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Title:
DISPENSER ASSEMBLY FOR MEDICAL DISINFECTING WIPES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/249522
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a dispenser assembly comprising a holding unit and a housing unit. Use in surface disinfection in the medical field.

Inventors:
BIELI EVA-MARIA (CH)
Application Number:
PCT/EP2020/065870
Publication Date:
December 17, 2020
Filing Date:
June 08, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BRAUN MELSUNGEN AG (DE)
International Classes:
A47K10/38; A47K10/40; A47K10/32
Foreign References:
US20130075416A12013-03-28
US20020096596A12002-07-25
US5439521A1995-08-08
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE RUFF, WILHELM, BEIER, DAUSTER & PARTNER MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Spenderanordnung (1) für medizinische Desinfektionstücher (T), aufweisend eine Halteeinrichtung (2), die - im gebrauchsfertigen Zustand - an einer Wandfläche befestigt ist, und aufweisend eine lösbar an der Halteeinrichtung (2) festgelegte Gehäuseeinrichtung (3), die einen Gehäusekörper (4), ein Abdeckelement (5, 5a) und ein Verschlusselement (6) aufweist, wobei der Gehäusekörper (4) einen Hohlraum (7), der zur Aufnahme einer aus den Desinfektionstüchern (T) gebildeten Tuchrolle (R) vorgesehen ist, eine mittels des Verschlusselements (6) öffenbar verschlossene Gehäuseöffung (8), die zum Einbringen der Tuchrolle (R) in den Hohlraum (7) vorgesehen ist, und einen mittels des Abdeckelements (5, 5a) freigebbar abdegeckten Entnahmeschlitz (9), der zur Entnahme der Desinfektinstücher (T) aus dem Hohlraum (7) vorgesehen ist, aufweist.

2. Spenderanordnung (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseeinrichtung (3) eine zylindrische Grundform (G) aufweist, und dass die Halteeinrichtung (2) einen zu der Grundform (G) komplementär gestalteten und wenigstens einends offenen, zylindrischen Aufnahmeraum (G‘) aufweist, in welchem die Gehäuseeinrichtung (3) aufgenommen ist.

3. Spenderanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (2) einen, insbesondere den Aufnahmeraum (G‘) umgrenzenden, Schalenkörper (12) aufweist, der die Gehäuseeinrichtung (3) in ihrem an der Halteeinrichtung (2) festgelegten Zustand wenigstens abschnittsweise formschlüssig umgreifft.

4. Spenderanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (7) mittels des Verschlusselements (6) und des Abdeckelements (5, 5a) fluiddicht abgedichtet ist.

5. Spenderanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseöffnung (8) stirnendseitig an dem Gehäusekörper (4) angeordnet ist.

6. Spenderanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement ein stirnendseitig auf dem Gehäusekörper (4) gesteckter Deckel (6) ist. 7. Spenderanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Entnahmeschlitz (9) im Wesentlichen über eine gesamte Länge des Gehäusekörpers (4) erstreckt ist.

8. Spenderanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (5, 5a) zwischen einer Abdeckstellung, in welcher der Entnahmeschlitz (9) mittels des Abdeckelements (5, 5a) abgedeckt ist, und einer Freigabestellung, in welcher der Entnahmeschlitz (9) freigegeben ist, beweglich an dem Gehäusekörper (4) gelagert ist.

9. Spenderanordnung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass dem

Abdeckelement (5, 5a) wenigstens ein Magnetelement (15, 15a) zugeordnet ist, mittels dessen das Abdeckelement (5, 5a) in der Abdeckstellung gehalten ist.

10. Spenderanordnung (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass dem Abdeckelement (5, 5a) ein Federelement (17) zugeordnet ist, mittels dessen das Abdeckelement (5, 5a) in die Abdeckstellung vorgespannt ist.

11. Spenderanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Abdeckelement (5, 5a) ein TIP-ON-Beschlag (18) zugeordnet ist.

12. Spenderanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (5, 5a) um eine parallel zu dem Entnahmeschlitz (9) orientierte Schwenkachse (S) zwischen der Abdeckstellung und der Freigabestellung verschwenkbar an dem Gehäusekörper (4) gelagert ist.

Description:
Spenderanordnung für medizinische Desinfektionstücher

Die Erfindung betrifft eine Spenderanordnung für medizinische Desinfektionstücher.

