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Title:
METHOD AND DEVICE FOR ASCERTAINING A TREATMENT PARAMETER OF A TEXTILE USING AN IMPURITY COMPOSITION AND A TEXTILE PROPERTY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/228861
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates in particular to a method which is carried out by one or more devices, having the steps of: obtaining first intensity information (210) representative of a spectral image (208) resulting from an impurity (202, 302) of a textile (200, 304); obtaining second intensity information (212, 214) representative of a spectral image (216) which characterizes at least one property of at least one part of the textile (200, 304); ascertaining at least one treatment parameter, wherein the treatment parameter is ascertained depending on both the composition of the impurity (202, 302) from the first intensity information (210) as well as on the at least one property of at least the part of the textile (200, 304) from the second intensity information (212, 214); and outputting or triggering an output of the at least one treatment parameter.

Inventors:
KESSLER ARND (DE)
ZUECHNER LARS (DE)
SCHMIEDEL PETER (DE)
ROELEKE CHRISTINA (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/064720
Publication Date:
December 20, 2018
Filing Date:
June 05, 2018
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
G06Q10/06; D06F33/32; G06Q10/00; G06Q50/10; D06F34/18
Domestic Patent References:
WO2001046509A12001-06-28
WO2016126470A12016-08-11
Foreign References:
CN106149288A2016-11-23
DE102011087274A12013-05-29
DE19855503A12000-06-08
DE102013210996A12014-12-18
DE20105840U12002-08-08
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren durchgeführt von einer oder mehreren Vorrichtungen, umfassend:

Erhalten einer ersten Intensitätsinformation (210) repräsentativ für ein von einer

Verunreinigung (202, 302) einer Textilie (200, 304) resultierendes Spektralbild (208); Erhalten einer zweiten Intensitätsinformation (212, 214) repräsentativ für ein Spektralbild (216) charakteristisch für mindestens eine Eigenschaft zumindest eines Teils der Textilie (200, 304);

Ermitteln mindestens eines Behandlungsparameters, wobei die Ermittlung des

Behandlungsparameters sowohl

abhängig von der Zusammensetzung der Verunreinigung (202, 302) aus der ersten

Intensitätsinformation (210) als auch

abhängig von der mindestens einen Eigenschaft des zumindest einen Teils der Textilie (200, 304) aus der zweiten Intensitätsinformation (212, 214) erfolgt; und

Ausgeben oder Auslösen eines Ausgebens des mindestens einen

Behandlungsparameters.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei die erste Intensitätsinformation (210) repräsentativ für ein von einer beleuchteten Oberfläche der Verunreinigung (202, 302) auf der Textilie (200, 304) resultierendes Spektralbild (208) ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die zweite Intensitätsinformation (212, 214) repräsentativ für von einer beleuchteten Oberfläche zumindest eines Teils der Struktur der Textilie (200, 304) resultierendes Spektralbild (216) ist und/oder repräsentativ für von einer beleuchteten Oberfläche einer Markierung an der Textilie (200, 304) resultierendes Spektralbild ist.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die zweite Intensitätsinformation (212, 214) repräsentativ für ein Spektralbild (216) charakteristisch für Art der Materialien der Textilie (200, 304), für die Farbe der Textilie (200, 304) und/oder für die Form des

Gewebes der Textilie (200, 304) ist.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei

mindestens ein erster Zwischenparameter abhängig von der ersten Intensitätsinformation (210) ermittelt wird und ein zweiter Zwischenparameter abhängig von der zweiten

Intensitätsinformation (212, 214) ermittelt wird; und

die Bestimmung des mindestens einen Behandlungsparameters eine Abgleichung des ersten Zwischenparameters mit dem zweiten Zwischenparameter umfasst.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Ermittlung des mindestens einen Behandlungsparameters die Bestimmung einer Zusammensetzungsinformation der Verunreinigung (202, 302) aus der ersten Intensitätsinformation (210) und/oder die Bestimmung einer Strukturinformation der Textilie (200, 304) aus der zweiten

Intensitätsinformation (212, 214) umfasst.

7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Ermittlung der Zusammensetzungsinformation teilweise auf der Strukturinformation basiert und/oder die Ermittlung der Strukturinformation teilweise auf der Zusammensetzungsinformation basiert.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der mindestens eine

Behandlungsparameter mindestens einen Parameter einer Reinigungsstrategie der Textilie umfasst, insbesondere wobei der mindestens eine Parameter der Reinigungsstrategie eine Reinigungsmittelart, eine Reinigungsmittelmenge, eine Reinigungstemperatur, einen Reinigungsvorrichtungstyp, Einstellungen einer Reinigungsvorrichtung, eine Empfehlung über eine Vorbehandlung oder Kombinationen hiervon repräsentiert.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der mindestens eine

Behandlungsparameter an eine Behandlungsvorrichtung (320) ausgegeben wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, das Verfahren weiterhin umfassend:

Durchführen einer Behandlung der Textilie (200, 304) über eine Behandlungsvorrichtung (320).

1 1. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, das Verfahren weiterhin umfassend:

Ermitteln der ersten Intensitätsinformation (210) und/oder zweiten Intensitätsinformation (212, 214) insbesondere über einen optischen Sensor (308).

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , wobei die erste Intensitätsinformation (210) und/oder zweite Intensitätsinformation (212, 214) repräsentativ für räumlich aufgelöste Anteile eines Spektralbilds (206) sind.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, das Verfahren weiterhin umfassend:

Bestimmen eines Nutzerprofils zumindest teilweise basierend auf dem mindestens Behandlungsparameter, insbesondere basierend auf einer Mehrzahl von ermittelten Behandlungsparametern,

wobei die Ermittlung des mindestens einen Behandlungsparameters zumindest teilweise auf dem Nutzerprofil basiert.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei das Ermitteln des mindestens einen Behandlungsparameters ein maschinelles Lernen umfasst, insbesondere ein überwachtes Lernen, ein teilüberwachtes Lernen, ein unüberwachtes Lernen, ein bestärktes Lernen, ein aktives Lernen und/oder mindestens ein Deep-Learning-Verfahren.

15. Vorrichtung, welche dazu eingerichtet ist oder entsprechende Mittel umfasst, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14 durchzuführen und/oder zu steuern.

16. Vorrichtung umfassend zumindest einen Prozessor (410) und zumindest einen Speicher (41 1 , 412) mit Computerprogrammcode, wobei der zumindest eine Speicher (41 1 , 412) und der Computerprogrammcode dazu eingerichtet sind, mit dem zumindest einen Prozessor (410), zumindest ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14 auszuführen und/oder zu steuern.

17. Computerprogramm, das Programmanweisungen umfasst, die einen Prozessor (410) zur Ausführung und/oder Steuerung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 14 veranlassen, wenn das Computerprogramm auf dem Prozessor (410) läuft.

18. Computerlesbares Speichermedium, welches ein Computerprogramm gemäß Anspruch 17 enthält.

19. System, umfassend:

mehrere Vorrichtungen (306, 314, 316, 318, 320), insbesondere mindestens ein mobiles Gerät (306) und eine Behandlungsvorrichtung (320), welche zusammen ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14 durchführen.

Description:
Patentanmeldung

Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung eines Behandlungsparameters einer Textilie anhand der

Verunreinigungszusammensetzung und Textileigenschaft

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen, mit welchen über ein Spektralbild resultierend von einer Verunreinigung auf einer Textilie und über mindestens eine Eigenschaft zumindest eines Teils der Textilie mindestens ein Behandlungsparameter ermittelt wird, insbesondere mindestens ein Behandlungsparameter für eine Reinigung der Textilie.

Hintergrund der Erfindung

Verunreinigungen auf einer Textilie, etwa Kleidungsstücke, Gardinen oder Bettzeug, sind oft schwierig zu identifizieren. Verunreinigungen können dabei nicht nur die Ästhetik der Textilien beeinflussen, sondern auch ein hygienisches Problem für den Benutzer der Textilie darstellen.

Viele Verunreinigungen sind zwar mit dem Auge leicht auszumachen, jedoch ist dem Benutzer der Textilie oft unklar, welche Zusammensetzung bzw. welchen Ursprung die Verunreinigung hat. Verunreinigungen mit verschiedenen Zusammensetzungen können für das Auge eine sehr ähnliche Erscheinung bieten, beispielsweise können Blutflecken und Tomatenflecken insbesondere nach einem gewissen Zeitraum mit dem Auge nicht mehr zu unterscheiden sein. Zudem können Verunreinigungen mit ähnlichen Zusammensetzungen beispielsweise auf Textilien aus verschiedenen Materialien unterschiedlich aussehen.

Somit ist es wünschenswert für den Benutzer, einen Hinweis auf die Zusammensetzung der Verunreinigung zu erlangen, um eine Empfehlung für eine Behandlung der Textilie zu erhalten, beispielsweise um die Verunreinigung durch einen Reinigungsvorgang wieder zu entfernen. Solche Reinigungsvorgänge können durch Hinweise auf die Zusammensetzung der Verunreinigung erheblich erleichtert oder überhaupt erst ermöglicht werden.

Die Art der optimalen Behandlung einer Textilie hängt jedoch darüber hinaus von den

Eigenschaften der Textilie ab, beispielsweise von der Art der Materialien in der Textilie, der Farbe und von der Form des Gewebes der Textilie. Behandlungsvorgänge der Textilie werden daher üblicherweise unabhängig von der Verunreinigung anhand von Textilpflegezeichen oder den Angaben zur Struktur auf einem an der Textilie angebrachten Etikett vom Benutzer ausgewählt. Die entsprechenden aus der Eigenschaft der Textilie resultierenden Empfehlungen zur Behandlung der Textilie werden jedoch den zuvor genannten Anforderungen an eine spezifische Behandlung der jeweiligen Zusammensetzung der Verunreinigung oft nicht gerecht. Letztlich verlässt sich der Benutzer oftmals auf die Empfehlung für eine Behandlung anhand der Textilpflegezeichen, wobei die Behandlung der Verunreinigung nur unzureichend erfolgt. Umgekehrt kann es bei einer Behandlung der Textilie anhand einer Identifikation der Verunreinigung dazu kommen, dass für die Struktur der Textilie schädliche Behandlungsparameter verwendet werden.

Allgemeine Beschreibung einiger beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung

Vor dem Hintergrund des dargestellten Stands der Technik ist es somit Aufgabe der Erfindung, die beschriebenen Probleme zumindest teilweise zu verringern oder zu vermeiden, das heißt die Empfehlung über eine optimale Behandlung von Textilien mit Verunreinigungen weiter zu verbessern. Die vorgeschlagenen Verfahren und Vorrichtungen sollen insbesondere eine effektivere und gründlichere Behandlung der Verunreinigung auf den Textilien zulassen und gleichzeitig die Textilien schonen.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren beschrieben, durchgeführt von einer oder mehreren Vorrichtungen, umfassend: Erhalten einer ersten Intensitätsinformation

repräsentativ für ein von einer Verunreinigung einer Textilie resultierendes Spektralbild; Erhalten einer zweiten Intensitätsinformation repräsentativ für ein Spektralbild charakteristisch für mindestens eine Eigenschaft zumindest eines Teils der Textilie; Ermitteln mindestens eines Behandlungsparameters, wobei die Ermittlung des Behandlungsparameters sowohl abhängig von der Zusammensetzung der Verunreinigung aus der ersten Intensitätsinformation als auch abhängig von der mindestens einen Eigenschaft des zumindest einen Teils der Textilie aus der zweiten Intensitätsinformation erfolgt; und Ausgeben oder Auslösen eines Ausgebens des mindestens einen Behandlungsparameters.

„Mindestens ein", wie hierin verwendet, bedeutet 1 oder mehr, d.h. 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder mehr. Dies gilt für sämtliche hierin beschriebenen Aspekte und Ausführungsformen.

Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung beschrieben, welche dazu eingerichtet ist oder entsprechende Mittel umfasst, ein Verfahren nach dem ersten Aspekt durchzuführen und/oder zu steuern. Vorrichtungen des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt sind oder umfassen insbesondere eine oder mehrere Vorrichtungen gemäß dem zweiten Aspekt.

Durch Reflektion und Emission von Strahlung, beispielsweise elektromagnetischer Strahlung, von der Verunreinigung resultiert ein Spektralbild. Das resultierende Spektralbild, welches die Intensität und die Energieverteilung der resultierenden Strahlung umfasst, wird direkt durch die Zusammensetzung der Verunreinigung beeinflusst. Unter der Zusammensetzung der

Verunreinigung der Textilie kann die chemische Zusammensetzung und damit die Art der

Verunreinigung, der Verunreinigungsgrad bzw. die Verunreinigungsmenge und/oder die räumliche Verteilung der Verunreinigung wie beispielsweise die Form der Verunreinigung verstanden werden.

Unter einer Verunreinigung wird insbesondere eine Ansammlung von Fremdstoff auf einem Material einer Textilie oder eine Verfärbung der Oberfläche der Textilie verstanden, insbesondere in Form eines Flecks, Schmutz oder Unsauberkeiten. Beispielsweise befinden sich auf der Oberfläche Partikel wie Staub, Spuren von Flüssigkeiten, Farbstoffe oder fettige Rückstände. Weiter können auch nicht fixierte Textilfarbstoffe in dem Material der Textilie eingebracht worden sein, wobei sich die nicht fixierten Textilfarbstoffe aus dem Material lösen können, beispielsweise bei einem Reinigungsvorgang wie einem Waschen. Unter einer Verunreinigung können auch solche herausgelösten Textilbestandteile wie Textilfarbstoffe verstanden werden.

Unter einer Textilie werden insbesondere Kleidungsstücke, Gardinen oder Bettzeug verstanden. Kleidungsstücke und Bettzeug umfassen beispielsweise Hemden, T-Shirts, Kleider, Jacken, Pullover, Hosen, Decken, Abdeckungen und Bezüge. Die Textilien können verschiedene

Materialien umfassen, beispielsweise Naturfasern, Chemiefasern oder auch weitere Materialien wie Leder.

Die gemäß dem ersten Aspekt erhaltene erste Intensitätsinformation ist repräsentativ für ein von einer Verunreinigung einer Textilie resultierendes Spektralbild. Dabei braucht die erhaltene erste Intensitätsinformation lediglich repräsentativ für zumindest einen Teil des Spektralbildes sein. Die erste Intensitätsinformation enthält insbesondere mindestens einen Wert repräsentativ für die Intensität des Spektralbildes innerhalb eines Energiebereichs. Mit einem Wert repräsentativ für die Intensität des Spektralbildes innerhalb eines Energiebereichs kann beispielsweise eine

monochrome oder über einen Energiebereich integrierte Intensität erfasst werden. Mit einer Mehrzahl von Werten, welche jeweils repräsentativ für die Intensität in verschiedenen

Energiebereichen sind, kann eine spektrale Intensitätsverteilung mit Energieauflösung erhalten werden. Eine solche Intensitätsinformation ist einer physikalischen Messung zugänglich.

Da die Zusammensetzung der Verunreinigung das resultierende Spektralbild beeinflusst, wird auch die erhaltene erste Intensitätsinformation durch die Zusammensetzung der Verunreinigung mitbestimmt.

Die zweite Intensitätsinformation ist repräsentativ für ein Spektralbild charakteristisch für mindestens eine Eigenschaft zumindest eines Teils der Textilie, wobei unter einer Eigenschaft zumindest eines Teils der Textilie insbesondere die Struktur der Textilie, Materialstruktur, Materialart, Materialverteilung, eine Veredlung des Materials der Textilie, Farbe und/oder

Farbverteilung der Textilie, Materialverschleiß der Textilie, Art und/oder Form eines Gewebes, einer Maschenware, Vliesstoff bzw. Faserflor oder eine Kombination hiervon verstanden wird. Weiter kann die Struktur der Textilie durch das Vorhandensein und/oder die Art von

Verschlussmitteln, von Beschichtungsmaterial und/oder von Applikationen in, an und/oder auf der Textilie bestimmt sein. Die verschiedenen möglichen Eigenschaften der Textilie ergeben bestimmte Anforderungen an eine optimale Behandlung der Textilie.

