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Title:
DOUBLE-FED ASYNCHRONOUS MACHINE WITHOUT A SLIP RING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/055959
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a double-fed asynchronous machine that is devoid of a slip ring. Said machine comprises a main machine (4) with three-phase windings in the main rotor (32) and main stator (34) and an inducer machine (6) with a direct current winding in the inducer stator (34) and three-phase winding in the inducer rotor (36). The three-phase windings in the main rotor (32) and inducer rotor are mounted on the same shaft (8) so as to be mechanically stationary and interact with said shaft to give a rotating part. A converter (28) for converting a current having an output frequency produced in the stator winding of the inducer machine to a current having a desired frequency fed to the stator winding of the main machine is stationarily mounted on the shaft (8).

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Inventors:
HERBST MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/DE2003/004145
Publication Date:
July 01, 2004
Filing Date:
December 16, 2003
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
HERBST MANFRED (DE)
International Classes:
H02K17/44; H02K19/26; (IPC1-7): H02K17/44; H02K17/30
Domestic Patent References:
WO2000067363A12000-11-09
WO2000067355A12000-11-09
WO1996010289A11996-04-04
Foreign References:
US4625160A1986-11-25
EP0889577A21999-01-07
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2002, no. 09 4 September 2002 (2002-09-04)
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Schleifringlose doppeltgespeiste Asynchronmaschine (2) mit einer Hauptmaschine (4) mit Drehstromwicklungen im Hauptläu fer (32) und Hauptständer (30) und einer Erregermaschine (6) mit Gleichstromwicklung im Erregerständer (34) und Drehstrom wicklung im Erregerläufer (36), wobei die Drehstromwicklungen im Hauptläufer (32) und Erregerläufer (36) mechanisch fest auf ein und derselben Welle (8) angebracht sind und gemeinsam mit dieser ein rotierendes Teil bilden, und mit einem auf der Welle (8) fest angebrachten Umrichter (28) zur Umrichtung ei ner in der Wicklung des Erregerläufers (36) erzeugten Lei stung einer Ausgangsfrequenz in eine der Wicklung des Haupt läufers (32) zugeführte Leistung einer Sollfrequenz.
2. Asynchronmaschine (2) nach Anspruch 1, bei der die Soll frequenz des Umrichters (28) vorgebbar ist.
3. Asynchronmaschine (2) nach Anspruch 1 oder 2, mit einer Übertragungseinrichtung (56) zum berührungslosen Übertragen von Daten von und zum rotierenden Teil, insbesondere zur Übertragung einer Sollfrequenz zum Umrichter (28).
4. Asynchronmaschine (2) nach Anspruch 3, bei der die Über tragungseinrichtung (56) zur berührungslosen Übertragung eine Funkübertragungsstrecke, insbesondere eine FunkLANVerbin dung ist.
5. Asynchronmaschine (2) nach einem der vorhergehenden An sprüche, bei der der Umrichter (28) Dioden zur Gleichrichtung der in der Wicklung des Erregerläufers (36) erzeugten Lei stung einer Ausgangsfrequenz und einen Wechselrichter zur Wechselrichtung in eine Wechselleistung der Sollfrequenz und einen zwischen Dioden und Wechselrichter liegenden Gleich kreis enthält.
6. Asynchronmaschine (2) nach Anspruch 5, bei der dem Gleich kreis Hilfsenergie entnommen wird, insbesondere zur Energie versorgung des Wechselrichters und der Übertragungseinrich tung (56).
7. Asynchronmaschine (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der die auf der Welle (8), insbesondere vom Wechselrich ter benötigte Hilfsenergie aus einer auf der Welle angebrach ten Hilfswicklung entnommen wird.
8. Asynchronmaschine (2) nach einem der vorhergehenden An sprüche, bei der in der Gleichstromwicklung im Erregerständer (34) die Stromstärke steuerbar ist.
9. Asynchronmaschine (2) nach einem der vorhergehenden An sprüche, die als Motor ausgelegt ist.
10. Asynchronmaschine (2) nach Anspruch 9, wobei der Motor für den dauerhaft übersynchronen Betrieb ausgelegt ist.
11. Asynchronmaschine (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, die als Generator, insbesondere als Generator in Windturbinen ausgelegt ist.
12. Asynchronmaschine (2) nach Anspruch 11, wobei der Genera tor für permanent unterfrequenten Betrieb ausgelegt ist.
13. Asynchronmaschine (2) nach einem der Ansprüche 11 bis 12, mit einem Regler (26) zur Regelung der Erregerleistung.
14. Asynchronmaschine (2) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, mit einem Regler (62) zur Regelung der Sollfrequenz.
15. Asynchronmaschine (2) nach einem der Ansprüche 11 bis 14, mit einem Regler (64) zur Regelung der am Hauptständer (30) abgegebenen Leistung, derart, dass diese Leistung mit kon stanter Frequenz abgegeben wird.
16. Asynchronmaschine (2) nach einem der Ansprüche 11 bis 15, bei der eine cosçRegelung der von der Wicklung des Haupt ständers (30) abgegebenen Leistung vorgesehen ist.
17. Asynchronmaschine (2) nach einem der Ansprüche 11 bis 16, zur Verwendung als Generator in einer Windturbine, bei der zur Optimierung des Wirkungsgrades der Windturbine eine ge meinsame Steuerung des Sollwertes für die Flügelstellung der Windturbine, des Sollwertes für die dem Erregerständer (34) zugeführte Leistung und des Wertes der Sollfrequenz im Haupt läufer (32) vorgesehen ist.
Description:
Beschreibung Schleifringlose doppeltgespeiste Asynchronmaschine Die Erfindung betrifft eine schleifringlose doppeltgespeiste Asynchronmaschine.

