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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR MAKING AVAILABLE A SKIN OR WOUND DRESSING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/081647
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention describes a device for making available a skin or wound dressing comprising an active substance, wherein the device comprises at least two chambers for storing two liquids, said chambers being able to be opened by mechanical action such that, after the chambers have been opened, the liquids are miscible and transferrable to an active substance support. The present invention furthermore describes a wound treatment kit and a method for making available a skin or wound dressing.

Inventors:
WIEHL MICHAEL (DE)
KEITEL PETER (DE)
KAISER DIRK (DE)
FREYBERG MARK-ANDRE (DE)
BRUCKMANN STEPHAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/079299
Publication Date:
May 02, 2019
Filing Date:
October 25, 2018
Export Citation:
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Assignee:
DERMA TOOLS BIOTECH GMBH (DE)
International Classes:
A61F13/00; A61K9/70; A61L15/44
Domestic Patent References:
WO2012052561A22012-04-26
WO2005025549A22005-03-24
WO2001002270A12001-01-11
WO2014070589A12014-05-08
WO1995026177A11995-10-05
WO2000048940A12000-08-24
WO2005049483A22005-06-02
Foreign References:
US4666441A1987-05-19
US20100047326A12010-02-25
EP0273004A21988-06-29
DE19510687A11995-11-02
DE19733981A11999-02-11
EP2793869B12015-09-23
EP1928436B12012-07-04
DE19503336A11996-08-08
DE19712699A11998-10-01
US8784874B22014-07-22
EP2167011B12013-01-09
EP1687238B12009-12-09
Other References:
A. W. NEUMANN: "Über die Messmethodik zur Bestimmung grenzflächenenergetischer Größen", TEIL I, ZEITSCHRIFT FÜR PHYS. CHEM., vol. 41, 1964, pages 339 - 352
A. W. NEUMANN: "Über die Messmethodik zur Bestimmung grenzflächenenergetischer Größen", TEIL II, ZEITSCHRIFT FÜR PHYS. CHEM., vol. 43, 1964, pages 71 - 83
Attorney, Agent or Firm:
SCHULTHEISS & STERZEL PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Vorrichtung zur Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage, unnfassend einen Wirkstoff, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung nnindestens zwei Kannnnern zur Lagerung von nnindestens zwei Flüssigkeiten umfasst, die durch mechanische Einwirkung offenbar sind, so dass nach Öffnung der Kammern die Flüssigkeiten mischbar sind und in einen Wirkstoffträger überführbar sind.

2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass nach Öffnung der Kammern die Flüssigkeiten außerhalb des Wirkstoffträgers

zusammenfließbar sind, vorzugsweise durch Öffnung der zwei Kammern ein Mischbereich entsteht oder ein Mischbereich vorhanden ist, in den die

Flüssigkeiten überführbar sind, und die Flüssigkeiten aus dem Mischbereich in den Wirkstoffträger überführbar sind.

3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

mindestens zwei getrennte Kammern aus einem Kunststoff gefertigt sind, vorzugsweise mindestens einen Abschnitt aus einem flexiblen Kunststoff aufweist, besonders bevorzugt aus einer Kunststofffolie.

4. Vorrichtung gemäß mindestens einer der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Kammern durch einen Druck offenbar sind, wobei die freigesetzten Flüssigkeiten vorzugsweise unter Mitwirkung dieses Druckes in den Wirkstoffträger überführbar sind.

5. Vorrichtung gemäß mindestens einer der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei getrennte Kammern durch eine Drehbewegung oder eine lineare Bewegung offenbar sind, wobei die Kammern durch einen Vorsprung, einen abgedichteten Bereich oder durch eine

Sollbruchstelle, beispielsweise eine offenbare Schweißnaht mechanisch geöffnet werden.

6. Vorrichtung gemäß mindestens einer der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Kammern und der Wirkstoffträger in mindestens zwei verschiedenen Ebenen angeordnet sind.

7. Vorrichtung gemäß mindestens einer der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Gehäuse aufweist, welches den Wirkstoffträger umschließt.

8. Vorrichtung gemäß mindestens einer der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mindestens einen Deckel umfasst, der mit einem Zwischenstück die mindestens zwei getrennten Kammern zur Lagerung von zwei Flüssigkeiten umschließt oder im Deckel beziehungsweise im Zwischenstück diese Kammern gebildet werden.

9. Vorrichtung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Zwischenstücks der Wirkstoffträger angeordnet ist, wobei der Wirkstoffträger durch ein offenbares Bodenstück gehalten wird, wobei das Bodenstück vorzugsweise flüssigkeitsundurchlässig ist und vorzugsweise einen Griffbereich aufweist, der vom Wirkstoffträger nicht bedeckt ist.

10. Vorrichtung gemäß Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das

Zwischenstück mehrere Öffnungen aufweist, vorzugsweise siebartig

ausgebildet ist.

1 1 . Vorrichtung gemäß mindestens einer der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mindestens ein elastisches Element umfasst, wobei durch Lösen einer Sicherung, eine Bewegung vorzugsweise ein Klappmechanismus ausgelöst wird, wodurch das Öffnen der Kammern zur Lagerung von zwei Flüssigkeiten erleichtert, vorzugsweise bewirkt wird.

12. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die zwei

Kammern durch mindestens zwei Kunststoffschichten gebildet werden, die an zwei gegenüberliegenden Seiten fest verbunden sind und eine Seite, über die die Kammern verbindbar sind, durch eine Knickkante getrennt sind.

13. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkstoffträger in einer dritten Kammer enthalten ist, die durch mindestens zwei Kunststoffschichten gebildet wird, die an zwei gegenüberliegenden Seiten fest verbunden sind und eine Seite, durch eine Knickkante getrennt sind, von mindestens einer weiteren Kammer getrennt ist, die als Mischkammer ausbildbar ist.

Wundbehandlungsset umfassend eine Vorrichtung gemäß mindestens einer der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 13, einen Wundabstandshalter, eine Deckfolie sowie eine Verbandsfixierung.

Verfahren zum Bereitstellen einer Haut- oder Wundauflage, umfassend ein Wirkstoff, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung gemäß mindestens einer der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 13 geöffnet und eine mit einem Wirkstoff versehene Wundauflage entnommen wird.

Description:
Vorrichtung zur Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage, ein Wundbehandlungsset und ein Verfahren zum Bereitstellen einer Haut- oder Wundauflage.

Haut- oder Wundauflagen, die zur Verabreichung von Medikamenten dienen können, sind seit langem bekannt. So werden pflasterartige Systeme zur Medikation beispielsweise in den Druckschriften DE 19733981 A1 , EP 2793869 B1 ,

EP 1928436 B1 , DE 19503336 A1 , DE 19712699 A1 und US 8784874 dargelegt. Die darin beschriebenen Applikationsformen beziehen sich häufig auf Arzneimittel, die gut und sicher gelagert werden können, wobei eine Mischung der Substanzen nicht notwendig ist, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen. Die in US 8784874

dargelegte Ausführungsform beschreibt ein System, bei dem gleiche oder

verschiedene Medikamente flächig auf unterschiedliche Bereiche aufgebracht werden, die vor der Verwendung durch Falten zusammengeführt werden. Für die Bereitstellung von flüssigen Medikamenten, die über eine Haut- oder Wundauflage bereitgestellt werden, sind die dargelegten Ausführungen nicht allgemein geeignet. Dies gilt insbesondere für den Fall, dass der Wirkstoff als solches nur eine geringe Lagerfähigkeit aufweist, jedoch durch Mischen von zwei Komponenten hergestellt werden kann, die eine hohe Stabilität aufweisen. Ferner kann die Lagerdauer von verschiedenen Medikamenten durch Variation des pH-Wertes stark verbessert werden. Bei der Anwendung des Medikaments muss jedoch sichergestellt werden, dass ein verträglicher pH-Wert eingestellt ist.

Wundpflaster, die sich einfach und zuverlässig aus der Verpackung entnehmen lassen, sind unter anderem in WO 01/02270 A1 und WO 2014/070589A1 offenbart. Allerdings werden darin nur Standardpflaster als Wundauflage dargelegt, wobei diese in einer speziellen Verpackung aufbewahrt werden, die eine einfache

Entfernung derselben zulässt. Ferner sind aus dem Stand der Technik

Mehrkammerbeutel bekannt, die zur Aufbewahrung von verschiedenen Flüssigkeiten dienen, deren Mischungen, beispielsweise bei einer Dialysebehandlung, als

Infusionslösung oder zur parenteralen Ernährung eingesetzt werden können. Diese Beutel sind unter anderem in EP 216701 1 B1 und WO 95/26177 A1 beschrieben. Allerdings werden derartige Mehrkammerbeutel zur Mischung großer Flüssigkeitsmengen eingesetzt, wobei diese Beutel im Allgemeinen im Rahmen einer stationären, zumindest ambulanten Versorgung Verwendung finden.

In Anbetracht des Standes der Technik ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage zur Verfügung zu stellen, über die ein flüssiger Wirkstoff mit begrenzter Haltbarkeit sicher und zuverlässig appliziert werden kann. Hierbei sollte die Vorrichtung möglichst einfach und kostengünstig herstellbar sein. Insbesondere sollte die Vorrichtung in einer Großserie erzeugt werden können. Ferner sollte die Vorrichtung in Form eines Einwegartikels bereitgestellt werden.

Ferner war die Bereitstellung einer gattungsgemäßen Vorrichtung, die sicher und einfach gehandhabt werden kann, eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung.

Insbesondere sollte die Vorrichtung nicht nur von professionellen Pflegekräften sondern auch von ungeschulten Personen, beispielsweise Patienten eingesetzt werden können, so dass beispielsweise eine Selbstversorgung von Wunden möglich ist. In diesem Zusammenhang sollte eine Gefährdung des Patienten möglichst ausgeschlossen werden. Weiterhin sollten der Kraftaufwand und die Anforderungen an das motorische Geschick bei der Bedienung der Vorrichtung relativ gering gehalten werden. Hierbei sollte die Bedienung möglichst intuitiv sein, so dass eine Fehlbedienung möglichst ausgeschlossen werden sollte.

