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Title:
DEVICE FOR HOLDING A COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/228620
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for holding a component that is to be machined, comprising a component clamping system, into which the component can be clamped, and a sensor system, the sensor system being integrated into the component clamping system.

Inventors:
PFIRRMANN DANIEL (DE)
KAISER BASTIAN (DE)
BUSSMANN MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/DE2022/100323
Publication Date:
November 03, 2022
Filing Date:
April 29, 2022
Export Citation:
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Assignee:
MTU AERO ENGINES AG (DE)
International Classes:
B23Q17/09; B23Q3/06
Domestic Patent References:
WO2019170825A12019-09-12
Foreign References:
DE102016114378A12018-02-08
DE102013106226A12014-12-18
DE102010039608A12012-01-26
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Claims:
ANSPRÜCHE

1 Vorrichtung (10) zum Halten eines Bauteils (13) für eine spanende Bearbei tung mit einem Bauteilspannsystem (16), in welches das Bauteil (13) einspannbar ist, und einer Sensorik (15), wobei die Sensorik (15) einen Kraftmesssensor (42) und eine Sendeeinheit (41) umfasst, wobei die Sendeeinheit (41) dazu eingerichtet ist, Kraftmessdaten des Kraftmesssensors (42) auszulesen und die Kraftmessdaten drahtlos zu übertragen, wobei die Sensorik (15) in das Bauteilspannsystem integriert ist, also sowohl der Kraftmesssensor (42) als auch die Sendeeinheit (41) in das Bauteilspannsystem (16) integriert sind.

2 Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei das Bauteilspannsystem (16) einen Maschinentisch (11) umfasst und die Sensorik (15) in den Maschinentisch (11) integriert ist. 3. Vorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Bau teilspannsystem (16) einen Maschinentisch (11) umfasst, welcher Maschinen tisch (11) eine Auflagefläche (34) aufweist, auf welche das Bauteil (13) auf spannbar ist, welche Auflagefläche (34) eine mittlere Erstreckung (35) von mindestens 30 cm und maximal 100 cm hat.

4. Vorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit einem Strom speicher (45), der in das Bauteilspannsystem (16) integriert ist.

5. Vorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit einer Kopp lungseinheit (44) zur drahtlosen Energieeinspeisung von außen, die in das Bauteilspannsystem (16) integriert ist. 6. Vorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit einer Sensorik (15), wobei die Sensorik (15) mindestens 3 und maximal 6 Kraftmesssenso- ren (42) aufweist, die in das Bauteil spannsystem (16) integriert sind.

7. Vorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher die Sensorik (15) einen Messkraftverstärker (46) aufweist. 8. Zerspanungsmaschine (21) mit einer Vorrichtung (10) zum Halten eines Bauteils (13) nach einem der vorstehenden Ansprüche und einem Zerspanwerkzeug (22).

9. Verfahren zum Herstellen eines Bauteils (13) in einer Zerspanungsmaschine (13) nach Anspruch 8, wobei das Bauteil (13) in das Bauteilspannsystem eingespannt wird und mit dem Zerspanwerkzeug (22) spanend bearbeitet wird.

10 Verfahren nach Anspruch 9, wobei während der spanenden Bearbeitung mit der Sendeeinheit (41) Kraftmessdaten des Kraftmesssensors (42) ausgelesen und drahtlos an eine Empfangseinheit (25) übertragen werden.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 10, wobei das Bauteil (13) auf dem Maschinentisch (11) in mehreren aufeinanderfolgenden Bearbeitungs schritten bearbeitet wird und der Maschinentisch (11) zwischen den Bearbei tungsschritten segmentweise gedreht wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei das Bauteil (13) eine Schaufel, eine Scheibe oder eine Blisk (3) einer Strömungsmaschine (1) ist. 13. Verwendung einer Zerspanungsmaschine (21) nach Anspruch 8 zur Herstel lung oder Reparatur eines Bauteils (13) für eine Strömungsmaschine (1).

Description:
VORRICHTUNG ZUM HALTEN EINES BAUTEILS BESCHREIBUNG Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einspannen eines Bauteils für eine spanende Bearbeitung.

Stand der Technik

Die Bauteile eines Flugtriebwerks können im Betrieb bspw. hohen Temperaturen, Drücken, sowie Lastwechselzahlen ausgesetzt sein. Aufgrund dieser Einsatzbedin gungen und der hohen Materialbeanspruchung können sich bereits in der Fertigung hohe Anforderungen ergeben, bspw. an die Bearbeitungsgenauigkeit. Dabei richtet sich der vorliegende Gegenstand speziell auf eine spanende Herstellung, insbesonde re auf die Halterung des Bauteils dabei.

