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Title:
DEVICE, MEANS OF TRANSPORTATION, AND HEAT MANAGEMENT METHOD FOR A STREAMING BOX
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/131368
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a heat management method for an external user terminal of an electronic entertainment system for streaming multimedia content, hereafter referred to as streaming box (1), in a means of transportation (10), having the steps of: ascertaining an electric signal by means of the means of transportation (10), ascertaining a heat discharge or a heat supply requirement of the streaming box (1) on the basis of the electric signal and a defined reference, and in response thereto, automatically actuating an air pump (2) and/or a heating and air conditioning device of the means of transportation (10).

Inventors:
HOCK BERTRAM (DE)
Application Number:
PCT/DE2022/100852
Publication Date:
July 13, 2023
Filing Date:
November 15, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B60H1/00
Foreign References:
DE102009034762A12010-02-18
DE102005049313B32007-03-22
US20210291617A12021-09-23
DE102020108985A12021-10-07
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Claims:
Patentansprüche:

1. Verfahren zum Wärmemanagement eines externen Anwenderendgerätes der Unterhaltungselektronik zum Streamen von Multimedia-Inhalten, nachfolgend „Streaming-Box (1)“ genannt, in einem Fortbewegungsmittel (10) umfassend die Schritte:

- Ermitteln (100) eines elektrischen Signals mittels des Fortbewegungsmittels (10)

- Ermitteln (200) eines Wärmeabfuhr- oder Wärmezufuhrbedarfes der Streamingbox (1) auf Basis des elektrischen Signals und einer vordefinierten Referenz und im Ansprechen darauf

- Automatisches Ansteuern (300) einer Luftpumpe (2) und/oder einer Heiz-/Klimaeinrichtung des Fortbewegungsmittels (10).

2. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend die Schritte:

- im Ansprechen auf das Ermitteln des Wärmeabfuhr- oder Wärmezufuhrbedarfes Ermitteln einer Innenraumtemperatur des Fortbewegungsmittels (10) und

- Ansteuern der Heiz-/Klimaeinrichtung zur Anpassung der Innenraumtemperatur.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, weiter umfassend den Schritt

- Kompensieren einer veränderten Betriebsweise der Luftpumpe (2) durch Ansteuern eines Ventils des Fortbewegungsmittels (10).

4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Streamingbox (1) weiter ein Gehäuse und ein Netzteil in dem Gehäuse umfasst, wobei das Netzteil an die Bordnetzelektrik angebunden ist.

5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das elektrische Signal eine Energieaufnahme der Streamingbox (1) und/oder ein Signal eines Beschleunigungssensors an der Streamingbox (1) repräsentiert.

6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, weiter umfassend den Schritt: - Ausführen einer Temperaturmessung mittels mindestens eines Temperatursensors (3) des Fortbewegungsmittels (10) zur Erzeugung des elektrischen Signals. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Streamingbox (1) in einem Gehäuse (7) des Fortbewegungsmittels (10) angeordnet ist. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, weiter umfassend die Schritte:

- Ermitteln einer Anwenderbedienhandlung zur Einflussnahme auf die Funktionsweise der Luftpumpe (2) und/oder der Heiz-/Klimaeinrichtung des Fortbewegungsmittels (10) und aufgrund des ermittelten Wärmeabfuhr- oder Wärmezufuhrbedarfes

- Ansteuern der Luftpumpe (2) und/oder der Heiz-/Klimaeinrichtung des Fortbewegungsmittels (10) in einer veränderten Art und Weise, als dies in Abwesenheit des ermittelten Wärmeabfuhr- oder Wärmezufuhrbedarfes der Fall wäre. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, weiter umfassend die Schritte:

- Ermitteln einer Anwenderbedienhandlung zum Anpassen der Luftströmung des Heiz-Klimasystems des Fortbewegungsmittels (10) auf einen ersten Wert und aufgrund des ermittelten Wärmeabfuhr- oder Wärmezufuhrbedarfes der Streamingbox (1),

- Reduzieren der Luftströmung (5) auf einen zweiten Wert, welcher größer als der erste Wert ist. Verfahren nach Anspruch 9 weiter umfassend den Schritt