Ferner sollte die Vorrichtung zur Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage in Bezug auf die Dosierung leicht an Vorgaben angepasst werden können, so dass beispielsweise relativ hohe Dosierungen appliziert werden können. Darüber hinaus war es mithin eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine gattungsgemäße

Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die auch bei relativ geringen

Flüssigkeitsmengen eingesetzt werden kann. Weiterhin sollte die Vorrichtung eine Haut- oder Wundauflage mit einer vorgegebenen Dosierung bereitstellen, so dass die Haut- oder Wundauflage eine möglichst gleichbleibende Wirkstoffkonzentration aufweist. Vorzugsweise sollte die Dosierung so ausgestaltet werden können, dass kein flüssiger Wirkstoff aus der Wundauflage heraustropft oder Bereiche der Hautoder Wundauflage bei Applikation ohne Wirkstoff ausgestattet sind. Beispielsweise sollte die Vorrichtung zur Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage dienen können, bei der insgesamt 2 ml Flüssigkeit auf eine Fläche von ca. 10 cm 2 verteilt werden müssen.

Weiterhin sollte die bereitzustellende Haut- oder Wundauflage keiner besonders großen Restriktion in Bezug auf die Größe unterworfen sein. So sollten relativ große und relativ kleine Auflagen bereitgestellt werden können.

Ferner sollte die Vorrichtung und die hierdurch erhältliche Haut- oder Wundauflage eine geringe Keimzahl aufweisen, wobei beide möglichst steril sein sollten. Weiterhin sollte die Vorrichtung eine hohe Akzeptanz aufweisen, beispielsweise sollte die Vorrichtung eine hohe Wertanmutung zeigen und die Haut oder Wundauflage in der auf dem vorliegenden Gebiet übliche Farbgestaltung, nämlich weiß, ausgestaltet werden können.

Gelöst werden diese sowie weitere nicht explizit genannte Aufgaben, die jedoch aus den hierin einleitend diskutierten Zusammenhängen ohne weiteres ableitbar oder erschließbar sind, durch eine Vorrichtung zur Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage, umfassend einen Wirkstoff, mit allen Merkmalen des Patentanspruchs 1 .

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist dementsprechend eine Vorrichtung zur Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage, umfassend einen Wirkstoff, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Vorrichtung mindestens zwei Kammern zur Lagerung von mindestens zwei Flüssigkeiten umfasst, die durch mechanische Einwirkung offenbar sind, so dass nach Öffnung der Kammern die Flüssigkeiten mischbar sind und in einen Wirkstoffträger überführbar sind.

Durch die vorliegende Erfindung wird insbesondere bewirkt, dass eine

wirkstoffenthaltende Haut- oder Wundauflage zuverlässig und sicher bereitgestellt wird, deren applizierbarer Wirkstoff nicht ohne weiteres über einen längeren Zeitraum gelagert werden kann, jedoch durch Mischen zweier Komponenten erhalten werden kann, die als solche stabil sind.

Insbesondere ermöglicht eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage, dass ein flüssiger Wirkstoff mit begrenzter Haltbarkeit sicher und zuverlässig appliziert werden kann. Hierbei ist die Vorrichtung vorzugsweise relativ einfach und kostengünstig herstellbar. Weiterhin kann eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Großserie erzeugt werden. Vorzugsweise wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Form eines Einwegartikels bereitgestellt.

Ferner kann die Vorrichtung zur Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage sicher und einfach gehandhabt werden. Insbesondere kann die Vorrichtung nicht nur von professionellen Pflegekräften sondern auch von ungeschulten Personen,

beispielsweise Patienten eingesetzt werden, so dass beispielsweise eine

Selbstversorgung von Wunden ermöglicht wird. Insbesondere ist die Bedienung von bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Vorrichtung so ausgestaltet, dass eine Gefährdung des Patienten bei bestimmungsgemäßen Gebrauch

ausgeschlossen ist. Weiterhin können der Kraftaufwand und die Anforderungen an das motorische Geschick bei der Bedienung der Vorrichtung im Allgemeinen sehr gering gehalten werden. Hierbei ist die Bedienung bevorzugter Ausführungsformen sehr intuitiv, so dass eine Fehlbedienung im Wesentlichen ausgeschlossen ist.

Hierdurch wird ein bestimmungsgemäßer Gebrauch sichergestellt, so dass lediglich bei Mutwillen oder Vorsatz eine ungewollte Freisetzung der in der Vorrichtung gelagerten Komponenten eintreten kann.

Ferner kann die Vorrichtung zur Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage in Bezug auf die Dosierung leicht an Vorgaben angepasst werden, so dass

beispielsweise relativ hohe oder niedrige Dosierungen appliziert werden können, so dass diese an den jeweiligen Bedarf der Patienten angepasst werden kann. Darüber hinaus stellt die vorliegende Erfindung eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Verfügung, die auch bei relativ geringen Flüssigkeitsmengen eingesetzt werden kann. Weiterhin stellt die Vorrichtung eine Haut- oder Wundauflage mit einer vorgegebenen Dosierung bereit, so dass die Haut- oder Wundauflage vorzugsweise eine im Wesentlichen gleichbleibende Wirkstoffkonzentration aufweist. Vorzugsweise ist die Dosierung so ausgestaltet, dass kein flüssiger Wirkstoff aus der Wundauflage heraustropft oder Bereiche der Haut- oder Wundauflage bei Applikation ohne

Wirkstoff ausgestattet sind. Ferner ist durch die Ausgestaltung der Vorrichtung bevorzugt sichergestellt, dass nur vollständig gemischte Flüssigkeitsvolumina in Kontakt mit der Wundauflage kommen. Weiterhin ist die bereitzustellende Haut- oder Wundauflage keiner besonders großen Restriktion in Bezug auf die Größe unterworfen. So können relativ große und relativ kleine Auflagen bereitgestellt werden.

Ferner weist die Vorrichtung und die hierdurch erhältliche Haut- oder Wundauflage eine geringe Keimzahl auf, wobei beide steril gehalten werden können. Weiterhin kann die Vorrichtung so ausgestaltet werden, dass eine hohe Akzeptanz bei den Anwendern erzielt wird und insbesondere üblichen Standards entspricht. So kann die Vorrichtung eine hohe Wertanmutung zeigen und die Haut oder Wundauflage in der auf dem vorliegenden Gebiet übliche Farbgestaltung, nämlich weiß, ausgestaltet werden.

Die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung umfasst mindestens zwei Kammern zur Lagerung von mindestens zwei Flüssigkeiten. Die Vorrichtung kann hierbei mehr als zwei Kammern aufweisen, wobei in diesen Kammern genau zwei unterschiedliche Flüssigkeiten untergebracht sind oder mehr als zwei Flüssigkeiten. Vorzugsweise entspricht die Anzahl der Kammern der Anzahl der unterschiedlichen Flüssigkeiten.

Nach Öffnung der Kammern sind die Flüssigkeiten mischbar und in einen

Wirkstoffträger überführbar. Demgemäß stehen die Kammern mit dem

Wirkstoffträger nach dem Öffnen in Fließverbindung.

In einer besonderen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass nach Öffnung der Kammern die Flüssigkeiten außerhalb des Wirkstoffträgers zusammenfließbar sind, vorzugsweise durch Öffnung der zwei Kammern ein Mischbereich entsteht oder ein Mischbereich vorhanden ist, in den die Flüssigkeiten überführbar sind, und die Flüssigkeiten nachfolgend aus dem Mischbereich in den Wirkstoffträger überführbar sind. Vorzugsweise erfolgt die Öffnung der zwei Kammern in einem ersten Schritt und in einem hiervon getrennten, zweiten Schritt wird die erhaltene Mischung durch Herstellung einer Fließverbindung zwischen dem Mischbereich und dem Raum, in dem Wirkstoffträger vorgesehen ist, in den Wirkstoffträger überführt.

Die mindestens zwei Kammern zur Lagerung von zwei Flüssigkeiten sind durch mechanische Einwirkung offenbar. Hierbei ist die Art der mechanischen Einwirkung als solche unkritisch, so dass diese durch eine Drehbewegung oder eine lineare Bewegung bewirkt werden kann. Daher kann eine Zugvorrichtung oder eine eindrückbares Bauteil, beispielsweise ein Knopf oder ähnliches vorgesehen sein, um die genannten Bewegungen zu bewirken.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Drehbewegung oder die lineare Bewegung mit einer Kraftwandlung versehen ist, so dass über einen längeren Bewegungsweg eine höhere Kraftwirkung auf die Kammern ausgewirkt wird.

Beispielsweise kann ein Gewinde vorgesehen sein, über welches eine lineare Bewegung zur Öffnung der Kammern bewirkt wird.

Insbesondere kann die Vorrichtung hierbei so ausgestaltet sein, dass eine einfache und sichere Bedienung gewährleistet ist. Vorzugsweise sind lediglich ein oder zwei Bedienelemente vorgesehen, über deren Betätigung die Vorrichtung die

Komponenten mischt und in den Wirkstoffträger überführt. Hierbei werden in einer bevorzugten Ausführungsform zunächst durch einen ersten Öffnungsschritt die Kammern mit den zwei Flüssigkeiten verbunden und in einem nachfolgenden Öffnungsschritt wird der Raum, in welchem die gemischten Flüssigkeiten vorliegen, mit dem Raum verbunden, in welchem der Wirkstoffträger vorgesehen ist. Diese beiden Öffnungsschritte können durch die Betätigung eines Bedienelements oder durch die Betätigung von zwei Bedienelementen bewirkt werden. Bei der Betätigung von zwei Bedienelementen sind diese getrennt vorliegenden Elemente vorzugsweise so angeordnet, dass das Bedienelement, durch welches die Kammern mit zwei Flüssigkeiten miteinander verbunden oder in Fließverbindung gebracht werden, zuerst bedient werden muss. Dies kann dadurch erzielt werden, dass beispielsweise das zweite Bedienelement erst nach Auslösung des ersten Bedienelements bedient werden kann. Vorzugsweise wird das zweite Bedienelement durch das erste

Bedienelement überdeckt.