Darstellung der Erfindung

Der vorliegenden Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine vorteilhafte Vorrichtung zum Halten eines Bauteils für eine spanende Bearbeitung anzugeben.

Dies wird erfindungsgemäß mit der Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Diese umfasst ein Bauteilspannsystem, in welches das Bauteil eingespannt wird, und eine Sensorik, die in das Bauteil spannsystem integriert ist. Die Sensorik umfasst einen Kraftmesssensor und eine Sendeeinheit, die dazu eingerichtet ist, Kraftmessdaten des Kraftmesssensors auszulesen und diese drahtlos zu übertragen. Sowohl der Kraft messsensor als auch die Sendeeinheit ist in das Bauteilspannsystem integriert.

Die integrierte Sensorik kann eine bauteilseitige Kraftmessung erlauben, bspw. wäh rend der spanenden Bearbeitung. Bauteilseitige Messungen können im Vergleich zu werkzeugseitigen Messungen, also einer Integration der Messsensoren in das Werk- zeug, auch relativ geringe Prozesskräfte und Schwingungen auf Bauteiloberflächen messen und ermöglichen damit z. B. eine präzise Regelung des Zerspanungsprozes ses, auch während der Bearbeitung. Die Integration der Sensorik in das Bau teilspannsystem kann bspw. auch einen Anpassungs- bzw. Umrüstaufwand verrin- gern, das Bauteilspannsystem kann z. B. vergleichsweise einfach zwischen bauglei chen Maschinen getauscht werden.

Bevorzugte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen und der ge samten Offenbarung, wobei bei der Darstellung der Merkmale nicht immer im Ein- zelnen zwischen Vorrichtungs- und Verfahrens-, bzw. Verwendungsaspekten unter schieden wird; jedenfalls implizit ist die Offenbarung hinsichtlich sämtlicher An spruchskategorien zu lesen. Wird bspw. ein Vorteil der Vorrichtung in einer be stimmten Anwendung beschrieben, ist dies zugleich als Offenbarung einer entspre chenden Verwendung zu verstehen. „Ein“ und „eine“ sind als unbestimmte Artikel und damit ohne ausdrücklich gegenteilige Angabe immer auch als „mindestens ein“ bzw. „mindestens eine“ zu lesen.

Das Bauteil spannsystem dient der Einspannung des Bauteils für die Bearbeitung und kann bspw. ein Spannwerkzeug, einen Maschinentisch und optional einen Spanna- dapter umfassen. Das Spannwerkzeug bringt die notwendige Spannkraft auf, um das Bauteil sicher auf dem Maschinentisch zu fixieren, es kann bspw. an dem Maschi nentisch verschraubt oder formschlüssig gehalten sein. Der Spannadapter kann das Bauteil aufnehmen und kann zwischen dem Bauteil und dem Maschinentisch einge spannt werden. Das Bauteil kann im Allgemeinen auch unmittelbar, also ohne den Spannadapter auf dem Maschinentisch fixiert werden. Der Spannadapter kann aber den Vorteil haben, dass bspw. Bauteile mit komplexer Formgebung aufgenommen und stabil eingespannt bzw. abgestützt werden können. Die Sensorik kann im Allge meinen in den Maschinentisch und/oder in den Spannadapter und/oder in das Spannwerkzeug integriert sein. Der in das Bauteilspannsystem integrierte Kraftmesssensor kann während der spa nenden Bearbeitung Kraftmessdaten messen. Die ebenfalls in das Bauteilspannsys tem integrierte Sendeeinheit kann diese z. B. in Echtzeit drahtlos an einen Empfänger außerhalb der Vorrichtung übertragen. Diese drahtlose Übertragung kann eine größe- re Bewegungsfreiheit des Bauteilspannsystems ermöglichen, was sich insbesondere bei einer spanenden dreidimensionalen Bearbeitung mit komplexer Formgebung vor teilhaft auswirken kann, weil dann z. B. auch das Bauteilspannsystem bewegt werden kann (in einem ruhenden Bezugssystem betrachtet). Die Sendeeinheit kann mit einer Funktechnik ausgestattet sein, um ein lokales Funknetzwerk aufzubauen oder mit einem vorhandenen Funknetzwerk zu kommunizieren. Ein solches Funknetzwerk kann ein WLAN-Netzwerk sein, was bspw. eine Kopplung mit bereits vorhandenen Datenempfängern ermöglicht. Der Datenempfänger kann also bspw. ein WLAN- Empfänger sein, der mit einem Rechner und/oder einer Steuereinheit verbunden ist. In bevorzugter Ausgestaltung ist die Sensorik in den Maschinentisch integriert, also sowohl der Kraftmesssensor als auch die Sendeeinheit. Während der Bearbeitung nimmt der Maschinentisch dann bspw. die bauteilseitigen Kräfte auf, die aus der In teraktion des Bauteils mit einem Zerspanwerkzeug resultieren, dies kann mit dem Kraftmesssensor erfasst werden. Der Maschinentisch mit der integrierten Sensorik sitzt im Nullpunktspannsystem der Zerspanungsmaschine. Der Maschinentisch kann generell mehrteilig sein, bspw. ein oberes und ein unteres Plattenelement aufweisen, wobei das obere Plattenelement dazu bestimmt ist, das Bauteil und/oder den Spanna dapter zu tragen. Das untere Plattenelement kann dagegen am bzw. im Null punktspannsystem der Zerspanungsmaschine fixiert werden. Zwischen den zwei Plattenelementen ist dann bspw. der Kraftmesssensor angeordnet, der somit die bau teilseitigen Kräfte messen kann.

