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Title:
DEVICE FOR THE FACADES OF BUILDINGS FOR CONTROLLING THE INCIDENCE OF LIGHT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/049263
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for buildings. Said device is used for controlling the incidence of light. The device is provided with planar elements (1, 2) that can be swivelled around horizontal axles (4). Said planar elements can be moved between a sunshading position and a light-admitting position. The aim of the invention is to improve such a device, more particularly, to enable easy control of the incidence of light by means of a space-saving arrangement. To this end, the planar elements (1, 2) are linked to each other via a swivelling axle (3) and can be swivelled in opposite directions in such a way that they form a single unit.

Inventors:
HERZOG THOMAS (DE)
SCHRADE HANNS JOERG (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/000879
Publication Date:
August 24, 2000
Filing Date:
February 03, 2000
Export Citation:
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Assignee:
HERZOG THOMAS (DE)
SCHRADE HANNS JOERG (DE)
International Classes:
E06B9/26; F21S11/00; (IPC1-7): E06B9/26
Domestic Patent References:
WO1991003682A11991-03-21
Foreign References:
EP0500120A21992-08-26
DE3529418C11987-04-23
EP0308601A21989-03-29
DE9400852U11994-03-10
DE2931007A11981-02-19
DE4302883A11994-04-07
DE29613894U11996-11-07
US4763713A1988-08-16
DE9411372U11994-11-03
Attorney, Agent or Firm:
Gossel, Hans Karl (Widenmayerstr. 23 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung für Gebäude zur Steuerung des Lichteinfalls, mit um horizontale Achsen schwenkbaren Flächenelementen, die zwischen einer Schatten spen denden Stellung und einer Licht einlassenden Stellung bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenelemente (1,2) über eine Schwenkachse (3) aneinander an gelenkt und gegensinnig zusammenschwenkbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei ein Flächenelement (1) um eine feste Achse (4) schwenkbar gelagert und das dabei angelenkte Flächenelement (2) entlang einer Führung (6) verschieblich ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die feste Achse (4) und die Führung (6) etwa den gleichen Abstand von der Gebäudefassade, vorzugsweise zumin dest etwa ein Drittel bis die Hälfte der Höhe der Flächenelemente quer zur Schwenkachse, haben.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die feste Ach se (4) des einen Flächenelements (1) und die Führung (6) des daran ange lenkten Flächenelements (2) von den jeweiligen horizontalen Kanten der Flä chenelemente jeweils beabstandet sind, wobei vorzugsweise der Abstand der festen Achse (4) von der gemeinsamen, die Flächenelemente verbindenden Schwenkachse (3) etwa ein Drittel bis die Halte der Höhe des Flächenele ments quer zu dessen horizontalen Kanten und der Abstand der Führung von der gemeinsamen, die Flächenelemente verbindenden Schwenkachse etwa die Hälfte bis zwei Drittel der Höhe des Flachenelementes quer zu dessen ho rizontalen Kanten beträgt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Flä chenelemente (1,2) auf der Außenseite des Gebäudes angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eines der Flächenelemente (1) auf einer Seite Licht reflektierend, insbesonde re verspiegelt, ausgebildet ist und in eine Stellung schwenkbar ist, in der es Tageslicht in das Gebäudeinnnere lenkt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Fla chenelemente (1,2) gekrümmt, insbesondere in der Licht einlassenden Stel lung zum Tageslicht hin konkav, ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Fla chenelemente (1,2) Lichtdurchtrittsöffnungen (10), insbesondere horizontale Schlitze, aufweisen.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Fla chenelemente (1,2) jeweils zueinander versetzt angeordnete Halbflächen (8) aufweisen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Flachenelemente (1,2) seitliche Trä gerrippen (7) aufweisen, an denen die Halbflächen (8) befestigt sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zwei Flä chenelemente (1,2) vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Flä chenelemente (1,2) in der Schatten spendenden Stellung etwa drei Viertel der Höhe der Gebäudeöffnung, der sie zugeordnet sind, abdecken.
Description:
Vorrichtung für Gebäudefassaden zur Steuerung des Lichteinfalls Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Gebäudefassaden zur Steue- rung des Lichteinfalls, mit um horizontale Achsen schwenkbaren Flächenelemen- ten, die zwischen einer Schatten spendenden Stellung und einer Licht einiassenden Stellung bewegbar sind.

