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Title:
DUAL SECURITY MARK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/101890
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a flat dual security mark comprising two different security elements, one of which can be checked in the visible spectral region and the other in the ultraviolet spectral region of the light. Said security mark comprises plate-type effect pigments and luminescent pigments in such a low concentration that the latter can be recognised as individual particles with the naked eye under the action of UV light. The invention also relates to a method for producing said security mark and to the use of the same.

Inventors:
KUNTZ MATTHIAS (DE)
KRIETSCH BURKHARD (DE)
WALTER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/004612
Publication Date:
November 25, 2004
Filing Date:
April 30, 2004
Export Citation:
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Assignee:
MERCK PATENT GMBH (DE)
KUNTZ MATTHIAS (DE)
KRIETSCH BURKHARD (DE)
WALTER ANDREAS (DE)
International Classes:
B41M3/14; B42D15/00; D21H21/30; D21H21/40; (IPC1-7): D21H21/40; D21H21/30; B41M3/14; B42D15/00
Foreign References:
DE2443164B11976-01-22
FR2478695A11981-09-25
EP0219743A11987-04-29
EP0226367A11987-06-24
DE3938055A11991-05-23
EP0681009A21995-11-08
EP0756945A11997-02-05
EP0657297A11995-06-14
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2003, no. 02 5 February 2003 (2003-02-05)
Attorney, Agent or Firm:
MERCK PATENT GMBH (Darmstadt, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Flächiges duales Sicherheitsmerkmal, enthaltend mindestens ein plättchenförmiges Effektpigment sowie mindestens ein im ultra violetten Spektralbereich lumineszierendes Pigment mit einer mittleren Partikelgröße von 160 um, wobei die lumineszierenden Pigmente in einer derart geringen Konzentration vorliegen, dass sie unter Einwirkung von UVLicht mit bloßem Auge als Einzelpartikel erkennbar sind.
2. Sicherheitsmerkmal gemäß Anspruch 1, wobei das lumineszierende Pigment ein fluoreszierendes Pigment ist.
3. Sicherheitsmerkmal gemäß den Ansprüchen 1 und 2, wobei das lumineszierende Pigment eine Partikelgröße von 240 um aufweist.
4. Sicherheitsmerkmal gemäß Anspruch 1 bis 3, enthaltend mindestens zwei verschieden farbige lumineszierende Pigmente.
5. Sicherheitsmerkmal gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, wobei das plätt chenförmige Effektpigment ein Periglanzpigment, ein überwiegend transparentes oder semitransparentes Interferenzpigment, ein Metall effektpigment oder ein Flüssigkristallpigment (Liquid Crystal Pigment) ist.
6. Sicherheitsmerkmal gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, wobei das plätt chenförmige Effektpigment einen anorganischen plättchenförmigen Träger mit mindestens einer Beschichtung aus einem Metall, Metall oxid, Metalloxidhydrat oder deren Gemischen, einem Metallmischoxid, suboxid,oxinitrid, Metallfluorid, BiOCI oder einem Polymer umfaßt.
7. Sicherheitsmerkmal gemäß Anspruch 6, wobei der anorganische plättchenförmige Träger aus natürlichem oder synthetischem Glimmer, Talk, Kaolin, Glas, SiO2, Ti02, A1203, Fe203Plättchen oder deren Gemischen, Polymeroder Graphitplättchen oder aus Metallplättchen besteht.
8. Sicherheitsmerkmal gemäß den Ansprüchen 1 bis 7, wobei das plätt chenförmige Effektpigment ein mehrschichtiges Interferenzpigment ist.
9. Sicherheitsmerkmal gemäß den Ansprüchen 1 bis 8, wobei das plätt chenförmige Effektpigment einen Träger aus Glimmer, Glas, Si02, T ! 02 oder Al203 oder deren Gemischen und mindestens eine darauf befindliche Schicht aus einem farblosen oder farbigen Metalloxid aus gewählt aus TiO2, Titansuboxiden, Titanoxinitriden, Fe203, Fe304, Sn02, Sb203, Si02, Al203, Zr02, B203, Cr203, ZnO, CuO, NiO oder deren Gemischen umfaßt.
10. Sicherheitsmerkmal gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, wobei das plättchenförmige Effektpigment ein optisch variables Pigment ist.
11. Sicherheitsmerkmal gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, enthaltend als lumineszierendes Pigment ein plättchen förmiges Pigment, welches einen anorganischen plättchenförmigen Träger und mindestens eine Schicht umfaßt, welche einen fluores zierenden Farbstoff enthält.
12. Sicherheitsmerkmal gemäß Anspruch 11, wobei das lumineszierende Pigment aus einem plättchenförmigen Effektpigment mit mindestens einer zusätzlichen Schicht, welche einen fluoreszierenden Farbstoff enthält, besteht.
13. Sicherheitsmerkmal gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, welches auf einem Wertdokument oder einem zu sichernden Gegenstand vollflächig oder partiell aufgebracht ist.
14. Sicherheitsmerkmal gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, welches auf oder in einem Wertdokument oder einem zu sichernden Gegenstand vollflächig oder partiell in Form einer poly meren Schicht vorliegt.
15. Sicherheitsmerkmal gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12 welches zusätzlich mindestens ein Polymer enthält und ein Basismaterial für ein Wertdokument ist.
16. Sicherheitsmerkmal gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, welches zusätzlich maschinenlesbar ist.
17. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitsmerkmales gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13 sowie 16, wobei eine Beschichtungslösung enthaltend mindestens ein plättchenförmiges Effektpigment sowie mindestens ein im ultravioletten Spektralbereich lumineszierendes Pigment mit einer mittleren Partikeigröße von 160 um in einem Anteil von 0,01 bis 3 Gew. %, bezogen auf die Beschichtungslösung, sowie mindestens ein geeignetes Bindemittel, auf mindestens eine Fläche eines Wertdokumentes oder eines zu sichernden Gegenstandes vollflächig oder partiell aufgetragen, getrocknet und gegebenenfalls verfestigt wird und wobei das plätt chenförmige Effektpigment im wesentlichen parallel zu der beschichteten Fläche des Wertdokumentes oder des zu sichernden Gegenstandes ausgerichtet ist.
18. Verfahren gemäß Anspruch 17, wobei das plättchenförmige Effekt pigment in einem Anteil von 540 Gew. %, bezogen auf die Beschichtungslösung, in der Beschichtungslösung enthalten ist.
19. Verfahren gemäß Anspruch 18, wobei das plättchenförmige Effekt pigment in einem Anteil von 1530 Gew. %, bezogen auf die Beschichtungslösung, in der Beschichtungslösung enthalten ist.
20. Verfahren gemäß den Ansprüchen 17bis 19, wobei die Beschichtungslösung eine Druckfarbe ist.
21. Verfahren gemäß den Ansprüchen 17 bis 20, wobei die Beschichtungslösung eine Druckfarbe für den Offsetdruck, das Offset Coating, den Flexodruck, den Siebdruck, den Rastertiefdruck oder eine Druckfarbe für das Overprint Varnish Verfahren ist.
22. Verfahren gemäß den Ansprüchen 17 bis 21, wobei das lumineszierende Pigment eine Partikelgröße von 240 um aufweist.
23. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 22, wobei der Anteil des lumineszierenden Pigmentes 0,01 bis 2 Gew. %, bezogen auf die Beschichtungslösung, beträgt.
24. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 23, wobei mindestens zwei verschieden farbige lumineszierende Pigmente eingesetzt werden.
25. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitsmerkmales gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, wobei eine polymere Schicht, welche zwei im wesentlichen parallel zueinander liegende Ober flächen aufweist und mindestens ein plättchenförmiges Effektpigment sowie mindestens ein lumineszierendes Pigment mit einer mittleren Partikelgröße von 160 um in einem Anteil von 0,001 bis 1 Gew. %, bezogen auf die polymere Schicht, sowie mindestens ein Polymer enthält, vollflächig oder partiell auf oder in ein Wertdokument oder einen zu sichernden Gegenstand aufoder eingebracht wird und wobei das plättchenförmige Effektpigment im wesentlichen parallel zu den Oberflächen der polymeren Schicht ausgerichtet ist.
26. Verfahren gemäß Anspruch 25, wobei das plättchenförmige Effekt pigment in einem Anteil von 0,2 bis 10 Gew. %, bezogen auf die polymere Schicht, in der polymeren Schicht enthalten ist.
27. Verfahren gemäß den Ansprüchen 25 und 26, wobei das lumineszierende Pigment eine Partikelgröße von 240 um aufweist.
28. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 27, wobei der Anteil des lumineszierenden Pigmentes 0,01 bis 0,3 Gew. %, bezogen auf die polymere Schicht, beträgt.
29. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 28, wobei mindestens zwei verschieden farbige lumineszierende Pigmente eingesetzt werden.
30. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 29, wobei die polymere Schicht in Form einer Folie vorliegt.
31. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüchen 25 bis 30, wobei die polymere Schicht in Form von Streifen in oder auf das Wertdokument einoder aufgebracht wird.
32. Verwendung eines Sicherheitsmerkmales gemäß den Ansprüchen 1 bis 16 zur Sicherung von Wertdokumenten und Gegenständen das alltäglichen Gebrauchs.
33. Verwendung eines Sicherheitsmerkmales gemäß Anspruch 32, wobei das Sicherheitsmerkmal als Beschichtung auf einem Wertdokument oder einem zu sichernden Gegenstand vorliegt.
34. Verwendung eines Sicherheitsmerkmales gemäß Anspruch 33, wobei die Beschichtung mittels Offsetdruck, OffsetCoating, Flexodruck, Siebdruckoder Rastertiefdruckverfahren oder im Overprint Varnish Verfahren aufgebracht ist.
35. Verwendung eines Sicherheitsmerkmales gemäß Anspruch 32, wobei das Sicherheitsmerkmal in Form einer polymeren Schicht auf oder in einem Wertdokument oder einem zu sichernden Gegenstand vorliegt.
36. Verwendung eine Sicherheitsmerkmales gemäß Anspruch 15 als Basismaterial für ein Wertdokument.
37. Wertdokument, enthaltend ein flächiges Sicherheitsmerkmal gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13 oder 16, wobei das Sicherheitsmerkmal aufgedruckt ist.
38. Wertdokument, enthaltend ein flächiges Sicherheitsmerkmal gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, wobei das Sicher heitsmerkmal in Form einer polymeren Schicht vorliegt.
39. Wertdokument gemäß Anspruch 37, wobei das Sicherheitsmerkmal im Offsetdruck, OffsetCoating, Flexodruck, Siebdruckoder Raster tiefdruckverfahren oder im Overprint Varnish Verfahren aufgedruckt ist.
Description:
Duales Sicherheitsmerkmal Die Erfindung betrifft ein flächiges duales Sicherheitsmerkmal, welches zwei verschiedene Sicherheitskomponenten umfasst, von denen eine im sichtbaren Spektralbereich und eine im ultravioletten Spektralbereich des Lichtes verifizierbar ist. Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Sicherheitsmerkmales sowie dessen Verwendung in Wertdokumenten.