Der Maschinentisch weist eine Auflagefläche auf, worauf das Bauteil eingespannt werden kann. Die Auflagefläche hat in bevorzugter Ausgestaltung eine mittlere Er- Streckung von mindestens 30 cm, in der Reihenfolge der Nennung zunehmend be vorzugt mindestens 40 cm, 50 cm bzw. 60 cm. Vorteilhafte Obergrenzen können bspw. bei maximal 100 cm, 90 cm bzw. 80 cm liegen. Die mittlere Erstreckung ent spricht einem Mittelwert aus kleinster und größter Erstreckung. Ist die Auflagefläche bspw. kreisrund, ergibt sich die mittlere Erstreckung als Kreisdurchmesser. Eine kreisrunde Auflagefläche kann bspw. von einem insgesamt als flacher Zylinder aus- geführten Maschinentisch gebildet werden. Generell wird die Erstreckung in der Auflagefläche genommen, wobei die Auflagefläche bevorzugt plan ist, sodass die Erstreckung in einer Ebene genommen wird.

In bevorzugter Ausgestaltung weist die Vorrichtung einen Stromspeicher auf, der in das Bauteilspannsystem integriert ist, vorzugsweise in den Maschinentisch. Die Energieversorgung des Kraftmesssensors und der Sendeeinheit kann vorzugsweise autark erfolgen, also z. B. während der Messung unabhängig von einer Energiezu fuhr von außen. Der Stromspeicher kann als Akkumulator die elektrische Energie auf elektrochemischer Basis speichern. Vorstellbare Akkumulatoren sind unter anderem Nickel -Metallhydrid-, Nickel -Kadmium- oder Lithium-Ionen- Akkumulatoren, letzte re können bspw. eine platzsparende Integration in das Bauteilspannsystem bei gleichzeitig hoher Betriebsdauer gewährleisten.

In bevorzugter Ausgestaltung ist die Vorrichtung mit einer Kopplungseinheit zur drahtlosen Energieeinspeisung von außen versehen, die in das Bauteil spannsystem integriert ist, vorzugsweise in den Maschinentisch. Die drahtlose Energieeinspeisung kann z. B. einen kabellosen Betrieb der Sensorik und/oder ein kabelloses Aufladen eines integrierten Stromspeichers ermöglichen. Die drahtlose Energieeinspeisung kann z. B. mittels einer induktiven Kopplung erfolgen.

Die Sensorik weist in bevorzugter Ausgestaltung mindestens drei und maximal sechs Kraftmesssensoren auf, besonders bevorzugt sind vier Kraftmesssensoren, die in das Bauteilspannsystem integriert sind, vorzugsweise in den Maschinentisch. Die Kraft messsensoren können die auftretenden Kräfte jeweils in mindestens einer Raumrich- tung messen. Die Kombination mehrerer Kraftmesssensoren ermöglicht dann z. B. die Erfassung eines Drehmoments bei bekanntem Hebelarm. Mögliche Kraftmess- sensoren sind bspw. Sensoren auf piezoelektrischer oder magnetoelastischer Basis oder auf Basis elastischer Verformung mit Wegmessung oder Widerstandsmessung, bspw. Dehnungsmessstreifen (DMS), wobei diese Sensortypen auch unabhängig von der Sensoranzahl offenbart sein sollen.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Sensorik einen Messkraftverstär ker auf, der in das Bauteilspannsystem integriert ist, vorzugsweise in den Maschinen tisch. Dieser Verstärker kann die Ausgangssignale des bzw. der Kraftmessensoren verstärken, bspw. in Verbindung mit einer Filterung. Dazu kann der Messkraftver- stärker z. B. eine Logikeinheit aufweisen, die die Ausgangssignale weiter verarbeitet, z. B. digitalisiert. Die Logikeinheit kann somit insbesondere ein Analog-Digital- Wandler sein bzw. einen solchen umfassen. Die Ausgangssignale können an die Sendeeinheit und z. B. über das WLAN-Netzwerk an einen externen Empfänger übertragen werden.

