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Title:
DEVICE FOR MOVING OR LOCKING A FIRST VEHICLE PART AND A SECOND VEHICLE PART RELATIVE TO EACH OTHER MANUALLY AND/OR BY ELECTRIC MOTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/060167
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (2) for moving or locking a first vehicle part and a second vehicle part relative to each other manually and/or by electric motor, which device comprises a movement part (21) for pivotably arranging on the first vehicle part, which movement part has a contact surface (215) extending in a movement direction (V), and a flexible force-transmitting element (22), which is arranged on the movement part (21) and extends on the movement part (21) along the contact surface (215). A drive drum (24) rotatable about an axis of rotation (L) should be arranged on the second vehicle part (11), which drive drum is arranged on the movement part (21) for movement in the movement direction (V) and is connected to the force-transmitting element (22). When the second vehicle part (11) is moved relative to the first vehicle part (10), the force-transmitting element (22) winds onto the drive drum (24) by means of one section (22A, 22B) and unwinds from the drive drum (24) by means of another section (22B, 22A) such that the drive drum (24) is moved along the movement part (21). In addition, a removal apparatus (25), which is arranged on the contact surface (215) and which has at least one removal element (250-252) formed into the contact surface (215), is provided for removing moisture from the region of the contact surface (215). In this way, a device for moving and/or locking two vehicle parts relative to each other manually or by electric motor is provided, in the case of which effects of moisture on the force-transmitting element are at least reduced.

Inventors:
RIETDIJK DALIBOR (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/074307
Publication Date:
April 05, 2018
Filing Date:
September 26, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BROSE FAHRZEUGTEILE (DE)
International Classes:
E05F15/627; E05C17/20; E05F15/63
Domestic Patent References:
WO2002014637A12002-02-21
Foreign References:
US20050217075A12005-10-06
FR2591271A11987-06-12
US20050217075A12005-10-06
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Claims:
Patentansprüche

Vorrichtung (2) zum manuellen und/oder elektromotorischen Verstellen oder Feststellen eines ersten Fahrzeugteils und eines zweiten Fahrzeugteils relativ zueinander, mit

- einem schwenkbar an dem ersten Fahrzeugteil anzuordnenden Verstellteil (21 ), das eine entlang einer Verstellrichtung (V) erstreckte Auflagefläche (215) aufweist,

- einem flexiblen Kraftübertragungselement (22), das an dem Verstellteil (21 ) angeordnet ist und sich entlang der Auflagefläche (215) an dem Verstellteil (21 ) erstreckt, und

- einer an dem zweiten Fahrzeugteil (1 1 ) anzuordnenden, um eine Drehachse (L) drehbaren Antriebstrommel (24), die entlang der Verstellrichtung (V) bewegbar an dem Verstellteil (21 ) angeordnet und mit dem Kraftübertragungselement (22) verbunden ist, wobei sich das Kraftübertragungselement (22) bei einem Verstellen des zweiten Fahrzeugteils (1 1 ) relativ zum ersten Fahrzeugteil (10) mit einem Abschnitt (22A, 22B) auf die Antriebstrommel (24) aufwickelt und mit einem anderen Abschnitt (22B, 22A) von der Antriebstrommel (24) abwickelt und sich die Antriebstrommel (24) dadurch entlang des Verstellteils (215) des Verstellteils (21 ) bewegt, gekennzeichnet durch eine an der Auflagefläche (215) angeordnete Abieiteinrichtung (25) mit zumindest einem in die Auflagefläche (215) eingeformten Ableitelement (250-252) zum Ableiten von Feuchtigkeit aus dem Bereich der Auflagefläche (215).

Vorrichtung (2) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Ableitelement (250-252) die eben erstreckte Auflagefläche (215) unterbricht.

3. Vorrichtung (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Ableitelement (250-252) als Rille in die Auflagefläche (215) eingeformt ist.

4. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich zumindest ein Ableitelement (250, 251 ) entlang der Verstellrichtung (V) an der Auflagefläche (215) erstreckt.

5. Vorrichtung (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwei Ableitelemente (250, 251 ) entlang der Verstellrichtung (V) an der Auflagefläche (215) erstrecken, wobei ein erstes Ableitelement (250) an einer ersten Seite des Kraftübertragungselements (22) und ein zweites Ableitelement (215) an einer zweiten Seite des Kraftübertragungselements (22) an der Auflagefläche (215) geformt ist.

6. Vorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich zumindest ein Ableitelement (252) quer zur Verstellrichtung (V) an der Auflagefläche (215) erstreckt.

7. Vorrichtung (2) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere quer zur Verstellrichtung (V) erstreckte Ableitelemente (252) entlang der Verstellrichtung (V) aneinander gereiht sind.

8. Vorrichtung (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die quer zur Verstellrichtung (V) erstreckten Ableitelemente (252) das längs an dem Verstellteil (21 ) erstreckte Kraftübertragungselement (22) kreuzen.

9. Vorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellteil (21 ) zumindest eine entlang der Verstellrichtung (V) erstreckte, relativ zur Auflagefläche (215) vorstehende Rippe (217) aufweist.

10. Vorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellteil (21 ) zwei Rippen (216) aufweist, zwischen denen die Auflagefläche (215) gelegen ist.

1 1. Vorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellteil (21 ) zumindest eine Seitenfläche (216) aufweist, die unter einem spitzen Winkel (a) zur Auflagefläche (215) erstreckt ist.

12. Vorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellteil (21 ) im Querschnitt quer zur Verstellrichtung (V) trapezförmig ist, wobei die Auflagefläche (215) die Basis des Trapez bildet.

13. Vorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebstrommel (24) zumindest einen um die Drehachse (L) umlaufenden Laufring (242, 243) aufweist, mit dem die Antriebstrommel (24) an dem Verstellteil (21 ) zum Abrollen an dem Verstellteil (21 ) anliegt.

14. Vorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungselement (22) ein Zugseil zum Übertragen von Zugkräften ist.

15. Vorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine elektromotorische Antriebseinrichtung (3) zum Antreiben der Antriebstrommel (24).

16. Vorrichtung (2) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (3) einen Antriebsmotor (370) und ein den Antriebsmotor (370) mit der Antriebstrommel (24) koppelndes Getriebe (30) aufweist.

