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Patent Searching and Data


Title:
ENAMINOCARBONYL COMPOUND/BENEFICIAL ORGANISM COMBINATIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/063465
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to novel enaminocarbonyl compound/beneficial organism combinations comprising at least one enaminocarbonyl compound of the formula (I), where R1 and A have the meanings indicated in the description, and at least one beneficial organism (natural enemy).

Inventors:
HUNGENBERG HEIKE (DE)
VELTEN ROBERT (DE)
JESCHKE PETER (DE)
SCHNORBACH HANS-JUERGEN (DE)
ANDERSCH WOLFRAM (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/008615
Publication Date:
June 10, 2010
Filing Date:
December 03, 2009
Export Citation:
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Assignee:
BAYER CROPSCIENCE AG (DE)
HUNGENBERG HEIKE (DE)
VELTEN ROBERT (DE)
JESCHKE PETER (DE)
SCHNORBACH HANS-JUERGEN (DE)
ANDERSCH WOLFRAM (DE)
International Classes:
A01N43/40; A01N63/00; A01P7/04
Domestic Patent References:
WO2007115644A12007-10-18
WO2007115643A12007-10-18
WO2007144087A12007-12-21
WO2007144089A12007-12-21
WO1998023157A11998-06-04
Foreign References:
US4186195A1980-01-29
DE2250085A11973-04-26
Attorney, Agent or Firm:
BAYER CROPSCIENCE AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Enaminocarbonylverbindung-Nützlings-Kombinationen enthaltend mindestens eine Enaminocarbonylverbindung der Formel (I),

in welcher

A für den Rest 6-Fluor-pyrid-3-yl, 6-Chlor-pyrid-3-yl, 6-Brom-pyrid-3-yl, 5-Fluor-6- chlor-pyrid-3-yl, 2-Chlor-l,3-thiazol-5-yl oder 5,6-Dichlor-pyrid-3-yl steht und

R1 für Methyl, Cyclopropyl, Methoxy, 2-Fluorethyl oder 2,2-Difluor-ethyl steht,

und mindestens einen Nutzung aus den Familien der Alloxystidae, Angstidae, Aphelinidae, Aphidiidae, Asilidae, Braconidae, Braconidae, Cantharidae, Carabidae, Cecidomyiidae, Chameiidae, Chrysopidae, Cleridae, Coccinellidae, Coniopterygidae, Encyrtidae, Eulophidae, Eumenidae, Euzetidae, Forfϊculidae, Hemerobiidae, Ichneumonidae, Megaspilidae, Mymaridae, Phytoseiidae, Sphecidae, Staphylenidae, Stigmaeidae, Syrphidae, Tachnidae, Trichogrammatidae, Trombidiidae, Vespidae, Räuberische Milben und Nematoden und / oder Parasitiformes oder mindestens einen Bakterienstamm oder mindestens einen Virenstamm.

2. Enaminocarbonylverbindung-Nützlings-Kombinationen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Nutzung einer der Familien Eumenidae, Sphecidae, Vespida, Aphelinidae, Trichogrammatidae, Encyrtidae, Mymaridae, Ichneumoidae, Eulophidae, Alloxystidae, Megaspilidae, Braconidae, Aphidiidae, Coccinellidae, Staphylemidae, Chrysopidae, Hemerobiidae, Tachinidae, Syrphidae, Cecidomyiidae oder Phytoseidae angehört.

3. Enaminocarbonylverbindung-Nützlings-Kombinationen gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Enaminocarbonylverbindung ausgewählt ist aus einer Gruppe bestehend aus den Verbindungen der Formeln (I- 1), (1-2), (1-3), (1-4), (1-5), (1-6), (1-7), (1-8), (1-9) und (1-10)

(1-1) (1-2) (1-3)

(1-10).

4. Verwendung der Enaminocarbonylverbindung-Nützlings-Kombination, wie in einem der Ansprüche 1 bis 3 definiert, zur Bekämpfung tierischer Pflanzenschädlinge.

5. Verwendung nach Anspruch 4, wobei die Enaminocarbonylverbindung der Formel (I) und der mindestens eine Nützling zeitlich und/oder räumlich getrennt eingesetzt werden.

6. Verfahren zur Bekämpfung tierischer Schädlinge, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Enaminocarbonylverbindung-Nützlings-Kombination, wie in einem der Ansprüche 1 bis 3 definiert, auf tierische Pflanzenschädlinge und/oder deren Lebensraum einwirken lässt.

7. Verfahren zur Herstellung insektizider und/oder akarizider Mittel, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Enaminocarbonylverbindung-Nützlings-Kombination, wie in einem der Ansprüche 1 bis 3 definiert, mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Stoffen vermischt.

8. Verfahren zur Reduktion der Anzahl der Wirkstoffanwendungen pro Pflanzsaison, dadurch gekennzeichnet, dass eine Enaminocarbonylverbindung-Nützlings-Kombination wie in einem der Anspüche 1 bis 3 definiert, eingesetzt wird.

9. Verfahren zur Verminderung der Gesamtrückstände an Insektiziden und/oder Akariziden auf dem Erntegut und in der Umwelt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Enaminocarbonylverbindung-Nützlings-Kombination wie in einem der Anspüche 1 bis 3 definiert, eingesetzt wird.

10. Mittel enthaltend eine Enaminocarbonylverbindung-Nützlings-Kombination gemäß Anspruch 1 zur Bekämpfung tierischer Pflanzenschädlinge.

Description:
Enaminocarbonylverbindung-Nützlings-Kombinationen

Die vorliegende Erfindung betrifft neue Wirkstoff-Nützlings-Kombinationen, die aus bekannten Enaminocarbonylverbindungen einerseits und Nutzungen (natürliche Feinde) andererseits bestehen und sehr gut zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen wie Insekten und/oder unerwünschten Akariden geeignet sind. Gleichfalls betrifft die Erfindung die Verwendung bestimmter Enaminocarbonylverbindungen in Kombination mit bestimmten Nutzungen zur Bekämpfung tierischer Schädlinge.

Die Herstellung bestimmter Enaminocarbonylverbindungen sowie ihre Verwendung als Mittel zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen, insbesondere Insekten und Akariden ist bekannt (z. B. EP 0 539 588 A, WO 2006/037475 A, WO 2007/115643, WO 2007/115644 und WO 2007/115646). Die insektizide und akarizide Wirkungssteigerung für einzelne Enaminocarbonylverbindungen mittels Zugabe von geeigneten Salzen und gegebenenfalls Additiven ist ebenfalls bekannt (WO 2007/068355).

Die Wirksamkeit der Enaminocarbonylverbindungen ist gut, lässt aber bei niedrigen Aufwandmengen in manchen Fällen zu wünschen übrig.

Der Einsatz von Nutzungen zur Schädlingsbekämpfung ist allgemein bekannt (z.B. aus "Knowing and recognizing"; M.H. Malais, WJ. Ravensberg publiziert von Koppert B.V., Reed Business Information (2003)). Als Nützlinge bezeichnet man zumeist Spinnentiere oder Insekten, die für den Menschen in irgendeiner Weise nützlich sind, vor allem dadurch, dass sie andere Insekten, welche ihrerseits als Schädlinge bezeichnet werden, als Nahrung oder Wirt benötigen. Der Ausdruck "Nützlinge" ist jedoch nicht auf Spinnentiere und Insekten beschränkt. Er umfasst vorliegend auch zur Schädlingsbekämpfung geeignete Pilze oder Bakterien- oder Virenstämme. Nützlinge eignen sich besonders zur Schädlingsbekämpfung in Gewächshäusern. Der Einsatz von Nutzungen hat den Vorteil, dass sich keine Resistenzen bilden, dass es zu keinen Wartezeiten für Kultur- und Pflegemaßnahmen sowie Ernte kommt. Außerdem kommt es durch den Einsatz der Nützlinge zu keiner Belastung der Anwender mit Pflanzenschutzmitteln.

Zur Schädlingsbekämpfung wird eine ausreichende Menge an Nutzungen am Wirkort (z.B. im Gewächshaus) freigelassen bzw. inokuliert. Die Nützlinge werden in der Regel erst bei Schädlingsbefall (kurativ) eingesetzt. Weil Nützlinge die natürlichen Feinde der zu bekämpfenden Schädlinge sind, beschränkt sich deren Wirkungsspektrum oftmals nur auf den spezifischen Schädling und teilweise sogar nur auf spezielle Entwicklungsstadien dieser Schädlinge. Da aber innerhalb einer Kultur auch mehrere Schädlingsarten mit unterschiedlichen Bekämpfungsanforderungen, wie z.B. Einsatzzeitpunkt, Nützlingsart und Nützlingsklima vorkommen können, muss die Kultur regelmäßig überwacht werden und erfordert bei Befall ein schnelles Reagieren. Der Anwender braucht außerdem intensive Kenntnisse der Kultur, Schädlinge und der Nützlinge.

Wird der Schädlingsbefall zu spät festgestellt und ist deshalb die Schädlingspopulation zu stark vermehrt, reichen Nützlinge alleine zur Schädlingsbekämpfung nicht mehr aus, weshalb ein kombinierter Einsatz der Nützlinge mit chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln notwendig ist. Ziel dabei ist die Schädlingspopulation so zu dezimieren, dass die vorhandenen Nützlinge die Größe der verbleibenden Population kontrollieren können.

Gleichfalls kann es insbesondere aus wirtschaftlichen und umwelttechnischen Gründen sowie zur Vermeidung von Resistenzen vorteilhaft sein, chemische Pflanzenschutzmittel in Konzentrationen anzuwenden, bei denen die Wirkung des Pflanzenschutzmittels zwar ausreicht, die

Schädlingspopulation zu verringern, die Konzentrationen jedoch nicht ausreichend hoch sind, um die Schädlinge vollständig zu beseitigen. In einem solchen Fall kann das Vorhandensein von

Nutzungen dazu führen, dass der Schädlingsbefall im Weiteren durch die Nützlinge kontrolliert bzw. reduziert oder beseitigt wird.

Der Nachteil beim kombinierten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Nutzungen besteht vor allem darin, dass manche Pflanzenschutzmittel, wie z.B. Karate Zeon CS 100 ® , das den Wirkstoff Lambda-Cyhalothrin in einer Kapselsuspension (100 g/l) enthält, Schädlinge und Nützlinge gleichermaßen abtöten. Auch wird es im Allgemeinen als nachteilig angesehen, wenn das eingesetzte Pflanzenschutzmittel die Nützlinge zwar schont, die Schädlinge jedoch vollständig tötet. Denn dann wird dem Nutzung die Überlebensgrundlage entzogen, weil z.B. die Nahrung oder der Wirt fehlt, mit der Konsequenz, dass die Nützlinge ebenfalls sterben.

Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass bestimmte Enaminocarbonylverbindungen und bestimmte Nützlinge, nämlich Mikroorganismen wie Pilze (z.B. Metarhizium anisopliae oder Beauveria bassianά) oder Bakterien- oder Virenstämme (z.B. Bacillus - Stämme oder Baculoviren wie Granuloseviren) sowie Insekten und Spinnentiere aus den Familien der Alloxystidae, Angstidae, Aphelinidae, Aphidiidae, Asilidae , Braconidae, Braconidae, Cantharidae, Carabidae, Cecidomyiidae, Chameiidae, Chrysopidae, Cleridae, Coccinellidae, Coniopterygidae, Encyrtidae, Eulophidae, Eumenidae, Euzetidae (Soil mites), Forfϊculidae, Hemerobiidae, Ichneumonidae, Megaspilidae, Mymaridae, Phytoseiidae, Sphecidae, Staphylenidae, Stigmaeidae, Syrphidae, Tachnidae, Trichogrammatidae, Trombidiidae, Vespidae, Räuberische Milben und Nematoden vorteilhaft im Pflanzenschutz, insbesondere im Rahmen des integrierten Pflanzenschutzes kombiniert angewendet und so die oben genannten Nachteile vermieden werden können.

Weiterhin wurde gefunden, dass sich mit den erfindungsgemäßen Enaminocarbonylverbindung- Nützlings-Kombinationen Anwendungen von toxikologisch und/oder ökologisch ungünstigeren Wirkstoffen unter Erhalt einer vergleichbaren Wirkung ersetzen lassen, welches vor allem der Sicherheit der Anwender und/oder der Umwelt zugute kommt. Außerdem wurde gefunden, dass sich Spritzfolgen (d.h. die Anzahl der Wirkstoffanwendungen pro Pflanzsaison) einsparen lassen. Die erfϊndungsgemäßen Wirkstoff-Nützlings-Kombinationen lassen sich im Rahmen von „Integrated Pest Management" (IPM) oder "integriertem Pflanzenschutz" Programmen einsetzen und leisten daher einen wichtigen ökologischen Beitrag. Integrated Pest Management (IPM) ist eine Strategie zur Kontrolle von Schädlingen, die eine Reihe von sich gegenseitig ergänzenden Methoden, u.a. biologische und chemische Methoden, umfasst. IPM ist ein ökologischer Ansatz, dessen Hauptziel die Reduktion der Anwendung von Pestiziden ist.

Demzufolge betrifft die Erfindung Enaminocarbonylverbindung-Nützlings-Kombinationen, die eine erfindungsgemäße Enaminocarbonylverbindung und mindestens einen der oben genannten Nützlinge enthalten, insbesondere Nützlinge die ausgewählt sind unter den Insekten und Spinnentieren der Familien (1) bis (21) wie nachstehend definiert.

Die Erfindung betrifft gleichfalls die Verwendung von erfindungsgemäßen Enaminocarbonylverbindung-Nützlings-Kombinationen zur Kontrolle bzw. Bekämpfung von Pflanzenschädlingen, insbesondere im Rahmen eines integrierten Pflanzenschutzes (IPM) und ein Verfahren zur Kontrolle bzw. Bekämpfung von Pflanzenschädlingen, dadurch gekennzeichnet, dass bestimmte Enaminocarbonylverbindungen und mindestens ein oben genannter Nutzung, insbesondere Nützlinge ausgewählt unter den Insekten und Spinnentieren der Familien (1) bis (21), auf die zu schützenden Pflanzen oder Pflanzenteile aufgebracht werden.

Die bestimmten erfindungsgemäß verwendbaren Enaminocarbonylverbindungen besitzen die Formel (I)

(I), in welchen

R 1 für Alkyl, Halogenalkyl, Alkenyl, Halogenalkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Cycloalkylalkyl, Halogencycloalkyl, Alkoxy, Alkoxyalkyl, oder Halogencycloalkylalkyl steht; und

A für Pyrid-2-yl oder Pyrid-4-yl steht oder für Pyrid-3-yl, welches gegebenenfalls in 6- Position substituiert ist durch Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Trifluormethyl oder

Trifluormethoxy oder für Pyridazin-3-yl, welches gegebenenfalls in 6-Position substituiert ist durch Chlor oder Methyl oder für Pyrazin-3-yl oder für 2-Chlor-pyrazin-5-yl oder für 1 ,3-Thiazol-5-yl, welches gegebenenfalls in 2-Position substituiert ist durch Chlor oder Methyl, oder für einen Rest Pyrimidinyl, Pyrazolyl, Thiophenyl, Oxazolyl, Isoxazolyl, 1,2,4-Oxadiazolyl, Isothiazolyl, 1 ,2,4-Triazolyl oder 1,2,5-Thiadiazolyl steht, welcher gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Nitro, Ci -C 4 - Alkyl (welches gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiert ist), Ci-C 3 -Alkylthio (welches gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiert ist), oder Ci-C 3 -Alkylsulfonyl (welches gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiert ist), substituiert ist, oder für einen Rest

steht,

in welchem

X für Halogen, Alkyl oder Halogenalkyl steht

Y für Halogen, Alkyl, Halogenalkyl, Halogenalkoxy, Azido oder Cyan steht.

