fig. 3) die Verunreinigung der Textilie (z. B. Verunreinigung 302 der Textilie 304 nach Fig. 3) erfasst.

In dem Schritt 108b erfolgt ein Bestimmen von der Verunreinigungsinformation indikativ für zumindest eine Eigenschaft der Verunreinigung auf der Textilie, wobei die zumindest eine Eigenschaft zumindest teilweise basierend auf der erfassten ersten und der zweiten Bildinformation bestimmt wird.

Für den Fall, dass bereits nach dem Bestimmen der Verunreinigungsinformation zumindest teilweise basierend auf der erfassten ersten Bildinformation die Verunreinigung der Textilie eindeutig bestimmt werden konnte, endet das Verfahren.

Fig. 1 c zeigt ein Ablaufdiagramm 100c, mit welchem beispielsweise ein weiteres Indiz zur eindeutigen Bestimmung der Verunreinigung der Textilie erfasst und bestimmt werden kann. Das Ablaufdiagramm 100c kann beispielsweise im Anschluss an ein durchgeführtes Ablaufdiagramm 100a und/oder ein durchgeführtes Ablaufdiagramm 100b ausgeführt und/oder gesteuert werden.

Für den Fall, dass die Verunreinigung auf der Textilie nicht eindeutig bestimmt werden kann, wie in Schritt 109c beispielsweise überprüft wird, kann in Schritt 1 1 1 c ein Bestimmen einer

Eigenschaftsinformation der Textilie erfolgen. In der Regel kann eine Eigenschaftsinformation der Textilie bereits zumindest teilweise basierend auf der erfassten ersten Bildinformation erfolgen, da regelmäßig zumindest ein Teil der Textilie (z. B. dessen Struktur) bereits von der ersten

Bildinformation neben der Verunreinigung auf der Textilie umfasst ist.

Falls nicht zumindest ein Teil der Textilie von der ersten Bildinformation umfasst ist, kann in dem optionalen Schritt 1 10c ein Erfassen einer dritten Bildinformation indikativ für zumindest einen Teil der Textilie erfolgen. Das Erfassen der dritten Bildinformation kann beispielsweise mit einem oder mehreren Sensorelementen (z. B. eine Kamera) erfolgen. Beispielsweise wird mit einer Kamera 308 eines mobilen Endgerätes 306 nach Fig. 3, oder mit einem der an der Ermittlungsvorrichtung 330 angeordneten Kameras 332 nach Fig. 3, oder aber mit einer von einem Reinigungsgerät umfassten Kamera (z. B. Kamera 326 des Reinigungsgerätes 320 nach Fig. 3) die Verunreinigung der Textilie (z. B. Verunreinigung 302 der Textilie 304 nach Fig. 3) erfasst.

In dem Schritt 1 12c erfolgt ein Bestimmen von der Verunreinigungsinformation indikativ für zumindest eine Eigenschaft der Verunreinigung auf der Textilie, wobei die zumindest eine

Eigenschaft zumindest teilweise basierend auf der erfassten ersten Bildinformation, oder zumindest teilweise basierend auf der ersten und der zweiten Bildinformation, oder zumindest teilweise basierend auf der ersten und der zweiten und der dritten Bildinformation bestimmt wird. Für den Fall, dass bereits nach dem Bestimmen der Verunreinigungsinformation zumindest teilweise basierend auf der erfassten ersten Bildinformation die Verunreinigung der Textilie eindeutig bestimmt werden konnte, endet das Verfahren.

Fig. 2a zeigt eine erste schematische Darstellung einer Verunreinigung. In Fig. 2a ist in einer schematischen Darstellung eine Textilie 202 mit einer Verunreinigung 204 gezeigt, welche beispielsweise als erste Bildinformation erfasst werden kann. In einer beispielhaften Ausgestaltung kann die Bildinformation mittels z. B. einer Auswerteeinheit analysiert werden, wobei die

Auswerteeinheit beispielsweise Bildalgorithmen verwendet, um Eigenschaften der Verunreinigung auf der Textilie erfassen zu können.