Es wurde erkannt, dass durch die Ermittlung mindestens eines Behandlungsparameters, wobei die Ermittlung sowohl von der Zusammensetzung der Verunreinigung als auch von mindestens einer Eigenschaft zumindest eines Teils der Textilie dadurch abhängig gemacht wird, dass die erste Intensitätsinformation und die zweite Intensitätsinformation beide in die Ermittlung des mindestens einen Behandlungsparameters einfließen, die Empfehlung über eine optimale Behandlung entscheidend verbessert werden kann. Die Ermittlung des mindestens einen

Behandlungsparameters erfolgt hierbei sowohl anhand der von der Verunreinigung bestimmten Erfordernisse, beispielsweise im Hinblick einer möglichst weitgehenden Entfernung der

Verunreinigung durch die Behandlung, als auch anhand der von der Eigenschaft der Textilie gestellten Erfordernisse, beispielsweise einer möglichst schonenden Behandlung der Textilie. Insbesondere umfasst die Ermittlung des mindestens einen Behandlungsparameters eine

Korrelation von erster und zweiter Intensitätsinformation und/oder von Zwischengrößen, welche aus der ersten und/oder zweiten Intensitätsinformation ermittelt werden.

Hierbei kann ein Behandlungsergebnis erzielt werden, welches über eine bloße Aggregation der beiden Erfordernisse hinausgeht. Mit dem Verfahren gemäß dem ersten Aspekt kann vielmehr eine Ermittlung des mindestens einen Behandlungsparameters erfolgen, welche einen vorteilhaften Kompromiss der Anforderungen der Zusammensetzung der Verunreinigung und der

Anforderungen der Eigenschaft der Textilie darstellt. Hierbei kann sich die Ermittlung des mindestens einen Behandlungsparameters auf Grundlage der Zusammensetzung der

Verunreinigung und der Eigenschaft insbesondere ergänzen. Es können beispielsweise unter verschiedenen Alternativen für Behandlungsparameter gerade solche ausgewählt werden, welche mit den Anforderungen der Zusammensetzung der Verunreinigung und der Eigenschaft sowohl verträglich als auch insgesamt vorteilhaft sind. Weiter kann insbesondere die Genauigkeit der Ermittlung des mindestens einen Behandlungsparameters erhöht werden. Letztlich ermöglicht das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt, mindestens einen Behandlungsparameter bereitzustellen, welcher vorteilhaft für die spezifische Kombination von Verunreinigung und Textilie ist. Durch das Ausgeben oder das Auslösen eines Ausgebens des mindestens einen Behandlungsparameters kann somit dem Benutzer eine Information zur empfehlenswerten Behandlung der Textilie mit der Verunreinigung bereitgestellt werden. Dem Benutzer können beispielsweise Informationen über die chemische Zusammensetzung oder über das Vorkommen einzelner Elemente oder Verbindungen in der Verunreinigung zur Verfügung gestellt werden. Beispielsweise kann festgestellt werden, ob die Verunreinigung Gehalte an bestimmten organischen oder anorganischen Komponenten enthält, etwa Farbstoffe oder Lipide, und ggf. welchen Ursprung die Verunreinigung hat. Diese Informationen werden insbesondere in

Zusammenhang mit Informationen über die Eigenschaft der Textilie gesetzt. Beispielsweise kann der mindestens eine Behandlungsparameter dem Benutzer Informationen über eine mögliche hygienische Bedenklichkeit der Verunreinigung geben, insbesondere mit Rücksicht auf die vorliegende Eigenschaft, beispielsweise der Materialart und/oder Farbe der Textilie. Es können beispielsweise bestimmte Behandlungen der Textilie ausgeschlossen werden, welche

insbesondere für die Struktur der Textilie schädlich wären.

Das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt bzw. die Vorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt ermöglicht es somit insbesondere, dem Benutzer die Identifizierung der Zusammensetzung bzw. des Ursprungs der Verunreinigung zu erleichtern und entsprechende Behandlungsparameter bereitzustellen. Ist beispielsweise eine Verunreinigung mit dem Auge nicht zu identifizieren, kann über das Verfahren bzw. die Vorrichtung mindestens eine von der Zusammensetzung der Verunreinigung abhängiger Behandlungsparameter ermittelt werden. Gleichzeitig ist der

Behandlungsparameter auch abhängig von der Eigenschaft der Textilie. Insgesamt kann somit eine Behandlung der verunreinigten Textilie empfohlen werden, durch welche Kollateralschäden wie ein Schrumpfen bzw. Formverlust der Textilie, ein unerwünschtes Bleichen bzw. Entfärben, die Förderung von Pillings, eine Beschädigung von Beschichtungen und/oder eine Verfärbung vermieden werden. Wird dagegen wie im Stand der Technik die Behandlung entweder lediglich auf die Verunreinigung oder lediglich auf die Eigenschaft der Textilie abgestimmt, können solche Kollateralschäden und eine unzureichende Behandlung entstehen.

Denkbar ist es, dass als Verunreinigung aus dem Material der Textilie gelöste Stoffe,

beispielsweise nicht fixierte Textilfarbstoffe über den mindestens einen Behandlungsparameter erfasst werden. In einer Ausgestaltung des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt ist die erste Intensitätsinformation zumindest teilweise repräsentativ für ein von einer beleuchteten Oberfläche der Verunreinigung auf einer Textilie resultierendes Spektralbild. Wird die Verunreinigung beleuchtet, etwa mit Strahlung wie elektromagnetischer Strahlung, resultiert durch Reflektion und Emission an bzw. von der Oberfläche der Verunreinigung ein Spektralbild. Die Beleuchtung der Verunreinigung kann insbesondere mittels des Strahlungsspektrums der Sonne umfassend natürliches Licht oder mittels eines künstlichen Strahlungsspektrums, beispielsweise des Spektrums eines thermischen oder nichtthermischen Strahlers wie Glühlampen, Leuchtstoffröhren oder LEDs bewirkt werden. Denkbar ist zudem eine Anregung über monochrome Strahlung.

In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt ist die zweite

Intensitätsinformation repräsentativ für von einer beleuchteten Oberfläche zumindest eines Teils der Struktur der Textilie resultierendes Spektralbild. Die Beleuchtung kann wie oben zur ersten Intensitätsinformation beschrieben erfolgen.

Alternativ oder kumulativ kann die zweite Intensitätsinformation repräsentativ für von einer beleuchteten Oberfläche einer Markierung an der Textilie resultierendes Spektralbild sein. Unter einer Markierung wird insbesondere ein Etikett verstanden, welches insbesondere an der Textilie angebracht ist. Die Markierung kann auch teilweise oder ganz auf der Struktur der Textilie selbst angeordnet sein. Die Markierung ist insbesondere indikativ für Parameter charakteristisch für mindestens eine Eigenschaft der Textilie, insbesondere die Struktur der Textilie, die

Materialstruktur, Materialart, Materialverteilung, eine Veredlung des Materials der Textilie, Farbe und/oder Farbverteilung der Textilie, Materialverschleiß der Textilie, Art und/oder Form eines Gewebes, einer Maschenware, Vliesstoff bzw. Faserflor oder eine Kombination hiervon. Die Markierung ist insbesondere indikativ für Parameter charakteristisch für einen

Behandlungsparameter. Beispielsweise können solche Parameter über einen Kode, beispielsweise einem zweidimensionalen oder dreidimensionalen Strichkode in der Markierung angegeben werden. In einer Ausgestaltung ist ein solcher Parameter durch eine Beschriftung des Etiketts und/oder der Struktur der Textilie angegeben. Somit kann die zweite Intensitätsinformation anhand eines Kennzeichens, welches insbesondere für die Zusammensetzung der Struktur der Textilie charakteristisch ist, beispielsweise ein Kennzeichen nach dem Textilkennzeichengesetz (TKG), und/oder einem Pflegehinweisetikett, welches bevorzugte Behandlungen der Textilie vorgibt, bereitgestellt werden. Pflegesymbole können vorgesehen sein, insbesondere standardisierte Pflegesymbole, beispielsweise Pflegesymbolen nach dem Ginetex-Standard. Insbesondere werden von einer Beschriftung hierbei Kodes, beispielsweise zweidimensionale oder dreidimensionale Strichkodes ausgenommen.

Insbesondere bei einer zweiten Intensitätsinformation repräsentativ das Spektralbild einer Markierung an der Textilie kann die Ermittlung des mindestens einen Behandlungsparameters einen oder mehrere Aktionen einer Texterkennung umfassen, beispielsweise in einem optical character recognition (OCR)-Verfahren und/oder einem intelligent character recognition (ICR)- Verfahren. Insbesondere wird die zweite Intensitätsinformation über ein oder mehrere Filter bearbeitet, beispielsweise zur Einstellung von Helligkeit, Kontrast und/oder Farbtiefe. Die zweite Intensitätsinformation kann einer Klassifizierung zur Texterkennung unterzogen werden, insbesondere in Kombination mit einer Kontextanalyse. Dies ist insbesondere bei Markierungen an Textilien hilfreich, da die Markierungen bereits durch das Alter der Textilien beeinflusst sein können und beispielsweise bereits verblasst oder unvollständig sind. Mit Hilfe der Kontextanalyse kann somit eine unvollständige oder nur teilweise leserliche Beschriftung ergänzt werden. Mit einer Texterkennung können beispielsweise übliche Beschriftungen auf Etiketten an Textilien erkannt werden, so dass die Textilien über keine speziellen Markierungen oder Etiketten verfügen müssen.

In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt umfasst die Ermittlung des mindestens einen Behandlungsparameters einen Vergleich mit Vergleichswerten.

Entsprechende Vergleichswerte können in einer Datenbank hinterlegt sein. Vergleichswerte können sowohl dafür herangezogen werden, den mindestens einen Behandlungsparameter und/oder Zwischengrößen aus der ersten und/oder zweiten Intensitätsinformation abzuleiten, als auch aus der ersten und/oder zweiten Intensitätsinformation Zwischengrößen zur weiteren Ermittlung des Behandlungsparameters abzuleiten. Der Vergleich mit Vergleichswerten kann eine Klassifizierung umfassen, wobei der mindestens eine Behandlungsparameter durch ein Ergebnis der Klassifizierung erhalten oder beeinflusst wird. Eine Klassifizierung kann beispielsweise auf einem Vergleich der ersten und/oder zweiten Intensitätsinformation mit einer Datenbank von bereits bekannten Intensitätsinformationen beruhen.

Die Vergleichswerte bzw. eine hierfür vorgesehene Datenbank kann insbesondere

Intensitätsinformationen von typischen, in den Anwendungsgebieten der Textilien auftretenden Verunreinigungen und/oder Eigenschaften der Textilie enthalten. Beispielsweise kann im

Haushaltsbereich auf Intensitätsinformationen von typischen Verunreinigungen wie verschiedenen Nahrungsmittelresten, Spuren von Getränken, Gras oder Farben zurückgegriffen werden. Für die Eigenschaft der Textilie können Vergleichswerte von beispielsweise Materialstruktur, Materialart, Materialverteilung, eine Veredlung des Materials der Textilie, Farbe und/oder Farbverteilung der Textilie, Materialverschleiß der Textilie, Art und/oder Form eines Gewebes hinterlegt sein. Ebenso können Vergleichswerte für spezifische Kombinationen von Zusammensetzungen von

Verunreinigungen und Eigenschaften von Textilien verwendet werden. Die Vergleichswerte können mindestens einen Wert für die Intensität in einem bestimmten Energiebereich eines Spektralbilds und/oder kontinuierliche Werte für mindestens ein Energieintervall eines Spektralbilds umfassen. Weiter kann den entsprechenden Vergleichswerten mindestens ein Behandlungsparameter zugeordnet sein.

Die Ermittlung des Behandlungsparameters kann einen oder mehrere Schritte einer

Merkmalsextraktion und/oder eines Merkmalsabgleichs umfassen. Beispielsweise werden Methoden herangezogen, welche denen der Auswertung von biometrischen Fotos entsprechen. Für die Ermittlung des mindestens einen Behandlungsparameters können Zwischengrößen ermittelt und ausgewertet werden. In einer Ausgestaltung des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt wird mindestens ein erster Zwischenparameter abhängig von der ersten

Intensitätsinformation ermittelt und ein zweiter Zwischenparameter abhängig von der zweiten Intensitätsinformation ermittelt; und die Bestimmung des mindestens einen

Behandlungsparameters umfasst eine Abgleichung des ersten Zwischenparameters mit dem zweiten Zwischenparameter. Beispielsweise wird als erster und zweiter Zwischenparameter jeweils mindestens ein Behandlungsparameter aus der ersten und zweiten Intensitätsinformation ermittelt werden. Somit werden mindestens ein Behandlungsparameter, welcher eine Empfehlung über eine Behandlung auf Grundlage der Zusammensetzung der Verunreinigung enthält, und mindestens ein Behandlungsparameter, welcher eine Empfehlung über eine Behandlung auf Grundlage der Eigenschaft der Textilie bereitgestellt. Diese verschiedenen Behandlungsparameter werden abgeglichen, insbesondere um einen Kompromiss der verschiedenen Anforderungen von

Verunreinigung und Eigenschaft zu finden bzw. eine optimale Lösung für die Behandlung der spezifischen Kombination von Verunreinigung und Textilie bereitzustellen.

Ein Abgleich von erstem und zweitem Zwischenparameter erfolgt insbesondere darin, dass jeweils im Hinblick auf die Zusammensetzung der Verunreinigung ein Satz von möglichen

Behandlungsparametern und im Hinblick auf die Eigenschaft der Textilie ein Satz von möglichen Behandlungsparametern aufgestellt wird. Diese ersten und zweiten Zwischenparameter werden dann hinsichtlich einer größtmöglichen Übereinstimmung ausgewählt. Beispielsweise werden übereinstimmende und/oder innerhalb vorgegebener Grenzwerte ähnliche Zwischenparameter identifiziert und im Ergebnis als Behandlungsparameter ausgegeben. Beispielsweise werden ähnliche Zwischenparameter identifiziert und insbesondere eine Mittelung oder eine Gewichtung durchgeführt. Insbesondere werden anhand der ersten und zweiten Intensitätsinformation jeweils ein erster und zweiter Satz von Behandlungsparametern umfassend Bereiche, beispielsweise Temperaturbereiche, Konzentrationsbereiche (etwa für Reinigungsmittel) und/oder Zeitbereiche ermittelt. Die Bereiche des ersten und zweiten Satzes von Behandlungsparametern werden hinsichtlich einer größtmöglichen Überlappung ausgewählt. Somit können nach einem Prinzip der „kleinsten gemeinsamen Vielfachen" die übereinstimmenden Charakteristika für die Behandlung von Verunreinigung und Eigenschaft gefunden und optimale Behandlungsparameter für beide Kriterien, Eigenschaft der Textilie und Zusammensetzung der Verunreinigung, ermittelt werden.

Weiter kann die Ermittlung des mindestens einen Behandlungsparameters auch

Ausschlusskriterien umfassen. Beispielsweise kann vorgegeben sein, dass bestimmte

Zusammensetzungen von Verunreinigungen und bestimmte Eigenschaften von Textilien nicht mit bestimmten Behandlungsparametern behandelt werden dürfen. Solche Ausschlusskriterien dienen beispielsweise dazu, eine Beschädigung der Textilie zu vermeiden und können beispielsweise in den Abgleich von Zwischengrößen einbezogen werden.

In einer Ausgestaltung des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt umfasst die Ermittlung des mindestens einen Behandlungsparameters die Bestimmung einer Zusammensetzungsinformation der Verunreinigung aus der ersten Intensitätsinformation. Bei der Zusammensetzungsinformation kann es sich insbesondere um einen oder mehrere Werte handeln, welche repräsentativ für die chemische Zusammensetzung der Verunreinigung, für den Verunreinigungsgrad und/oder für die räumliche Verteilung der Verunreinigung sind. Beispielsweise umfasst die

Zusammensetzungsinformation mindestens einen Wert für das Vorkommen und/oder die

Konzentration eines chemischen Elements oder einer chemischen Verbindung, die Menge der Verunreinigung oder die Flächenausdehnung der Verunreinigung. Die

Zusammensetzungsinformation kann durch einen Vergleich mit Vergleichswerten und/oder einer Klassifizierung der ersten Intensitätsinformation ermittelt werden.