Bevorzugte Enaminocarbonylverbingungen sind Verbindungen der Formel (I), in denen

R 1 für gegebenenfalls durch Fluor substituiertes Ci-C 5 -Alkyl, C 2 -C 5 -Alkenyl, C 3 -C 5 - Cycloalkyl, C 3 -C 5 -Cycloalkylalkyl oder Alkoxy steht, bevorzugt für Methyl, Methoxy, Ethyl, Propyl, Vinyl, Allyl, Propargyl, Cyclopropyl, 2-Fluor-ethyl, 2,2-Difluor-ethyl oder 2-Fluor-cyclopropyl steht, besonders bevorzugt für Methyl, Cyclopropyl, Methoxy, 2- Fluorethyl oder 2,2-Difluor-ethyl steht, ganz besonders bevorzugt für Methyl, 2-Fluorethyl oder 2,2-Difluor-ethyl steht; und A für 6-Fluor-pyrid-3-yl, 6-Chlor-pyrid-3-yl, 6-Brom-pyrid-3-yl, 6-Methyl-pyrid-3-yl, 6-

Trifluormethyl-pyrid-3-yl, 6-Trifluormethoxypyrid-3-yl, 6-Chlor-l,4-pyridazin-3-yl, 6- Methyl-l,4-pyridazin-3-yl, 2-Chlor-l,3-thiazol-5-yl, 2-Methyl-l,3-thiazol-5-yl, 2-Chlor- pyrimidin-5-yl, 2-Trifluormethyl-pyrimidin-5-yl, 5,6-Difluor-pyrid-3-yl, 5-Chlor-6-fluor- pyrid-3-yl, 5-Brom-6-fluor-pyrid-3-yl, 5-Iod-6-fluor-pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-chlor-pyrid-3-yl,

5,6-Dichlor-pyrid-3-yl, 5-Brom-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Iod-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Fluor-6- brom-pyrid-3-yl, 5-Chlor-6-brom-pyrid-3-yl, 5,6-Dibrom-pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-iod-pyrid-3- yl, 5-Chlor-6-iod-pyrid-3-yl, 5-Brom-6-iod-pyrid-3-yl, 5-Methyl-6-fluor-pyrid-3-yl, 5- Methyl-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Methyl-6-brom-pyrid-3-yl, 5-Methyl-6-iod-pyrid-3-yl, 5- Difluormethyl-6-fluor-pyrid-3-yl, 5-Difluormethyl-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Difluormethyl-6- brom-pyrid-3-yl oder 5-Difluormethyl-6-iod-pyrid-3-yl steht, bevorzugt für den Rest 6- Fluor-pyrid-3-yl, 6-Chlor-pyrid-3-yl, 6-Brom-pyrid-3-yl, 6-Chlor-l,4-pyridazin-3-yl, 2- Chlor-l,3-thiazol-5-yl, 2-Chlor-pyrimidin-5-yl, 5-Fluor-6-chlor-pyrid-3-yl, 5,6-Dichlor- pyrid-3-yl, 5-Brom-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-brom-pyrid-3-yl, 5-Chlor-6-brom-pyrid-3- yl, 5,6-Dibrom-pyrid-3-yl, 5-Methyl-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Chlor-6-iod-pyrid-3-yl oder 5-

Difluormethyl-6-chlor-pyrid-3-yl steht; besonders bevorzugt für den Rest 6-Fluor-pyrid-3- yl, 6-Chlor-pyrid-3-yl, 6-Brom-pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-chlor-pyrid-3-yl, 2-Chlor-l,3-thiazol- 5-yl oder 5,6-Dichlor-pyrid-3-yl steht, ganz besonders bevorzugt 6-Chlor-pyrid-3-yl oder 5- Fluor-6-chlor-pyrid-3-yl steht.

Gleichermaßen bevorzugte Enaminocarbonylverbindungen sind Verbindungen der Formel (I) in denen A für 6-Chlor-pyrid-3-yl, 6-Brom-pyrid-3-yl, 6-Chlor-l,4-pyridazin-3-yl, 2-Chlor-l,3- thiazol-5-yl, 5-Fluor-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-brom-pyrid-3-yl, oder 5,6-Di-chlor-pyrid-3-yl steht.

Ferner bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in denen R 1 für Methyl steht und A für 6- Chlor-pyrid-3-yl, 6-Brom-pyrid-3-yl, 6-Chlor-l,4-pyridazin-3-yl, 2-Chlor-l,3-thiazol-5-yl, 5-Fluor- 6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-brom-pyrid-3-yl oder 5,6-Di-chlor-pyrid-3-yl steht.

Ferner bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in denen R 1 für Ethyl steht und A für 6-Chlor- pyrid-3-yl, 6-Brom-pyrid-3-yl, 6-Chlor-l,4-pyridazin-3-yl, 2-Chlor-l,3-thiazol-5-yl, 5-Fluor-6- chlor-pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-brom-pyrid-3-yl oder 5,6-Di-chlor-pyrid-3-yl steht.

Ferner bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in denen R 1 für Cyclopropyl steht und A für 6-Chlor-pyrid-3-yl, 6-Brom-pyrid-3-yl, 6-Chlor-l,4-pyridazin-3-yl, 2-Chlor-l,3-thiazol-5-yl, 5- Fluor-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-brom-pyrid-3-yl oder 5,6-Di-chlor-pyrid-3-yl steht. Ferner bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in denen R 1 für 2-Fluorethyl steht und A für 6-Chlor-pyrid-3-yl, 6-Brom-pyrid-3-yl, 6-Chlor-l,4-pyridazin-3-yl, 2-Chlor-l,3-thiazol-5-yl, 5- Fluor-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-brom-pyrid-3-yl oder 5,6-Di-chlor-pyrid-3-yl steht.

Ferner bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in denen R 1 für 2,2-Difluorethyl steht und A für 6-Chlor-pyrid-3-yl, 6-Brom-pyrid-3-yl, 6-Chlor-l,4-pyridazin-3-yl, 2-Chlor-l,3-thiazol-5-yl, 5- Fluor-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-brom-pyrid-3-yl oder 5,6-Di-chlor-pyrid-3-yl steht.

In einer Ausführungsform betrifft die Erfindung Kombinationen bestimmter Nützlinge und Enaminocarbonylverbindungen der Formel (I-a) sowie eine kombinierte Anwendung bestimmter Nützlinge und Enaminocarbonylverbindungen der Formel (I-a)

in welcher

R 2 für Halogenalkyl, Halogenalkenyl, Halogencycloalkyl oder Halogencycloalkylalkyl steht, bevorzugt für durch Fluor substituiertes C r C 5 -Alkyl, C 2 -C 5 -Alkenyl, C 3 -C 5 -Cycloalkyl oder C 3 -C 5 -Cycloalkylalkyl steht, besonders bevorzugt für 2-Fluor-ethyl, 2,2-Difluor-ethyl, oder 2-Fluor-cyclopropyl steht, ganz besonders bevorzugt für 2-Fluor-ethyl oder 2,2-

Difluor-ethyl steht; und

B für Pyrid-2-yl oder Pyrid-4-yl steht oder für Pyrid-3-yl, welches gegebenenfalls in 6-

Position substituiert ist durch Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Trifluormethyl oder Trifluormethoxy oder für Pyridazin-3-yl, welches gegebenenfalls in 6-Position substituiert ist durch Chlor oder Methyl oder für Pyrazin-3-yl oder für 2-Chlor-pyrazin-5-yl oder für

1 ,3-Thiazol-5-yl, welches gegebenenfalls in 2-Position substituiert ist durch Chlor oder Methyl, B steht bevorzugt für 6-Fluor-pyrid-3-yl, 6-Chlor-pyrid-3-yl, 6-Brom-pyrid-3-yl, 6- Methyl-pyrid-3-yl, 6-Trifluormethyl-pyrid-3-yl, 6-Trifluormethoxypyrid-3-yl, 6-Chlor-l,4- pyridazin-3-yl, 6-Methyl-l,4-pyridazin-3-yl, 2-Chlor-l,3-thiazol-5-yl oder 2-Methyl-l,3- thiazol-5-yl, besonders bevorzugt für den Rest 6-Fluor-pyrid-3-yl, 6-Chlor-pyrid-3-yl, 6-

Brompyrid-3-yl, 6-Chlor-l,4-pyridazin-3-yl, 2-Chlor-l,3-thiazol-5-yl, ganz besonders bevorzugt für den Rest 6-Chlor-pyrid-3-yl. Gleichermaßen bevorzugte Enaminocarbonylverbindungen sind Verbindungen der Formel (I-a) in denen B für 6-Chlor-pyrid-3-yl, 6-Brom-pyrid-3-yl oder 6-Chlor-l,4-pyridazin-3-yl steht.

Ferner bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I-a), in denen R 2 für 2-Fluorethyl steht und B für 6-Chlor-pyrid-3-yl, 6-Brom-pyrid-3-yl, 6-Chlor-l,4-pyridazin-3-yl steht.

Ferner bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I-a), in denen R 2 für 2,2-Difluorethyl steht und B für 6-Chlor-pyrid-3-yl, 6-Brom-pyrid-3-yl, 6-Chlor-l,4-pyridazin-3-yl steht.

In einer Ausführungsform betrifft die Erfindung Kombinationen bestimmter Nützlinge und Enaminocarbonylverbindungen der Formel (I-b) sowie eine kombinierte Anwendung bestimmter Nützlinge und Enaminocarbonylverbindungen der Formel (I-b)

in welcher D für einen Rest

steht, in welchem

X und Y die oben angegebenen Bedeutungen haben, und

R 3 für Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl oder Alkoxy steht.

Bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I-b) in denen

D für einen der Reste 5,6-Difluor-pyrid-3-yl, 5-Chlor-6-fluor-pyrid-3-yl, 5-Brom-6-fluor- pyrid-3-yl, 5-Iod-6-fluor-pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-chlor-pyrid-3-yl, 5,6-Dichlor-pyrid-3-yl, 5- Brom-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Iod-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-brom-pyrid-3-yl, 5-Chlor-6- brom-pyrid-3-yl, 5,6-Dibrom-pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-iod-pyrid-3-yl, 5-Chlor-6-iod-pyrid-3- yl, 5-Brom-6-iod-pyrid-3-yl, 5-Methyl-6-fluor-pyrid-3-yl, 5-Methyl-6-chlor-pyrid-3-yl, 5- Methyl-6-brom-pyrid-3-yl, 5-Methyl-6-iod-pyrid-3-yl, 5-Difluormethyl-6-fluor-pyrid-3-yl, 5-Difluormethyl-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Difluormethyl-6-brom-pyrid-3-yl, oder 5- Difluormethyl-6-iod-pyrid-3-yl steht, bevorzugt für 5-Fluor-6-chlor-pyrid-3-yl, 5,6-

Dichlor-pyrid-3-yl, 5-Brom-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-brom-pyrid-3-yl, 5-Chlor-6- brom-pyrid-3-yl, 5,6-Dibrom-pyrid-3-yl, 5-Methyl-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Chlor-6-iod-pyrid- 3-yl oder 5-Difluormethyl-6-chlor-pyrid-3-yl steht, besonders bevorzugt für 5-Fluor-6- chlor-pyrid-3-yl oder 5-Fluor-6-brom-pyrid-3-yl, ganz besonders bevorzugt für 5-Fluor-6- chlor-pyrid-3-yl steht, und

R 3 für Ci-Q-Alkyl, C 2 -C 4 -Alkenyl, C 2 -C 4 -Alkinyl oder C 3 -C 4 -Cycloalkyl steht, bevorzugt für Ci-C 4 -Alkyl, besonders bevorzugt für Methyl, Ethyl, Propyl, Vinyl, Allyl, Propargyl oder Cyclopropyl, ganz besonders bevorzugt für Methyl oder Cyclopropyl steht.

Gleichermaßen bevorzugte Enaminocarbonylverbindungen sind Verbindungen der Formel (I-b) in denen D für 5-Fluor-6-chlor-pyrid-3-yl, 5,6-Dichlor-pyrid-3-yl, 5-Brom-6-chlor-pyrid-3-yl, 5- Methyl-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-brom-pyrid-3-yl, 5-Chlor-6-brom-pyrid-3-yl oder 5-Chlor-6- iod-pyrid-3-yl steht.

Ferner bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I-b), in denen R 3 für Methyl steht und D für 5- Fluor-6-chlor-pyrid-3-yl, 5,6-Dichlor-pyrid-3-yl, 5-Brom-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Methyl-6-chlor- pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-brom-pyrid-3-yl, 5-Chlor-6-brom-pyrid-3-yl oder 5-Chlor-6-iod-pyrid-3-yl steht.

Ferner bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I-b), in denen R 3 für Ethyl steht und D für 5- Fluor-6-chlor-pyrid-3-yl, 5,6-Dichlor-pyrid-3-yl, 5-Brom-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Methyl-6-chlor- pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-brom-pyrid-3-yl, 5-Chlor-6-brom-pyrid-3-yl oder 5-Chlor-6-iod-pyrid-3-yl steht.

Ferner bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I-b), in denen R 3 für Cyclopropyl steht und D für 5-Fluor-6-chlor-pyrid-3-yl, 5,6-Dichlor-pyrid-3-yl, 5-Brom-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Methyl-6-chlor- pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-brom-pyrid-3-yl, 5-Chlor-6-brom-pyrid-3-yl oder 5-Chlor-6-iod-pyrid-3-yl steht. In einer Ausführungsform betrifft die Erfindung Kombinationen bestimmter Nützlinge und Enaminocarbonylverbindungen der Formel (I-c) sowie eine kombinierte Anwendung bestimmter Nützlinge und Enaminocarbonylverbindungen der Formel (I-c)

in welcher

E für einen Rest

in welchem

X und Y die oben angegebenen Bedeutungen haben und

R 4 für Halogenalkyl, Halogenalkenyl, Halogencycloalkyl oder Halogencycloalkylalkyl steht.

Bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I-c) in denen

E für einen der Reste 5,6-Difluor-pyrid-3-yl, 5-Chlor-6-fluor-pyrid-3-yl, 5-Brom-6-fluor- pyrid-3-yl, 5-Iod-6-fluor-pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-chlor-pyrid-3-yl, 5,6-Dichlor-pyrid-3-yl, 5- Brom-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Iod-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-brom-pyrid-3-yl, 5-Chlor-6- brom-pyrid-3-yl, 5,6-Dibrom-pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-iod-pyrid-3-yl, 5-Chlor-6-iod-pyrid-3- yl, 5-Brom-6-iod-pyrid-3-yl, 5-Methyl-6-fluor-pyrid-3-yl, 5-Methyl-6-chlor-pyrid-3-yl, 5- Methyl-6-brom-pyrid-3-yl, 5-Methyl-6-iod-pyrid-3-yl, 5-Difluormethyl-6-fluor-pyrid-3-yl, 5-Difluormethyl-6-chlor-pyrid-3 -yl, 5 -Difluormethyl-6-brom-pyrid-3 -yl, 5 -Difluormethyl- 6-iod-pyrid-3-yl steht, bevorzugt für 2-Chlor-pyrimidin-5-yl, 5-Fluor-6-chlor-pyrid-3-yl, 5,6-Dichlor-pyrid-3-yl, 5-Brom-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-brom-pyrid-3-yl, 5-Chlor-6- brom-pyrid-3-yl, 5,6-Dibrom-pyrid-3-yl, 5-Methyl-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Chlor-6-iod-pyrid- 3-yl oder 5-Difluormethyl-6-chlor-pyrid-3-yl, besonders bevorzugt für 5-Fluor-6-chlor- pyrid-3-yl steht; und

R 4 für ein durch Fluor substituiertes Ci-C 5 -Alkyl, C 2 -C 5 -Alkenyl, C 3 -C 5 -Cycloalkyl oder C 3 - C 5 -Cycloalkylalkyl steht, bevorzugt für 2-Fluor-ethyl, 2,2-Difluor-ethyl, 2-Fluor- cyclopropyl, besonders bevorzugt für 2-Fluor-ethyl oder 2,2-Difluor-ethyl steht.