Die Erfindung betrifft auch eine Zerspanungsmaschine mit einem vorliegend offen barten Bauteilspannsystem und einem Zerspanwerkzeug. Die Zerspanungsmaschine kann bspw. eine Fräsmaschine sein, im Allgemeinen aber z. B. auch eine Schleif oder Räummaschine.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen eines Bauteils in einer Zer spanungsmaschine, wobei das Bauteil in das Bauteil spannsystem eingespannt wird und mit dem Zerspanwerkzeug spanend bearbeitet wird. Der Begriff „Bauteil“ wird im Rahmen dieser Offenbarung unabhängig vom Bearbeitungszustand verwendet, betrifft also sowohl das originäre Werkstück als auch das fertig hergestellte Bauteil.

In bevorzugter Ausgestaltung werden während der spanenden Bearbeitung Kraft messdaten des Kraftmesssensors ausgelesen und mit der Sendeeinheit drahtlos an eine Empfangseinheit übertragen. Dies kann bspw. eine Echtzeitfertigungsprozess steuerung und/oder eine Echtzeitprozessüberwachung ermöglichen. Dies kann bspw. Fertigungsfehler bereits während der Fertigung erkennen und den Einbau eines feh- lerbehafteten Bauteils verhindern helfen, ferner ist auch eine Dokumentation mög lich.

In bevorzugter Ausgestaltung wird das Bauteil auf dem Maschinentisch in mehreren aufeinanderfolgenden Bearbeitungsschritten bearbeitet und wird der Maschinentisch zwischen den Bearbeitungsschritten segmentweise gedreht. Dies ist aufgrund der drahtlosen Datenübertragung gut möglich und kann bspw. eine segmentweise Bear beitung ermöglichen, bspw. einer Scheibe bzw. Laufscheibe von Schaufelfußauf nahme zu Schaufelfußaufnahme. Die Drehachse kann bspw. senkrecht zur Auflage- fläche liegen, welche das Bauteil trägt.

In bevorzugter Ausgestaltung kann das hergestellte Bauteil eine Schaufel, eine Scheibe oder eine Blisk (sogenannte „Blade-Integrated Disk“) einer Strömungsma schine sein. Bei der Strömungsmaschine kann es sich bspw. um ein Flugtriebwerk handeln, z. B. um ein Mantel Stromtriebwerk. Die Schaufel kann eine Verdichter-, Fan- oder Turbinenschaufel sein, und die Scheibe kann eine Laufscheibe für den Verdichter- oder die Turbine sein. Bei der Herstellung einer Scheibe zur Aufnahme von Schaufeln können umlaufend verteilt mehrere Schaufelfußaufnahmen spanend eingebracht werden (siehe vorne), in welche dann die Schaufelfüße gesetzt werden. Bei der Fertigung einer Blisk können direkt die Schaufelprofile herausgearbeitet werden, z. B. ebenfalls segmentweise. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kön nen die bauteilseitigen Kräfte für jedes produzierte Bauteil auch in Serienfertigung ohne komplexen Messaufbau dokumentiert werden. In bevorzugter Ausgestaltung wird ein Bauteil für eine Strömungsmaschine bzw. ein

Flugtriebwerk hergestellt oder repariert, das Bauteil kann also erneuert oder neuher- gestellt werden.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei die einzelnen Merkmale im Rahmen der nebengeordneten Ansprüche auch in anderer Kombination erfindungswesentlich sein können und auch weiterhin nicht im Einzelnen zwischen den unterschiedlichen Anspruchskategorien unterschieden wird.

Im Einzelnen zeigt

Figur 1 eine Strömungsmaschine, konkret ein Mantel Stromtriebwerk in einem Längsschnitt;

Figur 2 eine Zerspanungsmaschine mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Bearbeiten eines Bauteils der Strömungsmaschine gemäß Fi gur 1,

Figur 3 einen erfindungsgemäßen Maschinentisch mit integrierter Sensorik.