Doppeltgespeiste Asynchronmaschinen enthalten im allgemeinen zwei Drehstromwicklungen, eine am Maschinengestell oder- gehäuse ortsfest angebrachte Ständerwicklung und eine mecha- nisch fest auf einer Welle angebrachte Läuferwicklung, wobei die Welle mit der Läuferwicklung rotierbar bezüglich der Ständerwicklung gelagert ist. Die Läuferwicklung benötigt elektrische Läuferanschlüsse, die ortfest ruhend z. B. am Ma- schinengestell zugänglich sind. Die elektrische Verbindung der Läuferanschlüsse mit der Läuferwicklung erfolgt üblicher- weise über auf der Welle mechanisch fest angebrachte Schleif- ringe in Verbindung mit am Maschinengestell federnd ange- brachten Kohlebürsten, die auf den Schleifringen gleitend aufliegen und so einen elektrischen Kontakt herstellen.

Asynchronmaschinen werden als Motoren oder Generatoren einge- setzt. In Windturbinen der oberen Leistungsklasse, also etwa ab 1MW, werden zur Erzeugung elektrischer Energie meist dop- peltgespeiste Asynchrongeneratoren benutzt. Eine derartige Anordnung ist zum Beispiel aus"Warnecke, Otto ; Siemens Ener- gietechnik 5 (1983), Heft 6, S. 364ff"bekannt. Herkömmliche doppeltgespeiste Asynchrongeneratoren weisen Schleifringläu- fer und Drehstromwicklungen im Läufer und Ständer auf.

Bei Windenergieanlagen ist eine variable Drehzahl des Genera- tors aus verschiedenen Gründen vorteilhaft. Beispielsweise kann so ein plötzlich steigendes Angebot an Primärenergie in Form einer Windbö zunächst in eine Drehzahlerhöhung des Gene- rators umgesetzt werden und erst allmählich das Drehmoment der Anlage gesteigert und somit die Leistungsabgabe erhöht werden. Dies führt zu einer wesentlich reduzierten Belastung der mechanischen Bauteile der Windkraftanlage und einer ge-

glätteten Leistungskurve gegenüber einer Anlage mit fester Drehzahl. Dennoch soll der Generator an den Ausgangsklemmen eine Leistung mit netzsynchroner konstanter Frequenz erzeu- gen. Deshalb nutzt man die Drehstromwicklung im Läufer, um dort eine geregelte Differenzfrequenz einzuprägen. Aus der Addition von momentaner Drehzahl des Generators und Diffe- renzfrequenz im Läufer ergibt sich die Ständerfrequenz. Die Differenzfrequenz wird z. B. so gewählt, dass sich am Ausgang des Generators Netzfrequenz einstellt. Im Normalfall arbeitet der Generator in einem Drehzahlbereich, der um etwa 10-30% nach oben und unten von seiner synchronen Drehzahl abweicht.