Durch die genannten Ausgestaltungen kann insbesondere eine einfache und sichere Bedienung der Vorrichtung erzielt werden, so dass auch ungeschulte und

gegebenenfalls in ihrer Motorik eingeschränkte Personen sicher und zuverlässig eine Haut- oder Wundauflage mit einem Wirkstoff erhalten können.

Vorzugsweise sind die zwei Kammern zur Lagerung von zwei Flüssigkeiten durch einen Druck offenbar, wobei die freigesetzten Flüssigkeiten vorzugsweise unter Mitwirkung diesen Druckes in den Wirkstoffträger überführt werden. Dieser Druck kann über eine unmittelbare Einwirkung auf ein Bauteil, welches bevorzugt flexibel ausgestaltet ist, erzeugt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Druck über eine Kraftwandlung bewirkt werden, beispielsweise über ein in einem Deckel vorgesehenes Gewinde, wobei durch das Drehen des Deckels das Volumen unterhalb desselben verringert wird. Der durch die Volumenverringerung

entstehende Druck bewirkt vorzugsweise das Öffnen der Kammern.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann ein elastisches Element vorgesehen sein, durch welches ein Teil der Vorrichtung unter Spannung steht. Die in der Spannung enthaltene Energie kann durch Lösen einer Sicherung freigesetzt werden, wobei die freigesetzte Energie eine Öffnung der Kammern bewirkt.

Elastische Elemente sind in der Fachwelt weithin bekannt, wobei diese Elemente vorzugsweise in Form von Kautschuk-haltigen Kunststoffstreifen oder in Form von Elastomeren, die insbesondere als Folie ausgeführt sein können, eingesetzt werden.

Bevorzugt sind die mindestens zwei getrennte Kammern zur Lagerung von zwei Flüssigkeiten durch eine Drehbewegung oder eine lineare Bewegung offenbar, wobei die Kammern durch einen Vorsprung, einen abgedichteten Bereich oder durch eine Sollbruchstelle, beispielsweise eine offenbare Schweißnaht mechanisch geöffnet werden. So kann durch einen Vorsprung eine Kammerwand aufgetrennt werden, wobei der Vorsprung vorzugsweise mit einer scharfen Kante oder einer Spitze ausgestattet ist, um das Öffnen dieser Wand zu erleichtern. Ferner kann ein zwischen den Kammern vorgesehener abgedichteter Bereich mechanisch, beispielsweise durch Anheben, durchlässig gemacht werden. Ein abgedichteter Bereich wird von Teilen der Vorrichtungen ausgebildet, die die Kammern bilden, wobei die Teile derart ausgestaltet sind, dass ein ungewollter Stoffübergang verhindert wird. Hierzu können die Teile der Vorrichtung, die die Kammern bilden, aus entsprechenden Materialien gefertigt sein oder diese Materialien umfassen.

Weiterhin können eine oder mehrere Dichtungen eingesetzt werden, die zwischen den Kammern vorgesehen ist oder sind. Ferner können die Teile, der Vorrichtung, die die Kammern bilden, eine entsprechende Form aufweisen, die beispielsweise Dichtlippen oder ähnliches umfasst. In einer weiteren Ausgestaltung weist die

Kammer vorzugsweise eine Sollbruchstelle auf, die, je nach Art des

Kammermaterials beispielsweise als dünner Bereich oder als offenbare Schweißnaht (Peelnaht) ausgestaltet werden kann. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass zur Bewirkung der Drehbewegung oder der linearen Bewegung ein Sicherungsmechanismus gelöst werden muss. Dieser Sicherungsmechanismus ist vorzugsweise durch eine Sollbruchstelle, eine

Schweißstelle oder eine Versiegelung ausgeführt, deren Unversehrtheit den ordnungsgemäßen Zustand der Vorrichtung anzeigt.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst mindestens einen Wirkstoffträger.

Demgemäß weist die Vorrichtung vorzugsweise mindestens eine Kammer oder einen Raum auf, im welchem der Wirkstoffträger vorgesehen ist. Hierbei ist der Raum oder die Kammer bevorzugt so ausgebildet, dass der Wirkstoffträger mit den

Flüssigkeiten, vorzugsweise der Mischflüssigkeit benetzt werden kann, ohne dass die Flüssigkeit aus der Vorrichtung austreten kann. Demgemäß ist zur Entnahme des mit Wirkstoff versehenen Wirkstoffträgers beziehungsweise der Haut- oder

Wundauflage ein zusätzlicher Bedienschritt notwendig. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung ein Gehäuse oder eine Kammer aufweist, welches beziehungsweise welche den Wirkstoffträger umschließt.

In einer speziellen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung eine Umverpackung aufweist.

In einer weiteren Ausgestaltung sind die Flüssigkeiten vorzugsweise über die

Oberfläche der Oberseite des Wirkstoffträgers einbringbar. Die Oberseite besitzt die größte Fläche des dreidimensionalen Wirkstoffträgers.

Ferner kann vorgesehen sein, dass die zwei Kammern und der Wirkstoffträger in mindestens zwei verschiedenen Ebenen angeordnet sind. In einer speziellen

Ausgestaltung sind die zwei Kammern in einer Ebene angeordnet und der

Wirkstoffträger ist unterhalb dieser Ebene angeordnet.

In einer spezifischen Ausführungsform der vorliegenden Vorrichtung umfasst diese vorzugsweise mindestens einen Deckel, der mit einem Zwischenstück die

mindestens zwei getrennten Kammern zur Lagerung von zwei Flüssigkeiten umschließt oder im Deckel beziehungsweise im Zwischenstück diese Kammern gebildet werden. In einer besonderen Ausführungsform sind die mindestens zwei getrennten Kammern zur Lagerung von zwei Flüssigkeiten vorzugsweise ringförmig angeordnet, wobei eine Flüssigkeit in einem inneren Bereich und die zweite

Flüssigkeit in einem äußeren Bereich angeordnet ist.

Ferner kann vorgesehen sein, dass das Zwischenstück mehrere Öffnungen aufweist, vorzugsweise siebartig ausgebildet ist. Hierbei kann das Zwischenstück einen undurchlässigen Innenbereich umfassen oder über die gesamte Innenfläche siebartig ausgebildet sein.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Zwischenstück mindestens einen, vorzugsweise mindestens zwei Vorsprünge aufweist, die derart ausgebildet sind, dass die mindestens zwei getrennten Kammern zur Lagerung von zwei Flüssigkeiten durch eine Bewegung derselben in Richtung der Vorsprünge offenbar sind, wobei die Bewegung in Richtung der Vorsprünge durch eine Drehbewegung oder eine lineare Bewegung bewirkt werden kann.

In einer weiteren besonderen Ausgestaltung der vorliegenden Vorrichtung kann vorgesehen sein, dass zwischen Deckel und Zwischenstück ein abgedichteter Bereich entsteht, wobei beispielsweise mindestens eine Dichtung vorgesehen ist oder die Teile des Deckels und des Zwischenstücks aus entsprechenden Materialien gefertigt sind oder eine abdichtende Form, beispielsweise Dichtlippen aufweisen, wobei die Teile mechanisch bewegbar sind. Vorzugsweise sind im Deckel zwei Bereiche, vorzugsweise ringförmig angeordnete Wände vorgesehen, die derart ausgebildet sind, dass zusammen mit weiteren Bereichen des Deckels und dem Zwischenstück, mindestens zwei getrennten Kammern zur Lagerung von zwei Flüssigkeiten gebildet werden. Hierbei ist vorzugsweise zwischen den Bereichen der Kammern, die durch das Zwischenstück gebildet werden, und den Bereichen, die durch den Deckel, insbesondere den ringförmig angeordneten Wänden, gebildet werden, mindestens eine Dichtung vorgesehen, die durch eine Bewegung des Deckels offenbar ist, wobei die Öffnung der Dichtung durch eine Drehbewegung oder eine lineare Bewegung bewirkt werden kann, vorzugsweise eine Drehbewegung, wobei bevorzugt der Deckel in Bezug auf das Zwischenstück angehoben wird.

Hierbei kann die Dichtung auch durch eine entsprechende Materialwahl und/oder Formgebung gebildet werden.

Vorzugsweise ist unterhalb des Zwischenstücks der Wirkstoffträger angeordnet, wobei der Wirkstoffträger durch ein offenbares Bodenstück gehalten wird. Bevorzugt ist das Bodenstück flüssigkeitsundurchlässig. Ferner weist das Bodenstück vorzugsweise einen Griffbereich auf, der vom Wirkstoffträger nicht bedeckt ist.

In einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung ein Gehäuse aufweist, in welches die zwei Kammern eingebracht sind, wobei eine Zuglasche mit den zwei Kammern verbunden ist, über die die zwei Kammern aus dem Gehäuse gezogen werden können.

In noch einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung ein Gehäuse aufweist, in welches die zwei Kammern und der Wirkstoffträger eingebracht sind, wobei ein Deckel vorgesehen ist, der über eine Drehachse mit dem Gehäuse verbunden ist, wobei durch Öffnen des Deckels ein Druck in den Kammern erzeugbar ist, durch den die Kammern offenbar sind.

