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Title:
FATTY ACID OLIGO-ALKYLENE GLYCOL ESTER SULFATES IN AQUEOUS TENSIDE SOLUTIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/049006
Kind Code:
A1
Abstract:
According to the invention, fatty acid oligo-alkylene glycol ester sulfates of formula (I) R?1¿COO(R?2¿O)¿n?SO¿3?M, wherein M represents a cation, especially an ammonium ion, and R?1¿CO represents a linear or branched, aliphatic, saturated or unsaturated acyl radical with 6 to 22 carbon atoms and wherein R?2¿ in (R?2¿O)¿n? means an alkylene radical, especially CH¿2?CH¿2? or CH(CH¿3?)CH¿2? or CH¿2?CH(CH¿3?), n then being a number from 0.5 to 5, preferably 0.7 to 3, especially 0.9 to 2 or wherein (R?2¿O)¿n? represents a unit of the type (EO)¿u?(PO)¿v?(EO)¿w?, E representing CH¿2?CH¿2? and P representing CH(CH¿3?)CH¿2? or CH¿2?CH(CH¿3?), and 0$m(F)u$m(F)5, 0.1$m(F)v$m(F)5, 0$m(F)w$m(F)5 and u + w > 0, the sum u + v + w being a value of 0.5 to 5, preferably 0.7 to 3, especially 0.9 to 2, can be used to adjust the viscosity of aqueous tenside solutions to a specific value without the usual thickeners, especially in combination with alkylether sulfates. Aqueous tenside solutions with fatty acid oligo-alkylene glycol ester sulfates of formula (I) have degrees of viscosity either greater than 1000 to 10?5¿ mPa.s at room temperature, preferably at least 5000 mPa.s, especially at least 10000 mPa.s, most preferably at least 20000 mPa.s, or of 0.01 to 1000 mPa.s, preferably 0.1 to 600 mPa.s, especially 0.5 to 300 mPa.s, most preferably 1 to 100 mPa.s.