Eine derartige Spenderanordnung ist im medizinischen Umfeld allgemein bekannt und für medizinische Desinfektionstücher vorgesehen. Solche Desinfektionstücher werden üblicherweise zur Schnelldesinfektion von Flächen, Inventar oder medizinischen Geräten verwendet. Zu diesem Zweck sind die Desinfektionstücher mit einer Desinfektionslösung getränkt und üblicherweise zu einer Tuchrolle aufgerollt angeordnet. Die Tuchrolle ist in der Spenderanordnung aufgenommen. Unter Verwendung der Spenderanordnung können die Desinfektionstücher einzeln von der Tuchrolle entnommen werden. Eine allgemein bekannte Spenderanordnung weist ein eimerförmiges Gehäuse auf, in welchem die Tuchrolle aufgenommen ist. Das eimerförmige Gehäuse ist mit einem Deckel verschlossen, der eine Entnahmeöffnung zur Entnahme der Desinfektionstücher aufweist.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spenderanordnung der eingangs genannten Art bereitzustellen, die eine vereinfachte Handhabung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Spenderanordnung eine Halteeinrichtung, die - im gebrauchsfertigen Zustand - an einer Wandfläche befestigt ist, und eine lösbar an der Halteeinrichtung festgelegte Gehäuseeinrichtung aufweist, die einen Gehäusekörper, ein Abdeckelement und ein Verschlusselement aufweist, wobei der Gehäusekörper einen Hohlraum, der zur Aufnahme einer aus den Desinfektionstüchern gebildeten Tuchrolle vorgesehen ist, eine mittels des Verschlusselements öffenbar verschlossene Gehäuseöffnung, die zum Einbringen der Tuchrolle in den Hohlraum vorgesehen ist, und einen mittels des Abdeckelements freigebbar abgedeckten Entnahmeschlitz, der zur Entnahme der Desinfektionstücher aus dem Hohlraum vorgesehen ist, aufweist. Durch die erfindungsgemäße Lösung ist die Spenderanordnung auf einfache Weise an einer Wandfläche befestigbar. Hierfür ist die Halteeinrichtung vorgesehen. Zudem gestattet die erfindungsgemäße Lösung eine besonders einfache Handhabung bei einem Be- bzw. Nachfüllen von Desinfektionstüchern. Hierfür ist die Gehäuseeinrichtung vorgesehen und lösbar an der Halteeinrichtung festgelegt. Zum Bestücken mit Desinfektionstüchern kann die Gehäuseeinrichtung auf einfache Weise von der Halteeinrichtung gelöst und ergonomisch abseits der Wandfläche gehandhabt werden. Die Halteeinrichtung ist im gebrauchsfertigen Zustand vorzugsweise mittels mehrerer Befestigungselemente an der Wandfläche befestigt. Die Gehäuseeinrichtung ist vorzugsweise formschlüssig lösbar an der Halteeinrichtung festgelegt. Besonders bevorzugt ist die Gehäuseeinrichtung zu diesem Zweck in einen Aufnahmeraum der Halteeinrichtung eingeschoben oder eingesteckt. Bei der in dem Hohlraum des Gehäusekörpers aufnehmbaren Tuchrolle handelt es sich vorzugsweise um eine im medizinischen Bereich allgemein bekannte Tuchrolle. Die Desinfektionstücher der Tuchrolle sind vorzugsweise mit einer Desinfektionslösung getränkt. Die Tuchrolle weist vorzugsweise einen Folienbeutel auf, der einem unerwünschten Austreten der Desinfektionslösung entgegenwirkt. Zum Bestücken der Spenderanordnung mit Desinfektionstüchern wird die Tuchrolle durch die Gehäuseöffnung in den Hohlraum des Gehäusekörpers eingeschoben oder einesteckt. Durch den Entnahmeschlitz sind die Desinfektionstücher auf grundsätzlich bekannte Weise einzelnen von der Tuchrolle entnehmbar.