Ferner kann vorgesehen sein, dass die zwei Kammern zur Lagerung von zwei Flüssigkeiten und der Wirkstoffträger in drei verschiedenen Ebenen angeordnet sind. Vorzugsweise ist der Wirkstoffträger zwischen den zwei Kammern zur Lagerung von zwei Flüssigkeiten angeordnet. In einer weiteren Ausführungsform ist eine der Kammern zwischen einer weiteren Kammer zur Lagerung von einer Flüssigkeit und dem Wirkstoffträger angeordnet.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung mindestens ein elastisches Element umfasst, wobei durch Lösen einer Sicherung, eine Bewegung, vorzugsweise ein Klappmechanismus ausgelöst wird, wodurch das Öffnen der Kammern zur Lagerung von zwei Flüssigkeiten erleichtert, vorzugsweise bewirkt wird. In dieser Ausführungsform steht ein Teil der Vorrichtung unter

Spannung, wobei diese Spannung durch das elastische Element bewirkt wird. Eine Ausführungsform der vorliegenden Vorrichtung mit mindestens einem elastischen Element umfasst vorzugsweise mindestens zwei Kunststoffschichten, die sich in ihrer Schlagzähigkeit, ihrer Steifigkeit und/oder ihrer Härte unterscheiden.

Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Vorrichtung mit mindestens einem elastischen Element ist vorzugsweise dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Kammern zur Lagerung von zwei Flüssigkeiten durch mindestens zwei Kunststoffschichten gebildet werden, die an zwei gegenüberliegenden Seiten fest verbunden sind und eine Seite, über die die Kammern verbindbar sind, durch eine Knickkante getrennt ist.

Ferner kann in einer Ausführungsform der vorliegenden Vorrichtung mit mindestens einem elastischen Element vorgesehen sein, dass der Wirkstoffträger in einer dritten Kammer enthalten ist, die durch mindestens zwei Kunststoffschichten gebildet wird, die an zwei gegenüberliegenden Seiten fest verbunden sind und eine Seite, durch eine Knickkante von mindestens einer weiteren Kammer getrennt ist, die als

Mischkammer ausbildbar ist.

In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung drei Kunststoffschichten umfasst, die sich in den mechanischen Eigenschaften unterscheiden, wobei die Vorrichtung vorzugsweise mindestens eine flexible

Kunststoffschicht A, eine mindestens eine Elastomer-enthaltende Schicht B und eine steife Kunststoffschicht C aufweist.

Vorzugsweise ist die flexible Kunststoffschicht A und die Elastomer-enthaltende Schicht B fest miteinander verbunden, beispielsweise sind diese Schichten A und B bevorzugt flächig verschweißt, verklebt oder coextrudiert.

Ferner kann vorgesehen sein, dass die flexible Kunststoffschicht A und die steife Kunststoffschicht C eine ähnliche Fläche aufweisen und die Elastomer-enthaltende Schicht B eine kleinere Fläche aufweist als die flexible Kunststoffschicht A oder die steife Kunststoffschicht C. Eine Fläche ist im Allgemeinen ähnlich, wenn das

Verhältnis der Flächen im Bereich von 1 ,5:1 bis 1 :1 ,5, vorzugsweise im Bereich von 1 .2:1 bis 1 :1 ,2 und speziell bevorzugt im Bereich von 1 ,1 :1 bis 1 :1 ,1 liegt und die Längen und Breitenverhältnisse ebenfalls im Bereich von 1 ,5:1 bis 1 :1 ,5,

vorzugsweise im Bereich von 1 .2:1 bis 1 :1 ,2 und speziell bevorzugt im Bereich von 1 ,1 :1 bis 1 :1 ,1 liegen. Bei einem flächigen Körper bezeichnet die Länge die größte Ausdehnung über die größte Oberfläche eines Körpers, vorliegend der ebenen Schicht, die Breite die zweitgrößte Ausdehnung über die größte Oberfläche der ebenen Schicht und die Dicke die kleinste Ausdehnung zur Bestimmung des

Volumens des Körpers. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die flexible Kunststoffschicht A und die steife Kunststoffschicht C am Rand miteinander verbunden sind, beispielsweise

verschweißt oder verklebt sind, so dass ein Hohlraum zwischen der flexiblen

Kunststoffschicht A und der steifen Kunststoffschicht C gebildet wird. Vorzugsweise sind im Hohlraum Kammern ausgebildet, die durch eine Knickkante lösbar getrennt sind, wobei vorzugsweise in einer Kammer die erste Flüssigkeit, in einer zweiten Kammer die zweite Flüssigkeit und in einer dritten Kammer der Wirkstoffträger vorgesehen sind. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Kammer, in der die erste Flüssigkeit vorgesehen ist, und die Kammer, in der die zweite Flüssigkeit vorgesehen ist, durch eine Knickkante getrennt ist, so dass die Kammer, in der der Wirkstoffträger vorgesehen ist, nur einer Kammer benachbart ist, die eine Flüssigkeit umfasst.

In dieser Ausführungsform dichtet die Elastomer-enthaltende Schicht B in

Zusammenwirkung mit der flexiblen Kunststoffschicht A und der steifen

Kunststoffschicht C die Kammern bevorzugt durch Druck gegenübereinander ab, der insbesondere an der Knickkante gegeben ist.

Bei besonderen Ausgestaltungen der zuvor dargelegten Vorrichtung mit mindestens einem elastischen Element kann Druck nach Öffnen der Kammern mit den zwei Flüssigkeiten und der Kammer mit dem Wirkstoffträger bewirken, dass die

Mischflüssigkeit aktiv in den Wirkstoffträger überführt wird. Dieser Druck basiert vorzugsweise auf den Rückstellkräften, die durch die Kombination einer flexiblen Kunststoffschicht und einer steifen Kunststoffschicht bereitgestellt werden können. In einer bevorzugten Ausgestaltung wird nach dem Öffnen der Kammern eine planare Anordnung der Bestandteile der Vorrichtung gebildet. Die aufgrund der Festigkeit der steifen Kunststoffschicht bei der Herstellung des Gebildes erzeugte Spannung wird hierbei vorzugsweise freigesetzt, so dass die ursprüngliche ebene Form wieder hergestellt und die Flüssigkeit in den Wirkstoffträger gedrückt wird. Dieser Effekt, der auch als Memory-Effekt bezeichnet werden kann, beruht auf den molekularen Eigenschaften der Polymere sowie den Herstellungs- und/oder

Verarbeitungsverfahren der Kunststoffschichten.

In einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die zwei Kammern und der Wirkstoffträger in einer Ebene angeordnet sind. Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung in dieser Ausführungsform ein Gehäuse, in welches die zwei Kammern und der Wirkstoffträger eingebracht sind, wobei eine Zuglasche mit den zwei Kammern verbunden ist, über die die zwei Kammern aus dem Gehäuse gezogen werden können.

Die vorliegende Vorrichtung zur Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage umfasst mindestens zwei Kammern zur Lagerung von zwei Flüssigkeiten. Diese Kammern können sehr ähnlich oder unterschiedlich ausgestaltet sein, wobei bevorzugte Ausgestaltungen der Kammern zur Lagerung von Flüssigkeiten bereits zuvor und nachfolgend in den Zeichnungen beschrieben sind, so dass hierauf im Allgemeinen verwiesen wird. So kann vorgesehen sein, dass die mindestens zwei getrennte Kammern aus einem Kunststoff gefertigt sind, wobei diese vorzugsweise mindestens einen Abschnitt aus einem flexiblen Kunststoff aufweisen, besonders bevorzugt aus einer Kunststofffolie.

In einer speziellen Ausführungsform ist der Kunststoff aus dem die mindestens zwei getrennten Kammern oder Teile dieser Kammern gefertigt sind, hydrophob. Ein hydrophober Kunststoff weist vorzugsweise eine Oberflächenenergie von höchstens 90 mN/m, besonders bevorzugt höchstens 65 mN/m und speziell bevorzugt von höchstens 50 mN/m auf. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der Kunststoff vorzugsweise eine Oberflächenenergie im Bereich von 10 bis 90 mN/m, besonders bevorzugt im Bereich von 14 bis 65 mN/m und speziell bevorzugt im Bereich von 18 bis 50 mN/m aufweist.

Neben den Kammern zur Lagerung der mindestens zwei Flüssigkeiten sind besonders bevorzugt sämtliche Teile der Vorrichtung, die mit den zwei Flüssigkeiten oder deren Mischung in Kontakt kommen, aus einem hydrophoben Kunststoff gefertigt, wobei die zuvor für das Kammermaterial dargelegten Oberflächenenergien ebenfalls für diese Kunststoffe gelten. Die Art der Kunststoff teile, die mit den zwei Flüssigkeiten oder deren Mischung in Kontakt kommen, hängt von der konkreten Ausgestaltung der Vorrichtung ab, wobei hierzu beispielsweise die Zwischenschicht oder das Bodenstück gehören, die zuvor und nachfolgend dargelegt sind. Die Oberflächenenergie wird nach der Methode von Ownes-Wendt-Rabel & Kaelble bestimmt. Hierzu werden Messreihen mit der Standard-Serie nach Busscher durchgeführt, bei der als Testflüssigkeiten Wasser [SFT 72,1 mN/m], Formamid [SFT 56,9 mN/m, Dijodmethan [SFT 50,0 mN/m] und alpha-Bromnaphthalin [SFT 44,4 mN/m] eingesetzt werden. Die Messung wird bei 20°C durchgeführt. Die

Oberflächenenergie kann mit einem Kontaktwinkelmesssystem G40 der Fa. Krüss, Hamburg bestimmt werden, wobei die Durchführung im Benutzerhandbuch des Kontaktwinkelmesssystems G40, 1993 beschrieben ist. Hinsichtlich der

Berechnungsmethoden sei auf A. W. Neumann, Über die Messmethodik zur

Bestimmung grenzflächenenergetischer Größen, Teil I, Zeitschrift für Phys. Chem., Bd. 41 , S. 339-352 (1964), und A. W. Neumann, Über die Messmethodik zur

Bestimmung grenzflächenenergetischer Größen, Teil II, Zeitschrift für Phys. Chem., Bd. 43, S. 71 -83 (1964) verwiesen.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die zwei Kammern jeweils ein Volumen im Bereich von 0,1 bis 10 ml, vorzugsweise 0,3 bis 5 ml und besonders bevorzugt im Bereich 0,5 bis 2 ml aufweisen.