Wertdokumente wie Banknoten, Schecks, Kreditkarten, Aktien, Pässe, Ausweisdokumente, Führerscheine, Eintrittskarten, Wertmarken und der- gleichen werden seit vielen Jahren mit verschiedensten Sicherheitsmerk- malen ausgerüstet, um eine Fälschung dieser Produkte zu erschweren oder im Idealfalle gänzlich unmöglich zu machen.

Da sich in den letzten Jahren Fälle von umfangreicher Produktpiraterie häufen, trifft dies auch in zunehmendem Maße auf andere Elemente der Produktsicherung, wie beispielsweise Etiketten, Verpackungsmaterialien, Siegel etc. zu.

Die verwendeten Sicherheitsmerkmale werden dabei in verschiedene Stufen eingeordnet. So sind die so genannten Humanmerkmale solche Sicherheitsmerkmale, die vom ungeschulten Betrachter ohne Verwendung von Hilfsmitteln und unter allgemeinen Lichtbedingungen wie natürlichem oder künstlichem Tageslicht bei durchschnittlichem Sehvermögen als Sicherheitsmerkmale optisch oder über den Tastsinn wahrgenommen werden können. Diese Sicherheitsmerkmale werden auch als first level feature bezeichnet.

So genannte second level features sind dagegen Sicherheitsmerkmale, welche mit einfachen, weit verbreiteten Hilfsmitteln, wie beispielsweise UV-

Lampen, UV-Dioden oder optischen Vergrößerungsgeräten, leicht erfaßbar sind.

Obwohl inzwischen Spezialgeräte entwickelt wurden, welche besonders ausgebildeten Experten die Untersuchung und damit die Echtheitsprüfung von Wertdokumenten aller Art ermöglichen, sind die erstgenannten first und second level features die Merkmale, die dem so genannten"Mann auf der Straße"oder auch der Kassiererin im Supermarkt schnell und kosten- günstig die Echtheitsprüfung insbesondere im Umlauf befindlicher Bank- noten erlauben und zu einer hinreichenden Sicherheit im üblichen Geschäftsgebaren führen sollen. Aus diesem Grunde werden diese Merk- male besonders häufig eingesetzt.

Es ist offensichtlich, dass die Fälschung von Wertdokumenten mit Sicher- heitsmerkmalen durch Erhöhung der Anzahl der Sicherheitsmerkmale und Verwendung von Sicherheitsmerkmalen aus unterschiedlichen Stufen er- schwert wird. Die Erfahrung zeigt, dass die Sicherheit durch ein zweites Sicherheitsmerkmal nicht einfach nur verdoppelt wird, sondern dass der Zugewinn an Sicherheit weit höher liegen kann, da potentielle Fälscher zu Versuchen mit verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten gezwungen werden. Aus diesem Grund werden in einem Wertdokument bevorzugt mehrere verschiedenartige Sicherheitsmerkmale miteinander kombiniert.

Diese liegen in der Regel nebeneinander vor, so dass sich auf dem Wert- dokument mehrere voneinander unabhängige Sicherheitsmerkmale befinden, deren Art und Lage von der untersuchenden Person gekannt werden muss, um die vorhandenen Merkmale mit oder ohne Hilfsmittel auffinden zu können.

Das ist ein zeitraubender Vorgang, wenn sich beispielsweise bei Bank- noten Sicherheitsmerkmale auf beiden Seiten der Banknote befinden.

Außerdem führt das Aufbringen mehrerer verschiedenartiger Sicherheits- merkmale insbesondere im Falle von Wertdokumenten, die wie Banknoten in hoher Auflage im Umlauf sind, auch zu einer deutlichen Erhöhung der

Herstellungskosten. Dazu kommt, dass bei einer Kombination von Merk- malen die Effekte verschiedener Sicherheitsmerkmale durch Farb-oder Metailicüberdrucke vermindert oder verfälscht werden können, was Unsicherheiten bei der Beurteilung der Echtheit der Sicherheitsmerkmale hervorrufen kann.

Es ist bekannt, als Humanmerkmale beispielsweise farbige Aufdrucke ver- schiedener Formen zu verwenden, deren Farbgebung unter wechselnden Betrachtungswinkeln veränderlich ist. Dabei kann sich diese veränderliche Farbigkeit auf Hell/Dunkel-Effekte, Metalliceffekte, irisierende Effekte, "holographische"Effekte oder eine sichtbare Farbänderung bei Betrachtung des Merkmales innerhalb oder außerhalb des Glanzwinkels beziehen. Um diese Wirkungen zu erzielen, ist unter anderem der Einsatz von Effektpigmenten aller Art, beispielsweise von transparenten oder deckenden, periglänzenden oder optisch variablen Pigmenten in diesen Merkmalen bekannt. Zur Herstellung der Sicherheitsmerkmale werden diese Pigmente oft in Druckfarben verwendet, mittels derer das Sicher- heitsmerkmal aufgedruckt wird. Die Pigmente können jedoch auch in Kunststoffmaterialien eingearbeitet und dann bevorzugt in Streifenform in oder auf dem Wertdokument aufgebracht werden.

So sind beispielsweise aus der US 5,171, 363 und der US 5,279, 657 optisch variable Druckfarben bekannt, welche optisch variable plättchen- förmige Pigmente enthalten, die eine mehrlagige Dünnfilmstruktur auf- weisen und vorzugsweise aus einer zentralen Reflektorschicht sowie dielektrischen Zwischenschichten und dünnen transparenten Absorptions- schichten beiderseits der zentralen Absorptionsschicht bestehen. Diese Pigmente weisen ein Aspektverhältnis (Verhältnis des mittleren Durch- messers zur mittleren Teilchendicke) von mindestens 2 : 1 sowie mittlere Durchmesser von 2-200 pm auf. Sie zeigen mit wechselndem Betrachtungswinkel genau zwei verschiedene Farben. Dies kann durch das Zugeben von absorbierenden Pigmenten oder Farbstoffen abgesichert

werden, die unerwünschte Farbzwischentöne ausfiltern sollen. Diese Druckfarben können zur Herstellung optisch variabler flächiger Sicher- heitsmerkmale verwendet werden.

Für den Einsatz in Sicherheitsmerkmalen des second levels bieten sich insbesondere im ultravioletten Spektralbereich lumineszierende, vorzugs- weise fluoreszierende Farbstoffe an, welche dort auch seit langer Zeit in Form von Pigmenten, löslichen Farbstoffen oder Fasern eingesetzt werden.

Diese können entweder direkt in den Basismaterialien wie Papier oder Kunststofffolien eingearbeitet oder auf diesen in einer Beschichtung aufge- bracht sein.

So ist aus der DE 24 43 164 eine thermoplastische Folie darin enthaltenen Partikeln bekannt, die eingestrahlte, unsichtbare, elektromagnetische Strahlung in sichtbares Licht umwandeln, in Form von Körnern, Stäbchen oder Fäden vorliegen können und eine Korngröße bzw. Dicke von 0,3 bis 600 um und im Falle der Stäbchen oder Fäden eine Länge von 0,03 bis 20 mm aufweisen. Diese Partikel sind in der thermoplastischen Folie gleich- mäßig verteilt und liegen in einer Konzentration von 0,03 bis 10 Gew. %, bezogen auf das Gesamtgewicht, in der Folie vor.

Bei Bestrahlung kann der Leuchteffekt der Einzelpartikel ohne weitere Hilfsmittel wahrgenommen werden.

Hier handelt es sich um ein second level feature, welches nur unter UV- Licht zu verifizieren ist. Außerdem sind die strahlungsverändernden Partikel in der gesamten thermoplastischen Folie vorhanden, was die Herstellungs- kosten daraus produzierter Wertdokumente erhöht. Ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal, welches ohne jegliche Hilfsmittel erkennbar ist, wird hier nicht beschrieben.

Aus der FR 2 478 695 ist ein Sicherheitspapier mit lumineszierenden Partikeln bekannt, welche aus 30 bis 50 um großen Agglomeraten von 3 bis 5 um großen lumineszierenden Partikeln bestehen und in der Papier-

criasse gleichmäßig verteilt sind, so dass sie voneinander getrennt sind und mit bloßem Auge nicht unter Tageslicht, aber unter UV-Licht wahrnehmbar sind. Sie liegen im Papier in einer Menge von 0,5 bis 5 Gew. % vor.

Dieses Merkmal ist ebenfalls nicht neben einem weiteren, bei Tageslicht sichtbaren Merkmal beschrieben worden. Das gesamte Papier enthält die lumineszierenden Partikel. Wenn dieses später mit weiteren Sicherheits- merkmalen versehen werden sollte, kann die Wirkung des im Papier befindlichen Sicherheitsmerkmals überlagert und/oder abgeschwächt werden.

In der EP 226 367 wird ein Sicherheitspapier beschrieben, welches ebenso wie das oben beschriebene Sicherheitspapier unter bestimmter Beleuchtung sichtbare, einzeln erkennbare Partikel enthält, welche eine Größe von 30 bis 500 um aufweisen. Es können Partikel verschiedener Farben miteinander gemischt werden. Die Partikel liegen im Papier oder in einer Beschichtung auf dem Papier in einer geringen Konzentration vor. Es ist kein weiteres Sicherheitsmerkmal beschrieben worden, welches unter Tageslicht ohne Hilfsmittel erkennbar ist.

WO 02/078964 offenbart eine Farbcodierung zur Kennzeichnung von Gegenständen, welche aus im sichtbaren Spektralbereich reflektierenden und streuenden Farbpartikeln besteht, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind und in einer solch geringen Konzentration vorliegen, dass die Farb- kodierung visuell nicht als Färbung des Gegenstandes empfunden wird.

