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Title:
DEVICE FOR FEEDING WEFT YARN LENGTHS FOR USE IN A JET-WEAVING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/063474
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for feeding a weft yarn length for use in a weaving machine. According to the invention, a holder (10) for a plurality of nozzles (9) is movably mounted on the slay (2) and is positioned and maintained in this position in relation to a guide channel (8) that is moved concurrently with the slay (2) by a drive unit (14) that functions in accordance with a defined sequence of movements.

Inventors:
VERHULST JOSEPH (BE)
PEETERS JOZEF (BE)
Application Number:
PCT/EP2000/003368
Publication Date:
October 26, 2000
Filing Date:
April 14, 2000
Export Citation:
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Assignee:
PICANOL NV (BE)
VERHULST JOSEPH (BE)
PEETERS JOZEF (BE)
International Classes:
D03D47/38; (IPC1-7): D03D47/38
Foreign References:
GB2047286A1980-11-26
DE3204007A11983-08-11
EP0203256A11986-12-03
US4644980A1987-02-24
Attorney, Agent or Firm:
Dauster, Hanjörg (Wilhelm & Dauster Hospitalstr. 8 Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Einbringen von Schussfäden für eine Dü senwebmaschine, mit mehreren an einer hinund herbewegbaren Weblade (2) anbringbaren, relativ zur Weblade beweglichen Dü sen (9) und mit einer mittels Kupplungselementen (15) mit den Düsen (9) verbundenen Antriebseinheit (14) zum Verstellen der Düsen (9) um wenigstens eine Düse zu einem sich mit der Web lade (2) bewegenden Führungskanal (8) auszurichten, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Antriebseinheit (14) stationär anbringbar ist und dass ihr eine die Antriebsbewegung auf die Bewegung der Weblade (2) abstimmende und eine Ausrichtung der Düsen (9) zu dem Führungskanal bewirkende Steuereinheit (54) zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsverläufe der Antriebseinheit (14) für die Düsen (9) als abfahrbare Programme in die Steuereinheit (54) eingegeben sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, dass den Düsen (9) ein die Relativposition zu dem Führungskanal (8) erfassender Sensor (56,57) zugeordnet ist, der an die Steuerung (54) angeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (9) in einem gemeinsamen Hal ter (10) gehalten sind, der um eine quer zur Welle (3) der Weblade (2) verlaufende Achse (11) verschwenkbar an der Web lade (2) anbringbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwerpunkt des Halters (10) und der an ihm gehalte nen Elemente (9,16,26,57) wenigstens annähernd in der Ach se (11) des Halters (10) liegt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (14) einen schaltba ren Reluktanzmotor enthält.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (14) einen Kurbel trieb (32) antreibt und die Antriebswelle (19) parallel zur Welle (3) der Weblade (2) verläuft.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (14) oberhalb der Düsen (9) anbringbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeich net, dass die Antriebswelle (19) des Kurbeltriebs (32) der Antriebseinheit (14) etwa in der Winkelhalbierenden (21) ei nes Schwenkwinkels anbringbar ist, um den die Düsen (9) mit tels der Weblade (2) verschwenkbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Kopplungselement zwischen dem Kur beltrieb (32) der Antriebseinheit (14) und dem Halter (10) eine Blattfeder (16) dient, deren Breitseiten in Richtung der Welle (3) der Weblade (2) weisen und dass die Blattfeder (16) mittels Achsen an den Kurbeltrieb (32) und den Halter (10) angelenkt ist, die parallel zur Welle (3) der Weblade (2) verlaufen.
Description:
Vorrichtung zum Einbringen von Schussfäden für eine Düsenwebmaschine Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einbringen von Schussfäden für eine Düsenwebmaschine mit mehreren an einer Weblade anbringbaren, relativ zur Weblade beweglichen Düsen und mit einer mittels Kupplungselementen mit den Düsen ver- bundenen Antriebseinheit zum Verstellen des Halters, um we- nigstens eine Düse zu einem sich mit der Weblade mitbewegen- den Führungskanal auszurichten.