Gleichermaßen bevorzugte Enaminocarbonylverbindungen sind Verbindungen der Formel (I-c) in denen E für 5-Fluor-6-chlor-pyrid-3-yl, 5,6-Dichlor-pyrid-3-yl, 5-Brom-6-chlor-pyrid-3-yl, 5- Methyl-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-brom-pyrid-3-yl, 5-Chlor-6-brom-pyrid-3-yl oder 5-Chlor-6- iod-pyrid-3-yl steht.

Ferner bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I-c), in denen R 4 für 2-Fluorethyl steht und E für 5-Fluor-6-chlor-pyrid-3-yl, 5,6-Dichlor-pyrid-3-yl, 5-Brom-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Methyl-6-chlor- pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-brom-pyrid-3-yl, 5-Chlor-6-brom-pyrid-3-yl oder 5-Chlor-6-iod-pyrid-3-yl steht.

Ferner bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I-c), in denen R 4 für 2,2-Difluorethyl steht und E für 5-Fluor-6-chlor-pyrid-3-yl, 5,6-Dichlor-pyrid-3-yl, 5-Brom-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Methyl-6- chlor-pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-brom-pyrid-3-yl, 5-Chlor-6-brom-pyrid-3-yl oder 5-Chlor-6-iod-pyrid- 3-yl steht.

Ferner bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I-c), in denen R 4 für 2-Fluorethyl steht und E für 5-Fluor-6-chlor-pyrid-3-yl, 5,6-Dichlor-pyrid-3-yl, 5-Brom-6-chlor-pyrid-3-yl, 5-Methyl-6-chlor- pyrid-3-yl, 5-Fluor-6-brom-pyrid-3-yl, 5-Chlor-6-brom-pyrid-3-yl oder 5-Chlor-6-iod-pyrid-3-yl steht.

In einer Ausführungsform betrifft die Erfindung Kombinationen bestimmter Nützlinge und Enaminocarbonylverbindungen der Formel (I-d) sowie eine kombinierte Anwendung bestimmter Nützlinge und Enaminocarbonylverbindungen der Formel (I-d)

in welcher G für Pyrid-2-yl oder Pyrid-4-yl steht oder für Pyrid-3-yl, welches gegebenenfalls in 6- Position substituiert ist durch Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Trifluormethyl oder Trifiuormethoxy oder für Pyridazin-3-yl, welches gegebenenfalls in 6-Position substituiert ist durch Chlor oder Methyl oder für Pyrazin-3-yl oder für 2-Chlor-pyrazin-5-yl oder für l,3-Thiazol-5-yl, welches gegebenenfalls in 2-Position substituiert ist durch Chlor oder

Methyl; und

R 5 für Ci-C 4 -Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl oder Alkoxy steht.

Bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I-d), in denen

G für 6-Fluor-pyrid-3-yl, 6-Chlor-pyrid-3-yl, 6-Brom-pyrid-3-yl, 6-Methyl-pyrid-3-yl, 6- Trifiuormethyl-pyrid-3-yl, 6-Trifluormethoxypyrid-3-yl, 6-Chlor-l,4-pyridazin-3-yl, 6-

Methyl-l,4-pyridazin-3-yl, 2-Chlor-l,3-thiazol-5-yl oder 2-Methyl-l,3-thiazol-5-yl steht, bevorzugt für den Rest 6-Fluor-pyrid-3-yl, 6-Chlor-pyrid-3-yl, 6-Brompyrid-3-yl, 6-Chlor- l,4-pyridazin-3-yl, 2-Chlor-l,3-thiazol-5-yl steht, besonders bevorzugt für den Rest 6- Chlor-pyrid-3-yl steht; und

R 5 für C 1 -C 4 -AIkVl, Ci -Alkoxy, C 2 -C 4 -Alkenyl, C 2 -C 4 -Alkinyl oder C 3 -C 4 -Cycloalkyl steht, bevorzugt für Methyl, Methoxy, Ethyl, Propyl, Vinyl, Allyl, Propargyl oder Cyclopropyl steht, besonders bevorzugt für Methyl oder Cyclopropyl steht.

Gleichermaßen bevorzugte Enaminocarbonylverbindungen sind Verbindungen der Formel (I-d) in denen G für 6-Chlor-pyrid-3-yl, 6-Brom-pyrid-3-yl, 6-Chlor-l,4-pyridazin-3-yl, 2-Chlor-l,3- thiazol-5-yl, 6-Fluor-pyrid-3-yl, 6-Trifluormethyl-pyrid-3-yl oder 6-Fluor-pyrid-3-yl steht.

Ferner bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I-d) in denen R 5 für Methyl steht und G für 6- Chlor-pyrid-3-yl, 6-Brom-pyrid-3-yl, 6-Chlor-l,4-pyridazin-3-yl, 2-Chlor-l,3-thiazol-5-yl, 6-Fluor- pyrid-3-yl, 6-Trifluormethyl-pyrid-3-yl oder 6-Fluor-pyrid-3-yl steht.

Ferner bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I-d) in denen R 5 für Cyclopropyl steht und G für 6-Chlor-pyrid-3-yl, 6-Brom-pyrid-3-yl, 6-Chlor-l,4-pyridazin-3-yl, 2-Chlor-l,3-thiazol-5-yl, 6- Fluor-pyrid-3-yl, 6-Trifluormethyl-pyrid-3-yl oder 6-Fluor-pyrid-3-yl steht.

Erfindungsgemäß werden besonders bevorzugt folgende Enaminocarbonylverbindungen in Kombination mit den bestimmten Nutzungen verwendet: 4-{[(6-Brompyrid-3-yl)methyl](2-fluorethyl)amino}füran-2(5H )-on (Verbindimg (1-1)) bekannt aus WO 2007/115644;

4-{[(6-Fluoφyrid-3-yl)methyl](2,2-difluorethyl)amino}fur an-2(5H)-on (Verbindung (1-2)) bekannt aus WO 2007/115644;

4-{[(2-Chlor-l,3-thiazol-5-yl)methyl](2-fluorethyl)amino} furan-2(5H)-on (Verbindung (1-3)) bekannt aus WO 2007/115644;

4-{[(6-Chloφyrid-3-yl)methyl](2-fluorethyl)amino}furan-2 (5H)-on (Verbindung (1-4)) bekannt aus WO 2007/115644;

4-{[(6-Chloφyrid-3-yl)methyl](2,2-difluorethyl)amino}fur an-2(5H)-on (Verbindung (1-5)) bekannt aus WO 2007/115644;

4-{[(6-Chlor-5-fluorpyrid-3-yl)methyl](methyl)amino}furan -2(5H)-on (Verbindung (1-6)) bekannt aus WO 2007/115643;

4-{[(5,6-Dichloφyrid-3-yl)methyl](2-fluorethyl)amino}fur an-2(5H)-on (Verbindung (1-7)) bekannt aus WO 2007/115646;

4-{[(6-Chlor-5-fluoφyrid-3-yl)methyl](cyclopropyl)amino} ruran-2(5H)-on (Verbindung (1-8)), bekannt aus WO 2007/115643;

4-{[(6-CMθφyrid-3-yl)methyl](cyclopropyl)amino}furan-2( 5H)-on (Verbindung (1-9)), bekannt aus EP 0 539 588; und

4-{[(6-Chlθφyrid-3-yl)methyl](methyl)amino}furan-2(5H)- on (Verbindung (1-10)) bekannt aus EP 0 539 588. Die Verbindungen (I- 1) bis (I- 10) besitzen die folgenden chemischen Strukturen:

(1-10)

Die erfindungsgemäßen Enaminocarbonylverbindungen mit wenigstens einem basischen Zentrum sind dazu in der Lage, beispielsweise Säureadditionssalze zu bilden, z.B. mit starken anorganischen Säuren wie Mineralsäuren, z.B. Perchlorsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, salpetriger Säure, einer Phosphorsäure oder einer Halogenwasserstoffsäure, mit starken organischen Carbonsäuren wie unsubstituierten oder substituierten, z.B. halogensubstituierten, Q- C 4 -Alkancarbonsäuren, z.B. Essigsäure, gesättigten oder ungesättigten Dicarbonsäuren, z.B. Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und Phthalsäure, Hydroxycarbonsäuren, z.B. Ascorbinsäure, Milchsäure, Äpfelsäure, Weinsäure und Citronensäure, oder Benzoesäure, oder mit organischen Sulfonsäuren wie unsubstituierten oder substituierten, z.B. halogensubstituierten, Ci-C 4 -Alkan- oder Arylsulfonsäuren, z.B. Methan- oder p- Toluolsulfonsäure. Die erfindungsgemäßen Enaminocarbonylverbindungenmit wenigstens einer sauren Gruppe sind dazu in der Lage, zum Beispiel Salze mit Basen zu bilden, z.B. Metallsalze wie Alkali- oder Erdalkalisalze, z.B. Natrium-, Kalium- oder Magnesiumsalze, oder Salze mit Ammoniak oder einem organischen Amin wie Morpholin, Piperidin, Pyrrolidin, einem niederen Mono-, Di- oder Trialkylamin, z.B. Ethyl-, Diethyl-, Triethyl- oder Dimethylpropylamin, oder einem niederen Mono-, Di- oder Trihydroxyalkylamin, z.B. Mono-, Di- oder Triethanolamin. Darüber hinaus können gegebenenfalls entsprechende innere Salze gebildet werden. Im Rahmen der Erfindung sind agrochemisch vorteilhafte Salze bevorzugt. Angesichts der engen Beziehung zwischen den erfindungsgemäßen Verbindungen in freier Form und in Form ihrer Salze sollte oben und im folgenden jeder Verweis auf die freien erfindungsgemäßen Verbindungen oder auf ihre Salze so verstanden werden, dass auch die entsprechenden Salze bzw. die freien erfindungsgemäßen Verbindungen eingeschlossen sind, wenn dies angebracht und zweckmäßig ist. Dies trifft entsprechend auch auf mögliche Tautomere der erfϊndungsgemäßen Enaminocarbonylverbindungenund auf ihre Salze zu.

Die erfindungsgemäßen Enaminocarbonylverbindungen können nach bekannten Verfahren hergestellt werden (siehe z.B. EP-A-0539588, WO 2006/037475, WO 2007/115643, WO 2007/115644 und WO 2007/115646).

Die in der erfindungsgemäßen Kombination verwendbaren Nützlinge ("bestimmte Nützlinge") sind Mikroorganismen wie Pilze (z.B. Metarhizium anisopliae oder Beauveria bassiana) oder Bakterien- oder Virenstämme (z.B. Bacillus - Stämme oder Baculoviren wie Granuloseviren) sowie Insekten und Spinnentiere aus den Familien der Alloxystidae, Angstidae, Aphelinidae, Aphidiidae, Asilidae , Braconidae, Braconidae, Cantharidae, Carabidae, Cecidomyiidae, Chameiidae, Chrysopidae, Cleridae, Coccinellidae, Coniopterygidae, Encyrtidae, Eulophidae, Eumenidae, Euzetidae (Soil mites), Forficulidae, Hemerobiidae, Ichneumonidae, Megaspilidae, Mymaridae, Phytoseiidae, Sphecidae, Staphylenidae, Stigmaeidae, Syrphidae, Tachnidae, Trichogrammatidae, Trombidiidae,Vespidae, ferner Räuberische Milben und Nematoden.

Bevorzugt sind Enaminocarbonylverbindung-Nützlings-Kombinationen, die eine erfindungsgemäße Enaminocarbonylverbindung und mindestens eine Art von Nutzung ausgewählt unter den Insekten und Spinnentiere der Familien (1) bis (21) enthalten und die insbesondere zur Kontrolle bzw. Bekämpfung von Pflanzenschädlingen, vorteilhafterweise im Rahmen eines integrierten Pflanzenschutzes eingesetzt werden kann. Folgende Familien (1) bis (21) bzw. Familienmitglieder sind bevorzugt als erfindungsgemäße Nützlinge verwendbar:

(1) Aus der Familie der Lehmwespen (Eumenidae): Eumenes spp., Oplomerus spp.

(2) Aus der Familie der Grabwespen (Sphecidae): Ammophila sabulos, Cerceris arenaria.

(3) Aus der Familie der Faltenwespen (Vespidae): Polistes spp. Vespa spp., Dolichovespula spp., Vespula spp., Paravespula spp.

(4) Aus der Familie der Erzwespen (Aphelinidae): Coccophagus spp., Encarsia spp. z.B. Encarsia formosa, Aphytis spp., Aphelinus spp., z.B. Aphelinus mali, Aphelinus abdominalis, Eretmocerus spp., z.B. Eretmocerus erimicus, Eretmocerus mundus, Prospaltella spp.

(5) Aus der Familie der Erzwespen (Trichogrammatidae): Trichogramma spp., z.B. Trichogamma brassicae.

(6) Aus der Familie der Erzwespen (Encyrtidae): Encyrtus fuscicollis, Aphidencyrtrus spp.

(7) Aus der Familie der Zwergwespen (Mymaridae).

(8) Aus der Familie Ichneumoidae: Coccigomymus spp. Diadegma spp., Glypta spp., Ophion spp., Pimpla spp.

(9) Aus der Familie der Erzwespen (Eulophidae): Dyglyphus spp., z.B. Dyglyphus isaea, Eulophus viridula, Colpoclypeus florus.

(10) Aus der Familie der Gallwespen (Alloxystidae): Alloxysta spp..

(11) Aus der Familie (Megaspilidae): Dendrocerus spp.

(12) Aus der Familie der Brackwespen (Braconidae): Aphidrus spp., Praon spp., Opius spp., Dacnusa spp. z.B. Dacnusa sibiria, Apanteles spp., Ascogaster spp., Macrocentrus spp.

(13) Aus der Familie Aphidiidae: Aphidius spp. z.B. Aphidius colemani, Aphidius ervi, Diaeretiella spp., Lysiphlebus spp.

(14) Aus der Familie der Marienkäfer (Coccinellidae): Harmonia spp., Coccinella spp. z.B. Coccinella septempunctata, Adalia spp. z.B. Adalia bipunctata, Calvia spp., Chilocorus spp. z.B. Chilocorus bipustulatus, Scymnus spp., z.B. Scymnus abietes, Scymnus interruptus, Anatis spp., Rhizobius spp., Thea spp. Cryptolaemus spp. z.B. Cryptolaemus montrouzieri, Exochomus spp., Stethorus spp. z.B.Stethorus punctillum.

(15) Aus der Familie der Kurzflügler (Staphylemidae): Aleochara spp., Aligota spp., Philonthus spp., Staphylinus spp.

(16) Aus der Familie der Florfliegen (Chrysopidae): Chrysopa spp. z.B. Chrysopa oculata, Chrysopa perla, Chrysopa carnea, Chrysopa flava, Chrysopa septempunctata, Chrysoperla.

(17) Aus der Familie der Blattlauslöwen (Hemerobiidae): Hemerobius spp., z.B. Hemerobius fenestratus, Hemerobius humulinus, Hemerobius micans, Hemerobius nitidulus, Hemerobius pini, Wesmaelius spp., z.B. Wesmaelius nervosus..

(18) Aus der Familie der Raupenfliegen (Tachinidae): Bessa fugax, Cyzenius albicans, Compsileura concinnata, Elodia tragica, Exorista larvarum, Lyphia dubia.