Sie kann jedoch bei Betrachtung mit einer optischen Vergrößerungs- vorrichtung erkannt werden. Es können gleichzeitig maschinenlesbare Merkmale in Form von lumineszierenden Stoffen vorliegen. Dabei handelt es sich sowohl bei dem visuell wahrnehmbaren Merkmal als auch bei dem maschinenlesbaren Merkmal um second level features, die zur Verifizierung ein Hilfsmittel, hier im einfachsten Falle eine Lupe und eine UV-Lampe, benötigen.

Aus der EP 971 008 ist eine Zwei-Komponenten-Intaglio-Druckfarbe für den Sicherheitsdruck bekannt, welche neben einem Firnis ein Metallic- pigment enthält, welches bevorzugt eine Größe von kleiner als 18 um aufweist. Dieses kann auch durch ein Perlglanzpigment ersetzt werden.

Zusätzlich können dieser Druckfarbe noch geringe Mengen eines flores- zierenden Pigmentes zugegeben werden. Die Größe und Wirkung des letztgenannten Pigmentes ist nicht offenbart. Intagliodruckfarben sind jedoch hochviskos und hinterlassen unebene Drucklinien, so dass eine Ausrichtung von Metallicpigmenten oder Perlglanzpigmenten parallel zur bedruckten Fläche in der ungetrockneten Farbe nur schwer möglich und die bedruckte Oberfläche nicht glatt ist. Dies ist aber insbesondere bei Periglanzpigmenten unabdingbare Voraussetzung dafür, dass die Pigmente durch Reflexion und Interferenz ihre volle Wirkung erzielen und damit ein hoher Glanz sowie die erwünschten Farbeffekte erhalten werden können. Ein mit einer Intagliodruckfarbe hergestelltes Sicherheitselement des first level Typs genügt im Normalfall heute nicht mehr den Anforderungen an ein auch für Laien eindeutig zu identifizierendes Sicher- heitsmerkmal, da insbesondere eine optisch variable Farbgestaltung nicht in guter Qualität erzielbar sind. Des weiteren ist das Intaglio-Druckver- fahren wirtschaftlich ungünstig, da etwa die Hälfte der Druckfarbe verfahrensbedingt nicht genutzt werden kann und verworfen werden muß.

Es bestand daher ein Bedarf an Sicherheitsmerkmalen für Wertdokumente, die auf einer definierten Flächeneinheit des Wertdokumentes gleichzeitig mehrere Sicherheitsstufen umfassen, leicht zu verifizieren sind und auf einfache Art in guter Qualität hergestellt werden können.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Sicherheits- merkmal für Wertdokumente und zu sichernde Gegenstände zur Verfügung zu stellen, welches auf einer definierten Flächeneinheit des Wert- dokumentes oder Gegenstandes mindestens zwei Sicherheitskompo- nenten gleichzeitig umfaßt, von denen eine im sichtbaren-Spektralbereich

und eine zweite im ultravioletten Spektralbereich des Lichtes für das menschliche Auge leicht erkenn-und unterscheidbar ist, wobei sich diese Sicherheitskomponenten gegenseitig nicht in ihrer Wirksamkeit behindern oder diese abschwächen.

Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein einfaches, kostengünstiges und für die Massenproduktion geeignetes Verfahren zur Herstellung eines solchen Sicherheitsmerkmales zur Verfügung zu stellen.

Außerdem besteht eine weitere Aufgabe darin, die Verwendung des oben genannten Sicherheitsmerkmales aufzuzeigen.

Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein flächiges duales Sicherheits- merkmal, enthaltend mindestens ein plättchenförmiges Effektpigment sowie mindestens ein im ultravioletten Spektralbereich lumineszierendes Pigment mit einer mittleren Partikelgröße von 1-60 um gelöst, wobei die lumineszierenden Pigmente in einer derart geringen Konzentration vorliegen, dass sie unter Einwirkung von UV-Licht mit bloßem Auge als Einzelpartikel erkennbar sind.

Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin durch ein Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitsmerkmales gelöst, wobei eine Beschichtungslösung, welche mindestens ein plättchenförmiges Effekt- pigment sowie mindestens ein im ultravioletten Spektralbereich lumineszierendes Pigment mit einer mittleren Partikelgröße von 1-60 um in einem Anteil von 0,01 bis 3 Gew. %, bezogen auf die Beschichtungs- lösung, sowie mindestens ein geeignetes Bindemittel enthält, auf mindestens eine Fläche eines Wertdokumentes oder eines zu sichernden Gegenstandes vollflächig oder partiell aufgetragen, getrocknet und gegebenenfalls verfestigt wird und wobei das plättchenförmige Effekt- pigment im wesentlichen parallel zu der beschichteten Fläche des Wert- dokumentes oder des zu sichernden Gegenstandes ausgerichtet ist.

Zusätzlich wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitsmerkmales gelöst, wobei eine polymere Schicht, welche zwei im wesentlichen parallel zueinander liegende Oberflächen aufweist und mindestens ein plättchenförmiges Effektpigment sowie mindestens ein lumineszierendes Pigment mit einer mittleren Partikelgröße von 1-60 um in einem Anteil von 0,001 bis 1 Gew. %, bezogen auf die polymere Schicht, sowie mindestens ein Polymer enthält, vollflächig oder partiell auf oder in ein Wertdokument oder einen zu sichernden Gegenstand auf-oder einge- bracht wird und wobei das plättchenförmige Effektpigment im wesentlichen parallel zu den Oberflächen der polymeren Schicht ausgerichtet ist.

Die Aufgabe der Erfindung wird außerdem durch die Verwendung des oben beschriebenen Sicherheitsmerkmales in Wertdokumenten sowie auf zu sichernden Gegenständen des alltäglichen Gebrauchs gelöst.

Unter Wertdokumenten im Sinne der Erfindung sind Banknoten, Schecks, Kreditkarten, Aktien, Pässe, Ausweisdokumente, Führerscheine, Eintritts- karten, Wertmarken, Etiketten, Verpackungsmaterialien, Siegel und der- gleichen zu verstehen.

Zu sichernde Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs sind beispielsweise Bekleidung, Schuhe, Haushaltsartikel, Haushaltselektronikartikel und der- gleichen, welche unmittelbar auf dem Gegenstand das erfindungsgemäße Sicherheitsmerkmal aufweisen.

Unter einem dualen Sicherheitsmerkmal wird ein Sicherheitsmerkmal verstanden, weiches auf einer definierten Flächeneinheit eines Wert- dokumentes oder zu sichernden Gegenstandes zwei unterschiedliche Sicherheitskomponenten unterschiedlicher Sicherheitsstufen enthält, von denen vorzugsweise eine dem first level feature zugeordnet ist und bei durchschnittlichem menschlichem Sehvermögen ohne jegliche Hilfsmittel

bei natürlichem oder künstlichem Tageslicht der Wellenlänge 380 bis 780 nm erkannt und unterschieden werden kann und die zweite vorzugsweise dem second level feature zuzuordnen ist und bevorzugt unter der Ein- wirkung von ultraviolettem Licht mit einer Wellenlänge von 50 bis 380 nm bei durchschnittlichem menschlichem Sehvermögen ohne andere Hilfs- mittel als eine UV-Lichtquelle erkannt und unterschieden werden kann.

Sehhilfen (Brillen etc. ), welche individuelle Fehisichtigkeiten ausgleichen sollen, werden hier nicht als Hilfsmittel verstanden.

Das flächige duale Sicherheitsmerkmal gemäß der vorliegenden Erfindung enthält mindestens ein plättchenförmiges Effektpigment sowie mindestens ein im ultravioletten Spektralbereich lumineszierendes Pigment mit einer mittleren Partikelgröße von 1-60 pm, welches in einer sehr geringen Konzentration vorliegt.

Als plättchenförmige Effektpigmente werden plättchenförmige Perlglanz- pigmente, überwiegend transparente oder semitransparente Interferenz- pigmente sowie Metalleffektpigmente bezeichnet. Auch Flüssigkristall- pigmente, so genannte LCPs (Liquid Crystal Pigments), zählen hierzu.

Diese plättchenförmigen Effektpigmente sind aus einer oder mehreren Schichten aus gegebenenfalls unterschiedlichen Materialien aufgebaut.

Perlglanzpigmente bestehen aus transparenten Plättchen mit hoher Brech- zahl und zeigen bei paralleler Orientierung durch Mehrfachreflexion einen charakteristischen Perlglanz. Solche Perlglanzpigmente, die zusätzlich auch Interferenzfarben zeigen, werden als Interferenzpigmente bezeichnet.

Obwohl natürlich auch klassische Perlglanzpigmente wie TiO2-Plättchen, basisches Bleicarbonat, BiOCI-Pigmente oder Fischsilberpigmente prinzipiell geeignet sind, werden als plättchenförmige Effektpigmente im Sinne der Erfindung vorzugsweise Interferenzpigmente oder Metalleffekt- pigmente eingesetzt, welche auf einem anorganischen plättchenförmigen

Träger mindestens eine Beschichtung aus einem Metall, Metalloxid, Metalloxidhydrat oder deren Gemischen, einem Metallmischoxid, Metall- suboxid, Metalloxinitrid, Metallfluorid, Bi0C1 oder einem Polymer aufweisen.

Der anorganische plättchenförmige Träger besteht vorzugsweise aus natürlichem oder synthetischem Glimmer, Kaolin oder anderen Schicht- silikaten, aus Glas, Si02, Ti02, AI203, Fe203, Polymerplättchen, Graphit- plättchen oder aus Metallplättchen, wie beispielsweise aus Aluminium, Titan, Bronze, Silber, Kupfer, Gold, Stahl oder diversen Metallegierungen.

Besonders bevorzugt sind Träger aus Glimmer, Glas, SiO2, TiO2 und Al203 oder deren Gemischen.

Die Größe dieser Substrate ist an sich nicht kritisch. Die Substrate weisen in der Regel eine Dicke zwischen 0,01 und 5 pm, insbesondere zwischen 0,05 und 4, 5 um auf. Die Ausdehnung in der Länge bzw. Breite beträgt üblicherweise zwischen 1 und 250 um, vorzugsweise zwischen 2 und 200 um und insbesondere zwischen 2 und 100 um. Sie besitzen in der Regel ein Aspektverhältnis (Verhältnis des mittleren Durchmessers zur mittleren Teilchendicke) von 2 : 1 bis 25000 : 1, und insbesondere von 3 : 1 bis 2000 : 1.

