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Title:
ELECTRICAL CONNECTING ELEMENT AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/144054
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electrical connecting element (10) having an electrically conductive contact bushing (18) which is received in an opening (20) in an electrically conductive flat material (12, 22) and, by means of an end-face shoulder (32), abuts a first surface (34) of the flat material (12, 22). A shaft (24) of the contact bushing (18) is provided on a side which faces away from the end-face shoulder (32) and has an electrically conductive union sleeve (26) which surrounds the shaft (24) at least in portions and, by means of an end-face shoulder (28), abuts a second surface (36) of the electrically conductive flat material (12, 22). The union sleeve (26) is form-fittingly and frictionally connected to the shaft (24) of the contact bushing (18). The invention further relates to a method for producing an electrical connecting element (10) of this kind.

Inventors:
MANTA GABRIEL (DE)
SCHOPPEL HARALD (DE)
Application Number:
PCT/DE2021/000207
Publication Date:
July 07, 2022
Filing Date:
December 16, 2021
Export Citation:
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Assignee:
GENTHERM GMBH (DE)
International Classes:
H01R11/28; H01R13/10; H01R43/16
Foreign References:
US20070149035A12007-06-28
DE20102063U12001-06-21
EP0891007A11999-01-13
EP3664225A12020-06-10
GB2477550A2011-08-10
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Claims:
Ansprüche

1 . Elektrisches Verbindungselement (10), umfassend eine elektrisch leitende Kontaktbuchse (18), die in einem Durchbruch (20) eines elektrisch leitenden Flachmaterials (12, 22) aufgenommen ist und mit einem stirnseitigen Absatz (32) an einer ersten Oberfläche (34) des Flachmaterials (12, 22) anliegt, wobei ein Schaft (24) der Kontaktbuchse (18) an einer dem stirnseitigen Absatz (32) abgewandten Seite mit einer elektrisch leitenden Überwurfhülse (26) versehen ist, welche den Schaft (24) zumindest abschnittsweise umschließt und mit einem stirnseitigen Absatz (28) an einer zweiten Oberfläche (36) des elektrisch leitenden Flachmaterials (12, 22) anliegt, gekennzeichnet durch eine form- und kraftschlüssige Verbindung der Überwurfhülse (26) mit dem Schaft (24) der Kontaktbuchse (18).

2. Elektrisches Verbindungselement nach Anspruch 1 , bei dem die Überwurfhülse (26) den Schaft (24) der Kontaktbuchse (18) zumindest abschnittsweise in form- und kraftschlüssiger Verbindung umschließt, wobei die form- und kraftschlüssige Verbindung insbesondere eine Pressverbindung ist.

3. Elektrisches Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei dem eine Innenmantelfläche der Überwurfhülse (26) mit einer Außenmantelfläche des Schafts (24) der Kontaktbuchse (18) korrespondiert.

4. Elektrisches Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem der Schaft (24) der Kontaktbuchse (18) zumindest abschnittsweise zylindrisch geformt ist, wobei der Schaft (24) der Kontaktbuchse (18) insbesondere hohlzylindrisch geformt ist.

5. Elektrisches Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Kontaktbuchse (18) eine Durchgangsbohrung mit einem Innengewinde (38) aufweist.

6. Elektrisches Verbindungselement nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei dem die Überwurfhülse (26) zumindest abschnittsweise hohlzylindrisch geformt ist.

7. Verfahren zur Herstellung und zum Zusammenfügen eines elektrischen Verbindungselementes (10), umfassend zumindest die folgenden Verfahrensschritte: - Bereitstellen eines elektrisch leitenden Flachmaterials (12, 22), das mindestens einen Durchbruch (20) definierter Größe und/oder definierter Kontur aufweist,

- Einfügen einer elektrisch leitenden Kontaktbuchse (18) in den Durchbruch (20) des elektrisch leitenden Flachmaterials (12, 22), wobei die Kontaktbuchse (18) mit einem stirnseitigen Absatz (32) an einer ersten Oberfläche (34) des Flachmaterials (12, 22) anliegt,