Die im Läufer aufgeprägte Differenzfrequenz kann positiv oder negativ sein. Ebenso ist deshalb die Energierichtung positiv oder negativ, was bedeutet, dass bei untersynchronen Drehzah- len Energie in den Läufer gespeist wird und der jeweilige Be- darf dem Ständerstrom abgeführt wird ; bei übersynchronen Drehzahlen wird Energie aus dem Läufer entnommen und der je- weilige erzeugte Läuferstrom dem Ständerstrom bzw. Netz zuge- führt. Die Regelung bzw. Prägung der Läuferfrequenz erfolgt über ortsfeste ruhende Umrichter, das sind kombinierte Gleich-und Wechselrichter. Die Läuferwicklung ist über Schleifringe meist 3-phasig mit dem Umrichter verbunden.

Schleifringe und Kohlebürsten als mechanische Bauteile unter- liegen erheblichem Verschleiß und verursachen z. B. Kohlestaub als Abrieb der Kohlebürsten. Als Folge hiervon ist eine der- artig ausgerüstete Maschine sehr wartungsaufwendig. Je nach Betriebsbedingungen können Schleifringe und Bürsten zu unge- planten Ausfällen führen und wirken sich somit negativ auf die Verfügbarkeit der Maschine aus.

Bei großen Windturbinen und insbesondere in der Offshorean- wendung werden aus Schutz gegen Umwelteinflüsse total gekap- selte Generatoren benötigt, bei denen der anfallende Bürsten- staub aus elektrisch leitfähigem Graphit in der Maschine oder in der Maschinengondel verbleibt und eine zusätzliche Fehler- quelle (z. B. Wicklungskurzschlüsse) darstellt.

Zur Vermeidung der Problematik ist z. B. aus der DE 101 41 486 Al eine schleifringlose Asynchronmaschine bekannt, die die oben genannten Anforderungen erfüllt. Nachteilig hierbei ist allerdings, dass ausgehend vom Umrichter störende Oberwellen in das an die Maschine angeschlossene Stromnetz eingespeist werden. Wird die bekannte Asynchronmaschine als Generator be- trieben, ist eine Steuerung der elektrischen Eigenschaften der Maschine im Frequenzumrichter möglich. Diesem elektrisch nachgeschaltet sind in diesem Fall zwei Induktionsmaschinen in Reihenschaltung. Um die elektrischen Eigenschaften am Aus- gang der zweiten Maschine beeinflussen zu können, muss im Regler das Verhalten beider Maschinen berücksichtigt werden.

Hierbei geht beispielsweise die Drehzahl der Welle quadra- tisch in den Zusammenhang zwischen Ausgangsfrequenz des Um- richters und Ausgangsfrequenz des Generators ein. Eine Rege- lung ist deshalb nicht unaufwendig.

Aufgabe ist es nun, eine Asynchronmaschine anzugeben, die schleifringlos ausgeführt ist, günstige Oberwelleneigenschaf- ten besitzt und Regeleigenschaften ähnlich einer Schleifring- maschine aufweist.

Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch eine schleifringlose doppeltgespeiste Asynchronmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Eine solche Maschine enthält eine Hauptmaschine mit Drehstromwicklungen im Hauptläufer und Hauptständer und eine Erregermaschine mit Gleichstromwicklung im Erregerständer und Drehstromwicklung im Erregerläufer. Die Drehstromwicklungen im Hauptläufer und Erregerläufer sind me- chanisch fest auf ein und derselben Welle angebracht und bil- den gemeinsam mit dieser ein rotierendes Teil der Asynchron- maschine. Die Asynchronmaschine enthält weiter einen Umrich- ter, der auf der Welle fest angebracht ist. Der Umrichter dient zur Umrichtung einer in der Läuferwicklung der Erreger- maschine erzeugten Leistung, welche eine von der Drehzahl der Welle bestimmte Ausgangsfrequenz besitzt, in eine der Läufer-

wicklung der Hauptmaschine zugeführte Leistung, die eine vom Umrichter erzeugte Sollfrequenz aufweist.