Description:
Vorrichtung zum manuellen und/oder elektromotorischen Verstellen oder Feststellen eines ersten Fahrzeugteils und eines zweiten Fahrzeugteils relativ zueinander

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum manuellen und/oder elektromotorischen Verstellen oder Feststellen eines ersten Fahrzeugteils und eines zweiten Fahrzeugteils relativ zueinander nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Insbesondere kann die Vorrichtung zum Verstellen einer Tür oder einer Klappe eines Kraftfahrzeugs dienen. Eine derartige Vorrichtung umfasst ein schwenkbar an dem ersten Fahrzeugteil anzuordnendes Verstellteil, das eine entlang einer Verstellrichtung erstreckte Auflagefläche aufweist. An dem Verstellteil ist ein Kraftübertragungselement (zum Beispiel in Form eines Zugseils, z.B. eines Stahlseils) angeordnet, dass sich entlang der Auflagefläche an dem Verstellteil erstreckt. An dem zweiten Fahrzeugteil ist eine Antriebstrommel (zum Beispiel in Form einer eine Seilrille aufweisenden Seiltrommel) anzuordnen, die um eine Drehachse drehbar, entlang der Verstellrichtung an dem Verstellteil bewegbar und mit dem Kraftübertragungselement verbunden ist. Bei einem Verstellen des zweiten Fahrzeugteils relativ zu dem ersten Fahrzeugteil wickelt sich das Kraftübertragungselement mit einem Abschnitt auf die Antriebstrommel auf und mit einem anderen Abschnitt von der Antriebstrommel ab, sodass sich dadurch die Antriebstrommel entlang des Verstellteils bewegt.

Ein solches Verstellteil kann insbesondere durch ein sogenanntes Fangband bei einer gelenkig an einer Fahrzeugkarosserie angeordneten Fahrzeugtür verwirklicht sein. Das Fangband ist über ein Gelenk beispielsweise an der Fahrzeugkarosserie, beispielsweise bei einer Fahrzeugvordertür an der sogenannten A-Säule des Fahrzeugs angelenkt. Bei einem (manuellen) Verschwenken der Fahrzeugtür bewegt sich das Fangband relativ zur Fahrzeugtür, wobei an dem Fangband herkömmlich beispielsweise eine Feststelleinrichtung angreifen kann, die ein Feststellen der Fahrzeugtür in einer oder mehreren Öffnungspositionen ermöglicht derart, dass die Fahrzeugtür aus einer eingenommenen Öffnungsposition nicht ohne Weiteres und möglichst nur durch bewusste Betätigung eines Nutzers heraus bewegt werden kann.

Insbesondere bei einer Fahrzeugtür besteht ein Bedürfnis nach einer Vorrichtung, die ein Feststellen in einer oder mehreren diskret definierten oder auch stufenlos kontinuierlichen, also beliebigen Öffnungspositionen ermöglicht. Wünschenswert ist hierbei, eine Vorrichtung wahlweise mit oder ohne elektromotorischen Antrieb, also als reine Feststellvorrichtung oder zusätzlich auch als motorisch angetriebene Versteileinrichtung, einsetzen zu können, ohne dass für den Einsatz eines elektromotorischen Antriebs eine wesentliche Umgestaltung der Vorrichtung an sich erforderlich ist.

Aus der FR 2591271 A1 ist eine Versteilvorrichtung für eine Schwenktür bekannt, bei der ein Riemen um Umlenkrollen gelegt und motorisch zum Verstellen der Schwenktür antreibbar ist. Bei einem aus der US 2005/217075 A bekannten Versteilantrieb zum Verstellen einer Heckklappe ist ein Verstellteil schwenkbar an der Heckklappe angeordnet und über ein Zugseil mit einer drehbaren Seiltrommel auf Seiten der Fahrzeugkarosserie gekoppelt. Durch Verdrehen der Seiltrommel kann die Heckklappe zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Stellung verschwenkt werden.

Bei Verwendung beispielsweise an einer Fahrzeugseitentür kann das Kraftübertragungselement zumindest abschnittsweise in einem Nassraum der Fahrzeugtür erstreckt sein, in den Feuchtigkeit eindringen kann. Das Kraftübertragungselement kann somit mit Feuchtigkeit und auch anderen Umwelteinflüssen, zum Beispiel Salz oder Schmutz, in Berührung kommen. Herkömmlich ist aus diesem Grund vorgesehen worden, ein Stahlseil zu ölen oder zu fetten, um die Lebensdauer des Stahlseils zu maximieren. Schmiermittel kann jedoch durch Feuchtigkeit ausgewaschen werden. Zudem kann es dazu kommen, dass bei längerer Nichtbenutzung eines Versteilantriebs sich Feuchtigkeit an dem Kraftübertragungselement sammelt, was Einfluss auf das Schmiermittel hat und zudem, bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, zu einem Festhaften des Kraftübertragungselements führen kann.

Es ist auch vorgesehen worden, ein Zugseil mit einem Kunststoff zu ummanteln, um auf diese Weise ein Schutz vor Umwelteinflüssen bereitzustellen. Dies erhöht jedoch den Durchmesser des Seils und damit den erforderlichen Bauraum. Andere Maßnahmen, wie beispielsweise die Einhüllung eines Versteilantriebs in einen Gummifaltenbalg, führen ebenfalls zu einem erhöhten Bauraumbedarf und sind daher nicht immer einsetzbar.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum manuellen oder elektromotorischen Verstellen und/oder Feststellen zweier Fahrzeugteile zueinander bereitzustellen, bei der Einflüsse von Feuchtigkeit auf das Kraftübertragungselement zumindest reduziert sind.

Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Demnach ist an der Auflagefläche eine Abieiteinrichtung mit zumindest einem in die Auflagefläche eingeformten Ableitelement zum Ableiten von Feuchtigkeit aus dem Bereich der Auflagefläche angeordnet.