- Ausgeben einer Ausgabe an den Anwender (4), welche den ersten Wert repräsentiert. Vorrichtung zum Wärmemanagement eines externen Anwenderendgerätes der Unterhaltungselektronik zum Streamen von Multimedia-Inhalten, 15 nachfolgend „Streaming-Box (1)“ genannt, in einem Fortbewegungsmittel (10) umfassend einen Dateneingang (8), eine Auswerteeinheit (14) und einen Datenausgang (9), wobei die Vorrichtung eingerichtet ist, mittels des Dateneingangs (8) ein elektrisches Signal zu ermitteln, mittels der Auswerteeinheit (1) einen Wärmeabfuhr- oder Wärmezufuhrbedarf der Streamingbox (1) auf Basis des elektrischen Signals und in Abhängigkeit einer vordefinierten Referenz zu ermitteln und mittels des Datenausgangs (9) eine Luftpumpe (2) und/oder eine Heiz- /Klimaeinrichtung des Fortbewegungsmittels (10) anzusteuern. Fortbewegungsmittel umfassend eine Vorrichtung nach Anspruch 11.

Description:
Vorrichtung, Fortbewegungsmittel und Verfahren zum Wärmemanagement einer Streamingbox

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ein Fortbewegungsmittel sowie ein Verfahren zum Wärmemanagement eines externen Anwenderendgerätes der Unterhaltungselektronik zum Streamen von Multimedia-Inhalten (Streaming box) in einem Fortbewegungsmittel. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Möglichkeit zur automotiv-tauglichen Integration von Unterhaltungselektronik im Bereich des Videostreamings (Google Chrome Cast, Apple TV, Amazon Fire TV (Stick)).

Im Stand der Technik stellt die Fahrzeugelektronik, insbesondere die Multimedia- Tauglichkeit von Fortbewegungsmitteln einen immer entscheidenderen Wettbewerbsvorteil für Fahrzeughersteller dar. Die vergleichsweise langen Entwicklungszyklen eines neuen Fahrzeugmodells können indes mit den Entwicklungszyklen im Bereich der Unterhaltungselektronik (Bandbreiten, Prozessorleistung, Bildauflösungen, Rendering, Connectivity, o.ä.) nicht mehr mithalten. Dementsprechend sind die Multimedia-Fähigkeiten neuer Fahrzeuge mitunter gegenüber den für das Home-Entertainment verfügbaren Lösungen vergleichsweise alt. Dieses Problem verstärkt sich durch die längeren Lebenszyklen eines Fortbewegungsmittels gegenüber den Geräten der Unterhaltungselektronik für das heimische Wohnzimmer. Insbesondere die Nachrüstung aktueller Hardware und Software in Fortbewegungsmitteln ist meist wirtschaftlich nicht sinnvoll.

Die für die heimischen Wohnzimmer entwickelten Streamingboxen sind hingegen für den Einsatz in Fortbewegungsmitteln weder entwickelt noch geeignet. Insbesondere sind hohe Temperaturwechsel und mitunter Feuchtigkeit für die Langlebigkeit und Betriebstauglichkeit der Streamingboxen in einem Fortbewegungsmittel nicht geeignet. Hinzukommt, dass manche Streamingboxen mit internen Netzteilen versehen und daher für den Betrieb in einem derzeit üblicherweise auf 12V-Basis arbeitenden Bordnetz weitgehen ungeeignet sind.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den vorstehend identifizierten Bedarf zu stillen und insbesondere die Verwendbarkeit von Streamingboxen in einem Fortbewegungsmittel zu ermöglichen.