Bei Luftdüsenwebmaschinen werden die Schussfäden in einem auf der Weblade montierten Führungskanal von der Eintragsseite zur gegenüberliegenden Seite transportiert. Bei einem Weben werden unterschiedliche Schussfäden nacheinander eingetragen, beispielsweise Schussfaden, die sich in der Farbe unterschei- den. Hierzu werden mehrere Düsen vorgesehen, die jeweils für das Eintragen von einem Schussfaden bestimmt sind. Diese Dü- sen sind gemeinsam gehalten und beweglich auf der Weblade montiert, um den Ausgang der zum Einsatz kommenden Düse auf den Führungskanal auszurichten, d. h. in Verlängerung des FUh- rungskanals anzuordnen. Während des Eintragens des Schussfa- dens bleibt die betreffende Düse zu dem Führungskanal ausge- richtet, bis der eingetragene Schussfaden in eine Schussfa- denschere eingelegt und an den Warenrand angeschlagen ist. Danach wird der eingetragene Schussfaden mittels der Schuss- fadenschere abgeschnitten, wonach die für den nächsten Schuss ausgewählte Düse in Betriebsbereitschaft gebracht wird. Bei schnell laufenden Webmaschinen ist die Zeit relativ kurz, die zum Ausrichten der nächsten Düse zu dem Führungskanal zur Verfügung steht, so dass der Halter mit den Düsen mit einer entsprechend großen Beschleunigung relativ zu dem Führungska- nal und der Weblade bewegt werden muss. Der Halter mit den Düsen muss nur relativ kleine Strecken bewegt werden. Dieser Bewegung können Kräfte entgegenwirken, die aufgrund der Bewe- gung der Weblade entstehen.

Bei bekannten Konstruktionen sind die Mittel zum Verstellen der Düsen auf der Weblade montiert. Sie müssen relativ große Kräfte aufbringen, um die Düsen schnell über eine kleine Strecke bewegen zu können. Hierzu ist es bekannt (US 46 44 980, US 4 703 778, EP 0 203 256 A1), pneumatische Antriebe zu verwenden, die für kleine Bewegungen große Kräfte liefern können, jedoch nur eine Verstellung zwischen zwei Endstellun- gen ermöglichen. Derartige Antriebe enthalten deshalb An- schläge zum Festlegen der Endposition, an denen die Antriebe oder die Düsen oder ein Halter für die Düsen anschlagen. Das Anschlagen führt zu Schwingungen der Düsen im Bereich ihres Ausgangs, was nachteilig für das Eintragen eines Schussfadens ist, da die betreffende Düse nicht immer einwandfrei in Ver- längerung des Führungskanals angeordnet ist. Das ist nachtei- lig für die Energieübertragung des aus der Düse strömenden Fluids auf den in den Führungskanal einzubringenden Schussfa- den. Derartige Schwingungen sind darüber hinaus nachteilig für die Lebensdauer derartiger Vorrichtungen. Wenn mehrere Düsen vorhanden und entsprechend mehr als zwei Positionen er- forderlich sind, müssen mehrere pneumatische Antriebselemente verwendet werden, die nebeneinander angeordnet werden. Derar- tige Antriebselemente haben eine Masse, die von der Weblade hin-und herbewegt wird und somit Trägheitskräfte erzeugt, die von der Weblade aufgenommen werden müssen.

Bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art (JP-A 11-43 847), ist als Verstelleinrichtung eine Antriebseinheit auf der Weblade montiert, die einen Antriebsmotor enthält, der über einen Kurbeltrieb mit dem Halter verbunden ist, um den Halter zu verschwenken und dadurch die ausgewählte Düse zu dem Führungskanal auszurichten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die die sich mit der Weblade mitbewegende Masse so wenig wie möglich erhöht und die mit möglichst geringen Beschleunigungen bei dem Ausrich- ten der Düsen zu dem Führungskanal auskommt.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Antriebseinheit stationär anbringbar ist und dass ihr eine die Antriebsbewe- gung auf die Bewegung der Weblade abstimmende und eine Aus- richtung der Düsen zu dem Führungskanal bewirkende Steuerein- heit zugeordnet ist.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung bewirkt die Steuerein- heit, dass die stationär angeordnete Antriebseinheit die Dü- sen mit einem definierten Bewegungsverlauf antreibt, bei wel- chem eine Düse in Verlängerung des Führungskanals positio- niert und während der Bewegung der Weblade zum Anschlagen ei- nes Schussfadens in dieser Position gehalten wird. Die An- triebseinheit führt kontinuierlich eine Betriebsbewegung mit einem vorgegebenen Bewegungsverlauf aus, so dass keine abrup- ten Bewegungen und damit keine starken Beschleunigungen auf- treten, um eine Düse in Verlängerung des Führungskanals zu positionieren und dort zu halten. Das Positionieren und das Halten der Position werden in einer fließenden Antriebsbewe- gung erreicht, die nicht durch das Anlaufen von Bauteilen ge- gen einen Anschlag gestoppt wird. Es muss nur der Bewegungs- verlauf der Antriebseinheit verändert werden, um eine andere Düse in Verlängerung des Führungskanals zu positionieren, oh- ne dass dabei erst eine Bewegung überhaupt gestartet werden muss. Damit ergibt sich der Vorteil, dass die Ausgänge der Düsen nur sehr wenig schwingen und immer weitgehend korrekt in Verlängerung des Führungskanals positioniert bleiben, so dass eine gute Energieübertragung des aus der Düse ausströ- menden Fluids zu dem Schussfaden erreicht wird, der in den Führungskanal eingebracht wird. Die fließenden Bewegungen oh- ne abrupte Beschleunigungen oder Verzögerungen sind auch von Vorteil für die Lebensdauer der erfindungsgemäßen Vorrich- tung. Da die Antriebseinheit stationär angeordnet ist und sich nicht mit der Weblade bewegt, entstehen durch sie auch 'keine Trägheitskräfte, die von der Weblade aufgenommen werden müssen.

In Ausgestaltung der Erfindung sind die Bewegungsverläufe der Antriebseinheit für die Düsen, die den einzelnen Düsen zuge- ordnet sind, als abfahrbare Programme in die Steuereinheit eingegeben. Auf diese Weise lassen sich die Bewegungsverläufe wiederholbar sehr genau durchführen, insbesondere in Abhän- gigkeit von der Umdrehung der Hauptwelle der Webmaschine.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist den Düsen ein die Relativposition zu dem Führungskanal erfassender Sensor zuge- ordnet, der an die Steuereinheit angeschlossen ist. Dieser Sensor erlaubt eine Kontrolle, eine Justierung und den Aus- gleich von Toleranzen. Darüber hinaus ist über den Sensor ein Teachen der Steuereinheit möglich, bei welchem die Bewegungs- verläufe der Düsen in die Steuereinheit eingegeben werden.

Bei einer einfachen Konstruktion sind die Düsen in einem ge- meinsamen Halter gehalten, der um eine quer zur Welle der Weblade verlaufende Achse verschwenkbar an der Weblade anbringbar ist. Dabei ist es vorteilhaft, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen wird, dass der Schwer- punkt des Halters und der von ihm gehaltenen Elemente wenigs- tens annähernd in der Achse des Halters liegt. Die Kräfte, die zum Verstellen des Halters benötigt werden, sind somit relativ gering. Bevorzugt wird vorgesehen, dass die Antriebseinheit einen schaltbaren Reluktanzmotor (switched reluctance motor) ent- halt, der vorzugsweise über einen Kurbeltrieb und Kupplungs- elemente mit den Düsen verbunden ist. Ein derartiger An- triebsmotor ist besonders geeignet, um eine veränderbare, kontinuierliche Bewegung auszuführen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass die Antriebseinheit oberhalb der Düsen anbringbar ist. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird vorgesehen, dass die Antriebswelle des Kurbeltriebs der Antriebseinheit etwa in der Winkelhalbierenden eines Schwenkwinkels anbring- bar ist, um den die Düsen mittels der Weblade verschwenkbar sind. Damit wird erreicht, dass einerseits die Antriebsein- heit einen ausreichenden Abstand zur Weblade einhalten kann, während andererseits nur relativ geringe Verstellwege der An- triebseinheit erforderlich sind, um eine Düse in der Position in Verlängerung des Führungskanals zu halten. Ebenso ist die Größe der Bewegung beschränkt, die notwendig ist, um eine an- dere Düse in Verlängerung des Führungskanals zu positionie- ren.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele.

Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Ausschnitt einer Luftdüsenwebmaschine mit einer erfindungsgemä- ßen Vorrichtung, Fig. 2 einen Teilschnitt durch die Luftdüsenwebmaschine mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und einem ge- strichelt dargestellten Webblatt, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht in vergrößertem Maßstab von Kupplungselementen der erfindungsgemäßen Vor- richtung, Fig. 4 einen Teilschnitt ähnlich Fig. 2 mit einer anderen Position der Düsen, Fig. 5 eine Ansicht ähnlich Fig. 2 und 4 der Düsen in der Stellung nach Fig. 4 in der Anschlagposition einer Weblade, Fig. 6 einen Teilschnitt ähnlich Fig. 4 mit einer anderen Position der Düsen, Fig. 7 einen Schnitt ähnlich Fig. 4 mit einer nochmals an- deren Position der Düsen, Fig. 8 ein Diagramm mit den Bewegungsverläufen der An- triebseinheit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung für insgesamt vier unterschiedliche Positionen von Düsen und Fig. 9 und 10 Diagramme ähnlich Fig. 8 mit den Bewegungsver- läufen zum Positionieren von Düsen in Verlängerung eines Führungskanals.

In Fig. 1 und 2 ist von einer Webmaschine eine Weblade 2 dar- gestellt, die eine Welle 3 und ein Ladenprofil 4 enthält, das mit der Welle 3 mittels Ladenstelzen 5 verbunden ist. An dem Ladenprofil 4 ist mittels einer Klemmkeilverbindung 6 ein Webblatt 7 angebracht, das einen Führungskanal 8 für einen einzutragenden Schussfaden aufweist. An dem Ladenprofil 4 der Weblade 2 sind insgesamt acht Düsen 9 montiert, mittels derer jeweils ein Schussfaden eingetragen werden kann. Diese Düsen 9 werden mittels eines gemeinsamen Halters 10 in einem an dem Ladenprofil 4 befestigten Lagerbock um eine Achse 11 schwenk- bar gehalten. Die Achse 11 verläuft quer zur Welle 3 der Web- lade 2. Die Düsen 9 der dargestellten Ausführungsform besit- zen paarweise ein Halteelement 24, mittels dessen sie an dem Halter 10 befestigt sind. Die Düsen 9 sind zusätzlich im Be- reich ihrer Mündungen 18 mittels einer Stütze 25 paarweise nebeneinanderliegend an dem Halter 10 gehalten. Die Mündungen 18 der Düsen 9 befinden sich im Bereich des Anfangs 12 des Führungskanals 8.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 enthält weiter eine Ver- stelleinrichtung 13, um jeweils eine Düse 9 mit ihrer Mündung 18 in Verlängerung des Anfangs 12 des Führungskanals 8 zu po- sitionieren. Diese Verstelleinrichtung 13 enthält eine stati- onär montierte Antriebseinheit 14 und Kupplungselemente 15, 'die die Antriebseinheit 14 mit den auf dem Ladenprofil 4 an- geordneten Düsen 9 verbinden, d. h. mit ihrem Halter 10. Die Antriebseinheit 14, die oberhalb der Düsen 9 an einem Profil 17 des Rahmens der Webmaschine befestigt ist, enthält einen steuerbaren und/oder regelbaren Antriebsmotor, insbesondere einen schaltbaren Reluktanzmotor.

Die Antriebseinheit 14 ist mittels Kupplungselementen 15 mit dem Halter 10 verbunden. Diese Kupplungselemente 15 enthalten eine Blattfeder 16, die einen von der Antriebswelle 19 der Antriebseinheit 14 angetriebenen Kurbeltrieb 32 oder Exzen- tertrieb mit einem Lagerbock 26 des Halters 10 verbindet. Der Schwerpunkt des Halters 10 mit den daran befestigten Elemen- ten liegt in etwa in der Achse 11, so dass die Antriebsmittel 13 nahezu keine durch die Bewegung der Weblade 2 bedingte Trägheitskräfte aufnehmen müssen.