Mittels der Abieiteinrichtung soll Feuchtigkeit aus dem Bereich der Auflagefläche abgeleitet werden, sodass Feuchtigkeit, die in den Bereich der Auflagefläche gelangt, wirkungsvoll abgeführt wird. Mit der Abieiteinrichtung kann somit Feuchtigkeit, die in den Bereich des Kraftübertragungselements gelangt, abgeführt werden. Zudem kann ein Ableiten so bewirkt werden, dass Feuchtigkeit gar nicht erst mit dem Kraftübertragungselement in Kontakt gelangt. Die Auflagefläche kann eben ausgebildet sein. Die Auflagefläche entspricht dem Bereich des Verstellteils, an dem das z.B. als Zugseil ausgebildete Kraftübertragungselement erstreckt ist. Das Kraftübertragungselement kann hierbei an der Auflagefläche anliegen. Das Kraftübertragungselement kann aber auch einen (geringen) Abstand zu der Auflagefläche aufweisen.

Die Auflagefläche kann beispielsweise einer Lauffläche entsprechen, entlang derer die Antriebstrommel an dem Verstellteil abrollt. Die Auflagefläche kann aber auch als erhabener Abschnitt, zum Beispiel in Form eines Stegs oder einer Rippe, an das Verstellteil angeformt sein. Auch andere Ausgestaltungen der Auflagefläche an dem Verstellteil sind denkbar und möglich.

Das zumindest eine Ableitelement ist vorteilhafterweise derart in die Auflagefläche eingeformt, dass es die - flächig erstreckte - Auflagefläche an einem oder an mehreren Orten unterbricht. Das Ableitelement stellt somit eine Unstetigkeit an der Auflagefläche zur Verfügung, die bewirkt, dass die Fläche, an der das Kraftübertragungselement anliegt, unterbrochen ist. Das Ableitelement kann hierbei beispielsweise als Rille oder als Vertiefung, beispielsweise auch in Form einer wellenförmigen Struktur oder dergleichen, in die Auflagefläche eingeformt sein, sodass eine Unterbrechung an der Auflagefläche zur Verfügung gestellt wird.

Ist das Ableitelement als Rille geformt, kann damit ein gezieltes Ableiten von Flüssigkeit aus dem Bereich der Auflagefläche erfolgen. So können ein oder mehrere (z.B.) rillenförmige Ableitelemente vorgesehen sein, die sich entlang der Verstellrichtung an der Auflagefläche erstrecken. Konkret können z.B. beidseitig des an der Auflagefläche erstreckten Kraftübertragungselements rillenförmige Ableitelemente vorgesehen sein, wobei ein erstes Ableitelement oberhalb des Kraftübertragungselements und ein zweites Ableitelement unterhalb des Kraftübertragungselements längserstreckt sein können. Feuchtigkeit, die (z.B. schwerkraftgetrieben) in eine senkrechte Strömungsrichtung quer zur Verstellrichtung auf das Verstellteil trifft und an der Auflagefläche hin zum Kraftübertragungselement fließt, gelangt somit vor Erreichen des Kraftübertragungselements in ein rillenförmiges Ableitelement und wird mittels des Ableitelements abgeleitet, sodass die Feuchtigkeit gar nicht erst in Berührung mit dem Kraftübertragungselement gelangen kann. Alternativ oder zusätzlich können, in einer Ausgestaltung, ein oder mehrere Ableitelemente vorgesehen sein, die sich quer zur Verstellrichtung an der Auflagefläche erstrecken und das Kraftübertragungselement - in einer Draufsicht auf die Auflagefläche - kreuzen. Beispielsweise kann eine Mehrzahl von solchen quer erstreckten Ableitelementen vorgesehen sein, die entlang der Verstellrichtung zueinander versetzt sind. Es wird somit, entlang der Verstellrichtung betrachtet, eine Struktur von mehreren aneinander angereihten Ableitelementen geschaffen, die sich vorzugsweise dort an der Auflagefläche erstrecken, wo das Kraftübertragungselement zu liegen kommt. Die Ableitelemente sind somit unterhalb des Kraftübertragungselements in die Auflagefläche eingeformt, sodass an solchen Abschnitten der Auflagefläche, an denen das Kraftübertragungselement angeordnet ist und mit denen das Kraftübertragungselement in Kontakt ist, Unstetigkeiten in Form der Ableitelemente geschaffen sind.

Mit solchen quer erstreckten Ableitelementen kann Feuchtigkeit aus dem Bereich des Kraftübertragungselements weggeleitet werden. Gelangt Feuchtigkeit in den Bereich des Kraftübertragungselements oder entsteht aufgrund Kondensation Feuchtigkeit im Bereich des Kraftübertragungselements an dem Verstellteil, so wird die Feuchtigkeit über die Ableitelemente aus diesem Bereich abgeleitet, sodass Feuchtigkeit sich nicht am Orte des Kraftübertragungselements sammeln kann.

Weil sich Feuchtigkeit somit nicht am Kraftübertragungselement sammeln kann, ist ein nachteiliger Einfluss von Feuchtigkeit beispielsweise auf ein Schmiermittel an dem Kraftübertragungselement zumindest reduziert. Zudem kann Feuchtigkeit am Kraftübertragungselement bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts nicht gefrieren, sodass ein Anhaften des Kraftübertragungselements an der Auflagefläche bei Frost vermieden werden kann.

In einer Ausgestaltung weist das Verstellteil eine entlang der Verstellrichtung erstreckte, relativ zur Auflagefläche vorstehende Rippe auf. Beispielsweise kann die Auflagefläche beidseitig durch je eine Rippe begrenzt sein, sodass die Auflagefläche zwischen den Rippen gebildet ist. Die Rippen stehen entlang einer Normalenrichtung (senkrecht zur Auflagefläche) gegenüber der Auflagefläche vor und schirmen die Auflagefläche somit vor Feuchtigkeit ab. Ist die Auflagefläche bei bestimmungsgemäßem Einbau in ein Fahrzeug senkrecht gerichtet, so kann eine obere Rippe - also eine Rippe (betrachtet entlang der Schwerkraftrichtung) oberhalb der Auflagefläche - eine überstehende Überdachung bereitstellen, die die Auflagefläche vor Feuchtigkeit, die von oben in Richtung des Verstellteils fließt, abschirmt. In einer Ausgestaltung weist das Verstellteil eine Seitenfläche auf, die unter einem spitzen Winkel zur Auflagefläche erstreckt ist. Beispielsweise kann das Verstellteil im Querschnitt quer zur Verstellrichtung trapezförmig sein, wobei in diesem Fall die Auflagefläche die Basis des Trapez bildet, also die längere der beiden parallelen Seiten des Trapez. Eine unter einem spitzen Winkel zur Auflagefläche erstreckte Seitenfläche kann hierbei, bei bestimmungsgemäßem Einbau der Vorrichtung in einem Fahrzeug, insbesondere oberhalb der Auflagefläche zu liegen kommen, was bewirkt, dass Feuchtigkeit, die von oben (unter Schwerkraftwirkung) in Richtung des Verstellteils fließt, über die Seitenfläche in eine Richtung weg von der Auflagefläche abgeleitet wird.