- Kontaktieren eines Schafts (24) der Kontaktbuchse (18) an einer dem stirnseitigen Absatz (32) abgewandten Seite mit einer elektrisch leitenden Überwurfhülse (26), die den Schaft (24) zumindest abschnittsweise umschließt, und - Herstellen einer form- und kraftschlüssigen und insbesondere dauerhaften

Verbindung zwischen der Überwurfhülse (26) und dem Schaft (24) der Kontaktbuchse (18), wobei die Überwurfhülse (26) mit einem stirnseitigen Absatz (28) in flächigem und elektrisch leitendem Kontakt an einer zweiten Oberfläche (36) des elektrisch leitenden Flachmaterials (12, 22) anliegt. 8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem die form- und kraftschlüssige Verbindung durch einen Verpressvorgang hergestellt wird, bei welchem die Überwurfhülse (26) auf den Schaft (24) der Kontaktbuchse (18) aufgeschoben und dort verpresst wird.

Description:
Elektrisches Verbindungselement und Verfahren zu dessen Herstellung

Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einem elektrischen Verbindungselement mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zur Herstellung und zum Zusammenfügen eines elektrischen Verbindungselementes mit den Merkmalen des unabhängigen Verfahrensanspruchs.

Bei der Herstellung elektrischer Kontakte zwischen flexiblen Leitungen und starren Verbindungs- oder Trägerbauteilen sind regelmäßig unterschiedliche Anforderungen zu erfüllen. So ist es bei den meisten solcher Verbindungen erforderlich, die flexible Leitung nicht in ihrer Bewegungsmöglichkeit einzuschränken. Andererseits soll eine mechanisch belastbare Verbindung geschaffen werden. Darüber hinaus ist es oftmals wichtig, ausreichende Leitungsquerschnitte zur Verfügung zu stellen, um bei den solchermaßen hergestellten Kontaktstellen keine zu hohen elektrischen Übergangswiderstände zu erzeugen.

Generell ist bei elektrischen Kontakten, über die nennenswerte elektrische Ströme fließen sollen, ein möglichst geringer Übergangswiderstand anzustreben, um Übertragungsverluste, bei denen elektrischer Strom in Wärme umgewandelt wird, so gering wie möglich zu halten. Ein besonderer Anwendungsfall für solche elektrischen Kontakte sind Anschlusskontakte, bei denen eine Verschraubung sowohl für eine lösbare mechanische Verbindung wie auch für die Sicherstellung eines zuverlässigen elektrischen Kontaktes mit möglichst geringem Übergangswiderstand zu sorgen hat.

Die einfachste Variante zur Herstellung einer elektrischen Kontaktierung zwischen einer flexiblen elektrischen Verbindungsleitung und einem metallischen Trägerbauteil wie bspw. einem Metallblech besteht darin, die Leitungsverbindung mittels einer Blechschraube im Metallblech zu verankern. Zwar kann hierdurch eine feste mechanische Verbindung hergestellt werden, doch ist die vollflächige Kontaktierung zwischen der Leitungsverbindung und dem Metallblech nicht immer mit der gewünschten Qualität herstellbar und insbesondere oftmals nicht reproduzierbar. Aus diesem Grund wird für viele Anwendungsfälle nach höherwertigen Verbindungsmöglichkeiten gesucht.

Eine gängige Variante zur Herstellung von schraubbaren Anschlusskontakten besteht darin, an ein flächiges Metallstück eine Gewindehülse anzubringen, etwa mittels eines Hartlötprozesses oder mittels eines Ultraschallschweißprozesses. Eine in der Praxis üblich gewordene Variante besteht in diesem Zusammenhang zudem darin, zunächst in der beschriebenen Weise einen Kontaktring am flächigen Metallstück anzubringen und dort anschließend eine passende Gewindebuchse einzupressen.

Der für eine solche stabile Verankerung einer Gewindebuches erforderliche Fertigungsaufwand ist zwangsläufig mit erhöhten Fertigungskosten verbunden. Aus diesem Grund kann es als vorrangiges Ziel der vorliegenden Erfindung betrachtet werden, eine mit geringem Aufwand und vergleichsweise kostengünstig herzustellende Verankerung für Leitungsverbindungen an Trägerbauteilen wie Metallblechen o. dgl. zur Verfügung zu stellen, die zudem möglichst günstige elektrische Eigenschaften zeigt.