Die erfasste erste Bildinformation kann beispielsweise ein Spektralbild sein, wobei das Spektralbild insbesondere von der Beleuchtung der Oberfläche der Verunreinigung 204a auf der Textilie 202a mit Licht, wobei insbesondere durch Reflexion und Emission von der Oberfläche der

Verunreinigung 204a und/oder der Textilie 202a Strahlung ausgeht. Diese können als

Reflexionsinformation erfasst werden, z.B. durch eine physikalische Messung, insbesondere über eines oder mehrere (optische) Sensorelemente. Eine erfasste erste Bildinformation ist beispielsweise repräsentativ für die räumliche Auflösung des Spektralbilds, und kann insbesondere über eine Vielzahl von Sensorelementen, beispielsweise Pixeln, festgehalten werden.

Die Verunreinigung 204a ist eine Verunreinigung mit einem scharfem Rand, welches schematisch durch die Konturlinie der Verunreinigung 204a gezeigt ist. Die Verunreinigung 204a weist ferner auslaufende Bereiche auf, wie sie beispielsweise von Blut, Bier oder Milchprodukten stammen können. Auf Basis eines Bestimmens einer Verunreinigungsinformation, wobei die vorstehend genannten nicht-limitierenden Beispiele einer Verunreinigung analysiert werden, kann

entsprechend die Verunreinigung (eindeutig) bestimmt werden.

Fig. 2b zeigt eine zweite schematische Darstellung einer Verunreinigung 204b auf einer Textilie 202b. Im Gegensatz zu der Verunreinigung 204a weist die Verunreinigung 204b keinen scharfen Rand auch. Auch die Fläche der Verunreinigung 204b ist nicht homogen und es kann durch die Struktur der Verunreinigung eine Richtung erkannt werden, nämlich in Richtung der dargestellten Streifen. Die in Fig. 2b schematisch dargestellte richtungsabhängige Verunreinigung kann beispielsweise durch eine Bewegung entstanden sein. Beispielsweise kann es sich um einen Grasfleck handeln, der beispielsweise im Rahmen eines Kontakts der Textilie mit einer

Rasenfläche entstanden ist. Wie bereits ausgeführt, können weitere beispielsweise von dem Umriss der Verunreinigung abhängige Eigenschaft und/oder von der Farbe der Verunreinigung abhängigen Eigenschaft berücksichtigt werden, um entsprechend die Verunreinigungsinformation bestimmen zu können.

Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 300 gemäß dem zweiten Aspekt bzw. ein System gemäß dem dritten Aspekt. Die Vorrichtung 300 ist dazu eingerichtet bzw. umfasst entsprechende Mittel, ein Verfahren gemäß dem ersten Aspekt durchzuführen und/oder zu steuern.

Insbesondere ermöglicht die Vorrichtung 300 das Bestimmen einer Verunreinigungsinformation (z. B. eine Identifikation einer Zusammensetzung einer Verunreinigung 302 auf einer Textilie 304 und/oder gibt eine Identifikation hinsichtlich Eigenschaften der Textilie 304). Zumindest teilweise basierend auf der Verunreinigungsinformation bzw. diesen Informationen kann beispielweise eine Empfehlung für eine Behandlung der Textilie 304 zur Entfernung der Verunreinigung 302 von der Textilie 304 in Form eines Reinigungsstrategieparameters gegeben werden.

Mit einem elektronischen Gerät, hier einem Smartphone 306, wird zunächst eine erste

Bildinformation, z. B. repräsentativ für ein von der beleuchteten Oberfläche der Verunreinigung 302 auf der Textilie 304 resultierendes Bild ermittelt. Hierfür wird beispielsweise ein optisches

Sensorelement 308 verwendet, welches beispielsweise eine Kamera umfassen kann. Zusätzlich ist eine Strahlungsquelle 310 vorgesehen, welche zum Beleuchten der Oberfläche der Verunreinigung 302 und/oder der Textilie 304 dient. Das Smartphone 306 verfügt zudem über ein Anzeigeelement 312. Das Anzeigeelement 312 kann beispielsweise ebenfalls zum Beleuchten der Oberfläche der Verunreinigung 302 und/oder der Textilie 304 und dementsprechend als Strahlungsquelle eingesetzt werden.