Inventors:
BLOCK CHRISTIAN (DE)
SCHRECK BERTHOLD (DE)
RATHS HANS-CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/001698
Publication Date:
September 30, 1999
Filing Date:
March 16, 1999
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
BLOCK CHRISTIAN (DE)
SCHRECK BERTHOLD (DE)
RATHS HANS CHRISTIAN (DE)
International Classes:
C07C305/10; C11D1/28; C11D1/37; C11D1/83; C11D1/94; C11D17/00; C11D1/14; C11D1/29; C11D1/66; C11D1/90; (IPC1-7): C11D1/28; C11D1/37; C11D1/83; C11D1/94; C11D17/00
Domestic Patent References:
WO1999010463A11999-03-04
WO1999010461A11999-03-04
WO1999010460A11999-03-04
WO1999010319A11999-03-04
Foreign References:
DE19741911C11999-01-14
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Claims:
Patentansprüche <BR> <BR> <BR> <BR> <BR>
1. Verwendung von Fettsaureoligoalkylenglykolestersulfaten der Formel I, R'COO (Rz0)"S03M (I) in der M für ein Kation, insbesondere ein Ammoniumion, und R'CO für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen, gesattig ten oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen stehen sowie R2 in (R2O) n für einen Alkylenrest, insbesondere CH2CH2 oder CH (CH3) CH2 bzw. CH2CH (CH3), wobei n dann eine Zahl von 0,5 bis 5, bevorzugt 0,7 bis 3, insbesondere 0,9 bis 2, bedeutet, steht oder (R2O) eine Einheit des Typs (EO)u(PO)v(EO)w repräsentiert, wobei E für CH2CH und P für CH (CH3) CH2 bzw. CH2CH (CH3) stehen sowie 0 # u # 5, 0,1 # v # 5, 0 # und und + + w > 0 sind sowie die Summe u + v + w einen Wert von 0,5 bis 5, bevorzugt 0,7 bis 3, insbesondere 0,9 bis 2, annimmt, zur Einstellung der Viskosität wäßriger Tensidlösungen.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Tensidlösung als weitere tensidische Komponente Alkylethersul fate der Formel II, R3O (II) in der R3 für eine gesättigte oder ungesättigte C8C22Alkyl gruppe, m für Zahlen von 1 bis 10 und M'für ein Alkalioder ein Erdalkalimetall stehen, eingesetzt werden.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß keine üblichen Verdickungsmittel eingesetzt werden.
4. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß übliche Verdickungsmittel eingesetzt werden.
5. Wäßrige Tensidlösung, dadurch gekennzeichnet, daß sie Fett säureoligoalkylenglykolestersulfate der Formel I, R1COO(R2O)nSO3M(I) in der M für ein Kation, insbesondere ein Ammoniumion, und R'CO fur einen linearen oder verzweigten, aliphatischen, gesattig ten oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen stehen sowie R2 in (R2O) n für einen Alkylenrest, insbesondere CH2CH2 oder CH (CH3) CH2 bzw. CH2CH (CH3), wobei n dann eine Zahl von 0,5 bis 5, bevorzugt 0,7 bis 3, insbesondere 0,9 bis 2, bedeutet, steht oder (R2O)n eine Einheit des Typs (EO)u(PO)v(EO)w repräsentiert, wobei E für CH2CH2 und P für CH (CH3) CH2 bzw. CH2CH (CH3) stehen sowie 0 # u # 5, 0, < 5,5, 0 < w < 5 und + + w > 0 sind sowie die Summe u + v + w einen Wert von 0,5 bis 5, bevorzugt 0,7 bis 3, insbesondere 0,9 bis 2, annimmt, enthält und bei Raumtemperatur eine Viskosität im Bereich von größer als 1000 bis 105 mPa s, vorzugsweise mindestens 5000 mPa s, insbesondere mindestens 10000 mPa's, äußerst be vorzugt mindestens 20000 mPas, aufweist.
6. Tensidlösung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, da# sie Alkylethersulfate der Formel II, R30 (CH2CH20) mS03M' (ici) in der R3 für eine gesättigte oder ungesättigte C8C22Alkyl gruppe, m für Zahlen von 1 bis 10 und M' für ein Alkalioder ein Erdalkalimetallkation oder ein Ammoniumion stehen, in einem Gewichtsverhältnis von Fettsäureoligoalkylenglykol estersulfaten zu Alkylethersulfaten im Bereich von 1 zu 4 bis 2 zu 1, bevorzugt 1 zu 3,5 bis 1,5 zu 1, insbesondere 1 zu 3 bis 1 zu 1, oder aber in einem Verhältnis im Bereich von 5 zu 1 bis 100 zu 1, vorzugsweise mindestens 8 zu 1, insbe sondere mindestens 10 zu 1, enthält.
7. Wäßrige Tensidlösung, dadurch gekennzeichnet, daß sie Fett säureoligoalkylenglykolestersulfate der Formel I, R'COO (RzO) nS03M (I) in der M für ein Kation, insbesondere ein Ammoniumion, und RiCO für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen, gesättig ten oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen stehen sowie R2 in (R2O)n für einen Alkylenrest, insbesondere CH2CH2 oder CH (CH3) CH2 bzw. CH2CH (CH3), wobei n dann eine Zahl von 0,5 bis 5, bevorzugt 0,7 bis 3, insbesondere 0,9 bis 2, bedeutet, steht oder (Rz0) eine Einheit des Typs (EO)u(PO)v(EO)w repräsentiert, wobei E für CH2CH2 und P für CH (CH3) CH2 bzw. CH2CH (CH3) stehen sowie 0 < u < 5,0,1 # u # 5, 0 # w # 5 und u + w > 0 sind sowie die Summe u + v + w einen Wert von 0,5 bis 5, bevorzugt 0,7 bis 3, insbesondere 0,9 bis 2, annimmt, enthält und bei Raumtemperatur eine Viskosität im Bereich von 0,01 bis 1000 mPa s, vorzugsweise 0,1 bis 600 mPa s, insbeson dere bis 0,5 bis 300 mPas, äußerst bevorzugt 1 bis 100 mPas, aufweist.
8. Tensidlösung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, da# sie Alkylethersulfate der Formel II, (II)R3O(CH2CH2O)mSO3M' in der R3 für eine gesättigte oder ungesättigte C8C22Alkyl gruppe, m für Zahlen von 1 bis 10 und M' für ein Alkalioder ein Erdalkalimetallkation oder ein Ammoniumion stehen, in einem Gewichtsverhaltnis von Fettsaureoligoalkylenglykol estersulfaten zu Alkylethersulfaten im Bereich von 1 zu 1,2 bis 12 zu 1, bevorzugt 1,3 zu 1 bis 8 zu l, insbesondere 2 zu 1 bis 5 zu 1, oder aber in einem Verhältnis im Bereich von 1 zu 20 bis 1 zu 1,9, vorzugsweise 1 zu 10 bis 1 zu 2,1, ins besondere 1 zu 7 bis 1 zu 2,3, enthält.
9. Tensidlösung nach einem der Ansprüche 5 oder 8, dadurch ge kennzeichnet, daß sie die Fettsäureoligoalkylenglykolestersul fate in Mengen von 1 bis 70 Gew.%, bevorzugt 3 bis 50 Gew.%, insbesondere 6 bis 30 Gew.%, enthält.
10. Tensidlösung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekenn zeichnet, daß sie Alkylethersulfate in Mengen von 0,1 bis 40 Gew.%, vorzugsweise 0,1 bis 20 Gew.%, insbesondere 1 bis 13 Gew.%, außerst bevorzugt 2 bis 9 Gew.%, enthält. ll. Tensidlösung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch ge kennzeichnet, daß sie zusätzlich Alkylpolyglycoside der Formel III, R O [G] x (III) in der R4 fur einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesattigten Alkylrest mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, [G] für einen glykosidisch verknüpften Zuckerrest und x für eine Zahl von 1 bis 10, bevorzugt 1,1 bis 3, insbesondere 1,2 bis 1,6, stehen, vorzugsweise in Mengen 0,1 bis 20 Gew.%, insbe sondere 0,5 bis 10 Gew.%, äußerst bevorzugt 1 bis 5 Gew.
11. %, und/oder in einem Mengenverhältnis zur Gesamtmenge an Anion tensid von 1 : 8 bis 1 : 4, insbesondere 1 : 7 bis 1 : 5, enthält.
12. Tensidlösung nach einem der Anspruche 5 bis 11, dadurch ge kennzeichnet, daß sie zusätzlich BetainVerbindungen der For mel IV, (R5) (R6) (R7)NCH2COO (IV) in der R5 einen gegebenenfalls durch Heteroatome oder Hetero atomgruppen unterbrochenen Alkylrest mit 8 bis 25, vorzugswei se 10 bis 21 Kohlenstoffatomen und R6 sowie R'gleichartige oder verschiedene Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen be deuten, vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 14 Gew.%, insbe sondere 1 bis 8 Gew.%, enthålt.
13. Tensidlösung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch ge kennzeichnet, daß sie zusätzlich Lösungsmittel, vorzugsweise niedermolekulare Alkanole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, ins besondere Ethanol, enthält.
Description:
"Fettsäureoligoalkylenglykolestersulfate in wäßrigen Tensidlösungen"

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Fettsäure- oligoalkylenglykolestersulfaten in wäßrigen Tensidlösungen zur Einstellung der Viskosität sowie wäßrige Tensidlösungen definier- ter Viskosität mit Fettsäureoligoalkylenglykolestersulfaten und Alkylethersulfaten.

Wäßrige Tensidlösungen, insbesondere solche, die im Bereich der Reinigungsmittel u. a. als Allzweckreiniger, Geschirrspülmittel, oder Teppichpflegemittel sowie im Bereich der Korperpflege als Haarshampoos, Schaumbäder, Duschbäder, Handwaschpasten und der- gleichen zum Einsatz kommen, enthalten zumeist Aniontenside, bei- spielsweise Alkylethersulfate. Um diese klaren oder dispersen Sy- steme zu stabilisieren und ihre Handhabbarkeit für den Anwender zu verbessern, werden diesen Tensidlösungen üblicherweise Verdik- kungsmittel zugesetzt.

Dem Fachmann ist bereits eine Vielzahl anorganischer und organi- scher Verbindungen bekannt, die zur Erhöhung der Viskosität aniontensidhaltiger Lösungen eingesetzt werden. Als anorganische Verdickungsmittel werden in der Regel wasserlösliche Elektro- lytsalze, üblicherweise Kochsalz, eingesetzt.