Durch die Platzierung des Umrichters auf der Welle ist dieser sowohl eingangs-als auch ausgangsseitig nicht mehr direkt, sondern über je eine Induktionsmaschine mit dem Stromnetz verbunden. Die Übertragung von Oberwellen in das Stromnetz ist so weitestgehend unterdrückt, da eine Induktionsmaschine eine wesentlich"weichere"Spannungskurvenform aufweist als ein Umrichter. Eine gegebenenfalls durchzuführende Steue- rung/Regelung der elektrischen Eigenschaften der Maschine im generatorischen Betrieb muss deshalb auch, wie bei Schleif- ringmaschinen, nur das Verhalten einer einzigen Induktionsma- schine, nämlich der Hauptmaschine, berücksichtigen. Die Steuerung kann deshalb relativ einfach ausgeführt werden, nämlich wie bei einer herkömmlichen doppeltgespeisten Asyn- chronmaschine mit Schleifringen.

Durch die bürsten-und schleifringlose Ausführung der Asyn- chronmaschine wird der Abrieb der Bürsten in Form von Bür- stenstaub (Graphit) vermieden. Die Maschine kann nicht mehr durch Bürstenstaub verunreinigt werden und Graphitablagerun- gen scheiden als Fehlerquelle für Wicklungskurzschlüsse aus.

Bürsten und Schleifringe entfallen und somit die an diesen vorzunehmenden Wartungsarbeiten. Außerdem ist das Risiko un- geplanter Ausfälle durch den Wegfall wartungsintensiver und fehleranfälliger Teile, beispielsweise der Kohlebürsten, er- niedrigt. Die Verfügbarkeit der Maschine wird somit erhöht.

Die Aufgabe der Schleifringe und Kohlebürsten, nämlich elek- trische Leistung zwischen Läufer und Ständer zu übertragen, wird von der Erregermaschine übernommen, indem diese Energie nach dem Transformatorprinzip vermittels elektromagnetischer Felder überträgt.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Sollfrequenz der dem Hauptläufer zugeführten Leistung vorgebbar. Dadurch wird insbesondere im Generatorbetrieb der Asynchronmaschine bei

gegebener Drehzahl der Welle die Frequenz der am Hauptständer erzeugten Leistung steuerbar bzw. wird ermöglicht, dass bei veränderlicher Drehzahl der Welle durch Steuerung der Soll- frequenz die Frequenz der am Hauptständer abgegebenen Lei- stung konstant gehalten wird.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist eine Übertragungseinrichtung vorgesehen, die es erlaubt, Informa- tionen zwischen ruhendem und rotierendem Teil der Asynchron- maschine berührungslos zu übertragen. Diese Informationen können z. B. Steuersignale sein, die vom ruhenden Teil der Ma- schine zum (rotierenden) Umrichter übertragen werden, z. B. kann der Wert der Sollfrequenz des Umrichters im ruhenden Teil der Maschine bestimmt, errechnet oder vorgegeben werden und anschließend berührungslos zum Umrichter übertragen wer- den. Es können auch Informationen vom rotierenden Teil, z. B. die Temperaturen der Wicklungen der Haupt-und Erregerläufer, zum ruhenden Teil der Maschine übertragen werden und etwa dort weiterverarbeitet werden. Eine derartige Übertragungs- einrichtung zur Informationsübertragung muss mindestens zwei zusammenwirkende Gegenseiten enthalten, wobei jeweils eine als Sender und eine als Empfänger arbeitet und sich zwischen diesen eine Übertragungsstrecke befindet. Da jede Gegenseite sowohl als Sender als auch Empfänger arbeitet, bezeichnet man diese als Transceiver. Besonders günstig scheint die Anbrin- gung der Sende-und Empfangseinrichtungen im Bereich der Ma- schinenwelle, insbesondere an der Stirnseite des freien En- des, also der einer angeschlossenen Kupplung, einem Getriebe o. ä. abgewandten Stirnseite der Welle. Hierdurch können die zu überbrückenden Luftstrecken so klein wie möglich und kon- stant gehalten werden.