Die Ermittlung des mindestens einen Behandlungsparameters kann die Bestimmung einer Strukturinformation der Textilie aus der zweiten Intensitätsinformation umfassen. Bei der

Strukturinformation kann es sich insbesondere um einen oder mehrere Werte handeln, welche repräsentativ für die Art und/oder Form eines Gewebes, einer Maschenware oder Vliesstoff bzw. Faserflor sind. Die entsprechende Strukturinformation kann insbesondere charakteristisch für die Art der Verflechtung von Fasern, wie diese beispielsweise über ein Weben, Wirken oder Stricken hergestellt wurde, oder charakteristisch für einen Vliesstoff sein. Ein Verflechtungsmuster bzw. ein Fadenverkreuzungsmuster und eine Fadenbindung können hierbei von der Strukturinformation umfasst werden. Fadendichte, Faserstärke, Faserlänge, Faserfeinheit und/oder Faserorientierung können insbesondere in der Strukturinformation erfasst sein. Die Materialstruktur der Textilie hat einen direkten Einfluss auf die Anforderungen an die Behandlung der Textilie, beispielsweise kann ein Vliessstoff andere Anforderungen an eine Reinigungsbehandlung stellen als eine gewirkte oder gewebte Struktur.

Die zweite Intensitätsinformation kann ebenso charakteristisch für eine Veredlung des Materials der Textilie sein. Beispielsweise wurde das Material der Textilie bei der Herstellung veredelt, insbesondere chemisch behandelt, wobei eine Modifikation der Materialstruktur erfolgen kann. Eine solche Veredlung kann über die zweite Intensitätsinformation erfasst werden und in die

Bestimmung des mindestens einen Behandlungsparameters einfließen, insbesondere unter einer Bestimmung einer Strukturinformation. Denkbar ist es ebenso, dass eine Information zur Veredlung bereitgestellt wird, beispielsweise über eine Angabe durch den Benutzer und/oder über eine Intensitätsinformation einer Markierung an der Textilie, und diese Information zur Veredlung in die Auswertung der zweiten Intensitätsinformation einfließt. Unter der Materialart wird insbesondere die Zusammensetzung zumindest eines Teils des Materials der Textilie verstanden. Beispielsweise ist die Strukturinformation indikativ für

Naturfasern, Chemiefasern oder natürliche Materialien wie Wolle oder Leder in der Textilie. Die Materialart hat ebenso erheblichen Einfluss auf eine optimale Behandlung der Textilie, beispielsweise eine Reinigungsbehandlung oder ein Bügeln.

Mit der Materialverteilung der Textilie kann beispielsweise erfasst werden, ob die Textilie ein Mischgewebe aus unterschiedlichen Faserarten oder Fasermaterialien aufweist und/oder ob Teilbereiche der Textilie aus einem anderen Material gefertigt sind. Hierbei kann das Verhältnis der verschiedenen Materialien zueinander, beispielsweise ein Dichteverhältnis, Massenverhältnis oder Flächenverhältnis erfasst werden. Weiter in der Strukturinformation enthalten sein können die Art und Anzahl von Verbindungsstellen, beispielsweise Nähte, Verschweißungen oder Klebestellen.

Mit der Strukturinformation indikativ für den Materialverschleiß kann insbesondere festgehalten werden, ob sich Pillings, Risse, Löcher, Abnutzungen oder sonstige Strukturschäden an der Textilie befinden. Insbesondere für Pillings, welche durch ein Lösen von Fasern aus dem

Textilverbund entstehen und in Form von Knoten an der Textiloberfläche auftreten, kann die Art, Form, Größe bzw. Höhe, Anzahl und/oder Verteilung des Materialverschleißes erfasst werden. Durch die Ermittlung mindestens eines Behandlungsparameters basierend auf dem

Materialverschleiß kann die Behandlung der Textilie entsprechend dem Materialverschleiß angepasst werden, um einen weiteren, verstärkten Materialverschleiß einzudämmen oder beispielsweise auch Pillings abzulösen um das Erscheinungsbild der Textilie wiederherzustellen.

In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt ist die

Strukturinformation indikativ für das Vorhandensein und/oder Art von Verschlussmitteln, von Beschichtungsmaterial und/oder von Applikationen in, an und/oder auf der Textilie.

Unter Verschlussmitteln auf der Textilie werden insbesondere Reißverschlüsse, Klettverschlüsse, Knöpfe oder ähnliche Anordnungen verstanden, welche insbesondere dafür eingerichtet sind, eine Verbindung von Teilen der Textilie über einen Formschluss herzustellen und welche lösbar ausgestaltet sein können.

Die Textilie kann ein oder mehrere Beschichtungsmaterialien aufweisen, insbesondere sind die Fasern beschichtet oder eine Beschichtung ist auf der Struktur des Materials der Textilie, beispielsweise auf dem Gewebe aufgebracht. Die Beschichtung kann beispielsweise eine funktionelle Schicht wie eine Schutzschicht oder Abdichtschicht sein oder Aussehen oder Haptik der Textilie verändern. Textilien, insbesondere Kleidungsstücke, können weiter Applikationen wie Aufdrucke, Pailletten, Spitze, Flicken oder ähnliches aufweisen, was ebenso mit der Strukturinformation charakterisiert werden kann. Ebenso können Funktionstextilien funktionelle Elemente als Applikationen aufweisen oder elektronische Elemente in der Textilie oder an der Oberfläche der Textilie angeordnet sein.

Ist die Strukturinformation indikativ für solche Verschlussmittel, Beschichtungen und/oder Applikationen auf der Textilie, kann bei einer Behandlung auch auf die Schonung der

entsprechenden Elemente Rücksicht genommen werden. Einerseits kann ein Verschleiß solcher Verschlussmittel, Beschichtungen und/oder Applikationen bei einer Behandlung vermindert und anderseits auch beispielsweise eine Ablösung von Beschichtungen oder Applikationen vermieden werden.

Weiter kann die Strukturinformation indikativ für eine oder mehrere Farben der Textilie sein.

Beispielsweise gibt die Strukturinformation eine mittlere Färbung, eine Farbverteilung und/oder ein Maß für die Homogenität der Farbverteilung an. Beispielsweise enthält die Strukturinformation Werte in einem Farbraum wie einem RGB-Farbraum und/oder einem L * a * b * -Farbraum.

Insbesondere wird für die Ermittlung der Strukturinformation indikativ für die Farbe der Textilie eine Farbreferenz genutzt, beispielsweise eine Farbkarte, welche mit der zweiten Intensitätsinformation aufgenommen wird. Die Ermittlung der Strukturinformation indikativ für die Farbe der Textilie kann einen Weißabgleich umfassen, beispielsweise anhand einer Referenz wie einer Graukarte, welche mit der zweiten Intensitätsinformation aufgenommen wird. Die Ermittlung der Strukturinformation indikativ für die Farbe der Textilie kann insbesondere Aspekte des in der WO2016/126470 A1 beschriebenen Verfahrens umfassen, wobei der Gegenstand der WO2016/126470 A1 in die Offenbarung der vorliegenden Anmeldung mit einbezogen wird.

Insbesondere umfasst die erste und/oder die zweite Intensitätsinformation einen oder mehrere Parameter eine Größeninformation, beispielsweise einer räumlichen Ausdehnung bzw. des Volumens der Verunreinigung und/oder der Eigenschaft der Textilie. Insbesondere kann auch die Dimensionierung der Struktur der Textilie, beispielsweise die Faserstärke, Faserdichte,

Maschengröße, Maschendichte, die Größe von Abnutzungen wie beispielsweise Pillings bestimmt werden. Insbesondere wird die Dimensionierung in Verbindung mit einer Referenz bestimmt.

Insbesondere umfasst die erste und/oder die zweite Intensitätsinformation ein Maß für die Rauigkeit der Oberfläche, beispielsweise in Verbindung mit einer dreidimensionalen räumlichen Auflösung. Das Maß für die Rauigkeit kann beispielsweise die mittlere Rauheit RA, die mittlere Rautiefe Rz und/oder die maximale Rautiefe R ma x umfassen. Über die Rauigkeit können die Zusammensetzung der Verunreinigung und/oder die Eigenschaft der Textilie weiter bestimmt werden. Insbesondere kann die Rauigkeit auch ein Hinweis auf den Verschleißgrad der Textilie und das Alter der Verunreinigung sein.

Insbesondere enthält die erste und/oder die zweite Intensitätsinformation ein Maß für den Glanz der Eigenschaft der Textilie und/oder der Verunreinigung, welche beispielsweise über die

Reflektion der Oberfläche der Textilie und/oder der Verunreinigung, insbesondere über die diffuse Reflektion der Oberfläche charakterisiert wird. Beispielsweise umfasst die erste und/oder die zweite Intensitätsinformation eine Winkelabhängigkeit der Reflektivität der jeweiligen Oberfläche.

In einer Ausgestaltung des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt basiert die Ermittlung der Zusammensetzungsinformation teilweise auf der Strukturinformation und/oder die Ermittlung der Strukturinformation basiert teilweise auf der Zusammensetzungsinformation. Beispielsweise können Verunreinigungen mit der gleichen Zusammensetzung auf Textilien mit unterschiedlichen Eigenschaften ein anderes Erscheinungsbild ergeben. Dadurch, dass die Ermittlung der

Zusammensetzungsinformation teilweise auf der Strukturinformation basiert, kann eine entsprechende Beeinflussung der ersten Intensitätsinformation durch die Eigenschaft der Textilie in der Ermittlung berücksichtigt werden. Folglich kann die erste Intensitätsinformation genauer ausgewertet und die Zusammensetzungsinformation genauer ermittelt werden, was insgesamt zu einer besseren Empfehlung des Behandlungsparameters führt. Ebenso kann durch eine

Einbeziehung der Zusammensetzungsinformation die Ermittlung der Strukturinformation aus der zweiten Intensitätsinformation genauer durchgeführt werden. Hierdurch wird die Ermittlung der Behandlungsparameter gegenüber dem Stand der Technik, welcher entweder nur die

Zusammensetzung der Verunreinigung oder nur die Eigenschaft der Textilie berücksichtigt, entscheidend verbessert, da auch Wechselwirkungen zwischen der Zusammensetzung und der Eigenschaft in der Auswertung der Intensitätsverteilungen berücksichtigt werden.

Gewöhnlich soll die Verunreinigung durch einen Reinigungsvorgang wieder entfernt werden. In einer Ausgestaltung des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt umfasst der mindestens eine Behandlungsparameter mindestens einen Parameter einer Reinigungsstrategie der Textilie. Dem Benutzer kann somit eine Empfehlung über einen in Bezug auf die vorliegende Verunreinigung optimalen Reinigungsvorgang gegeben werden.

Insbesondere wenn ein Benutzer der Textilie die Eigenschaft der Textilie und die Verunreinigung nicht mit dem Auge identifizieren kann und es daher unklar ist, wie die Verunreinigung wieder zu entfernen ist, kann mit dem Verfahren gemäß dem ersten Aspekt bzw. der Vorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt eine Empfehlung über eine optimale Reinigungsstrategie bereitgestellt werden. Beispielsweise kann es dem Benutzer unklar sein, ob eine Verunreinigung Lipide oder bestimmte Farbstoffe enthält, welche über gewöhnlicherweise angewandte Reinigungsstrategien nicht zuverlässig entfernt werden können. Über die von der Zusammensetzung der Verunreinigung und der Eigenschaft der Textilie abhängige, im Rahmen des Verfahrens ermittelte Reinigungsstrategie können mit der Identifikation entsprechender Inhaltsstoffe der Verunreinigung und mit Rücksicht auf die Eigenschaft der Textilie eine Empfehlung über eine auf die individuelle Kombination von Verunreinigung und Textilie angepasste Reinigungsstrategie getroffen werden.

Denkbar ist es ebenfalls, dass als Verunreinigung aus dem Material der Textilie gelöste Stoffe, beispielsweise nicht fixierte Textilfarbstoffe erfasst werden. Dies geschieht insbesondere während der Durchführung einer Reinigungsstrategie, so dass dem Benutzer damit ein Rückschluss auf die Effektivität der Reinigungsstrategie gegeben wird. Beispielsweise kann der Benutzer erkennen, ob sich eine zu große Menge von Textilfarbstoffen aus dem Material der Textilie löst, womit der Benutzer eine Anregung erhält, die Reinigungsstrategie zu verändern und ggf. im Hinblick auf den Textilfarbstoff schonender zu gestalten. Ebenso kann eine Entfärbung einer Textilie beabsichtigt sein und ein Rückschluss auf den Grad der Entfärbung durch eine Reinigungsstrategie gezogen werden.

Insbesondere repräsentiert der mindestens eine Parameter der Reinigungsstrategie eine

Reinigungsmittelart, eine Reinigungsmittelzusammensetzung, eine Reinigungsmittelmenge, eine Reinigungstemperatur, einen Reinigungsvorrichtungstyp, Einstellungen einer

Reinigungsvorrichtung oder Kombinationen hiervon.

Reinigungsmittel werden beispielsweise im Haushalt für die Reinigung unterschiedlicher Objekte eingesetzt. Beispielsweise wird für Waschmaschinen ein Reinigungsmittel, zum Beispiel ein Waschmittel, für die Reinigung von Textilien eingesetzt. Unter einem Reinigungsmittel sollen jedoch ebenfalls auch Reinigungshilfsmittel oder Reinigungszusatzmittel, wie beispielsweise ein Bleichzusatzmittel, ein Weichspüler oder Wäschestärke, verstanden werden. Ein Reinigungsmittel kann zudem eine Flüssigkeit, ein disperses System, zum Beispiel ein Gel oder Schaum, oder ein Feststoff, insbesondere ein Tab, Pulver oder Granulat, sein.

Ein Reinigungsmittel kann beispielsweise eine oder mehrere Komponenten aus der Gruppe von Komponenten umfassend Tenside, Alkalien, Builder, Vergrauungsinhibatoren, optische Aufheller, Enzyme, Bleichmittel, Soil-Release-Polymere, Füller, Weichmacher, Duftstoffe, Farbstoffe, Pflegestoffe, Säuren, Stärke, Isomalt, Zucker, Zellulose, Zellulosederivate,

Carboxymethylcellulose, Polyetherimid, Silikonderivate und/oder Polymethylimine aufweisen.

Ein Reinigungsmittel kann ferner einen oder mehrere weitere Bestandteile umfassen. Diese Bestandteile schließen ein, sind aber nicht beschränkt auf die Gruppe bestehend aus

Bleichaktivatoren, Komplexbildnern, Gerüststoffen, Elektrolyten, nichtwässrigen Lösungsmitteln, pH-Stellmitteln, Parfümträgern, Fluoreszenzmitteln, Hydrotropen, Silikonölen, Bentoniten, Antiredepositionsmitteln, Einlaufverhinderern, Knitterschutzmitteln, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffen, Germiziden, Fungiziden, Antioxidantien, Konservierungsmitteln, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermitteln, Bügelhilfsmitteln, Phobier- oder Imprägniermitteln, Quell- oder Schiebefestmitteln und/oder UV-Absorbern.

Der mindestens eine Parameter der Reinigungsstrategie kann die Reinigungsmittelart

repräsentieren und somit indikativ für die Zusammensetzung des Reinigungsmittels sein. Wenn beispielsweise ein gewisser Anteil Farbstoffe in der Zusammensetzung der Verunreinigung enthalten sind, kann dem Benutzer die Verwendung von bestimmten Bleichzusatzmitteln empfohlen werden. Sind beispielsweise gewisse Gehalte an Lipiden in der Zusammensetzung der Verunreinigung vorhanden, kann die Verwendung von spezifischen Tensiden und/oder Lipasen in der empfohlenen Reinigungsstrategie enthalten sein.