Bevorzugt besteht eine auf dem Träger aufgebrachte Beschichtung aus Metallen, Metalloxiden, Metallmischoxiden, Metallsuboxiden oder Metall- fluoriden und insbesondere aus einem farblosen oder farbigen Metalloxid, ausgewählt aus TiO2, Titansuboxiden, Titanoxinitriden, Fe203, Fe304, Sn02, Sb203, Si02, AI203, Zr02, B203, Cr203, ZnO, CuO, Ni0 oder deren Gemischen.

Beschichtungen aus Metallen sind vorzugsweise aus Aluminium, Titan, Chrom, Nickel, Silber, Zink, Molybdän, Tantal, Wolfram, Palladium, Kupfer, Gold, Platin oder diese enthaltenden Legierungen.

Als Metallfluorid wird bevorzugt MgF2 eingesetzt.

Als plättchenförmige Effektpigmente werden besonders bevorzugt mehr- schichtige Effektpigmente eingesetzt. Diese weisen auf einem plättchen- förmigen Träger, mehrere Schichten auf, welche vorzugsweise aus den vorab genannten Materialien bestehen und verschiedene Brechzahlen in der Art aufweisen, dass sich jeweils mindestens zwei Schichten unter- schiedlicher Brechzahl abwechselnd auf dem Träger befinden, wobei sich die Brechzahlen in den einzelnen Schichten um wenigstens 0,1 und bevor- zugt um wenigstens 0,3 unterscheiden. Dabei können die auf dem Träger befindlichen Schichten sowohl nahezu transparent als auch farbig oder semitransparent sein.

Ebenso können die sogenannten LCPs, die aus vernetzten, orientierten, cholesterischen Flüssigkristallen bestehen, als plättchenförmige Effekt- pigmente eingesetzt werden. Sie sind insbesondere als optisch variable Pigmente bekannt.

Die vorab beschriebenen plättchenförmigen Pigmente sind im dualen Sicherheitsmerkmal gemäß der vorliegenden Erfindung einzeln oder im Gemisch vorhanden und werden vorzugsweise einzeln eingesetzt. Sie können jedoch auch mit anderen bekannten organischen oder anorga- nischen Absorptionspigmenten oder Absorptionsfarbstoffen gemischt werden.

Die erfindungsgemäß eingesetzten plättchenförmigen Effektpigmente sind vorwiegend transparent oder semitransparent, d. h. sie transmittieren mindestens 10% des einfallenden Lichtes.

Bei den plättchenförmigen Effektpigmenten im Sinne der Erfindung handelt es sich vorzugsweise um optisch variable Pigmente, die unter mindestens zwei verschiedenen Beleuchtungs-oder Betrachtungswinkeln mindestens zwei und höchstens vier, vorzugsweise aber unter zwei verschiedenen Beleuchtungs-oder Betrachtungswinkeln zwei oder unter drei

verschiedenen Beleuchtungs-oder Betrachtungswinkel drei optisch klar unterscheidbare diskrete Farben zeigen. Dieses Verhalten wird auch als Farbflop bezeichnet. Vorzugsweise liegen jeweils nur die diskreten Farb- töne und keine Zwischenstufen vor, das heißt, ein klarer Wechsel von einer Farbe zu einer anderen Farbe ist beim Abkippen des Sicherheitsmerk- males, welches die optisch variablen Pigmente enthält, erkennbar. Diese Eigenschaft erleichtert dem Betrachter einerseits das Erkennen des Sicherheitsmerkmales (first level feature) als solches und erschwert gleich- zeitig die Kopierbarkeit dieses Merkmales, da in den handelsüblichen Farbkopierern Farbflopeffekte nicht kopiert und reproduziert werden können.

Werden die plättchenförmigen Effektpigmente in eine Beschichtungslösung eingebracht, sind sie dort in einem Anteil von 5-40 Gew. %, bezogen auf das Gewicht der Beschichtungslösung, und insbesondere in einem Anteil von 15 bis 30 Gew. %, enthalten.

Wenn die plättchenförmigen Effektpigmente dagegen in eine polymere Schicht eingearbeitet werden, sind sie dort in einem Anteil von 0,2 bis 10 Gew. %, bezogen auf das Gewicht der polymeren Schicht, und insbe- sondere in einem Anteil von 0,3 bis 5 Gew. %, enthalten.

Um ihre volle optische Wirkung entfalten zu können, müssen die erfindungsgemäß eingesetzten plättchenförmigen Effektpigmente im sie enthaltenden Sicherheitsmerkmal in orientierter Form vorliegen, d. h. sie sind nahezu parallel zu den mit dem Sicherheitsmerkmal versehenen Oberflächen des Wertdokumentes oder des zu sichernden Gegenstandes ausgerichtet. Auf welche Weise dies erfolgt, wird später genauer beschrieben werden.

Als plättchenförmige Effektpigmente können die im Handel erhältlichen Interferenzpigmente, welche beispielsweise unter den Bezeichnungen

Iriodin0, Colorstream0, Xirallic0, Lustrepak0, Colorcrypt0, Colorcode0 und Securalic0 von der Firma Merck KGaA angeboten werden, Mearlin (E der Firma Mearl, Metalleffektpigmente der Firma Eckhard sowie gonio- chromatische (optisch variable) Effektpigmente wie beispielsweise Variochrom@ der Firma BASF, Chromafflair der Firma Flex Products Inc. oder Helicone0 der Firma Wacker sowie andere gleichartige im Handel erhältliche Pigmente eingesetzt werden.

Bei den im ultravioletten Spektralbereich lumineszierenden Pigmenten handelt es sich um Pigmente, welche unter Einwirkung von UV-Licht eine sichtbare Strahlung abgeben.

Vorzugsweise handelt es sich dabei um unter UV-Licht mit einer Wellen- länge von 50 bis 380 nm fluoreszierende Pigmente.

Diese besitzen eine mittlere Partikeigröße von 1-60 um und vorzugsweise von 2-40 um. Dabei ist es nicht kritisch, ob diese Pigmente aus Einzel- partikeln oder aus Agglomeraten von Einzelpartikeln bestehen, sofern sie eine Gesamtpartikeigröße in den oben angegebenen Grenzen zeigen.

Die lumineszierenden Pigmente können entweder aus partikelförmigen Lumineszenzfarbstoffen bestehen oder können auch beispielsweise partikelförmige Harze, wie Melaminharze, sein, welche mit Lumineszenz- farbstoffen getränkt sind.

Sie liegen in unregelmäßiger Form von Körnern, Granulaten etc. oder aber auch in regelmäßigen Formen wie Kugeln, Quadern, Würfeln und der- gleichen vor.

Die Lumineszenzfarbstoffe können organische oder anorganische Farb- stoffe sein. Diese und die sie enthaltenden Partikel müssen sich jedoch in Druckfarben, Drucklacken, Beschichtungslösungen, Polymeren und der-

gleichen gut und gleichmäßig dispergieren lassen, um eine gleichmäßige Verteilung im Anwendungsmedium zu gewährleisten.

Solche Lumineszenzpigmente sind dem Fachmann bekannt. Es handelt sich hierbei beispielsweise um Fluoreszenzpigmente der Firma Honeywell Speciality Chemicals Seeize GmbH, welche unter den Produktnamen Lumilux0 Rot CD 340, LumiluxQ3 gelb CD 397, Lumilux0 Grün CD 302 oder LumiluxQ) Blau CD 329 vertrieben werden.

Ebenso sind Produkte wie Imperial Invisible0 Lemon UV-YG, Imperial Invisible0 Red UV-R, Imperial Invisible0 Blue UVB-5 der Firma Imperial Materials Ltd. oder Produkte wie Luminescent Pigment@ L-142, L-174, L- 187, L-184, oder L-212 der Firma Beaver Luminescers geeignet.

Prinzipiell geeignet sind auch besondere Lumineszenzfarbstoffe wie beispielsweise die in der EP 219 743 beschriebenen kugelartigen Bläschen, welche eine transparente Hülle aufweisen und mit Fluoreszenz- farbstoffen gefüllt sind.

Als besonders geeignet haben sich jedoch plättchenförmige Pigmente mit mindestens einer auf einem plättchenförmigen Träger befindlichen Beschichtung erwiesen, welche zusätzlich in der Beschichtung Fluoreszenzfarbstoffe enthalten und in der noch unveröffentlichten Europäischen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen EP 02022552.0 beschrieben sind. Dabei kann sich die Beschichtung, welche den Fluoreszenzfarbstoff enthält, auf einem Träger befinden, welcher als solcher ein plättchenförmiges Effektpigment, wie es oben bereits beschrieben wurde, darstellt.

Werden diese eingesetzt, handelt es sich bei den Lumineszenzpigmenten um plättchenförmige Einzelpartikel, welche sich im Anwendungsmedium orientieren, d. h. parallel zu den Oberflächen des mit dem das Lumineszenzpigment enthaltenden Sicherheitsmerkmal versehenen Wert-

dokumentes oder zu sichernden Gegenstandes oder den Oberflächen einer polymeren Schicht, die das Lumineszenzpigment enthält, ausrichten können.

Die Partikelgröße ist ausschlaggebend dafür, dass die lumineszierenden Partikel über eine genügend große Menge an Lumineszenzfarbstoff und damit über eine ausreichend große Leuchtkraft verFügen, um unter der Einwirkung von UV-Licht als Einzelpartikel erkannt werden zu können.

Die lumineszierenden Pigmente können im erfindungsgemäßen dualen Sicherheitsmerkmal einzeln oder in Kombination von zwei oder mehreren verschieden farbigen Pigmenten vorliegen. Dabei ist eine Mischung aus mindestens zwei verschieden farbigen Pigmenten bevorzugt.

Die lumineszierenden Pigmente liegen im erfindungsgemäßen dualen Sicherheitsmerkmal in einer derart geringen Konzentration vor, dass sie unter Einwirkung von UV-Licht mit bloßem Auge als Einzelpartikel erkennbar sind.