Die Antriebswelle 19 der Antriebseinheit 14 verläuft parallel zur Achse 20 der Welle 3 der Weblade 2. Die Kurbelachse des Kurbeltriebs 32, die von einer Schraube 34 (Fig. 3) bestimmt wird, liegt nahe der Winkelhalbierenden 21 des Winkels, der die Bewegung der sich mit der Weblade 2 bewegenden Düsen 9 begrenzt. Dieser Winkel ist durch die Linien 22,23 in Fig. 2 angedeutet. Bevorzugt liegt die Kurbelachse, wie dies aus Fig. 2 zu ersehen ist, etwas zur Linie 22, die der Anschlag- position der Weblade 2 entspricht, bezüglich der Winkelhal- bierenden 21 versetzt. Aufgrund dieser Anordnung ist die Be- wegung der Antriebswelle 19 der Antriebseinheit 14 relativ gering, um die Düsen 9 in der noch zu erläuternden Weise zu bewegen.

Wie aus Fig. 1 und 3 zu ersehen ist, ist das dem Halter 10 zugewandte Ende der Blattfeder 16 in einem Lagerbock 26 gela- gert, der im Bereich der Mündungen 18 der Düsen 9 an dem Hal- ter 10 befestigt ist. Dieses Ende der Blattfeder 16 ist mit einem Klemmstück 30 versehen, das mittels einer Achse 28 in dem Lagerbock 26 gelagert ist. Die Achse 28 ist mittels 'Schrauben 29 in dem Lagerbock 26 fixiert. Der Lagerbock 26 ist mit Bohrungen 31 versehen, um ihn an dem Halter 10 mit- tels Schrauben zu befestigen. Das andere Ende der Blattfeder 16 ist ebenfalls mit einem Klemmstück 35 versehen, das auf der die Kurbelachse bildenden Schraube 34 des Kurbeltriebs 32 gelagert ist. Das Kurbelteil des Kurbeltriebs 32 ist mittels einer Klemmschraube 33 auf die Antriebswelle 19 geklemmt.

Die Antriebseinheit 14 ist parallel zur Drehachse 20 der Web- lade 3 verschiebbar an dem Profil 17 befestigt. Ebenso ist der Halter 10, d. h. der ihn aufnehmende Lagerbock, in Rich- tung der Drehachse 20 der Weblade 2 verschiebbar an dem La- denprofil 4 befestigt, so dass die Antriebseinheit 14 und die Düsen 9 in Richtung der Drehachse 20 so zueinander ausgerich- tet werden können, dass die Blattfeder 16 im wesentlichen in einer vertikalen Ebene angeordnet ist. Wie insbesondere aus Fig. 3 zu ersehen ist, weisen die Breitseiten der Blattfeder 16 in Richtung der Achse 20 der Welle 3 der Weblade 2. Diese Anordnung ist vorteilhaft, wenn die Antriebseinheit 14 und die Düsen 9 verstellt werden, um auf der Webmaschine Gewebe mit unterschiedlichen Breiten zu weben. In Fig. 2 sind dar- über hinaus noch die obere und untere Kettfadenebenen 36 dar- gestellt, die ein Webfach 37 bilden, sowie eine Gewebeunter- stützung 39 für das Gewebe 38 und ein Breithalter 40.

Der Bewegungsverlauf der Antriebseinheit 14 wird mittels ei- ner Steuereinheit 54 einerseits so gesteuert, dass eine der Düsen, d. h. ein Paar der Düsen 9a, 9b, 9c oder 9d (Fig. 4 bis 7) ausgewählt und vor dem Führungskanal 8 positioniert wird, und dass diese ausgewählte Düse 9a, 9b, 9c oder 9d während der Anschlagbewegung der Weblade 2 in dieser Position bleibt.