Bei der Vorrichtung ist zum Feststellen oder Verstellen zweier Fahrzeugteile zueinander ein flexibles, an sich im Wesentlichen biegeschlaffes Kraftübertragungselement in Form z.B. eines zur Übertragung von (ausschließlich) Zugkräften ausgelegten Zugseils an einem Verstellteil angeordnet und derart um eine Antriebstrommel herumverlegt, dass bei Bewegung der zu verstellenden Fahrzeugteile zueinander das Kraftübertragungselement an der Antriebstrommel abrollt. Das Kraftübertragungselement ist an dem gelenkig an dem ersten Fahrzeugteil anzuordnenden Verstellteil festgelegt und dazu mit seinen beiden Enden an dem Verstellteil befestigt. Die Antriebstrommel hingegen ist an dem zweiten Fahrzeugteil anzuordnen und steht mit dem Kraftübertragungselement dadurch, dass das Kraftübertragungselement um die Antriebstrommel herumverlegt ist, in Wirkverbindung. Über die mit dem Kraftübertragungselement in Wirkverbindung stehende Antriebstrommel kann somit eine Bremskraft zwischen den Fahrzeugteilen zum Feststellen der Fahrzeugteile zueinander bewirkt oder eine Verstellkraft zum Verstellen der Fahrzeugteile zueinander eingeleitet werden, sodass die Vorrichtung als Feststell- oder als manuell oder elektromotorisch antreibbare Versteileinrichtung Verwendung finden kann.

Das Verstellteil kann beispielsweise als sogenanntes Fangband verwirklicht sein. Das Verstellteil kann beispielsweise gelenkig an einer Fahrzeugkarosserie (die in diesem Fall das erste Fahrzeugteil verwirklicht) festgelegt sein. An der Fahrzeugkarosserie ist gelenkig eine Fahrzeugtür (die in diesem Fall das zweite Fahrzeugteil verwirklicht) angeordnet, wobei sich das Fangband bei einem Verschwenken der Fahrzeugtür relativ zu der Fahrzeugtür bewegt.

Bei einem Bewegen der Fahrzeugteile zueinander bewegt sich das Kraftübertragungselement (das an dem an dem ersten Fahrzeugteil festgelegten Verstellteil angeordnet ist) zu der Antriebstrommel (die an dem zweiten Fahrzeugteil angeordnet ist). Durch Vorsehen beispielsweise einer Bremseinrichtung, die auf die Antriebstrommel einwirkt, kann eine Bremskraft bewirkt werden, die die Fahrzeugteile in einer Position zueinander feststellt. Alternativ oder zusätzlich kann durch Antreiben der Antriebstrommel mittels einer elektromotorischen Antriebseinrichtung ein Verstellen der Fahrzeugteile zueinander bewirkt werden.

Bei Verdrehen der Antriebstrommel um die Drehachse rollt die Antriebstrommel an dem Verstellteil, z.B. an der in diesem Fall auch als Lauffläche dienenden Auflagefläche, ab und bewegt sich somit relativ zu dem Verstellteil. Um hierbei einen günstigen Lauf der Antriebstrommel an dem Verstellteil bereitzustellen, weist die Antriebstrommel beispielsweise zumindest einen um die Drehachse umlaufenden, vorzugsweise geschlossenen Laufring auf, über den die Antriebstrommel z.B. an der Auflagefläche abrollt. In einer konkreten Ausgestaltung kann die Antriebstrommel beispielsweise zwei entlang der Drehachse zueinander beabstandete Laufringe aufweisen, die eine Seilrille zwischen sich aufnehmen und somit zu unterschiedlichen Seiten (betrachtet entlang der Drehachse) begrenzen. Die Laufringe stehen über die Seilrille radial nach außen hin vor, sodass bei Abrollen der Antriebstrommel z.B. an der Auflagefläche lediglich die Laufringe mit der Auflagefläche des Verstellteils in Kontakt sind, das Kraftübertragungselement dabei aber nicht in der Seilrille gequetscht wird. Dies gewährleistet einen günstigen, definierten Lauf der Antriebstrommel am Verstellteil.

In einer Ausgestaltung ist die Antriebstrommel in einem Antriebstrommelgehäuse aufgenommen, das an dem zweiten Fahrzeugteil angeordnet ist. Das Antriebstrommelgehäuse ist ortsfest an dem zweiten Fahrzeugteil gehalten, und die Antriebstrommel ist drehbar in dem Antriebstrommelgehäuse gelagert. Vorzugsweise ist das Antriebstrommelgehäuse hierbei an dem Verstellteil geführt, sodass über das Antriebstrommelgehäuse die Antriebstrommel sich in definierter Lage entlang des Verstellteils bewegen kann. Über die Führung des Antriebstrommelgehäuses an dem Verstellteil kann insbesondere sichergestellt werden, dass bei einem Verdrehen die Antriebstrommel an dem Verstellteil abrollt, dabei nicht den Kontakt mit dem Verstellteil verliert und sich entlang einer definierten Bahn zu dem Verstellteil bewegt.

Das Kraftübertragungselement ist vorzugsweise zum Übertragen von (ausschließlich) Zugkräften ausgebildet. Das Kraftübertragungselement kann z.B. durch ein Zugseil zum Übertragen von Zugkräften oder auch durch ein Band, einen Riemen, einen Gurt oder dergleichen ausgebildet sein. Die bereitgestellte Vorrichtung ist vorzugsweise nach Art eines Baukastens wahlweise als rein mechanische Feststelleinrichtung zum bremsenden Halten der Fahrzeugteile zueinander in einer eingenommenen Verstellposition oder als elektromotorisch betriebene Versteileinrichtung zum Verstellen der Fahrzeugteile zueinander verwendbar. Insbesondere kann die Vorrichtung wahlweise mit oder ohne elektromotorischen Antrieb verwendet werden, ohne dass hierzu der Grundaufbau der Vorrichtung wesentlich verändert werden müsste. Um die Vorrichtung als elektromotorisch angetriebene Versteileinrichtung zu verwenden, kann insbesondere vorgesehen sein, dass eine elektromotorische Antriebseinrichtung an der Antriebstrommel angreift und die Antriebstrommel elektromotorisch verstellt. Die Antriebseinrichtung umfasst vorzugsweise einen Antriebsmotor und ein den Antriebsmotor mit der Antriebstrommel koppelndes Getriebe. Der Antriebsmotor ist vorzugsweise als Elektromotor ausgebildet. Das Getriebe stellt eine Verbindung zwischen dem Antriebsmotor und der Antriebstrommel her, sodass über das Getriebe eine Verstellkraft auf die Antriebstrommel übertragen werden kann.