Der mindestens eine Parameter kann die Reinigungsmittelmenge repräsentieren und insbesondere eine absolute Menge des Reinigungsmittels angeben. Ebenso kann eine relative Menge des Reinigungsmittels mittels des mindestens einen Parameters angezeigt werden, beispielsweise bezogen auf die Masse der zu reinigenden Textilien bzw. ein Flottenverhältnis oder eine

Reinigungsmittelmenge bezogen auf ein zur Reinigung einzusetzendes Wasservolumen. Über die von der Zusammensetzung der Verunreinigung abhängige erste Intensitätsinformation und die von der Eigenschaft der Textilie abhängige zweite Intensitätsinformation kann somit eine

Reinigungsmittelart und/oder eine Reinigungsmittelmenge ermittelt werden, welche eine optimale Entfernung der Verunreinigung gewährleistet.

Eine Reinigungsmittelzusammensetzung kann insbesondere auf einer Basiszusammensetzung basieren, welche über einzelne Komponenten ergänzt und/oder modifiziert wird. Es können ein oder mehrere vordefinierte Reinigungsmittelmodule vorgesehen sein, wobei die

Reinigungsmittelzusammensetzung durch eine Auswahl eines oder mehrerer

Reinigungsmittelmodule bereitgestellt werden kann.

Mit einem für die Reinigungstemperatur repräsentativen Parameter kann eine für die bestimmte Zusammensetzung der Verunreinigung optimale Temperatur zur Entfernung der Verunreinigung angeben werden, insbesondere in Kombination mit einer Reinigungsmittelart. Die

Reinigungstemperatur kann hierbei einerseits hoch genug sein, um eine möglichst vollständige Entfernung der Verunreinigung zu gewährleisten und anderseits im Hinblick auf den

Energieaufwand und eine Schonung der Textilie niedrig gehalten werden. Unter einer Reinigungsvorrichtung wird insbesondere eine Waschmaschine, insbesondere automatische Haushaltswaschmaschine verstanden. Hierbei kann ein Parameter der

Reinigungsstrategie einen bestimmten Typ einer solchen Reinigungsvorrichtung angeben. Denkbar ist auch, dass der Parameter zumindest teilweise manuell durchzuführende Reinigungsstrategien vorgibt, etwa eine Handwäsche. Auch kann der mindestens eine Parameter Einstellungen einer Reinigungsvorrichtung umfassen, beispielsweise ein Programm einer automatischen

Haushaltswaschmaschine oder eine Sequenz solcher Programme.

Eine Wachmaschine kann in verschiedenen Ausgestaltungsformen vorliegen. Man unterscheidet Toplader, bei denen die Ladeluke an der Oberseite liegt, und Frontlader, bei denen ein Bullauge als Ladeluke an der Vorderseite dient. Vorteil des Topladers ist, dass die Abdichtung der Tür einfacher ausgeführt und die Trommel auf zwei Seiten durch Wälzlager abgestützt sein kann, ein Toplader lässt sich auch in sehr engen Räumen aufstellen, wo nicht genügend Platz zum Öffnen einer vorderen Tür zur Verfügung steht. Ein Frontlader hingegen bietet auf der Oberseite Platz für z. B. einen Wäschetrockner oder für eine Arbeitsfläche und wird deswegen gelegentlich anstelle eines Unterschranks in eine Küchenzeile eingebaut..

Die amerikanischen Toplader haben immer eine rotierende Trommel und Mischelemente (Agitator oder Discs), wobei sich die Mischelemente mit oder gegen die Trommeldrehrichtung bewegen können. Die Maschinen können eine Laugenumwälzung und Sprühvorrichtungen für die Lauge aufweisen. Grundsätzlich werden Deep Fill und HE-Toploader unterschieden. Deep Fill Toplader arbeiten mit vorgegebenen Wasserniveaus, haben also keine Beladungserkennung. HE Maschinen verfügen in der Regel über eine Beladungserkennung und steuern danach die Wassermengen. In der Regel haben die Maschinen keine eingebaute Heizung, sondern werden an Warmwasser angeschlossen.

Der mindestens eine Behandlungsparameter kann eine Empfehlung über eine Vorbehandlung der Textilie umfassen. Eine solche Vorbehandlung umfasst beispielsweise eine manuelle oder automatische Aufbringung eines Reinigungsmittels auf die Verunreinigung, insbesondere mit einer vorgegebenen Einwirkzeit, deren Dauer ebenfalls als Behandlungsparameter erfasst sein kann. Anschließend kann die Textilie in einer Reinigungsvorrichtung, beispielsweise einer automatischen Haushaltswaschmaschine gereinigt werden. Beispielsweise gibt mindestens ein

Behandlungsparameter eine Vorreinigung oder Vorwäsche an, insbesondere ein Einweichen der Textilie in einer bestimmten Lösung oder ein Vorreinigungsprogramm einer Reinigungsvorrichtung. Verschiedene Vorbehandlungsmittel können für eine manuelle oder automatische Applikation vorgesehen sein, beispielsweise wird das Aufbringen eines Fleckenlösers oder eines Bleichmittels angegeben. Weiter kann eine Anordnung der Textilie insbesondere darin gegeben sein, dass die Textilie vor der eigentlichen Behandlung„auf links" gedreht oder in einer weiteren Vorrichtung, etwa in einem Wäschebeutel angeordnet werden sollte. Weiter kann die Vorbehandlung auch ein Schließen der Verschlussmittel umfassen, beispielsweise kann der Benutzer einen Hinweis auf das Schließen eines Reißverschlusses für eine nachfolgende Behandlung erhalten.

Als Behandlung der Textilie kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Textilie gefärbt wird oder einer Schonungsbehandlung unterzogen wird. Beispielsweise kann auf Grundlage der Intensitätsinformationen eine Färbungsempfehlung ermittelt werden, wobei die Textilie gemäß dem mindestens einen Behandlungsparameter durch eine Färbung eine Auffrischung und/oder Änderung der Farbgebung erhält.

Die Empfehlung des Behandlungsparameters für eine Endbehandlung kann beispielsweise eine Trocknung oder Glättung, insbesondere ein Bügeln der Textilie betreffen. Der mindestens eine Behandlungsparameter kann hierbei unter anderem die Behandlungstemperatur,

Behandlungslänge und/oder einen Behandlungsmodus angeben. Eine Endbehandlung erfolgt beispielsweise nach einer Reinigungsbehandlung. Ebenso ist es möglich, Endbehandlungen wie Trocknung oder Glättung unabhängig von einer Reinigungsbehandlung durchzuführen.

Der durch das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt ermittelte mindestens eine

Behandlungsparameter kann dem Benutzer zur Verfügung gestellt werden. Der mindestens eine Behandlungsparameter kann dem Benutzer auf einer Anzeige ausgegeben werden bzw. eine entsprechende Ausgabe kann ausgelöst werden, beispielsweise eine Ausgabe auf einem

Bildschirm insbesondere in Textform und/oder eine akustische Ausgabe wie eine sprachliche Mitteilung. Der Benutzer kann dann die Behandlung durchführen. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann in einer Ausgestaltung des Verfahrens der mindestens eine Behandlungsparameter an eine Behandlungsvorrichtung ausgegeben werden. Beispielsweise kann der mindestens eine

Behandlungsparameter mindestens einen Parameter einer Reinigungsstrategie repräsentieren, welcher an die Reinigungsvorrichtung ausgegeben wird, so dass die Reinigungsvorrichtung beispielsweise die entsprechende Reinigungsstrategie als Voreinstellung übernimmt und der Benutzer die Reinigungsvorrichtung lediglich starten muss. Ebenso ist es denkbar, dass die Reinigungsvorrichtung mit der Ausgabe die Reinigungsstrategie automatisch durchführt. Die Reinigungsvorrichtung kann beispielsweise über eine Dosierungsvorrichtung für Reinigungsmittel verfügen, um die Reinigungsmittelart und Reinigungsmittelmenge entsprechend der empfohlenen Reinigungsstrategie automatisch bereitzustellen. Im Ergebnis wird hiermit die

Benutzerfreundlichkeit des Verfahrens verbessert.

Insbesondere umfasst das Verfahren weiterhin das Durchführen einer Behandlung der Textilie über eine Behandlungsvorrichtung anhand des mindestens einen Behandlungsparameters, beispielsweise ein Durchführen einer empfohlenen Reinigungsstrategie über eine Reinig ungsvorrichtu ng .

Hierbei kann die erste Intensitätsinformation und/oder zweite Intensitätsinformation vor, während und/oder nach dem Durchführen der Behandlung der Textilie erhalten werden. Mit einem Erhalten vor der Behandlung kann beispielsweise dem Benutzer vor einer durchzuführenden Behandlung eine Empfehlung über die zu verwendende Behandlungsstrategie gegeben werden. Bei einem Erhalten der Intensitätsinformation während der Behandlung kann die Behandlung beispielsweise dynamisch durchgeführt werden, d.h. eine Behandlungsvorrichtung kann sich während der Behandlung an den gerade ermittelten mindestens einen Behandlungsparameter anpassen, insbesondere indem der Behandlungsparameter kontinuierlich ermittelt wird. Beispielsweise passt eine Waschmaschine während des Waschprogramms die Temperatur und/oder die

Reinigungsmittelmenge entsprechend der ermittelten Behandlungsparameter an. Hierbei kann insbesondere die zweite Intensitätsinformation auch von aus der Textilie gelösten

Textilbestandteilen wie Textilfarbstoffen erhalten werden. Mit einem Erhalten der ersten und/oder zweiten Intensitätsinformation nach einer Behandlung kann beispielsweise das Ergebnis bzw. die Effektivität einer Behandlung festgehalten und überprüft werden.

In einer Ausgestaltung des Verfahrens umfasst das Verfahren weiterhin das Ermitteln der ersten Intensitätsinformation und/oder zweiten Intensitätsinformation insbesondere über mindestens einen optischen Sensor. Unter einem optischen Sensor werden hierbei Sensoren verstanden, welche eine Intensität einfallender Strahlung, insbesondere elektromagnetischer Strahlung im sichtbaren Bereich und darüber hinaus, ermitteln können. Insbesondere ist der optische Sensor dafür eingerichtet, eine Energieauflösung und/oder räumliche Auflösung der Intensitätsinformation bereitzustellen. Der optische Sensor kann einen Bildsensor umfassen, insbesondere einen digitalen Bildsensor. Zur Ermittlung der Intensität der Strahlung kann insbesondere mindestens ein Halbleiterelement, Dioden, CCD-Elemente, beispielsweise ein Bayer-Sensor, oder CMOS- Elemente, beispielsweise ein Sensor des Typs Foveon X3, verwendet werden. Der optische Sensor kann optische Filter und insbesondere ein Spektrometer enthalten. Denkbar ist ebenfalls die Verwendung von monochromen Sensoren ohne Farbauflösung. Ebenso können Sensoren verwendet werden, welche auf bestimmte Wellenlängenbereiche beschränkt sind. Beispielsweise kann der optische Sensor auf mindestens einer Fotodiode und/oder mindestens einem LED- Element basieren. Einzelne Elemente oder Felder von Elementen, beispielsweise Fotodioden oder lichtempfindliche Bauteilen wie LEDs können verwendet werden. Es kann vorteilhaft sein, die Größe der einzelnen Sensorelemente, beispielsweise der einzelnen Fotodioden im Hinblick auf Dynamik, Auflösung und/oder Empfindlichkeit zu optimieren. Hierbei kann insbesondere ein optischer Sensor bzw. eine optische Sensoranordnung vorgesehen sein, welcher sowohl die erste Intensitätsinformation als auch die zweite Intensitätsinformation ermittelt. Entsprechend wird das Verfahren vereinfacht, da nur ein Bauelement zur Bereitstellung der Intensitätsinformationen benötigt wird. Die Ermittlung der ersten Intensitätsinformation und der zweiten Intensitätsinformation kann hierbei gleichzeitig und/oder nacheinander erfolgen.

Weiter kann eine Strahlungsquelle, beispielsweise eine Lichtquelle wie ein Beleuchtungsmittel und/oder ein Blitzlicht bereitgestellt werden, welche insbesondere auf den optischen Sensor abgestimmt ist und zur Beleuchtung der Oberfläche der Verunreinigung dient. Eine solche

Strahlungsquelle kann mit dem optischen Sensor in einer Baueinheit kombiniert sein. Umfasst das Verfahren ein Beaufschlagen der Verunreinigung und/oder der Textilie mit Strahlung,

beispielsweise ein Beleuchten, kann einer Ermittlung der Intensitätsinformationen eine definierte Anregung zugrunde gelegt werden. Beispielsweise wird die Verunreinigung und/oder die Textilie über eine Lichtquelle mit Strahlung beaufschlagt bzw. beleuchtet, wobei die verwendete Strahlung eine bestimmte Intensität und/oder bestimmte spektrale Verteilung aufweist. Durch ein solches Beleuchten wird erreicht, dass unabhängig von den äußeren Bedingungen eine ausreichende Beleuchtung sichergestellt wird. Dadurch kann ein Ermitteln der Intensitätsinformation(en) auch bei schlechten äußeren Bedingungen, wie wenig Tageslicht in einem dunklen Raum, ermöglicht werden oder jedenfalls die Qualität der Ermittlung verbessert werden.

Unter einem Beleuchten wird verstanden, dass eine Lichterzeugung mit Hilfe einer künstlichen Lichtquelle erfolgt, sodass insbesondere eine (bessere) Sichtbarmachung der Verunreinigung und/oder der Textilie erfolgen kann. Die Beleuchtung erfolgt insbesondere durch Strahlung, welche zumindest teilweise im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums liegt,

beispielsweise mit einer Strahlung dessen Wellenlänge zumindest einen Teil des

Wellenlängenbereichs von 380 nm bis 780 nm abdeckt.

Beispielsweise werden LEDs für eine Beleuchtung verwendet. LEDs können hierbei einen wohldefinierten Frequenzbereich abdecken. LEDs mit verschiedenen Farbtemperaturen können einzeln oder kombiniert eingesetzt werden, beispielsweise mit roten, grünen, blauen und/oder weißen LEDs.

Der Wellenlängenbereich kann weiter spezifisch auf die Ermittlung der Intensitätsinformation abgestimmt sein. Beispielsweise wird ein optischer Sensor umfassend ein CMOS-Element verwendet, welche im nahen Infrarotbereich (NIR) ein Empfindlichkeitsmaximum hat. Hierbei ist eine Beleuchtung mit Strahlung im NIR-Bereich vorteilhaft. Unter dem NIR-Bereich wird ein Wellenlängenbereich des elektromagnetischen Spektrums von mindestens 750 nm, insbesondere bis maximal 2000 nm, insbesondere von mindestens 800 nm bis maximal 1400 nm verstanden. Die Dauer der Anregung kann dabei variiert werden. Insbesondere kann die Zeitdauer relativ kurz sein, d.h. unterhalb einer Sekunde, wobei beispielsweise ein Blitzlicht verwendet wird. Die Dauer der Anregung kann weiter kleiner als 0, 1 Sekunden, insbesondere kleiner als 0,01 Sekunden betragen. Eine kurze Anregung bzw. ein Blitzlicht kann alleine verwendet oder auch mit einem weiteren Beleuchtungsmittel kombiniert werden. Beispielsweise wird ein Blitzlicht in Kombination mit einem kontinuierlich arbeitenden Beleuchtungsmittel verwendet, wobei Blitzlicht und

Beleuchtungsmittel in einer kombinierten Beleuchtungseinheit zusammengefasst sind. Ebenso ist es möglich, die Lichtstärke zeitlich zu modulieren.