Aus der Publikation Darstellung und Eigenschaften von Fett- saurepolyglykolestersulfaten (K. Engel, W. Ruback Fette, Seifen und Anstrichmittel 1986,88,20-25) ist die Verdickbarkeit 15 Gew.-% iger waßriger Lösungen von C12Xl4-Fettsäure-4EO-ester- sulfat und C12, 4-Fettalkohol-3EO-ethersulfat durch Kochsalz be- kannt. Abbildung 9 auf Seite 24 ist zu entnehmen, daß die Ein-

stellung einer Viskosität von 10.000 mua-s im Falle der Lösung des C12/l4-Fettalkohol-3EO-ethersulfates 5 Gew.-% NaCl und im Falle der Lösung des C12/l4-Fettsaure-4EO-estersulfates sogar 8 Gew.-% NaCl erforderte.

Beispiele für organische Verdickungsmittel sind Fettsäure- alkanolamide, Polyethylenglykoldifettsäureester sowie eine Reihe wasserlöslicher Polymere. In den meisten Fällen ist es allenfalls unter Einsatz großer Mengen möglich, durch alleinige Verwendung anorganischer Elektrolytsalze die gewünschte Viskositat der Ten- sidlösung einzustellen. Man geht daher in der Regel den Weg, zu- sätzlich zu den anorganischen Salzen organische Verdickungsmittel einzusetzen, die aber teilweise mit einer Reihe von Nachteilen behaftet sind. So weisen die mit Polyethylenglykolfettsaure- diestern verdickten Tensidlösungen oft eine unzureichende Visko- sitätsstabilität bei Lagerung auf, während wasserlösliche Polyme- re ein unerwünschtes schleimiges Fließverhalten mit Neigung zum Fädenziehen in den verdickten Tensidlösungen zeigen.

In den Patentschriften DE 37 30 179 und DE 38 17 415 wird daher vorgeschlagen, zur Verdickung von Tensidlösungen Anlage- rungsprodukte von Ethylenoxid und/oder Propylenoxid, gegebenen- falls mit eingeschrankter Homologenverteilung, an gesättigte und/oder ungesättigte Fettalkohole zu verwenden. Eigene Untersu- chungen ergaben, daß auch Fettsäurealkylenglykole geeignete orga- nische Verdicker fur wäßrige Tensidlosungen darstellen. Diese Produkte weisen obige Nachteile nicht mehr auf.

Es besteht jedoch das Bedürfnis nach weiteren organischen Verdik- kern mit erhöhter verdickender Wirkung, die es insbesondere er- möglichen, niedrige Gehalte an organischen und anorganischen Ver- dickern bei vorgegebener einzustellender Viskosität der Tensid- lösung einzusetzen oder sogar auf zusätzliche Verdickungsmittel zu verzichten.

Der vorliegenden Erfindung lag demgemäß die Aufgabe zugrunde, Verbindungen zur Einstellung der Viskosität wäßriger Tensidlosun- gen zur Verfügung zu stellen, die zugleich leistungsfähige Tensi- de, vorzugsweise Aniontenside, darstellen und eines hilfsweisen Einsatzes an Verdickungsmitteln in nur geringem Maße oder gar nicht bedürfen.

Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß durch den Einsatz von Fett- säureoligoalkylenglykolestersulfaten, insbesondere in Kombination mit Alkylethersulfaten, gelöst.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist daher die Verwendung von Fettsäureoligoalkylenglykolestersulfaten der Formel I zur Ein- stellung der Viskosität wäßriger Tensidlösungen, RICOO (R2O) nS03M (I) wobei in Formel I M für ein Kation, insbesondere ein Ammoniumion, und R1CO für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen, ge- sattigten oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoff- atomen stehen sowie R2 in (R2O)n für einen Alkylenrest, insbeson- dere CH2CH2 oder CH (CH3) CH2 bzw. CH2CH (CH3), wobei n dann eine Zahl von 0,5 bis 5, bevorzugt 0,7 bis 3, insbesondere 0,9 bis 2, be- deutet, steht oder (reine Einheit des Typs (EO)u(PO)v(EO)w re- präsentiert, wobei E für CH2CH2 und P für CH (CH3) CH2 bzw.

CH2CH (CH3) stehen sowie 0 # u # 5, 0,1 # v # 5, 0 # w # 5 und u + w > 0 sind sowie die Summe u + v + w einen Wert von 0,5 bis 5, bevorzugt 0,7 bis 3, insbesondere 0,9 bis 2, annimmt.

Ein weiterer Gegenstand vorliegender Erfindung sind wäßrige Ten- sidlösungen, die Fettsäureoligoalkylenglykolestersulfate der For- mel I, <BR> <BR> <BR> <BR> R'COO (R20)"S03M (I) in der M für ein Kation, insbesondere ein Ammoniumion, und R'CO für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen, gesättigten

oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen stehen <BR> <BR> <BR> sowie R2 in (R2O) n für einen Alkylenrest, insbesondere CH2CH2 oder CH (CH3) CH2 bzw. CH2CH (CH3), wobei n dann eine Zahl von 0,5 bis 5, bevorzugt 0,7 bis 3, insbesondere 0,9 bis 2, bedeutet, steht oder (R20) n eine Einheit des Typs (EO)u(PO)v(EO)w repräsentiert, wobei E für CH2CH2 und P für CH (CH3) CH2 bzw. CH2CH (CH3) stehen sowie 0 # u # 5, 0,0,1 : !0,0,1 : ! 0 < und u + > 0 sind sowie die Summe u + v + w einen Wert von 0,5 bis 5, bevorzugt 0,7 bis 3, insbesondere 0,9 bis 2, annimmt, enthalten und bei Raumtemperatur eine Viskosität im Bereich von größer als 1000 bis 105 mPa s, vorzugsweise mindestens 5000 mPa s, insbesondere mindestens 10000 mPa's, äußerst bevorzugt mindestens 20000 mPa s, autweisen.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die- se Tensidlösungen zusätzlich Alkylethersulfate der Formel II, R30 (CH2CH20) mSO3M' (II) in der R3 fur eine gesättigte oder ungesattigte C8-C22-Alkylgruppe, m für Zahlen von 1 bis 10 und M'für ein Alkali-oder ein Erdalka- limetallkation oder ein Ammoniumion stehen, in einem Gewichtsverhältnis von Fettsäureoligoalkylenglykolester- sulfaten zu Alkylethersulfaten im Bereich von 1 zu 4 bis 2 zu 1, bevorzugt 1 zu 3,5 bis 1,5 zu 1, insbesondere 1 zu 3 bis 1 zu 1, oder aber in einem Verhältnis im Bereich von 5 zu 1 bis 100 zu 1, vorzugsweise mindestens 8 zu 1, insbesondere mindestens 10 zu 1.