Dieses Ziel der Erfindung wird mit dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche erreicht. Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung finden sich in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen.

So schlägt die Erfindung zur Erreichung des genannten Ziels ein elektrisches Verbindungselement mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 vor, das im Wesentlichen dazu dienen soll, eine schraubbare Kontaktierungsmöglichkeit in flächigen Metallstücken wie Metallblechen, Blechstreifen etc. zur Verfügung zu stellen, die sich nicht nur schnell und leicht herstellen lässt, sondern darüber hinaus vorteilhafte elektrische Eigenschaften bietet.

Das erfindungsgemäße elektrische Verbindungselement umfasst eine elektrisch leitende Kontaktbuchse, die bspw. als Gewindebuchse ausgestaltet sein kann, und die in einem Durchbruch eines elektrisch leitenden Flachmaterials wie einem Metallblech, einem Kupferblech o.ä. aufgenommen ist. Der Durchbruch kann bspw. eine Bohrung, eine Ausstanzung oder eine anderweitig hergestellte Aussparung im elektrisch leitenden Flachmaterial oder im Metallblech sein, wobei die Größe oder der Durchmesser des Durchbruchs sinnvollerweise mit den Dimensionen der Gewindebuchse korrespondiert, so dass diese mit geringem Spiel oder spielfrei im Durchbruch aufgenommen sein kann, wenn sie dort eingefügt wird.

Durch das Zusammenfügen oder Einfügen der Kontaktbuchse im Flachmaterial oder Metallblech liegt die Kontaktbuchse mit einem stirnseitigen Absatz an einer ersten Oberfläche des Flachmaterials an, während ein Schaft der Kontaktbuchse an einer dem stirnseitigen Absatz abgewandten Seite mit einer elektrisch leitenden Überwurfhülse versehen ist, wobei diese Überwurfhülse auch als Kontaktring betrachtet und bezeichnet werden kann.

Die Überwurfhülse oder der Kontaktring umschließt den Schaft der Kontaktbuchse zumindest abschnittsweise und liegt mit einem stirnseitigen Absatz an einer zweiten Oberfläche des elektrisch leitenden Flachmaterials an.

Die Erfindung sieht eine form- und kraftschlüssige Verbindung der Überwurfhülse mit dem Schaft der Kontaktbuchse vor, wodurch bei dem fertiggestellten Verbindungselement für eine weitgehend spielfreie Fixierung der beiden Teile im Flachmaterial gesorgt ist.

Bei dem erfindungsgemäßen elektrischen Verbindungselement kann die Überwurfhülse den Schaft der Kontaktbuchse zumindest abschnittsweise in form- und kraftschlüssiger Verbindung umschließen, wobei die form- und kraftschlüssige Verbindung insbesondere eine Pressverbindung sein kann. Mittels einer solchen Pressverbindung wird mittels plastischer Verformungsvorgänge in den Kontaktarealen der beiden verpressten Bauteile eine weitgehend unlösbare Verbindung geschaffen, die sich bei üblicher Nutzung des Verbindungselementes den auftretenden Kräften und Momenten, etwa durch von außen einwirkende Zug- oder Biegekräfte nicht lockert oder löst.

Der Schaft der Kontaktbuchse kann zumindest abschnittsweise zylindrisch geformt sein, wobei der Schaft der Kontaktbuchse insbesondere hohlzylindrisch geformt sein kann. Bei dieser Ausführungsvariante korrespondieren eine Innenmantelfläche der Überwurfhülse mit einer Außenmantelfläche des Schafts der Kontaktbuchse, so dass korrespondierende Berührflächen zur Verfügung stehen, die einer form- und kraftschlüssig wirkenden Pressverbindung zugänglich sind und ausreichende Kontaktbereiche für eine mechanisch belastbare Verbindung liefern.