Beleuchtungsmittel und optischer Sensor können auch zumindest teilweise die gleichen Elemente verwenden, was insbesondere bei der Verwendung von LEDs deutliche Kostenvorteile in der Herstellung der Vorrichtung ermöglicht. Wenn Beleuchtungsmittel und optischer Sensor über zumindest teilweise gleiche Elemente gegeben sind, ist auch eine Abstimmung von Anregung und Detektion auf bestimmte Wellenlängenbereiche erleichtert. Beispielsweise können LEDs sowohl Licht emittieren wie auch detektieren. Die Verunreinigung und/oder die Textilie kann zwischen ein Beleuchtungsmittel umfassend mindestens eine Sender-LED und einen optischen Sensor umfassend mindestens eine Empfänger-LED gebracht werden. Sind Sender-LED und Empfänger- LED baugleich, kann eine Transmission bzw. Abschwächung der Strahlung durch die

Verunreinigung auf besonders einfache und direkte Weise ermittelt werden. Ebenso kann eine Anordnung von Sender-LED und Empfänger-LED in einer Reflektions- bzw. Emissionsmessung vorgesehen sein.

In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens ist die erste Intensitätsinformation und/oder die zweite Intensitätsinformation repräsentativ für ein hyperspektrales Bild. Unter einer für ein hyperspektrales Bild repräsentativen Intensitätsinformation wird insbesondere verstanden, dass die Intensitätsinformation als Intensitätsverteilung Intensitätswerte in mehreren Kanälen für verschiedene Energieintervalle aufweist, wobei mindestens zwei der Energieintervalle aneinander anschließen oder überlappen. Insbesondere kann ein hyperspektrales Bild von einem

multispektralen Bild darin abgegrenzt werden, dass ein multispektrales Bild zwar ebenfalls Intensitätswerte in mehreren Kanälen für verschiedene Energieintervalle aufweist, wobei jedoch die Energieintervalle voneinander beabstandet liegen, d.h. bei einem multispektralen Bild werden Intensitäten von einzelnen, voneinander abgegrenzten Energien wiedergegeben. Dagegen werden bei einem hyperspektralen Bild insbesondere„benachbarte" Intensitätswerte wiedergegeben, indem mindestens zwei der Energieintervalle aneinander anschließen oder überlappen. Ein hyperspektrales Bild kann somit zumindest teilweise ein kontinuierliches Spektrum wiedergeben. Eine Intensitätsinformation repräsentativ für ein hyperspektrales Bild hat insbesondere den Vorteil, dass auch für das Auge nicht sichtbare Informationen, welche indikativ für die Zusammensetzung der Verunreinigung und/oder die Eigenschaft der Textilie sind, erfasst werden können.

Die Intensitätsinformation kann hierbei Werte in mindestens 20 Kanälen umfassen, wobei jeder Kanal eine Intensität für ein Energieintervall repräsentiert. Werden Werte der Intensitätsinformation in mindestens 20 Kanälen bereitgestellt, kann die Auflösung des Spektralbilds und damit auch die Genauigkeit der Ermittlung des mindestens einen Behandlungsparameters verbessert werden. Insbesondere umfasst die erste und/oder zweite Intensitätsinformation mindestens 20 Kanäle bis 250 Kanäle, womit eine genauere Abhängigkeit des Behandlungsparameters von der

Zusammensetzung der Verunreinigung und/oder der Eigenschaft der Textilie erreicht wird. Mit mindestens 20 Kanälen kann in einer für ein Spektralbild, insbesondere für ein hyperspektrales Bild repräsentativen Intensitätsinformation erreicht werden, dass Energieintervalle repräsentiert werden, welche mit dem menschlichen Auge, welches lediglich über drei Kanäle im sichtbaren Bereich verfügt, nicht aufgelöst werden können.

Ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens die erste Intensitätsinformation und/oder die zweite Intensitätsinformation repräsentativ für spektrale Anteile eines Spektralbilds, wobei mindestens einer der spektralen Anteile außerhalb des sichtbaren Energiebereichs liegt, kann die Zusammensetzung der Verunreinigung und/oder die Eigenschaft der Textilie mit erhöhter Genauigkeit in die Ermittlung des Behandlungsparameters einfließen. Dadurch, dass nicht sichtbare spektrale Anteile berücksichtigt werden, können auch verschiedene

Zusammensetzungen von Verunreinigungen und/oder Eigenschaften von Textilien identifiziert werden, obwohl diese für das Auge nicht zu unterscheiden sind.

In einer Ausgestaltung des Verfahrens umfasst das Verfahren weiterhin: Durchführen einer Referenzierung der Ermittlung der ersten und/oder zweiten Intensitätsinformation. Beispielsweise kann zur Ermittlung von spektralen Anteilen des Spektralbilds insbesondere ein Abgleich mit einem Empfindlichkeitsspektrum erfolgen, beispielsweise anhand von vorgegebenen Einstellungen oder durch Abgleich mit einer Referenz. Die Referenz kann insbesondere als Karte ausgestaltet sein, beispielsweise in Form einer Farbkarte, Graukarte und/oder eines Größenmaßstabs, welche auf die Textilie bzw. die Verunreinigung gelegt werden können. Ebenso kann eine Referenz in und/oder an einer Behandlungsvorrichtung angebracht sein. Beispielsweise ist eine Oberfläche im Inneren der Behandlungsvorrichtung, etwa die Oberfläche eines Reinigungsbehälters, mit einer Referenz versehen. Die Referenz kann auch Teil einer Umverpackung eines Mittels zur

Durchführung eines Wasch-, Reinigungs-, Pflege- oder Färbevorgangs sein z.B. in Form eines Aufdrucks, eines ablösbaren Teils der Verpackung oder als digitale Information z.B. in Form eines elektronischen Labels. Insbesondere ist die erste und/oder zweite Intensitätsinformation repräsentativ für spektrale Anteile eines Spektralbilds im ultravioletten Energiebereich. Ebenfalls können spektrale Anteile im infraroten Energiebereich berücksichtigt werden. Die erste und/oder zweite Intensitätsinformation ist insbesondere repräsentativ für spektrale Anteile eines Spektralbilds vom infraroten

Energiebereich bis zum ultravioletten Energiebereich, beispielsweise zumindest für spektrale Anteile eines Spektralbilds mit Wellenlängen von 1400 nm bis 315 nm, bevorzugt für Wellenlängen von 3000 nm bis 280 nm, weiter bevorzugt für Wellenlängen von 5000 nm bis 200 nm. Die erste und/oder zweite Intensitätsinformation ist insbesondere repräsentativ für spektrale Anteile eines Spektralbilds im (nahen) infraroten Energiebereich, beispielsweise für Wellenlängen von 700 nm bis 2400 nm, insbesondere 750 nm bis 2000 nm, insbesondere bis 1450 nm.

Die erste und/oder zweite Intensitätsinformation kann repräsentativ für einen einzelnen Bildpunkt des Spektralbilds sein. Insbesondere ist die erste Intensitätsinformation und/oder die zweite Intensitätsinformation jedoch in einer Ausgestaltung des Verfahrens repräsentativ für räumlich aufgelöste Anteile (jeweils) eines Spektralbilds. Ein räumlich aufgelöstes Intensitätsmuster umfasst die Information über die Intensität der Strahlung an zumindest zwei Positionen im Raum. Das räumlich aufgelöste Intensitätsmuster kann beispielsweise durch einen beweglichen optischen Sensor gemessen werden, wobei die Position des optischen Sensors variiert wird und an jeder Position eine Intensität gemessen wird. Bevorzugt ist jedoch die Verwendung eines optischen Sensors mit mehreren räumlich beabstandeten Sensorelementen, beispielsweise Pixel, wobei über die Intensitätsinformation in den verschiedenen Pixeln eine räumlich aufgelöste

Intensitätsinformation erhalten werden kann.

Denkbar ist hierbei eine eindimensionale, beispielsweise lineare Auflösung. In einer Ausgestaltung des Verfahrens wird jedoch eine zweidimensionale räumliche Auflösung vorgenommen.

Insbesondere wird die räumliche Auflösung über eine flächige Anordnung von Sensorelementen bzw. mindestens ein Sensorfeld, beispielsweise Pixeln vorgenommen.

In einer Ausgestaltung des Verfahrens bzw. der Vorrichtung wird die Ermittlung der ersten und/oder zweiten Intensitätsinformation repräsentativ für räumlich aufgelöste Anteile eines Spektralbilds über eine integrierte Kamera eines mobilen Geräts vorgenommen, insbesondere über eine hyperspektrale Kamera, welche dafür eingerichtet ist, eine für ein hyperspektrales Bild repräsentative Intensitätsinformation zu ermitteln.

In einer Ausgestaltung stellt ein optisches Sensorelement oder mehrere optische Sensorelemente eine dreidimensionale räumliche Auflösung bereit. Mit einer dreidimensionalen räumlichen

Auflösung kann die Genauigkeit der Bestimmung der Zusammensetzung der Verunreinigung und der Eigenschaft der Textilie weiter erhöht werden. Denkbar ist die Verwendung von mehreren Aufnahmen aus verschiedenen Perspektiven über den gleichen optischen Sensor bzw. die gleiche Sensoranordnung, insbesondere mit mehreren optischen Sensorelementen. Ebenso können speziell für eine dreidimensionale Auflösung ausgebildete optische Elemente wie Aufsatzlinsen oder Objektive vorgesehen sein oder eine 3D-Kamera verwendet werden. Zusätzliche optische Elemente, beispielsweise Aufsatzlinsen oder Objektive, können auch auf herkömmlichen, im Wesentlichen zweidimensionalen optischen Sensoren, beispielsweise digitale Kameras oder in mobilen Geräten integrierten Kameras angeordnet werden. Damit können auch bereits vorhandene Vorrichtungen für eine dreidimensionale Auflösung nachgerüstet werden (Retrofitting). Mit der dreidimensionalen Auflösung kann beispielsweise die Textilstruktur, beispielsweise die Form und Anordnung des Gewebes, der Maschen oder des Vliesstoffs, eingehender bestimmt werden und somit eine umfassendere und genauere Strukturinformation erhalten werden.

In einer besonders einfachen Ausgestaltung umfasst mindestens ein verwendetes optisches Sensorelement mindestens ein kameraartiges Element und stellt eine Bildinformation bereit.

Entsprechend können digitale Kameras oder in mobilen Geräten integrierte Kameras für das Verfahren herangezogen werden bzw. als mindestens eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens dienen. Dabei können Aufsätze für eine dreidimensionale räumliche Auflösung an dem kameraartigen Element verwendet werden.

Insbesondere werden die erste Intensitätsinformation und die zweite Intensitätsinformation über dasselbe optische Sensorelement, beispielsweise dieselbe Kamera ermittelt. Insbesondere werden die erste Intensitätsinformation und die zweite Intensitätsinformation über dasselbe optische Sensorelement gleichzeitig und/oder nacheinander ermittelt. Beispielsweise wird über eine Kamera eine Bildinformation sowohl von der Verunreinigung als auch von der Eigenschaft der Textilie ermittelt. Abhängig von dieser Bildinformation können dann die erste Intensitätsinformation und die zweite Intensitätsinformation bestimmt werden.

Insbesondere kann auch der Nutzer Einfluss auf die Bestimmung der ersten und/oder zweiten Intensitätsinformationen nehmen, beispielsweise wird dem Benutzer eine Bildinformation auf einer Anzeige zur Verfügung gestellt und der Benutzer kann Bereiche der Bildinformation auswählen, welche für die Ermittlung der ersten und/oder zweiten Intensitätsinformation dienen sollen.

In einer Ausgestaltung umfasst die Bild Information mindestens zwei Einzelbilder der

Verunreinigung und/oder der Textilie. Die Einzelbilder können hierbei eine zeitliche Abfolge darstellen, beispielsweise eine oder mehrere Filmsequenzen, oder auch eine Variation der Position und Perspektive des kameraartigen Elements wiedergeben. Hierdurch kann die Genauigkeit der Intensitätsinformation(en) weiter erhöht werden. Insbesondere kann, wie oben bereits beschrieben, über eine Mehrzahl von Einzelbildern eine dreidimensionale räumliche Auflösung erreicht werden. ln einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt wird zur Bestimmung der zweiten Intensitätsinformation mindestens ein akustisches Sensorelement verwendet. Die Vorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt kann entsprechend einen Struktursensor umfassend mindestens ein akustisches Sensorelement aufweisen.

Ein akustisches Sensorelement kann hierbei den bei einer Anregung der Textilie ausgehenden Schall erfassen und zur Bestimmung einer zweiten Intensitätsinformation heranziehen, womit eine zerstörungsfreie Strukturbestimmung möglich wird. Insbesondere werden mit dem akustischen Sensorelement Schallwellen mit verschiedenen Frequenzen oder Frequenzbereichen detektiert und in einer Auswertung der zweiten Intensitätsinformation herangezogen. Vorteilhafterweise umfassen diese Frequenzen bzw. Frequenzbereiche auch Frequenzen außerhalb des hörbaren Bereichs von 16 Hz bis 20 kHz und liegen beispielsweise im Ultraschallbereich, so dass der Benutzer von den ausgehenden Schallwellen nicht beeinträchtigt wird. Das akustische

Sensorelement kann insbesondere Schall an der Textilie in Transmission und/oder Reflexion messen.

In einer Ausgestaltung kann eine Ermittlung der ersten und/oder zweiten Intensitätsinformation über einen Sensor vorgenommen werden, wobei der Sensor an einer Behandlungsvorrichtung wie beispielsweise einer Reinigungsvorrichtung angeordnet ist. Beispielsweise ist der Sensor zumindest teilweise an dem äußeren Gehäuse einer Behandlungsvorrichtung und außerhalb eines Behandlungsbehälters, in welchem eine Behandlung durchgeführt werden kann, angeordnet. Der Benutzer hat dadurch stets Zugang zu dem Sensor, auch wenn die Behandlungsvorrichtung in Betrieb ist oder ausgeschaltet ist. Somit kann ein Verfahren gemäß dem ersten Aspekt jederzeit vorgenommen werden. Der Sensor kann dabei an der Behandlungsvorrichtung fixiert sein, beispielsweise über Befestigungsmittel wie eine Verschraubung und/oder Verklebung. Ebenso kann der Sensor auch über Positionierungsmittel frei positionierbar an der Behandlungsvorrichtung angeordnet sein, beispielsweise über eine magnetische Halterung. Ein mobiles Gerät wie ein Smart-Stift kann vorgesehen sein, welcher an und/oder in der Behandlungsvorrichtung lösbar angeordnet ist und beispielsweise über ein Kabel und/oder über Funk mit der

Behandlungsvorrichtung kommunizieren kann, insbesondere in Kombination mit einem weiter mobilen Gerät wie einem Mobiltelefon.

Weiter kann der Sensor zumindest teilweise im Inneren der Behandlungsvorrichtung, insbesondere im Bereich eines Reinigungsbehälters einer Reinigungsvorrichtung, in welchem eine Reinigung durchgeführt werden kann, angeordnet sein. Insbesondere ist der Sensor hierbei an einer dem Benutzer zugänglichen Position angeordnet. Der Sensor kann auch hier an der

Behandlungsvorrichtung fixiert sein, beispielsweise über Befestigungsmittel oder über Positionierungsmittel frei positionierbar sein. Der Sensor ist beispielsweise an einer Öffnung des Behandlungsbehälters angeordnet, insbesondere an einer Tür. Bei einer Waschmaschine ist der Sensor beispielsweise an der Ladeluke der Wäschetrommel angeordnet und/oder an der Dichtung der Ladeluke.

Ebenso kann der Sensor frei beweglich im Inneren des Behandlungsbehälters ausgestaltet sein. In einer Ausgestaltung ist eine Ermittlungsvorrichtung vorgesehen, die Ermittlungsvorrichtung umfassend: mindestens ein Sensorelement zur Ermittlung der Intensitätsinformation(en) und optional mindestens ein Beleuchtungsmittel, wobei die Vorrichtung dafür eingerichtet ist, während der Durchführung einer Reinigungsstrategie in einem Reinigungsbehälter einer

Reinigungsvorrichtung die erste und/oder zweite Intensitätsinformation bereitzustellen.