Die vorstehend genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Wärmemanagement eines externen Anwenderendgerätes der Unterhaltungselektronik zum Streamen von Multimediainhalten (Streaming box) in einem Fortbewegungsmittel gelöst. Als „Wärmemanagement“ kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung die Sicherstellung geeigneter klimatischer Bedingungen für den Aufenthalt und den Betrieb der Streamingbox an Bord eines Fortbewegungsmittels (z.B. ein PKW, Transporter, LKW, Luft- und/oder Wasserfahrzeug) angesehen werden. Insbesondere sind hier die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit zu nennen. Die Streamingbox kann beispielsweise als Stand- alone-Gerät mit eigenem Netzstecker oder USB-Anschluss, HDMI-Ausgang (HDMI-Buchse), eigenem Gehäuse und gegebenenfalls eigenem Lüfter/eigenen Lüftungsschlitzen, verstanden werden. Zur Sicherstellung geeigneter thermischer Randbedingungen für die Streamingbox wird in einem ersten Schritt ein elektrisches Signal mittels des Fortbewegungsmittels ermittelt. Beispielsweise kann hierzu eine elektrische Energieaufnahme der Streamingbox und/oder ein Temperatursensorsignal mittels des Fortbewegungsmittels und/oder ein Beschleunigungssignal und/oder ein akustisches Signal der Streamingbox mittels Sensorik des Fortbewegungsmittels aufgenommen werden. Auf Basis des elektrischen Signals kann anschließend ein Wärmeabfuhr- oder Wärmezufuhrbedarf der Streamingbox ermittelt werden. Beispielsweise kann mittels eines Temperatursensorsignals unmittelbar die Temperatur der Streamingbox oder eines sie umgebenden Gehäuses des Fortbewegungsmittels ermittelt werden. Eine elektrische Energieaufnahme der Streamingbox kann beispielsweise aufgrund einer (hohen) Prozessorleistung und/oder aufgrund des Betriebs eines Lüfters innerhalb der Streamingbox auf einen Wärmeabfuhrbedarf schließen lassen. Ein akustisches und/oder ein Beschleunigungssignal (insbesondere periodische Wechselsignale) können auf den Betrieb eines Lüfters der Streamingbox schließen lassen und somit den Wärmeabfuhrbedarf der Streamingbox verraten. In alternativer Weise kann beispielsweise auch ein Lichtsensor eine hohe Sonneneinstrahlung in die Fahrgastzelle eines Fortbewegungsmittels erkennbar machen und/oder eine aktuelle Fahrleistung Abwärme im Motorraum und/oder in einem Batteriepack des Fortbewegungsmittels kennzeichnen, welche sich (zeitverzögert und/oder mittelbar) auf eine externe Erwärmung der Streamingbox auswirkt. Im Ansprechen auf das Erkennen des Wärmeabfuhr- oder Wärmezufuhrbedarfes kann anschließend automatisch eine Luftpumpe und/oder eine Heiz- /Klimaeinrichtung des Fortbewegungsmittels angesteuert werden, um der Streamingbox Wärme zuzuführen oder zu entziehen. Die Ermittlung des Wärmeabfuhr- und/oder Wärmezufuhrbedarfes kann daher insbesondere unabhängig von einer Einstellung einer Solltemperatur für bestimmte Bereiche des Fortbewegungsmittels (z.B. durch einen Anwender definiert) erfolgen. Somit kann der Betrieb der Streamingbox unterstützt bzw. sichergestellt werden, obwohl die Streamingbox nicht für den automotiven Einsatz entwickelt und gegebenenfalls an einem vergleichsweise ungünstigen Ort innerhalb des Fortbewegungsmittels verbaut ist.

Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.