(19) Aus der Familie der Schwebfliegen (Syrphidae): Dasysyφhus spp., Episyrphus balteatus, Melangyna triangulata, Melanostoma spp., Metasyrphus spp., Platycheirus spp., Syrphus spp.

(20) Aus der Familie der Gallmücken (Cecidomyiidae): Aphidoletes aphidimyza, Feltiella acarisuga.

(21) Aus der Familie der Raubmilben (Phytoseidae): Amblyseius spp. z.B. Amblyseius swirskii, Amblyseius cucumeris, Amblyseius degeneris, Amblyseius californicus, Thyphlodromus spp. z.B. Thyphlodromus pyri, Phytoseiulus spp. z.B. Phytoseiulus persimilis.

Die Enaminocarbonylverbindung-Nützlings-Kombinationen können auch weitere geeignete fungizid, akarizid oder insektizid wirksame Zumischkomponenten enthalten.

Unter den geeigneten Nutzungen sind Nützlinge, die den Familien (4), (9), (12), (13), (14), (16), (19), (20) und (21) zugeordnet werden, erfingungsgemäß bevorzugt.

In einer Ausführungsform betrifft die Erfindung Enaminocarbonylverbindung-Nützlings- Kombinationen enthaltend eine der Enaminocarbonylverbindung (I- 1) bis (I- 10) und mindestens eine Art von Nutzung ausgewählt unter den Insekten und Spinnentieren der Familien (1) bis (21), insbesondere zur Kontrolle bzw. Bekämpfung von Pflanzenschädlingen, vorteilhafterweise im Rahmen eines integrierten Pflanzenschutzes. In einer weiteren Ausführungsform betrifft die Erfindung eine Enaminocarbonylverbindung- Nützlings-Kombination enthaltend die Enaminocarbonylverbindung (1-5) und mindestens eine Art von Nutzung ausgewählt unter den Insekten und Spinnentieren der Familien (1) bis (21), insbesondere zur Kontrolle bzw. Bekämpfung von Pflanzenschädlingen, vorteilhafterweise im Rahmen eines integrierten Pflanzenschutzes.

Im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst der Begriff „Nützlinge" auch bestimmte Pilze, beispielsweise Metarhizium anisopliae und Beauveria bassiana oder Mikroorganismen wie Bakterien- oder Virenstämme, beispielsweise Bacillus thuringiensis Stämme oder Baculoviren, beispielsweise Granuloseviren.

Die insektizide und/oder akarizide Wirkung der erfϊndungsgemäßen Wirkstoff-Nützlings- Kombinationen ist besser als die Wirkungen des einzelnen Wirkstoffs und der Nützlinge alleine. Es liegt eine nicht vorhersehbare Wirksamkeitssteigerung vor.

Enaminocarbonylverbindung-Nützlings-Kombinationen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind auch solche Kombinationen, bei denen der Einsatz des Wirkstoffs einerseits und des Nützlings anderereits zeitlich und / oder räumlich getrennt erfolgt. Beispielsweise kann Saatgut mit dem Wirkstoff behandelt werden und der Nutzung nach dem Aussäen im Boden oder nach dem Auflaufen auf der Pflanze zum Einsatz kommen. Auch kann der Wirkstoff im Boden oder auf dem Blatt ("drench" oder "foliar") und der Nutzung auf der Pflanze eingesetzt werden oder umgekehrt. Erfmdungsgemäße Wirkstoff-Nützlings-Kombinationen liegen auch dann vor, wenn der Nützling bereits vor der Behandlung auf der Pflanze vorhanden ist und durch die Behandlung mit dem Wirkstoff das Gleichgewicht zwischen Schadinsekten und Nützling zu Gunsten des Nützlings verschoben wird.

In einer Ausführungsform der Erfindung enthalten die erfindungsgemäßen Wirkstoff-Nützlings- Kombinationen mindestens einen erfindungsgemäßen Enaminocarbonylwirkstoff und mindestens einen Pilz oder Mikroorganismus.

Die erfindungsgemäßen Enaminocarbonylverbindung-Nützlings-Kombinationen sind zum Schutz aller Pflanzen und Pflanzenteile einsetzbar. Bevorzugt werden sie in einjährigen Kulturen wie z.B. Gemüse, Melonen, Zierpflanzen, Mais aber auch in mehrjährigen Pflanzen, wie z.B. Zitrus, Kern- und Steinobst, Gewürze, Coniferen und andere Zierpflanzen sowie im Forst verwendet, besonders bevorzugt in in Kulturen wie Kernobst, Steinobst, Gemüse, Zierpflanzen, Coniferen und Gewürze verwendet. Erfindungsgemäß wird hinsichtlich der Anwendung unter Gemüse z.B. Fruchtgemüse und Blütenstände als Gemüse verstanden, beispielsweise Paprika, Peperoni, Tomaten, Auberginen, Gurken, Kürbisse, Zucchini, Ackerbohnen, Stangenbohnen, Buschbohnen, Erbsen, Artischocken aber auch Blattgemüse, beispielsweise Kopfsalat, Chicoree, Endivien, Kressen, Rauken, Feldsalat, Eisbergsalat, Lauch, Spinat, Mangold;, weiterhin Knollen-, Wurzel- und Stengelgemüse, beispielsweise Sellerie, Rote Beete, Möhren, Radieschen, Meerrettich, Schwarzwurzeln, Spargel, Speiserüben, Palmsprossen, Bambussprossen, außerdem Zwiebelgemüse, beispielsweise Zwiebeln, Lauch, Fenchel, Knoblauch;, ferner Kohlgemüse, wie Blumenkohl, Broccoli, Kohlrabi, Rotkohl, Weißkohl, Grünkohl, Wirsing, Rosenkohl, Chinakohl.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter mehrjährigen Kulturen Zitrus, wie beispielsweise Orangen, Grapefruits, Mandarinen, Zitronen, Limetten, Bitterorangen, Kumquats, Satsumas;,aber auch Kernobst, wie beispielsweise Äpfel, Birnen und Quitten und Steinobst, wie beispielsweise Pfirsiche, Nektarinen, Kirschen, Pflaumen, Zwetschgen, Aprikosen;, weiterhin Wein, Hopfen, Oliven, Tee und tropische Kulturen, wie beispielsweise Mangos, Papayas, Feigen, Ananas, Datteln, Bananen, Durians (Stinkfrüchte), Kakis, Kokosnüsse, Kakao, Kaffee, Avocados, Litschies, Maracujas, Guaven, außerdem Mandeln und Nüsse wie beispielsweise Haselnüsse, Walnüsse, Pistazien, Cashewnüsse, Paranüsse, Pekannüsse, Butternüsse, Kastanien, Hickorynüsse, Macadamiannüsse, Erdnüsse„darüber hinaus auch Beerenfrüchte wie beispielsweise Johannisbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Erdbeeren, Preiselbeeren, Kiwis, Cranberries verstanden.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter Zierpflanzen ein- und mehrjährige Pflanzen, z.B. Schnittblumen wie beispielsweise Rosen, Nelken, Gerbera, Lilien, Margeriten, Chrysanthemen, Tulpen, Narzissen, Anemonen, Mohn, Amarillis, Dahlien, Azaleen, Malven„aber auch z.B. Beetpflanzen, Topfpflanzen und Stauden, wie beispielsweise Rosen, Tagetes, Stiefmütterchen, Geranien, Fuchsien, Hibiscus, Chrysanthemen, Fleißige Lieschen, Alpenveilchen, Usambaraveilchen, Sonnenblumen, Begonien, ferner z.B. Sträucher und Koniferen wie beispielsweise Ficus, Rhododendron, Fichten, Tannen, Kiefern, Eiben, Wacholder, Pinien, Oleander verstanden.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter unter Gewürzen ein- und mehrjährige Pflanzen wie beispielsweise Anis, Chilli, Paprika, Pfeffer, Vanille, Majoran, Thymian, Gewürznelken, Wacholderbeeren, Zimt, Estragon, Koryander, Safran, Ingwer verstanden. Beim Einsatz der erfindungsgemäßen Wirkstoff-Nützlings-Kombinationen als Insektizide und Akarizide können die Aufwandmengen der erfindungsgemäßen Enaminocarbonylverbindungen je nach Applikationsart innerhalb eines größeren Bereiches variiert werden. Die Aufwandmenge der erfindungsgemäßen Enaminocarbonylverbindungen beträgt bei der Behandlung von Pflanzenteilen, z.B. Blättern von 0,1 bis 10.000 g/ha, bevorzugt von 1 bis 1.000 g/ha, besonders bevorzugt von 10 bis 300g/ha (bei Anwendung durch Gießen oder Tropfen kann die Aufwandmenge sogar verringert werden, vor allem wenn inerte Substrate wie Steinwolle oder Perlit verwendet werden).

Diese Aufwandmengen seien nur beispielhaft und nicht limitierend im Sinne der Erfindung genannt.

Die erfindungsgemäßen Enaminocarbonylverbindung-Nützlings-Kombinationen können eingesetzt werden, um Pflanzen innerhalb eines gewissen Zeitraumes nach der Behandlung gegen den Befall durch die genannten tierischen Schädlinge zu schützen. Der Zeitraum, innerhalb dessen Schutz herbeigeführt wird, erstreckt sich im Allgemeinen auf 1 bis 28 Tage, bevorzugt auf 1 bis 14 Tage, besonders bevorzugt auf 1 bis 10 Tage, ganz besonders bevorzugt auf 1 bis 7 Tage nach der Behandlung der Pflanzen mit den Enaminocarbonylverbindung-Nützlings-Kombinationen.

Wie bereits erwähnt, eignen sich die erfindungsgemäßen Wirkstoff-Nützlings-Kombinationen zum Schutz von Pflanzen und Pflanzenteilen, insbesondere zur Kontrolle bzw. Bekämpfung von Schädlingen, wie Insekten und Spinnentieren, Helminthen, Nematoden und Mollusken, die in der Landwirtschaft, im Gartenbau, in Forsten, in Gärten und Freizeiteinrichtungen vorkommen. Sie werden vorzugsweise als Pflanzenschutzmittel eingesetzt.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen überfuhrt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Spritzpulver, wasser- und ölbasierte Suspensionen, Pulver, Stäubemittel, Pasten, lösliche Pulver, lösliche Granulate, Streugranulate, Suspensions-Emulsions- Konzentrate, Wirkstoff-imprägnierte Naturstoffe, Wirkstoff-imprägnierte synthetische Stoffe, Düngemittel sowie Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen.

Diese Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z.B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln. Die Herstellung der Formulierungen erfolgt entweder in geeigneten Anlagen oder auch vor oder während der Anwendung. AIs Hilfsstoffe können solche Stoffe Verwendung finden, die geeignet sind, dem Mittel selbst oder und/oder davon abgeleitete Zubereitungen (z.B. Spritzbrühen, Saatgutbeizen) besondere Eigenschaften zu verleihen, wie bestimmte technische Eigenschaften und/oder auch besondere biologische Eigenschaften. Als typische Hilfsmittel kommen in Frage: Streckmittel, Lösemittel und Trägerstoffe.

Als Streckmittel eignen sich z.B. Wasser, polare und unpolare organische chemische Flüssigkeiten z.B. aus den Klassen der aromatischen und nicht-aromatischen Kohlenwasserstoffe (wie Paraffine, Alkylbenzole, Alkylnaphthaline, Chlorbenzole), der Alkohole und Polyole (die ggf. auch substituiert, verethert und/oder verestert sein können), der Ketone (wie Aceton, Cyclohexanon), Ester (auch Fette und Öle) und (poly-)Ether, der einfachen und substituierten Amine, Amide, Lactame (wie N-Alkylpyrrolidone) und Lactone, der Sulfone und Sulfoxide (wie Dimethylsulfoxid) .

Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z.B. auch organische Lösemittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösemittel kommen im wesentlichen in Frage: Aromaten, wie Xylol, Toluol, oder Alkylnaphthaline, chlorierte aromatische Kohlenwasserstoffe und chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chlorethylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z.B. Erdölfraktionen, mineralische und pflanzliche Öle, Alkohole, wie Butanol oder Glykol sowie deren Ether und Ester, Ketone wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylsulfoxid, sowie Wasser.

Erfindungsgemäß bedeutet Trägerstoff eine natürliche oder synthetische, organische oder anorganische Substanz, welcher fest oder flüssig sein kann, mit welchen die Wirkstoffe zur besseren Anwendbarkeit, insbesondere zum Aufbringen auf Pflanzen oder Pflanzenteile oder Saatgut, gemischt oder verbunden sind. Der feste oder flüssige Trägerstoff ist im Allgemeinen inert und sollte in der Landwirtschaft verwendbar sein.

Als feste oder flüssige Trägerstoffe kommen in Frage: z.B. Ammoniumsalze und natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate, als feste Trägerstoffe für Granulate kommen in Frage: z.B. gebrochene und fraktionierte natürliche Gesteine wie Calcit, Marmor, Bims, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Material wie Papier, Sägemehl, Kokosnussschalen, Maiskolben und Tabakstängeln; als Emulgier- und/oder schaumerzeugende Mittel kommen in Frage: z.B. nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyethylen-Fettsäure-Ester, Polyoxyethylen-Fettalkohol-Ether, z.B. Alkylaryl-polyglykol- ether, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Eiweißhydrolysate; als Dispergiermittel kommen in Frage nicht-ionische und/oder ionische Stoffe, z.B. aus den Klassen der Alkohol-POE- und/oder POP-Ether, Säure- und/oder POP- POE-Ester, Alkyl-Aryl- und/oder POP- POE-Ether, Fett- und/oder POP- POE-Addukte, POE- und/oder POP-Polyol Derivate, POE- und/oder POP- Sorbitan- oder Zucker-Addukte, Alky- oder Aryl-Sulfate, Sulfonate und Phosphate oder die entsprechenden PO-Ether-Addukte. Ferner geeignete Oligo- oder Polymere, z.B. ausgehend von vinylischen Monomeren, von Acrylsäure, aus EO und/oder PO allein oder in Verbindung mit z.B. (poly-) Alkoholen oder (poly-) Aminen. Ferner können Einsatz finden Lignin und seine Sulfonsäure-Derivate, einfache und modifizierte Cellulosen, aromatische und/oder aliphatische Sulfonsäuren sowie deren Addukte mit Formaldehyd.

Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxymethylcellulose, natürliche und synthetische pulvrige, körnige oder latexförmige Polymere verwendet werden, wie Gummi- arabicum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, sowie natürliche Phospholipide, wie Kephaline und Lecithine und synthetische Phospholipide. ,Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z.B. Eisenoxid, Titanoxid, Ferrocyanblau und organische Farbstoffe, wie Alizarin-, Azo- und Metall- phthalocyaninfarbstoffe und Spurennährstoffe wie Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt, Molybdän und Zink verwendet werden. ,Weitere Additive können Duftstoffe, mineralische oder vegetabile gegebenenfalls modifizierte Öle, Wachse und Nährstoffe (auch Spurennährstoffe), wie Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt, Molybdän und Zink sein.

Weiterhin enthalten sein können Stabilisatoren wie Kältestabilisatoren, Konservierungsmittel, Oxidationsschutzmittel, Lichtschutzmittel oder andere die chemische und/oder physikalische Stabilität verbessernde Mittel.

Der Wirkstoffgehalt der aus den handelsüblichen Formulierungen bereiteten Anwendungsformen kann in weiten Bereichen variieren. Die Gesamtwirkstoffkonzentration oder die Wirkstoffkonzentration der Einzelwirkstoffe der Anwendungsformen liegt im Bereich von 0,00000001 bis 97 Gew.-% Wirkstoff, vorzugsweise im Bereich von 0,0000001 bis 97 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 0,000001 bis 83 Gew.-% oder 0,000001 bis 5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 0,0001 bis 1 Gew. %.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoff-Nützlings-Kombinationen können in ihren handelsüblichen Formulierungen sowie in den aus diesen Formulierungen bereiteten Anwendungsformen in Mischung mit weiteren Wirkstoffen wie Insektiziden, Lockstoffen, Sterilantien, Bakteriziden, Akariziden, Nematoziden, Fungiziden, wachstumsregulierenden Stoffen, Herbiziden, Safenern, Düngemitteln oder Semiochemicals vorliegen.