In Fig. 8 bis 10 sind mittels Kurven 42,43,44,45 die Bewe- gungsverläufe der Antriebseinheit 14, d. h. die Winkelposition R (Fig. 5) des Kurbeltriebes 32, dargestellt, mittels denen die Düsen 9d, 9c, 9b, 9a in der Position in Verlängerung des Führungskanals 8 gehalten werden, während die Weblade 2 hin und hergeschwenkt wird. Die Winkelpositionen R des Kurbel- triebes 32 sind in den Kurven 42 bis 45 für einen Schussein- trag dargestellt, d. h. für eine Umdrehung von 360° der Haupt- welle der Webmaschine. Die Winkelposition R der Antriebsein- heit 14 und die Winkelposition W der Weblade werden mittels nicht dargestellter Sensoren erfasst, die mit der Steuerein- heit 54 verbunden sind. In Fig. 4 und 5 sind beispielsweise die Düsen 9b in Verlängerung des Führungskanals 8 positio- niert. Um die Düsen 9b in dieser Position zu halten, wenn sich die Weblade 2 von der Anschlagposition 0° zur hintersten Stellung (Fig. 4) und wieder zurück zur Anschlagposition 360° bewegt, muss die Antriebseinheit 14 einen Bewegungsverlauf entsprechend der Kurve 44 ausführen, um die Düsen 9b in der Position in Verlängerung des Führungskanals 8 zu halten. Die Steuereinheit 54 steuert die Antriebseinheit 14 derart, dass diese bei jeder Winkelposition W der Weblade 2 die zugeordne- te Winkelposition R entsprechend der Kurve 44 einnimmt. Ein Eintragen eines Schussfadens wird begonnen, wenn sich die Weblade 2 in der mit der Linie 46 dargestellten Stellung be- findet, die nahezu in der hintersten Stellung entspricht. Es ist wichtig, dass die Düsen 9b (sowie bei anderen Einstellun- gen die Düsen 9a, 9c, 9d) während des Eintrags des Schussfa- dens im wesentlichen in Verlängerung des Führungskanals 8 po- sitioniert bleiben. Vorzugsweise werden die Düsen 9b in die- ser Position gehalten, bis der eingebrachte Schussfaden am Gewebe 38 angeschlagen und von dem bereitgehaltenen Schussfa- den abgeschnitten worden ist. Der Schussfaden wird beispiels- weise abgeschnitten und angeschlagen, wenn sich die Weblade 2 in der mit der Linie 47 bezeichnenden Position befindet. Das Abschneiden des Schussfadens muss selbstverständlich nicht mit dem Anschlagen zusammenfallen. Es kann auch kurz nach dem Anschlagen erfolgen. Die Kurve 45 zeigt den Bewegungsverlauf, um die Düsen 9a (siehe Fig. 7) in Position vor dem Führungs- kanal 8 zu halten. Entsprechend gehört die Kurve 43 zu der Düsenposition der Düsen 9c nach Fig. 2, während die Kurve 42 zu den Düsen 9d nach der Position entsprechend Fig. 6 gehört.

Nach einem Schusseintrag mittels einer der Düsen 9a, 9b, 9c, 9d kann beliebig auf einen Schusseintrag mittels einer ande- ren Düse gewechselt werden. Dies geschieht dadurch, dass dann die jetzt für den Schusseintrag ausgewählte Düse anstelle der vorhergehenden Düse vor dem Führungskanal 8 positioniert wird. Dieser Positionswechsel erfolgt, wie das in Fig. 9 und 10 dargestellt ist, während sich die Weblade von der An- schlagposition 0° zu der hintersten Position bis zu der Linie 46 bewegt. Wie in Fig. 9 mit den Linien 48,50,51 angedeutet ist, kann entsprechend diesen Kurven ein Wechsel zwischen der Düse 9d und den Düsen 9a, 9b und 9c erfolgen. Selbstverständ- lich können auch andere Positionswechsel durchgeführt werden, die hier aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt sind. In entsprechender Weise erfolgt ein Wechsel in anderer Richtung entsprechend den Kurven in Fig. 10, wobei auch hier natürlich alle Wechselmöglichkeiten aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt sind. Es ist jedoch so- wohl in Fig. 9 als auch in Fig. 10 zu ersehen, dass auch bei einem Wechsel der Düsen, d. h. bei einem Umpositionieren der Düsen vor dem Eingang 12 des Führungskanals 8 keine abrupten Bewegungen von der Antriebseinheit 14 veranlasst werden, so dass auch keine starken Beschleunigungen auftreten werden.

Die möglichen Kurven 48 bis 53 (sowie weitere nicht darge- stellte) für die Übergangsphasen sowie die Kurven 42 bis 45 werden in der Steuereinheit 54 als abrufbare Programme ge- speichert, um für ein gewünschtes Muster zum Einbringen von Schussfäden zur Verfügung zu stehen. Diese Kurven werden bei- spielsweise geometrisch berechnet und mittels eines Eingabe- gerätes 55 (Fig. 1) in die Steuereinheit 54 eingegeben.