Das Ermitteln des Wärmeabfuhr- und/oder Wärmezufuhrbedarfes der Streamingbox kann in Abhängigkeit einer Innenraumtemperatur des Fortbewegungsmittels erfolgen. Beispielsweise kann ermittelt werden, dass die Lufttemperatur in der Fahrgastzelle (derzeit) nicht geeignet ist, die aktuelle Wärmeleistung bzw. bevorstehende Wärmeleistung der Streamingbox zu kompensieren. Mit anderen Worten kann also ein Temperatursensor des Fortbewegungsmittels für die Erzeugung des elektrischen Signals verwendet werden, welcher eine Lufttemperatur und/oder eine Oberflächentemperatur der Streamingbox misst. Zur Ermittlung des Wärmeabfuhr- und/oder Wärmezufuhrbedarfes kann hierbei eine vordefinierte Referenz (z.B. ein Datensatz und/oder eine mathematische Funktion) definiert sein. Im Ansprechen auf die Ermittlung des Wärmeabfuhr- und/oder Wärmezufuhrbedarfes kann die Heiz-/Klimaeinrichtung zur Anpassung einer Lufttemperatur innerhalb des Fortbewegungsmittels angesteuert werden. Beispielsweise kann die Lufttemperatur in demjenigen Volumen durch die Heiz-/Klimaeinrichtung des Fortbewegungsmittels anzupassen sein, in welchem sich die Streamingbox befindet. Dieses Volumen kann beispielsweise innerhalb eines Gehäuses eines elektronischen Steuergerätes des Fortbewegungsmittels und/oder in einer anderweitigen Kavität des Fahrzeuginnenraums vorliegen. Insbesondere können derartige Kavitäten des Fortbewegungsmittels die Streamingbox aufnehmen, welche nicht (unmittelbar bzw. ohne Werkzeugeinsatz) durch den Anwender/Insassen zugreifbar ausgestaltet sind. Der Temperatursensor, welcher zur Erzeugung des elektrischen Signals des Fortbewegungsmittels verwendet wird, kann somit in einem Volumen befindlich sein, in welchem üblicherweise (im Stand der Technik) keine Temperaturmessung erforderlich ist. Die Anpassung der Lufttemperatur kann durch einen solchen Luftstrom erfolgen, welcher Wärme oder Kälte aus einer Heiz-/Klimaeinrichtung, vorbei an einem Volumen, in welchem sich die Streamingbox befindet, oder an der Streamingbox entlang streichend, in den Innenraum liefert. Somit kann sichergestellt werden, dass die Streamingbox hinreichend entwärmt/erwärmt wird.

Im Zuge der Anpassung der Lufttemperatur bzw. der Ansteuerung der Luftpumpe des Fortbewegungsmittels im Ansprechen auf die Ermittlung des Wärmeabfuhr- und/oder Wärmezufuhrbedarfes kann eine Einstellung für die Heiz- /Klimaeinrichtung erforderlich sein, welche nicht mit den Soll-Bedingungen innerhalb der Fahrgastzelle übereinstimmt bzw. den Sollbestimmungen entgegenwirkt. Daher kann in bevorzugter weise vorgesehen sein, dass die veränderte Betriebsweise der Luftpumpe und/oder der Heiz-/Klimaeinrichtung durch Ansteuerung eines anderen Steuergerätes bzw. einer anderen Komponente der Heiz-/Klimaeinrichtung kompensiert wird. Die Kompensation kann einteilig oder vollständig erfolgen. Beispielsweise kann eine zur zusätzlichen Entwärmung der Streamingbox herabgesetzte Luftstromtemperatur in einem Kanal der Heiz-/Klimaeinrichtung durch anschließende (nach Passieren der Streamingbox) Erwärmung (z.B. mittels elektrischer Heizdrähte) wieder auf eine Temperatur angehoben werden, welche zur Herstellung der Soll-Temperatur in der Fahrgastzelle führt. Mit anderen Worten kann derselbe Luftstrom, welcher anschließend elektrisch beheizt in den Innenraum gelangt, zur vorherigen Kühlung der Streamingbox verwendet werden. Insbesondere kann hierbei die Abwärmeleistung der Streamingbox rechentechnisch, insbesondere modellbasiert, berücksichtigt werden, wenn die Ansteuerung der Komponente/der Heizelemente zur Kompensation der veränderten Betriebsweise der Luftpumpe erfolgt. Regelungstechnisch kann dies wie folgt erfolgen: Die Lufttemperatur der Heiz-/Klimaanlage wird zunächst (z.B. mittels eines Klimakompressors) so stark abgesenkt, dass eine hinreichende Entwärmung der Streamingbox erfolgt. Die stromabwärts liegende elektrische Heizeinrichtung wird nun so angesteuert, dass die ermittelte Abwärmeleistung der Streamingbox in Verbindung mit der elektrischen Heizleistung der Heizeinrichtung die Luftstromtemperatur derart anhebt, dass die Soll-Innenraumtemperatur im Fortbewegungsmittel erreicht wird.