Beispielsweise ist die Ermittlungsvorrichtung dafür eingerichtet, während eines Waschvorgangs frei beweglich in einer Wäschetrommel einer Waschmaschine angeordnet zu werden. Die

Ermittlungsvorrichtung kann eine für die Reinigungsbehandlung entsprechende Form aufweisen und beispielsweise eine abgerundete, insbesondere kugelige Form haben. Die

Ermittlungsvorrichtung kann auch eine entsprechende Dichtigkeit und mechanische Beständigkeit aufweisen, so dass eine Waschlösung und auch aggressive Reinigungsmittel die Funktion der Ermittlungsvorrichtung nicht beeinträchtigen. Die Ermittlungsvorrichtung kann somit während eines Reinigungsvorgangs Intensitätsinformation(en) bereitstellen, um die Reinigungsstrategie zu überwachen. Eine Ermittlung der ersten Intensitätsinformation kann sowohl für eine Verunreinigung auf der Oberfläche einer Textilie vorgesehen sein und/oder auch Verunreinigungen wie gelöste Textilbestandteile wie Textilfarbstoffe umfassen, beispielsweise durch eine Untersuchung der Waschlösung. Eine Ermittlung der ersten und/oder zweiten Intensitätsinformation kann in

Transmission, Reflexion und/oder Emission erfolgen.

Insbesondere wird mindestens ein Sensor, welcher sich zumindest teilweise außerhalb des Reinigungsbehälters befindet, mit mindestens einem Sensor, welcher sich zumindest teilweise innerhalb der Reinigungsvorrichtung bzw. innerhalb des Reinigungsbehälters befindet und welcher insbesondere frei beweglich ist, kombiniert. Mehrere Sensoren gleicher oder unterschiedlicher Bauart können vorgesehen sein. Damit wird die Genauigkeit der Ermittlung des mindestens einen Behandlungsparameters verbessert, da die Sensoren mit unterschiedlichen Positionen

entsprechende Intensitätsinformationen bereitstellen können. Insbesondere arbeitet zumindest einer der Sensoren zumindest zeitweise kontinuierlich, so dass zu verschiedenen Zeitpunkten und insbesondere kontinuierlich während einer Reinigungsbehandlung Intensitätsinformationen erhalten werden.

Ebenso kann mindestens ein Sensor an einem Teil einer Reinigungsmittelverpackung angeordnet sein und beispielsweise in eine Verschlusskappe integriert oder auf einer Verschlussklappe anzuordnen sein, insbesondere durch ein Aufstecken. Eine Dosierhilfe für das Reinigungsmittel kann vorgesehen sein, wobei der Sensor in die Dosierhilfe integriert sein kann und insbesondere von der Dosierhilfe entfernbar ausgestaltet ist. Damit ist der Sensor frei und unabhängig von einer Reinigungsvorrichtung beweglich und kann vom Benutzer auf einfache Weise an einer

Verunreinigung einer Textilie eingesetzt werden. Ebenso kann der Sensor dann im

Zusammenhang mit einer Vielzahl von verschiedenen Behandlungsvorrichtungen verwendet werden.

In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens umfasst das Verfahren weiterhin: Bestimmen eines Nutzerprofils zumindest teilweise basierend auf dem Behandlungsparameter, insbesondere basierend auf einer Mehrzahl von ermittelten Behandlungsparametern, wobei die Ermittlung des mindestens einen Behandlungsparameters zumindest teilweise auf dem Nutzerprofil basiert. Über den Behandlungsparameter kann somit ein Nutzerprofil erstellt werden, welches an die jeweilige Zusammensetzung der Verunreinigung und die Eigenschaft der Textilie angepasst wird.

Insbesondere kann eine Mehrzahl von Behandlungsparametern im Sinne einer Historie von ermittelten Behandlungsparametern in ein Nutzerprofil einfließen, so dass zukünftige Ermittlungen zumindest teilweise auf dem Nutzerprofil basieren können. Damit kann die Ermittlung des mindestens einen Behandlungsparameters adaptiv gestaltet werden und sich über das Nutzerprofil den jeweiligen Anforderungen genauer anpassen. Die Ermittlung des Behandlungsparameters kann insbesondere im Hinblick auf die Abhängigkeit von der chemischen Zusammensetzung der Verunreinigung und die Eigenschaft der Textilie genauer durchgeführt werden.

Beispielsweise kann ein Nutzerprofil im Hinblick auf häufig vorkommende Kombination von Zusammensetzungen von Verunreinigungen und Eigenschaften der Textilien erstellt werden. Für die Ausgabe von mindestens einem Parameter einer Reinigungsstrategie können auch insbesondere die Reinigungsmittelart, Reinigungsmittelzusammensetzung und/oder der

Reinigungsvorrichtungstyp in einem Nutzerprofil berücksichtigt werden.

Denkbar ist es ebenfalls, dass eine Information über die Effektivität der Behandlung in das Nutzerprofil aufgenommen wird. Beispielsweise kann nach einem Reinigungsvorgang erneut eine Intensitätsinformation ermittelt werden, um die Effektivität der Reinigungsstrategie zu ermitteln. Damit können zukünftige Behandlungsstrategien über das Nutzerprofil weiter optimiert werden.

Ebenso kann der Benutzer nach der Behandlung eine Bewertung des mindestens einen

Behandlungsparameters, beispielsweise eine Bewertung der Effektivität der Reinigungsstrategie vornehmen, welche in das Nutzerprofil eingeht. Damit kann eine persönliche Anpassung der Ermittlung der Behandlungsparameter, insbesondere der Reinigungsstrategie erreicht werden. Ebenfalls ist es möglich, dass das Ermitteln des mindestens einen Behandlungsparameters ein maschinelles Lernen umfasst, insbesondere bei der Verwendung eines Nutzerprofils. So kann das Nutzerprofil beispielsweise zumindest teilweise basierend auf maschinellem Lernen bestimmt werden. Unter einem maschinellen Lernen wird verstanden, dass ein künstliches System (zum Beispiel eine Vorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt oder ein System gemäß dem dritten Aspekt) aus Beispielen lernt und diese nach Beendigung der Lernphase verallgemeinern kann. Das heißt, es werden nicht einfach die Beispiele auswendig gelernt, sondern es werden Muster und

Gesetzmäßigkeiten in den Lerndaten erkannt. Hierzu können unterschiedliche Ansätze verfolgt werden. Beispielsweise kann ein überwachtes Lernen, ein teilüberwachtes Lernen, ein unüberwachtes Lernen, ein bestärktes Lernen und/oder ein aktives Lernen eingesetzt werden, insbesondere in Verbindung mit cfeep /eam/ng-Verfahren. Ein überwachtes Lernen kann beispielsweise mittels eines künstlichen neuronalen Netzes (etwa einem rekurrenten neuronalen Netz) oder mittels einer Support Vector Machine erfolgen. Auch ein unüberwachtes Lernen kann beispielsweise mittels eines künstlichen neuronales Netzes (beispielsweis eines Autoencoders) erfolgen. Als Lerndaten dienen dann beispielsweise insbesondere die mehrmalig erhaltenen und/oder ermittelten ersten und/oder zweiten Intensitätsinformationen bzw. der mindestens eine Behandlungsparameter.

Alternativ oder zusätzlich ist denkbar, dass die erhaltenen und/oder ermittelten ersten und/oder zweiten Intensitätsinformationen bzw. der mindestens eine Behandlungsparameter mit weiteren Informationen assoziiert werden, beispielsweise mit der Anzahl und/oder des jeweiligen Alters der Personen eines Haushalts zur Erstellung eines persönlichen Nutzerprofils oder beispielsweise mit der Jahreszeit zur Erstellung eines jahreszeitlichen Nutzerprofils.

Insbesondere kann das Nutzerprofil auch von weiteren Nutzerprofilen anderer Personen beeinflusst werden. Beispielsweise können Präferenzen und/oder Vergleichswerte mit denen anderer Nutzer abgeglichen werden bzw. als Vorschlag eingebracht werden. Im Rahmen eines solchen Crowdsourcing kann die Auswertung der Intensitätsinformationen weiter optimiert werden.

In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt werden in die

Ermittlung des mindestens einen Behandlungsparameters benutzerbezogene Informationen einbezogen. Über die Einbeziehung von benutzerbezogenen Informationen kann eine

individualisierte Behandlung der Textilie erreicht werden, insbesondere mit einem individualisierten Reinigungsmittel.

Das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt kann die Bereitstellung oder das Auslösen der

Bereitstellung eines individualisierten Reinigungsmittels umfassen. Das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt kann das Verpacken eines individualisierten Reinigungsmittels, wobei die Verpackung insbesondere Information über die Zusammensetzung des Reinigungsmittels enthält, und/oder das Bereitstellen eines verpackten individualisierten Reinigungsmittels umfassen.

Insbesondere können benutzerbezogene Informationen vom Benutzer über eine

Benutzerschnittstelle bereitgestellt werden, um die Ermittlung des mindestens einen

Behandlungsparameters zu beeinflussen und/oder um mindestens einen Behandlungsparameter festzulegen. Beispielsweise kann der Benutzer Angaben zu den Eigenschaften von

Verunreinigung, der Textilie und/oder von Nutzerpräferenzen machen. Die nutzerbezogenen Informationen können hinsichtlich einer Kompatibilität untereinander und/oder hinsichtlich einer Kompatibilität mit der ersten und/oder zweiten Intensitätsinformation, insbesondere einer Kompatibilität mit ersten und zweiten Zwischengrößen wie Zusammensetzungsinformation und/oder Verunreinigungsinformation geprüft werden. Insbesondere kann dem Benutzer eine mögliche Inkompatibilität angezeigt oder eine solche Anzeige ausgelöst werden.

Benutzerbezogene Informationen zur Verunreinigung können beispielsweise indikativ für die chemische Zusammensetzung und damit die Art der Verunreinigung, den Verunreinigungsgrad bzw. die Verunreinigungsmenge und/oder die räumliche Verteilung der Verunreinigung wie beispielsweise die Form der Verunreinigung oder eine Kombination hiervon sein.

Benutzerbezogene Informationen zur Textilie können beispielsweise die Materialstruktur, Materialart, Materialverteilung, eine Veredlung des Materials der Textilie, Farbe und/oder Farbverteilung der Textilie, Materialverschleiß der Textilie, Art und/oder Form eines Gewebes, einer Maschenware, Vliesstoff bzw. Faserflor, das Vorhandensein und/oder die Art von

Verschlussmitteln, von Beschichtungsmaterial und/oder von Applikationen in, an und/oder auf der Textilie oder eine Kombination hiervon umfassen.

Nutzerpräferenzen können beispielsweise Präferenzen in Hinsicht auf Duftstoffe, Allergien, Hygieneanforderungen, Reinigungsanforderungen, biologische Abbaubarkeit, einer bevorzugten Reinigungsmittelzusammensetzung oder eine Kombination hiervon umfassen.

Insbesondere wird gemäß dem ersten Aspekt ein Struktursensor oder Oberflächensensor verwendet bzw. gemäß dem zweiten Aspekt ist insbesondere ein Struktursensor vorgesehen, welcher dafür eingerichtet ist, Strukturinformation über eine Textilie bereitzustellen. Der

Struktursensor kann hierbei beispielsweise Information über die Form, Beschaffenheit,

Erscheinung und Zusammensetzung der Textilie und des Materials der Textilie ermitteln.

In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens ist mindestens eine der Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens ein mobiles Gerät. Insbesondere kann eine Kommunikation über ein Kommunikationssystem zwischen einem mobilen Gerät, beispielsweise einem Smartphone, Laptop, Tablet, Wearable, Smartwatch, Smart-Stift oder einer Kamera, und mindestens einer weiteren Vorrichtung vorgenommen werden, beispielsweise einer Reinigungsvorrichtung und/oder einem optischen Sensor. Eine der Vorrichtungen kann auch ein Reinigungsroboter sein. Gemäß einer Ausgestaltung umfasst die Vorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt eine

Kommunikationsschnittstelle. Beispielsweise ist die Kommunikationsschnittstelle für eine drahtgebundene oder drahtlose Kommunikation eingerichtet. Beispielsweise ist die

Kommunikationsschnittstelle eine Netzwerkschnittstelle. Die Kommunikationsschnittstelle ist bevorzugt dazu eingerichtet mit einem Kommunikationssystem zu kommunizieren. Beispiele für ein Kommunikationssystem sind ein lokales Netzwerk (LAN), ein großräumiges Netzwerk (WAN), ein drahtloses Netzwerk (beispielsweise gemäß dem IEEE-802.1 1-Standard, dem Bluetooth (LE)- Standard und/oder dem NFC-Standard), ein drahtgebundenes Netzwerk, ein Mobilfunknetzwerk, ein Telefonnetzwerk und/oder das Internet. Ein Kommunikationssystem kann die Kommunikation mit einem externen Computer umfassen, beispielsweise über eine Internetverbindung.

Insbesondere ist ein optischer Sensor zum Ermitteln der ersten und/oder zweiten

Intensitätsinformation vorgesehen und insbesondere in ein mobiles Gerät integriert. Damit wird dem Benutzer die Ermittlung der Intensitätsinformation(en) erleichtert. Denkbar ist auch, dass ein optischer Sensor in einer Behandlungsvorrichtung vorgesehen ist und/oder ein mobiles Gerät zu einer Anzeige der mindestens einen Behandlungsparameter verwendet wird.

Unter einem optischen Sensor werden hierbei Sensoren verstanden, welche eine Intensität einfallender Strahlung, insbesondere elektromagnetischer Strahlung im sichtbaren Bereich und ggf. darüber hinaus, ermitteln können. Insbesondere ist der optische Sensor dafür eingerichtet, eine räumliche Auflösung und/oder eine Farbinformation der in den Sensor einfallenden Strahlung bereitzustellen. Der optische Sensor kann einen Bildsensor umfassen, insbesondere einen digitalen Bildsensor. Zur Ermittlung der einfallenden Strahlung kann insbesondere mindestens ein Halbleiterelement, Dioden, CCD-Elemente, beispielsweise ein Bayer-Sensor, oder CMOS- Elemente, beispielsweise ein Sensor des Typs Foveon X3, verwendet werden. Der optische Sensor kann optische Filter und insbesondere ein Spektrometer enthalten. Es können weitere optische Elemente wie Linsen und/oder Filter, beispielsweise ein externer Monochromator vorgesehen sein.

Gemäß einer Ausgestaltung des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt umfasst das Verfahren weiterhin ein Unterziehen der ersten und/oder zweiten Intensitätsinformation einem

Bearbeitungsalgorithmus. Hierdurch kann zum einen eine bessere Unterscheidung von

verschiedenen Zusammensetzungen der Verunreinigung und der Eigenschaft der Textilie erreicht werden. Beispielsweise wird die Intensitätsinformation einem Konvertierungsalgorithmus unterzogen. Beispielsweise kann eine Konvertierung der ermittelten Intensitätsinformation (beispielsweise einer oder mehrerer Bildinformationen) von einem ersten Darstellungsraum in einen zweiten Darstellungsraum erfolgen, beispielsweise von einem ersten Farbraum zu einem zweiten Farbraum. Beispiele für Farbräume sind etwa ein RGB-Farbraum oder ein L * a * b * - Farbraum. Beispielsweise erfolgt eine Konvertierung der ermittelten Bild Information von einem RGB-Farbraum in einen L * a * b * -Farbraum.

Unter einem RGB-Farbraum ist ein additiver Farbraum, der Farbwahrnehmungen durch das additive Mischen dreier Grundfarben (Rot, Grün und Blau) nachbildet, zu verstehen. Ein Beispiel für einen L * a * b * -Farbraum ist beispielsweise der CIELAB-Farbraum, der in der EN ISO 1 1664-4 „Colorimetry - Part 4: CIE 1976 L * a * b * Colour space" (CIE 1976 Farbraum) genormt ist. Vorteilhaft ist hier, dass Farben unabhängig von der Art ihrer Erzeugung oder Wiedergabetechnik so definiert werden, wie sie von einem Normalbeobachter bei einer Standard-Lichtbedingung wahrgenommen werden (Geräteunabhängigkeit und Wahrnehmungsbezogenheit).