Der Ausdruck"mit bloßem Auge erkennbar"soll sich hier auf das durch- schnittliche Sehvermögen eines durchschnittlichen Menschen beziehen, welcher keine Fehlsichtigkeit aufweist beziehungsweise eine vorhandene Fehlsichtigkeit mit einer Sehhilfe (beispielsweise Brillen, Kontaktlinsen, Vergrößerungsgläsern etc.) ausgleichen kann. Individuelle Sehschwächen wie Farbblindheit etc. werden hierunter nicht verstanden. Die oben genannten Sehhilfen gelten nicht als Hilfsmittel, die zur Verifizierung eines second levels features nötig sind.

Um eine solch geringe Konzentration im Sicherheitsmerkmal erreichen zu können, muß eine Beschichtungslösung, mittels welcher das erfindungs- gemäße Sicherheitsmerkmal auf ein Wertdokument oder einen zu sichernden Gegenstand aufgebracht wird und welche sowohl plättchen-

förmige Effektpigmente als auch lumineszierende Partikel der mittleren Partikeigröße von 1-60 um enthält, letztere in einem Anteil von 0,01 bis 3 Gew. %, bezogen auf die Beschichtungslösung, und insbesondere von 0,01 bis 2 Gew. %, enthalten. Wenn als lumineszierendes Pigment eine Mischung aus verschieden farbigen Pigmenten eingesetzt wird, bezieht sich dieser Gewichtsanteil jeweils auf die Gesamtmenge der eingesetzten lumineszierenden Partikel.

Wird das erfindungsgemäße Sicherheitsmerkmal als polymere Schicht auf oder in ein Wertdokument oder einen zu sichernden Gegenstand auf-oder eingebracht, sind neben den plättchenförmigen Effektpigmenten die lumineszierenden Partikel in einem Anteil von 0,001 bis 1 Gew. % und insbesondere von 0,01 bis 0,3 Gew. %, bezogen auf das Gewicht der polymeren Schicht, in der polymeren Schicht enthalten. Auch hier bezieht sich dieser Anteil auf die Gesamtmenge der eingesetzten lumineszieren- den Partikel, sofern eine Mischung aus verschieden farbigen lumines- zierenden Partikeln eingesetzt wird.

Des weiteren ist der Anteil des lumineszierenden Pigmentes in der Beschichtungslösung oder der polymeren Schicht, aus welchen das Sicherheitsmerkmal gebildet wird, davon abhängig, welche Art des plätt- chenförmigen Effektpigmentes eingesetzt wird. Je transparenter das plätt- chenförmige Effektpigment ist, um so geringer kann der Gewichtsanteil der lumineszierenden Pigmente sein. Werden beispielsweise als plättchen- förmige Effektpigmente Interferenzpigmente eingesetzt, welche auf einem farblosen transparenten Träger aus Glimmer, Si02, Al203 oder Glas ledig- lich farblose transparente Schichten aus Metalloxiden, beispielsweise aus Ti02, Si02, AI203, Zr02, Zn0 etc. enthalten, so ist eine Konzentration an lumineszierenden Pigmenten im unteren Bereich der oben beschriebenen Gewichtsanteile möglich. Mit farbigen, teiltransparenten Schichten auf den plättchenförmigen Trägermaterialien oder gar mit dem Einsatz von Metall- effektpigmenten verringert sich jedoch die Transparenz der Effektpigmente

erheblich. Daher kann es sein, dass in diesen Fällen zumindest ein Teil der lumineszierenden Pigmente von den plättchenförmigen Effektpigmenten im duaien Sicherheitsmerkmal verdeckt und damit überlagert wird. Aus diesem Grunde ist mit abnehmender Transparenz der Effektpigmente eine höhere Konzentration an lumineszierenden Pigmenten im dualen Sicher- heitsmerkmal nötig, welche über Konzentrationen in der Beschichtungs- lösung oder in der polymeren Schicht eingestellt wird, die in den oberen Bereichen der vorab angegebenen Gewichtsteile liegen.

Wie bereits vorab kurz beschrieben, kann das erfindungsgemäße duale Sicherheitsmerkmal auf mindestens zwei verschiedene, bevorzugte Arten auf dem Wertdokument oder dem zu sichernden Gegenstand aufgebracht werden.

Im ersten Falle handelt es sich um ein Beschichtungsverfahren mit einer Beschichtungslösung, die neben einem gebräuchlichen Bindemittel das oben beschriebene plättchenförmige Effektpigment sowie ein lumines- zierendes Pigment mit einer Partikelgröße von 1-60 um in einer geringen Konzentration enthält.

Vorzugsweise handelt es sich hierbei um eine Druckfarbe, weiche neben den genannten Pigmenten ein oder mehrere für Druckfarben übliche Bindemittel sowie gegebenenfalls gebräuchliche Zusatzstoffe wie Löse- mittel, Haftvermittler, Trocknungsbeschleuniger, Fotoinitiatoren etc. enthält.

Daher besteht eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sicherheitsmerkmales in einer Beschichtung auf einem Wertdokument oder zu sichernden Gegenstand, welche mittels einer Beschichtungs- lösung, vorzugsweise einer Druckfarbe, hergestellt wird. Diese Beschichtung kann sich sowohl vollflächig als auch partiell auf dem Wert- dokument oder zu sichernden Gegenstand befinden.

Ist das erfindungsgemäße duale Sicherheitsmerkmal das einzige Sicher- heitsmerkmal des Wertdokumentes, liegt es bevorzugt vollflächig auf diesem vor. Dabei handelt es sich bevorzugt um Wertdokumente, welche einen niedrigeren Sicherheitsstandard gewährleisten müssen, wie beispielsweise Verpackungsmaterialien, Etiketten, Siegel, Eintrittskarten und dergleichen. Die vollflächige Aufbringung trifft jedoch auch dann zu, wenn weitere Sicherheitsmerkmale sich ausschließlich auf der der Beschichtung gegenüber liegenden Seite des Wertdokumentes befinden.

Sollen die Wertdokumente aber auf beiden Seiten eine Vielzahl an ver- schiedenen Sicherheitsmerkmalen aufweisen, wie es bei hohen Sicher- heitsstandards der Fall ist, kommt insbesondere eine partielle Beschichtung mit dem erfindungsgemäßen Sicherheitsmerkmal in Betracht.

In diesem Falle kann das Sicherheitsmerkmal in unterschiedlichen, nicht beschränkten Formen aufgebracht werden, beispielsweise in Streifen, Punkten, Strichen, alphanumerischen Zeichen, bildhaften Darstellungen etc. Diese Formgebung wird allein durch das Auftragsverfahren und die Erkennbarkeit der beiden Sicherheitskomponenten im Sicherheitsmerkmal begrenzt. Geeigneter Weise sollte daher eine hinreichend große Fläche mit dem erfindungsgemäßen dualen Sicherheitsmerkmal beschichtet sein, damit beide Sicherheitskomponenten vom Betrachter klar und deutlich erkannt und bewertet werden können.

Werden zu sichernde Gebrauchsgegenstände des täglichen Bedarfs, wie Bekleidung, Schuhe, Haushaltsartikel oder dergleichen mit dem erfindungsgemäßen Sicherheitsmerkmal beschichtet, bietet sich aus praktischen Gründen ebenfalls eine teilweise Beschichtung an. Die Form und Größe dieser Beschichtung ist in keiner Weise limitiert und kann vorteilhaft in die optische Gestaltung der Gebrauchsgegenstände einbe- zogen sein.

Die Beschichtungslösung ist vorzugsweise von einer so geringen Viskosität, dass sich die darin befindlichen plättchenförmigen Effekt-

pigmente nach dem Aufbringen der Beschichtungslösung auf dem zu bedruckenden Wertdokument oder zu sichernden Gegenstand in der noch feuchten Beschichtungslösung im wesentlichen parallel zur beschichteten Oberfläche des Wertdokumentes oder Gegenstandes ausrichten können.

Hierbei bedeutet der Ausdruck"im wesentlichen parallel", dass die plätt- chenförmigen Effektpigmente in ihrer überwiegenden Mehrheit in der Beschichtungslösung in einem Winkel zwischen 0 und 30 Grad zur Ober- fläche des beschichteten Wertdokumentes oder zu sichernden Gegen- standes liegen. Diese Orientierung bleibt nach dem Trocknen der Beschichtungslösung erhalten. Nur einzelne plättchenförmige Effekt- pigmente weisen eine Lage auf, bei der eine Neigung zur beschichteten Oberfläche in einem Winkel von größer als 30 Grad zu beobachten ist.

Bestehen auch die lumineszierenden Pigmente wie vorab beschrieben aus plättchenförmigen Pigmenten mit einer Beschichtung, die einen Flores- zenzfarbstoff enthält, können sich auch diese lumineszierenden Pigmente in der noch feuchten Beschichtungslösung im wesentlichen parallel zur bedruckten Oberfläche des Wertdokumentes oder des zu sichernden Gegenstandes ausrichten.

Da diese Pigmente bedingt durch ihre Formgebung auch ansonsten in ihrem Dispergier-und Absetzverhalten den eingesetzten plättchenförmigen Effektpigmenten sehr ähnlich sind, besteht weder in der frischen Beschichtungslösung noch in der damit hergestellten Beschichtung die Gefahr der Entmischung beider Komponenten und eine besonders gute und gleichmäßige Dispergierbarkeit aller partikelförmigen Komponenten ist gewährleistet. Dies führt zu dualen Sicherheitsmerkmalen gemäß der vor- liegenden Erfindung, welche die Sicherheitskomponenten sowohl im sicht- baren Spektralbereich wie auch im ultravioletten Spektralbereich in einer besonders guten Qualität nebeneinander zur Geltung bringt, ohne dass eine gegenseitige Störung oder Qualitätsminderung stattfindet.

Es hat sich jedoch überraschenderweise herausgestellt, dass auch bei der Verwendung von lumineszierenden Pigmenten, die die vorab beschriebene körnige, granulare, kugel-oder würfelförmige etc. Gestalt aufweisen, diese bei gleichzeitiger Verwendung von plättchenförmigen Effektpigmenten in einer Beschichtungslösung sich in feiner Verteilung gut dispergieren lassen sowie kein bemerkenswertes Absetzverhalten aufweisen, so dass eine Entmischung der partikulären Komponenten nicht festgestellt werden kann.