Ferner kann vorgesehen sein, dass die zwei Flüssigkeiten in den Kammern steril sind.

Neben den mindestens zwei Kammern zur Lagerung von zwei Flüssigkeiten weist die vorliegende Vorrichtung mindestens einen Wirkstoffträger auf. Der Wirkstoffträger ist dafür vorgesehen, mit einer Mischflüssigkeit benetzt zu werden.

Dementsprechend stellt der Wirkstoffträger bevorzugt ein Flächengebilde dar, besonders bevorzugt ein Gewebe, Gewirke, Gestricke, Geflechte, Nähgewirke, Vlies oder Filz, insbesondere bevorzugt ein Vlies. Das Material, aus dem der

Wirkstoffträger hergestellt ist, ist als solches nicht kritisch, so dass dieses aufgrund der Anforderungen gewählt werden kann. Daher können auf dem medizinischen Gebiet übliche Materialien eingesetzt werden, wobei diese anhand der Flüssigkeit ausgewählt werden können, mit der der Wirkstoffträger benetzt wird. Hierbei zeigt die Flüssigkeit vorzugsweise eine gute Verträglichkeit mit dem Material. Hierdurch kann eine gleichmäßige und gute Dosierung des Wirkstoffs auf der Haut oder der Wunde sichergestellt werden. Falls die Flüssigkeit beispielsweise eine hohe Polarität aufweist, wie insbesondere Wasser, ist der Wirkstoffträger bevorzugt hydrophil.

Zu den bevorzugten Materialien, aus denen der Wirkstoffträger hergestellt werden kann, zählen insbesondere Polyacrylate und Polysaccharide, beispielsweise

Cellulose oder Cellulosederivate, wobei besonders bevorzugt Cellulose oder Cellulosederivate, wie zum Beispiel Viskose, eingesetzt werden, deren Hydrophilie durch chemische Modifikation an die Bedürfnisse angepasst wurde.

Ein hydrophiler Wirkstoffträger weist vorzugsweise eine Oberflächenenergie von mindestens 55 mN/m, besonders bevorzugt mindestens 63 mN/m und speziell bevorzugt von mindestens 70 mN/m auf. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der hydrophile Wirkstoffträger vorzugsweise eine Oberflächenenergie im Bereich von 55 bis 150 mN/m, besonders bevorzugt im Bereich von 63 bis 120 mN/m und speziell bevorzugt im Bereich von 70 bis 90 mN/m aufweist.

Die zuvor dargelegten Ausgestaltungen in Bezug auf die Hydrophobizität der Kunststoffe, die mit den Flüssigkeiten in Kontakt kommen, wie beispielsweise das Material aus dem die Kammern hergestellt sind, und gegebenenfalls das Material aus dem das Zwischenstück oder das Bodenstück erhalten wurde, sowie die Hydrophilie des Materials, aus dem der Wirkstoffträger erhalten wurde, gelten insbesondere für hydrophile Flüssigkeiten, vorzugsweise für wässrige Medien, in denen der oder die Wirkstoffe gelöst oder dispergiert vorliegen.

Bei hydophoben Flüssigkeiten, beispielsweise wirkstoffhaltigen Ölen, sind die Materialien in Bezug auf die Polarität vorzugsweise invers gewählt, so dass die Kunststoffe, die mit den Flüssigkeiten in Kontakt kommen, wie beispielsweise das Material aus dem die Kammern hergestellt sind, und gegebenenfalls das Material aus dem das Zwischenstück oder das Bodenstück erhalten wurde, hydrophil ausgestaltet sind und der Wirkstoffträger aus einem Material hergestellt ist, welches hydrophob ist. Die zuvor dargelegten Oberflächenenergien gelten entsprechend.

Durch diese Ausgestaltung der Hydrophobizität und/oder der Hydrophilie der Materialien wird bevorzugt ein Kapillareffekt erzielt, der zu einer guten Benetzung des Wirkstoffträgers und zu einer gezielten und relativ vollständigen Überführung der Flüssigkeiten aus den Kammern in den Wirkstoffträger führt.

Die Fasern aus denen die zuvor dargelegten Flächengebilde, vorzugsweise Vliese, hergestellt wurden, unterliegen keiner speziellen Begrenzung und können unter anderem als Mikrofasern und/oder Hydrofasern ausgestaltet sein.

Der Wirkstoffträger kann vor dem Öffnen der Vorrichtung einen weiteren Wirkstoff umfassen, der vorzugsweise eine hohe Lagerfähigkeit aufweist. Der weitere Wirkstoff kann beispielsweise Antibiotika (z. B. Fusidinsaure, Sulfonamide, Gentamycin), Honig, Antiseptika (z. B. Chlorhexidin, Polyhexanid), Schmerzmittel (z. B. Ibuprofen, Lidocain), Kollagen, Hyaluronsäure, umfassen. In einer besonderen Ausgestaltung ist der Wirkstoffträger frei von einem weiteren Wirkstoff. Ferner ist der Wirkstoffträger vor dem Öffnen der Vorrichtung trocken, so dass eine hohe Flüssigkeitsaufnahme gegeben ist. In einer weiteren Ausgestaltung ist der Wirkstoffträger vor dem Öffnen der Vorrichtung steril.

Die Dimensionen des Wirkstoffträgers können an die Erfordernisse angepasst werden, so dass der Wirkstoffträger beispielsweise eine Dicke im Bereich von 0,5 bis 20 mm, vorzugsweise im Bereich von 1 bis 10 mm, eine Länge im Bereich von 0,5 bis 20 mm, vorzugsweise im Bereich von 1 bis 10 cm und eine Breite im Bereich von 0,5 bis 20 mm, vorzugsweise im Bereich von 1 bis 10 cm aufweisen kann. Die Fläche liegt vorzugsweise im Bereich von 1 bis 100 cm 2 . Die Vorrichtung kann weiterhin so ausgestaltet werden, dass größere oder kleinere Wundauflagen erhalten werden. Allerdings wird hierdurch im Allgemeinen die Handhabbarkeit der Vorrichtung beeinträchtigt. Ferner werden sehr große Wundauflagen relativ selten für die

Selbstversorgung von Wunden durch die Patienten benötigt, so dass die Herstellung dieser Vorrichtungen im Allgemeinen unwirtschaftlich ist.

Die Flüssigkeitsmenge, die in Kammern enthalten ist, kann an den jeweiligen Bedarf und die Größe des Wirkstoffträgers angepasst werden.

Der Wirkstoffträger wird bevorzugt durch die Flüssigkeiten befeuchtet. Hierbei wird die Flüssigkeitsmenge vorzugsweise in einem Bereich gehalten, der nicht zur Freisetzung von Tropfen aus der einen Wirkstoff umfassenden Haut- oder

Wundauflage führt. Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die getrennten Kammern insgesamt eine Flüssigkeitsmenge enthalten, die zu einer Feuchtigkeit des Wirkstoffträgers im Bereich von 0,05 ml/cm 2 bis 0,8 ml/cm 2 , besonders bevorzugt im Bereich von 0,1 ml/cm 2 bis 0,4 ml/cm 2 und speziell bevorzugt im Bereich von 0,15 ml/cm 2 bis 0,3 ml/cm 2 führt.

In den mindestens zwei Kammern sind mindestens zwei Flüssigkeiten enthalten, die durch Öffnen der Vorrichtung gemischt und in den Wirkstoffträger überführt werden. Durch Mischen der mindestens zwei Flüssigkeiten entsteht eine Mischflüssigkeit, die den Wirkstoff enthält. Der Wirkstoff als solcher beziehungsweise die Mischflüssigkeit weist gegenüber den Ursprungsflüssigkeiten eine verminderte Lagerfähigkeit auf. Daher ist die vorliegende Vorrichtung für alle flüssigen Wirkstoffe zweckmäßig, die eine gegenüber einer Lagerform in zwei getrennten Flüssigkeiten verminderte Lagerfähigkeit aufweisen.

Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass eine der in den Kammern gelagerten

Flüssigkeiten, vorzugsweise die zwei in den Kammern gelagerten Flüssigkeiten Wasser umfassen.

Einige Wirkstoffe sind bei einem pH-Wert, bei dem der Wirkstoff eingesetzt wird, relativ instabil, jedoch bei einem höheren oder tieferen pH-Wert gut lagerfähig. In einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die zwei

Flüssigkeiten in den Kammern einen unterschiedlichen pH-Wert aufweisen, wobei die erste Flüssigkeit vorzugsweise einen pH-Wert von mindestens 9, bevorzugt mindestens 10 und speziell bevorzugt mindestens 1 1 aufweist und die zweite Flüssigkeit vorzugsweise einen pH-Wert von höchstens 4, bevorzugt höchstens 3 und speziell bevorzugt höchstens 2 aufweist.

Beispiele für derartige Wirkstoffe werden in den Druckschriften WO 00/48940 A1 , WO 2005/049483 A2 und EP 1687238 B1 beschrieben, wobei diese Druckschriften, insbesondere die darin dargelegten Wundbehandlungsmittel zu

Offenbarungszwecken durch Referenz auf diese Veröffentlichungen eingefügt werden.

Die Dosierung des Wirkstoffs kann an die Bedürfnisse des Patienten angepasst werden, wobei dies vorzugsweise über die Menge an Flüssigkeit, die in den Wirkstoffträger überführt wird, die Konzentration an Wirkstoff in der Flüssigkeit und/oder die Größe des Wirkstoffträgers erfolgen kann.