Zur Ermittlung des mindestens einen Behandlungsparameters kann insbesondere eine Auswertung von Farbdifferenzen zwischen Pixeln einer Bildinformation vorgenommen werden. Hierzu können insbesondere auf der Farbdifferenz bzw. dem Farbabstand AE basierende Methoden

herangezogen werden. Insbesondere wird die Berechnung von AE im CIELAB-Farbraum vorgenommen. Gleichfalls kann zur Ermittlung der mindestens einen Behandlungsparameter die Helligkeit in der Intensitätsinformation herangezogen werden.

Gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung wird auch eine alternative Vorrichtung beschrieben, umfassend zumindest einen Prozessor und zumindest einen Speicher mit

Computerprogrammcode, wobei der zumindest eine Speicher und der Computerprogrammcode dazu eingerichtet sind, mit dem zumindest einen Prozessor zumindest ein Verfahren gemäß dem ersten Aspekt auszuführen und/oder zu steuern. Unter einem Prozessor soll zum Beispiel eine Kontrolleinheit, ein Mikroprozessor, eine Mikrokontrolleinheit wie ein Mikrocontroller, ein digitaler Signalprozessor (DSP), eine anwendungsspezifische Integrierte Schaltung (ASIC) oder ein Field Programmable Gate Arrays (FPGA) verstanden werden.

Zum Beispiel umfasst eine beispielhafte Vorrichtung ferner Mittel zum Speichern von Informationen wie einen Programmspeicher und/oder einen Hauptspeicher. Zum Beispiel umfasst eine beispielhafte erfindungsgemäße Vorrichtung ferner jeweils Mittel zum Empfangen und/oder Senden von Informationen über ein Netzwerk wie eine Netzwerkschnittstelle. Zum Beispiel sind beispielhafte erfindungsgemäße Vorrichtungen über ein oder mehrere Netzwerke miteinander verbunden und/oder verbindbar. Eine beispielhafte Vorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt ist oder umfasst etwa eine Datenverarbeitungsanlage, die softwaremäßig und/oder hardwaremäßig eingerichtet ist, um die jeweiligen Schritte eines beispielhaften Verfahrens gemäß dem zweiten Aspekt ausführen zu können. Beispiele für eine Datenverarbeitungsanlage sind ein Computer, ein Desktop-Computer, ein Server, ein Thinclient und/oder ein tragbarer Computer (Mobilgerät), wie etwa ein Laptop- Computer, ein Tablet-Computer, ein Wearable, ein persönlicher digitaler Assistent oder ein Smartphone.

Einzelne Verfahrensschritte des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt (beispielsweise das Erhalten oder Ermitteln einer Intensitätsinformation, das Ermitteln der mindestens einen

Behandlungsparameter und/oder das Bestimmen eines Nutzerprofils) können hierbei mit einer Sensorvorrichtung, welche auch mindestens ein Sensorelement aufweist, durchgeführt werden. Ebenso können einzelne Verfahrensschritte (beispielsweise das Erhalten oder Ermitteln einer Intensitätsinformation, das Ermitteln der mindestens einen Behandlungsparameter und/oder das Bestimmen eines Nutzerprofils), welche beispielswiese nicht unbedingt mit der Sensoreinrichtung durchgeführt werden müssen, von einer weiteren Vorrichtung vorgenommen werden, welche insbesondere über ein Kommunikationssystem mit der Vorrichtung, welche mindestens ein Sensorelement aufweist, in Verbindung steht.

Weitere Vorrichtungen können vorgesehen sein, beispielswiese ein Server und/oder beispielsweise ein Teil bzw. eine Komponente einer sogenannten Computer Cloud, welche

Datenverarbeitungsressourcen dynamisch für verschiedene Nutzer in einem

Kommunikationssystem bereitstellt. Unter einer Computer Cloud wird insbesondere eine

Datenverarbeitungs-Infrastruktur gemäß der Definition des„National Institute for Standards and Technology" (NIST) für den englischen Begriff„Cloud Computing" verstanden. Ein Beispiel einer Computer Cloud ist eine Microsoft Windows Azure Platform.

Gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung wird auch ein Computerprogramm beschrieben, das Programmanweisungen umfasst, die einen Prozessor zur Ausführung und/oder Steuerung eines Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt veranlassen, wenn das Computerprogramm auf dem Prozessor läuft. Ein beispielhaftes Programm gemäß der Erfindung kann in oder auf einem computerlesbaren Speichermedium gespeichert sein, welches eines oder mehrere Programme enthält.

Gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung wird auch ein computerlesbares Speichermedium beschrieben, welches ein Computerprogramm gemäß dem zweiten Aspekt enthält. Ein computerlesbares Speichermedium kann z.B. als magnetisches, elektrisches, elektromagnetisches, optisches und/oder andersartiges Speichermedium ausgebildet sein. Ein solches computerlesbares Speichermedium ist vorzugsweise gegenständlich (also„berührbar"), zum Beispiel ist es als Datenträgervorrichtung ausgebildet. Eine solche Datenträgervorrichtung ist beispielsweise tragbar oder in einer Vorrichtung fest installiert. Beispiele für eine solche

Datenträgervorrichtung sind flüchtige oder nicht-flüchtige Speicher mit wahlfreiem-Zugriff (RAM) wie z.B. NOR-Flash-Speicher oder mit sequentiellen-Zugriff wie NAND-Flash-Speicher und/oder Speicher mit Nur-Lese-Zugriff (ROM) oder Schreib-Lese-Zugriff. Computerlesbar soll zum Beispiel so verstanden werden, dass das Speichermedium von einem Computer bzw. einer

Datenverarbeitungsanlage (aus)gelesen und/oder beschrieben werden kann, beispielsweise von einem Prozessor.

Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird auch ein System beschrieben, umfassend mehrere Vorrichtungen, insbesondere ein mobiles Gerät und eine Behandlungsvorrichtung, welche zusammen ein Verfahren gemäß dem ersten Aspekt durchführen.

Ein beispielhaftes System gemäß dem dritten Aspekt umfasst eine beispielhafte

Behandlungsvorrichtung und zusätzlich eine weitere Vorrichtung, beispielsweise ein mobiles Gerät oder einen Server zur Durchführung eines beispielhaften Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt.

Die zuvor in dieser Beschreibung beschriebenen beispielhaften Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sollen auch in allen Kombinationen miteinander offenbart verstanden werden.

Insbesondere sollen beispielhafte Ausgestaltungen in Bezug auf die unterschiedlichen Aspekten offenbart verstanden werden.

Insbesondere sollen durch die vorherige oder folgende Beschreibung von Verfahrensschritten gemäß bevorzugter Ausführungsformen eines Verfahrens auch entsprechende Mittel zur

Durchführung der Verfahrensschritte durch bevorzugte Ausführungsformen einer Vorrichtung offenbart sein. Ebenfalls soll durch die Offenbarung von Mitteln einer Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrensschrittes auch der entsprechende Verfahrensschritt offenbart sein.

Weitere vorteilhafte beispielhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden detaillierten Beschreibung einiger beispielhafter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, insbesondere in Verbindung mit den Figuren, zu entnehmen. Die Figuren sollen jedoch nur dem Zwecke der Verdeutlichung, nicht aber zur Bestimmung des Schutzbereiches der Erfindung dienen. Die Figuren sind nicht maßstabsgetreu und sollen lediglich das allgemeine Konzept der vorliegenden Erfindung beispielhaft widerspiegeln. Insbesondere sollen Merkmale, die in den Figuren enthalten sind, keineswegs als notwendiger Bestandteil der vorliegenden Erfindung erachtet werden. Kurze Beschreibung der Figuren

In der Zeichnung zeigt

Fig 1 ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens;

Fig 2 eine schematische Darstellung von ersten und zweiten Intensitätsinformationen;

Fig 3 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung;

Fig 4 ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung; und

Fig 5 unterschiedliche Ausführungsbeispiele eines Speichermediums.

Detaillierte Beschreibung einiger beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung

Fig .1 zeigt ein Ablaufdiagramm 100 eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt, welches durch eine Vorrichtung, beispielsweise eine der Vorrichtungen aus Fig. 3 und 4 durchgeführt wird.

In der Aktion 102 wird eine erste Intensitätsinformation beispielsweise in Form einer

Intensitätsverteilung über einen optischen Sensor ermittelt, wobei die erste Intensitätsverteilung repräsentativ für ein von einer beleuchteten Oberfläche einer Verunreinigung auf einer Textilie resultierendes Spektralbild ist. Die Intensitätsverteilung ist insbesondere repräsentativ für ein hyperspektrales Bild und umfasst Intensitätswerte in mehreren Kanälen für verschiedene Energieintervalle, wobei mindestens zwei der Energieintervalle aneinander anschließen oder überlappen. Diese erste Intensitätsverteilung wird in Aktion 104 erhalten.

In der Aktion 106 wird eine zweite Intensitätsinformation beispielsweise über einen optischen Sensor ermittelt, wobei die zweite Intensitätsverteilung charakteristisch für mindestens eine Eigenschaft zumindest eines Teils der Textilie (in diesem Beispiel für zumindest einen Teil der Struktur, wobei jedoch auch andere Eigenschaften verwendet werden können) ist. Beispielsweise ist die Intensitätsverteilung repräsentativ für ein räumlich aufgelöstes Bild und/oder für ein Spektralbild der Eigenschaft der Textilie und/oder einer Markierung der Textilie. Diese zweite Intensitätsverteilung wird in Aktion 108 erhalten.

Da die erste Intensitätsverteilung von der chemischen Zusammensetzung der Verunreinigung der Textilie abhängig ist und die zweite Intensitätsverteilung von der Eigenschaft der Textilie abhängig ist, kann in Aktion 1 10 mindestens ein sowohl von der Zusammensetzung der Verunreinigung als auch von der Eigenschaft der Textilie abhängiger Behandlungsparameter aus der ersten und zweiten Intensitätsverteilung ermittelt werden. Hierbei wird auf Grundlage der chemischen Zusammensetzung der Verunreinigung und der Eigenschaft der Textilie beispielsweise mindestens ein Parameter einer Reinigungsstrategie der verunreinigten Textilie ermittelt, wobei die

Reinigungsstrategie eine Empfehlung zu einer optimalen Reinigung der Textilie von der

Verunreinigung darstellt. Hierbei kann eine optimale Empfehlung im Hinblick auf die vorliegende spezifische Kombination von Verunreinigungszusammensetzung und Textilstruktur erfolgen, so dass insbesondere einerseits die Verunreinigung möglichst effektiv entfernt und andererseits die Struktur der Textilie geschont wird.

Optional können noch die Aktionen 1 12 und/oder 1 14 vorgesehen sein, mit welchen jeweils mindestens ein erster Zwischenparameter aus der ersten Intensitätsinformation und mindestens ein zweiter Zwischenparameter aus der zweiten Intensitätsinformation bestimmt werden. Hierbei basiert, wie durch den Pfeil 1 16 angedeutet, die Ermittlung des ersten Zwischenparameters teilweise auf dem zweiten Zwischenparameter und/oder umgekehrt. Beispielsweise wird die Struktur der Textilie über die zweite Intensitätsinformation identifiziert und durch den mindestens einen zweiten Zwischenparameter in Aktion 1 14 erfasst. Die Struktur der Textilie wird dann bei der Auswertung der ersten Intensitätsinformation zu mindestens einem ersten Zwischenparameter in Aktion 1 12, welcher beispielsweise die chemische Zusammensetzung der Verunreinigung angibt, berücksichtigt. Beispielsweise können Verunreinigungen mit der gleichen Zusammensetzung auf Textilien mit unterschiedlicher Struktur ein anderes Erscheinungsbild ergeben. Dadurch, dass die Ermittlung der Zusammensetzungsinformation teilweise auf der Strukturinformation basiert, kann eine entsprechende Beeinflussung der ersten Intensitätsinformation durch die Eigenschaft der Textilie in der Ermittlung des Behandlungsparameters berücksichtigt werden. Folglich kann die erste Intensitätsinformation genauer ausgewertet und die Zusammensetzungsinformation genauer ermittelt werden, was insgesamt zu einer verbesserten Empfehlung des Behandlungsparameters führt.

In Aktion 1 18 wird eine Ausgabe der mindestens einen Behandlungsparameter veranlasst, beispielsweise eine Ausgabe auf einem Anzeigeelement, wobei dem Benutzer insbesondere Hinweise auf die Zusammensetzung der Verunreinigung sowie die Eigenschaft der Textilie und mindestens ein Behandlungsparameter angezeigt werden. Der Benutzer kann auf Grundlage der angezeigten Information bzw. Empfehlung beispielsweise eine Reinigung der Textilie durchführen.

Zudem oder alternativ kann in Aktion 120 eine Ausgabe des mindestens einen

Behandlungsparameters, insbesondere des mindestens einen Parameters der

Reinigungsstrategie, an eine Behandlungsvorrichtung erfolgen. Die ausgegebenen Behandlungsparameter werden in Aktion 122 zur Durchführung einer Behandlung mittels der Behandlungsvorrichtung verwendet.

Zusätzlich kann in Aktion 124 ein Nutzerprofil bestimmt werden, welches zumindest teilweise auf dem Behandlungsparameter basiert. Damit kann die Ermittlung des mindestens einen

Behandlungsparameters adaptiv gestaltet werden und sich über das Nutzerprofil den jeweiligen Anforderungen genauer anpassen.

In Fig. 2 ist in einer schematischen Darstellung eine Textilie 200 mit einer Verunreinigung 202 und einer Markierung 204 gezeigt. Ein Spektralbild 206 resultiert insbesondere von der Beleuchtung der Oberfläche der Struktur der Textilie 200 und der Verunreinigung 202 mit Strahlung, wobei insbesondere durch Reflexion und Emission von der Oberfläche Strahlung ausgeht, welche physikalisch gemessen werden kann, insbesondere über einen optischen Sensor. Eine

Intensitätsverteilung, welche repräsentativ für die räumliche Auflösung des Spektralbilds 206 ist, kann insbesondere über eine Vielzahl von Sensorelementen, beispielsweise Pixeln, festgehalten werden, wobei die Pixel zweidimensional auf einer Fläche angeordnet sind. Beispielsweise ist der optische Sensor eine Kamera in einem mobilen Gerät oder in einer Behandlungsvorrichtung.

Eine erste Intensitätsinformation 210 ist gezeigt, welche repräsentativ für spektrale Anteile des Spektralbilds 206 sind. Für einen begrenzten räumlichen Abschnitt des Spektralbilds 206, welcher repräsentativ für die Verunreinigung 202 ist, ergibt sich das Spektrum 208. Wird das Spektrum 208 über ein optisches Sensorelement, beispielsweise einen Pixel eines optischen Sensors gemessen, kann eine erste Intensitätsinformation 210 erhalten werden, wobei die erste Intensitätsinformation 210 für das von der beleuchteten Oberfläche der Verunreinigung 202 auf der Textilie 200 resultierende Spektralbild 206 repräsentativ ist. Die erste Intensitätsverteilung 210 ist in Fig. 2 als gemusterte Fläche dargestellt. Die erste Intensitätsinformation 210 ist hierbei beispielsweise repräsentativ für ein hyperspektrales Bild, wobei die erste Intensitätsinformation 210 Werte in mindestens 20 Kanälen bis 250 Kanälen umfasst, wobei jeder Kanal eine Intensität für ein Energieintervall repräsentiert. Die erste Intensitätsinformation 210 weist Intensitätswerte in Kanälen für Energieintervalle auf, wobei die Energieintervalle aneinander anschließen oder überlappen. Somit ist die erste Intensitätsinformation 210 repräsentativ für ein zumindest teilweise

kontinuierliches Spektrum.

Zudem ist die erste Intensitätsinformation 210 repräsentativ für spektrale Anteile des Spektralbilds 208, welche außerhalb des sichtbaren Energiebereichs liegen. Die erste Intensitätsinformation 210 ist hierbei repräsentativ für spektrale Anteile vom infraroten Energiebereich bis zum ultravioletten Energiebereich. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass auch für das Auge nicht sichtbare Informationen, welche indikativ für die Zusammensetzung der Verunreinigung sind, über die erste Intensitätsinformation 210 festgehalten werden können.