Die erfasste erste Bildinformation wird von einem Kommunikationssystem 314 erhalten. In Verbindung mit dem Kommunikationssystem 314 steht eine Ermittlungsvorrichtung 316, z. B. ein Server, welche dafür eingerichtet ist, aus der ersten Bild Information von der Verunreinigung 302 zumindest eine abhängige Verunreinigungsinformation zu ermitteln. Die Ermittlungsvorrichtung 316 kann ebenfalls eine Auswerteeinheit (z. B. ein künstliches neuronales Netz) umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann eine dedizierte Auswerteeinheit verwendet werden, die beispielsweise in Verbindung mit dem Kommunikationssystem 314 steht. Die Auswerteeinheit kann beispielsweise anhand eines adaptiven Auswertealgorithmus, insbesondere mittels des neuronalen Netzes, eine Ausgangsgröße bestimmen, um die Verunreinigung eindeutig bestimmen zu können. Die Ermittlung der Ausgangsgröße des neuronalen Netzes umfasst beispielsweise einen Vergleich der bestimmten Verunreinigungsinformation mit Vergleichswerten. Die Vergleichswerte sind beispielsweise in einer Datenbank 318 hinterlegt, welche ebenfalls in Kommunikation zu dem Kommunikationssystem 314 steht. Die Vergleichswerte der Datenbank 318 enthalten insbesondere Verunreinigungsinformation von bereits zuvor (z. B. typischen im Haushalt auftretenden) und erfassten Verunreinigungen. Diese können als Trainingsfälle durch einen Eingangsvektor, eine Verunreinigungsinformation und einen Ausgangsvektor gegeben sein und entsprechend in der Datenbank hinterlegt sein. Die Trainingsfälle können beispielsweise von einem neuronalen Netz verwendet werden, um zumindest teilweise auf Basis einer bestimmten Verunreinigungsinformation durch das neuronale Netz eine Ausgangsgröße ermitteln zu können, wobei die Ausganggröße aufgrund der Verunreinigungsinformation abhängig von der Verunreinigung ist. Weiter enthält die Datenbank 318 den Vergleichswerten zugeordnete Daten in Form von beispielsweise

Behandlungsparametern in Bezug auf eine für die entsprechende Verunreinigung und optional Eigenschaften der Textilie optimale, zu empfehlende Behandlung, auf welcher basierend beispielsweise ein Reinigungsstrategieparameter bestimmt werden kann.

Der Reinigungsstrategieparameter umfasst beispielsweise eine Reinigungsstrategie als

Behandlung der Textilie, wobei eine Reinigungsmittelart, eine Reinigungsmittelmenge, eine Reinigungstemperatur, einen Reinigungsvorrichtungstyp und Einstellungen einer

Reinigungsvorrichtung 320 oder dergleichen um einige nicht-limitierende Beispiele zu nennen, umfassen. Der Reinigungsstrategieparameter kann beispielsweise auf dem Anzeigeelement 312 des Smartphones 306 angezeigt und somit dem Benutzer zur Verfügung gestellt. Dem Benutzer wird folglich eine Empfehlung über eine für die spezifische Verunreinigung 302 optimale

Behandlung zur Verfügung gestellt.

Die Reinigungsvorrichtung 320 steht ebenfalls in Kommunikation mit dem Kommunikationssystem 314, wodurch die Verunreinigungsinformation und/oder optional der Reinigungsstrategieparameter an die Reinigungsvorrichtung 320 ausgegeben werden können. Die Reinigungsvorrichtung 320 weist beispielsweise ein Anzeigeelement 322 auf, welches insbesondere die

Verunreinigungsinformation und/oder optional den Reinigungsstrategieparameter anzeigen kann. Weiter weist die Reinigungsvorrichtung 320 eine Dosierungsvorrichtung 324 für Reinigungsmittel auf. Die Dosierungsvorrichtung 324 kann hierbei ein Reinigungsmittel entsprechend den

