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Title:
DEVICE FOR AMMUNITION TYPE DIFFERENTIATION OF A POLED AMMUNITION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/178619
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for differentiating between ammunition types for a poled ammunition provided with ammunition contacts (1), said device comprising an electrical ignition circuit (10) that has a sequential diode (4) and an ignition means (5), and being characterised, with regard to the known ignition circuit (10), in that one or more electronic components are additionally integrated into the ignition circuit (10) and alter a terminal voltage at the ammunition contacts (1) as a function of their resistance. Conclusions may then be drawn as to the ammunition type on the basis of the voltage difference that is produced at the ammunition contacts (1). The electronic components can be one or more sequential diodes (3), and these additional diode(s) (3) is/are themselves connected in the same forward direction as, and lie in series with, the first sequential diode (4).

Inventors:
KITTL WOLFGANG (DE)
LABENDA THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/060940
Publication Date:
December 05, 2013
Filing Date:
May 28, 2013
Export Citation:
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Assignee:
RHEINMETALL WAFFE MUNITION (DE)
International Classes:
F42B35/00; F42C17/04; F42C21/00
Domestic Patent References:
WO2002039050A12002-05-16
Foreign References:
US4068556A1978-01-17
DE2059665A11972-06-15
DE2154741A11973-05-10
DE19541647C21999-09-09
DE2059665C31978-04-20
US4068556A1978-01-17
DE19541647C21999-09-09
DE69302498T21996-09-26
DE2154741C31979-10-18
Attorney, Agent or Firm:
DIETRICH, Barbara (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zur Munitionsartunterscheidung einer gepolten, mit Munitionskontakten (1) versehenen Munition, aufweisend einen elektrischen Zündkreis (10), mit einer se- quenziellen Diode (4) sowie einem Zündmittel (5), gekennzeichnet durch eine oder weitere elektronische Bauteile, die zusätzlich im Zündkreis (10) eingebunden sind und in Abhängigkeit von ihrem Widerstand eine Klemmenspannung an den Munitionskontakten (1) verändern, wobei aus einer sich ergebenen Spannungsdifferenz an den Munitionskontakten (1 ) Rückschlüsse auf den Munitionstyp gezogen werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronischen Bauteile eine oder weitere sequenzielle Dioden (3) sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche(n) Di- ode(n) (3) in gleicher Durchlassrichtung wie die erste sequenzielle Diode (4) geschaltet sind und in Reihe zur ersten sequenziellen Diode (4) liegen.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein EMV/EMC-Filter (2) zusätzlich eingebunden ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Versagererkennung eingebunden ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Werferelektronik (1 1) mit Munitionskontakten (1) elektronisch verbunden ist und zur Auswertung der Änderung der Klemmenspannung dient.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Werferelektronik (11 ) Verg!eichswerte hinerlegt sind, mit denen die jeweilige Munitionsart aus der Änderung der Klemmspannung bestimmt werden kann.

Description:
BESCHREIBUNG

Vorrichtung zur Munitionsartunterscheidung einer gepolten Munition

Die Erfindung beschäftigt sich mit einer Vorrichtung bzw. elektrischen Schaltung zur Munitionsartunterscheidung bei Beibehaltung einer sicheren Munitionsartunterscheidung zwischen Smoke / Effekt - Munition.

Nach dem Stand der Technik wird durch eine im Zündkreis einer Munition integrierte Diode zwischen Smok und Effekt - (letal, nicht letal) Munition insbesondere bei einer gepolten Munition unterschieden. Diese Unterscheidung gilt vorrangig für aus Werfern verbrachte Munition, beispielsweise für Munitionen mit Nebelwirkkörpern. Nachteilig hierbei ist, dass mit dieser Vorrichtung nur zwischen zwei Munitionstypen bzw. Munitionsarten unterschieden werden kann, nämlich in Smoke- oder Effektmunition.