Die Übertragungseinrichtung zur berührungslosen Übertragung von Information kann eine Funkübertragungsstrecke, insbeson- dere eine Funk-LAN-Verbindung sein. Ein Funk-LAN hat gegen- über einer Infrarotstrecke den Vorteil, dass dieses unemp- findlicher gegen Verschmutzung ist.

In einer Ausgestaltung der Erfindung enthält der Umrichter Dioden, die die in der Erregerläuferwicklung erzeugte Lei- stung einer Ausgangsfrequenz gleichrichten. Weiterhin enthält der Umrichter einen Wechselrichter zur anschließenden Wech- selrichtung der Leistung in eine Wechselleistung einer Soll- frequenz. Der Umrichter enthält außerdem einen zwischen Dioden und Wechselrichter liegenden Gleichkreis. Ein Vorteil hierbei ist, dass dem Gleichkreis leicht Energie zur Versor- gung anderer elektrischer Verbraucher entnommen werden kann.

Dies kann z. B. der Umrichter selbst, insbesondere dessen Wechselrichter, oder der auf der Welle angebrachte Transcei- ver der Übertragungseinrichtung sein. Zur Umrichtung der Lei- stung von einer Ausgangsfrequenz in eine Sollfrequenz benö- tigt der Umrichter zusätzliche Hilfsenergie. In einer Ausge- staltung der Erfindung bezieht der Umrichter die Hilfsenergie aus dem Gleichkreis zwischen Dioden und Wechselrichter. Zu- sätzliche Maßnahmen zur Energieversorgung des Wechselrichters werden so vermieden.

In einer anderen Ausführungsform bezieht der Umrichter die benötigte Hilfsenergie aus einer auf der Welle angebrachten Hilfswicklung. Der Vorteil hierbei ist, dass in den elektri- schen Kreis aus Erregermaschine, Umrichter und Hauptmaschine nicht durch Entnahme einer variablen Energiemenge eingegrif- fen wird. Oberschwingungen können so besser vermieden werden.

Die Stromstärke in der Gleichstromwicklung im Erregerständer kann steuerbar ausgeführt sein. Hierdurch ist die Leistung steuerbar, die in der Läuferwicklung der Erregermaschine in- duziert und dem Umrichter bzw. der Drehstromwicklung des Hauptläufers zugeführt wird, was wiederum dazu führt, bei Ge- neratorbetrieb parallel zum Netz die am Hauptständer abgege- bene Leistung zu steuern. Außerdem kann hierdurch mittels ei- ner der Erregerleistungs-und Sollfrequenzregelung übergeord- neten Regelung im Parallelbetrieb mit einem stärkeren Netz der Leistungsfaktor geregelt werden (cos-ç-Regelung).

In einer Ausführungsform der Asynchronmaschine als Motor ist diese für dauerhaft übersynchronen Betrieb ausgelegt.

In einer anderen Ausführungsform ist die Asynchronmaschine als Generator, insbesondere als Generator in Windturbinen ausgelegt. Eine Windturbine lässt sich durch Verwendung eines entsprechenden Getriebes zwischen der mit den Rotorblättern verbundenen Achse und Generator derart auslegen, dass selbst bei maximal erreichbarer Drehzahl der Rotorblätter die Dreh- zahl des Generators so niedrig bleibt, dass dieser immer im untersynchronen Betrieb läuft. So wird Leistung, wie oben be- schrieben, immer nur dem Hauptläufer zugeführt. In dieser Ausführungsform ist der Generator deshalb für permanent un- terfrequenten Betrieb ausgelegt.