Um ein übermäßiges Aufheizen von Gebäuden durch intensive Sonnenbestrahlung zu vermeiden und Personen im Gebäudeinneren vor Blendlicht, insbesondere bei tiefstehender Sonne, zu schützen, ist es üblich, Gebäudeöffnungen wie Fenster oder Glastüren mit einem Sonnenschutz wie beispielsweise Jalousien oder Rollos zu versehen, um Schatten zu spenden und direkten Lichteinfall zu verhindern.

Andererseits ist es an düsteren Tagen wie z. B. im Winter wünschenswert, mög- lichst viel Tageslicht in das Gebäude einfallen zu lassen. Der Lichteinfall ist hierbei in der Regel durch die Größe der Gebäudeöffnungen begrenzt.

Aus der EP 0 500 120 B1 ist es bekannt, auf der Innenseite von Fenstern Fia- chenelemente anzuordnen, die um horizontale Achsen schwenkbar sind. In einer vorgeschwenkten Stellung spenden die Flächenelemente Schatten und verhindern den direkten Lichteinfall in das Gebäudeinnere, in einer zurückgeschwenkten Stel- lung reflektieren die auf einer Seite verspiegelten Flächenelemente das Tageslicht in das Innere des Gebäudes und vergrößern hierdurch den Lichteinfall in das Ge- bäudeinnere und dementsprechend die Raumausleuchtung und-helligkeit.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Vorrichtun- gen zur Steuerung des Lichteinfalls weiter zu verbessern. Insbesondere soll mit einer platzsparenden Anordnung eine einfache Steuerung des Lichteinfalls möglich sein.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der genannten Art da- durch gelöst, daß die Flächenelemente über eine Schwenkachse aneinander an- gelenkt und gegensinnig zusammenschwenkbar sind.

Die Flächenelemente sind also nach Art einer Leporellofaltung um die ebenfalls horizontale Schwenkachse zusammen-und auch auseinander schwenkbar. Mit einer Veränderung des Anstellwinkels der Flächenelemente wird gleichzeitig die effektive, auf die Fassade projizierte Fläche der Flächenelemente verändert. Hier- durch wird eine effiziente Steuerung des Lichteinfalls in das Gebäudeinnere be- wirkt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist ein Flächenelement um eine feste Achse schwenkbar gelagert und das daran angelenkte Flachenelement entlang einer Führung verschieblich. Das Schwenken des einen Flächenelements bewirkt eine Bewegung des daran angelenkten Flächenelements entlang der Füh- rung und umgekehrt. Vorzugsweise ist die Führung als Kulisse ausgebildet, in der das angelenkte Flächenelement geführt ist. Die Führung erstreckt sich zweckmäßi- gerweise im wesentlichen fassadenparallel, d. h. in der Regel vertikal, wenn die Vor- richtung an senkrechten Gebäudefassaden angebracht ist. Ist die Vorrichtung hin- gegen für geneigte Gebäudeflächen, insbesondere für schrägstehende Dachfenster und dergleichen, vorgesehen, dann ist die Führung ebenfalls entsprechend schräg stehend ausgerichtet. Die gemeinsame, die aneinander angelenkten Flächenele- mente verbindende Schwenkachse ist frei von der Führung bewegbar. Der Mo- mentandrehpol des angelenkten Flächenelements liegt auf dem Schnittpunkt einer zur Führung senkrechten Geraden und einer die feste Achse und die gemeinsame Schwenkachse verbindenden Geraden.

In Weiterbildung der Erfindung liegen die feste Achse des einen Flachenelements und die Führung für das daran angelenkte Flächenelement etwa in einer Ebene.

Die feste Achse und die Führung besitzen ungefähr den gleichen Abstand von der Gebäudefassade, vorzugsweise zumindest etwa ein Drittel bis die Hälfte der Höhe eines Flächenelements quer zur Schwenkachse. Die Flächenelemente haben aus- reichend Platz, zusammenzuschwenken, ohne daß sie an der Gebäudefassade anstoßen würden.

Die feste Schwenkachse des einen Flächenelements sowie die Führung des daran angelenkten Flächenelements können mit der horizontalen Kante des jeweiligen Flächenelements zusammenfallen, wobei die jeweils gegenüberliegenden Kanten der Flachenelemente aneinander angelenkt sind.