Außerdem Gegenstand vorliegender Erfindung sind wäßrige Tensidlö- sungen, die Fettsäureoligoalkylenglykolestersulfate der Formel I, R'COO (R20) nS03M (I) in der M für ein Kation, insbesondere ein Ammoniumion, und R1CO für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen, gesättigten oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen stehen sowie R2 in (R2O)n für einen Alkylenrest, insbesondere CH2CH2 oder

CH (CH3) CH2 bzw. CH2CH (CH3), wobei n dann eine Zahl von 0,5 bis 5, bevorzugt 0,7 bis 3, insbesondere 0,9 bis 2, bedeutet, steht oder (Rz0n eine Einheit des Typs (EO)u(PO)v(EO)w repräsentiert, wobei E für CH2CH2 und P für CH (CH3) CH2 bzw. CH2CH (CH3) stehen sowie 0 # u # 5, 0,1 # v # 5, 0 < w < 5 und u + w > 0 sind sowie die Summe u + v + w einen Wert von 0,5 bis 5, bevorzugt 0,7 bis 3, insbesondere 0,9 bis 2, annimmt, enthalten und bei Raumtemperatur eine Viskosität im Bereich von 0,01 bis 1000 mPa s, vorzugsweise 0,1 bis 600 mPa s, insbesondere bis 0,5 bis 300 mPa-s, äu#erst bevorzugt 1 bis 100 mPa-s, auf- weisen.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die- se Tensidlösungen zusatzlich Alkylethersulfate der Formel II, R3O(II) in der R3 für eine gesättigte oder ungesättigte C8-C22-Alkylgruppe, m für Zahlen von 1 bis 10 und M' für ein Alkali-oder ein Erdalka- limetallkation oder ein Ammoniumion stehen, in einem Gewichtsverhältnis von Fettsaureoligoalkylenglykolester- sulfaten zu Alkylethersulfaten im Bereich von 1 zu 1,2 bis 12 zu 1, bevorzugt 1,3 zu 1 bis 8 zu 1, insbesondere 2 zu 1 bis 5 zu 1, oder aber in einem Verhältnis im Bereich von 1 zu 20 bis 1 zu 1,9, vorzugsweise 1 zu 10 bis 1 zu 2,1, insbesondere 1 zu 7 bis 1 zu 2,3.

Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, einen ge- wünschten Effekt, d. h. eine bestimmte Viskosität, zu erzielen, ohne eine Komponente, die nur diesem Zweck dienlich, darüber hin- aus jedoch eher schädlich als nützlich und somit an sich uner- wünscht ist, i. d. R. ein Verdickungsmittel, einzusetzen, sondern durch die geschickte Nutzung der Eigenschaften bzw. des Zusammen- wirkens der Kernbestandteile einer Tensidlosung, nämlich der Ten- side. So macht die Erfindung Tensidlösungen definierter Viskosi-

tat auch ohne die Zuhilfenahme eines Verdickungsmittels zugang- lich.

Dem Einsatz konventioneller Verdickungsmittel, die per definitio- nem verdicken, d. h. viskositätserhöhend wirken, ist die Erfindung auch dahingehend überlegen, daß sie genauso der Einstellung nie- driger Viskositäten bzw. der Bereitstellung von Lösungen niedri- ger Viskosität dient.

Die erfindungsgemäßen wäßrigen Tensidlösungen zeichnen sich durch ihre ausgesprochene Hautfreundlichkeit aus und eignen sich als Reinigungsmittel. So stellen bevorzugte erfindungsgemäße Tensid- lösungen beispielsweise leistungsfähige Handgeschirrspülmittel dar, deren Viskositat allein durch die Dosierung der Fettsaure- oligoalkylenglykolestersulfate bzw. des Gewichtsverhältnisses von Fettsäureoligoalkylenglykolestersulfat zu Alkylethersulfat in ei- nem weiten Bereich gezielt eingestellt werden kann, ohne die Rei- nigungswirkung nennenswert zu beeinträchtigen und ohne eines zu- sätzlichen Verdickungsmittels zu bedürfen (s. Beispiele).

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Tensidlösungen besteht in ihrem guten Emulgiervermögen. Ein zunehmender Anteil an Fett- saureoligoalkylenglykolestersulfat (A) bewirkt eine zunehmende Emulsionsstabilität, wobei in Kombinationen mit Alkylethersulfat (B) bereits bei einem Gewichtsverhältnis A zu B von 1 zu 1 ein überraschend hoher Stabilitatszuwachs festzustellen ist (s. Bei- spiele).

Die erfindungsgemäßen Fettsäureoligoalkylenglykolestersulfate (FSES) der Formel I sind bekannte Verbindungen, die sich durch eine hervorragende Hautverträglichkeit auszeichnen und durch Sul- fatierung von Fettsäureoligoalkylenglykolestern der Formel R1COO (RO) nH, in der R1, R2 und n bzw. (R20) n die gleiche Bedeutung wie in Formel I haben, zugänglich sind (vgl. K. Engel, W. Ruback Fette, Seifen und Anstrichmittel 1986,88,20-25).

Wie in der unveröffentlichten deutschen Patentanmeldung P 19736906.5 beschrieben, erfolgt die Sulfatierung vorzugsweise mit Schwefeltrioxid in einem Molverhältnis von 1 zu 1 bis 1 zu 1,3, insbesondere 1 zu 1,05 bis 1 zu 1,1, auf einem kontinu- ierlich arbeitenden Fallfilmreaktor bevorzugt bei Temperaturen von mindestens 5 bis 10 °C oberhalb des Schmelzpunktes der Fett- säureoligoalkylenglykolester, gefolgt von einer Neutralisation des erhaltenen sauren Esters mit Alkalihydroxiden, Erdalkalihy- droxiden, Ammoniak und/ oder wasserlöslichen organischen Aminen, bevorzugt NaOH, KOH und/ oder NH3, in Form ihrer 20 bis 50 Gew.-% igen wäßrigen Lösungen, wobei der pH-Wert in einem Bereich von 5 bis 9, vorzugsweise 6 bis 8, und die Temperatur bevorzugt zwischen 10 und 40 °C, insbe- sondere 20 und 35 °C, gehalten wird.