In bevorzugten Ausführungsformen ist der Generator mit Reg- lern ausgerüstet, die die Erregerleistung, also z. B. bei ge- gebener Spannung den Strom in der Erregermaschine und die Sollfrequenz für den Umrichter bestimmen. Die Regler können derart ausgeführt sein, dass an den Ausgangsklemmen der Dreh- stromwicklung im Hauptständer stets eine Leistung mit kon- stanter Frequenz, insbesondere der Netzfrequenz, abgegeben wird. Hierdurch ist ein Betrieb des Generators zur Stromer- zeugung an einem Stromnetz mit fest vorgegebener Netzfre- quenz, z. B. dem öffentlichen Stromnetz, möglich.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine Vorrichtung vorgesehen, die eine Steuerung der Pha- senlage zwischen dem vom Generator abgegebenen Strom und der Spannung erlaubt. Dies erfolgt vorzugsweise durch eine der Erregerleistungs-und Sollfrequenzregelung übergeordnete Re- gelung. Es handelt sich um eine sogenannte Blindleistungs- oder cos-ç-Regelung. Das Verhältnis zwischen Wirk-und Blind- leistung kann also den Netzbedürfnissen angepasst werden.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform bei der Ver- wendung der Asynchronmaschine als Generator in einer Windtur-

bine ist zur Optimierung des Wirkungsgrades der Windturbine eine gemeinsame Steuerung des Sollwertes für die Flügelstel- lung der Windturbine, des Sollwertes für die dem Ständer der Erregermaschine zugeführte Leistung und die Sollfrequenz in der Hauptläuferwicklung vorgesehen.

Für eine weitere Erläuterung der Erfindung wird auf die Aus- führungsbeispiele der Zeichnung verwiesen. Es zeigen : Fig. 1 eine Asynchronmaschine gemäß der Erfindung in der Auslegung als Generator mit Anschluss an ein Strom- versorgungsnetz, Fig. 2 eine Asynchronmaschine gemäß der Erfindung in der Auslegung als Generator, jeweils in einer Prinzipdarstellung.

In Fig. 1 ist eine Asynchronmaschine 2 im Betrieb als Genera- tor dargestellt, die eine Hauptmaschine 4 und eine Erregerma- schine 6 enthält. Die Asynchronmaschine 2 wird über eine Wel- le 8 zum Beispiel von einem nicht dargestellten Windrad ange- trieben. Die Hauptmaschine 4 ist über elektrische Leitungen 10 und 12 an einem Stromnetz 14 angeschlossen, in welches sie elektrische Energie einspeist. Über elektrische Leitungen 12 und 16 ist am Stromnetz 14 weiterhin ein Erregergerät 18 an- geschlossen, welches die Erregermaschine 6 über eine elektri- sche Leitung 20 mit Energie speist. Das Erregergerät 18 ent- hält einen Transformator 22, einen Gleichrichter 24 und einen Regler 26. Der Regler 26 regelt durch Nachführung bzw. Rege- lung der Erregerleistung, also der der Erregermaschine 6 zu- geführten Gleichleistung, die Spannung am Ausgang der Haupt- maschine 4 (Klemmen 50 ; Fig. 2).

Elektrisch zwischen Erregermaschine 6 und Hauptmaschine 4 ist ein Umrichter 28 geschaltet, der die in der Erregermaschine erzeugte bzw. übertragene Leistung einer Ausgangsfrequenz in

eine Leistung einer Sollfrequenz umrichtet und der Hauptma- schine 4 zuführt. Die Ausgangsfrequenz ist hierbei von der Drehzahl der Welle 8 und, im Falle einer Windkraftanlage, so- mit vom aktuellen Angebot an Primärenergie (also der Wind- stärke) abhängig.

In bisherigen Ausführungsformen von doppelt gespeisten Asyn- chrongeneratoren waren Umrichter 28 stets anstelle des Erre- gergerätes 18 zwischen den Leitungen 16 und 20-das ent- spricht einer Platzierung zwischen Netzklemmen und Läufer- schleifringen-angeordnet. Hierdurch wurden in Richtung des Pfeiles 29 Oberwellen in das Stromnetz 14 eingespeist. Durch die Positionierung des Umrichters 28 auf der Welle 8 und elektrisch zwischen der Hauptmaschine 4 und der Erregerma- schine 6 wird die Einspeisung von Oberwellen in das Stromnetz 14 weitestgehend vermieden. Die vom Umrichter erzeugten Ober- wellen durchlaufen nämlich in jedem Fall eine Induktionsma- schine (4 oder 6), bevor sie in das Stromnetz 14 gelangen können. Induktionsmaschinen haben jedoch eine sehr"weiche" Spannungskurvenform, d. h. Oberwellen werden sehr gut ge- dämpft.