Vorzugsweise jedoch liegen die feste Schwenkachse des einen Flächenelements und die Führung des daran angelenkten Flächenelements jeweils zwischen den entsprechenden horizontalen Kanten der Flächenelemente. Grob gesagt sind die feste Achse und der Anlenkpunkt für die Ku ! issenführung etwa mittig zwischen den horizontalen Kanten der Flächenelemente angeordnet. Insbesondere beträgt der Abstand der festen Achse von der gemeinsamen, die Flächenelemente verbinden- den Schwenkachse etwa ein Drittel bis die Hälfte der Höhe des Flächenelements, die quer zu dessen horizontalen Kanten gemessen wird. Der Abstand der Anlenk- punkte für die Kutissenführung von der gemeinsamen, die Flachenelemente verbin- denden Schwenkachse kann insbesondere etwa die Hälfte bis zwei Drittel der Höhe des angelenkten Flächenelements betragen. Beim Schwenken der Flächenele- mente aus einer vertikalen Ausrichtung wird dementsprechend der eine Teil jedes Flächenelements zu der Gebäudefassade hin und der andere Teil des Flächenele- ments von der Gebäudefassade weg geschwenkt. Hierdurch kann bei günstigen Hebelverhältnissen eine kompakte Anordnung erreicht werden.

Zweckmäßigerweise sind die Flachenelemente auf der Außenseite der Gebäude- fassade angeordnet, um den Räumen im Gebäudeinneren keinen Platz wegzu- nehmen und den freien Zugang zu den Fenstern bzw. Türen zu gewährleisten. Der Abstand von der Gebäudefassade in der auseinander geschwenkten, d. h. Schatten spendenden Stellung, kann verschieden gewählt sein. Vorzugsweise beträgt er un- gefähr zwei Fünftel der Raumhöhe des zu verschattenden Raumes, dem die Flä- chenelemente zugeordnet sind.

Um im Gebäudeinneren nicht nur Schatten spenden zu können, sondern auch aktiv Tageslicht in das Rauminnere zu lenken, ist in vorteilhafter Weise zumindest eines der Flächenelemente auf einer Seite Licht reflektierend, insbesondere verspiegelt ausgebildet und in eine Stellung schwenkbar, in der von der Licht reflektierenden Seite Tageslicht in das Gebäudeinnere gelenkt wird. Die Flächenelemente sind da- bei derart schwenkbar, daß die Licht reflektierende Seite in der Schatten spenden- den Stellung entsprechend weggeschwenkt ist. Vorzugsweise sind alle Flä- chenelemente auf einer Seite Licht reflektierend ausgebildet.

In Weiterbildung der Erfindung sind die Flächenelemente gekrümmt, insbesondere in der Licht einleitenden Stellung zum Tageslicht hin konkav ausgebildet. Die Krümmung ist dabei zweckmäßigerweise nur in einer Richtung, insbesondere quer zur horizontalen Kante des Flächenelements vorgesehen. Horizontale Schnitte durch die Flächenelemente sind also Geraden. Die einzelnen Flächenelemente sind dabei derart gekrümmt, daß sie beim Zueinanderschwenken in die gleiche Richtung gekrümmt sind, um zumindest grob löffelartig zueinander zu passen. Im ausgeklappten Zustand, d. h. in der Schatten spendenden im wesentlichen vertika- len Stellung besitzen die aneinander angelenkten Flächenelemente einen im we- sentlichen S-förmigen Querschnitt.

Um das Raumempfinden zu verbessern, erlauben die Flächenelemente auch in ihrer Schatten spendenden Stellung den Blick nach draußen bzw. zumindest be- grenzt den Lichteintritt von draußen. Eine Sichtverbindung vom Rauminneren in das Freie bleibt erhalten. Hierzu kann zumindest ein, vorzugsweise jedes Flä- chenelement Lichtdurchtrittsöffnungen aufweisen. Diese können als Perforation oder als kleine Löcher ausgebildet sein. Vorzugsweise besitzen die Flächenele- mente horizontale Schlitze.

In der Schatten spendenden Stellung, wenn die Flächenelemente auseinanderge- schwenkt sind, können diese etwa drei Viertel der Stockwerkshöhe abdecken. Bei vom Fußboden bis zur Decke durchgehenden Fenstern bleibt der untere Teil frei, um die Sichtverbindung zur Gebäudeumgebung freizugeben.