Damit sich das erfindungsgemäße elektrische Verbindungselement zur Herstellung von schraubbaren und damit lösbaren elektrischen Verbindungen eignet, kann in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ein Innengewinde in der Kontaktbuchse eingebracht sein, wahlweise in einer Durchgangsbohrung oder in Gestalt eines Sacklochgewindes.

Wie oben erwähnt, kann die Überwurfhülse in vorteilhafter Ausgestaltung zumindest abschnittsweise hohlzylindrisch geformt sein. Der zur zweiten Oberfläche des Flachmaterials weisende Absatz der Überwurfhülse liegt im fertig montierten Zustand des Verbindungselements flächig an der zweiten Oberfläche des Flachmaterials an, so dass dort eine ausreichend große Kontaktfläche geschaffen ist, die einen sehr geringen elektrischen Übergangswiderstand zeigt.

Durch den Verpressvorgang der drei Bauteile kann die Überwurfhülse elektrisch leitend mit dem elektrisch leitenden Flachmaterial verbunden werden, da durch den Verpressvorgang die drei Teile unlösbar miteinander verbunden und die Absätze der miteinander verpressten Bauteile das Flachmaterial jeweils von beiden Seiten flächig kontaktieren.

Das Flachmaterial kann bspw. ein Kupferblech oder ein Metallblech aus einer Kupferlegierung oder einer kupferhaltigen Legierung sein, da ein solches Material besonders günstige elektrische Leiteigenschaften aufweist.

Auch die Überwurfhülse kann aus einer Kupferlegierung oder einer kupferhaltigen Legierung bestehen, wobei hier wahlweise eine galvanisch, mittels Bedampfung oder mittels anderer geeigneter Beschichtungsverfahren aufgebrachte dünne Metallschicht oder Edelmetallschicht als Umhüllung vorgesehen sein kann. Eine solche Beschichtung kann bspw. eine dünne Nickelschicht, eine Silber- oder eine Goldbeschichtung o. dgl. geeignete Metallbeschichtung sein.

Da es sinnvoll ist, zu versilbernde Kupferbauteile in mehrschichtigem Aufbau zu beschichten, kann sowohl die Überwurfhülse als auch die Kontaktbuchse zunächst mit einer dünnen Nickelschicht zu versehen, wobei die Stärke der Beschichtung sinnvollerweise zwischen 1 - 3 pm betragen kann. Darüber kann eine weitere Beschichtung mit Silber erfolgen, sinnvollerweise in einer Schichtdicke von 2 - 6 pm.

Allerdings ist in der Praxis eine Kontaktierung im Bereich der Pressverbindung mit plastisch verformbaren Metallen sinnvoll, so dass dort normalerweise auf eine Beschichtung verzichtet und einer Kontaktierung zwischen Kupferbauteilen der Vorzug zu geben ist.

Alle diese genannten Beschichtungsvarianten können einerseits für eine Reduzierung unerwünschter Oxidationseffekte und andererseits für eine weitere Reduzierung des resultierenden Übergangswiderstandes sorgen, der auf diese Weise im Idealfall Werte von weniger als einem Mikroohm (< 1 pOhm) annehmen kann.

Ein solches Verbindungselement, wie es sich oben in verschiedenen unterschiedlichen Ausführungsvarianten beschrieben findet, kann bspw. als universell verwendbares Anschlusselement für anschraubbare Leitungsverbindungen im Bereich der Akkumulatortechnik Verwendung finden. Was herkömmlicherweise auch als Batteriedeckel bezeichnet wird, meint in der Regel die aus wiederaufladbaren Batterien nach außen herausgeführten Kontaktbereiche, die im Interesse einer modularen und universellen Einsetzbarkeit sinnvollerweise mit genormten Gewindebuchsen oder Gewindebolzen ausgestattet sind, um daran Leitungsverbindungen oder Kontaktbrücken anschrauben zu können.

Um eine solche Gewindebuchse kann es sich bei dem erfindungsgemäßen Verbindungselement bspw. handeln. Das Verbindungselement kann deshalb auch als sog. Modulverbinderangesehen oder bezeichnet werden. Das hier beschriebene Montageprinzip kann zudem auch als Kontaktringverbindung betrachtet oder bezeichnet werden.