In Ausgestaltung der Erfindung weist die Gehäuseeinrichtung eine zylindrische Grundform auf, und die Halteeinrichtung weist einen zu der Grundform komplementär gestalteten und wenigstes einends offenen, zylindrischen Aufnahmeraum auf, in welchem die Gehäuseeinrichtung aufgenommen ist. Dies ist eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung. Der zylindrische Aufnahmeraum der Halteeinrichtung ist einends offen und weist insoweit wenigstens eine stirnendseitige Öffnung auf. In einem gebrauchsfertig an der Wandfläche montierten Zustand ist die Öffnung vorzugsweise seitlich angeordnet. Besonders bevorzugt ist der zylindrische Aufnahmeraum beidseits offen und weist insoweit zwei einander gegenüberliegende stirnendseitige Öffnungen auf. Zum Lösen und Festlegen der Gehäuseeinrichtung kann dieselbe auf ergonomisch vorteilhafte Weise aus dem wenigstens einends offenen Aufnahmeraum entnommen bzw. in diesen eingebracht werden. Infolge der komplementären Formgebung des Aufnahmeraums ist die Gehäuseeinrichtung im festgelegten Zustand formschlüssig an der Halteeinrichtung gehalten. Die zylindrische Grundform der Gehäuseeinrichtung weist vorzugsweise eine abgerundete, bevorzugt eine kreisrunde, besonders bevorzugt eine in etwa elliptische, Grundfläche auf. Entsprechendes gilt für den komplementär gestalteten zylindrischen Aufnahmeraum.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Halteeinrichtung einen, insbesondere den Aufnahmeraum umgrenzenden, Schalenkörper auf, der die Gehäuseeinrichtung in ihrem an der Halteeinrichtung festgelegten Zustand wenigstens abschnittsweise formschlüssig umgreift. Der Schalenkörper ist vorzugsweise auf einem formstabilen und hinreichend beanspruchbaren Werkstoff, insbesondere einem Metall oder einem Kunststoff, gefertigt. Vorzugsweise ist der Schalenkörper einstückig gestaltet. Sofern die Gehäuseeinrichtung einen komplementär gestalteten und wenigstens einends offenen, zylindrischen Aufnahmeraum aufweist, ist dieser von dem Schalenkörper umgrenzt. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Hohlraum mittels des Verschlusselements und des Abdeckelements fluiddicht abgedichtet. Hierdurch wird einem ungewollten Austrocknen der Desinfektionstücher entgegengewirkt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Gehäuseöffnung stirnendseitig an dem Gehäusekörper angeordnet. In einem gebrauchsfertig an der Wandfläche befestigten Zustand der Halteeinrichtung, in welchem die Gehäuseeinrichtung lösbar an derselben festgelegt ist, ist die Gehäuseöffnung vorzugsweise seitlich angeordnet und horizontal orientiert. Vorzugsweise gibt die Gehäuseöffnung den Hohlraum einends vollständig frei, sodass ein Querschnitt der Gehäuseöffnung einem Querschnitt des Hohlraums entspricht. Diese Ausgestaltung der Erfindung gestattet ein besonders ergonomisches Be- bzw. Nachfüllen von Desinfektionstüchern. Denn hierzu kann die Tuchrolle auf einfache Weise durch die Gehäuseöffnung in den Hohlraum eingeschoben oder eingesteckt werden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Verschlusselement ein stirnendseitig auf den Gehäusekörper gesteckter Deckel. Im aufgesteckten Zustand ist der Deckel form- und/oder kraftschlüssig mit dem Gehäusekörper verbunden. Vorzugsweise ist dem Deckel wenigstens ein Rastelement zugeordnet, mittels dessen der Deckel und der Gehäusekörper lösbar miteinander verrastet sind. Eine Außenkontur des Deckels ist vorzugsweise an eine Außenkontur des Gehäusekörpers angeglichen, sodass sich in einem aufgesteckten Zustand des Deckels eine im Wesentlichen glattwandige Außenkontur der Gehäuseeinrichtung ergibt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Entnahmeschlitz im Wesentlichen über eine gesamte Länge des Gehäusekörpers erstreckt. Der Entnahmeschlitz ist vorzugsweise parallel zu einer Längsrichtung des Hohlraums orientiert. Im gebrauchsfertig an der Wandfläche montierten Zustand der Halteeinrichtung, in welchem die Gehäuseeinrichtung lösbar an der Halteeinrichtung festgelegt ist, ist der Entnahmeschlitz vorzugsweise horizontal orientiert.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Abdeckelement zwischen einer Abdeckstellung, in welcher der Entnahmeschlitz mittels des Abdeckelements abgedeckt ist, und einer Freigabestellung, in welcher der Entnahmeschlitz freigegeben ist, beweglich an dem Gehäusekörper gelagert. Das Abdeckelement kann linear-, schwenk- und/oder drehbeweglich zwischen der Abdeck- und der Freigabestellung verlagerbar sein. Vorzugsweise ist das Abdeckelement schwenkbeweglich verlagerbar. In der Abdeckstellung bedeckt das Abdeckelement den Entnahmeschlitz vorzugsweise vollständig und/oder fluiddicht ab. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dem Abdeckelement wenigstens ein Magnetelement zugeordnet, mittels dessen das Abdeckelement in der Abdeckstellung gehalten ist. Dabei kann das Abdeckelement magnetisch an dem Gehäusekörper und/oder der Halteeinrichtung gehalten sein. Zu diesem Zweck weist der Gehäusekörper und/oder die Halteeinrichtung wenigstens einen metallischen Halteabschnitt auf, der in der Abdeckstellung magnetisch mit dem wenigstens einen Magnetelement zusammenwirkt. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung wird einer unbeabsichtigten Verlagerung des Abdeckelements von der Abdeckstellung in die Freigabestellung entgegengewirkt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dem Abdeckelement wenigstens ein Federelement zugeordnet, mittels dessen das Abdeckelement in die Abdeckstellung vorgespannt ist. Vorzugsweise ist das Federelement einends an dem Abdeckelement und andernends an dem Gehäusekörper abgestützt. Das Federelement kann insbesondere als Spiral-, Schenkel- oder Torsionsfeder gestaltet sein. Das wenigstens eine Federelement gewährleistet, dass das Abdeckelement ausgehend von seiner Freigabestellung selbsttätig federvorgespannt in die Abdeckstellung verlagerbar ist. Hierdurch wird einem ungewollten Austrocknen der Desinfektionstücher zusätzlich entgegengewirkt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dem Abdeckelement wenigstens ein TIP-ON- Beschlag zugeordnet. TIP-ON-Beschläge sind als solche grundsätzlich bekannt und können auch als sogenannte Druckschnäpper bezeichnet werden. Der wenigstens eine TIP-ON- Beschlag dient einer Unterstützung der Verlagerung des Abdeckelements von der Abdeck- in die Freigabestellung. Zudem gestattet der wenigstens TIP-ON-Beschlag eine einhändige manuelle Betätigung des Abdeckelements zur Verlagerung von der Abdeck- in die Freigabestellung. Hierzu kann das Abdeckelement im Bereich des TIP-ON-Beschlags angetippt werden. Dies ist eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Abdeckelement um eine parallel zu dem Entnahmeschlitz orientierte Schwenkachse zwischen der Abdeckstellung und der Freigabestellung verschwenkbar an dem Gehäusekörper gelagert. Durch die schwenkbewegliche Lagerung des Abdeckelements ist eine besonders einfache und ergonomisch vorteilhafte Verlagerung zwischen der Abdeck- und der Freigabestellung möglich. Die Schwenkachse kann eine physisch vorhandene oder eine gedachte Schwenkachse sein. Die Schwenkachse kann beispielsweise durch ein Film- oder Gelenkscharnier gebildet sein. Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.