Selbstverständlich ist es nicht unbedingt notwendig, die Kur- ven mittels des Eingabegerätes 55 einzugeben. Beispielsweise können auch über das Eingabegerät 55 die geometrischen Werte der gesamten Anordnung eingegeben werden, wonach die Steuer- einheit 54 dann die Kurven 42 bis 45 und 48 bis 53 (sowie al- le notwendigen weiteren) berechnet.

Um einen Einfluss von Toleranzen bei der Einstellung oder be- züglich der Abmessungen der Teile der Vorrichtung 1 auszu- schließen, die auf die Positionierung der Mündungen 18 der Düsen 9 zu dem Führungskanal 8 Einfluss haben, können vor- teilhaft Mittel vorgesehen werden, um die Positionierung zu justieren. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist beispiels- weise ein Sensor 56 an dem Lagerbock für den Halter 10 vorge- sehen, dem ein Vorsprung 57 der Stütze 25 des Halters 10 zu- geordnet ist. Der Sensor 56 ist beispielsweise so einge- stellt, dass er ein maximales Signal liefert, wenn der Vor- sprung 57 genau vor ihm angeordnet ist. Dabei ist der Vor- sprung 57 relativ zu dem Halter 10 beispielsweise so ausge- richtet, dass er exakt vor dem Sensor 56 liegt, wenn die Dü- sen 9c in Verlängerung des Führungskanals 8 positioniert sind.

Zum Justieren wird die Antriebseinheit 14 dann beispielsweise mittels der Steuereinheit 54 zu jeder Winkelposition W wie der Weblade 2 so gesteuert, dass der Sensor 56 immer ein ma- ximales Signal an die Steuereinheit 54 liefert. Die Winkelpo- sition W der Weblade 2 und die Winkelposition R der Antriebs- einheit 14 werden beispielsweise jeweils durch nicht darge- stellte Encoderscheiben erfasst, die in Abhängigkeit von der Winkelposition W der Weblade 2 und der Winkelposition R der Antriebseinheit 14 Signale an die Steuereinheit 54 liefern.

Der so bestimmte Bewegungsverlauf der Antriebseinheit 14 wird als Justierkurve in der Steuereinheit 54 gespeichert. Diese Justierkurve kann dann mit der Kurve 44 verglichen werden, die theoretisch bestimmt wurde. Mittels Berechnung bestimmt dann die Steuereinheit 54 aufgrund der Abweichungen zwischen Justierkurve und der Kurve 44 die Toleranzen. Unter Berück- sichtigung dieser Toleranzen können dann korrigierte Kurven 42 bis 45 und 48 bis 53 berechnet werden. Gegebenenfalls kann das Justieren mehrmals wiederholt werden, bis die durch das Justieren bestimmte Justierkurve mit der berechneten Kurve 44 übereinstimmt.

Selbstverständlich gibt es auch andere Möglichkeiten der Jus- tierung, aufgrund der der Einfluss von Toleranzen bestimmt und eliminiert werden kann. Darüber hinaus sind auch andere Detektoren, beispielsweise optische oder magnetische Detekto- ren verwendbar, mit denen die Position der Düsen 9 in Abhängigkeit von der Position der Weblade 2 bestimmt werden kann.

Eine Justierkurve kann auch dadurch ermittelt werden, dass ein Anschlag in einer definierten Justierstellung auf dem La- denprofil 4 angebracht wird, an welchem der Halter 10 oder die Stütze 25 des Halters anliegt. Die Antriebseinheit 14 wird dann so angesteuert, dass der Halter 10 oder die Stütze bei jeder beliebigen Winkelposition W der Weblade 2 an die- sem Anschlag anliegt. Damit lässt sich für jede Winkelpositi- on W der Weblade 2 die zugehörige Winkelposition R der An- triebseinheit 14 bestimmten. Dieser Justierverlauf kann dann in einen Bewegungsverlauf umgesetzt werden, wobei eine Düse in der Verlängerung des Führungskanals 8 positioniert wird.

