THIEME CHRISTIAN
DE4443100A1 | 1996-04-25 | |||
US1823169A | 1931-09-15 | |||
DE654233C | 1937-12-15 | |||
DE3214015A1 | 1983-11-24 | |||
DE1941652A1 | 1971-03-04 | |||
DE4443100A1 | 1996-04-25 |
Die Erfindung betrifft eine vom Hauptantrieb unabhängige, wahlweise als passives Ruder oder als aktives Manovrierorgan einsetzbare Einrichtung für Schiffe mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen
Mit Vertikaiachsenrotoren, die durch die DE-AS 19 41 652 bekannt geworden sind, ist zwar ein Manövrieren von Schiffen in beliebige Richtungen möglich, jedoch kann der dort vorgese¬ hene Voith-Schneider-Propeller nicht als passives energiesparendes Ruder bei Marschfahrt verwendet werden Die Ursache dafür ist die Kinematik des Voith-Schneider-Propellers und dessen Flugelzahl. die keine widerstandsarme Ausrichtung der Flügel in Schiffslangsrichtung bzw unter einem erforderlichen Ruderwinkel ermöglichen Mit dem Voith-Schneider-Propel¬ ler ist es ohne aktive Energiezufuhr nicht möglich, einen erforderlichen Kurswinkel des Schif¬ fes zu realisieren
Mit den Einrichtungen dieser Art, die durch die DE 44 43 100 A I bekannt geworden sind, ist es zwar möglich, passive Ruderwirkung und aktive Schubwirkung zu erzielen, die Kinematik des Getriebes impliziert aber ein festes Steuergesetz Bei aktiver Wirkungsweise besitzt der Rotor damit die Charakteristik eines Festpropellers Die Schubvariation muß demzufolge über eine Drehzahlanderung erfolgen Das erforderliche Planetengetriebe wird bei entsprechender Baugroße aufwendig und schwer
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mangel zu überwinden und demgemäß eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 derart weiterzuentwickeln, daß mit ver¬ gleichsweise geringem baulichem und konstruktivem Aufwand die passive, widerstandsarme Ruderwirkung und die aktive Schuberzeugung gewahrleistet wird
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Maßnahmen des Anspruches 1 gelost, wobei die Anwendung eines separat steuerbaren, vom Hauptantrieb des Radkorpers unabhängigen An¬ triebes zum einen die erforderlichen Ruderausschlage bei passiver Nutzung der Einrichtung gewahrleistet und zum anderen bei aktiver Nutzung der Einrichtung und Drehung des Radkor¬ pers eine Relativbewegung und damit eine Anstromung des Flugeis ermöglicht, die einen ho¬ hen eeπchteten Schub bewirkt
In der Zeichnung ist die erfindungsgemaße Einrichtung veranschaulicht, wobei kon Einzelheiten fortgelassen sind und lediglich eine Draufsicht auf den Radkorper mit Flug seperatem Antrieb in schematischer Form wiedergegeben ist
Es zeigt Fig 1 die erfindungsgemaße Einrichtung mit zwei Ruderblattern
In Fig 1 ist eine Einrichtung bezeichnet, die unabhängig von dem nicht dargestellten Hauptan¬ trieb des Schiffes arbeitet und mit einem waagerecht, im Bereich des nicht dargestellten Schiffsbodens angeordneten Radkorper 2, einem bzw mehreren von dem Radkorper vertikal nach unten ragenden Flügeln 3, einem bzw mehreren separaten Antrieben 1 zur Steuerung der Flugelstellung bzw der Flugelstellungen und einem nicht dargestellten Antrieb für den Rad¬ korper 2 ausgestattet ist
Der Radkorper 2 ist um seinen Mittelpunkt drehbar gegenüber dem Schiffsboden gelagert und tragt exzentrisch einen bzw mehrere Flügel 3, der um seine bzw die getrennt um ihre Mittel¬ langsachse in dem Radkorper 2 drehbar gelagert und mit einem Stromungsprofil ausgestattet sind
Im passiven Betriebszustand werden der Radkorper 2 blockiert und der bzw. die Flügel 3 so ausgerichtet, daß die Langsachse des bzw der Flügel 3 bei Nullstellung mit der Schiffs¬ langsachse A parallel verläuft, bei den Ruderausschlagen in entsprechenden Winkeln zu dieser Die Ruderausschläge werden von den separaten Antrieben 1 auf den bzw die Flügel 3 übertragen
Im aktiven Betriebszustand rotiert der Radkorper 2, wobei durch ein Steuergesetz der Antrie¬ be 1 der bzw. die Flügel 3 in Abhängigkeit des Umlaufwinkels des Radkorpers 2 Winkelande¬ rungen derart erfahren, daß ein Schub erzeugt wird. Die Schubrichtung ergibt sich aus den Steuergesetzen und ist 360° variabel. Die separate Steuerung der Antriebe 1 ermöglicht belie¬ bige Winkelanderungen der Flügel bei einem Umlauf des Radkorpers 2. Damit kann bei vorge¬ gebener Drehzahl des Radkorpers 2 der Schub variiert, bei Nullstellung der Flügel ein Leerlauf und über die Nullstellung hinweg eine Schubumkehr erzeugt werden. Die Einrichtung besitzt bei aktiver Betriebsweise die Charakteristik eines Verstellpropellers
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