Behandlungsparametern in Bezug auf die Reinigungsmittelart und/oder die Reinigungsmittelmenge bereitstellen oder prüfen, ob das Reinigungsmittel entsprechend der empfohlenen Behandlung der Textilie 304 in die Dosierungsvorrichtung 324 eingefüllt wurde. Weiter weist die Reinigungsvorrichtung 320 eine Kamera 326 auf, mittels welcher z. B. die erste Bildinformation erfassbar ist. Die Reinigungsvorrichtung 320 kann ferner ein Bedienelement (nicht dargestellt) zur Steuerung der Reinigungsvorrichtung 320 durch einen Benutzer umfassen. Die Reinigungsvorrichtung 320 kann beispielsweise entsprechend des Reinigungsstrategieparameters voreingestellt werden. Der Benutzer hat dann die Wahl, der Empfehlung der Reinigungsstrategie zu folgen und die Reinigungsvorrichtung 320 einfach über das Bedienelement 326 zu starten oder eine eigene, manuelle Einstellung der Reinigungsvorrichtung 320 über das Bedienelement 326 durchzuführen. Die Reinigung wird in einem Reinigungsbehälter 328, hier einer Wäschetrommel, durchgeführt.

Weiter ist in Fig. 3 eine Ermittlungsvorrichtung 330 gezeigt. Die Ermittlungsvorrichtung 330 umfasst Sensorelemente 332 und optional mindestens ein Beleuchtungsmittel (nicht gezeigt). Die

Ermittlungsvorrichtung weist eine derartige Form auf, dass bei Einsatz in einem Reinigungsgerät weder das Reinigungsgerät noch die Wäsche von der Ermittlungsvorrichtung 330 beschädigt werden können. Entsprechend weist die Ermittlungsvorrichtung 330 beispielsweise eine kugelige Form auf, jedoch sind auf weitere insbesondere Formen ohne Spitze Ecken und Kanten denkbar. Die Ermittlungsvorrichtung 330 ist dafür eingerichtet, während der Durchführung einer Reinigung in dem Reinigungsbehälter 328 angeordnet zu werden. Die Ermittlungsvorrichtung 330 ist hierbei frei beweglich und gegen eine Einwirkung der Waschlösung in dem Reinigungsbehälter 328 beständig. Die Ermittlungsvorrichtung 330 kann somit beispielsweise vor oder während eines

Reinigungsvorgangs erste, zweite und/oder dritte Bildinformation der Verunreinigung 302 erfassen.

Fig. 4 zeigt ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung 400, welche insbesondere ein beispielhaftes Verfahren gemäß dem ersten Aspekt ausführen kann. Die Vorrichtung 400 ist beispielsweise eine Vorrichtung gemäß dem zweiten oder ein System gemäß dem dritten Aspekt.

Die Vorrichtung 400 kann insofern beispielsweise ein Computer, ein Desktop-Computer, ein Server, ein Thinclient oder ein tragbarer Computer (Mobilgerät), wie etwa ein Laptop-Computer, ein Tablet-Computer, ein persönlicher digitaler Assistent (PDA) oder ein Smartphone sein. Die Vorrichtung kann beispielsweise die Funktion eines Servers oder eines Clients erfüllen.

Prozessor 410 der Vorrichtung 400 ist insbesondere als Mikroprozessor, Mikrokontrolleinheit, Mikrocontroller, digitaler Signalprozessor (DSP), Anwendungsspezifische Integrierte Schaltung (ASIC) oder Field Programmable Gate Array (FPGA) ausgebildet. Prozessor 410 führt Programmanweisungen aus, die in Programmspeicher 412 gespeichert sind, und speichert beispielsweise Zwischenergebnisse oder ähnliches in Arbeits- oder Hauptspeicher 41 1. Zum Beispiel ist Programmspeicher 412 ein nicht-flüchtiger Speicher wie ein Flash-Speicher, ein Magnetspeicher, ein EEPROM-Speicher (elektrisch löschbarer programmierbarer Nur-Lese- Speicher) und/oder ein optischer Speicher. Hauptspeicher 41 1 ist zum Beispiel ein flüchtiger oder nicht-flüchtiger Speicher, insbesondere ein Speicher mit wahlfreiem-Zugriff (RAM) wie ein statischer RAM-Speicher (SRAM), ein dynamischer RAM-Speicher (DRAM), ein ferroelektrischer RAM-Speicher (FeRAM) und/oder ein magnetischer RAM-Speicher (MRAM).