Bei einer Wundbehandlung kann vorgesehen sein, dass die Dosierung an Wirkstoff in der erhaltenen Haut- oder Wundauflage vorzugsweise so gewählt wird, dass ein Wechsel der Haut- oder Wundauflage innerhalb eines Zeitraums von 6 bis 48 Stunden, besonders bevorzugt innerhalb eines Zeitraums von 12 bis 36 Stunden und speziell bevorzugt innerhalb eines Zeitraums von 18 bis 30 Stunden erfolgt.

Hierdurch kann eine Zerstörung der bei dem Heilungsprozess gebildeten Fibrillen vermieden werden, ohne dass durch die bei der Heilung gebildete Wundflüssigkeit eine Gesundung vermindert wird oder andere Komplikationen verstärkt auftreten.

In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Bestandteile der vorliegenden

Vorrichtung im Wesentlichen aus medizinisch unbedenklichen und kostengünstigen Kunststoffen hergestellt, wobei die jeweiligen Bestandteile durch entsprechend Verfahren hergestellt werden können. So können beispielsweise die zuvor und nachfolgend näher erläuterten Vorrichtungen ein Gehäuse, einen Deckel, ein

Zwischenstück und/oder ein Bodenstück aufweisen, welche spritzgegossen sind. Ferner können die zwei Kammern zur Lagerung von zwei Flüssigkeiten durch ein Flächengebilde, vorzugsweise ein oder mehrere Folien gebildet werden, die durch Blasformung oder Extrusion erhalten werden können.

Die vorliegende Vorrichtung stellt eine mit Wirkstoff versehene Haut- oder

Wundauflage bereit, wobei diese in sämtlichen Formen vorliegen kann. So kann die Auflage beispielsweise als Kompresse oder als Gaze ausgestaltet sein.

Ferner kann die Haut- oder Wundauflage alleine oder in Kombination mit weiteren Komponenten verwendet werden, die zur Haut- oder Wundbehandlung eingesetzt werden. Hierzu gehören beispielsweise Alginate, Hydrogele, Hydrokolloide. Ferner kann die Haut- oder Wundauflage in Kombination mit einer weiteren

Trägerkomponente, beispielsweise einen Schaumstoff eingesetzt werden. Hierbei können weitere Substanzen, die zur Förderung des Regenerationsprozesses oder zum Wohlbefinden des Patienten dienen, bereitgestellt werden, Beispielsweise können diese Komponenten Antibiotika (z. B. Fusidinsaure, Sulfonamide,

Gentamycin), Antiseptika (z. B. Chlorhexidin, Polyhexanid), Honig, Schmerzmittel (z. B. Ibuprofen, Lidocain), Kollagen, Hyaluronsaure, umfassen. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Wundbehandlungsset umfassend eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage, einen Wundabstandshalter, eine Deckfolie sowie eine

Verbandsfixierung.

Wundabstandshalter sind aus dem Stand der Technik bekannt und verhindern, dass eine Wundauflage nicht mit der Wunde verklebt, was beim Wechsel zu einer

Verringerung der Wundheilung führt. Wundabstandshalter können beispielsweise als Silikonnetz ausgestaltet sein, die unter anderem von Mölnlycke Health Care (Produkt „Mepilex") erhältlich sind.

Deckfolien (z.B. Produkt„Opsite" von Smith & Nephew) verhindern, dass der

Wirkstoff der feuchten Haut- oder Wundauflage nach oben austritt und so der Wundheilung nicht zur Verfügung stehen. Derartige Folien sind demgemäß im Wesentlichen wasserfest, falls der Wirkstoff eine wässrige Lösung darstellt. Ferner sind diese Deckfolien im Allgemeinen flexibel, um an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden zu können.

Die Verbandsfixierung dient zur Befestigung und Sicherung der zuvor dargelegten Teile des Wundbehandlungssets. Beispielsweise kann dies durch übliche Binden, insbesondere Rollbinden, Mullbinden oder Leinenbinden, oder Schläuche bewirkt werden.

Noch ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Bereitstellen einer Haut- oder Wundauflage, umfassend ein Wirkstoff, bei dem eine erfindungsgemäße Vorrichtung geöffnet und eine mit einem Wirkstoff versehene Wundauflage entnommen wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann das Verfahren durch Betätigung von ein oder zwei Bedienelementen durchgeführt werden, wie dies zuvor dargelegt wurde.

Nachfolgend sollen bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anhand von neun Figuren beispielhaft beschrieben werden, ohne dass hierdurch eine Begrenzung der Erfindung erfolgen soll. Es zeigen: Figur 1 eine schematische Längsschnittdarstellung einer ersten

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur

Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage,

Figur 2 eine schematische Querschnittsdarstellung einer ersten

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur

Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage,

Figur 3 eine schematische Längsschnittdarstellung einer zweiten

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur

Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage,

Figur 4 eine schematische Explosionsdarstellung einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Bereitstellung einer Hautoder Wundauflage,

Figur 5 eine schematische Explosionsdarstellung einer vierten

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur

Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage,

Figur 6 eine schematische Explosionsdarstellung einer fünften

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur

Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage,

Figur 7 Darstellungen des Zwischenstücks und des Deckels der fünften

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur

Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage,

Figur 8 eine schematische Aufsichtsdarstellung einer sechsten

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur

Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage in lagerfähigem Zustand, Figur 9 eine schematische Aufsichtsdarstellung einer sechsten

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur

Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage im Zustand, bei dem die zwei Flüssigkeiten gemischt werden,

Figur 10 eine schematische Darstellung der Herstellungsstufen einer sechsten

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur

Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage,

Figur 1 1 eine schematische Querschnittsdarstellung einer siebten

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur

Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage. Figur 1 zeigt eine schematische Längsschnittdarstellung einer ersten

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage, wobei Figur 1 a den lagerfähigen Zustand der Vorrichtung, Figur 1 b den Zustand, bei dem die zwei Flüssigkeiten gemischt werden, und Figur 1 c den Zustand der Vorrichtung beschreibt, bei der eine Haut- oder Wundauflage mit einem Wirkstoff bereitgestellt ist, welche der Vorrichtung entnommen werden kann.

Die Vorrichtung zur Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage 10, die in Figur 1 a dargestellt ist, umfasst mindestens zwei Kammern zur Lagerung von zwei

Flüssigkeiten 12, 14 und einen Wirkstoffträger 16. Die zwei Kammern 12, 14 sind in einem Deckel 20 ausgebildet, der zusammen mit einem Zwischenstück 22 die zwei Flüssigkeiten umschließt. Das Zwischenstück 22 und der Deckel 20 weisen vorliegend mindestens zwei Sollbruchstellen 24, 26 auf, wobei die erste

Sollbruchstelle 24 zwischen den zwei durch den Deckel 20 und das Zwischenstück 22 gebildeten Kammern 12, 14 vorgesehen ist. Die zweite Sollbruchstelle 26 ist zwischen einer der Kammern 12, 14 und dem Raum 28 vorgesehen, in welchem der Wirkstoffträger 16 enthalten ist.

Bei Ausübung eines Druckes auf den Deckel im Bereich der ersten Kammer 12 wird gezielt die erste Sollbruchstelle 24 geöffnet, so dass die zwei Kammern 12, 14 zu einem Mischbereich 30 verbunden werden. Dieser halbgeöffnete Zustand ist in Figur 1 b dargestellt, wobei in diesem Zustand der Wirkstoffträger 16 noch nicht mit einer Flüssigkeit benetzt ist. Die Sollbruchstelle 26 ist hierbei geschlossen, so dass diese Sollbruchstelle am Beginn der Druckausübung der Öffnung zunächst widersteht.

Bei weiterer Druckausübung wird die zweite Sollbruchstelle 26 geöffnet, so dass der in Figur 1 c darstellte Zustand erreicht wird. Hierbei wird die Mischflüssigkeit, die in dem Mischbereich 30 enthalten ist, in den Wirkstoffträger 16 überführt.

Figur 2 zeigt in schematischer Querschnittsdarstellung die in Figur 1 dargestellte erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Ersichtlich ist, dass die zwei Kammern 12, 14 einen kleineren Durchmesser aufweisen als der

Wirkstoffträger 16, so dass der Wirkstoff bei Öffnen der Vorrichtung zumindest teilweise von oben in den Wirkstoffträger 16 überführt wird. Es ist festzuhalten, dass die in Figuren 1 und 2 dargestellte erste Ausführungsform relativ konzeptionell dargestellt ist, um die Prinzipien der vorliegenden Erfindung näher zu erläutern. Selbstverständlich kann der Fachmann dieses Konzept recht einfach umsetzen, wobei beispielsweise die Kammern 12, 14 in Form einer

Folienanordnung ausgeführt werden, wobei die zwei Sollbruchstellen 24, 26 durch unterschiedlich stabile lösbare Nähte ausgeführt sind. Ferner kann der Druck über einen eindrehbaren Deckel aufgebracht werden, wie dies in der zweiten

beziehungsweise dritten Ausführungsform näher erläutert wird.

Figur 3 zeigt in schematischer Längsschnittdarstellung eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen zur Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage, wobei Figur 3a den lagerfähigen Zustand der Vorrichtung, Figur 3b den Zustand, bei dem die zwei Flüssigkeiten gemischt werden und Figur 3c den Zustand der Vorrichtung beschreibt, bei der eine Haut- oder Wundauflage mit einem Wirkstoff bereitgestellt ist, welche der Vorrichtung entnommen werden kann.