Zur Erreichung des oben genannten Ziels schlägt die Erfindung weiterhin ein Verfahren zur Herstellung und zum Zusammenfügen eines solchen elektrischen Verbindungselementes vor, wobei das Verfahren zumindest die nachfolgend aufgelisteten und beschrieben Verfahrensschritte umfasst.

Bei dem Verfahren wird zunächst ein elektrisch leitendes Flachmaterial bereitgestellt, das mindestens einen Durchbruch definierter Größe und/oder definierter Kontur aufweist. Dort wird eine elektrisch leitende Kontaktbuchse eingefügt, nämlich in den Durchbruch des elektrisch leitenden Flachmaterials, bis die Kontaktbuchse mit einem stirnseitigen Absatz an einer ersten Oberfläche des Flachmaterials anliegt.

Danach erfolgt das Kontaktieren eines Schafts der Kontaktbuchse an einer dem stirnseitigen Absatz abgewandten Seite mit einer elektrisch leitenden Überwurfhülse, die den Schaft zumindest abschnittsweise umschließt.

Schließlich sieht das Verfahren das Herstellen einer form- und kraftschlüssigen und insbesondere dauerhaften Verbindung zwischen der Überwurfhülse und dem Schaft der Kontaktbuchse vor, wobei die Überwurfhülse mit einem stirnseitigen Absatz in flächigem und elektrisch leitendem Kontakt an einer zweiten Oberfläche des elektrisch leitenden Flachmaterials anliegt.

Bei dem Verfahren wird die form- und kraftschlüssige Verbindung insbesondere durch einen Verpressvorgang hergestellt, bei welchem die Überwurfhülse auf den Schaft der Kontaktbuchse aufgeschoben und dort verpresst wird, wobei zwischen den miteinander verpressten Bauteilen zumindest bereichsweise eine plastische Verformung stattfinden kann.

Das Verfahren sorgt dafür, dass durch den Verpressvorgang der drei Bauteile die Überwurfhülse dauerhaft und elektrisch leitend mit dem elektrisch leitenden Flachmaterial verbunden wird, worunter insbesondere eine unlösbare Verbindung der drei Teile zu verstehen ist.

Das besondere Vorteil besteht darin, dass eine mechanisch belastbare elektrische Anschlussverbindung mit sehr geringem Übergangswiderstand geschaffen werden kann, die sich für verschiedene Zwecke eignen kann.

Es sei an dieser Stelle ausdrücklich erwähnt, dass alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen elektrischen Verbindungselement erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung und zum Zusammenfügen eines solchen elektrischen Verbindungselementes betreffen oder bilden können. Wenn daher an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zum erfindungsgemäßen Verbindungselement von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für das erfindungsgemäße Verfahren. In umgekehrter Weise gilt dasselbe, so dass auch alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung und zum Zusammenfügen eines elektrischen Verbindungselementes erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte des erfindungsgemäßen elektrischen Verbindungselementes betreffen oder sein können. Wenn daher an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zum erfindungsgemäßen Verfahren von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für das erfindungsgemäße elektrische Verbindungselement.

Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.

Fig. 1 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen elektrischen Verbindungselementes. Fig. 2 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch die Einzelbestandteile der in Fig. 1 gezeigten Variante des Verbindungselementes.

Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung verwenden die Figuren 1 und 2 jeweils gleiche Bezugsziffern. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die Erfindung ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar. Auch sind die nachfolgend beschriebenen Merkmale jeweils nicht in engem Zusammenhang mit weiteren Merkmalen des jeweiligen Ausführungsbeispiels zu verstehen, sondern können jeweils im allgemeinen Zusammenhang vorgesehen sein bzw. hierfür Verwendung finden.

Die schematische Perspektivansicht der Fig. 1 zeigt eine Anordnung, die eine Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Verbindungselementes 10 enthält. Damit ist beispielhaft ein möglicher Anwendungsfall skizziert, da das Verbindungselement 10 insbesondere dazu dienen kann, eine schraubbare Kontaktierungsmöglichkeit für Leitungsverbindungen in einem flächigen Metallabschnitt 12, in einem Metallblech, Blechstreifen etc. zur Verfügung zu stellen. An einer mit einer Schaube 14 befestigbaren Lasche (hier nicht gezeigt) kann bspw. eine starre oder flexible elektrische Leitung 16 befestigt sein. Die Schraube 14 und die Leitung 16 sind hier jeweils durch unterbrochene Linierung angedeutet.