Bevorzugte Ausführung der Erfindung

Figur 1 zeigt eine Strömungsmaschine 1, konkret ein Mantel Stromtriebwerk, in ei nem Axialschnitt. Die Strömungsmaschine 1 gliedert sich funktional in Verdichter la, Brennkammer lb und Turbine lc. Sowohl der Verdichter la als auch die Turbine lc sind jeweils aus mehreren Stufen aufgebaut, jede Stufe setzt sich aus einem Leit- und einem Laufschaufelkranz zusammen. Die Laufschaufelkränze rotieren im Be trieb um die Längsachse 2 der Strömungsmaschine 1. Im Verdichter la wird dabei die angesaugte Luft komprimiert, und dann in der nachgelagerten Brennkammer lb mit hinzugemischtem Kerosin verbrannt. Das Heißgas wird in der Turbine lc expan diert und treibt die Laufschaufelkränze an. Das Bezugszeichen 3 referenziert exemp- larisch eine Rotorscheibe im Hochdruckverdichter, z. B. in Blisk-Bauweise.

Figur 2 zeigt in schematischer Darstellung eine Zerspanungsmaschine 21 mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zum Halten, wobei ein Bauteil 13 mit einem Zerspanwerkzeug 22 bearbeitet wird. Bei dem Bauteil 13 kann es sich bspw. um die Rotorscheibe 3 in Blisk-Bauweise gemäß Figur 1 handeln, ebenso kann aber bspw. auch eine Laufscheibe zur Aufnahme von Laufschaufeln oder ein anderes Bauteil hergestellt werden. Das Bauteil 13 wird in der Vorrichtung 10 mittels eines Spann werkzeugs 14 auf dem Maschinentisch 11 eingespannt, zwischen letzterem und dem Bauteil 13 ist ein Spannadapter 12 angeordnet, diese bilden das Bauteilspannsystem 16. Während der spanenden Bearbeitung mit dem Zerspanwerkzeug 22 werden dabei mit einer in den Maschinentisch 11 integrierten Sensorik 15 Kraftmessdaten ausgele sen und drahtlos an einen WLAN-Empfänger 25 einer Steuereinheit 23 übertragen, welche das Zerspanwerkzeug 22 ansteuert. Figur 3 zeigt eine Schnittdarstellung des Maschinentisches 11, in den die Sensorik 15 integriert ist. Das Bauteil bzw. der Spannadapter (beides hier nicht dargestellt) wird auf einer Auflagefläche 34 platziert. Die Sensorik 15 umfasst vier Kraftmess sensoren 42, eine Sendeeinheit 41, einen Stromspeicher 45, einen Messkraftverstär ker 46 und eine Kopplungseinheit 44 zur induktiven Stromversorgung. Die Sende- einheit 41, der Stromspeicher 45 und die Kopplungseinheit 44 sind in den unteren Teil des Maschinentisches 32 integriert, der obere und der untere Teil 31, 32 sind über die Kraftmesssensoren 42 aneinander gelagert.

Die Kraftmesssensoren 42 können somit die auftretenden bauteilseitigen Kräfte am oberen Teil des Maschinentisches 31 messen, auf dem das Bauteil 13 angeordnet wird. Der Maschinentisch 11 sitzt dann im Nullpunktspannsystem der Zerspanungs maschine 11, wird also an den Haltevorrichtungen 33 befestigt. Der Durchmesser 35 der kreisrunden Auflagefläche des Maschinentisches 34 beträgt vorliegend 70 cm. Während der Bearbeitung mit der Zerspanungsmaschine 21 kann das Bauteil 13 auf dem Maschinentisch 11 in mehreren aufeinanderfolgenden Bearbeitungsschritten bearbeitet werden und kann der Maschinentisch zwischen den Bearbeitungsschritten segmentweise gedreht (Drehachse liegt in der Zeichenebene). BEZUGSZEICHENLISTE

Strömungsmaschine 1

Verdichter la

Brennkammer lb Turbine lc

Längsachse 2

Rotorscheibe in Blisk-Bauweise 3

Vorrichtung 10

Maschinentisch 11 Spannadapter 12

Bauteil 13

Spannwerkzeug 14

Sensorik 15

Bauteilspannsystem 16 Zerspanungsmaschine 21

Zerspanwerkzeug 22

Steuereinheit 23

WLAN-Empfänger 25

Oberes Teil des Maschinentisches 31 Unteres Teil des Maschinentisches 32

Haltevorrichtungen des Maschinentisches 33

Auflagefläche des Maschinentisches 34

Durchmesser der Auflagefläche 35

Sendeeinheit 41 Kraftmesssensoren 42

Kopplungseinheit zur induktiven Stromversorgung 44

Integrierter Stromspeicher 45

Messkraftverstärker 46