Auch eine Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen, wie Herbiziden, Düngemitteln, Wachstumsregulatoren, Safenern, Semiochemicals, oder auch mit Mitteln zur Verbesserung der Pflanzeneigenschaften ist möglich.

Die erfindungsgemäßen Enaminocarbonylverbindung-Nützlings-Kombinationen können ferner beim Einsatz als Insektizide in ihren handelsüblichen Formulierungen sowie in den aus diesen Formulierungen bereiteten Anwendungsformen in Mischung mit Synergisten vorliegen. Synergisten sind Verbindungen, durch die die Wirkung der Wirkstoffe gesteigert wird, ohne dass der zugesetzte Synergist selbst aktiv wirksam sein muss.

Die erfindungsgemäßen Enaminocarbonylverbindung-Nützlings-Kombinationen können ferner beim Einsatz als Insektizide in ihren handelsüblichen Formulierungen sowie in den aus diesen Formulierungen bereiteten Anwendungsformen in Mischungen mit Hemmstoffen vorliegen, die einen Abbau des Wirkstoffes nach Anwendung in der Umgebung der Pflanze, auf der Oberfläche von Pflanzenteilen oder in pflanzlichen Geweben vermindern.

Die Anwendung geschieht in einer den Anwendungsformen angepassten üblichen Weise.

Erfindungsgemäß können alle Pflanzen und Pflanzenteile behandelt werden. Unter Pflanzen werden hierbei alle Pflanzen und Pflanzenpopulationen verstanden, wie erwünschte und unerwünschte Wildpflanzen oder Kulturpflanzen (einschließlich natürlich vorkommender Kulturpflanzen). Kulturpflanzen können Pflanzen sein, die durch konventionelle Züchtungs- und Optimierungsmethoden oder durch biotechnologische und gentechnologische Methoden oder Kombinationen dieser Methoden erhalten werden können, einschließlich der transgenen Pflanzen und einschließlich der durch Sortenschutzrechte schützbaren oder nicht schützbaren Pflanzensorten. Unter Pflanzenteilen sollen alle oberirdischen und unterirdischen Teile und Organe der Pflanzen, wie Sproß, Blatt, Blüte und Wurzel verstanden werden, wobei beispielhaft Blätter, Nadeln, Stengel, Stämme, Blüten, Fruchtkörper, Früchte und Saatgut sowie Wurzeln, Knollen und Rhizome aufgeführt werden. Zu den Pflanzenteilen gehört auch Erntegut sowie vegetatives und generatives Vermehrungsmaterial, beispielsweise Früchte, Samen, Stecklinge, Knollen, Rhizome, Ableger, Saatgut, Brutzwiebeln, Absenker und Ausläufer. Die erfϊndungsgemäße Behandlung der Pflanzen und Pflanzenteile mit den Wirkstoff-Nützlings- Kombinationen erfolgt direkt oder durch Einwirkung auf deren Umgebung, Lebensraum oder Lagerraum nach den üblichen Behandlungsmethoden, z.B. durch Tauchen, Sprühen, Verdampfen, Vernebeln, Streuen, Aufstreichen, Injizieren und bei Vermehrungsmaterial, insbesondere bei Saatgut, weiterhin durch ein- oder mehrschichtiges Umhüllen.

Insbesondere eignen sich die erfindungsgemäßen Wirkstoff-Nützlings-Kombinationen zum Schutz von Pflanzen nach unmittelbarer Keimung. Diese Phase ist besonders kritisch, da die Wurzeln und Sprosse der wachsenden Pflanze besonders empfindlich sind und bereits ein geringer Schaden zum Absterben der ganzen Pflanze führen kann. Es besteht daher ein insbesondere großes Interesse daran, das Saatgut und die keimende Pflanze durch den Einsatz geeigneter Mittel zu schützen.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auch auf ein Verfahren, bei dem das Saatgut mit dem erfindungsgemäßen Wirkstoff behandelt wird und der Nutzung nach dem Aussäen im Boden oder nach dem Auflaufen auf der Pflanze zum Einsatz kommt. Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auch auf ein Verfahren, bei dem das Saatgut mit dem erfindungsgemäßen Wirkstoff behandelt wird und der Nutzung bereits bei der Aussaat im Boden oder nach dem Auflaufen auf der Pflanze vorhanden ist, und durch die Behandlung mit dem Wirkstoff das Gleichgewicht zwischen Schadinsekten und Nutzung zu Gunsten des Nützlings verschoben wird.

Einer der Vorteile der vorliegenden Erfindung ist es, dass aufgrund der besonderen systemischen Eigenschaften einiger der Wirkstoffe die Behandlung des Saatguts mit diesen Wirkstoffen nicht nur das Saatgut selbst, sondern auch die daraus hervorgehenden Pflanzen nach dem Auflaufen vor Schädlingen schützt. Auf diese Weise kann die unmittelbare Behandlung der Kultur zum Zeitpunkt der Aussaat oder kurz danach entfallen.

Ebenso ist es als vorteilhaft anzusehen, dass die erfindungsgemäßen Wirkstoff-Nützlings- Kombinationen insbesondere auch bei transgenem Saatgut eingesetzt werden können, wobei die aus diesem Saatgut hervorgehenden Pflanzen zur Expression eines gegen Schädlinge gerichteten

Proteins befähigt sind. Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoff können bestimmte Schädlinge bereits durch die Expression des z.B. insektiziden Proteins kontrolliert werden, und zusätzlich durch die erfindungsgemäßen Wirkstoff-Nützlings-Kombinationen vor Schäden bewahrt werden.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoff-Nützlings-Kombinationen eignen sich zur Verwendung mit Saatgut jeglicher Pflanzensorte, die in der Landwirtschaft, im Gewächshaus, in Forsten oder im Gartenbau eingesetzt wird. Insbesondere von Saatgut von Mais, Erdnuss, Canola, Raps, Mohn, Soja, Baumwolle, Rübe (z.B. Zuckerrübe und Futterrübe), Reis, Hirse, Weizen, Gerste, Hafer, Roggen, Sonnenblume, Tabak, Kartoffeln oder Gemüse (z.B. Tomaten, Kohlgewächs). Die erfindungsgemäßen Wirkstoff-Nützlings-Kombinationen eignen sich ferner zur Verwendung und zum Schutz des Saatguts der sich daraus entwickelnden Pflanuze (auflaufenden Pflanze) von Obstpflanzen und Gemüse. Besondere Bedeutung kommt dem Schutz des Saatguts der sich daraus entwickelnden Pflanuze (auflaufenden Pflanze) von Mais, Soja, Baumwolle, Weizen und Canola oder Raps zu.

Wie vorstehend bereits erwähnt, kommt auch dem Schutz von transgenem Saatguts und der sich daraus entwickelnden Pflanuze (auflaufenden Pflanze) eine besondere Bedeutung zu. Dabei handelt es sich um das Saatgut von Pflanzen, die in der Regel zumindest ein heterologes Gen enthalten, das die Expression eines Polypeptids mit insbesondere insektiziden Eigenschaften steuert. Die heterologen Gene in transgenem Saatgut können dabei aus Mikroorganismen wie Bacillus, Rhizobium, Pseudomonas, Serratia, Trichoderma, Clavibacter, Glomus oder Gliocladium stammen. Die vorliegende Erfindung eignet sich besonders für die Behandlung von transgenem Saatgut, das zumindest ein heterologes Gen enthält, das aus Bacillus sp. stammt und dessen Genprodukt Wirksamkeit gegen Maiszünsler und/oder Maiswurzel-Bohrer zeigt. Besonders bevorzugt handelt es sich dabei um ein heterologes Gen, das aus Bacillus thuringiensis stammt.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird der erfindungsgemäße Wirkstoff alleine oder in einer geeigneten Formulierung auf das Saatgut aufgebracht. Vorzugsweise wird das Saatgut in einem Zustand behandelt, in dem es so stabil ist, dass keine Schäden bei der Behandlung auftreten. Im Allgemeinen kann die Behandlung des Saatguts zu jedem Zeitpunkt zwischen der Ernte und der Aussaat erfolgen. Üblicherweise wird Saatgut verwendet, das von der Pflanze getrennt und von Kolben, Schalen, Stängeln, Hülle, Wolle oder Fruchtfleisch befreit wurde.

Im Allgemeinen muss bei der Behandlung des Saatguts darauf geachtet werden, dass die Menge des auf das Saatgut aufgebrachten Wirkstoffs und/oder weiterer Zusatzstoffe so gewählt wird, dass die Keimung des Saatguts nicht beeinträchtigt bzw. die daraus hervorgehende Pflanze nicht geschädigt wird. Dies ist vor allem bei Wirkstoffen zu beachten, die in bestimmten Aufwandmengen phytotoxische Effekte zeigen können.

Der erfindungsgemäße Wirkstoff kann unmittelbar aufgebracht werden, also ohne weitere Komponenten zu enthalten und ohne verdünnt worden zu sein. In der Regel ist es vorzuziehen, den Wirkstoff in Form einer geeigneten Formulierung auf das Saatgut aufzubringen. Geeignete Formulierungen und Verfahren für die Saatgutbehandlung sind dem Fachmann bekannt und werden z.B. in den folgenden Dokumenten beschrieben: US 4,272,417 A, US 4,245,432 A, US 4,808,430 A, US 5,876,739 A, US 2003/0176428 Al, WO 2002/080675 Al, WO 2002/028186 A2.

Die erfindungsgemäß verwendbaren Wirkstoffe können in die üblichen Beizmittel-Formulierungen überführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Schäume, Slurries oder andere Hüllmassen für Saatgut, sowie ULV-Formulierungen.

Diese Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, indem man die Wirkstoffe mit üblichen Zusatzstoffen vermischt, wie zum Beispiel übliche Streckmittel sowie Lösungs- oder Verdünnungsmittel, Farbstoffe, Netzmittel, Dispergiermittel, Emulgatoren, Entschäumer, Konser- vierungsmittel, sekundäre Verdickungsmittel, Kleber, Gibberelline und auch Wasser.

Als Farbstoffe, die in den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen enthalten sein können, kommen alle für derartige Zwecke üblichen Farbstoffe in Betracht. Dabei sind sowohl in Wasser wenig lösliche Pigmente als auch in Wasser lösliche Farbstoffe verwendbar. Als Beispiele genannt seien die unter den Bezeichnungen Rhodamin B, CI. Pigment Red 112 und CI. Solvent Red 1 bekannten Farbstoffe.

Als Netzmittel, die in den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen enthalten sein können, kommen alle zur Formulierung von agrochemischen Wirkstoffen üblichen, die Benetzung fördernden Stoffe in Frage. Vorzugsweise verwendbar sind Alkylnaphthalin-Sulfonate, wie Diisopropyl- oder Diisobutylnaphthalin-Sulfonate.

Als Dispergiermittel und/oder Emulgatoren, die in den erfmdungsgemäß verwendbaren Beizmittel- Formulierungen enthalten sein können, kommen alle zur Formulierung von agrochemischen Wirkstoffen üblichen nichtionischen, anionischen und kationischen Dispergiermittel in Betracht. Vorzugsweise verwendbar sind nichtionische oder anionische Dispergiermittel oder Gemische von nichtionischen oder anionischen Dispergiermitteln. Als geeignete nichtionische Dispergiermittel sind insbesondere Ethylenoxid-Propylenoxid Blockpolymere, Alkylphenolpolyglykolether sowie Tristryrylphenolpolyglykolether und deren phosphatierte oder sulfatierte Derivate zu nennen. Geeignete anionische Dispergiermittel sind insbesondere Ligninsulfonate, Polyacrylsäuresalze und Arylsulfonat-Formaldehydkondensate.

Als Entschäumer können in den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen alle zur Formulierung von agrochemischen Wirkstoffen üblichen schaumhemmenden Stoffe enthalten sein. Vorzugsweise verwendbar sind Silikonentschäumer und Magnesiumstearat. AIs Konservierungsmittel können in den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel- Formulierungen alle für derartige Zwecke in agrochemischen Mitteln einsetzbaren Stoffe vorhanden sein. Beispielhaft genannt seien Dichlorophen und Benzylalkoholhemiformal.

Als sekundäre Verdickungsmittel, die in den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formu- lierungen enthalten sein können, kommen alle für derartige Zwecke in agrochemischen Mitteln einsetzbaren Stoffe in Frage. Vorzugsweise in Betracht kommen Cellulosederivate, Acrylsäure- derivate, Xanthan, modifizierte Tone und hochdisperse Kieselsäure.

Als Kleber, die in den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen enthalten sein können, kommen alle üblichen in Beizmitteln einsetzbaren Bindemittel in Frage. Vorzugsweise genannt seien Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol und Tylose.

Als Gibberelline, die in den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen enthalten sein können, kommen vorzugsweise die Gibberelline Al, A3 (= Gibberellinsäure), A4 und A7 infrage, besonders bevorzugt verwendet man die Gibberellinsäure. Die Gibberelline sind bekannt (vgl. R. Wegler „Chemie der Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel", Bd. 2, Springer Verlag, 1970, S. 401-412).

Die erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen können entweder direkt oder nach vorherigem Verdünnen mit Wasser zur Behandlung von Saatgut der verschiedensten Art, auch von Saatgut transgener Pflanzen, eingesetzt werden. Dabei können im Zusammenwirken mit den durch Expression gebildeten Substanzen auch zusätzliche synergistische Effekte auftreten.

Zur Behandlung von Saatgut mit den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen oder den daraus durch Zugabe von Wasser hergestellten Zubereitungen kommen alle üblicherweise für die Beizung einsetzbaren Mischgeräte in Betracht. Im einzelnen geht man bei der Beizung so vor, dass man das Saatgut in einen Mischer gibt, die jeweils gewünschte Menge an Beizmittel-Formulierungen entweder als solche oder nach vorherigem Verdünnen mit Wasser hinzufügt und bis zur gleichmäßigen Verteilung der Formulierung auf dem Saatgut mischt. Gegebenenfalls schließt sich ein Trocknungsvorgang an.

Li einer bevorzugten Ausführungsform werden wild vorkommende oder durch konventionelle biologische Zuchtmethoden, wie Kreuzung oder Protoplastenfusion erhaltenen Pflanzenarten und Pflanzensorten sowie deren Teile behandelt. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden transgene Pflanzen und Pflanzensorten, die durch gentechnologische Methoden, wie beispielsweise Antisense- oder Cosuppressions-Technologie, RNA-Interferenz - RNAi - Technologie, gegebenenfalls in Kombination mit konventionellen Methoden erhalten wurden (Genetically Modifϊed Organisms) und deren Teile behandelt. Die Begriffe "Teile" bzw. "Teile von Pflanzen" oder "Pflanzenteile" wurden oben erläutert.

Besonders bevorzugt werden erfϊndungsgemäß Pflanzen der jeweils handelsüblichen oder in Gebrauch befindlichen Pflanzensorten behandelt. Unter Pflanzensorten versteht man Pflanzen mit neuen Eigenschaften ("Traits"), die sowohl durch konventionelle Züchtung, durch Mutagenese oder mit Hilfe rekombinanter DNA-Techniken, gezüchtet worden sind. Kulturpflanzen können demnach Pflanzen sein, die durch konventionelle Züchtungs- und Optimierungsmethoden oder durch biotechnologische und gentechnologische Methoden oder Kombinationen dieser Methoden erhalten werden können, einschließlich der transgenen Pflanzen und einschließlich der durch

Sortenschutzrechte schützbaren oder nicht schützbaren Pflanzensorten.