Programmspeicher 412 ist vorzugsweise ein lokaler mit der Vorrichtung 400 fest verbundener Datenträger. Mit der Vorrichtung 400 fest verbundene Datenträger sind beispielsweise Festplatten, die in die Vorrichtung 400 eingebaut sind. Alternativ kann der Datenträger beispielsweise auch ein mit der Vorrichtung 400 trennbar verbindbarer Datenträger sein wie ein Speicher-Stick, ein Wechseldatenträger, eine tragbare Festplatte, eine CD, eine DVD und/oder eine Diskette.

Programmspeicher 412 enthält beispielsweise das Betriebssystem von der Vorrichtung 400, das beim Starten der Vorrichtung 400 zumindest teilweise in Hauptspeicher 41 1 geladen und vom Prozessor 410 ausgeführt wird. Insbesondere wird beim Starten von Vorrichtung 400 zumindest ein Teil des Kerns des Betriebssystems in den Hauptspeicher 41 1 geladen und von Prozessor 410 ausgeführt. Das Betriebssystem von Vorrichtung 400 ist beispielsweise ein Windows -, UNIX-, Linux-, Android-, Apple iOS- und/oder MAC-Betriebssystem.

Das Betriebssystem ermöglicht insbesondere die Verwendung der Vorrichtung 400 zur

Datenverarbeitung. Es verwaltet beispielsweise Betriebsmittel wie Hauptspeicher 41 1 und Programmspeicher 412, Kommunikationsschnittstelle 413, Ein- und Ausgabegerät 414, stellt unter anderem durch Programmierschnittstellen anderen Programmen grundlegende Funktionen zur Verfügung und steuert die Ausführung von Programmen.

Prozessor 410 steuert die Kommunikationsschnittstelle 413, welche beispielsweise eine

Netzwerkschnittstelle sein kann und als Netzwerkkarte, Netzwerkmodul und/oder Modem ausgebildet sein kann. Die Kommunikationsschnittstelle 413 ist insbesondere dazu eingerichtet, eine Verbindung der Vorrichtung 400 mit anderen Vorrichtungen, insbesondere über ein

(drahtloses) Kommunikationssystem, beispielsweise ein Netzwerk, herzustellen und mit diesen zu kommunizieren. Die Kommunikationsschnittstelle 413 kann beispielsweise Daten (über das Kommunikationssystem) empfangen und an Prozessor 410 weiterleiten und/oder Daten von Prozessor 410 empfangen und (über das Kommunikationssystem) senden. Beispiele für ein Kommunikationssystem sind ein lokales Netzwerk (LAN), ein großräumiges Netzwerk (WAN), ein drahtloses Netzwerk (beispielsweise gemäß dem IEEE-802.1 1-Standard, dem Bluetooth (LE)- Standard und/oder dem NFC-Standard), ein drahtgebundenes Netzwerk, ein Mobilfunknetzwerk, ein Telefonnetzwerk und/oder das Internet.

Des Weiteren kann Prozessor 410 zumindest ein Ein-/Ausgabegerät 414 steuern. Ein- /Ausgabegerät 414 ist beispielsweise eine Tastatur, eine Maus, eine Anzeigeeinheit, ein Mikrofon, eine berührungsempfindliche Anzeigeeinheit, ein Lautsprecher, ein Lesegerät, ein Laufwerk und/oder eine Kamera. Ein-/Ausgabegerät 414 kann beispielsweise Eingaben eines Benutzers aufnehmen und an Prozessor 410 weiterleiten und/oder Informationen für den Benutzer von Prozessor 410 empfangen und ausgeben.