Selbstverständlich sind die unterschiedlichen Bewegungsver- läufe und die unterschiedlichen Ubergangsphasen nicht auf die Kurven 42 bis 45 und 48 bis 53 beschränkt. Vielmehr können Sie in anderer Weise gewählt und angepasst werden, um zu er- reichen, dass eine bestimmte Düse vor dem Führungskanal 8 po- sitioniert und/oder vor dem Führungskanal 8 gehalten wird.

Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf einen Halter 10 mit acht Düsen 9 beschränkt. Vielmehr ist sie auch ver- wendbar, wenn mehr oder weniger Düsen 9 vorgesehen sind. Bei der einfachsten Ausführungsform kann die Erfindung eingesetzt werden, wenn wenigstens zwei Düsen wahlweise vor einem Füh- rungskanal 8 positioniert werden sollen. Der Vorteil der Er- findung ist selbstverständlich größer, wenn mehr als zwei Dü- sen 9 vorhanden sind.

Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform sind anstelle der Blattfeder 16 andere Kupplungselemente vorgesehen. Bei- spielsweise kann eine Stange vorgesehen werden, die entspre- chend der Blattfeder 16 angeordnet ist und die mit einem Ku- gelgelenk an den Halter 10 der Düsen 9 und mit dem anderen Ende mittels eines Kugelgelenkes an den Kurbeltrieb 32 der Antriebseinheit 14 angelenkt ist. Derartige Kupplungselemente gestatten räumliche Bewegungen zwischen der Antriebseinheit 14 und den relativ zu der Weblade bewegbaren Düsen 9, nämlich durch Verformen der Blattfeder 16 oder durch Verdrehen inner- halb der Kugelgelenke.

Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform enthalten die Kupplungselemente ein Seil, dessen eines Ende auf einer von der Antriebswelle 19 der Antriebseinheit 14 angeordneten Wi- ckelrolle befestigt ist und dessen anderes Ende mit dem Hal- ter 10 verbunden ist. Dabei wird eine Feder zwischen dem Hal- ter 10 und der Weblade 2 vorgesehen, um das Seil gespannt zu halten. Bei einer abgewandelten Ausführungsform ist das Seil an einem Ende mittels einer Feder an dem Webmaschinenrahmen und mit dem anderen Ende am Halter 10 befestigt, wobei dann dieses Seil zwischen den beiden um eine von der Antriebsein- heit 14 angetriebene Wickelrolle gewickelt wird. In diesem Fall kann der Halter 10 mit einer Zugfeder oder auch mit ei- ner Druckfeder zusammenwirken, um das Seil gespannt zu hal- ten.

Die Erfindung ist auch nicht auf den dargestellten, schwenk- baren Halter 10 für Düsen 9 beschränkt. Es ist ohne weiteres möglich, einen von einer Antriebseinheit gesteuerten Halter vorzusehen, der in einer Führung verfahrbar ist, die im we- sentlichen lotrecht zur Längsachse der Weblade 2 verläuft.

Die Düsen können dann beispielsweise so angeordnet sein, wie es aus der US 49 62 795 bekannt ist. Die Kupplungselemente greifen dann in Höhe des in einer Führung geführten Halters für die Mündungen der Düsen an.

Der Führungskanal 8 muss nicht ein Teil des Webblattes 7 sein. Vielmehr kann auch ein unabhängig von dem Webblatt ge- bildeten Führungskanal verwendet werden, wie er beispielswei- se aus der US 46 44 980 bekannt ist.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist besonders geeignet, um Düsen vor dem Einbringen von Schussfäden problemlos in Ver- längerung eines Führungskanals 8 zu positionieren und diese Düsen 9 während des Schussfadeneintrags im wesentlichen in Verlängerung des Führungskanals 8 zu halten. Die erfindungs- gemäße Vorrichtung kann allerdings auch zum Positionieren von anderen Teilen einer Webmaschine in Abhängigkeit von einer sich bewegenden Weblade benutzt werden, um diese Teile in ei- ner bestimmten Position im Verhältnis zur Weblade zu bringen und zu halten.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsfor- men beschränkt. Der Schutzumfang wird vielmehr nur von den Patentansprüchen bestimmt.