Das erfindungsgemäße Behandlungsverfahren kann somit auch für die Behandlung von genetisch modifizierten Organismen (GMOs), z. B. Pflanzen oder Samen, verwendet werden. Genetisch modifizierte Pflanzen (oder transgene Pflanzen) sind Pflanzen, bei denen ein heterologes Gen stabil in das Genom integriert worden ist. Der Begriff "heterologes Gen" bedeutet im wesentlichen ein Gen, das außerhalb der Pflanze bereitgestellt oder assembliert wird und das bei Einführung in das Zellkerngenom, das Chloroplastengenom oder das Mitochondriengenom der transformierten Pflanze dadurch neue oder verbesserte agronomische oder sonstige Eigenschaften verleiht, dass es ein interessierendes Protein oder Polypeptid exprimiert oder dass es ein anderes Gen, das in der Pflanze vorliegt bzw. andere Gene, die in der Pflanze vorliegen, herunterreguliert oder abschaltet (zum Beispiel mittels Antisense-Technologie, Co-suppressionstechnologie oder RNAi- Technologie [RNA Interference]). Ein heterologes Gen, das im Genom vorliegt, wird ebenfalls als Transgen bezeichnet. Ein Transgen, das durch sein spezifisches Vorliegen im Pflanzengenom definiert ist, wird als Transformations- bzw. transgenes Event bezeichnet. ,In Abhängigkeit von den Pflanzenarten oder Pflanzensorten, ihrem Standort und ihren Wachstumsbedingungen (Böden, Klima, Vegetationsperiode, Ernährung) kann die erfϊndungsgemäße Behandlung auch zu überadditiven ("synergistischen") Effekten führen. So sind zum Beispiel die folgenden Effekte möglich, die über die eigentlich zu erwartenden Effekte hinausgehen: verringerte Aufwandmengen und/oder erweitertes Wirkungsspektrum und/oder erhöhte Wirksamkeit der Wirkstoffe und Zusammensetzungen, die erfindungsgemäß eingesetzt werden können, besseres Pflanzenwachstum, erhöhte Toleranz gegenüber hohen oder niedrigen Temperaturen, erhöhte Toleranz gegenüber Trockenheit oder Wasser- oder Bodensalzgehalt, erhöhte Blühleistung, Ernteerleichterung, Reifebeschleunigung, höhere Erträge, größere Früchte, größere Pflanzenhöhe, intensiver grüne Farbe des Blatts, frühere Blüte, höhere Qualität und/oder höherer Nährwert der Ernteprodukte, höhere Zuckerkonzentration in den Früchten, bessere Lagerfähigkeit und/oder Verarbeitbarkeit der Ernteprodukte.

In gewissen Aufwandmengen können die erfindungsgemäßen Wirkstoff-Nützlings-Kombinationen auch eine stärkende Wirkung auf Pflanzen ausüben. Sie eignen sich daher für die Mobilisierung des pflanzlichen Abwehrsystems gegen Angriff durch unerwünschte phytopathogene Pilze und/oder Mikroorganismen und/oder Viren. Dies kann gegebenenfalls einer der Gründe für die erhöhte Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Kombinationen sein, zum Beispiel gegen Pilze. Pflanzenstärkende (resistenzinduzierende) Substanzen sollen im vorliegenden Zusammenhang auch solche Substanzen oder Substanzkombinationen bedeuten, die fähig sind, das pflanzliche Abwehrsystem so zu stimulieren, dass die behandelten Pflanzen, wenn sie im Anschluss daran mit unerwünschten phytopathogenen Pilzen und/oder Mikroorganismen und/oder Viren inokkuliert werde, einen beträchtlichen Resistenzgrad gegen diese unerwünschten phytopathogenen Pilze und/oder Mikroorganismen und/oder Viren aufweisen. Im vorliegenden Fall versteht man unter unerwünschten phytopathogenen Pilzen und/oder Mikroorganismen und/oder Viren phytopathogene Pilze, Bakterien und Viren. Die erfϊndungsgemäßen Substanzen lassen sich daher zum Schutz von Pflanzen gegen Angriff durch die erwähnten Pathogene innerhalb eines gewissen Zeitraums nach der Behandlung einsetzen. Der Zeitraum, über den eine Schutzwirkung erzielt wird, erstreckt sich im Allgemeinen von 1 bis 10 Tagen, vorzugsweise 1 bis 7 Tagen, nach der Behandlung der Pflanzen mit den Wirkstoff-Nützlings-Kombinationen.

Zu Pflanzen und Pflanzensorten, die vorzugsweise erfϊndungsgemäß behandelt werden, zählen alle Pflanzen, die über Erbgut verfugen, das diesen Pflanzen besonders vorteilhafte, nützliche Merkmale verleiht (unabhängig davon, ob dies durch Züchtung und/oder Biotechnologie erzielt wurde). ,Pflanzen und Pflanzensorten, die ebenfalls vorzugsweise erfindungsgemäß behandelt werden, sind gegen einen oder mehrere biotische Stressfaktoren resistent, d. h. diese Pflanzen weisen eine verbesserte Abwehr gegen tierische und mikrobielle Schädlinge wie Nematoden, Insekten, Milben, phytopathogene Pilze, Bakterien, Viren und/oder Viroide auf.

Pflanzen und Pflanzensorten, die ebenfalls erfindungsgemäß behandelt werden können, sind solche Pflanzen, die gegen einen oder mehrere abiotische Stressfaktoren resistent sind. Zu den abiotischen Stressbedingungen können zum Beispiel Dürre, Kälte- und Hitzebedingungen, osmotischer Stress, Staunässe, erhöhter Bodensalzgehalt, erhöhtes Ausgesetztsein an Mineralien, Ozonbedingungen, Starklichtbedingungen, beschränkte Verfügbarkeit von Stickstoffnährstoffen, beschränkte Verfügbarkeit von Phosphornährstoffen oder Vermeidung von Schatten zählen. Pflanzen und Pflanzensorten, die ebenfalls erfindungsgemäß behandelt werden können, sind solche Pflanzen, die durch erhöhte Ertragseigenschaften gekennzeichnet sind. Ein erhöhter Ertrag kann bei diesen Pflanzen z. B. auf verbesserter Pflanzenphysiologie, verbessertem Pflanzenwuchs und verbesserter Pflanzenentwicklung, wie Wasserverwertungseffizienz, Wasserharteeffizienz, verbesserter Stickstoffverwertung, erhöhter Kohlenstoffassimilation, verbesserter Photosynthese, verstärkter Keimkraft und beschleunigter Abreife beruhen. Der Ertrag kann weiterhin durch eine verbesserte Pflanzenarchitektur (unter Stress- und nicht-Stress-Bedingungen) beeinflusst werden, darunter frühe Blüte, Kontrolle der Blüte für die Produktion von Hybridsaatgut, Keimpflanzenwüchsigkeit, Pflanzengröße, Internodienzahl und -abstand, Wurzelwachstum, Samengröße, Fruchtgröße, Schotengröße, Schoten- oder Ährenzahl, Anzahl der Samen pro Schote oder Ähre, Samenmasse, verstärkte Samenfüllung, verringerter Samenausfall, verringertes Schotenplatzen sowie Standfestigkeit. Zu weiteren Ertragsmerkmalen zählen Samenzusammensetzung wie Kohlenhydratgehalt, Proteingehalt, Ölgehalt und Ölzusammensetzung, Nährwert, Verringerung der nährwidrigen Verbindungen, verbesserte Verarbeitbarkeit und verbesserte Lagerfähigkeit. ,Pflanzen, die erfϊndungsgemäß behandelt werden können, sind Hybridpflanzen, die bereits die Eigenschaften der Heterosis bzw. des Hybrideffekts exprimieren, was im allgemeinen zu höherem Ertrag, höherer Wüchsigkeit, besserer Gesundheit und besserer Resistenz gegen biotische und abiotische Stressfaktoren führt. Solche Pflanzen werden typischerweise dadurch erzeugt, dass man eine ingezüchtete pollensterile Elternlinie (den weiblichen Kreuzungspartner) mit einer anderen ingezüchteten pollenfertilen Elternlinie (dem männlichen Kreuzungspartner) kreuzt. Das Hybridsaatgut wird typischerweise von den pollensterilen Pflanzen geerntet und an Vermehrer verkauft. Pollensterile Pflanzen können manchmal (z. B. beim Mais) durch Entfahnen (d. h. mechanischem Entfernen der männlichen Geschlechtsorgane bzw. der männlichen Blüten), produziert werden; es ist jedoch üblicher, dass die Pollensterilität auf genetischen Determinanten im Pflanzengenom beruht. In diesem Fall, insbesondere dann, wenn es sich bei dem gewünschten Produkt, das man von den Hybridpflanzen ernten will, um die Samen handelt, ist es üblicherweise günstig, sicherzustellen, dass die Pollenfertilität in Hybridpflanzen, die die für die Pollensterilität verantwortlichen genetischen Determinanten enthalten, völlig restoriert wird. Dies kann erreicht werden, indem sichergestellt wird, dass die männlichen Kreuzungspartner entsprechende Fertilitätsrestorergene besitzen, die in der Lage sind, die Pollenfertilität in Hybridpflanzen, die die genetischen Determinanten, die für die Pollensterilität verantwortlich sind, enthalten, zu restorieren. Genetische Determinanten für Pollensterilität können im Cytoplasma lokalisiert sein. Beispiele für cytoplasmatische Pollensterilität (CMS) wurden zum Beispiel für Brassica-Arten beschrieben (WO 1992/005251, WO 1995/009910, WO 1998/27806, WO 2005/002324, WO 2006/021972 und US 6,229,072). Genetische Determinanten für Pollensterilität können jedoch auch im Zellkerngenom lokalisiert sein. Pollensterile Pflanzen können auch mit Methoden der pflanzlichen Biotechnologie, wie Gentechnik, erhalten werden. Ein besonders günstiges Mittel zur Erzeugung von pollensterilen Pflanzen ist in WO 89/10396 beschrieben, wobei zum Beispiel eine Ribonuklease wie eine Barnase selektiv in den Tapetumzellen in den Staubblättern exprimiert wird. Die Fertilität kann dann durch Expression eines Ribonukleasehemmers wie Barstar in den Tapetumzellen restoriert werden (z. B. WO 1991/002069). ,Pflanzen oder Pflanzensorten (die mit Methoden der Pflanzenbiotechnologie, wie der Gentechnik, erhalten werden), die erfindungsgemäß behandelt werden können, sind herbizidtolerante Pflanzen, d. h. Pflanzen, die gegenüber einem oder mehreren vorgegebenen Herbiziden tolerant gemacht worden sind. Solche Pflanzen können entweder durch genetische Transformation oder durch Selektion von Pflanzen, die eine Mutation enthalten, die solch eine Herbizidtoleranz verleiht, erhalten werden.

Herbizidtolerante Pflanzen sind zum Beispiel glyphosatetolerante Pflanzen, d. h. Pflanzen, die gegenüber dem Herbizid Glyphosate oder dessen Salzen tolerant gemacht worden sind. So können zum Beispiel glyphosatetolerante Pflanzen durch Transformation der Pflanze mit einem Gen, das für das Enzym 5-Enolpyruvylshikimat-3-phosphatsynthase (EPSPS) kodiert, erhalten werden. Beispiele für solche EPSPS-Gene sind das AroA-Gen (Mutante CT7) des Bakterium Salmonella typhimurium (Comai et al., Science (1983), 221, 370-371), das CP4-Gen des Bakteriums Agrobacterium sp. (Barry et al., Curr. Topics Plant Physiol. (1992), 7, 139-145), die Gene, die für eine EPSPS aus der Petunie (Shah et al., Science (1986), 233, 478-481), für eine EPSPS aus der Tomate (Gasser et al., J. Biol. Chem. (1988), 263, 4280-4289) oder für eine EPSPS aus Eleusine (WO 2001/66704) kodieren. Es kann sich auch um eine mutierte EPSPS handeln, wie sie zum Beispiel in EP-A 0837944, WO 2000/066746, WO 2000/066747 oder WO 2002/026995 beschrieben ist. Glyphosatetolerante Pflanzen können auch dadurch erhalten werden, dass man ein Gen exprimiert, das für ein Glyphosate-Oxidoreduktase-Enzym, wie es in US 5,776,760 und US 5,463,175 beschrieben ist, kodiert. Glyphosatetolerante Pflanzen können auch dadurch erhalten werden, dass man ein Gen exprimiert, das für ein Glyphosate-acetyltransferase-Enzym, wie es in z. B. WO 2002/036782, WO 2003/092360, WO 2005/012515 und WO 2007/024782 beschrieben ist, kodiert. Glyphosatetolerante Pflanzen können auch dadurch erhalten werden, dass man Pflanzen, die natürlich vorkommende Mutationen der oben erwähnten Gene, wie sie zum Beispiel in WO 2001/024615 oder WO 2003/013226 beschrieben sind, enthalten, selektiert.

Sonstige herbizidresistente Pflanzen sind zum Beispiel Pflanzen, die gegenüber Herbiziden, die das Enzym Glutaminsynthase hemmen, wie Bialaphos, Phosphinotricin oder Glufosinate, tolerant gemacht worden sind. Solche Pflanzen können dadurch erhalten werden, dass man ein Enzym exprimiert, das das Herbizid oder eine Mutante des Enzyms Glutaminsynthase, das gegenüber Hemmung resistent ist, entgiftet. Solch ein wirksames entgiftendes Enzym ist zum Beispiel ein Enzym, das für ein Phosphinotricin-acetyltransferase kodiert (wie zum Beispiel das bar- oder pat- Protein aus Streptomyces-Arten). Pflanzen, die eine exogene Phosphinotricin-acetyltransferase exprimieren, sind zum Beispiel in US 5,561,236; US 5,648,477; US 5,646,024; US 5,273,894; US 5,637,489; US 5,276,268; US 5,739,082; US 5,908,810 und US 7,112,665 beschrieben.

Weitere herbizidtolerante Pflanzen sind auch Pflanzen, die gegenüber den Herbiziden, die das Enzym Hydroxyphenylpyruvatdioxygenase (HPPD) hemmen, tolerant gemacht worden sind. Bei den Hydroxyphenylpyruvatdioxygenasen handelt es sich um Enzyme, die die Reaktion, in der para-Hydroxyphenylpyruvat (HPP) zu Homogentisat umgesetzt wird, katalysieren. Pflanzen, die gegenüber HPPD-Hemmern tolerant sind, können mit einem Gen, das für ein natürlich vorkommendes resistentes HPPD-Enzym kodiert, oder einem Gen, das für ein mutiertes HPPD- Enzym gemäß WO 1996/038567, WO 1999/024585 und WO 1999/024586 kodiert, transformiert werden. Eine Toleranz gegenüber HPPD-Hemmern kann auch dadurch erzielt werden, dass man Pflanzen mit Genen transformiert, die für gewisse Enzyme kodieren, die die Bildung von Homogentisat trotz Hemmung des nativen HPPD-Enzyms durch den HPPD-Hemmer ermöglichen. Solche Pflanzen und Gene sind in WO 1999/034008 und WO 2002/36787 beschrieben. Die Toleranz von Pflanzen gegenüber HPPD-Hemmern kann auch dadurch verbessert werden, dass man Pflanzen zusätzlich zu einem Gen, das für ein HPPD-tolerantes Enzym kodiert, mit einem Gen transformiert, das für ein Prephenatdehydrogenase-Enzym kodiert, wie dies in WO 2004/024928 beschrieben ist.