Die in der Sulfatierung eingesetzten Fettsaureoligoalkylenglykol- ester sind beispielsweise gemäß obiger Anmeldeschrift P 19736906.5 durch basisch homogen-katalysierte Anlagerung von Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettsäuren herstellbar. Durch den dort beschriebenen Einsatz von Aminen wie Alkanolaminen, vorzugsweise Monoethanolamin oder Diethanolamin, insbesondere Triethanolamin, in Mengen, bezogen auf die Menge an Fettsauren, von 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 1,5 Gew.-%, als Katalysator ist es inzwischen auch möglich, selektiv niedrigalkoxylierte, insbeson- dere niedrigethoxylierte Produkte mit enger Homologenverteilung und geringem Nebenproduktanteil zu erhalten. Die Alkoxylierung der Fettsauren mit 0,5 bis 5, vorzugsweise 1 bis 2 Äquivalenten, bezogen auf die Stoffmengen, Ethylenoxid, Propylenoxid oder einer Ethylenoxid/Propylenoxid-Mischung kann hierbei in bekannter Weise bei Temperaturen von 80 bis 180 °C, vorzugsweise 100 bis 120 °C, unter autogenem Druck von 1 bis 5 bar, vorzugsweise 2 bis 3 bar, erfolgen. Erfindungsgemäß geeignet sind FSES mit konventioneller wie auch vorzugsweise mit eingeengter Homologenverteilung.

Die erfindungsgemäßen FSES können-gegebenenfalls herstellungs- bedingt-in untergeordnetem Maße Glykolmono-und Glykoldisulfa-

te, Fettsäureseifen, unsulfatierte Anteile und/oder anorganische Sulfate enthalten.

Bei den FSES handelt es sich erfindungsgemäß um Sulfate alkoxy- lierter aliphatischer Carbonsäuren der Formel R1COOH, in der R1CO für einen aliphatischen, linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und oder 3 Doppelbindungen steht. Typische Beispiele sind die Oligoalkyle- nestersulfate der Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansaure, Caprinsaure, Laurinsäure, Isotridecansaure, Myristinsaure, Pal- mitinsaure, Palmoleinsaure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäu- re, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie von deren technischen Mischungen, die z. B. bei der Druckspaltung von natürlichen Fetten und Ölen anfallen. Be- vorzugt sind technische Fettsäuren mit 12 bis 18 Kohlen- stoffatomen wie beispielsweise Kokos-, Palm-, Palmkern-oder Talgfettsäure.

Erfindungsgemäß bevorzugt sind die Sulfate der Formel I mit einem durchschnittlichen Alkoxylierungsgrad n bzw. (u + v + w) von 0,7 bis 3, vorzugsweise 0,9 bis 2. Hierbei besonders bevorzugt sind die Sulfate der propoxylierten und insbesondere der ethoxylierten Carbonsäuren bzw. ihre Ammoniumsalze, insbesondere die der Lau- rinsäureoligoalkylenglykolestersulfate, äußerst bevorzugt das Am- moniumsalz des Laurinsäure+lEO-estersulfates. Weitere erfindungs- gemäße Kationen M (Formel I) sind Alkali-und Erdalkalimetallka- tionen, insbesondere Mg2+.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Fettsäureoligoalkylenglykolestersulfate zur Einstellung der Vis- kosität wäßriger Tensidlösungen verwendet, in denen als weitere tensidische Komponente C8-C22-Alkylethersulfate gemäß der Formel II eingesetzt werden.

In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ent- hält die wäßrige Tensidlösung 1 bis 70 Gew.-%, insbesondere 3 bis 50 Gew.-%, äußerst bevorzugt 6 bis 30 Gew.-%, an Fettsäureoligo- alkylenglykolestersulfaten.

Weiterhin enthalten die erfindungsgemäßen wäßrigen Tensidlösungen notwendig C8-C22-Alkylethersulfate gemaß der Formel II in Mengen, bezogen auf die Zusammensetzung, von üblicherweise 0,1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1 bis 13 Gew.-%, äußerst bevorzugt 2 bis 9 Gew.-%.

Auch bei diesen Stoffen handelt es sich um bekannte chemische Verbindungen, die durch Sulfatierung von C8-C22-Alkoholpolyglykol- ethern erhalten werden können. Auch C8-C22-Alkylethersulfate mit eingeengter Homologenverteilung (NRE = narrow range ethoxylates), wie sie beispielsweise in der internationalen Patentanmeldung WO 91/05764 sowie in der Übersicht von D. L. Smith (J. Am. Oil. Chem. Soc. 1991,68,629) beschrieben werden, können eingesetzt werden.

Typische Beispiele sind die Sulfatierungsprodukte von Addukten von 0,5 bis 10 Mol Ethylenoxid (konventionelle oder eingeengte Homologenverteilung) an jeweils 1 Mol Caprylalkohol, Caprinalko- hol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmole- ylalkohol, Stearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petro- selinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol und Erucylalkohol sowie deren technische Gemische oder auch an 1 Mol eines petrochemischen Alkohols wie den kommerziell verfügba- ren Cl2/13-Oxoalkoholen Neodol 23@ oder Lial 12<. Bevorzugt sind Sulfate von Addukten von 1 bis 7 Mol Ethylenoxid an gesättigte Kokosfettalkohole in Form ihrer Natrium,-Kalium-und/oder Magne- siumsalze und Ammoniumsalze, wie Monoisopropanolammoniumsalze. Beispielsweise können Alkylethersulfate eingesetzt werden, die sich von entsprechenden Fettalkoholpolyglykolethern ableiten, die ihrerseits in Gegenwart von calciniertem oder insbesondere hydro-

phobiertem Hydrocalcit hergestellt worden sind und daher eine be- sonders vorteilhafte eingeengte Homologenverteilung aufweisen.

Als weitere Aniontenside können die erfindungsgemäßen Tensid- lösungen C8-C22-Carbonsaureamidethersulfate der Formel R-CO-NH (CH2CH2O) in der R für eine gesättigte oder unge- sättigte C8-C22-Alkylgruppe, j für Zahlen von 1 bis 10 und X fur ein Alkalimetall-, Erdalkalimetall-oder quartäres Ammoniumion stehen, enthalten.