Die Streamingbox kann selbst ein Gehäuse, einen Prozessor, einen Speicher, ein Kommunikationsmodul, einen Netzstecker bzw. USB-Anschluss und/oder ein Monitor/Audio-/Video-Ausgangskabel aufweisen. Hierbei sind die Schnittstellen der Streamingbox insbesondere entsprechend den derzeit üblichen Schnittstellen in der Home-Entertainmentelektronik ausgestaltet. Beispielsweise kann ein 230V- Stecker und/oder ein USB-Anschluss für die Stromversorgung und/oder den Dateneingang und/oder ein WLAN-Modul und/oder eine LAN-Buchse und/oder ein HDMI-Anschluss vorhanden und mit dem Bordnetz des Fortbewegungsmittels verbunden sein. Mit anderen Worten kann eine Konfiguration der Streamingbox für den Betrieb innerhalb des Fortbewegungsmittels nach Art einer Plug- and Play-Verbindung vorgenommen sein, um eine aufwendige Verkabelung und etwaige Garantieansprüche gegenüber dem Hersteller der Streamingbox nicht zu verwirken. Am Gehäuse der Streamingbox kann dennoch ein Temperatursensor und/oder ein Infrarotsensor festgelegt (z.B. angeklebt oder vorgespannt) sein, um Temperatursignale am Gehäuse abgreifen zu können. Entsprechendes gilt für einen Beschleunigungssensor und/oder ein Mikrofon zur Ermittlung eines Betriebszustandes der Streamingbox. Das Gehäuse der Streamingbox wiederum kann in einem Gehäuse eines elektronischen Steuergerätes des Fortbewegungsmittels untergebracht sein. Hierbei kann es sich um eine 1 -DIN- Box handeln, welche in einem entsprechenden Schacht angeordnet ist. Innerhalb dieser 1 -DIN-Box kann für die Einbindung der Streamingbox in das Fahrzeugbordnetz ein USB-Kabel und/oder eine 230V-Steckdose und/oder ein HDMI-Kabel und/oder ein LAN-Kabel und/oder Audio-Kabel zur Verbindung der Streamingbox mit dem Entertainment-System und dem anderweitigen Bordnetz des Fortbewegungsmittels vorgesehen sein. Die Streamingbox und die vorgenannte 1 -DIN-Box können beispielsweise in einer Mittelkonsole und/oder in einem Rear-Seat-Entertainment-Steuergerät oder -schacht angeordnet sein. Auf diese Weise ist die Streamingbox in einem Gehäuse (womit nicht die Fahrgastzelle des Fortbewegungsmittels selbst gemeint ist) angeordnet, welches im Interieur, also beispielsweise in einem Armaturenbrett oder unterhalb einem Fach in der Mittelkonsole des Fortbewegungsmittels, angeordnet ist. Eine geeignete Wärmeabfuhr und/oder Wärmezufuhr ist auf diese Weise ebenso wie eine crash-sichere und aufgeräumte Unterbringung der Streamingbox gewährleistet.

Bevorzugt kann auch eine Anwenderbedienhandlung zur Einflussnahme auf die Funktionsweise der Luftpumpe und/oder der Heiz-/Klimaeinrichtung des Fortbewegungsmittels ermittelt werden. Die Anwenderbedienhandlung kann beispielsweise die Reduzierung einer Luftströmungsgeschwindigkeit, insbesondere das Abschalten eines Lüfters oder der gesamten Heiz- /Klimaeinrichtung beabsichtigen. Aufgrund des ermittelten Wärmeabfuhr- oder Wärmezufuhrbedarfes der Streamingbox wird infolgedessen die Luftpumpe und/oder die Heiz-/Klimaeinrichtung des Fortbewegungsmittels jedoch in einer veränderten Art und Weise angesteuert, als dies gemäß dem Stand der Technik üblich wäre (wonach die Reduzierung oder Abschaltung anwenderwunschgemäß erfolgt wäre). Dies hat den Hintergrund, dass die erfindungsgemäße Verwendung der Luftströmung der Klimatisierung der Fahrgastzelle des Fortbewegungsmittels zusätzlich für die Wärmezufuhr/Wärmeabfuhr der Streamingbox verwendet wird und hierdurch mitunter ein fortwährender Bedarf einer klimatisierten/geheizten Luftströmung besteht. Daher wird der Luftstrom (für den Anwender zumindest fast unmerklich) aufrechterhalten, insbesondere jedoch gegenüber einer vorherigen Strömungsgeschwindigkeit reduziert. Somit kann der Anwenderwunsch zumindest größtenteils erfüllt und dennoch der Fortbetrieb der Streamingbox gewährleistet werden.