Fig. 1 zeigt in schematischer Perspektivdarstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Spenderanorndung,

Fig. 2 in perspektivischer Explosionsdarstellung die Spenderanordnung nach Fig. 1 , aufweisend eine Halteeinrichtung und eine Gehäuseeinrichtung,

Fig. 3 in schematisch stark vereinfachter Perspektivdarstellung eine aus

Desinfektionstüchern gebildete Tuchrolle, die zur Aufnahme in der Spenderanordnung vorgesehen ist,

Fig. 4 in schematischer Perspektivdarstellung die Spenderanordnung nach den Fig. 1 und 2 während einer Handhabung zum Bestücken mit der Tuchrolle nach Fig. 3 in einer ersten Konfiguration,

Fig. 5 die Spenderanordnung in einer zweiten Konfiguration, in welcher die

Gehäuseeinrichtung von der Halteeinrichtung gelöst und einends zur Aufnahme der Tuchrolle geöffnet ist,

Fig. 6 die Spenderanordnung in einer dritten Konfiguration, in welcher ein

Entnahmeschlitz freigegeben ist,

Fig. 7 die Spenderanordnung in einer vierten Konfiguration, in welcher die Tuchrolle seitlich in die geöffnete Gehäuseeinrichtung mit freigegebenen Entnahmeschlitz eingebracht wird,

Fig. 8 die Spenderanordnung in einer fünften Konfiguration, in welcher die Tuchrolle in der Gehäuseeinrichtung aufgenommen ist und dieselbe stirnendseitig verschlossen wird,

Fig. 9 die Spenderanordnung in einer sechsten Konfiguration, in welcher der

Entnahmeschlitz mittels Verschwenken eines Abdeckelements abgedeckt wird, Fig. 10 die Spenderanordnung in einer siebten Konfiguration, in welcher die

Gehäuseeinrichtung seitlich in die Halteeinrichtung eingeschoben wird,

Fig. 11 eine Variante der Spenderanordnung, die ein alternativ gestaltetes

Abdeckelement aufweist und

Fig. 12 in einer schematisch stark vereinfachten Querschnittsdarstellung das

Abdeckelement der Spenderanordnung nach Fig. 11.