Die Vorrichtung zur Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage 40, die in Figur 3a dargestellt ist, umfasst mindestens zwei Kammern zur Lagerung von zwei

Flüssigkeiten 42, 44 und einen Wirkstoffträger 46. Die zwei Kammern 42, 44 sind in einem Deckel 50 ausgebildet, der zusammen mit einer Trennfolie 52 die zwei Flüssigkeiten umschließt. Unterhalb der Trennfolie ist ein Zwischenstück 54 mit zwei Vorsprüngen 56, 58 vorgesehen. Der Bereich zwischen der Trennfolie 52 und dem Zwischenstück 54 kann vorliegend als Mischbereich 62 angesehen werden.

Unterhalb des Zwischenstücks 54 ist in Zusammenwirken mit einem abnehmbaren Bodenstück 60 ein Raum ausgebildet, in welchem der Wirkstoffträger 46 eingebracht ist. Das Bodenstück 60 bildet vorliegend mit dem Zwischenstück 54 ein Gehäuse.

In Figuren 3b und 3c wird das Öffnen der in Figur 3a dargestellten Vorrichtung erläutert. Bei Eindrehen des Deckels 50 in Richtung des Zwischenstücks 54 über ein nicht dargestelltes Gewinde, werden die zwei Vorsprünge 56, 58 durch die Trennfolie 52 gedrückt, so dass die zwei Kammern 42, 44 geöffnet und die zwei Flüssigkeiten in den Mischbereich 62 geleitet werden. Die in den Kannnnern 42, 44 gelagerten Flüssigkeiten werden aus dem Mischbereich 62 in den Wirkstoffträger 46 geleitet, so dass eine Wirkstoff-umfassende Haut- oder Wundauflage erhalten wird. Das zuvor in dem Wirkstoffträger sowie im Mischbereich enthaltene Gas wird hierbei in den Bereich zwischen Deckel 50 und Trennfolie 52 geleitet, so dass die ursprünglich in den Kammern 42, 44 gelagerten Flüssigkeiten relativ vollständig in den Wirkstoffträger 46 gedrückt werden.

Nachdem die in den Kammern 42, 44 gelagerten Flüssigkeiten relativ vollständig in den Wirkstoffträger 46 überführt wurde, kann das Bodenstück 60 entfernt und die Haut- oder Wundauflage (mit Wirkstoff benetzter Wirkstoffträger 46) der Vorrichtung entnommen werden.

Figur 4 zeigt eine schematische Explosionsdarstellung einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 61 . Die dritte Ausführungsform entspricht konzeptionell der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform, so dass in Details hierauf Bezug genommen wird und gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile bezeichnen. So umfasst die dritte Ausführungsform zwei durch den Deckel 50 und die Trennfolie 52 gebildete Kammern 42, 44, ein Zwischenstück 54 mit einem Gewinde, durch welches der Deckel 50 in Richtung der im Zwischenstück 54 vorgesehenen Vorsprünge 56, 58 bewegt werden kann, um die Kammern 42, 44 zu öffnen und die zwei

Flüssigkeiten freizusetzen. In der vorliegenden Explosionsdarstellung ist die Bildung der zwei Kammern 42, 44 durch entsprechende Abschnitte auf der Trennfolie 52 dargestellt. In der dritten Ausführungsform sind die Vorsprünge 56, 58 in räumlicher Nähe vorgesehen, so dass die Mischung der Flüssigkeiten bereits beim Ausfließen aus den Kammern entstehen kann. Weiterhin umfasst die dritte Ausführungsform eine Verteilfolie 64, die zwischen dem Zwischenstück 54 und der Trennfolie 52 vorgesehen ist und zur Verbesserung der Mischung beider Flüssigkeiten führt.

Unterhalb des Zwischenstücks 54 ist der Wirkstoffträger 46 vorgesehen, der von einem Bodenstück 60 gehalten wird, welches an das Zwischenstück 54 befestigbar, beispielsweise verschweißbar oder verklebbar ist. Das Bodenstück 60 bildet vorliegend mit dem Zwischenstück 54 ein Gehäuse. Das Bodenstück 60 weist einen Griffbereich 66 auf, der vom Wirkstoffträger nicht bedeckt ist. Nach Öffnen der Vorrichtung kann das Bodenstück 60 vom Zwischenstück 54 abgelöst werden, so dass die mit Wirkstoff versehene Haut- oder Wundauflage leicht entnehmbar ist.

Ferner ist der Deckel 50 über eine leicht aufbrechbare Sicherung 68 mit dem

Zwischenstück 54 verbunden, um ein unbeabsichtigtes Öffnen der Vorrichtung zu vermeiden.

Figur 5 zeigt eine schematische Explosionsdarstellung einer vierten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die vierte Ausführungsform entspricht konzeptionell der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform, so dass in Details hierauf Bezug genommen wird und gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile bezeichnen. So umfasst die dritte Ausführungsform zwei durch den Deckel 70 und die in Figur 5 nicht dargestellte Trennfolie gebildeten Kammern, ein Zwischenstück 74 mit einem

Gewinde, durch welches der Deckel 70 in Richtung der im Zwischenstück 74 vorgesehenen Vorsprünge 76 a, 76b, 76 c, 76 d, 76 e, 76 f bewegt werden kann, um die Kammern zu öffnen und die zwei Flüssigkeiten 78, 80 freizusetzen. In der vierten Ausführungsform sind eine Vielzahl von Vorsprüngen 76 a, 76b, 76 c, 76 d, 76 e, 76 f vorgesehen, so dass die zu öffnende Folie nach dem Öffnen eine Vielzahl von Einschnitten aufweist, die ein sehr vollständiges Überführen der zwei Flüssigkeiten in das Zwischenstück 74 bewirkt.

Im Vergleich zur zuvor in Figur 4 dargelegten dritten Ausführungsform unterscheidet sich das Zwischenstück 74 dadurch, dass das Zwischenstück 74 einen radial angeordneten siebartigen Bereich aufweist, wobei ein undurchlässiger Innenbereich vorhanden ist. Die Vorsprünge 76 a, 76b, 76 c, 76 d, 76 e, 76 f sind in der vierten Ausführungsform an dem radial angeordneten siebartigen Bereich angeordnet, so dass die Mischung der zwei Flüssigkeiten im diesem radial angeordneten siebartigen Bereich erfolgt. Diese Ausführungsform ist insbesondere bei Wirkstoffen

zweckmäßig, bei denen eine pH-Änderung beim Mischen erfolgt. Vorzugsweise kann diese Ausführungsform bei Wirkstoffen eingesetzt werden, die eine hohe

Lagerfähigkeit bei einem hohen oder tiefen pH-Wert aufweisen. Ein hautverträglicher pH-Wert ist bei der Applikation der Wirkstoffe jedoch notwendig und zweckmäßig, wobei dies über eine pH-Einstellung erreicht wird, welche durch Mischen zweier Flüssigkeiten erzielt wird. Unterhalb des Zwischenstücks 74 ist der Wirkstoffträger 46 vorgesehen, der von einem Bodenstück 60 gehalten wird, welches an das Zwischenstück 74 befestigbar, beispielsweise verschweißbar oder verklebbar ist. Das Bodenstück 60 bildet vorliegend mit dem Zwischenstück 74 ein Gehäuse. Ähnlich wie zuvor gezeigt kann das Bodenstück 60 einen Griffbereich aufweisen, der vom Wirkstoffträger nicht bedeckt ist. Nach Öffnen der Vorrichtung kann das Bodenstück 60 vom

Zwischenstück 74 abgelöst werden, so dass die mit Wirkstoff versehene Haut- oder Wundauflage leicht entnehmbar ist.

Ferner kann vorgesehen sein, dass der Deckel 70 über eine leicht aufbrechbare Sicherung mit dem Zwischenstück 74 verbunden ist, um ein unbeabsichtigtes Öffnen der Vorrichtung zu vermeiden.

Figur 6 zeigt eine schematische Explosionsdarstellung einer fünften

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die fünfte Ausführungsform ähnelt konzeptionell der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform, so dass in Details hierauf Bezug genommen wird und gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile bezeichnen.

Die Vorrichtung zur Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage 90, die in Figur 6 dargestellt ist, umfasst mindestens zwei Kammern zur Lagerung von zwei

Flüssigkeiten und einen Wirkstoffträger 46. Die zwei Kammern sind in einem Deckel 92 ausgebildet, der zusammen mit dem Zwischenstück 94 die zwei Flüssigkeiten 96, 98 umschließt. In der vorliegenden Ausführungsform sind im Deckel 92 in Figur 6 nicht gezeigte ringförmige Wände vorgesehen, die mit Dichtungen 120, 122 und 122a versehen sind. Die Dichtungen 120, 122 und 122a sind zwischen dem

Zwischenstück 94 und den in Figur 6 nicht gezeigten ringförmigen Wänden angeordnet. Anstatt einer separaten Dichtung kann auch durch eine entsprechende Materialwahl und/oder Formgebung ein abgedichteter Bereich ausgebildet werden. Hierdurch entstehen zwei Kammern, die über im Deckel vorgesehene Öffnungen 100 und 102 befüllbar sind. Weitere zwei Öffnungen 100a und 102a vereinfachen das Befüllen der Kammern, da hierüber Luft entweichen kann. Nach dem Befüllen werden in der vorliegenden Ausführungsform die Öffnungen 100, 100a, 102 und 102a mit einer Folie 103 abgedichtet. Der Deckel ist über eine Drehbewegung nach oben bewegbar, so dass die im Deckel 92 angeordneten, mit einer Dichtung versehenen ringförmigen Wände vom Zwischenstück 94 wegbewegt werden und eine Öffnung entsteht. Hierzu ist im Zwischenstück 94 und im Deckel 92 ein entsprechendes Gewinde vorgesehen, welches vorliegend durch schrauben- oder wellenartige Formen 104 und 106 gebildet wird, die eine Drehbewegung in eine lineare Bewegung überführen. Der Bereich zwischen Deckel 92 und dem

Zwischenstück 94 kann vorliegend als Mischbereich 108 angesehen werden. Das Zwischenstück 94 weist einen radial angeordneten siebartigen Bereich 1 10 auf, wobei ein undurchlässiger Innenbereich 1 1 1 vorhanden ist, der zusammen mit dem Deckel eine erste Kammer bildet. Die zweite Kammer wird über eine ringförmige Wandung 1 12 zusammen mit dem Deckel gebildet. Die ringförmige Wandung 1 12 weist eine radial umlaufende Schräge 1 13 auf, so dass die in der zweiten Kammer vorgesehene Flüssigkeit nach dem Öffnen leicht in den radial angeordneten siebartigen Bereich 1 10 läuft. Unterhalb des Zwischenstücks 94 ist in

Zusammenwirken mit einem abnehmbaren Bodenstück 60 ein Raum ausgebildet, in welchem der Wirkstoffträger 46 eingebracht ist. Das Bodenstück 60 bildet vorliegend mit dem Zwischenstück 94 ein Gehäuse.