Insbesondere kann - wie weiter oben bereits ausgeführt - der Versuch einer zumindest anteiligen Kompensation des Fortbetriebes des Lüfters vorgenommen werden. Beispielsweise kann die Luftströmung in Richtung des Innenraumes derart umgelenkt werden, dass eine unmittelbare sensorische Wahrnehmung durch den Anwender bestmöglich ausgeschlossen ist. Beispielsweise können im Fußraum des Fortbewegungsmittels befindliche Luftausströmer oder im Bereich einer hinteren Sitzreihe (z.B. dritte Sitzreihe) gelegene Luftausströmer für die Ableitung der an der Streamingbox entlanggeführten Luft verwendeten werden, ohne dass der Anwender eine Zugluft verspüren kann. Hierzu können beispielsweise grundsätzlich zur Anströmung von Kopf- und/oder Oberkörper des Anwenders ausgestaltete Luftausströmer automatisch geschlossen oder automatisch in eine andere Richtung gerichtet werden.

Während also der Anwender die Modifikation der Funktion der Luftpumpe bzw. des Heiz-/Klimasystems des Fortbewegungsmittels auf einen bestimmten Wert oder in einen bestimmten Modus verlangt, wird aufgrund des ermittelten Wärmeabfuhr- und/oder Wärmezufuhrbedarfes der Streamingbox die Anpassung auf einen zweiten, gegenüber dem ersten Wert unterschiedlichen Wert oder Modus vorgenommen und gegebenenfalls (anteilig) hinsichtlich des Anwendererlebnisses kompensiert. Dem Anwender selbst kann über eine Anwenderschnittstelle hingegen der erste Wert (sein Wunsch-Wert oder -Modus) als neue Soll-Einstellung kommuniziert werden, um ihm nicht den Anschein einer Fehlfunktion des Systems zu vermitteln. Beispielsweise wird der Lüfter bzw. die Heiz-/Klimaanlage des Fortbewegungsmittels aufgrund eines Erfordernisses der Streamingbox für den Anwender unmerklich (geheim) weiterbetrieben, obwohl der Anwender einen anderen Betriebszustand angewählt hat.

Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zum Wärmemanagement eines externen Anwenderendgerätes der Unterhaltungselektronik zum Streamen von Multimedia-Inhalten (Streamingbox) in einem Fortbewegungsmittel vorgeschlagen. Die Vorrichtung umfasst einen Dateneingang, eine Auswerteeinheit und einen Datenausgang. Die Vorrichtung kann weiter ein Gehäuse aufweisen, innerhalb dessen die Streamingbox (nebst ihrem eigenen Gehäuse) angeordnet ist. Der Dateneingang kann eingerichtet sein, das o.g. elektrische Signal repräsentierend einen Wärmeabfuhr- und/oder Wärmezufuhrbedarf der Streamingbox zu ermitteln. Die Auswerteeinheit kann in Anbetracht weiterer Informationen ermitteln, auf welche Art und Weise der Fortbetrieb der Streamingbox bestmöglich gewährleistet werden kann. Hierzu können Soll-Temperaturwerte, Ist-Temperaturwerte und andere Einstellungen eines Heiz-/Klimasystems des Fortbewegungsmittels ermittelt und über den Datenausgang geeignete Signale zur Ansteuerung der Lüfter sowie der Heiz- /Klimaeinrichtung des Fortbewegungsmittels ausgegeben werden. Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung die Merkmale, Merkmalskombinationen und die sich aus diesen ergebenden Merkmale derart ersichtlich in entsprechender Weise verwirklichen, dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.

Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Fortbewegungsmittel vorgeschlagen, welches eine Vorrichtung gemäß dem zweitgenannten Erfindungsaspekt aufweist. Auf diese Weise können die in Verbindung mit der Vorrichtung genannten Merkmale, Merkmalskombinationen und Vorteile auch für das erfindungsgemäße Fortbewegungsmittel erzielt werden.