Fig.5 zeigt schließlich unterschiedliche Ausführungsbeispiele von Speichermedien, auf denen ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Computerprogrammes gespeichert sein kann. Das Speichermedium kann beispielsweise ein magnetisches, elektrisches, optisches und/oder andersartiges Speichermedium sein. Das Speichermedium kann beispielsweise Teil eines Prozessors (z.B. des Prozessor 410 der Fig. 4) sein, beispielsweise ein (nicht-flüchtiger oder flüchtiger) Programmspeicher des Prozessors oder ein Teil davon (wie Programmspeicher 412 in Fig. 4). Ausführungsbeispiele eines Speichermediums sind ein Flash-Speicher 510, eine SSD- Festplatte 51 1 , eine magnetische Festplatte 512, eine Speicherkarte 513, ein Memory Stick 514 (z.B. ein USB-Stick), eine CD-ROM oder DVD 515 oder eine Diskette 516.

Die folgenden Ausführungsbeispiele sollen ebenfalls als offenbart verstanden werden:

Ausführungsbeispiel 1 :

Verfahren durchgeführt von einer oder mehreren Vorrichtungen, umfassend:

Erfassen einer ersten Bildinformation indikativ für zumindest eine Verunreinigung auf einer Textilie;

Bestimmen von einer Verunreinigungsinformation indikativ für zumindest eine Eigenschaft der Verunreinigung auf der Textilie, wobei die zumindest eine Eigenschaft zumindest teilweise basierend auf der erfassten ersten Bild Information bestimmt wird, und wobei die zumindest eine Eigenschaft der Verunreinigung der Textilie zumindest teilweise basierend auf einer von dem Umriss der Verunreinigung abhängigen Eigenschaft bestimmt wird; Ausgeben oder Veranlassen des Ausgebens der bestimmten Verunreinigungsinformation. Ausführungsbeispiel 2:

Verfahren nach dem Ausführungsbeispiel 1 , wobei einer oder mehrere der folgenden Parameter i) bis iv) die von dem Umriss der Verunreinigung abhängige Eigenschaft bestimmen:

i) Form der Verunreinigung;

ii) Struktur der Verunreinigung;

iii) Größe der Verunreinigung;

iv) Kontur der Verunreinigung.

Ausführungsbeispiel 3:

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, wobei die zumindest eine Eigenschaft der Verunreinigung der Textilie zumindest teilweise basierend auf einer von der Farbe der Verunreinigung abhängigen Eigenschaft bestimmt wird.

Ausführungsbeispiel 4:

Verfahren nach dem Ausführungsbeispiel 3, wobei einer oder mehrere der folgenden Parameter v) bis x) die von dem Umriss der Verunreinigung abhängige Eigenschaft bestimmen:

v) Isotropie der Verunreinigung;

vi) Dreidimensionalität der Verunreinigung;

vii) Farbegestaltung der Verunreinigung;

viii) Färb- und/oder Farbintensitätshomogenität der Verunreinigung;

ix) Transparenz der Verunreinigung;

x) Glanz der Verunreinigung.

Ausführungsbeispiel 5:

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, das Verfahren ferner

umfassend:

Bestimmen von mindestens einem Reinigungsstrategieparameter der Textilie zumindest teilweise basierend auf der bestimmten Verunreinigungsinformation.

Ausführungsbeispiel 6:

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, das Verfahren ferner

umfassend:

Durchführen oder Veranlassung der Durchführung einer Behandlung der Textilie entsprechend dem mindestens einen ermittelten Reinigungsstrategieparameter über mindestens eine Behandlungsvorrichtung, insbesondere eine Reinigungsvorrichtung. Ausführungsbeispiel 7:

Verfahren nach dem Ausführungsbeispiel 6, wobei der bestimmte Reinigungsstrategieparameter einen oder mehrere der folgenden Parameter repräsentiert:

a) Reinigungsmittelart;

b) Reinigungsmittelmenge;

c) Reinigungstemperatur;

d) Reinigungsvorrichtungstyp;

e) eine oder mehrere Einstellungen der Reinigungsvorrichtung;

f) Empfehlung einer Vorbehandlung der Verunreinigung;

g) Durchführung einer Spezialbehandlung.