Um den Generator an einem Stromnetz 14 mit festgelegter Netz- frequenz betreiben zu können, muss dieser stets Leistung die- ser Netzfrequenz abgeben. Da beispielsweise in Windkraftanla- gen die Drehzahl des Generators stark variieren kann, muss eine Frequenzanpassung stattfinden. Hierzu ist es nötig, dass im Umrichter 28 die Sollfrequenz vorgebbar ist. Die Sollfre- quenz wird in einem Regler 62 bestimmt und über die Leitung 63 an den Umrichter 28 übermittelt. Durch die Regelung der dem Erregerständer zugeführten Leistung mit Hilfe des Reglers 26 und durch die Wahl einer geeigneten Sollfrequenz im Um- richter 28 wird die Anlage derart gesteuert, dass über die Leitung 10 von der Asynchronmaschine 2 stets Leistung mit Netzfrequenz ins Stromnetz 14 eingespeist wird, der Generator also netzsynchron arbeitet. Um beide Regler 26 und 62 zu ko- ordinieren, ist ein übergeordneter Regler 64 vorgesehen. Mit

Hilfe dessen kann z. B. eine Blindleistungsregelung für die in das Netz 14 eingespeiste Leistung realisiert werden. Im Par- allelbetrieb mit einem stärkeren Netz 14 kann somit auch der Leistungsfaktor cos- geregelt werden.

In Fig. 2 ist zu erkennen, dass die Hauptmaschine 4 der Asyn- chronmaschine 2 den Hauptständer 30 und den Hauptläufer 32 enthält. Die Erregermaschine 6 enthält den Erregerständer 34 und den Erregerläufer 36. Hauptständer und-läufer 30 und 32 und Erregerläufer 36 enthalten Drehstromwicklungen, der Erre- gerständer 34 enthält eine Gleichstromwicklung. Erregerläufer 36 und Hauptläufer 32 sind mechanisch fest auf der Welle 8 angebracht. Weiterhin mechanisch fest auf der Welle ange- bracht ist ein Lüfterrad 38, der Umrichter 28 und die elek- trischen Leitungen 40 und 42 zur Verbindung von Umrichter 28 mit den Läuferwicklungen 36 und 32. Die Welle ist in Lagern 44 drehbar gegenüber dem Gehäuse 46 der Asynchronmaschine 2 gelagert.

Im Betrieb dreht sich die Achse 8 und die auf ihr angebrach- ten Teile rotierend in der Asynchronmaschine 2. Das Lüfterrad 38 fördert Kühlluft durch die Asynchronmaschine 2, um z. B. in den Wicklungen oder im Umrichter 28 umgesetzte Leistungsver- luste in Form von Wärme aus der Maschine abzutransportieren, also die Maschine zu kühlen. Am Gehäuse 46 der Asynchronma- schine 2 angebracht ist ein Klemmkasten 48, der elektrische Klemmen 50 trägt. An den Klemmen 50 ist zum einen die Haupt- ständerwicklung 30 angeschlossen, um z. B. im Generatorbetrieb die in ihr erzeugte Leistung abführen zu können. Zum anderen ist an den Klemmen 50 die Regelung 26 angeschlossen, um eine an den Klemmen 50 eingespeiste Gleichleistung geregelt an die Erregerständerwicklung 34 weiterzugeben.

An der Stirnseite 52 der Welle 8 greift zum Beispiel kraft- schlüssig die Welle eines nicht dargestellten Windrades an der Welle 8 an, die Welle 8 wird also aus Richtung der Stirn- seite 52 mechanisch angetrieben. An der gegenüberliegenden

Stirnseite 54 der Welle 8 ist eine Übertragungseinrichtung 56 zur drahtlosen Informationsübertragung positioniert, die ei- nen mechanisch fest auf der Welle angebrachten Transceiver 58 und einen ortsfest bezüglich des Generatorgehäuses 46 ruhen- den Transceiver 60 enthält. Zwischen den beiden Transceivern 58 und 60 befindet sich eine Übertragungsstrecke 61. Mit Hil- fe der Übertragungseinrichtung 56 zur Informationsübertragung und einer Leitung 63 kann zum Beispiel ein Sollwert von einem ruhenden Sollwertgeber im Regler 62 zum rotierenden Umrichter 28 berührungslos übertragen werden.