Nachfolgend werden weitere Aspekte ohne einschränkenden Charakter als vorteilhaft für die Realisierung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung eines erfindungsgemäßen Fortbewegungsmittels sowie eines erfindungsgemäßen Verfahrens offenbart. Die Streamingbox kann erfindungsgemäß in eine Kavität eingelegt werden, welche beispielsweise mit einem Kunststoffdeckel (z.B. aus PA66 oder ABS) verschlossen wird. Die Streamingbox kann einen direkten Zugang zum Internet ohne Kommunikation mit dem Fahrzeug-Bordnetz aufweisen, so dass eine datensicherheitstechnische Unbedenklichkeit jederzeit gewährleistet ist. Innerhalb der 1-DIN-Box oder innerhalb des elektronischen Steuergerätes können universelle Befestigungsmöglichkeiten gegeben sein, durch welche das Gehäuse der Streamingbox befestigt werden kann. Hierzu können beispielsweise elastische Bänder, in unterschiedlichen Stellungen verschraubbare Spangen oder andere elastische Elemente für eine knarz- und/oder klapperfreie Anbindung der Streamingbox vorgesehen sein. Überdies besteht die Möglichkeit, durch Verwendung eines HDMI-Kabels die Streamingbox auch an anderer Stelle unterzubringen. Kabel der Streamingbox können einerseits am Gehäuse der Streamingbox und alternativ oder zusätzlich an korrespondierenden Schnittstellen des Bordnetzes des Fortbewegungsmittels mechanisch derart festgelegt werden, dass ein versehentliches Trennen derselben wirksam verhindert wird. Beispielsweise können zusätzliche Schnallen, Spangen oder anderweitige Verriegelungen ein versehentliches Lösen der ansonsten den bekannten Standards der Unterhaltungselektronik für den Heimbereich entsprechenden Verbindung verhindern. Das Gehäuse der Streamingbox kann derart an ein dieses umgebende Gehäuse des Fortbewegungsmittels angebunden sein, dass eine Wärmeleitung aus dem Gehäuse des Fortbewegungsmittels sichergestellt ist und das Luftvolumen innerhalb des Gehäuses des Fortbewegungsmittels nicht unnötig erfolgt. Auf diese Weise kann die Wärmeabfuhr effizienter und gegebenenfalls überwiegend passiv erfolgen. Der Lüfter bzw. die Klima-/Heizeinrichtung des Fortbewegungsmittels können somit auch außerhalb des Gehäuses des Fortbewegungsmittels wirksam werden und die zunächst festkörpertechnisch abgeführte Wärme der Streamingbox an anderer Stelle durch Konvektion bzw. erzwungene Konvektion abführen. Insbesondere kann eine Bus-Kommunikation für die Bedienung der Streamingbox lediglich mit Leserechten versehen sein. Mit anderen Worten kann eine Programmierung über den verwendeten Bus ausgeschlossen sein. Vielmehr können Diagnose und Codierung über eine proprietäre Schnittstelle (z.B. LIN) zu einem Host-Steuergerät erfolgen, wobei das Steuergerät als Slave fungiert. Ein Schreiben in das Fahrzeugsystem ist für die Streamingbox nicht möglich. Auf diese Weise ist ein Cyberangriff (z.B. über einen IP-Zugang) verhindert. Ein Bluetooth-Kanal kann sich als „mobile device“ (also wie ein Telefon) mit der Head-Unit des Fahrzeugs verbinden, um Audio von der Streamingbox in das Entertainmentsystem des Fortbewegungsmittels übertragen zu können. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann eine Übertragung von Infrarotsignalen aus der Fahrgastzelle bis an das Gehäuse (eine entsprechende Schnittstelle) der Streamingbox gewährleisten. Hierzu können ein Infrarotempfänger in der Fahrgastzelle Signale einer Fernbedienung empfangen und die (informationstechnisch gewandelten) Infrarotsignale über die Leitung zur Streamingbox geführt werden. Hier können sie (noch immer als elektrisches Signal oder erneut in den Infrarotbereich gewandelt) von der Streamingbox aufgenommen und interpretiert werden. Eine Bluetooth- Verbindung vom Entertainmentsystem des Fortbewegungsmittels in Richtung der Streamingbox ermöglicht deren Bedienung durch die Hardware-Schnittstellen für den Anwender. Beispielsweise können Dreh-/Drücksteller-Signale des Fahrzeugs übersetzt und so an die Streamingbox geschickt werden, als wenn eine Fernbedienung betätigt worden wäre. Beispielsweise kann das Steuergerät für die Rücksitzunterhaltung per WLAN mit der Streamingbox verbunden sein.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Szenerie innerhalb eines Fortbewegungsmittels, in welcher ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens ausgeführt wird;

Figur 2 eine Detailansicht von Komponenten eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; und

Figur 3 ein Flussdiagramm veranschaulichend Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Wärmemanagement einer Streamingbox.