In Weiterbildung der Erfindung besitzt die Vorrichtung zwei Flächenelemente, die aneinander angelenkt sind. Hierbei kann jedes der Flächenelemente mehrgliedrig bzw. mehrteilig ausgebildet sein, insbesondere können die Flächenelemente verti- kal verlaufende Unterteilungen aufweisen. Das Flächenelement besitzt dabei je- doch eine einheitliche Struktur, die als Einheit verschwenkt werden kann.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weisen die Flächenele- mente jeweils zueinander versetzt angeordnete Halbflächen auf. Der Begriff"Halb" meint dabei nicht, daß die gesamte Floche eines Flächenelements in zwei gleich große Hälften aufgeteilt ist. Die Halbflächen können unterschiedlich groß sein. Es können auch mehr als zwei Flächenstücke vorgesehen sein. Die Halbflächen sind vorzugsweise derart angeordnet, daß sie einander überlappen und im Überlap- pungsbereich eine schlitz-bzw. spaltförmige Öffnung freilassen und die Kontur des jeweils anderen Flächenstücks treppenartig unterbrochen fortsetzen.

Um den Flächenelementen ausreichende Stabilität und Steifigkeit zu geben, kön- nen seitliche Trägerrippen vorgesehen sein, an denen die Flächenstücke befestigt sind. An diesen Trägerrippen können die Schwenkachsen und auch die Anlenk- punkte für die Kulissenführung des angelenkten Flächenelements befestigt sein.

Diese und weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung gehen außer aus den An- sprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, anhand derer ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung nachfolgend näher erläutert wird. In den Zeichnungen zeigen : Fig. 1 einen Ausschnitt einer Gebäudefassade in der Draufsicht, vor der eine Vorrichtung zur Steuerung des Lichteinfalls gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung angeordnet ist, wobei die Vorrichtung in ei- ner auseinander geschwenkten, Schatten spendenden Stellung ge- zeigt ist, Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in der Schatten spendenden Stellung, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Gebäudefassade ähnlich Fig. 1, wobei die Vor- richtung in der zusammengeschwenkten, Licht einlassenden Stellung gezeigt ist, Fig. 4 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 2, die die Vorrichtung wie in Fig. 3 in der zusammen geschwenkten, Licht einlassenden Stellung zeigt und Fig. 5 eine vergrößerte Seitenansicht der Vorrichtung, die die Flächenele- mente in der auseinander geschwenkten Stellung in Vollinien und in der zueinander geschwenkten Stellung in gestrichelten Linien zeigt.

Die Vorrichtung besitzt ein oberes Flächenelement 1 und ein unteres Flächenele- ment 2, die miteinander über eine Schwenkachse 3 verbunden sind. Die Schwen- kachse 3 verbindet hierbei die Flächenelemente 1 und 2 an sich jeweils horizontal erstreckenden Kanten, d. h. die Schwenkachse 3 erstreckt sich ebenfalls in hori- zontaler Richtung. Als Schwenkachse können hierbei ein Scharnier oder andere schwenkbare bzw. biegbare Verbindungsmittel vorgesehen sein.

Das obere Flächenelement 1 ist um eine feste, sich ebenfalls horizontal erstrek- kende Achse 4 drehbar gelagert (vgl. Fig. 5). Hierbei ist ein Träger 5 vorgesehen, der die Flächenelemente und insbesondere die feste Achse 4 trägt. Der Träger 5, der im wesentlichen aus zwei sich vertikal erstreckenden und auf beiden Seiten der Flächenelemente 1 und 2 angeordneten Profile besteht, kann zweckmäßigerweise fest in der Gebäudefassade verankert sein.

Die feste Achse 4 ist, wie Fig. 5 zeigt, in einem Mittelbereich des oberen Flä- chenelementes zwischen dessen horizontalen Kanten angeordnet, insbesondere liegt die feste Achse 4 etwa ein Drittel bis die Hälfte der Höhe des oberen Flä- chenelements 1 von dessen Kante, an der das untere Flächenelement 2 angelenkt ist, entfernt. Die Höhe des Flächenelements meint dabei den Abstand zwischen den beiden horizontalen Kanten des Flächenelements.

Das untere Flächenelement 2 ist auf beiden Seiten jeweils in einer Führungskulisse 6 geführt, die sich vertikal erstreckt und ebenfalls von dem Träger 5 gehalten ist.