Das hier beispielhaft gezeigte erfindungsgemäße elektrische Verbindungselement 10 umfasst eine elektrisch leitende Kontaktbuchse 18, die als Gewindebuchse ausgestaltet ist, und die in einem Durchbruch 20 des durch einen Blechstreifen 22 gebildeten flächigen Metallabschnittes 12 aufgenommen ist. Der Durchbruch 20 kann bspw. eine passend dimensionierte Bohrung oder Ausstanzung im Metallabschnitt 12 oder im Blechstreifen 22 sein.

Über einen Schaft 24 der Kontaktbuchse 18 ist eine elektrisch leitende Überwurfhülse 26 geschoben, die stirnseitig einen ringförmigen Kragen 28 aufweist, der am Blechstreifen 22 anliegt. Durch eine Pressverbindung zwischen der Überwurfhülse 26 und dem Schaft 24 der Kontaktbuchse 18 ist eine weitgehend spielfreie Fixierung der Elemente im flächigen Metallabschnitt 12 geschaffen.

Rein vorsorglich sei an dieser Stelle klargestellt, dass der im vorliegenden Zusammenhang verwendete Begriff des elektrischen Verbindungselementes 10 die drei genannten Bestandteile umfasst, die in der beschriebenen Weise Zusammenwirken, nämlich den flächigen Metallabschnitt 12 oder Blechstreifen 22, in dessen Durchbruch 20 sich die Kontaktbuchse 18 befindet, die mittels der auf dem Schaft 24 verpressten Überwurfhülse spielfrei im Metallabschnitt 12 oder Blechstreifen 22 fixiert ist.

Der Blechstreifen 22 kann sich wahlweise in der in Fig. 1 gezeigten Weise in mehrfach abgewinkelten Blechabschnitten 30 fortsetzen, die bspw. Teil eines elektrischen Anschlusskontaktes einer Batteriezelle o. dgl. sein können.

Der schematische Längsschnitt der Fig. 2 zeigt nochmals im Detail die miteinander in Wechselwirkung stehenden Bestandteile der hier gezeigten Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen elektrischen Verbindungselementes 10.

Wie es die Fig. 2 in schematischer Weise verdeutlicht, kann der zylindrische Schaft 24 wahlweise gestuft sein, wobei sich Stufen geringfügig kleineren Durchmessers in Längserstreckungsrichtung des Schafts 24 jeweils aneinander anschließen können. Den größten Durchmesser weist der Schaft 24 in einem Bereich auf, der sich im Durchbruch 20 des Blechstreifens 22 befindet. Dass die Kontaktbuchse 18 in dieser Position gehalten ist, verdankt sie einem stirnseitigen Kragenbereich 32, der im Durchmesser größer ist als der Durchbruch 20, so dass eine rückseitige Fläche des stirnseitigen Kragenbereichs 32 der Kontaktbuchse 18 an einer ersten Oberfläche 34 des Blechstreifens 22 anliegt und die Kontaktbuchse 18 insofern an der ersten Oberfläche 34 fixiert.

Der durch den Durchbruch 20 hindurchtretende Schaft 24 der Kontaktbuchse 18 verjüngt sich zu seinem anderen Ende hin in mehreren Stufen. Wie es der schematische Längsschnitt der Fig. 2 erkennen lässt, ist dieser sich in Stufen im Durchmesser geringfügig verjüngende Schaft 24 in einer dem stirnseitigen Kragenbereich 32 abgewandten Richtung mit der elektrisch leitenden Überwurfhülse 26 versehen, deren Innenmantelfläche so geformt ist, dass sie den Schaft 24 form- und kraftschlüssig umschließt und ihrerseits mit ihrem stirnseitigen Kragen 28 an einer zweiten Oberfläche 36 des Blechstreifens 22 anliegt, wobei sich die zweite Oberfläche 36 der ersten Oberfläche 34 gegenüberliegend befindet.