Ausführungsbeispiel 8:

Verfahren nach dem Ausführungsbeispiel 6 oder dem Ausführungsbeispiel 7, das Verfahren ferner umfassend:

Durchführen oder Veranlassen des Durchführens einer Behandlung zumindest teilweise basierend auf dem Reinigungsstrategieparameter mittels einer Reinigungsvorrichtung.

Ausführungsbeispiel 9:

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, das Verfahren ferner

umfassend:

Bestimmen einer Eigenschaftsinformation der Textilie, wobei die Eigenschaftsinformation der Textilie indikativ für zumindest eine Eigenschaft der Textilie ist, wobei

der zumindest eine Reinigungsstrategieparameter zumindest teilweise basierend auf der bestimmten Eigenschaftsinformation bestimmt wird.

Ausführungsbeispiel 10:

Verfahren nach dem Ausführungsbeispiel 9, wobei die zumindest eine Eigenschaft der Textilie indikativ für Materialstruktur, Materialart, Materialverteilung, Materialverschleiß der Textilie, Farbe des Gewebes der Textilie, Form des Gewebes der Textilie, oder eine Kombination hiervon ist.

Ausführungsbeispiel 1 1 :

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, wobei der zumindest eine Reinigungsstrategieparameter mittels eines neuronalen Netzes, insbesondere ein künstliches neuronales Netz, bestimmt wird, wobei in einem ersten Schritt zumindest teilweise basierend auf der bestimmten Verunreinigungsinformation oder zumindest teilweise basierend auf der bestimmten Verunreinigungsinformation und der bestimmten Eigenschaftsinformation der Textilie eine Klassifizierung der Verunreinigung erfolgt, und in einem zweiten Schritt der Reinigungsstrategieparameter zumindest teilweise basierend auf der Klassifizierung der

Verunreinigung abgeleitet wird.

Ausführungsbeispiel 12:

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, wobei die Klassifizierung mittels einer Clustererkennung durchgeführt wird, wobei als Eingangsinformation die erfasste erste Bildinformation oder die erfasste erste Bildinformation und die erfasste zweite Bild Information verwendet wird, als Funktion des neuronalen Netzes Parameter von bestimmten

Verunreinigungen, die definierten Clustern zugeordnet sind, verwendet werden, und als

Ausgangsinformation eine Information indikativ für eine definierte Verunreinigung ausgegeben wird

Ausführungsbeispiel 13:

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, wobei die Bild Information von einem oder mehreren Sensoren, insbesondere von einem oder mehreren optischen

Sensorelementen erfasst werden.

Ausführungsbeispiel 14:

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, wobei die einen oder mehreren optischen Sensorelemente als eines der folgenden Mittel ausgebildet sind:

(i) Kamera, insbesondere eine 3D-Kamera oder Hyperspektralkamera;

(ii) LED-Sensorelement;

(iii) NIR Sensorelement.

Ausführungsbeispiel 15:

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, das Verfahren ferner

umfassend:

Erfassen einer zweiten Bildinformation indikativ für zumindest die Verunreinigung auf der Textilie, wobei die zweite Bildinformation gegenüber der ersten Bildinformation die gegenüberliegende Seite der Verunreinigung erfasst, wobei

die zumindest eine Eigenschaft zumindest teilweise basierend auf der erfassten ersten und der zweiten Bild Information bestimmt wird, Ausführungsbeispiel 16:

Verfahren nach dem Ausführungsbeispiel 15, wobei das Bestimmen von der

Verunreinigungsinformation einen Vergleich der erfassten ersten Bildinformation oder der erfassten ersten und der zweiten Bildinformation mit Vergleichswerten umfasst.