Gemäß Fig. 1 ist eine Spenderanordnung 1 zur Aufnahme einer aus Desinfektionstüchern T gebildeten Tuchrolle R vorgesehen (Fig. 3). Eine solche Tuchrolle R ist im medizinischen Umfeld allgemein bekannt und aus einer Vielzahl von Desinfektionstüchern T gebildet. Die Desinfektionstücher T dienen einer Schnelldesinfektion von Flächen, Inventar oder Geräten im medizinischen Umfeld. Hierfür sind die Desinfektionstücher T mit einer nicht näher bezeichneten Desinfektionslösung getränkt. Die Spenderanordnung 1 dient einer Aufnahme, Aufbewahrung und ergonomisch sowie hygienisch vorteilhaften Entnahme der Desinfektionstücher T.

Wie insbesondere anhand Fig. 2 gezeigt ist, weist die Spenderanordnung 1 eine Halteeinrichtung 2 und eine Gehäuseeinrichtung 3 auf.

Die Halteeinrichtung 2 ist - im gebrauchsfertigen Zustand - an einer nicht näher bezeichneten vertikal erstreckten Wandfläche befestigt. Zu diesem Zweck kann die Halteeinrichtung 2 beispielsweise mittels mehrerer zeichnerisch nicht näher gestellter Befestigungsmittel an der Wandfläche befestigt sein.

Die Gehäuseeinrichtung 3 weist einen Gehäusekörper 4, ein Abdeckelement 5 und eine Verschlusselement 6 auf.

Der Gehäusekörper 4 ist auf noch näher beschriebene Weise lösbar an der Halteeinrichtung 2 festgelegt und weist einen Hohlraum 7 auf, der zur Aufnahme der Tuchrolle R vorgesehen ist. Weiter weist der Gehäusekörper 4 eine dem Hohlraum 7 zugeordneten Gehäuseöffnung 8 auf, die mittels des Verschlusselements 6 öffenbar verschlossen ist. Die Gehäuseöffnung 8 ist zum Einbringen der Tuchrolle R in den Hohlraum 7 vorgesehen. Weiter weist der Gehäusekörper 4 einen Entnahmeschlitz 9 auf. Der Entnahmeschlitz 9 ist zur Entnahme der Desinfektionstücher T aus dem Hohlraum 7 und/oder von der Tuchrolle R vorgesehen uns mittels des Abdeckelements 5 freigebbar adgedeckt. Die Gehäuseeinrichtung 3 weist eine zylindrische Grundform G auf. Die zylindrische Grundform G ist entlang einer Längsrichtung X erstreckt und weist eine nicht näher bezeichnete abgerundete Grundfläche auf. Die Grundfläche ist vorliegend in etwa kreisförmig, so dass sich eine in etwa kreiszylindrische Grundform G ergibt. Es versteht sich, dass auch eine hiervon abweichende zylindrische Gestaltung der Gehäuseeinrichtung 3 vorgesehen sein kann. Die Halteeinrichtung 2 weist einen einends offenen, und komplementär zu der zylindrischen Grundform G gestalteten Aufnahmeraum G‘ auf. Der Aufnahmeraum G‘ ist dementsprechend in einer auf die Grundform G abgestimmten Weise zylindrisch gestaltet. In dem insbesondre anhand Fig. 1 ersichtlichen lösbar an der Halteeinrichtung 2 festgelegten Zustand der Gehäuseeinrichtung 3 ist dieselbe im Wesentlichen vollständig in dem Aufnahmeraum G‘ aufgenommen. Infolge der wenigstens einends offenen Gestaltung weist die Halteeinrichtung 2 wenigstens eine stirnendseitige Öffnung 10 auf. Die Gehäuseeinrichtung 3 kann durch die stirnendseitige Öffnung 10 auf einfache Weise in den Aufnahmeraum G‘ eingebracht und aus demselben entnommen werden.