Im Generatorbetrieb ist die Gleichstromwicklung des Erreger- ständers 34 von einem Gleichstrom durchflossen, dessen Lei- stung durch den Regler 26 geregelt ist. Der Gleichstrom im Erregerständer 34 erzeugt ein magnetisches Gleichfeld, in dem die Drehstromwicklung des Erregerläufers 36 rotiert. Hier- durch wird eine Spannung bzw. Leistung in der Drehstromwick- lung des Erregerläufers 36 induziert. Die so erzeugte Lei- stung im Erregerläufer 36 wird über die Leitung 42 dem Um- richter 28 zugeführt. Über Dioden im Umrichter wird die Wech- selleistung zunächst gleichgerichtet, zum Beispiel in eine Gleichspannung. Aus dieser Gleichspannung können sämtliche auf der Welle 8 befindlichen elektrischen Verbraucher ver- sorgt werden, zum Beispiel der Wechselrichter im Umrichter oder der an der Stirnseite 54 angebrachte Transceiver 58 der Übertragungseinrichtung 56 zur Informationsübertragung.

Die gleichgerichtete Leistung wird anschließend vom Wechsel- richter 28 in eine Leistung mit Sollfrequenz umgerichtet und über die Zuleitung 40 der Drehstromwicklung im Hauptläufer 32 zugeführt. Durch die (rotierende) Drehstromwicklung wird nun wiederum ein magnetisches Wechselfeld erzeugt, das in der Drehstromwicklung des Hauptständers 30 eine Wechselspannung einer Summenfrequenz induziert, wobei die Summenfrequenz ab- hängig von der im Wechselrichter 28 vorgegebenen Sollfrequenz und der Drehzahl der Welle 8 ist. Die Größe des Stromes im

Hauptläufer 32 wird durch die Größe des Stromes, der dem Er- regerständer 34 zugeführt wird, geregelt.

Die Sollfrequenz, die im Wechselrichter 28 als Führungsgröße für die Frequenztaktung genutzt wird, also die Frequenz im Hauptläufer 32, wird in einem ruhenden Regler 62 gebildet.

Die Sollfrequenz wird berührungslos zum Umrichter 28 übertra- gen. Die Sollfrequenz wirkt über die induktive Kupplung zwi- schen Erregerläufer 32 und-ständer 30 auf die Nennfrequenz der vom Generator abgegebenen Leistung an den Klemmen 50. Im Parallelbetrieb mit einem stärkeren Netz 14 wird somit auch die Abgabeleistung des Generators 2 geregelt.

Nach dem oben beschriebenen Prinzip können nur positive Dif- ferenzfrequenzen zwischen Drehzahl und Sollfrequenz erzeugt werden, also Leistung dem Hauptläufer 32 nur zugeführt wer- den, da eine Leistungsübertragung vom Läufer 36 zum Ständer 34 der Erregermaschine nicht möglich ist. Der Generator ist deshalb für den dauerhaft unterfrequenten Betrieb ausgelegt.

Dies wird durch die oben erwähnte Getriebeabstimmung er- reicht. Da der Leistungsfluss vom Netz 14 in das Erregergerät 18 stattfindet, das im wesentlichen kaum Oberwellen zurück- speist und die Netzspeisung von der Hauptmaschine 4 zum Netz 14 hin erfolgt und auch hier kaum Oberwellen zu finden sind, ist der erfindungsgemäße Generator durch eine bessere Span- nungskurvenform als herkömmliche doppeltgespeiste Asynchron- generatoren gekennzeichnet.

Ein Abgleich der Regler 26 und 62 mit der Flügelverstellung und der Leistungsregelung der Windturbine ist möglich und sinnvoll, um den Wirkungsgrad der Windturbine zu optimieren.

Hierzu dient der übergeordnete Regler 64. Der Abgleich der Regler 26,62 und 64 untereinander oder die Kombination aller Regler in einer einzigen Regeleinheit ist ebenso möglich und sinnvoll, um Kosten zu sparen und eine einheitliche Regelung zu realisieren.