Es ist nicht bekannt, weshalb eine solche Entmischung, die bei der einge- stellten relativ geringen Viskosität der Beschichtungslösungen zu erwarten gewesen wäre, nicht beobachtet wird. Von Vorteil ist jedoch, dass auch mit den derart geformten lumineszierenden Pigmenten bei gleichzeitigem Vorhandensein von plättchenförmigen Effektpigmenten stabile Beschich- tungslösungen erhältlich sind, die in allen modernen Druck-und Beschich- tungsverfahren eingesetzt werden können und zu dualen Sicherheits- merkmalen führen, die sowohl ein first level feature als auch ein second level feature von guter Qualität und ohne gegenseitige Beeinträchtigung zeigen.

Die Viskosität der Beschichtungslösung muß dabei so eingestellt werden, dass sie optimal an das anzuwendende Beschichtungsverfahren und das zu beschichtende Material angepaßt ist. Insbesondere soll die Beschich- tungslösung, die zur Erzeugung des erfindungsgemäßen dualen Sicher- heitsmerkmales eingesetzt wird, in Druckverfahren wie dem Offsetdruck, Offset-Coating, Flexodruckverfahren, Siebdruckverfahren, Rastertiefdruck- verfahren oder dem Overprint Varnish Verfahren einsetzbar und zum Bedrucken von Materialien wie Papieren aller gebräuchlichen Arten, von textilen Materialien, von polymeren Materialien, insbesondere polymeren Schichtmaterialien und Folien, sowie von Metallen geeignet sein. Da insbesondere für die Beschichtung von Gegenständen aus Papier oder textilen Materialien auch Beschichtungsverfahren wie beispielsweise Rakeln, Streichen, Stempeln, Gießverfahren, Fließverfahren, Walzen-oder Rasterantragsverfahren oder Auftragung mittels Luftbürste eingesetzt

werden, kann die Viskosität der Beschichtungslösung auch so eingestellt werden, dass sie für derartige Beschichtungsverfahren geeignet ist.

Des weiteren kann das erfindungsgemäße Sicherheitsmerkmal in Form einer polymeren Schicht auf dem Wertdokument oder dem zu sichernden Gegenstand auf-oder in dieses oder diesen eingebracht werden.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist daher eine polymere Schicht, welche das erfindungsgemäße Sicherheitsmerkmal darstellt und sich auf oder in einem Wertdokument oder zu sichernden Gegenstand befindet. Diese polymere Schicht ist auf dem Wertdokument oder zu sichernden Gegenstand entweder vollflächig oder partiell vorhanden.

Dabei kann es sich etwa um eine vollflächig auf einem Wertdokument auf- kaschierte, laminierte oder geklebt Folie oder beispielsweise um eine mit anderen Polymerfolien (mit oder ohne Sicherheitsmerkmale) coextrudierte Folie handeln. Auch starre Platten aus polymeren Materialien sind geeignet, welche sowohl plättchenförmige Effektpigmente als auch lumineszierende Pigmente enthalten und mit anderen, gegebenenfalls informationstragenden Schichtmaterialien auf herkömmliche Weise, beispielsweise durch Kleben, verbunden sind. Diese Folien oder Platten können sich sowohl auf der Oberfläche des Wertdokumentes als auch in einer Zwischenschicht befinden, die beidseitig von anderen Polymer- schichten umgeben ist. Sie können jedoch auch per se die Basis eines Wertdokumentes bilden. Dabei ist die Dicke der Polymerschichten, das polymere Material, die Flexibilität sowie die Art der Verbindung dieser Schichten mit anderen Schichten des Wertdokumentes nicht beschränkend, solange im sichtbaren Wellenlängenbereich wie auch im ultravioletten Wellenlängenbereich die beiden Sicherheitskomponenten des erfindungsgemäßen Sicherheitsmerkmales vorteilhafterweise eindeutig erkannt und bewertet werden können.

Die polymere Schicht kann ebenso partiell auf ein Wertdokument auf-oder in dieses eingebracht werden. Hier wie beim Beschichten ist jede denkbare Form geeignet, solange sich die beiden Sicherheitskomponenten des Sicherheitsmerkmales vom Betrachter noch eindeutig erkennen und bewerten lassen. Es kommen alle bereits für das Beschichtungsverfahren aufgeführten Formen in Betracht. Bevorzugt ist dabei das Auf-oder Einbringen einer streifenförmigen polymeren Schicht auf oder in ein Wert- dokument.

Wird die polymere Schicht auf einen zu sichernden Gegenstand aufge- bracht, ist sie aus praktischen und ästhetischen Gründen vorzugsweise ebenfalls partiell auf dessen Oberfläche vorhanden.

Die Art der partiellen Auf-oder Einbringung in das Wertdokument oder den zu sichernden Gegenstand ist nicht als beschränkend anzusehen.

Beispielsweise lassen sich hier Kleben, Kaschieren, Laminieren oder andere gängige, für polymere Schichtmaterialien gebräuchliche Verbindungsarten mit anderen Materialien nennen.

Die anderen Schichtmaterialien bestehen vorzugsweise aus Papieren verschiedener Art oder polymeren Materialien, können jedoch auch textile Materialien oder Metalle etc. sein.

Besteht das erfindungsgemäße Sicherheitsmerkmal aus einer polymeren Schicht, so weist das Sicherheitsmerkmal in Form der polymeren Schicht zwei im wesentlichen parallel zueinander liegende Oberflächen auf und enthält in der polymeren Schicht mindestens ein plättchenförmiges Effekt- pigment sowie mindestens ein lumineszierendes Pigment sowie mindestens ein Polymer.

Als Polymere sind dabei alle thermoplastischen Kunststoffe einsetzbar, die gegenüber den lumineszierenden Pigmenten sowie den plättchenförmigen Effektpigmenten ein inertes Verhalten zeigen. Dies trifft beispielsweise auf

Polystyrol, Polyvinylchlorid sowie deren Misch-und Pfropfpolymerisate, Polyvinylidenchlorid und-fluorid, Polyamide, Polyolefine, Polyacryl-und -vinylester, thermoplastische Polyurethane, Celluloseester und dergleichen zu. Sie können einzeln oder im Gemisch eingesetzt werden.

Außerdem kann die polymere Schicht zusätzlich gebräuchliche Hilfs-und Zusatzstoffe wie Füllstoffe, UV-Stabilisatoren, Inhibitoren, Flammschutz- mittel, Gleitmittel, Weichmacher, Lösemittel, Dispergiermittel und zusätzliche Farbstoffe oder Farbpigmente enthalten.

Die polymeren Schichten werden vorzugsweise durch verschiedene geeignete Verfahren wie Extrusionsverfahren, Kalandrierung oder Press- verfahren, aber insbesondere durch Extrusionsverfahren oder über ein Folienblasverfahren hergestellt. Dazu werden die verschiedenen Ausgangsstoffe miteinander gemischt und in geeigneten, allgemein bekannten Anlagen zu Polymerschichten in Form von Folien verschiedener Stärke oder dünnen Platten verarbeitet. Dabei werden die in der Polymer- masse enthaltenen plättchenförmigen Effektpigmente bzw., falls vorhanden, die ebenfalls plättchenförmigen, vorab beschriebenen Flores- zenzpigmente, an den Oberflächen der Werkzeuge ausgerichtet und sind daher in den entstehenden polymeren Schichten im wesentlichen parallel zu den Oberflächen der polymeren Schicht orientiert. Streck-und Zugvor- gänge beim Folienblasen oder als dem Extrudieren nachgeordneter Arbeitsschritt verstärken diese Orientierung der Pigmente zusätzlich.

Bei der nachfolgenden Abkühlung wird diese Orientierung fixiert.

Der Ausdruck"im wesentlichen parallel"kann hier ebenso wie vorab bei der Orientierung der Pigmente in der Beschichtungslösung beschrieben definiert werden.

Ein Entmischungs-oder Absetzverhalten des eingesetzten Pigment- gemisches ist in den polymeren Schichten nicht festzustellen.

Das erfindungsgemäße duale Sicherheitsmerkmal kann in Anbetracht der oben beschriebenen verschiedenen Ausführungsformen des Sicherheits- merkmales wie folgt hergestellt werden : In einem ersten Verfahren kann das Sicherheitsmerkmal gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, indem eine Beschichtungs- lösung, welche mindestens ein plättchenförmiges Effektpigment sowie mindestens ein im ultravioletten Spektralbereich lumineszierendes Pigment mit einer mittleren Partikelgröße von 1-60 um in einem Anteil von 0,01 bis 3 Gew. %, bezogen auf die Beschichtungslösung, sowie mindestens ein geeignetes Bindemittel enthält, auf mindestens eine Fläche eines Wert- dokumentes oder eines zu sichernden Gegenstandes vollflächig oder partiell aufgetragen, getrocknet und gegebenenfalls verfestigt wird, wobei das plättchenförmige Effektpigment im wesentlichen parallel zu der beschichteten Fläche des Wertdokumentes oder des zu sichernden Gegenstandes ausgerichtet ist.

Der Anteil der plättchenförmigen Effektpigmente in der Beschichtungs- lösung beträgt hierbei 5-40 und vorzugsweise 15-30 Gew. %, bezogen auf das Gewicht der Beschichtungslösung.

Ein bevorzugter Anteil des lumineszierenden Pigmentes in der Beschich- tungslösung liegt in einem Gewichtsanteil von 0,01 bis 2 Gew. %, bezogen auf die Beschichtungslösung, wobei sich sowohl der oben angegebene Anteil als auch der hier genannte vorzugsweise eingesetzte Anteil auf die Gesamtmenge an lumineszierenden Pigmenten bezieht, sofern ein Gemisch aus zwei oder mehreren verschieden farbigen Pigmenten dieser Art eingesetzt wird.

Als Bindemittel können alle für Beschichtungslösungen gebräuchlichen Bindemittel eingesetzt werden, beispielsweise Naturstoffe wie aufge-

schlossenes Casein oder Stärke, sowie synthetische Bindemittel wie Poly- merdispersionen auf der Basis von Acrylestern, Styrol, Butadien, sowie (Co-) Po ! ymere auf der Basis von beispie ! sweise Ethyien, (tv ! eth) acry) aten, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid oder Vinylacetat sowie Polyamide, Polyester, Polyurethane, deren Gemische oder auch reaktive nematische und cho- lesterische Flüssigkristalle. Diese können durch den Zusatz von Harzen, Weichmachern, Füllstoffen oder Pigmenten und dergleichen konfektioniert sein.