Aus der DE 20 59 665 C1 sind ein Verfahren und eine Anordnung zur Berücksichtigung von Munitionseigenschaften beim Richten eines Geschützes bzw. beim Einstellen des Zünders der Munition bekannt. Hierbei werden in die Munition aufeinanderfolgende, sich charakteristisch voneinander unterscheidende Signale eingegeben. Diese Signale ändern sich entsprechend der Munitionsart und dem Munitionszustand und werden im Feuerleitrechner verarbeitet. Die Munition hat dementsprechend einen konstanten Widerstand, der je nach Munitionstyp unterschiedlich ist. Es ist nicht angedacht, über die Anzahl der Widerstände eine Unterscheidung herzuleiten. Die hier wie auch in der US 4,068,556 A verwendeten Dioden dienen ihrerseits nur als Gleichrichter zur Selektion zwischen einem Ausiösestrom und einem Sensierstrom. Auch die DE 195 41 647 C betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur reinen Identifizierung von Munition. An der Munition ist eine Identifizierungsplatte angebracht, deren Widerstandswert eine Angabe über den Munitionstyp liefert.

Die DE 693 02 498 T2 beschreibt eine Anordnung zum Anzeigen des Munitionstyps. Die Anordnung zeichnet sich dadurch aus, dass die in der Munitionseinheit eingebauten elektro- nischen Einrichtungen ein seinen Zustand änderndes Element enthält. Diese Zustandsände- rungen zeigen den fraglichen Munitionstyp an.

Die DE 21 54 741 C2 beschäftigt sich damit, die Signale zum Einstellen des Zünders aus einer Folge von Impulsen zu schaffen, deren Anzahl durch das Steuergerät in Abhängigkeit von den Korrektursignalen und Zieidaten bestimmt wird.

Hier stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine einfache Möglichkeit aufzuzeigen, die nicht nur die Erkennung von zwei Munitionsarten ermöglicht.

Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungen sind in den Unteransprüchen aufgezeigt.

Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, eine Vorrichtung zur Munitionsartunterscheidung einer gepolten, mit Munitionskontakten versehenen Munition aufzuzeigen, die sich von bekannten Vorrichtungen dieser art dadurch unterscheidet, dass ein oder weitere elektronische Bauteile zusätzlich im Zündkreis der Munition eingebunden sind und in Abhängigkeit von ihrem Widerstand eine Klemmenspannung an den Munitionskontakten verändern. Aus der sich dabei ergebenen Spannungsdifferenz an den Munitionskontakten können dann Rückschlüsse auf den Munitionstyp gezogen werden. Die elektronischen Bauteile können eine oder weitere sequenzielle Dioden sein. Die zusätzliche(n) Diode(n) ist / sind ihrerseits in gleicher Durchlassrichtung wie die erste sequenzielle Diode geschaltet und liegen in Reihe zur ersten se- quenziellen Diode.

Zur Munitionstyperkennung werden jedem Munitionstyp beispielsweise eine, zwei drei etc. zusätzliche Dioden zusätzlich elektronisch eingebunden. D.h., die Anzahl der eingebundenen Dioden ist abhängig vom Munitionstyp bzw. jede Munitionsart hat eine vorgegebene Anzahl von Dioden. Die Dioden erhöhen die Klemmenspannung an den Munitionskontakten, resultierend aus dem Sensierstrom. So verdoppelt sich beim Einsatz einer weiteren Diode der Spannungsabfall usw. Anhand dieser Spannungsänderungen und einer vorgegebenen Zuordnung der Spannungsangabe zu einem Munitionstyp kann dieser Typ dann anhand der gemessenen Spannung an den Munitionskontakten ermittelt werden. Die Anzahl der Dioden oder anderen elektronischen Bauelemente bestimmen den Spannungswert an den Kontakten. Damit können unter Beibehaltung einer sicheren Munitionsartunterscheidung für Smoke / Effekt - Munition nun auch mehr als zwei Munitionsarten sicher bestimmt bzw. diese voneinander unterschieden werden. Die Montage der Dioden kann durch lose Verdrahtung oder durch Bestückung auf einer Platine erfolgen. Die Vorrichtung oder Schaltung kann mit einem EMV/EMC Filter im Zündkreis erweitert werden. Des Weiteren kann die Vorrichtung oder Schaltung mit der Einbindung einer Schaltung eines Versagerwiderstandes zur Erkennung von einem Abschussversager nach einer Auslösung erweitert werden.