Weitere herbizidresistente Pflanzen sind Pflanzen, die gegenüber Acetolactatsynthase (ALS)- Hemmern tolerant gemacht worden sind. Zu bekannten ALS-Hemmern zählen zum Beispiel Sulfonylharnstoff, Imidazolinon, Triazolopyrimidine, Pyrimidinyloxy(thio)benzoate und/oder Sulfonylaminocarbonyltriazolinon-Herbizide. Es ist bekannt, dass verschiedene Mutationen im Enzym ALS (auch als Acetohydroxysäure-Synthase, AHAS, bekannt) eine Toleranz gegenüber unterschiedlichen Herbiziden bzw. Gruppen von Herbiziden verleihen, wie dies zum Beispiel bei Tranel und Wright, Weed Science (2002), 50, 700-712, jedoch auch in US 5,605,011, US 5,378,824, US 5,141,870 und US 5,013,659, beschrieben ist. Die Herstellung von sulfonylharnstofftoleranten Pflanzen und imidazolinontoleranten Pflanzen ist in US 5,605,011; US 5,013,659; US 5,141,870; US 5,767,361; US 5,731,180; US 5,304,732; US 4,761,373; US 5,331,107; US 5,928,937; und US 5,378,824; sowie in der internationalen Veröffentlichung WO 1996/033270 beschrieben. Weitere imidazolinontolerante Pflanzen sind auch in z. B. WO 2004/040012, WO 2004/106529, WO 2005/020673, WO 2005/093093, WO 2006/007373, WO 2006/015376, WO 2006/024351 und WO 2006/060634 beschrieben. Weitere Sulfonylharnstoff- und Imidazolinon-tolerante Pflanzen sind auch in z.B. WO 2007/024782 beschrieben.

Weitere Pflanzen, die gegenüber Imidazolinon und/oder Sulfonylharnstoff tolerant sind, können durch induzierte Mutagenese, Selektion in Zellkulturen in Gegenwart des Herbizids oder durch Mutationszüchtung erhalten werden, wie dies zum Beispiel für die Sojabohne in US 5,084,082, für Reis in WO 1997/41218, für die Zuckerrübe in US 5,773,702 und WO 1999/057965, für Salat in US 5,198,599 oder für die Sonnenblume in WO 2001/065922 beschrieben ist.

Pflanzen oder Pflanzensorten (die nach Methoden der pflanzlichen Biotechnologie, wie der Gentechnik, erhalten wurden), die ebenfalls erfindungsgemäß behandelt werden können, sind insektenresistente transgene Pflanzen, d.h. Pflanzen, die gegen Befall mit gewissen Zielinsekten resistent gemacht wurden. Solche Pflanzen können durch genetische Transformation oder durch Selektion von Pflanzen, die eine Mutation enthalten, die solch eine Insektenresistenz verleiht, erhalten werden. ,Der Begriff "insektenresistente transgene Pflanze" umfasst im vorliegenden Zusammenhang jegliche Pflanze, die mindestens ein Transgen enthält, das eine Kodiersequenz umfasst, die für folgendes kodiert :,1) ein insektizides Kristallprotein aus Bacillus thuringiensis oder einen insektiziden Teil davon, wie die insektiziden Kristallproteine, die von Crickmore et al., Microbiology and Molecular Biology Reviews (1998), 62, 807-813, von Crickmore et al. (2005) in der Bacillus thuringiensis-Toxin Nomenklatur aktualisiert, online bei: http://www.lifesci.sussex.ac.uk/Home/Neil_Crickmore/Bt/), zusammengestellt wurden, oder insektizide Teile davon, z.B. Proteine der Cry-Proteinklassen CrylAb, CrylAc, CrylF, Cry2Ab, Cry3Ae oder Cry3Bb oder insektizide Teile davon; oder,2) ein Kristallprotein aus Bacillus thuringiensis oder einen Teil davon, der in Gegenwart eines zweiten, anderen Kristallproteins als Bacillus thuringiensis oder eines Teils davon insektizid wirkt, wie das binäre Toxin, das aus den Kristallproteinen Cy34 und Cy35 besteht (Moellenbeck et al, Nat. Biotechnol. (2001), 19, 668-72; Schnepf et al, Applied Environm. Microb. (2006), 71, 1765-1774); oder,3) ein insektizides Hybridprotein, das Teile von zwei unterschiedlichen insektiziden Kristallproteinen aus Bacillus thuringiensis umfasst, wie zum Beispiel ein Hybrid aus den Proteinen von 1) oben oder ein Hybrid aus den Proteinen von 2) oben, z. B. das Protein CrylA.105, das von dem Mais-Event MON98034 produziert wird (WO 2007/027777); oder ,4) ein Protein gemäß einem der Punkte 1) bis 3) oben, in dem einige, insbesondere 1 bis 10, Aminosäuren durch eine andere Aminosäure ersetzt wurden, um eine höhere insektizide Wirksamkeit gegenüber einer Zielinsektenart zu erzielen und/oder um das Spektrum der entsprechenden Zielinsektenarten zu erweitern und/oder wegen Veränderungen, die in die Kodier- DNA während der Klonierung oder Transformation induziert wurden, wie das Protein Cry3Bbl in Mais-Events MON863 oder MON88017 oder das Protein Cry3A im Mais- Event MIR 604; oder,5)ein insektizides sezerniertes Protein aus Bacillus thuringiensis oder Bacillus cereus oder einen insektiziden Teil davon, wie die vegetativ wirkenden insektentoxischen Proteine (vegetative insekticidal proteins, VIP), die unter http://www.lifesci.sussex.ac.uk/Home/Neil_Crickmore/Bt/vip.h tml angeführt sind, z. B. Proteine der Proteinklasse VTP3Aa; oder,6) ein sezerniertes Protein aus Bacillus thuringiensis oder Bacillus cereus, das in Gegenwart eines zweiten sezernierten Proteins aus Bacillus thuringiensis oder B. cereus insektizid wirkt, wie das binäre Toxin, das aus den Proteinen VIPlA und VIP2A besteht (WO 1994/21795); oder,7) ein insektizides Hybridprotein, das Teile von verschiedenen sezernierten Proteinen von Bacillus thuringiensis oder Bacillus cereus umfasst, wie ein Hybrid der Proteine von 1) oder ein Hybrid der Proteine von 2) oben; oder,8) ein Protein gemäß einem der Punkte 1) bis 3) oben, in dem einige, insbesondere 1 bis 10, Aminosäuren durch eine andere Aminosäure ersetzt wurden, um eine höhere insektizide Wirksamkeit gegenüber einer Zielinsektenart zu erzielen und/oder um das Spektrum der entsprechenden Zielinsektenarten zu erweitern und/oder wegen Veränderungen, die in die Kodier- DNA während der Klonierung oder Transformation induziert wurden (wobei die Kodierung für ein insektizides Protein erhalten bleibt), wie das Protein VIP3Aa im Baumwoll-Event COT 102.

Natürlich zählt zu den insektenresistenten transgenen Pflanzen im vorliegenden Zusammenhang auch jegliche Pflanze, die eine Kombination von Genen umfasst, die für die Proteine von einer der oben genannten Klassen 1 bis 8 kodieren. In einer Ausführungsform enthält eine insektenresistente Pflanze mehr als ein Transgen, das für ein Protein nach einer der oben genannten 1 bis 8 kodiert, um das Spektrum der entsprechenden Zielinsektenarten zu erweitern oder um die Entwicklung einer Resistenz der Insekten gegen die Pflanzen dadurch hinauszuzögern, dass man verschiedene Proteine einsetzt, die für dieselbe Zielinsektenart insektizid sind, jedoch eine unterschiedliche Wirkungsweise, wie Bindung an unterschiedliche Rezeptorbindungsstellen im Insekt, aufweisen.

Pflanzen oder Pflanzensorten (die nach Methoden der pflanzlichen Biotechnologie, wie der Gentechnik, erhalten wurden), die ebenfalls erfϊndungsgemäß behandelt werden können, sind gegenüber abiotischen Stressfaktoren tolerant. Solche Pflanzen können durch genetische Transformation oder durch Selektion von Pflanzen, die eine Mutation enthalten, die solch eine Stressresistenz verleiht, erhalten werden. Zu besonders nützlichen Pflanzen mit Stresstoleranz zählen folgende:

a. Pflanzen, die ein Transgen enthalten, das die Expression und/oder Aktivität des Gens für die Poly(ADP-ribose)polymerase (PARP) in den Pflanzenzellen oder Pflanzen zu reduzieren vermag, wie dies in WO 2000/004173 oder EP 04077984.5 oder EP 06009836.5 beschrieben ist.

b. Pflanzen, die ein stresstoleranzförderndes Transgen enthalten, das die Expression und/oder

Aktivität der für PARG kodierenden Gene der Pflanzen oder Pflanzenzellen zu reduzieren vermag, wie dies z.B. in WO 2004/090140 beschrieben ist;,c. Pflanzen, die ein stresstoleranzförderndes Transgen enthalten, das für ein in Pflanzen funktionelles Enzym des Nicotinamidadenindinukleotid-Salvage-Biosynthesewegs kodiert, darunter

Nicotinamidase, Nicotinatphosphoribosyltransferase,

Nicotinsäuremononukleotidadenyltransferase, Nicotinamidadenindinukleotidsynthetase oder Nicotinamidphosphoribosyltransferase, wie dies z. B. in Europäischer

Patentanmeldung Nr. 04077624.7 oder WO 2006/133827 oder PCT/EP07/002433 beschrieben ist.

Pflanzen oder Pflanzensorten (die nach Methoden der pflanzlichen Biotechnologie, wie der Gentechnik, erhalten wurden), die ebenfalls erfindungsgemäß behandelt werden können, weisen eine veränderte Menge, Qualität und/oder Lagerfähigkeit des Ernteprodukts und/oder veränderte Eigenschaften von bestimmten Bestandteilen des Ernteprodukts auf, wie zum Beispiel:

1) Transgene Pflanzen, die eine modifizierte Stärke synthetisieren, die bezüglich ihrer chemisch-physikalischen Eigenschaften, insbesondere des Amylosegehalts oder des Amylose/Amylopektin- Verhältnisses, des Verzweigungsgrads, der durchschnittlichen Kettenlänge, der Verteilung der Seitenketten, des Viskositätsverhaltens, der Gelfestigkeit, der Stärkekorngröße und/oder Stärkekornmorphologie im Vergleich mit der synthetisierten Stärke in Wildtyppflanzenzellen oder -pflanzen verändert ist, so dass sich diese modifizierte Stärke besser für bestimmte Anwendungen eignet. Diese transgenen Pflanzen, die eine modifizierte Stärke synthetisieren, sind zum Beispiel in EP 0571427, WO 1995/004826, EP 0719338, WO 1996/15248, WO 1996/19581, WO 1996/27674, WO

1997/11188, WO 1997/26362, WO 1997/32985, WO 1997/42328, WO 1997/44472, WO 1997/45545, WO 1998/27212, WO 1998/40503, WO 99/58688, WO 1999/58690, WO 1999/58654, WO 2000/008184, WO 2000/008185, WO 2000/28052, WO 2000/77229, WO 2001/12782, WO 2001/12826, WO 2002/101059, WO 2003/071860, WO 2004/056999, WO 2005/030942, WO 2005/030941, WO 2005/095632, WO 2005/095617,

WO 2005/095619, WO 2005/095618, WO 2005/123927, WO 2006/018319, WO 2006/103107, WO 2006/108702, WO 2007/009823, WO 2000/22140, WO 2006/063862, WO 2006/072603, WO 2002/034923, EP 06090134.5, EP 06090228.5, EP 06090227.7, EP 07090007.1, EP 07090009.7, WO 2001/14569, WO 2002/79410, WO 2003/33540, WO 2004/078983, WO 2001/19975, WO 1995/26407, WO 1996/34968, WO 1998/20145, WO 1999/12950, WO 1999/66050, WO 1999/53072, US 6,734,341, WO 2000/11192, WO 1998/22604, WO 1998/32326, WO 2001/98509, WO 2001/98509, WO 2005/002359, US 5,824,790, US 6,013,861, WO 1994/004693, WO 1994/009144, WO 1994/11520, WO

1995/35026 bzw. WO 1997/20936 beschrieben.

2) Transgene Pflanzen, die Nichtstärkekohlenhydratpolymere synthetisieren, oder Nichtstärkekohlenhydratpolymere, deren Eigenschaften im Vergleich zu Wildtyppflanzen ohne genetische Modifikation verändert sind. Beispiele sind Pflanzen, die Polyfructose, insbesondere des Inulin- und Levantyps, produzieren, wie dies in EP 0663956, WO

1996/001904, Wo 1996/021023, WO 1998/039460 und WO 1999/024593 beschrieben ist, Pflanzen, die alpha- 1,4-Glucane produzieren, wie dies in WO 1995/031553, US 2002/031826, US 6,284,479, US 5,712,107, WO 1997/047806, WO 1997/047807, WO 1997/047808 und WO 2000/14249 beschrieben ist, Pflanzen, die alpha-l,6-verzweigte alpha- 1,4-Glucane produzieren, wie dies in WO 2000/73422 beschrieben ist, und Pflanzen, die Alternan produzieren, wie dies in WO 2000/047727, EP 06077301.7, US 5,908,975 und EP 0728213 beschrieben ist.

3) Transgene Pflanzen, die Hyaluronan produzieren, wie dies zum Beispiel in WO 2006/032538, WO 2007/039314, WO 2007/039315, WO 2007/039316, JP 2006/304779 und WO 2005/012529 beschrieben ist.

Pflanzen oder Pflanzensorten (die nach Methoden der pflanzlichen Biotechnologie, wie der Gentechnik, erhalten wurden), die ebenfalls erfϊndungsgemäß behandelt werden können, sind Pflanzen wie Baumwollpflanzen mit veränderten Fasereigenschaften. Solche Pflanzen können durch genetische Transformation oder durch Selektion von Pflanzen, die eine Mutation enthalten, die solche veränderten Fasereigenschaften verleiht, erhalten werden; dazu zählen:

a) Pflanzen wie Baumwollpflanzen, die eine veränderte Form von Cellulosesynthasegenen enthalten, wie dies in WO 1998/000549 beschrieben ist,

b) Pflanzen wie Baumwollpflanzen, die eine veränderte Form von rsw2- oder rsw3- homologen Nukleinsäuren enthalten, wie dies in WO 2004/053219 beschrieben ist;

c) Pflanzen wie Baumwollpflanzen mit einer erhöhten Expression der Saccharosephosphatsynthase, wie dies in WO 2001/017333 beschrieben ist; d) Pflanzen wie Baumwollpflanzen mit einer erhöhten Expression der Saccharosesynthase, wie dies in WO 02/45485 beschrieben ist;

e) Pflanzen wie Baumwollpflanzen bei denen der Zeitpunkt der Durchlasssteuerung der Plasmodesmen an der Basis der Faserzelle verändert ist, z. B. durch Herunterregulieren der faserselektiven ß-l,3-Glucanase, wie dies in WO 2005/017157 beschrieben ist;

f) Pflanzen wie Baumwollpflanzen mit Fasern mit veränderter Reaktivität, z. B. durch Expression des N-Acetylglucosamintransferasegens, darunter auch nodC, und von Chitinsynthasegenen, wie dies in WO 2006/136351 beschrieben ist.