Eine zweite Intensitätsinformation 212, 214 charakteristisch für mindestens eine Eigenschaft zumindest eines Teils der Textilie 200 wird über einen begrenzten räumlichen Abschnitt des Spektralbilds 206 ermittelt, welcher die Eigenschaft der Textilie 200 repräsentiert. Beispielsweise ist die zweite Intensitätsinformation 212 - wie bereits zur ersten Intensitätsinformation 210 ausgeführt - repräsentativ für ein Spektrum 216, insbesondere repräsentativ für ein

hyperspektrales Bild. Auch kann eine räumliche Auflösung des Spektralbilds 206 herangezogen werden, beispielsweise eine Bildinformation, und von der zweiten Intensitätsinformation 214 umfasst werden.

Die zweite Intensitätsinformation 212, 214 ist somit charakteristisch für mindestens eine

Eigenschaft zumindest eines Teils der Textilie 200. Insbesondere kann über die zweite

Intensitätsinformation 212 repräsentativ für das Spektrum 216 die Zusammensetzung der Struktur der Textilie 200 und damit die Materialart, Beschichtungen und/oder Applikationen identifiziert werden. Weiter kann beispielsweise die Farbe der Textilie über die zweite Intensitätsinformation 212 repräsentativ für das Spektrum 216 festgestellt werden. Aus der zweiten Intensitätsinformation 214 repräsentativ für die räumliche Auflösung kann beispielsweise die Gewebeart, Faserstärke, Faserdichte und/oder Dicke des Gewebes bestimmt werden, um in die Ermittlung des

Behandlungsparameters einzufließen.

Alternativ oder ergänzend kann auch die zweite Intensitätsinformation repräsentativ für ein Spektralbild, insbesondere für eine Bildinformation der Markierung 204 sein. Bei der Markierung handelt es sich beispielsweise um ein Etikett mit einer Beschreibung zur Zusammensetzung der Textilie und/oder zu Pflegehinweisen. Insbesondere wird eine Texterkennung einer Beschriftung der Markierung 204 durchgeführt.

Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 300 gemäß dem zweiten Aspekt bzw. ein System gemäß dem dritten Aspekt. Die Vorrichtung 300 ist dazu eingerichtet bzw. umfasst entsprechende Mittel, ein Verfahren gemäß dem ersten Aspekt durchzuführen und/oder zu steuern.

Insbesondere ermöglicht die Vorrichtung 300 die Empfehlung für mindestens einen

Behandlungsparameter bzw. für eine Reinigungsstrategie zur Entfernung der Verunreinigung 302 von der Textilie 304. Mit einem mobilen Gerät, hier einem Smartphone 306, werden eine erste Intensitätsverteilung repräsentativ für ein von der beleuchteten Oberfläche der Verunreinigung 302 resultierendes Spektralbild und eine zweite Intensitätsinformation charakteristisch für mindestens eine

Eigenschaft zumindest eines Teils der Textilie 304 ermittelt. Hierfür wird insbesondere ein optischer Sensor 308 verwendet, welcher beispielsweise eine hyperspektrale Kamera umfassen kann. Zusätzlich ist eine Strahlungsquelle 310 vorgesehen, welche zur Beleuchtung der Oberfläche der Verunreinigung 302 dient. Das Smartphone 306 verfügt zudem über ein Anzeigeelement 312.

Die ermittelte erste und zweite Intensitätsverteilung wird von einem Kommunikationssystem 314 erhalten. In Verbindung mit dem Kommunikationssystem 314 steht eine Ermittlungsvorrichtung 316, welche dafür eingerichtet ist, aus der ersten und zweiten Intensitätsverteilung mindestens einen von der Zusammensetzung der Verunreinigung 302 und von der Eigenschaft der Textilie 302 abhängigen Behandlungsparameter zu ermitteln.

Die Ermittlung des Behandlungsparameters umfasst hierbei einen Vergleich der ersten und/oder zweiten Intensitätsverteilung mit Vergleichswerten. Die Vergleichswerte sind in einer Datenbank 318 hinterlegt, welche ebenfalls in Kommunikation zu dem Kommunikationssystem 314 steht. Die Vergleichswerte der Datenbank 318 enthalten insbesondere Intensitätsverteilungen von typischen im Haushalt auftretenden Verunreinigungen und Eigenschaften von Textilien. Weiter enthält die Datenbank 318 den Vergleichswerten zugeordnete Daten in Form einer chemischen

Zusammensetzung, Angaben zur Materialart und Form von Textilien und Parametern in Bezug auf eine für die entsprechende Kombination von Zusammensetzung und Eigenschaft optimale, zu empfehlende Reinigungsstrategie.

Die Behandlungsparameter umfassen Parameter einer solchen Reinigungsstrategie, wobei die Parameter eine Reinigungsmittelart, eine Reinigungsmittelmenge, eine Reinigungstemperatur, einen Reinigungsvorrichtungstyp und Einstellungen einer Reinigungsvorrichtung 320 angeben. Diese Behandlungsparameter werden auf dem Anzeigeelement 312 des Smartphones 306 angezeigt und somit dem Benutzer zur Verfügung gestellt. Dem Benutzer wird folglich eine Empfehlung über eine für die spezifische Kombination von Verunreinigung 302 und Textilie 304 optimale Reinigungsstrategie zur Verfügung gestellt.

Die Reinigungsvorrichtung 320 steht ebenfalls in Kommunikation mit dem Kommunikationssystem 314, wodurch die Behandlungsparameter an die Reinigungsvorrichtung 320 ausgegeben werden. Die Reinigungsvorrichtung 320 weist ein Anzeigeelement 322 auf, welches insbesondere die Behandlungsparameter anzeigen kann. Weiter weist die Reinigungsvorrichtung 320 eine

Dosierungsvorrichtung 324 für Reinigungsmittel auf. Die Dosierungsvorrichtung 324 kann hierbei ein Reinigungsmittel entsprechend den Parametern der Reinigungsstrategie in Bezug auf die Reinigungsmittelart und/oder die Reinigungsmittelmenge bereitstellen oder prüfen, ob das

Reinigungsmittel entsprechend der empfohlenen Reinigungsstrategie in die

Dosierungsvorrichtung 324 eingefüllt wurde.

Weiter weist die Reinigungsvorrichtung 320 ein Bedienelement 326 auf, welches die Steuerung der Reinigungsvorrichtung 320 durch einen Benutzer erlaubt. Die Reinigungsvorrichtung 320 übernimmt hierbei die Parameter der Reinigungsstrategie als Voreinstellung. Der Benutzer hat dann die Wahl, der Empfehlung der Reinigungsstrategie zu folgen und die Reinigungsvorrichtung 320 einfach über das Bedienelement 326 zu starten oder eine eigene, manuelle Einstellung der Reinigungsvorrichtung 320 über das Bedienelement 326 durchzuführen. Die Reinigung wird in einem Reinigungsbehälter 328, hier einer Wäschetrommel, durchgeführt.

Weiter ist in Fig. 3 eine Ermittlungsvorrichtung 330 gezeigt. Die Ermittlungsvorrichtung 330 umfasst Sensorelemente 332 und optional mindestens ein Beleuchtungsmittel (nicht gezeigt). Die

Ermittlungsvorrichtung weist eine kugelige Form auf und ist dafür eingerichtet, während der Durchführung einer Reinigung in dem Reinigungsbehälter 328 angeordnet zu werden. Die

Ermittlungsvorrichtung 330 ist hierbei frei beweglich und gegen eine Einwirkung der Waschlösung in dem Reinigungsbehälter 328 beständig. Die Ermittlungsvorrichtung 330 kann somit während eines Reinigungsvorgangs erste und zweite Intensitätsverteilungen bereitstellen, um die

Reinigungsstrategie zu überwachen. Die Ermittlungsvorrichtung 330 kann auch

Intensitätsverteilungen löslicher, nicht fixierte Textilfarbstoffe in der Waschlösung ermitteln. Damit kann ein Herauslösen der entsprechenden Textilfarbstoffe aus der Textilie 304 überwacht werden.

Fig. 4 zeigt ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung 400, welche insbesondere ein beispielhaftes Verfahren gemäß dem ersten Aspekt ausführen kann. Die Vorrichtung 400 ist beispielsweise eine Vorrichtung gemäß dem zweiten oder ein System gemäß dem dritten Aspekt.

Die Vorrichtung 400 kann insofern beispielsweise ein Computer, ein Desktop-Computer, ein Server, ein Thinclient oder ein tragbarer Computer (Mobilgerät), wie etwa ein Laptop-Computer, ein Tablet-Computer, ein persönlicher digitaler Assistent (PDA) oder ein Smartphone sein. Die Vorrichtung kann beispielsweise die Funktion eines Servers oder eines Clients erfüllen.

Prozessor 410 der Vorrichtung 400 ist insbesondere als Mikroprozessor, Mikrokontrolleinheit, Mikrocontroller, digitaler Signalprozessor (DSP), Anwendungsspezifische Integrierte Schaltung (ASIC) oder Field Programmable Gate Array (FPGA) ausgebildet. Prozessor 410 führt Programmanweisungen aus, die in Programmspeicher 412 gespeichert sind, und speichert beispielsweise Zwischenergebnisse oder ähnliches in Arbeits- oder Hauptspeicher 41 1. Zum Beispiel ist Programmspeicher 412 ein nicht-flüchtiger Speicher wie ein Flash-Speicher, ein Magnetspeicher, ein EEPROM-Speicher (elektrisch löschbarer programmierbarer Nur-Lese- Speicher) und/oder ein optischer Speicher. Hauptspeicher 41 1 ist zum Beispiel ein flüchtiger oder nicht-flüchtiger Speicher, insbesondere ein Speicher mit wahlfreiem-Zugriff (RAM) wie ein statischer RAM-Speicher (SRAM), ein dynamischer RAM-Speicher (DRAM), ein ferroelektrischer RAM-Speicher (FeRAM) und/oder ein magnetischer RAM-Speicher (MRAM).

Programmspeicher 412 ist vorzugsweise ein lokaler mit der Vorrichtung 400 fest verbundener Datenträger. Mit der Vorrichtung 400 fest verbundene Datenträger sind beispielsweise Festplatten, die in die Vorrichtung 400 eingebaut sind. Alternativ kann der Datenträger beispielsweise auch ein mit der Vorrichtung 400 trennbar verbindbarer Datenträger sein wie ein Speicher-Stick, ein Wechseldatenträger, eine tragbare Festplatte, eine CD, eine DVD und/oder eine Diskette.

Programmspeicher 412 enthält beispielsweise das Betriebssystem von der Vorrichtung 400, das beim Starten der Vorrichtung 400 zumindest teilweise in Hauptspeicher 41 1 geladen und vom Prozessor 410 ausgeführt wird. Insbesondere wird beim Starten von Vorrichtung 400 zumindest ein Teil des Kerns des Betriebssystems in den Hauptspeicher 41 1 geladen und von Prozessor 410 ausgeführt. Das Betriebssystem von Vorrichtung 400 ist beispielsweise ein Windows -, UNIX-, Linux-, Android-, Apple iOS- und/oder MAC-Betriebssystem.

Das Betriebssystem ermöglicht insbesondere die Verwendung der Vorrichtung 400 zur

Datenverarbeitung. Es verwaltet beispielsweise Betriebsmittel wie Hauptspeicher 41 1 und Programmspeicher 412, Netzwerkschnittstelle 413, Ein- und Ausgabegerät 414, stellt unter anderem durch Programmierschnittstellen anderen Programmen grundlegende Funktionen zur Verfügung und steuert die Ausführung von Programmen.

Prozessor 410 steuert die Kommunikationsschnittstelle 413, welche beispielsweise eine

Netzwerkschnittstelle sein kann und als Netzwerkkarte, Netzwerkmodul und/oder Modem ausgebildet sein kann. Die Kommunikationsschnittstelle 413 ist insbesondere dazu eingerichtet, eine Verbindung der Vorrichtung 400 mit anderen Vorrichtungen, insbesondere über ein

(drahtloses) Kommunikationssystem, beispielsweise ein Netzwerk, herzustellen und mit diesen zu kommunizieren. Die Kommunikationsschnittstelle 413 kann beispielsweise Daten (über das Kommunikationssystem) empfangen und an Prozessor 410 weiterleiten und/oder Daten von Prozessor 410 empfangen und (über das Kommunikationssystem) senden. Beispiele für ein Kommunikationssystem sind ein lokales Netzwerk (LAN), ein großräumiges Netzwerk (WAN), ein drahtloses Netzwerk (beispielsweise gemäß dem IEEE-802.1 1-Standard, dem Bluetooth (LE)- Standard und/oder dem NFC-Standard), ein drahtgebundenes Netzwerk, ein Mobilfunknetzwerk, ein Telefonnetzwerk und/oder das Internet.

Des Weiteren kann Prozessor 410 zumindest ein Ein-/Ausgabegerät 414 steuern. Ein- /Ausgabegerät 414 ist beispielsweise eine Tastatur, eine Maus, eine Anzeigeeinheit, ein Mikrofon, eine berührungsempfindliche Anzeigeeinheit, ein Lautsprecher, ein Lesegerät, ein Laufwerk und/oder eine Kamera. Ein-/Ausgabegerät 414 kann beispielsweise Eingaben eines Benutzers aufnehmen und an Prozessor 410 weiterleiten und/oder Informationen für den Benutzer von Prozessor 410 empfangen und ausgeben.

Fig.5 zeigt schließlich unterschiedliche Ausführungsbeispiele von Speichermedien, auf denen ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Computerprogrammes gespeichert sein kann. Das Speichermedium kann beispielsweise ein magnetisches, elektrisches, optisches und/oder andersartiges Speichermedium sein. Das Speichermedium kann beispielsweise Teil eines Prozessors (z.B. des Prozessor 410 der Fig. 4) sein, beispielsweise ein (nicht-flüchtiger oder flüchtiger) Programmspeicher des Prozessors oder ein Teil davon (wie Programmspeicher 412 in Fig. 4). Ausführungsbeispiele eines Speichermediums sind ein Flash-Speicher 510, eine SSD- Festplatte 51 1 , eine magnetische Festplatte 512, eine Speicherkarte 513, ein Memory Stick 514 (z.B. ein USB-Stick), eine CD-ROM oder DVD 515 oder eine Diskette 516.

Die in dieser Spezifikation beschriebenen Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung und die diesbezüglich jeweils angeführten optionalen Merkmale und Eigenschaften sollen auch in allen Kombinationen miteinander offenbart verstanden werden. Insbesondere soll auch die

Beschreibung eines von einem Ausführungsbeispiel umfassten Merkmals - sofern nicht explizit gegenteilig erklärt - vorliegend nicht so verstanden werden, dass das Merkmal für die Funktion des Ausführungsbeispiels unerlässlich oder wesentlich ist. Die Abfolge der in dieser Spezifikation geschilderten Verfahrensschritte in den einzelnen Ablaufdiagrammen ist nicht zwingend, alternative Abfolgen der Verfahrensschritte sind denkbar. Die Verfahrensschritte können auf verschiedene Art und Weise implementiert werden, so ist eine Implementierung in Software (durch

Programmanweisungen), Hardware oder eine Kombination von beidem zur Implementierung der Verfahrensschritte denkbar.

In den Patentansprüchen verwendete Begriffe wie "umfassen", "aufweisen", "beinhalten", "enthalten" und dergleichen schließen weitere Elemente oder Schritte nicht aus. Unter die Formulierung„zumindest teilweise" fallen sowohl der Fall„teilweise" als auch der Fall„vollständig". Die Formulierung„und/oder" soll dahingehend verstanden werden, dass sowohl die Alternative als auch die Kombination offenbart sein soll, also„A und/oder B" bedeutet„(A) oder (B) oder (A und B)". Die Verwendung des unbestimmten Artikels schließt eine Mehrzahl nicht aus. Eine einzelne Vorrichtung kann die Funktionen mehrerer in den Patentansprüchen genannten Einheiten bzw. Vorrichtungen ausführen. In den Patentansprüchen angegebene Bezugszeichen sind nicht als Beschränkungen der eingesetzten Mittel und Schritte anzusehen.