Diese Auswahl ist vom Fachmann jederzeit durch weitere gängige Binde- mittel erweiterbar.

Des weiteren können der Mischung zur Herstellung der Beschichtungs- lösung gegebenenfalls weitere gebräuchliche Zusatzstoffe wie Lösemittel, Haftvermittler, Trocknungsbeschleuniger, Fotoinitiatoren etc. zugegeben werden.

Vorzugsweise handelt es sich bei der Beschichtungslösung um eine Druckfarbe.

Es können sowohl wasserhaltige, lösemittelhaltige wie auch durch UV-Licht härtende Druckfarben hergestellt werden, die in Form eines Aufdruckes auf einem Wertdokument oder zu sichernden Gegenstand das erfindungs- gemäße Sicherheitsmerkmal bilden.

Die Beschichtungslösung wird auf ein Wertdokument oder einen zu sichernden Gegenstand vollflächig oder partiell über ein Beschichtungs- verfahren, vorzugsweise ein Druckverfahren aufgebracht.

Hierbei handelt es sich vorzugsweise um bekannte Druckverfahren wie den Offsetdruck, das Offset-Coating, das Flexodruckverfahren, Siebdruckver- fahren, Rastertiefdruckverfahren oder das Overprint Varnish Verfahren.

Es können jedoch auch andere Beschichtungsverfahren, wie beispiels- weise Rakeln, Streichen, Stempeln, Gießverfahren, Fließverfahren, Walzen-oder Rasterantragsverfahren oder Auftragung mittels Luftbürste eingesetzt werden.

Bei den beschichteten Materialien handelt es sich beispielsweise um Papiere aller gebräuchlichen Arten, um textile Materialien sowie um poly- mere Materialien, insbesondere polymere Schichtmaterialien und Folien, oder Metalle.

Bezüglich der vollflächigen und partiellen Beschichtung wird hier auf die bereits vorab beim beschichteten erfindungsgemäßen Sicherheitsmerkmal dargestellten Möglichkeiten verwiesen.

Das Trocknen und gegebenenfalls Verfestigen der aufgetragenen Beschichtung kann mittels bekannter Hilfsmittel wie beispielsweise unter Einfluß von Druck, Temperatur, Wasserdampf, UV-Initiatoren oder mittels Elektronenstrahlhärtung (electron beam curing) erfolgen bzw. beschleunigt werden. Dabei trocknet die aufgebrachte Beschichtung und es finden gegebenenfalls Vernetzungs-oder Härtungsvorgänge statt. Diese können ebenso noch optimierend auf die angestrebte Orientierung der plättchen- förmigen Partikel in der getrockneten Beschichtung einwirken.

Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung des erfindungsgemäßen Sicher- heitsmerkmales besteht in einem Verfahren, wobei eine polymere Schicht, die zwei im wesentlichen parallel zueinander liegende Oberflächen aufweist und mindestens ein plättchenförmiges Effektpigment sowie mindestens ein lumineszierendes Pigment mit einer mittleren Partikelgröße von 1-60 um in einem Anteil von 0,001 bis 1 Gew. %, bezogen auf die polymere Schicht, sowie mindestens ein Polymer enthält, vollflächig oder partiell auf oder in ein Wertdokument oder einen zu sichernden Gegens- tand auf-oder eingebracht wird, wobei das plättchenförmige Effektpigment

im wesentlichen parallel zu den Oberflächen der polymeren Schicht ausge- richtet ist.

Die Herstellung der polymeren Schicht erfolgt, wie bereits vorab beschrieben, über das Vermischen des plättchenförmigen Effektpigmentes sowie des lumineszierenden Pigmentes mit mindestens einem Polymer, welches beispielsweise ein Polystyrol, Polyvinylchlorid sowie ein Misch- und Pfropfpolymerisate von diesen, ein Polyvinylidenchlorid oder-fluorid, ein Polyamid, Polyolefin, Polyacryl-oder-vinylester, ein Polyurethan sowie ein Celluloseester etc. oder ein Gemisch aus diesen sein kann. Es können weiterhin in der Kunststoffverarbeitung übliche Hilfs-und Zusatzstoffe, wie Füllstoffe, UV-Stabilisatoren, Inhibitoren, Flammschutzmittel, Gleitmittel, Weichmacher, Lösemittel, Dispergiermittel und zusätzliche Farbstoffe oder Farbpigmente oder dergleichen zugegeben werden. Diese Polymeren und Zusatzstoffe sind dem Fachmann allgemein bekannt und können auf einfache Art und Weise für den konkreten Anwendungsfall ermittelt werden.

Dieses Gemisch wird in geeigneten, allgemein bekannten Anlagen, die zur Herstellung von schichtförmigen Polymermaterialien per Extrusion, Kalandrierung, durch Pressen oder Folienblasverfahren geeignet sind, zu Polymerschichten verschiedener Dicke und Flexibilität, d. h. zu Folien oder dünnen Platten, verarbeitet.

Verfahrensbedingt findet hierbei eine Orientierung der plättchenförmigen Pigmente in der Polymermasse statt, die im wesentlichen parallel zu den erhaltenen Oberflächen der Polymerschichten vorliegt. Diese Orientierung der Pigmente kann durch nachgeschaltete oder während der Schicht- herstellung stattfindende Streck-und Zugvorgänge noch verstärkt werden und wird beim Abkühlungsvorgang fixiert.

Die so erhaltene polymere Schicht kann gleichzeitig mit anderen Polymer- folien, welche weitere Sicherheitsmerkmale aufweisen können, hergestellt

und verbunden werden, was zweckmäßigerweise über ein Coextrusions- verfahren erfolgt.

Sie kann aber auch mit verschiedenen anderen Schichtmaterialien wie Papieren verschiedener Art, textilen Materialien oder auch anderen Kunst- stoffschichten mittels bekannter Kascher-, Laminier-, Klebe-, Press-oder Prägeverfahren und dergleichen auf bekannte Art und Weise verbunden werden.

Dabei ist es unerheblich, ob sich die das erfindungsgemäße Sicherheits- merkmal bildende polymere Schicht auf der Oberfläche des Gesamtver- bundes befindet oder eine Zwischenschicht bildet, solange die darüber liegenden Schichten vorzugsweise mindestens auf einer Teilfläche so transparent sind, dass die beiden Sicherheitskomponenten auf der von außen sichtbaren Seite der polymeren Schicht im sichtbaren Wellen- längenbereich sowie im ultravioletten Wellenlängenbereich eindeutig erkannt und bewertet werden können. Bei vollflächigem Auftrag befindet sich die polymere Schicht, welche das plättchenförmige Effektpigment sowie das lumineszierende Pigment enthält, jedoch bevorzugt auf der Oberfläche eines damit hergestellten Wertdokumentes oder zu sichernden Gegenstandes oder wird lediglich von einer vorzugsweise transparenten weiteren Polymerschicht ohne zusätzliche Sicherheitsmerkmale überdeckt.

Es besteht jedoch ebenfalls die Möglichkeit, dass die das plättchenförmige Effektpigment sowie das lumineszierende Pigment enthaltende polymere Schicht per se ein Substrat oder eine Basisschicht für die Herstellung eines Wertdokumentes bildet, welche gegebenenfalls noch mit weiteren Sicher- heitsmerkmalen versehen werden kann. Diese Variante kommt insbesondere für Banknoten in Betracht.

Das Auf-oder Einbringen der polymeren Schicht, die das erfindungsge- mäße Sicherheitsmerkmal bildet, auf oder in einem Wertdokument, welches die oben angegebenen verschiedenen Schichtmaterialien enthalten kann oder durch deren Gesamtheit gebildet wird, kann auch partiell erfolgen.

Hierzu wird die polymere Schicht in geeignet große Stücke verschiedener geeigneter Formen zerteilt und entweder mittels der oben beschriebenen Verfahren in ein Wertdokument eingearbeitet, welches aus einem Schicht- verbund besteht, oder aber über Klebe-, Präge-, Press-oder andere geeignete Verfahren auf der äußeren Schicht eines Wertdokumentes auf- gebracht. Die dabei eingesetzte Form und Größe der zerkleinerten Poly- merschicht ist in keiner Weise limitiert und sollte zweckmäßigerweise so ausgestaltet sein, dass die beiden Sicherheitskomponenten des erfindungsgemäßen Sicherheitsmerkmales noch eindeutig zu erkennen und zu bewerten sind.

Insbesondere ein partieller Auftrag auf einen zu sichernden Gegenstand wird auch vorzugsweise eingesetzt, wenn es sich bei diesem Gegenstand um Gebrauchsgüter wie Bekleidung, Schuhe, Haushaltsartikel, Haushalts- elektronikartikel oder andere Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs handelt, welche das erfindungsgemäße Sicherheitsmerkmal direkt auf ihrer Oberfläche aufweisen.

Das erfindungsgemäße duale Sicherheitsmerkmal kann zur Sicherung von Wertdokumenten aller Art, wie Banknoten, Schecks, Kreditkarten, Aktien, Pässen, Ausweisdokumenten, Führerscheinen, Eintrittskarten, Wert- marken, Etiketten, Verpackungsmaterialien, Siegeln und dergleichen verwendet werden.

Ebenso geeignet ist das erfindungsgemäße Sicherheitsmerkmal jedoch auch zur Sicherung von allgemeinen Gebrauchsgegenständen wie Bekleidung, Schuhen, Haushaltsartikeln, Haushaltselektronikartikeln etc.

Das Sicherheitsmerkmal gemäß der vorliegenden Erfindung kann sich auf den vorab beschriebenen Wertdokumenten oder zu sichernden Gegen- ständen als alleiniges Sicherheitsmerkmal oder aber in Kombination mit

einem oder mehreren gleichartigen oder verschiedenen Sicherheitsmerk- malen, gegebenenfalls aus verschiedenen Sicherheitsstufen, befinden, es kann jedoch per se als polymere Schicht auch bereits als Wertdokument eingesetzt werden.

Das erfindungsgemäße duale Sicherheitsmerkmal weist auf einer begrenzten Fläche eines Wertdokumentes oder zu sichernden Gegen- standes gleichzeitig und nebeneinander mindestens zwei Sicherheits- komponenten auf, von denen mindestens eine im sichtbaren Wellen- längenbereich und mindestens eine zweite im ultravioletten Wellenlängen- bereich verifizierbar ist. Beide Sicherheitskomponenten stören oder beein- trächtigen sich gegenseitig nicht.