Ferner weist das Zwischenstück 94 drei Ausnehmungen 1 14a, 1 14b, 1 14c auf, die ein unbeabsichtigtes Öffnen der Vorrichtung verhindern. Im Deckel 92 sind als Gegenstücke in Figur 6 nicht gezeigte Zungen vorgesehen.

Figur 7 zeigt eine Darstellung des Zwischenstücks (Figur 7a) und des Deckels (Figur 7b). der in einer schematischen Explosionsdarstellung gezeigten fünften

Ausführungsform.

In Figur 7a ist eine Aufsicht auf das Zwischenstück 94 dargestellt. Das

Zwischenstück 94 weist einen radial angeordneten siebartigen Bereich 1 10 auf, wobei ein undurchlässiger Innenbereich 1 1 1 vorhanden ist, der zusammen mit dem Deckel eine erste Kammer bildet. Die zweite Kammer wird über eine ringförmige Wandung 1 12 zusammen mit dem Deckel gebildet. Die ringförmige Wandung 1 12 weist eine radial umlaufende Schräge auf, so dass die in der zweiten Kammer vorgesehene Flüssigkeit nach dem Öffnen leicht in den radial angeordneten siebartigen Bereich 1 10 läuft. Ferner sind drei Ausnehmungen 1 14a, 1 14b, 1 14c in Figur 7a dargelegt, die ein unbeabsichtigtes Öffnen der Vorrichtung verhindern.

Figur 7b zeigt den Innenbereich des Deckels 92. Dargestellt sind insbesondere die ringförmigen Wände 1 16, 1 18, die mit Dichtungen 120, 122, 122a, die zusammen mit dem zuvor dargelegten Bereichen des Zwischenstücks zwei Kammern bilden. Die Kammern können über im Deckel vorgesehene Öffnungen 100 und 102 befüllt werden.

Ferner weist der Deckel drei Zungen 124a, 124b, 124c auf, die zusammen mit den zuvor dargelegten Ausnehmungen im Zwischenstück ein unbeabsichtigtes Öffnen der Vorrichtung verhindern.

Figur 8 erläutert in einer schematischen Aufsichtsdarstellung eine sechste

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 130. In dieser sechsten Ausführungsform der in lagerfähigem Zustand dargestellten Vorrichtung ist der Wirkstoffträger 136 zwischen den mindestens zwei Kammern zur Lagerung der zwei Flüssigkeiten vorgesehen, wobei aufgrund der Darstellung vorliegend lediglich die Kammer 132 dargestellt ist. Die Kammern werden durch verschiedene Polymerfolien gebildet, die zu Hohlräumen ausgeformt sind. Die sechste Ausführungsform ist mit einem elastischen Element versehen, durch welches ein Teil der lagerfähigen Vorrichtung zur Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage unter Spannung steht. Die Spannung kann mit einem molekularen Memoryeffekt beschrieben werden, durch den der Kunststoff in die Ursprungsform zurückfindet. Durch Lösen einer Sicherung wird hierbei das Öffnen der Kammern zur Lagerung von zwei

Flüssigkeiten erleichtert, vorzugsweise bewirkt.

Zur näheren Erläuterung wird in Figur 9 der Zustand der sechsten Ausführungsform dargestellt, bei dem die zwei Flüssigkeiten gemischt werden. Durch Lösen einer Sicherung werden zunächst die Kammern verbunden, in denen die Flüssigkeiten gelagert sind. Hierdurch entsteht ein Mischraum 138, der durch weiteres Aufklappen mit dem Hohlraum verbunden werden kann, in welchem der Wirkstoffträger 136 vorgesehen ist. Das Aufklappen zum Verbinden der zwei mit Flüssigkeit versehenen Kammern und/oder das Aufklappen zum Verbinden des Mischraums 138 mit dem den Wirkstoffträger 136 umfassenden Hohlraum werden durch das elastische

Element unterstützt, vorzugsweise bewirkt. In dieser bevorzugten Ausführungsform wird durch ein Lösen einer Verschweißung oder eines anderen Sicherungselements aufgrund der Spannung ein Aufklappvorgang bewirkt, durch den die Kammern jeweils miteinander verbunden werden.

In Figur 10 sind in schematischer Darstellung die Herstellungsstufen der sechsten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage abgebildet.

In Figur 10a ist dargestellt, dass zunächst eine flexible Polymerfolie 140 mit einer Elastomerfolie 142 verbunden wird. Die kann vorzugsweise über flächiges Kleben erfolgen. Die Elastomerfolie 142 weist eine kleinere Fläche auf als die flexible

Polymerfolie 140. Nachfolgend wird, wie in Figur 10b dargestellt, die flexible

Polymerfolie 140 an drei Rändern mit der steifen Polymerfolie 144 verbunden. Dies kann beispielsweise über erhitztes Laserschweißen erfolgen. Hierdurch entsteht ein an drei Seiten abgeschlossener, länglicher Hohlraum. Über eine Pipette 150 wird nachfolgend zunächst die erste Flüssigkeit in diesen Hohlraum eingefüllt, wie in Figur 10c dargestellt. Anschließend wird der befüllte Bereich abgeknickt und mit einer Klammer 152 abtrennt, so dass eine erste Kammer 132 entsteht, in der die erste Flüssigkeit enthalten ist. Nachfolgend, wird wie in Figur 10d dargestellt, die zweite Flüssigkeit in den Restbereich des Hohlraums eingefüllt.

Nach Befüllen des Hohlraums wird der mit einer zweiten Flüssigkeit befüllte Bereich abgeknickt und mit einer Klammer 152 gesichert, so dass eine zweite Kammer 134 entsteht. In den restlichen Bereich des Hohlraums wird anschließend der

Wirkstoffträger 136 eingelegt, wie dies in Figur 10e dargestellt ist.

Nachfolgend wird der Hohlraum verschlossen und eine Lasche eingebracht, über die dieser Verschluss leicht geöffnet werden kann, wie dies in Figur 10f. Gemäß Figur 10g können die entstandenen Kammern so umgeklappt werden, dass der

Wirkstoffträger 136 zwischen den Kammern 132, 134 mit den Flüssigkeiten angeordnet ist. Nachfolgend kann eine Sicherung angebracht werden, die ein unbeabsichtigtes Öffnen der Vorrichtung verhindert. Nach Anbringen der Sicherung können die Klammern im Allgemeinen entfernt werden. Die sechste Ausführungsform umfasst eine flexible Polymerfolie 140, ein elastisches Element in Form einer Elastomerfolie 142 und eine steife Polymerfolie 144. Diese Polymerfolien 140, 142 und 144 werden so verbunden, dass zwei Kammern 132, 134 entstehen, in denen die zwei Flüssigkeiten gelagert werden, und ein Hohlraum, in welchem der Wirkstoffträger 136 eingebracht ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Kammern lediglich durch

Klemmdruck getrennt, der bei Lösen der Sicherung zunächst zu einem Öffnen der Kammern unter Bildung eines Mischraums und anschließend zu einem Öffnen der Verbindung zwischen dem Mischraum und dem Hohlraum führt.

Figur 1 1 beschreibt eine schematische Querschnittsdarstellung einer siebten

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Bereitstellung einer Haut- oder Wundauflage 160, wobei Figur 1 1 a den lagerfähigen Zustand der

Vorrichtung 160, Figur 1 1 b den Zustand, bei dem die zwei Flüssigkeiten gemischt werden, und Figur 1 1 c den Zustand der Vorrichtung beschreibt, bei der eine Hautoder Wundauflage mit einem Wirkstoff bereitgestellt ist, welche der Vorrichtung entnommen werden kann.

Die in Figur 1 1 a dargestellte Vorrichtung zur Bereitstellung einer Haut- oder

Wundauflage umfasst mindestens zwei Kammern zur Lagerung von zwei

Flüssigkeiten 162, 164 und eine Mischkammer 168, wobei der Wirkstoffträger unterhalb der Kammern 162, 164 sowie der Mischkammer 168 angeordnet ist. Die zwei Kammern 162, 164 sind mit einer Zugvorrichtung 170 verbunden, so dass eine Zugbewegung zum Öffnen zweier Sollbruchstellen 172, 174 führt. Die Zugvorrichtung kann durch eine Sicherung beispielsweise eine leicht lösbare Sollbruchstelle gesichert sein, wobei diese die Zugvorrichtung 170 mit dem Gehäuse 171 verbinden kann.

Nach dem Öffnen der Sollbruchstellen 172, 174 fließend die Flüssigkeiten in die Mischkammer 178 und von dort in den Wirkstoffträger 176, wie dies in Figur 1 1 b dargestellt ist. Nach vollständigem Herausziehen der Zugvorrichtung 170 kann die mit Wirkstoff versehene Haut- oder Wundauflage entnommen werden, wie dies in Figur 1 1 c dargestellt ist.

Die in der voranstehenden Beschreibung, sowie den Ansprüchen, Figuren und Ausführungsbeispielen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln, als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.