C8-C22-Carbonsäureamidethersulfate stellen bekannte anionische Tenside dar, die über ein ausgeprägtes Schaumvermögen und geringe Härteempfindlichkeit verfügen (vgl. A. Reng Parf. u. Kosmetik Sie können nach aus dem Stand der Technik be- kannten Verfahren hergestellt werden (vgl. J. Falbe Surfactants in Consumer Products 1987, Springer Verlag, S. 93 ff.).

Typische Beispiele für C8-C22-Carbonsäureamidethersulfate sind die sulfatierten Addukte von 1 bis 10 Mol Ethylenoxid (konventionelle oder eingeengte Homologenverteilung) an jeweils 1 Mol Carbonsäu- realkanolamid, wie z. B. das Amid von Caprylsaure, Caprinsäure, Laurylsaure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsaure, Ölsäure, Elaidinsaure, Petroselinsäure, Linolsåure, Linolinsaure, Arachinsäure, Gadoleinsaure, Behensäure und Eruca- saure. Wie in der Fettchemie üblich, kann sich die Fettsäure- komponente der Amide auch von technischen Fettsäureschnitten ab- leiten, wie sie bei der Druckspaltung von natürlichen Fetten und Ölen, beispielsweise Palmöl, Palmkernöl, Kokosöl, Rüböl oder Rin- dertalg anfallen. Bevorzugte Einsatzstoffe sind die Carbonsäure- amidethersulfate von Kokosfettsäure.

Die C8-C22-Carbonsaureamidethersulfate können in den erfindungsge- mäßen Tensidlösungen in Mengen von 0,01 bis 60 Gew.-%, bezogen auf die fertige Lösung, vorzugsweise 0,1 bis 40 Gew.-%, insbeson- dere 0,2 bis 25 Gew.-%, äußerst bevorzugt 0,5 bis 15 Gew.-%, ent- halten sein.

Als weitere Aniontenside können z. B. Alkylsulfate mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, n-Alkylbenzolsulfonate mit 9 bis 16 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Alkansulfonate mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und/oder Olefinsulfonate mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen im Alkylrest in den erfindungsgemäßen Tensidlösungen enthalten sein.

Seifen, d. h. Alkali-oder Ammoniumsalze gesättigter oder ungesät- tigter C8-C22-Fettsäuren, sind wegen ihrer schaumdämpfenden Eigen- schaften in den erfindungsgemåßen Tensidkombinationen vorzugswei- se nicht enthalten.

Das Merkmal"vorzugsweise nicht enthalten"soll dabei bedeuten, daß sehr geringe Mengen an Seife von bis zu 2 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Lösung, im Sinne der Erfindung noch tolerierbar sein können.

Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise Alkylpolyglykoside (APG) der Formel III, R'0 [G] x (III) in der R4 fur einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, [G] für einen glykosidisch verknupften Zuckerrest und x für eine Zahl von 1 bis 10 stehen, eingesetzt.

APG sind nichtionische Tenside und stellen bekannte Stoffe dar, die nach den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten werden können.

Die Indexzahl x in der allgemeinen Formel III gibt den Oligome- risierungsgrad (DP-Grad) an, d. h. die Verteilung von Mono-und Oligoglykosiden, und steht für eine Zahl zwischen 1 und 10. Wah- rend x in einer gegebenen Verbindung stets ganzzahlig sein muß und hier vor allem die Werte x = 1 bis 6 annehmen kann, ist der

Wert x für ein bestimmtes Alkylglykosid eine analytisch ermittel- te rechnerische Größe, die meistens eine gebrochene Zahl dar- stellt. Vorzugsweise werden Alkylglykoside mit einem mittleren Oligomerisierungsgrad x von 1,1 bis 3,0 eingesetzt. Aus anwen- dungstechnischer Sicht sind solche Alkylglykoside bevorzugt, de- ren Oligomerisierungsgrad kleiner als 1,7 ist und insbesondere zwischen 1,2 und 1,6 liegt. Als glykosidische Zucker werden vor- zugsweise Glucose und Xylose verwendet.

Die erfindungsgemäßen Tensidlösungen enthalten APG vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 10 Gew.-%, äußerst bevorzugt 1 bis 5 Gew.-%, und/oder in einem Mengenver- hältnis zur Gesamtmenge an Aniontensid von 1 : 8 bis 1 : 4, insbe- sondere 1 : 7 bis 1 : 5.

Der Alkyl-bzw. Alkenylrest R4 (Formel III) kann sich von primaren Alkoholen mit 8 bis 18, vorzugsweise 8 bis 14 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol und Undecylalkohol sowie deren technische Gemische, wie sie beispielsweise im Verlauf der Hydrierung von technischen Fettsauremethylestern oder im Verlauf der Hydrierung von Aldehy- den aus der RoELENschen Oxosynthese anfallen.

Vorzugsweise leitet sich der Alkyl-bzw. Alkenylrest R4 aber von Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol oder Oleylalkohol ab. Weiterhin sind Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachidylalkohol, Gado- leylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol sowie deren technische Gemische zu nennen.

Ferner können als nichtionische Tenside C8-C18-Alkoholalkoxylate der Formel R'O- (CH2CH2O) j-H eingesetzt werden, worin R'für eine gesättigte oder ungesättigte Cg-C18-Alkylgruppe und i für Zahlen von 1 bis 20 steht.

Die Fettalkoholalkoxylate sind bekannte Verbindungen, die durch Alkoxylierung der Fettalkohole erhalten werden können. Die Fett- alkoholalkoxylate können in einer Menge von 0,1 bis 15 Gew.-% in der erfindungsgemäßen Tensidlösung enthalten sein.

Als weitere nichtionische Tenside können Fettsaurealkanolamide eingesetzt werden, z. B. C1o/22-Fettsäuremonoethanolamid oder Anla- gerungsprodukte von 4 bis 20, vorzugsweise von 4 bis 10 Mol C23- Alkylenoxid, vorzugsweise Ethylenoxid an Clo-C2o-, vorzugsweise C12-Cl8-Alkanole, aber auch die Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Propylenglykole, die unter dem Namen Pluronics bekannt sind, sowie Anlagerungsprodukte von 1 bis 7 Mol Ethylenoxid an mit 1 bis 5 Mol Propylenoxid umgesetzte C12-Cl8-Alkanole geeignet. Fett- alkylaminoxide sind ebenfalls geeignet.