Das Getriebe ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung schaltbar ausgebildet. So kann das Getriebe vorzugsweise zwischen einem Kopplungszustand, in dem der Antriebsmotor mit der Antriebstrommel gekoppelt ist, einem Freilaufzustand, in dem die Kopplung zwischen dem Antriebsmotor und der Antriebstrommel unterbrochen ist, und einem Bremszustand, in dem eine Bremswirkung bei der Bewegung der Verstellteile zueinander bewirkt wird, geschaltet werden. Das Getriebe ermöglicht somit sowohl eine elektromotorische Verstellung der Fahrzeugteile zueinander als auch ein manuelles Verstellen. Sollen die Fahrzeugteile elektromotorisch zueinander verstellt werden, wird das Getriebe in seinen Kopplungszustand gebracht, sodass eine Kopplung zwischen dem Antriebsmotor und der Antriebstrommel hergestellt ist und durch Antreiben der Antriebstrommel die Fahrzeugteile elektromotorisch zueinander verstellt werden können. Sollen die Fahrzeugteile manuell zueinander bewegt werden, wird das Getriebe hingegen in den Freilaufzustand oder den Bremszustand gebracht, sodass die Antriebstrommel von dem Antriebsmotor entkoppelt ist und in dem Freilaufzustand frei (d.h. reibungsarm), in dem Bremszustand hingegen in definiert gebremster Weise bewegbar ist. Die Antriebstrommel kann somit unabhängig von dem Antriebsmotor bewegt werden, was ein manuelles Verstellen der Fahrzeugteile zueinander ermöglicht, ohne dass dabei der Antriebsmotor mit bewegt werden muss. Das Getriebe kann in einer konkreten Ausgestaltung als Planetenradgetriebe ausgebildet sein.

Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Fahrzeugtür an einer

Fahrzeugkarosserie, mit einem gelenkig an der Fahrzeugkarosserie angeordneten, bei einem Verschwenken der Fahrzeugtür relativ zu der Fahrzeugtür bewegten Verstellteil in Form eines Fangbands;

Fig. 2A, 2B perspektivische Ansichten einer Vorrichtung zum Verstellen und

Feststellen zweier Fahrzeugteile relativ zueinander; Fig. 3 eine Ansicht einer Baugruppe der Vorrichtung mit einem Verstellteil, einem an dem Verstellteil angeordneten Kraftübertragungselement in Form eines Zugseils und einer mit dem Kraftübertragungselement verbundenen Antriebstrommel; Fig. 4 eine gesonderte Ansicht der Antriebstrommel;

Fig. 5 eine gesonderte Ansicht der Antriebstrommel mit daran angeordnetem

Kraftübertragungselement; Fig. 6A eine Draufsicht auf das Verstellteil mit daran angeordnetem

Kraftübertragungselement und daran angeordneter Antriebstrommel;

Fig. 6B eine Schnittansicht entlang der Linie A-A gemäß Fig. 6A; Fig. 7 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Verstellteils, mit einem daran angeordneten Kraftübertragungselement;

Fig. 8 das Verstellteil ohne das Kraftübertragungselement; Fig. 9 eine ausschnittsweise vergrößerte Ansicht der Anordnung gemäß Fig. 7;

Fig. 10 eine ausschnittsweise vergrößerte Ansicht der Anordnung gemäß Fig. 8; Fig. 1 1A eine Draufsicht auf das Verstellteil, mit dem daran angeordneten Kraftübertragungselement;

Fig. 1 1 B eine Schnittansicht entlang der Linie A-A gemäß Fig. 1 1 A;

Fig. 12A eine Draufsicht auf das Verstellteil, ohne dass Kraftübertragungselement;

Fig. 12B eine Schnittansicht entlang der Linie A-A gemäß Fig. 12A; und

Fig. 13 eine Ansicht des Verstellteils in Zusammenwirken mit einer

Antriebseinrichtung.

Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Fahrzeugs 1 mit einer Fahrzeugkarosserie 10 und einer um einen Türscharnier 1 1 1 gelenkig an der Fahrzeugkarosserie 10 angeordneten Fahrzeugtür 1 1 , die entlang einer Öffnungsrichtung O relativ zu der Fahrzeugkarosserie 10 verschwenkt werden kann, um eine Türöffnung freizugeben oder zu verschließen. Zwischen der Fahrzeugkarosserie 10 und der Fahrzeugtür 1 1 wirkt eine Vorrichtung 2, die ein Verstellteil 21 in Form eines Fangbands aufweist und zum Feststellen und/oder Verstellen der Fahrzeugtür 1 1 relativ zu der Fahrzeugkarosserie 10 dient. Das Verstellteil 21 in Form des Fangbands ist um ein Gelenk 20 an der Fahrzeugkarosserie 10, beispielsweise an der A-Säule des Fahrzeugs 1 , gelenkig angeordnet und bewegt sich bei einem Verschwenken der Fahrzeugtür 1 1 relativ zu der Fahrzeugtür 1 1. Das Verstellteil 21 ragt hierzu mit einem Ende 21 1 in einen Türinnenraum 1 10 der Fahrzeugtür 1 1 hinein und bewegt sich bei einem Verstellen der Fahrzeugtür 1 1 in diesem Türinnenraum 1 10. Perspektivische Ansichten eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung 2 dieser Art sind in Fig. 2A und 2B dargestellt. Das Verstellteil 21 in Form des Fangbands trägt an einem Ende 210 ein Gelenk 20 mit einem Befestigungsteil 201 , zu dem das Verstellteil 21 um eine Gelenkachse 200 gelenkig verschwenkbar ist. Das Befestigungsteil 201 kann an der Fahrzeugkarosserie 10, beispielsweise der A-Säule des Fahrzeugs 1 , festgelegt werden, um auf diese Weise das Verstellteil 21 gelenkig mit der Fahrzeugkarosserie 10 zu verbinden. Mit seinem vom Ende 210 abgewandten Ende 21 1 erstreckt sich das Verstellteil 21 in den Türinnenraum 1 10 der Fahrzeugtür 1 1 hinein. Das Verstellteil 21 steht hierbei mit der Fahrzeugtür 1 1 in Wirkverbindung, um die Fahrzeugtür 1 1 in einer eingenommenen Verstellposition relativ zu der Fahrzeugkarosserie 10 festzustellen und/oder eine elektromotorische oder manuelle Verstellung der Fahrzeugtür 1 1 relativ zur Fahrzeugkarosserie 10 zu ermöglichen.