Vorgeschlagen wird eine einfache Munitionsunterscheidung durch eine unterschiedliche Anzahl an elektronischen Bauteilen im Zündkreis der Munition vorzunehmen. Dazu werden die sequentiellen Dioden im Auslösestromkreis direkt zur Erkennung vom Munitionstyp über die Sensierung der Spannung an den Munitionskontakten benutzt. Dazu sind keine zusätzlichen Munitionskontakte sowie keine Auslöseeinheit mit einer bipolaren Ausgangsstufe notwendig. Durch die geringe Energieaufnahme der Dioden kann eine solche Munition auch mit konventionellen Auslöseeinheit initiiert werden, wenn die Polarität der Dioden der Polarität der Initiierungsspannung entspricht.

Anhand eines Ausführungsbeispiels mit Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt die einzige Figur eine Schaltung 10 für eine Munitionsartunterscheidung einer gepolten Munition (Nicht näher dargestellt).

Herkömmliche Zündkreise 10 einer Munition für die Munitionsartunterscheidung einer gepolten Munition umfassen Munitionskontakte 1 (zwei), die zur Sensierung des Ladezustandes eines nicht näher dargestellten Waffensystems dienen. Zur Sensierung wird eine Klemmenspannung an den Munitionskontakten 1 resultierend vom Sensierstrom durch eine Werferelektronik 1 1 ermittelt Anhand der ermittelten Spannung wird auf eine Smoke - oder eine Effekt- Munition geschlossen.

Aufbauend auf dieses bekannte System 10 wird nunmehr zumindest eine weitere Diode 3 eingebunden, sodass mit dieser Schaltung 20 mehr als zwei Munitionsarten bestimmt werden können. Diese Diode(n) 3 liegt / liegen in Reihe mit der ersten Diode 4. Die Durchlassrichtung der sequenzielien Diode (n) 3 ist / sind gleich der Durchlassrichtung der ersten Diode 4. Die Positionen der zusätzlichen Diode(n) 3 und der ersten Diode 4 sind dabei von untergeordneter Bedeutung. Durch die zusätziiche oder die zusätzlichen Dioden 3 erhöht sich die Klemmenspannung an den Munitionskontakten, wiederum resultierend aus dem Sensierstrom. In Durchlassrichtung hat eine Diode einen definierten Spannungsabfall, bei Si-Dioden von ca. 0,65 V. Werden nun zwei Dioden (4, 3) in Reihe geschalten, verdoppelt sich der Wert auf ca. 1,3 V. Diese Spannungsverdoppelung wird in der Werfereiektronik 1 detektiert und daraus der Munitionstyp abgeleitet. Weitere sequenzielle Dioden 3 ermöglichen die Unterscheidung weiterer Munitionstypen. Zur Bestimmung der Munitionsart ist in der Werferelektronik 1 beispielsweise eine Art Tabelle hinterlegt, auf die zur Auswertung und Bestimmung des Munitionstyps zugegriffen werden kann. Aus dem damit bekannten Munitionstyp kann in logischer Konsequenz auch die Werferausrichtung abgeleitet und eingestellt werden.

Die Erweiterung des Zündkreises 20 mit Dioden 3 selbst hat keinen Nachteil. Bei Initiierung des Zündmittels 5 über einen Auslösestrom reduzieren die Dioden 3, 4 ihren elektrischen Widerstand. Dadurch verringert sich die Verlustleistung, sodass es trotzdem möglich ist, diese Munition auch mit bestehenden Waffensystemen initiieren zu können. Die Schaltung 20 kann mit einem EMV- Filter 2 erweitert werden, um so die Abschussfestigkeit des Zündkreises und damit der Munition zu erhöhen.