Die Führungskulisse 6 ist derart angeordnet, daß die feste Achse 4 etwa auf einer Verlängerung der Führungskulisse liegen würde, d. h. die Führungskulisse und die feste Achse haben in etwa den gleichen Abstand von der Gebäudefassade. Das untere Flächenelement 2 ist in einem Mittelbereich zwischen seinen horizontalen Kanten in der Führungskulisse 6 geführt. Die Anlenkpunkte des unteren Flä- chenelements 2 an die Führungskulisse 6 liegen etwa zwei Drittel der Höhe des Flächenelements von der Kante, an der das Flächenelement an dem oberen Flä- chenelement 1 angelenkt ist, entfernt. Als Höhe ist hierbei wiederum der Abstand zwischen den beiden horizontalen Kanten des unteren Flächenelements 2 bezeich- net.

Sowohl das obere als auch das untere Flächenelement 1 bzw. 2 besitzen jeweils seitlich angeordnete Profil-bzw. Trägerrippen 7, die durch daran befestigte Halbflä- chen bzw. Flächenstücke 8 miteinander verbunden sind (vgl. Fig. 5). Die Flächen- stücke 8 können beispielsweise als Blechbögen, Holztafeln oder Kunststoffpanele ausgeführt sein. Wie Fig. 5 zeigt, besitzt jedes der Flächenelemente 1 und 2 zwei separate, zueinander versetzt angeordnete Flächenstücke 8, die sich einander in der Richtung quer zu den horizontalen Kanten überlappen und im Überlappungsbe- reich zwischen sich einen Spalt 9 begrenzen. Die treppenförmige Versetzung der beiden Flächenstücke 8 liegt dabei grob gesprochen im Mittelteil des jeweiligen Flächenelements (vgl. Fig. 5).

Das untere Flächenelement 2 besitzt im Bereich nahe seiner oberen Kante, d. h. nahe der Kante, an der das obere Flächenelement 1 angelenkt ist, mehrere schlitzförmige Lichtdurchtrittsöffnungen 10, die voneinander durch sich längs er- streckende, streifenförmige Lamellen 11 getrennt sind. Die streifenförmigen La- mellen sind dabei derart ausgerichtet, daß sie im wesentlichen horizontal liegen, wenn das untere Flächenelement 2 in seine Licht einlassende Stellung geschwenkt ist (vgl. die gestrichelte Lage des unteren Flächenelements in Fig. 5).

Beide Flächenelemente 1 und 2 sind konkav gekrümmt, wobei die Krümmung der- art ausgebildet ist, daß horizontale Schnitte durch die Flächenelemente 1 und 2 Geraden ergeben. Konkav meint dabei, daß die Flächenelemente 1 und 2 in ihrer geöffneten Stellung (vgl. die gestrichelte Stellung in Fig. 5) zur Einfallsrichtung des Tageslichts hin konkav gewölbt sind. Hierbei sind bei jedem Flachenelement beide Flächenstücke 8 entsprechend gewölbt. Wenn die Flachenelemente geschlossen sind, d. h. sich im wesentlichen vertikal erstreckend auseinander geschwenkt sind, ist die Krümmung der beiden Flächenelemente im Querschnitt gegensinnig, d. h. S- förmig.

Im Vergleich zu herkömmlichen Jalousien beispielsweise sind die Flächenelemente 1 und 2 wesentlich größer. Wie Fig. 2 zeigt, können mit zwei Flächenelementen etwa drei Viertel der Stockwerkshöhe abgeblendet werden. Die Höhe eines Fla- chenelementes zwischen seinen beiden horizontalen Kanten liegt in der Größen- ordnung von ungefähr einem Meter.

Wie Fig. 2 zeigt, erstrecken sich die senkrecht verlaufenden Profile des Trägers 5 in ausreichendem Abstand von der Gebäudefassade, um das Zusammenschwenken der Flächenelemente 1 und 2 zu gestatten. In Abhängigkeit der Position der festen Achse 4 bzw. der Anlenkpunkte für die Führungskulisse 6 ist der Abstand von der Gebäudefassade derart bemessen, daß die Flächenelemente in etwa horizontaler Lage nicht an der Gebäudefassade anstehen.

Die Wirkungsweise und Funktion der Flächenelemente wird nachfolgend genauer erläutert.