Der grundlegende Aufbau einer die Wirkverbindung zwischen den Fahrzeugteilen 10, 1 1 herstellenden Baugruppe dieser Vorrichtung 2 ist in Fig. 3 bis 6A, 6B dargestellt.

An dem Verstellteil 21 ist ein flexibles, Zugkräfte übertragendes Kraftübertragungselement in Form eines Zugseils 22, beispielsweise eines Stahl- oder Kunststoffseils, angeordnet. Das Zugseil 22 weist zwei unterschiedliche, getrennt voneinander ausgebildete Abschnitte 22A, 22B auf, die einerseits mit dem Verstellteil 21 und andererseits mit einer Antriebstrommel in Form einer Seiltrommel 24 verbunden sind.

Hierzu ist jeder Abschnitt 22A, 22B mit einem Ende in eine zugeordnete Befestigungseinrichtung 212, 213 des Verstellteils 21 eingelegt und mit dem anderen Ende an der Seiltrommel 24 gehalten. Die Abschnitte 22A, 22B erstrecken sich auf diese Weise entlang einer Auflagefläche 215 des Verstellteils 21 und sind teilweise auf die Seiltrommel 24 aufgewickelt.

Die Seiltrommel 24 ist an einer längs entlang einer Drehachse L erstreckten Welle 34 angeordnet und ist um die Drehachse L drehbar. Die Seiltrommel 24 weist, wie aus der gesonderten Ansicht gemäß Fig. 4 ersichtlich, eine nach Art einer Gewinderille um die

Seiltrommel 24 umlaufende Seilrille 241 auf, in der die Abschnitte 22A, 22B einhegen.

Beidseitig ist diese Seilrillen 241 durch Laufringe 242, 243 begrenzt, die radial über die

Seiltrommel 24 nach außen hin vorstehen und geschlossene Ringe darstellen, mit denen die Seiltrommel 24 derart in Anlage mit der Auflagefläche 215 des Verstellteils 21 ist, dass beim Verdrehen der Seiltrommel 24 um die Drehachse L die Seiltrommel 24 an der

Auflagefläche 215 des Verstellteils 21 abrollt.

An der Seiltrommel 24 sind, diametral gegenüberliegend und jeweils benachbart zu einem der Laufringe 242, 243, Befestigungseinrichtungen 244, 245 in Form von sogenannten Nippelkammern angeordnet, in denen ein jeweils zugeordneter Abschnitt 22A, 22B des Zugseils 22 mit einem Ende einliegt und somit schlupffrei an der Seiltrommel 24 gehalten ist.

Bei einem Verdrehen der Seiltrommel 24 um die Drehachse L wird einer der Abschnitte 22A, 22B (abhängig von der Drehrichtung) auf die Seiltrommel 24 aufgewickelt, während der andere Abschnitt 22B, 22A von der Seiltrommel 24 abgewickelt wird. Das Zugseil 22 ändert hierbei seine Erstreckungslänge an dem Verstellteil 21 nicht. Vielmehr führt das Verdrehen der Seiltrommel 24 zu einem Verstellen des Verstellteils 21 entlang einer Verstellrichtung V relativ zu der Seiltrommel 24, sodass durch Antreiben der Seiltrommel 24 das Verstellteil 21 und damit die Fahrzeugteile 10, 1 1 zueinander bewegt werden können.

Zusätzlich oder alternativ kann über die Seiltrommel 24 auch - bei einem manuellen Verstellen der Fahrzeugteile 10, 1 1 zueinander - eine Bremswirkung bereitgestellt werden, um die Fahrzeugteile 10, 1 1 in einer gerade eingenommenen Position zueinander festzustellen oder beim Verstellen die Verstellbewegung durch Bremsen zu beeinflussen.

Die Seiltrommel 24 ist formschlüssig und auf diese Weise drehfest mit der Welle 34 verbunden. Die Welle 34 ist Bestandteil eines Getriebes 30, über das zum Verstellen oder Feststellen auf die Seiltrommel 24 eingewirkt werden kann.

Der erste Abschnitt 22A des Zugseils 22 erstreckt sich zwischen einer Befestigungseinrichtung 212 des Verstellteils 21 und der Seiltrommel 24 und ist mit einem Seilnippel 223 an einem Seilende in die als Nippelkammer ausgestaltete Befestigungseinrichtung 212 formschlüssig eingelegt.

Der andere, zweite Abschnitt 22B erstreckt sich zwischen der Seiltrommel 24 und einer Einsteileinrichtung 23, die zum Einstellen der frei erstreckten Länge des Zugseils 22 an dem Verstellteil 21 dient. Wie insbesondere aus der Schnittansicht gemäß Fig. 6B ersichtlich, ist der zweite Abschnitt 22B des Zugseils 22 durch eine Öffnung 213 des Verstellteils 21 hindurchgeführt und mit einem Seilnippel 222 an der Einsteileinrichtung 23 befestigt. Mittels der Einsteileinrichtung 23 kann eine Seillose in dem Zugseil 22 ausgeglichen werden.

Die Seiltrommel 24 ist in einem Seiltrommelgehäuse 31 eingefasst, das fest mit einem Gehäuse der Vorrichtung 2 (siehe Fig. 2A und 2B) verbunden ist. Das Seiltrommelgehäuse 31 lagert die Seiltrommel 24 drehbar und dient zudem zur definierten Führung der Seiltrommel 24 relativ zu dem Verstellteil 21 .