Bei der gezeigten Ausführungsform ist der Aufnahmeraum G’ auch andernends offen und weist insoweit eine der Öffnung 10 in Längsrichtung X gegenüberliegende weitere Öffnung 11 auf. Hierdurch kann die Gehäuseeinrichtung 3 von beiden Seiten in den Aufnahmeraum G‘ eingebracht und aus diesem entnommen werden.

Bei der gezeigten Ausführungsform weist die Halteeinrichtung 2 einen Schalenkörper 12 auf. Der Schalenkörper 12 umgrenzt den Aufnahmeraum G‘. Mit anderen Worten ausgedrückt, umgreift der Schalenkörper 12 die Gehäuseeinrichtung 3 senkrecht zur Längsrichtung X formschlüssig. In Längsrichtung X ist die Gehäuseeinrichtung relativ zu dem Schalenkörper verschieblich. Der Schalenkörper 12 ist formstabil gestaltet und vorliegend aus Metall gefertigt. Alternativ kann eine Fertigung aus einem hinreichend beanspruchbaren Kunststoff vorgesehen sein. Im Vergleich zu den übrigen Abmessungen der Spenderanordnung 1 ist der Schalenkörper 12 dünnwandig gestaltet. Weiter weist der Schalenkörper 12 eine in Radialrichtung in den Aufnahmeraum G‘ reichende Ausnehmung 13 auf. Die Ausnehmung 13 erstreckt sich in Längsrichtung X über eine gesamte Länge des Schalenkörpers 12. Die Ausnehmung 13 ist vorliegend schlitzförmig gestaltet und parallel sowie fluchtend zu dem Entnahmeschlitz 9 ausgerichtet. Der Entnahmeschlitz 9 ist im Wesentlichen über eine gesamte Länge des Gehäusekörpers 4 erstreckt. Dabei mündet der Entnahmeschlitz 9 einends in die Gehäuseöffnung 8. Die Gehäuseöffnung 8 ist in Längsrichtung X einends stirnendseitig des Gehäusekörpers 4 angeordnet. Dabei gibt die Gehäuseöffnung 8 im geöffneten Zustand einen gesamten Querschnitt des Hohlraums 7 frei. Das Verschlusselement 6 ist bei der gezeigten Ausführungsform ein Deckel, der stirnendseitig auf den Gehäusekörper 4 aufgesteckt ist. Zu diesem Zweck weist der Gehäusekörper 4 einen Steckabschnitt 14 auf, der einends, an einem dem Deckel 6 zugewandten Stirnende angeordnet und in Umfangsrichtung des Gehäusekörpers 4 erstreckt ist. Im verschlossenen Zustand der Gehäuseöffnung 8 ist der Deckel 6 form- und/oder kraftschlüssig lösbar mit dem Steckabschnitt 14 zusammengefügt.

Der weitere gegenständliche Aufbau und die Funktionsweise der Spenderanordnung 1 werden nachfolgend im Detail anhand der Fig. 4 bis 10 erläutert. Die Fig. 4 bis 10 zeigen die Spenderanordnung 1 in unterschiedlichen Konfigurationen bei einer manuellen Handhabung zum Bestücken mit der Tuchrolle R (Fig. 3).

Das Bestücken der Spenderanordnung 1 erfolgt ausgehend von der anhand Fig. 4 ersichtlichen ersten Konfiguration. In dieser ersten Konfiguration ist die Spenderanordnung 1 gebrauchsfertig an der nicht näher bezeichneten Wandfläche angeordnet. Hierbei ist die Gehäuseeinrichtung 3 auf die vorbeschriebene Weise lösbar an der Halteeinrichtung 2 festgelegt und hierzu in Längsrichtung X seitlich in den Aufnahmeraum G‘ eingeschoben. Der Gehäusekörper 4 ist hierbei formschlüssig von dem Schalenkörper 12 umgriffen. In Längsrichtung X ist die Gehäuseeinrichtung 3 zu beiden Seiten stirnendseitig flächenbündig mit dem Schalenkörper 12 ausgerichtet. Das Abdeckelement 5 ist fluchtend zu der Ausnehmung 13 des Schalenkörpers 12 ausgerichtet. Um die Spenderanordnung 1 in ergonomisch besonders vorteilhafter weise mit der Tuchrolle R bestücken zu können, wird die Gehäuseeinrichtung 3 seitlich aus der Halteeinrichtung 2 geschoben. Wie anhand Fig. 4 schematisch angedeutet ist, erfolgt dies manuell. Vorliegend wird der Gehäusekörper 4 mitsamt des Abdeckelements 5 und des Verschlusselements 6 seitlich aus dem Schalenkörper 12 herausgeschoben. Dieses Herausschieben erfolgt - in Bezug auf die Zeichenebene der Fig. 4 - von links nach rechts. Dies in mittels eines Pfeils P1 angedeutet.