Pflanzen oder Pflanzensorten (die nach Methoden der pflanzlichen Biotechnologie, wie der Gentechnik, erhalten wurden), die ebenfalls erfindungsgemäß behandelt werden können, sind Pflanzen wie Raps oder verwandte Brassica-Pflanzen mit veränderten Eigenschaften der Ölzusammensetzung. Solche Pflanzen können durch genetische Transformation oder durch Selektion von Pflanzen, die eine Mutation enthalten, die solche veränderten Öleigenschaften verleiht, erhalten werden; dazu zählen:

a) Pflanzen wie Rapspflanzen, die Öl mit einem hohen Ölsäuregehalt produzieren, wie dies zum Beispiel in US 5,969,169, US 5,840,946 oder US 6,323,392 oder US 6,063, 947 beschrieben ist;

b) Pflanzen wie Rapspflanzen, die Öl mit einem niedrigen Linolensäuregehalt produzieren, wie dies in US 6,270828, US 6,169,190 oder US 5,965,755 beschrieben ist.

c) Pflanzen wie Rapspflanzen, die Öl mit einem niedrigen gesättigten Fettsäuregehalt produzieren, wie dies z. B. in US 5,434,283 beschrieben ist.

Besonders nützliche transgene Pflanzen, die erfindungsgemäß behandelt werden können, sind Pflanzen mit einem oder mehreren Genen, die für ein oder mehrere Toxine kodieren, sind die transgenen Pflanzen, die unter den folgenden Handelsbezeichnungen angeboten werden: YIELD GARD ® (zum Beispiel Mais, Baumwolle, Sojabohnen), KnockOut ® (zum Beispiel Mais), BiteGard ® (zum Beispiel Mais), BT-Xtra ® (zum Beispiel Mais), StarLink ® (zum Beispiel Mais), Bollgard ® (Baumwolle), Nucotn ® (Baumwolle), Nucotn 33B ® (Baumwolle), NatureGard ® (zum Beispiel Mais), Protecta ® und NewLeaf ® (Kartoffel). Herbizidtolerante Pflanzen, die zu erwähnen sind, sind zum Beispiel Maissorten, Baumwollsorten und Sojabohnensorten, die unter den folgenden Handelsbezeichnungen angeboten werden: Roundup Ready ® (Glyphosatetoleranz, zum Beispiel Mais, Baumwolle, Sojabohne), Liberty Link ® (Phosphinotricintoleranz, zum Beispiel Raps), IMI ® (Imidazolinontoleranz) und SCS ® (Sylfonylharnstofftoleranz), zum Beispiel Mais. Zu den herbizidresistenten Pflanzen (traditionell auf Herbizidtoleranz gezüchtete Pflanzen), die zu erwähnen sind, zählen die unter der Bezeichnung Clearfϊeld ® angebotenen Sorten (zum Beispiel Mais).

Besonders nützliche transgene Pflanzen, die erfindungsgemäß behandelt werden können, sind Pflanzen, die Transformations-Events, oder eine Kombination von Transformations-Events, enthalten und die zum Beispiel in den Dateien von verschiedenen nationalen oder regionalen Behörden angeführt sind (siehe zum Beispiel http://gmoinfo.jrc.it/gmp_browse.aspx und http://www.agbios.com/dbase.php).

Die Anwendung im Bereich der Haushaltsinsektizide erfolgt allein oder in Kombination mit anderen geeigneten Wirkstoffen wie Phosphorsäureestern, Carbamaten, Pyrethroiden, Neo- nicotinoiden, Wachstumsregulatoren oder Wirkstoffen aus anderen bekannten Insektizidklassen.

Die Anwendung erfolgt in Aerosolen, drucklosen Sprühmitteln, z.B. Pump- und Zerstäubersprays, Nebelautomaten, Foggern, Schäumen, Gelen, Verdampferprodukten mit Verdampferplättchen aus Cellulose oder Kunststoff, Flüssigverdampfern, Gel- und Membranverdampfern, propellergetriebenen Verdampfern, energielosen bzw. passiven Verdampfungssystemen, Mottenpapieren, Mottensäckchen und Mottengelen, als Granulate oder Stäube, in Streuködern oder Köderstationen.

Die gute insektizide und akarizide Wirkung der erfindungsgemäßen Wirkstoff-Nützlings- Kombinationen geht aus den nachfolgenden Beispielen hervor. Während die einzelnen Wirkstoffe bzw. Nützlinge in der Wirkung Schwächen aufweisen, zeigen die Kombinationen eine Wirkung, die über eine einfache Wirkungssummierung hinausgeht.

Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele erläutert, ohne sie auf diese einzuschränken. Biologische Beispiele:

Wenn nichts anderes angegeben, wurden folgende Wirkstofflösungen verwendet, wobei der Wirkstoff in seiner jeweiligen Formulierung durch Verdünnen mit Wasser auf die jeweilige Konzentration gebracht wird.

Blattbehandlung (Foliar) erfolgt mit Verbindung (1-5) in einer Konzentration von 75 g Wirkstoff pro Hektar.

Drench-Behandlung erfolgt mit Verbindung (1-5) in einer Konzentration von 10 mg Wirkstoff pro Pflanze.

Blattbehandlung mit Karate Zeon CS100, als toxischer Kontrolle, erfolgt in einer Konzentration von 12,5 g Wirkstoff pro Hektar.

L Larvenbehandlung - Coccinella

Nutzung: Coccinella septempunctata L2 -Larven

Schäding: Myzus persicae

Pro Versuch werden 3 Wiederholungen mit je 2 Topfkäfigen mit je 5 Larven gemacht.

Für den Versuch werden Wirsingpflanzen in Töpfen mit 14 cm Durchmesser bezogen, im "breeding cage" aufgestellt und mit Myzus persicae gut infiziert. Je Versuch werden 6 Töpfe mit guter Blattlauspopulation ausgesucht und die Blattläuse über Schätzzählung bonitiert. Die Pflanzen werden mit der Wirkstofflösung in der entsprechenden Konzentration behandelt.

Nach dem Antrocknen des Spritzbelages wird eine ca. 1 cm dicke Quarzsandschicht auf die Topferde aufgebracht und der Topfkäfig über die Pflanze gestülpt. Danach werden je 5 Coccinella- Larven abgezählt und zu je 5 Stück auf die Pflanzen in den Topfkäfig gegeben.

Bei jeder Pflanze wird zu Anfang eine Schätzzählung der Myzus persicae zu den entsprechenden Zeitpunkten vorgenommen, sowie die Larven gezählt, wobei zwischen toten, moribunden und lebenden differenziert wird. Gezählt werden alle, d.h. die auf der Pflanze und der Quarzsandbodenfläche vorhandenen Larven. Die über 3 Wiederholungen gemittelten Versuchsergebnisse sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt:

2. Larvenbehandlung - Aphidoletes

Nutzung: Aphidoletes aphidimyza Larven

Schäding: Myzus persicae

Pro Versuch werden 3 Wiederholungen gemacht.

Pro Plot werden 6 Wirsingpflanzen in eine Pikierschale gestellt und mit Myzus persicae infiziert. Ca. 1 Woche später werden bei gutem Myzus-Besatz die Aphidoletes aphidimyza zugesetzt. In ca. 2 Wochen, wenn Larven von Aphidoletes ausreichend vorhanden sind (mind. 20 Larven pro Schale) und das L 2-Stadium erreicht haben, wird appliziert.

In Vorbereitung auf die Applikation werden die Pflanzen auf 4 gesunde grüne Blätter reduziert. Direkt vor der Applikation werden der Myzus-Besatz und die Anzahl Aphidoletes-Larven bonitiert. Zur Applikation werden alle 6 Pflanzen eines Plots auf den Drehteller gestellt und beim langsamen Drehen die Spritzbrühemenge für 0,666 qm appliziert. Die Schalen kommen nach der Applikation in die Standard-Käfige.

Bei jeder Pflanze wird zu Anfang eine Schätzzählung der Myzus persicae zu den entsprechenden Zeitpunkten vorgenommen, sowie die Larven genau gezählt.

Die über 3 Wiederholungen gemittelten Versuchsergebnisse sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt:

3. Larvenbehandlung - Episyrphus

Nutzung: Episyrphus balteatus Larven

Schädling: Schäding: Myzus persicae

Pro Versuch werden 3 Wiederholungen mit je 2 Topfkäfigen mit je 5 Larven gemacht.

Für den Versuch werden Wirsingpflanzen in Töpfen mit 14 cm Durchmesser bezogen, im "breeding cage" aufgestellt und mit Myzus persicae gut infiziert.

Nach dem Antrocknen des Spritzbelages wird eine ca. 1 cm dicke Quarzsandschicht auf die Topferde aufgebracht und der Topfkäfig über die Pflanze gestülpt. Danach werden je 5 Episyrphus-Larvea abgezählt und zu je 5 Stück auf die Pflanzen in den Topfkäfig gegeben.

Bei jeder Pflanze wird zu Anfang eine Schätzzählung der Myzus persicae zu den entsprechenden Zeitpunkten vorgenommen, sowie die Larven gezählt, wobei zwischen toten, moribunden und lebenden differenziert wird. Gezählt werden alle, d.h. die auf der Pflanze und der Quarzsandbodenfläche vorhandenen Larven.

Die über 3 Wiederholungen gemittelten Versuchsergebnisse sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt:

4. Behandlung - Anthocoris adult

Nutzung: Anthocoris nemoralis Adulten

Schädling: Metopolophium dirhodum

Pro Versuch werden 3 Wiederholungen mit je 2 Topfkäfigen mit je 5 Adulten gemacht.

Für den Versuch werden Maispflanzen in Töpfen mit 14 cm Durchmesser bezogen, im "breeding cage" aufgestellt und mit Metopolophium dirhodum gut infiziert. Je Versuch werden 6 Töpfe mit guter Blattlauspopulation ausgesucht und die Blattläuse über Schätzzählung bonitiert. Die Pflanzen werden mit der Wirkstofflösung in der entsprechenden Konzentration behandelt.

Nach dem Antrocknen des Spritzbelages wird eine ca. 1 cm dicke Quarzsandschicht auf die Topferde aufgebracht und der Topfkäfig über die Pflanze gestülpt. Danach werden je 5 Anthocoris-Aώήten abgezählt und zu je 5 Stück auf die Pflanzen in den Topfkäfig gegeben.

Bei jeder Pflanze wird zu Anfang eine Schätzzählung der Metopolophium dirhodum zu den entsprechenden Zeitpunkten vorgenommen, sowie die Adulten gezählt, wobei zwischen toten, moribunden und lebenden differenziert wird. Gezählt werden alle, d.h. die auf der Pflanze und der Quarzsandbodenfläche vorhandenen Adulten. Die über 3 Wiederholungen gemittelten Versuchsergebnisse sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt:

Behandlung Anzahl von adulten Anthocoris nemoralis auf 6 Maispflanzen (Kontrolle) bzw. Abtötung [% Abbott]

0 Tage nach 1 Tag nach 3 Tage nach 5 Tage nach Applikation Applikation Applikation Applikation

Kontrolle 60 60 60 60 (ohne Wirkstoff)

Verbindung (1-5) 0 % 0 % 3,3 % 6,7 % Foliar

Verbindung (1-5) 0 % 0 % 1,7 % 3,3 % Drench

Karate Zeon 0 % 68,3 % 98,3 % 100 % CS100

5; Residualtest mit adulten Orius laeviεatus

Blattbehandlung (Foliar) erfolgt mit Verbindung (1-5) in einer Konzentration von 100 g Wirkstoff pro Hektar.

Drench-Behandlung erfolgt mit Verbindung (1-5) in einer Konzentration von 15 mg Wirkstoff pro Pflanze.

Blattbehandlung mit Karate Zeon CS100, als toxischer Kontrolle, erfolgt in einer Konzentration von 12,5 g Wirkstoff pro Hektar. Der Wirkstoff wird in seiner jeweiligen Formulierung durch Verdünnen mit Wasser auf die jeweilige Konzentration gebracht.

Im Gewächshaus angezogene Paprikapflanzen werden mit den jeweiligen Wirkstofflösungen behandelt. Nach 1, 8, 16 und 23 Tagen nach Applikation, werden Blätter von den Testpflanzen gepflückt (5 Proben pro Plot). Die einzelnen Blätter werden dann in Versuchskäfigen fixiert. Pro Käfig werden 10 adulte Orius laevigatus hinzugegeben. Die Versuchskäfige werden unter kontrollierten Bedingungen in einer Klimakammer aufgestellt. Die Abtötung der Insekten wird nach 24, 48 und 72 Stunden Exposition ermittelt.

Die Versuchsergebnisse sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt:

Behandlung Wirkung gegen adulte Orius leavigatus auf Paprika [% Abtötung berechnet nach Schneider-Orelli]

1 Tage nach 8 Tag nach 16 Tage nach 23 Tage nach Applikation Applikation Applikation Applikation

Verbindung (1-5) 100 % 98,1 % 100 % 100 % Foliar

Verbindung (1-5) 36,3 % 86,7 % 72,3 % 92,1 % Drench

Karate Zeon 100 % 100 % 100 % 100 % CS100

6. Residualtest mit Nymphen von Macrolophus caliεinosus

Blattbehandlung (Foliar) erfolgt mit Verbindung (1-5) in einer Konzentration von 100 g Wirkstoff pro Hektar.

Drench-Behandlung erfolgt mit Verbindung (1-5) in einer Konzentration von 15 mg Wirkstoff pro Pflanze.

Blattbehandlung mit Karate Zeon CS100, als toxischer Kontrolle, erfolgt in einer Konzentration von 12,5 g Wirkstoff pro Hektar. Der Wirkstoff wird in seiner jeweiligen Formulierung durch Verdünnen mit Wasser auf die jeweilige Konzentration gebracht.

Im Gewächshaus angezogene Tomatenpflanzen werden mit den jeweiligen Wirkstofflösungen behandelt. Nach 1, 8, 16 und 23 Tagen nach Applikation, werden Blätter von den Testpflanzen gepflückt (5 Proben pro Plot). Die einzelnen Blätter werden dann in Versuchskäfigen fixiert. Pro Käfig werden 10 Nymphen von Macrolophus caliginosus hinzugegeben. Die Versuchskäfige werden unter kontrollierten Bedingungen in einer Klimakammer aufgestellt. Die Abtötung der Insekten/Larven wird nach 24, 48 und 72 Stunden Exposition ermittelt.

Die Versuchsergebnisse sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt:

7. Residualtest mit adulten Nesidiocoris tenuis

Blattbehandlung (Foliar) erfolgt mit Verbindung (1-5) in einer Konzentration von 150 g Wirkstoff pro Hektar.

Drench-Behandlung erfolgt mit Verbindung (1-5) in einer Konzentration von 10 mg Wirkstoff pro Pflanze.

Blattbehandlung mit Karate Zeon CS100, als toxischer Kontrolle, erfolgt in einer Konzentration von 12,5 g Wirkstoff pro Hektar. Der Wirkstoff wird in seiner jeweiligen Formulierung durch Verdünnen mit Wasser auf die jeweilige Konzentration gebracht.

Im Gewächshaus angezogene Tomatenpflanzen werden mit den jeweiligen Wirkstofflösungen behandelt. Nach 1, 8, 15 und 22 Tagen nach Applikation, werden Blätter von den Testpflanzen gepflückt (5 Proben pro Plot). Die einzelnen Blätter werden dann in Versuchskäfigen fixiert. Pro Käfig werden 10 adulte Nesidiocoris tenuis hinzugegeben. Die Versuchskäfige werden unter kontrollierten Bedingungen in einer Klimakammer aufgestellt. Die Abtötung der Insekten wird nach 24, 48 und 72 Stunden Exposition ermittelt.

Versuchsergebnisse sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt:

Behandlung Wirkung gegen adulte Nesidiocoris tenuis auf Tomate

[% Abtötung nach Schneider-Orelli]

1 Tage nach 8 Tag nach 15 Tage nach 22 Tage nach Applikation Applikation Applikation Applikation

Verbindung (1-5) 91,1 % 81,3 % 32,1 % 45,8 % Foliar

Verbindung (1-5) 4,9 % 47,3 % 24,4 % 66 % Drench

Karate Zeon 74,2 % 46 % 40,4 % 40,3 % CSlOO