Im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen der Überwurfhülse 26 und dem Schaft 24 der Kontaktbuchse 18 durch eine Pressverbindung gebildet. Mittels einer solchen Pressverbindung wird mittels plastischer Verformungsvorgänge in den sich umschließenden Bereichen der beiden verpressten Bauteile 24 (Schaft) und 26 (Überwurfhülse) eine weitgehend unlösbare Verbindung geschaffen, die auch größeren Kräften standhalten kann, die bei üblicher Nutzung des Verbindungselementes 10 auftreten können.

Da die Kontaktbuchse 18 zur Aufnahme einer Gewindeschraube 14 (vgl. Fig. 1) vorgesehen ist, ist sie hohlzylindrisch gestaltet und mit einem Innengewinde 38 ausgestattet.

Ein Stromfluss 40 erfolgt mit geringem Übergangswiderstand zwischen Überwurfhülse 26 und Blechstreifen 22. Der resultierende Übergangswiderstand zwischen Überwurfhülse 26 und Blechstreifen 22 beträgt vorzugsweise maximal 1pOhm pro Stecker. Dies wird begünstigt durch mindestens eines der folgenden Merkmale:

> Der Kragen 28 der Überwurfhülse 26 kontaktiert flächig die zweite Oberfläche 36 des Blechstreifens 22.

> Mindestens eines der beiden Teile Überwurfhülse 26 und Blechstreifen 22 ist zumindest in einem Kontaktbereich mit einer Beschichtung versehen, die zu einem Mindest-Anteil mindestens eines der Elemente Ni, Ag und Au beinhaltet, vorzugsweise zu einem Anteil von mindestens 30 Masse-%, vorzugsweise Nickel. Die Beschichtung ist in diesem Kontaktbereich vorzugsweise zwischen 0,1 und 10 pm, vorzugsweise 1-3 pm dick.

> Vorzugsweise treten beim Verpressen von Überwurfhülse 26 und Blechstreifen 22 Reibung und Scherkräfte auf. Vorzugsweise führt dies zu einem Ineinander-Fließen der Materialien beider Teile, wie bei einer stoffschlüssigen Verbindung. Dies geschieht vorzugsweise, indem mindestens eines der beiden Teile Überwurfhülse 26 und Blechstreifen 22 zumindest vor dem Verpressen ein oder mehrere Oberflächen- Unebenheiten mit einem Rauheitswert S a von mindestens 1 pm, Vorsprünge, Kanten, Hinterschnitte, Zähne, Dornen, und / oder sonstige penetrierend wirkende Strukturen aufweist. Diese Strukturen dringen zu Beginn des Verpressens in eine Oberfläche eines zu verbindenen Gegenstücks ein, reiben bei der Relativ-Bewegung der Verpressbewegung am Gegenstück und schneiden oder schmelzen sich darin ein. Vorzugsweise weisen beide Bauteile zumindest vor Verpressen solche Strukturen auf.

> Die Überwurfhülse 26 hat dazu vorzugsweise einen verzahnten Kragen der in die Öffnung im Blechstreifen 22 eingepreßt wird. Eine Verzahnung findet vorzugsweise im horizontalen Bereich des Kupferbleches statt. Bezuqszeichenliste

10 Verbindungselement, elektrisches Verbindungselement

12 Metallabschnitt, flächiger Metallabschnitt

14 Schraube, Gewindeschraube 16 Leitung, elektrische Verbindungsleitung, Leitungsabschnitt

18 Kontaktbuchse

20 Durchbruch

22 Blechstreifen

24 Schaft 26 Überwurfhülse

28 Kragen (der Überwurfhülse)

30 Blechabschnitte

32 stirnseitiger Kragenbereich, stirnseitiger Kragen (der Kontaktbuchse)

34 erste Oberfläche (des flächigen Metallabschnittes, des Blechstreifens) 36 zweite Oberfläche (des flächigen Metallabschnittes, des Blechstreifens)

38 Innengewinde

40 Stromfluss