Figur 1 zeigt einen Anwender 4 innerhalb eines PKWs als erfindungsgemäßes Fortbewegungsmittel 10, welcher Eingaben über einen Bildschirm 12 eines Rear- Seat-Entertainment-Systems macht. Über den Bildschirm 12 kann der Anwender 4 Einfluss auf die Soll-Temperatur eines Heiz-/Klima-Systems sowie die Funktionsweise einer Streamingbox 1 nehmen. Die Streamingbox 1 ist in einem Gehäuse 7 innerhalb einer Mittelkonsole des Fortbewegungsmittels 10 angeordnet. Das Gehäuse 7 ist wiederum mit einem Temperatursensor 3 versehen, so dass das Fortbewegungsmittel 10 Informationen über einen Wärmeabfuhr-/ Wärmezufuhrbedarf der Streamingbox 1 erhält. Das Gehäuse 7 ist hinsichtlich eines Klimakanals 6 anteilig geöffnet, so dass durch eine Luftpumpe 2 erzwungene Luftströmung 5 zunächst an dem offenen Gehäuse 7 entlangströmt und anschließend in den Fahrzeuginnenraum aufgefächert wird.

Figur 2 zeigt eine Detailansicht des Gehäuses 7, welches durch einen Anteil der Luftströmung 5 entwärmt bzw. erwärmt wird. In dem Gehäuse 7 befindet sich ein elektronisches Steuergerät 14 mit einem Dateneingang 8 und einem Datenausgang 9, welche auch mit einer Streamingbox 1 verbunden sind. Die Streamingbox 1 ist beispielsweise über USB-Anschluss 13 mit dem Bordnetz 11 des Fortbewegungsmittels energetisch verbunden. Eine Schnittstelle der Streamingbox 1 (z.B. ein USB-Anschluss) ist zudem über eine Datenleitung 19 mit der Peripherie verknüpft. Sowohl über den Temperatursensor 3 als auch über die Energieaufnahme der Streamingbox 1 kann das Fortbewegungsmittel über einen Wärmeabfuhr- und/oder Wärmezufuhrbedarf der Streamingbox 1 entscheiden und eine Temperatur sowie eine Strömungsgeschwindigkeit der Luftströmung 5 entsprechend anpassen.

Figur 3 zeigt Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Wärmemanagement einer Streamingbox 1 in einer Kavität eines Fortbewegungsmittels. In Schritt 100 wird ein elektrisches Signal mittels des Fortbewegungsmittels ermittelt, welches eine elektrische Energieaufnahmecharakteristik des Gerätes (z.B. Strom- und/oder Spannungsaufnahme mit periodischen Schwankungen aufgrund eines sich drehenden Lüfters) ermittelt. Auf Basis des elektrischen Signals und einer vordefinierten Referenz wird in Schritt 200 ein Wärmeabfuhr- und/oder Wärmezufuhrbedarf der Streamingbox ermittelt. Um diesem zu entsprechen, wird im Ansprechen darauf in Schritt 300 eine Luftpumpe einer Heiz-/Klimaeinrichtung des Fortbewegungsmittels automatisch angesteuert, um die Luftströmung um die Streamingbox 1 zu erhöhen und somit die Wärmeabfuhr zu beschleunigen. Bezugszeichenliste:

1 Streamingbox

2 Luftpumpe

3 Temperatursensor

4 Anwender

5 Luftströmung

6 Klimakanal

7 Gehäuse

8 Dateneingang

9 Datenausgang

10 Fortbewegungsmittel

11 Bordnetz

12 Bildschirm

13 USB-Anschluss

14 elektronisches Steuergerät

19 Datenleitung

100 bis 300 Verfahrensschritte