Auch Fettsaure-N-alkylpolyhydroxyalkylamide können als nichtio- nische Tenside zum Einsatz kommen, bei denen es sich ebenfalls um bekannte Stoffe handelt, die üblicherweise durch reduktive Ami- nierung eines reduzierenden Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit einer Fettsaure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten werden konnen. Hinsichtlich der Verfahren zu ihrer Her- stellung sei auf die US-Patentschriften US 1,985,424, US 2,016,962 und US 2,703,798 sowie die Internationale Patent- anmeldung WO 92/06984 verwiesen. Eine Übersicht zu diesem Thema von H. Kelkenberg findet sich in Tens. Surf. Det. 1988,25,8.

Bevorzugt eingesetzte Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamide stellen die Fettsaure-N-alkylglykamide dar, die sich von reduzie- renden Zuckern mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere von Glucose ableiten.

Als amphotere Tenside können Betain-Verbindungen der Formel IV, (R5) (R6) (R') N-CH2COO- (IV) in der Rs einen gegebenenfalls durch Heteroatome oder Hetero-

atomgruppen unterbrochenen Alkylrest mit 8 bis 25, vorzugsweise 10 bis 21 Kohlenstoffatomen und R6 sowie R'gleichartige oder ver- schiedene Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten, ent- halten sein. Bevorzugt sind C10-Cl8-Alkyl-dimethylcarboxymethyl- betain und C11-Cl7-Alkylamidopropyl-dimethylcarboxymethyl-betain.

Die Betain-Verbindungen der Formel IV sind vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 14 Gew.-%, insbesondere 1 bis 8 Gew.-% in den erfindungsgemäßen Tensidlösungen enthalten.

Vorzugsweise liegt der Gesamttensidgehalt in den erfindungsgema- ßen Tensidlösungen über 15 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Lö- sung, jedoch nicht über 75 Gew.-%, insbesondere nicht über 50 Gew.-%.

Bei den bei Bedarf zuzusetzenden Lösungsmitteln handelt es sich vorzugsweise um niedermolekulare Alkanole mit 1 bis 4 Kohlenstof- fatomen im Molekül, insbesondere um Ethanol und Isopropanol. Als weitere Losungsvermittler, etwa für Farbstoffe und Parfümöle, können fakultativ beispielsweise Alkanolamine, Polyole wie Ethy- lenglykol, Propylenglykol, Glycerin sowie Alkylbenzolsulfonate mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, insbesondere Cumol-, Toluol-und Xylolsulfonate, dienen.

Der pH-Wert der erfindungsgemäßen Tensidlösungen liegt vorzugs- weise zwischen 5 und 9, insbesondere zwischen 6 und 8, äußerst bevorzugt zwischen 6 und 7. Die Einstellung des pH-Wertes erfolgt gegebenenfalls mittels üblicher pH-Regulatoren wie Citronensäure oder Natriumhydroxid. Zur Lagerstabilisierung können antimikro- bielle Wirkstoffe oder auch pH-Puffer in Mengen bis zu 10 Gew.-%, bezogen auf den Aktivsubstanzgehalt an Fettsäureoligoalkylengly- kolestersulfat (en), zugesetzt werden.

Als Verdickungsmittel können u. a. Harnstoff, Natriumchlorid, Ma- gnesiumsulfat oder-chlorid, Ammoniumchlorid oder Polysaccharide und dergleichen enthalten sein, die auch kombiniert eingesetzt

werden können. Zur Einstellung der Viskosität der Tensidlösung können außerdem Substanzen wie z. B. Gelatine oder Casein einge- setzt werden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird zur Einstellung der Viskosität der wäßrigen Ten- sidlösung auf die zusätzliche Verwendung eines üblichen Verdik- kungsmittels verzichtet.

Als Konservierungsmittel sind beispielsweise Natriumbenzoat, Formaldehyd und Natriumsulfit zu nennen. Die erfindungsgemäßen Tensidlösungen können weiter übliche Desinfektionsmittel enthal- ten.

Als weitere Bestandteile können die erfindungsgemäßen Tensid- lösungen schließlich Parfüm, Farbstoffe und Trübungsmittel ent- halten, sowie Hautschutzkomponenten, wie sie z. B. aus der Schrift EP 0 522 756 bekannt sind.

Im folgenden werden Beispiele für Rezepturen der erfindungsgemä- ßen Tensidlösungen gegeben, die durch Zusammenrühren der einzel- nen Bestandteile in beliebiger Reihenfolge und Stehenlassen des Gemisches bis zur Blasenfreiheit erhalten wurden.

Beispiele Es wurden die erfindungsgemäßen Mittel El bis E33 sowie die Ver- gleichsmittel VO bis V3 hergestellt (Zusammensetzung in Gew.-% nach Tabellen 1 bis 3). Der pH-Wert wurde mit Citronensäure je- weils zwischen 6,2 und 6,6 eingestellt. Unter Wasser in Tabel- len 1 bis 3 ist Wasser und pH-Regulator (en) zu verstehen. Als Tensidkomponenten wurden eingesetzt : A Laurinsäure+lEO-estersulfat-NH4-Salz (FSES), B Laurylethersulfat-Na-Salz (AES), C C8/14-Alkylpolyglucosid (APG) und D Kokosfettsaureamidopropylbetain.

Bestimmung der Viskosität von Fettsäureoligoalkylen- glykolestersulfat-und Alkylethersulfat-haltigen Tensidlösungen Die Viskosität der Tensidlösungen El bis E5 und VO sowie Vl wurde bestimmt. Die Messungen wurden mit einem Brookfield-LV-Viskosime- ter des Typs LVDV-II+ in einem Brookfield Small Sample Adapter <BR> <BR> (Meßhülse für Probenvolumen von 2 bis 16 ml) bei 20 °C und einer Meßzeit von 2 Minuten durchgeführt, wobei Spindel und Drehzahl jeweils so gewahlt wurden, daß die gemessene Viskosität im emp- fohlenen Meßbereich lag. Die Typennummern der verwendeten Spin- deln und die erhaltenen Viksositäten 77 sind in Tabelle 1 wie- dergegeben. Die Rotationsfrequenz betrug jeweils 30 Umdrehungen pro Minute.