Ausführungsbeispiel 17:

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, das Verfahren weiterhin umfassend:

Bestimmen eines Verunreinigungsprofils zumindest teilweise basierend auf dem

Reinigungsstrategieparameter, insbesondere basierend auf einer Mehrzahl von bestimmten Reinigungsstrategieparameter,

wobei das Bestimmen des Reinigungsstrategieparameter zumindest teilweise auf dem Verunreinigungsprofil basiert für den Fall, dass ein Verunreinigungsprofil (zuvor, initial) bestimmt wurde.

Ausführungsbeispiel 18:

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, wobei mindestens eine der Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens ein mobiles Gerät ist.

Ausführungsbeispiel 19:

Vorrichtung, welche dazu eingerichtet ist oder entsprechende Mittel umfasst, ein Verfahren nach einem der Ausführungsbeispiele 1 bis 18 durchzuführen und/oder zu steuern.

Ausführungsbeispiel 20:

Vorrichtung nach dem Ausführungsbeispiel 19, wobei die Vorrichtung ein elektronisches Gerät, insbesondere ein mobiles Gerät ist.

Ausführungsbeispiel 21 :

Vorrichtung umfassend zumindest einen Prozessor und zumindest einen Speicher mit

Computerprogrammcode, wobei der zumindest eine Speicher und der Computerprogrammcode dazu eingerichtet sind, mit dem zumindest einen Prozessor, zumindest ein Verfahren nach einem der Ausführungsbeispiele 1 bis 18 auszuführen und/oder zu steuern. Ausführungsbeispiel 22:

Computerprogramm, das Programmanweisungen umfasst, die einen Prozessor zur Ausführung und/oder Steuerung eines Verfahrens nach einem der Ausführungsbeispiele 1 bis 18 veranlassen, wenn das Computerprogramm auf dem Prozessor läuft.

Ausführungsbeispiel 23:

Computerlesbares Speichermedium, welches ein Computerprogramm gemäß dem

Ausführungsbeispiel 22 umfasst.

Ausführungsbeispiel 24:

System, umfassend:

mehrere Vorrichtungen, insbesondere mindestens ein mobiles Gerät und eine

Reinigungsvorrichtung, welche zusammen ein Verfahren nach einem der

Ausführungsbeispiel 1 bis 23 durchführen und/oder steuern.

Die in dieser Spezifikation beschriebenen Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung und die diesbezüglich jeweils angeführten optionalen Merkmale und Eigenschaften sollen auch in allen Kombinationen miteinander offenbart verstanden werden. Insbesondere soll auch die

Beschreibung eines von einem Ausführungsbeispiel umfassten Merkmals - sofern nicht explizit gegenteilig erklärt - vorliegend nicht so verstanden werden, dass das Merkmal für die Funktion des Ausführungsbeispiels unerlässlich oder wesentlich ist. Die Abfolge der in dieser Spezifikation geschilderten Verfahrensschritte in den einzelnen Ablaufdiagrammen ist nicht zwingend, alternative Abfolgen der Verfahrensschritte sind denkbar. Die Verfahrensschritte können auf verschiedene Art und Weise implementiert werden, so ist eine Implementierung in Software (durch

Programmanweisungen), Hardware oder eine Kombination von beidem zur Implementierung der Verfahrensschritte denkbar.

In den Patentansprüchen verwendete Begriffe wie "umfassen", "aufweisen", "beinhalten", "enthalten" und dergleichen schließen weitere Elemente oder Schritte nicht aus. Unter die Formulierung„zumindest teilweise" fallen sowohl der Fall„teilweise" als auch der Fall„vollständig". Die Formulierung„und/oder" soll dahingehend verstanden werden, dass sowohl die Alternative als auch die Kombination offenbart sein soll, also„A und/oder B" bedeutet„(A) oder (B) oder (A und B)". Die Verwendung des unbestimmten Artikels schließt eine Mehrzahl nicht aus. Eine einzelne Vorrichtung kann die Funktionen mehrerer in den Patentansprüchen genannten Einheiten bzw. Vorrichtungen ausführen. In den Patentansprüchen angegebene Bezugszeichen sind nicht als Beschränkungen der eingesetzten Mittel und Schritte anzusehen.