In der anhand Fig. 5 ersichtlichen zweiten Konfiguration ist die Gehäuseeinrichtung 3 von der Halteeinrichtung 2 gelöst. Dabei ist die anhand Fig. 5 ersichtliche Ausrichtung der Gehäuseeinrichtung 3 als rein exemplarisch zu verstehen. Denn anders als in Fig. 5 dargestellt kann die Gehäuseeinrichtung 3 beispielsweise auch vertikal aufgestellt oder schräg orientiert sein. Weiter wird in der zweiten Konfiguration das Verschlusselement 6 manuell von dem Gehäusekörper 4 gelöst. Hierdurch wird die Gehäuseöffnung 8 geöffnet und der Hohlraum 7 wird einends stirnendseitig freigegeben. Das Verschlusselement 6 wird hierzu - in Bezug auf die Zeichenebene der Fig. 5 - von rechts nach links von dem Gehäusekörper 4 abgezogen. Dies ist mittels eines Pfeils P2 angedeutet. Nach Entfernen des Verschlusselements 6 nimmt die Spenderanordnung 1 bzw. die Gehäuseeinrichtung 3 die anhand Fig. 6 ersichtliche dritte Konfiguration ein. In dieser dritten Konfiguration ist der Hohlraum 7 stirnendseitig vollständig geöffnet. Weiter wird in der dritten Konfiguration der Entnahmeschlitz 9 freigegeben.

Bei der vorliegend gezeigten Ausführungsform ist das Abdeckelement 5 zu diesem Zweck um eine Schwenkachse S zwischen einer Abdeckstellung, in welcher der Entnahmeschlitz 9 mittels des Abdeckelements 5 abgedeckt ist, und einer Freigabestellung, in welcher der Entnahmeschlitz 9 freigegeben ist, schwenkbeweglich an dem Gehäusekörper 4 gelagert. Die Abdeckstellung des Abdeckelements 5 ist insbesondere anhand der Fig. 1 , 4, 5 sowie 10 gezeigt. Die Freigabestellung ist anhand der Fig. 6, 7, 8, 9 gezeigt. Die Schwenkachse S ist parallel zu dem Entnahmeschlitz 9 orientiert. In dem anhand Fig. 1 ersichtlichen gebrauchsfertig an der Wandfläche befestigten Zustand der Spenderanordnung 1 ist die Schwenkachse S parallel zur Längsrichtung X erstreckt. In Bezug auf eine nicht näher bezeichnete Hochrichtung ist die Schwenkachse S unterhalb des Entnahmeschlitzes 9 angeordnet. In der Abdeckstellung ist das Abdeckelement 5 dementsprechend um die Schwenkachse S nach oben an den Gehäusekörper 4 herangeklappt. In der Freigabestellung ist das Abdeckelement 5 demgegenüber um die Schwenkachse S nach unten ab- bzw. aufgeklappt. Das Abdeckelement 5 kann insoweit auch als Abdeckklappe bezeichnet werden. Das manuelle Verschwenken des Abdeckelements 5 um die Schwenkachse S ist mittels eines Pfeils P3 verdeutlicht.

Wie weiter insbesondere anhand Fig. 6 ersichtlich ist, ist dem Abdeckelement 5 wenigstens ein Magnetelement 15 zugeordnet. Bei der gezeigten Ausführungsform sind zwei Magnetelmente 15 vorgesehen. Mittels der Magnetelemente 15 ist das Abdeckelement 5 magnetisch in der Abdeckstellung gehalten. Zu diesem Zweck wirken die Magnetelemente 15 magnetisch mit dem Gehäusekörper 4 und/oder dem Schalenkörper 12 zusammen. Vorliegend wirken die Magnetelemente 15 mit einem nicht näher bezeichneten metallischen Abschnitt des Gehäusekörpers 4 zusammen.