Die Sicherheitskomponente im sichtbaren Wellenlängenbereich umfaßt dabei, je nach eingesetztem plättchenförmigen Effektpigment, verschiedene mit dem bloßen Auge bei natürlichem oder künstlichem Tageslicht ohne Hilfsmittel erkennbare Effekte.

Beispielsweise ist beim Einsatz von Metalleffektpigmenten zusätzlich zu einer"metallisch"wirkenden Farbe wie Gold, Silber oder Bronze ein metallischer Glanz zu beobachten, welcher sich bei Betrachtung unter verschiedenen Winkeln in Relation zum einfallenden Licht erhöhen oder abschwächen kann.

Perlglanz-oder Interferenzpigmente zeigen schimmernde Effekte und weisen eine mit dem Betrachtungswinkel wechselnde Farbigkeit auf, die sanfte oder auch kräftigere Farbtöne beinhaltet.

Die vorzugsweise eingesetzten optisch variablen Pigmente zeigen im Wechsel von Betrachtungs-und Beleuchtungswinkel deutlich voneinander unterscheidbare kräftige Farben. Hier kann es sich um die bekannten Interferenz-und Komplementärfarben handeln, welche in Verbindung mit

einem bedruckten oder unbedruckten, farbigen oder unbunten Substrat eine nahezu unbegrenzte Vielfalt an optischen Effekten ermöglichen. In der Regel handelt es sich um zwei bis vier verschiedene Farben, die durch die optisch variablen Pigmente erzeugt werden. Bevorzugt werden aber optisch variable Pigmente eingesetzt, die zwei oder drei unterschiedliche Farben zeigen.

Die vorab beschriebenen Farbwechsel können ebenfalls mit Helligkeits- und/oder Glanzänderungen verbunden sein.

Durch den Einsatz verschiedener plättchenförmiger Effektpigmente können mehrere der oben angegebenen Effekte miteinander kombiniert werden.

Ebenso können durch Mischen der plättchenförmigen Effektpigmente mit absorbierenden organischen oder anorganischen Farbstoffen und/oder Farbpigmenten die oben beschriebenen Effekte optisch verändert werden.

Von der untersuchenden Person sind alle diese Änderungen durch einfaches Kippen des Sicherheitsmerkmales in verschiedenen Winkeln gegen eine Lichtquelle erkennbar.

Des weiteren weist das erfindungsgemäße Sicherheitsmerkmal eine Sicherheitskomponente auf, welche unter Einwirkung von UV-Licht vom Betrachter ohne weitere Hilfsmittel erkennbar ist.

Lumineszierende Pigmente, welche über eine ausreichende Größe und Leuchtkraft verfügen, sind im erfindungsgemäßen Sicherheitsmerkmal in einer solch geringen Konzentration vorhanden, dass die Einzelpartikel unter UV-Licht vom Betrachter als solche wahrgenommen werden können, d. h. der Betrachter sieht einzelne leuchtende Punkte, welche eine definierte Farbigkeit aufweisen, gleichmäßig verteilt auf einer bestimmten Flächeneinheit.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn zwei oder mehrere verschieden farbige lumineszierende Pigmente eingesetzt werden. Diese ergeben keine Mischfarbe, sondern sind auf Grund ihrer geringen Konzentration als Einzelpartikel unterschiedlicher Farbe im erfindungsgemäßen dualen Sicherheitsmerkmal sichtbar.

Der Hersteller des erfindungsgemäßen dualen Sicherheitsmerkmales verfügt auf diese Weise über eine große Vielfalt an individuellen Codierungsmöglichkeiten, welche sich sowohl auf den Einsatz verschiedener plättchenförmiger Effektpigmente, einzeln oder im Gemisch, als auch auf den Einsatz verschieden farbiger lumineszierender Pigmente bezieht. Dies führt zu einer hohen Sicherheit des damit ausgestatteten Wertdokumentes oder zu sichernden Gegenstandes und erschwert die Fälschung des dualen Sicherheitsmerkmales erheblich.

Selbstverständlich kann das erfindungsgemäße duale Sicherheitsmerkmal mit jedem weiteren Sicherheitsmerkmal kombiniert werden. So kann ein Wertdokument oder ein zu sichernder Gegenstand beispielsweise noch mit anderen irisierenden, optisch variablen, metallischen, farbigen, "holographischen", erhabenen (tastbaren) oder anderen Sicherheits- merkmalen ausgestattet sein ; es können jedoch auch zwei oder mehrere duale Sicherheitsmerkmale mit sowohl im sichtbaren als auch im UV- Bereich gleichen oder verschiedenen Effekten nebeneinander vorliegen.

Die räumliche Anordnung dieser verschiedenen oder gleichen Sicherheits- merkmale auf dem Wertdokument oder dem zu sichernden Gegenstand ist nicht beschränkt.

Vorzugsweise liegen beispielsweise zwei verschiedenartige Sicherheits- merkmale in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander vor, von denen mindestens eines das erfindungsgemäße duale Sicherheitsmerkmal ist.

Letzteres kann beispielsweise ein-oder beidseitig eines Metall-oder "holographischen"Streifens angeordnet sein oder das Zentrum oder den

Rand eines farbigen, irisierenden, metallischen,"holographischen", optisch variablen, unter UV-Licht sichtbaren oder andersartig gestalteten Sicher- heitsmerkmales mit bestimmter Formgebung bilden.

Diese Gestaltungsformen sind hier nur beispielhaft genannt und sind für den Fachmann leicht aufzufinden.

Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäße Sicherheitsmerkmales besteht darin, dass beide Sicherheitskomponenten durch geeignete Detektions- verfahren auch maschinell les-und verifizierbar sind. So können beispiels- weise in Banknotensortiermaschinen entsprechende Detektoren eingebaut werden, welche die Echtheit der zu prüfenden Banknote an Hand des dualen Sicherheitsmerkmales gemäß der vorliegenden Erfindung in einem einzigen Arbeitsdurchgang feststellen.

Darüber hinaus sind mobile Kleingeräte zur Untersuchung von Wert- dokumenten bekannt, welche für eine maschinelle Überprüfung des dualen Sicherheitsmerkmales adaptiert werden können, wodurch auch dezentrale Vor-Ort-Prüfungen an verschiedenen zu sichernden Gegenständen vorge- nommen werden können.

Obwohl sich mit der Anzahl und Verschiedenartigkeit kombinierter Sicher- heitsmerkmale die Sicherheitsstufe des zu sichernden Gegenstandes oder Wertdokumentes erhöht, bewirkt das erfindungsgemäße Sicherheitsmerk- mal auch bei alleiniger Anwendung bereits eine hohe Fälschungssicherheit des damit versehenen Produktes, da es auf einer begrenzten Fläche zwei Sicherheitskomponenten aus verschiedenen Sicherheitsstufen aufweist, welche mit einfachen Mitteln und auf einfache Art und Weise sowie ohne Spezialkenntnisse jeder Person mit durchschnittlichem Sehvermögen eine Verifizierung sowohl im sichtbaren Wellenlängenbereich als auch im ultra- violetten Wellenlängenbereich ermöglicht. Gleichzeitig wird einem potentiellen Fälscher die Fälschung eines einzigen Sicherheitsmerkmales bereits deutlich erschwert, da Zusammensetzung und Wirkungsweise dieses Sicherheitsmerkmales weder leicht zu analysieren noch leicht zu

fälschen sind. Mit den gebräuchlichen Farbkopiergeräten kann beispiels- weise keine der beiden Sicherheitskomponenten kopiert werden.

Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung erläutern, ohne sie jedoch zu beschränken : Beispiel 1 : 20 g eines Interferenzpigmentes der Firma Merck KGaA (Colorcrypt (E) D Red-Gold, Glimmerpigment mit Si02-und Ti02-Beschichtung) werden in 79, 5 g Siebdruckbinder der Firma Coates (CP50) dispergiert. Nachfolgend werden der Suspension 0,50 Gew. % Lumilux0 Grün CD 302 zugegeben und ebenfalls dispergiert. Die Viskosität wird durch Zugabe eines Verdünnungsmittels der Firma Coates (CPV) eingestellt und die Suspension über ein Sieb (77T) auf Papier verdruckt. Nach dem Trocknen der Druckfarbe wird das entstandene Druckbild bei Tageslicht betrachtet.

Es zeigt im Glanzwinkel unter spitzem Winkel eine gut sichtbare Rot- färbung sowie im Glanzwinkel unter flachem Winkel einen kräftigen Gold- ton, sowie außerhalb des Glanzwinkels vorzugsweise auf hellem Papier einen grünen Farbton, welcher bei Betrachtung im Durchlicht in einen hell- grünen bis blaugrünen Farbton übergeht. Unter UV-Licht sind einzelne grüne fluoreszierende Partikel auf der bedruckten Fläche gut zu erkennen.

Beispiel 2 : 20 g eines Interferenzpigmentes der Firma Merck KGaA (ColorcryptE D Red-Gold, Glimmerpigment mit Si02 und T ! 02- Beschichtung) werden in 79,5 g Siebdruckbinder der Firma Coates (CP50) dispergiert. Nachfolgend werden der Suspension 0,25 Gew. % Lumilux0 Grün CD 302 sowie 0,25 Gew. % Lumilux0 Rot CD 340 zugegeben und ebenfalls dispergiert. Die Viskosität wird durch Zugabe eines Verdünnungsmittels der Firma Coates (CPV) eingestellt und die Suspension über ein Sieb (77T) auf Papier verdruckt. Nach dem Trocknen der Druckfarbe wird das entstandene Druckbild bei Tageslicht betrachtet. Es zeigt im Glanzwinkel unter spitzem

Winkel eine gut sichtbare Rotfärbung sowie im Glanzwinkel unter flachem Winkel einen kräftigen Goldton, sowie außerhalb des Glanzwinkels vorzugsweise auf hellem Papier einen grünen Farbton, welcher bei Betrachtung im Durchlicht in einen hellgrünen bis blaugrünen Farbton übergeht. Unter UV-Licht sind einzelne grüne und einzelne rote fluoreszierende Partikel auf der bedruckten Fläche gut zu erkennen.