Hierzu weist das Seiltrommelgehäuse 31 Schenkelelemente auf, die das Verstellteil 21 beidseits umgreifen und jeweils ein Führungselement in Form eines Führungszapfens 310 aufweisen, der in führendem Eingriff mit einer zugeordneten Führungsbahn 214 in Form einer Nut an einer der Seiltrommel 24 abgewandten Seite 24 des Verstellteils 21 ist. Beim Verdrehen der Seiltrommel 24 läuft die Seiltrommel 24 somit mit ihren Laufringen 242, 243 an der Auflagefläche 215 des Verstellteils 21 entlang. Über die Führungszapfen 310 wird die Seiltrommel 24 an dem Verstellteil 21 geführt, sodass zum einen die Seiltrommel 24 sich nicht von der Auflagefläche 215 entfernen kann und zum anderen die Seiltrommel 24 entlang der Drehachse L ortsfest an dem Verstellteil 21 geführt ist. Die Vorrichtung 2 kann nach Art eines Baukastens in unterschiedlicher Weise konfiguriert und verwendet werden.

So ist denkbar und möglich, die Vorrichtung 2 zusammen mit einer Antriebseinrichtung 3 einzusetzen, wie dies bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2A und 2B verwirklicht ist. In diesem Fall kann die Fahrzeugtür 1 1 elektromotorisch relativ zu der Fahrzeugkarosserie 10 bewegt werden, wobei auch ein manuelles Verschwenken der Fahrzeugtür 1 1 möglich ist und die Antriebseinrichtung 3 zudem als Feststelleinrichtung dient, um die Fahrzeugtür 1 1 in einer eingenommenen Schwenkposition festzustellen. Alternativ kann die Vorrichtung 2 auch ohne elektromotorische Antriebseinrichtung 3 verwendet werden, ohne dass sich hierdurch der grundsätzliche Aufbau der in Fig. 3 bis 6A, 6B dargestellten Baugruppe der Vorrichtung 2 mit dem Verstellteil 21 , dem daran angeordneten Zugseil 22 und der Seiltrommel 24 ändert. In diesem Fall dient die Vorrichtung 2 als Feststelleinrichtung, wobei eine gesonderte Bremseinrichtung vorgesehen sein kann, die eine eingenommene Schwenkposition der Fahrzeugtür 1 1 durch Bremsen einer Bewegung der Seiltrommel 24 relativ zu dem Zugseil 22 feststellt.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2A und 2B ist die Seiltrommel 24 mit einer Antriebseinrichtung 3 gekoppelt, die ein Getriebe 30 aufweist und derart ausgestaltet ist, dass die Fahrzeugtür 1 elektromotorisch mittels der Antriebseinrichtung 3 oder manuell unabhängig von der Antriebseinrichtung 3 oder auch nach Art eines Servomotors elektromotorisch unterstützt durch die Antriebseinrichtung 3 verstellt werden kann. Das Getriebe 30 der Antriebseinrichtung 3 ist z.B. als (einstufiges oder zweistufiges) Planetenradgetriebe ausgebildet und dient dazu, die Welle 34 mit der daran angeordneten Seiltrommel 24 anzutreiben. Das Getriebe 30 ist über eine Schalteinrichtung 4 schaltbar, sodass die Seiltrommel 24 elektromotorisch oder - durch Entkuppeln eines Elektromotors - auch manuell verstellt werden kann. Die Schalteinrichtung 4 dient dazu, einen Kraftübertragungsstrang zwischen dem Elektromotor und der Welle 34 wahlweise zu schließen (zum Übertragen einer Verstellkraft) oder zu öffnen (um eine manuelles Verstellen unabhängig von dem Elektromotor zuzulassen).

Fig. 7 bis 13 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Verstellteils 21 , das wie vorangehend anhand von Fig. 3 bis 6A, 6B beschrieben an einer Vorrichtung 2 zu verwenden ist und bei dem an der Auflagefläche 215 des Verstellteils 21 eine Abieiteinrichtung 25 ausgebildet ist, die dazu dient, Feuchtigkeit aus dem Bereich der Auflagefläche 215 abzuleiten.

Die Abieiteinrichtung 25 soll verhindern, dass Feuchtigkeit überhaupt in den Bereich des an der Auflagefläche 215 erstreckten Zugseils 22 gelangen kann, und soll, wenn dennoch Feuchtigkeit im Bereich des Zugseils 22 auftritt, diese Feuchtigkeit von dem Zugseil 22 ableiten.

Die Auflagefläche 215 ist flächig entlang der Verstellrichtung V erstreckt und dient dazu, die Seiltrommel 24 zu führen. Insbesondere kann die Seiltrommel 24 mit ihren Laufringen 242, 243 (siehe Fig. 4) an der Auflagefläche 215 abrollen. Bei Verdrehen der Seiltrommel 24 bewegt sich die Seiltrommel 24 entlang der Verstellrichtung V an der Auflagefläche 215, wobei das Zugseil 22 mit einem Abschnitt 22A, 22B auf die Seiltrommel 24 aufgewickelt und mit dem anderen Abschnitt 22B, 22A von der Seiltrommel 44 abgewickelt wird, sodass sich die frei erstreckte Länge des Zugseils 22 nicht ändert und die Seiltrommel 24 Zugkräfte in die Verstellrichtung V oder entgegen der Verstellrichtung V in das Verstellteil 21 einleitet.

Das Zugseil 22 erstreckt sich, wie aus Fig. 7, Fig. 9 und Fig. 1 1A ersichtlich, in etwa mittig entlang der Verstellrichtung V an dem Verstellteil 21 , wobei das Zugseil 22 bei Bewegung der Seiltrommel 44 um ein gewisses Maß quer zur Verstellrichtung V ausgelenkt wird, bedingt durch das Aufwickeln auf bzw. Abwickeln von der Seilrille 241. Um Feuchtigkeit von der Auflagefläche 215 abzuleiten, sind beidseits des Zugseils 22 längserstreckte Ableitelemente 250, 251 in Form längs entlang der Verstellrichtung V erstreckter Rillen in die Auflagefläche 215 eingeformt. Eine erste Rille 250 ist hierbei an einer ersten Seite oberhalb des Zugseils 22 geformt, während eine zweite Rille 251 an einer zweiten Seite unterhalb des Zugseils 22 geformt ist. Strömt Feuchtigkeit in eine Strömungsrichtung S in Schwerkraftrichtung von oben (bei bestimmungsgemäßem Einbau der Vorrichtung 2 in einem Fahrzeug) hin zur Auflagefläche 215, so gelangt diese Feuchtigkeit zunächst mit der längserstreckten, oberen Rille 250 in Kontakt und wird durch diese abgeleitet.