Tabelle 1 vo E1 E2 E3 E4 E5 V1 A 13,8 10,3 9 8 6,9 3,5- B-3,5 4,8 5,8 6,9 10,3 13,8 C 2,3 2,3 2,3 2,3 2,3 2,3 2,3 D 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 Ethanol 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 <BR> <BR> <BR> Wasser ad 100 Ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 A : B 1 : 0 3 : 1 1,9 : 1 1,4 : 1 1 : 1 1 : 3 0 : 1 Spindel 25 30 30 30 30 25 30 <BR> <BR> <BR> U [mPa#s.] 3632 160 260 320 598 6016 880 Die Viskositat läßt sich in einem sehr breiten Bereich von 160 bis 6016 mPa#s einstellen. Hierbei lassen sich sowohl Viskositä- ten einstellen, die deutlich geringer sind als die der Lösung V1 ohne Fettsaureoligoalkylenglykolestersulfat (E1 bis E4, Tabel- le 1), als auch eine solche, die wesentlich größer ist als die der Lösung VO ohne Alkylethersulfat (E5, Tabelle 1).

Die Viskositaten weiterer wäßriger Tensidlösungen E6 bis E19 und V2 (Zusammensetzung nach Tabelle 2), die außer FSES (A) und/oder AES (B) keine weitere tensidische Komponenten enthalten, sowie E20 bis E33 und V3 (Zusammensetzung nach Tabelle 3), die neben FSES (A) und/oder AES (B) als zusätzliche tensidische Komponente Alkylpolyglykosid (C) enthalten, wurden ebenfalls bestimmt. Die Typennummern der verwendeten Spindeln, die Rotationsfrequenzen v <BR> <BR> <BR> <BR> (Umdrehungen pro Minute) und die erhaltenen Viksositäten Q sind in den Tabellen 2 und 3 wiedergegeben.

Tabelle 2 ABCWasserSpindelv77 [Gew.-%] [Gew.-%] [min-1][mPa#s][Gew.-%] 140ad10018605v2- E6 1 13 0 ad 100 18 60 5 E7 2 12 0 ad 100 18 60 6 E8 3 11 0 ad 100 31 60 20 E9 4 10 0 ad 100 31 30 172 E10 5 9 0 ad 100 31 12 1705 <BR> <BR> <BR> <BR> Ell 6 8 0 ad 100 25 30 10560 E12 0ad10031383307 E13 0ad10031305346 E14 9 5 0 ad 100 31 30 235 E15 10 4 0 ad 100 31 60 106 E16 11 3 0 ad 100 31 60 72 E17 12 2 0 ad 100 31 30 321 E18 13 1 0 ad 100 31 12 2280 -0ad1003164480E1914 Tabelle 3 A B C Wasser Spindel v # [Gew.-%] [Gew.-%] [Gew.-%] [Gew.-%] [min-1] [mPa#s] V3-14 2,3 ad 100 18 60 8 E20 1 13 2,3 ad 100 18 60 9 E21 2 12 2,3 ad 100 31 60 25 E22 3 11 2,3 ad 100 31 30 175 E23 4 10 2,3 ad 100 31 6 2590 E24 5 9 2,3 ad 100 25 30 10520 E25 6 8 2,3 ad100 25 12 27600 E26 7 7 2,3 ad100 31 12 2182 E27 8 6 2,3 ad100 31 30 410 E28 9 5 2,3 ad100 31 30 210 E29 10 4 2,3 ad 100 31 60 126 E30 11 3 2,3 ad 100 31 60 80 E31 12 2 2,3 ad100 31 60 89 E32 13 1 2,3 ad100 25 12 4280 E33 14-2,3 ad 100 25 12 6280 Enthalt das waßrige System als tensidische Komponenten nur FSES und AES, so ist von einem FSES : AES-Verhältnis von 1 : 2,5 (E9) bis 1,8 : 1 (E14) ein stark ausgeprägter Viskositätsanstieg mit einem Maximum fur 1 : 1,3 (Ell) zu beobachten (Tabelle 2).

Ist als weitere Tensidkomponente ein APG (C) enthalten, tritt ei- ne nochmals deutlich höhere Viskositätszunahme mit einem nahezu verdreifachten Maximalwert auf, während die Lage des Maximums (E25) bzw. der Verteilung (E22 bis E28) im wesentlichen unver- ändert bleibt.

Der FSES-Anteil bewirkt hier insbesondere eine außergewohnlich hohe Verdickung der wäßrigen Tensidsysteme, ohne daß ein Zusatz weiterer Verdicker, wie beispielsweise anorganische Salze, erfor- derlich wäre.

Aber auch jenseits des Viskositätsmaximums im Sinne steigenden FSES-Anteils lassen sich noch sehr niedrige Viskositäten von we- niger als 100 mPa-s einstellen (E16, Tabelle 2 ; E30, E31, Tabel- le 3).

Bestimmung des Reinigungsvermögens von Fettsäureoligoalkylen- glykolestersulfat-und Alkylethersulfat-haltigen Tensidlösungen Das Reinigungsvermögen der wäßrigen Tensidzusammensetzungen E1 bis E5 sowie VO und Vl als Handgeschirrspülmittel wurde im mecha- nisierten Tellertest an einer Rindertalganschmutzung (c = 0,15 g/l) und an einer Mischanschmutzung (c = 0,12 g/l) getestet. Als Standard (Reinigungsvermögen = 100 %) wurde das Reinigungsvermo- gen der Mischung Vl gesetzt. Die erhaltenen prozentualen Reini- gungsvermögen bezüglich des Vl-Standards sind in Tabelle 4 wie- dergegeben.

Tabelle 4 vo E1 E2 E3 E4 E5 V1 Rindertalganschmutzung 93 114 121 114 121 100 100 Mischanschmutzung 87 116 121 126 124 108 100 Bei einem durchweg guten Reinigungsvermögen von El bis E5 zwi- schen 100 und 126 % läßt sich die Viskosität in einem sehr brei- ten Bereich von 160 bis 6016 mua-s einstellen.

Zudem ist das Spülvermögen der Zusammensetzungen E1 bis E5, die die Komponenten A und B enthalten, dem der nur eine dieser beiden Komponenten enthaltenen Vergleichslösungen VO und V1 synergi- stisch überlegen.