In ihrer Schatten spendenden Stellung sind die Flächenelemente 1 und 2 ausein- andergeschwenkt, so daß sie im wesentlichen vertikal ausgerichtet sind und ihre effektive, auf die Gebäudefassade projizierte Flache maximal ist. Hierzu ist das obere Flächenelement 1 mit dem Abschnitt, an dem das untere Flächenelement 2 angelenkt ist, nach unten geschwenkt, so daß das untere Flächenelement 2 in der Führungskulisse 6 nach unten fährt und die in den Fig. 1 und 2 mit durchgezogenen Linien dargestellte Stellung einnimmt.

Die Flächenelemente decken etwa drei Viertel der durchgehend verglast ausgebil- deten Außenwand eines Stockwerkes ab und lassen nur den restlichen, unteren Abschnitt der Außenwand unabgedeckt. Hierbei ist zu beachten, daß durch die Krümmung der Flächenelemente 1 und 2 die obere Kante des oberen Flächenele- ments näher an der Gebäudefassade liegt als die untere Kante des unteren Fla- chenelements 2 (vgl. Fig. 2), so daß das regelmäßig von oben einfallende Sonnen- licht nicht direkt in das Gebäudeinnere gelangen kann. Andererseits erlaubt die ge- krümmte Ausbildung ein größeres Blickfeld durch den unteren nicht abgedeckten Abschnitt der Glasfassade, da die untere Kante des unteren Flächenelements 2 relativ weit vor der Gebäudefassade liegt.

Durch die schlitzförmigen Lichtdurchtrittsöffnungen 10 bleibt auch in der Schatten spendenden Stellung gleichwohl eine Sichtverbindung vom Rauminneren in das Freie erhalten. Ebenso kann Tageslicht in das Gebäudeinnere eintreten. Im herun- tergefahrenen Zustand wirken die Flächenelemente effektiv als Schutz vor direkter Sonnenstrahlung, wodurch sich der Gesamtenergiedurchlaß wesentlich verringert und zu hohe Aufheizungen im Sommer vermieden werden.

Durch Schwenken des oberen Flächenelements 1, was durch eine nicht näher dar- gestellte Schwenkvorrichtung beispielsweise elektrisch erfolgen kann, in eine im wesentlichen horizontale Stellung (vgl. Fig. 4, dort die Stellung in durchgezogener Linie), wird das untere Flächenelement 2 nach oben gezogen, wobei es sich eben- falls in eine mehr horizontale Lage dreht. Die Drehung des unteren Flächenele- ments 2 wird dadurch bewirkt, daß die Schwenkachse 3, mit der das untere Fia- chenelement 2 an dem oberen Flächenelement 1 angelenkt ist, näher zu der Ge- bäudefassade hin bewegt wird. Das untere Flächenelement 2 gleitet in der Füh- rungskulisse 1 nach oben und dreht sich in die genannte mehr horizontal ausge- richtete Lage.

Alternativ zu der Schwenkung des oberen Flächenelements könnte auch das unte- re Flächenelement in der Führungskulisse 6 nach oben gezogen bzw. geschoben werden, so daß zwangsweise das obere Flachenelement 1 geschwenkt werden und die entsprechende Licht einlassende Stellung erhalten werden würde.

In der nach oben gefahrenen Stellung gibt das untere Flächenelement 2 das Blick- feld in die Außenumgebung auch für aufrecht stehende Personen im Gebäudeinne- ren nahezu unbeschränkt frei (vgl. Fig. 4), da das untere Flächenelement 2 nicht nur nach oben verschoben, sondern gleichzeitig geschwenkt wurde. Die effektive auf die Gebäudefassade projizierte Fläche der beiden Flächenelemente 1 und 2 ist in der zusammengeschwenkten Stellung wesentlich reduziert, so daß das Tages- licht nahezu ungehindert in das Gebäudeinnere einfallen kann.

Von besonderer Bedeutung ist hierbei, daß die konkave Seite des oberen Fia- chenelements 1 Licht reflektierend, insbesondere verspiegelt, ausgebildet ist und dementsprechend das Tageslicht einschließlich des auch bei bewölktem Himmel vorhandenen Zenitlichts in den Innenraum einlenkt. Die Krümmung bzw. die Aus- richtung des oberen Flächenelements 1 ist dabei derart abgestimmt, daß das Ta- geslicht durch die Reflexion an der verspiegelten Seite des oberen Flächenele- ments 1 an die Raumdecke geworfen wird. Hierdurch wird eine vorteilhafte Aus- leuchtung des Raumes vergleichbar mit Oberlicht bis in die Tiefe des Raumes er- reicht.