Dort, wo das Zugseil 22 an der Auflagefläche 215 zu liegen kommt, sind zudem quer zur Verstellrichtung V erstreckte Ableitelemente 252 in Form kurzer Rillen geformt, die bewirken, dass Feuchtigkeit an dem Zugseil 22 vorbei geleitet wird und sich insbesondere nicht am Orte des Zugseils 22 an der Auflagefläche 215 sammeln kann. Feuchtigkeit und auch Schmutz werden somit von dem Zugseil 22 weggeleitet.

Eine Mehrzahl von Ableitelementen 252 in Form kurzer Rillen sind hierbei entlang der Verstellrichtung V zueinander versetzt dort an der Auflagefläche 215 angeordnet, wo das Zugseil 22 die Auflagefläche 215 berührt, vorzugsweise entlang der Länge des Verstellteils 21 , die im Betrieb (besonders) mit Feuchtigkeit in Kontakt kommen kann (weil sie beispielsweise in den Nassraum einer Fahrzeugtür hineinragt).

Wie aus Fig. 7 und 8 ersichtlich, erstrecken sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die längs entlang der Verstellrichtung V erstreckten rillenförmigen Ableitelemente 250, 251 entlang des gesamten Verstellwegs der Seiltrommel 24 zwischen Öffnungen 213, 218 im Verstellteil 21 , durch die hindurch das Zugseil 22 von der Auflagefläche 215 hin zu einer Rückseite des Verstellteils 21 geführt ist, um dort an dem Verstellteil 21 befestigt zu werden (über die Befestigungseinrichtung 212 einerseits und die Einsteileinrichtung 23 andererseits). Die quer erstreckten Ableitelemente 252 in Form der kurzen Rillen sind demgegenüber nur über einen Teil des Verstellwegs in die Auflagefläche 215 des Verstellteils 21 eingeformt.

Wie aus Fig. 7 und 8 in Zusammenschau mit Fig. 11 B und 12B weiter ersichtlich, ist die Auflagefläche 215 beidseits durch längs entlang der Verstellrichtung V erstreckte Rippen 217 begrenzt. Die Rippen 217 stehen über die Auflagefläche 215 hinaus vor und schirmen somit die Auflagefläche 215 nach oben und nach unten (bei bestimmungsgemäßem Einbau in ein Fahrzeug) ab. Insbesondere stellt die obere Rippe 217 eine Art Dachkante zur Verfügung, die verhindert, dass Feuchtigkeit in die Strömungsrichtung S unmittelbar auf die Auflagefläche 215 strömen kann.

Wie weiter aus den Querschnittansichten gemäß Fig. 1 1 B und 12B ersichtlich ist, weist das Verstellteil 21 im Querschnitt quer zur Verstellrichtung V eine trapezförmige Grundform auf, bei der die Auflagefläche 215 die Basis, also die längere Seite der parallelen Seiten, bildet. Seitenflächen 216 beidseits der Auflagefläche 215 sind unter einem spitzen Winkel α schräg zur Auflagefläche 215 geneigt, was bewirkt, dass Feuchtigkeit, die in die Strömungsrichtung S von oben in Richtung des Verstellteils 21 strömt, aufgrund der Neigung der oberen Seitenfläche 216 abgeleitet wird, und zwar in eine Richtung weg von der Auflagefläche 215. Aufgrund der Neigung der Seitenflächen 216, insbesondere der oberen Seitenfläche 216, wird somit ein weiterer Feuchtigkeitsschutz bereitgestellt, der ein Ableiten von Feuchtigkeit weg von der Auflagefläche 215 bewirkt.

Das Verstellteil 21 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel im Querschnitt symmetrisch zu seiner Mittenebene (entsprechend der Horizontalrichtung in Fig. 1 1 B und 12B). Dies ermöglicht, das Verstellteil 21 als Gleichteil bei Einbau der Vorrichtung 2 in eine Fahrer- oder Beifahrertür zu verwenden, ohne dass eine Anpassung an dem Verstellteil 21 oder anderen Komponenten der Vorrichtung 2 erforderlich ist.

Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich grundsätzlich auch bei gänzlich andersgearteten Ausführungsformen verwirklichen.

Insbesondere können auch andere Ableitelemente, beispielsweise in Form von Bergen oder Tälern an der Auflagefläche, zum Beispiel in Form von Stegen, Nuten, Wellen oder dergleichen, vorgesehen sein. Mittels solcher Ableitelemente wird die Ebene der Oberfläche der Auflagefläche örtlich unterbrochen und somit eine Unstetigkeit an der Auflagefläche geschaffen, die zum Ableiten von Flüssigkeit dient und zudem ein Ansammeln von Flüssigkeit an der Auflagefläche zu vermeiden hilft. Bezugszeichenliste

1 Fahrzeug

10 Karosserie

1 1 Fahrzeugtür

1 10 Türinnenraum

1 1 1 Türscharnier

2 Vorrichtung

20 Gelenk

200 Gelenkachse

201 Befestigungsteil

21 Verstellteil (Fangband)

210, 21 1 Ende

212 Befestigungseinrichtung

213 Öffnung

214 Führungsbahn

215 Auflagefläche

216 Seitenflächen

217 Kanten

218 Öffnung

22 Flexibles Kraftübertragungselement (Zugseil)

22A, 22 B Seilabschnitt

220, 221 Ende

222, 223 Seilnippel

23 Einsteileinrichtung

24 Antriebstrommel (Seiltrommel)

240 Öffnung

241 Seilrille

242, 243 Laufring

244, 245 Befestigungseinrichtung (Nippelkammer) 25 Abieiteinrichtung

250, 251 Längsrille

252 öuerrille

3 Antriebseinrichtung

30 Getriebe

31 Seiltrommelgehäuse

310 Führungszapfen Schalteinrichtung

Winkel

Drehachse

Öffnungsrichtung

Strömungsrichtung

Verstellrichtung