Ausgehend von der anhand Fig. 6 ersichtlichen dritten Konfiguration wird die Spenderanordnung 1 bzw. der Gehäusekörper 4 in der vierten Konfiguration (Fig. 7) mit der Tuchrolle R bestückt. Hierzu wird die Tuchrolle R manuell seitlich in den geöffneten Hohlraum 7 eingesteckt. Dieses Einstecken erfolgt vorliegend - in Bezug auf die Zeichenebene der Fig.7 - von links nach rechts. Dies ist mittels eines Pfeils P4 verdeutlicht. Dabei ist insbesondere anhand Fig. 7 ersichtlich, dass die Form- und/oder Gestaltgebung des Hohlraums 7 auf die Form- und/oder Gestaltgebung der Tuchrolle R abgestimmt ist. Die Tuchrolle R ist in einem in den Hohlraum 7 eingebrachten Zustand eng von dem Gehäusekörper 4 umschlossen. Im Übrigen weist die Tuchrolle R bei der gezeigten Ausführungsform einen Folienbeutel F auf. Dieser Folienbeutel F wirkt auf grundsätzlich bekannte Weise einem unerwünschten Austreten der Desinfektionslösung aus den Desinfektionstüchern T entgegen.

Ausgehend von der vierten Konfiguration (Fig. 7) wird die Spenderanordnung 1 bzw. die Gehäuseeinrichtung 3 in die anhand Fig. 8 ersichtliche fünfte Konfiguration überführt. Hierzu wird das Verschlusselement 6 auf den Gehäusekörper 4 aufgesteckt. Das Aufstecken erfolgt - in Bezug auf die Zeichenebene der Fig. 8 - von links nach rechts. Dies ist anhand eines Pfeils P5 verdeutlicht. Weiter ist gezeigt, dass ein nicht näher bezeichnetes Ende der Tuchrolle R in der Freigabestellung des Abdeckelements 5 aus dem Entnahmeschlitz 9 herausragt. Mit anderen Worten ausgedrückt ragt eines der Desinfektionstücher abschnittsweise aus dem Entnahmeschlitz 9, kann hierdurch auf einfache Weise manuell gegriffen und auf grundsätzlich bekannte Weise von der Tuchrolle R abgetrennt werden.

Hiernach wird das Abdeckelement 5 manuell um die Schwenkachse S zurück in die Abdeckstellung verlagert. Dies ist anhand Fig. 9 gezeigt. Die manuelle Bewegung zum Verschwenken des Abdeckelements 5 ist mittels eines Pfeils P6 verdeutlicht.

Hiernach wird die Spenderanordnung 1 in den gebrauchsfertigen Zustand überführt. Dies ist anhand Fig. 10 gezeigt. Hierzu wird die Gehäuseeinrichtung 3 - in Bezug auf die Zeichenebene der Fig. 10 - von links nach rechts in die Halteeinrichtung 2 eingeschoben. Dies ist mittels eines Pfeils P7 verdeutlicht.

Anhand Fig. 11 ist eine Ausführungsvariante mit einem alternativ gestalteten Abdeckelement 5a gezeigt. Die übrige Gestaltung der Spenderanordnung 1 ist unverändert gegenüber der anhand der Fig. 1 bis 10 erläuterten Gestaltung.

Die abweichende Gestaltung des Abdeckelements 5a ist insbesondere anhand Fig. 12 ersichtlich. Dort ist gezeigt, dass das Abdeckelement 5a einen in radialer Richtung der Gehäuseeinrichtung 3 abragenden Betätigungsabschnitt 16 aufweist. Zudem ist ein Federelement 17 vorgesehen. Mittels des Federelements 17 ist das Abdeckelement 5a in Richtung seiner Abdeckstellung vorgespannt. Das Federelement 17 ist vorliegend als Torsionsfeder gestaltet.

Weiter ist dem Abdeckelement 5a ein TIP-ON-Beschlag 18 zugeordnet. TIP-ON-Beschläge sind als solche grundsätzlich bekannt. Der TIP-ON-Beschlag 18 dient einer vereinfachten Verlagerung des Abdeckelements 5a von der Abdeck- in die Freigabestellung. Hierfür genügt es, wenn das Abdeckelement 5a an den Betätigungsabschnitt 16 angetippt wird.

Weiter weist das Abdeckelement 5a ein Magnetelement 15a auf. Mittels des Magnetelements 15a ist das Abdeckelement 5a magnetisch in seiner Abdeckstellung gehalten.

Es versteht sich, dass die anhand der Fig. 11 und 12 erörterten Merkmale des Abdeckelements 5a ohne Weiteres auf das Abdeckelement 5 gemäß den Fig. 1 bis 10 übertragbar ist.