MEIDELL JAN (DE)
MUELLER MARC (DE)
MEIDELL JAN (DE)
US5846072A | 1998-12-08 | |||
DE3638088A1 | 1988-05-19 | |||
US1644649A | 1927-10-04 | |||
GB527303A | 1940-10-07 | |||
US5099985A | 1992-03-31 | |||
EP0874207A1 | 1998-10-28 | |||
US5846072A | 1998-12-08 |
1. | Förderschnecke für das Fördern von Schüttgütern bei hohen Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von einzelnen Schneckenele menten (1) aus Keramik winkelmäßig versetzt auf eine Antriebswelle (4) hintereinander zur Bil dung eines modularen Aufbaus angeordnet sind. |
2. | Förderschnecke nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass die einzelnen Schneckenelemente (1) als flache zweioder mehrflügelige Keramik segmente ausgebildet sind, die jeweils eine An triebswellendurchführung (3) aufweisen. |
3. | Förderschnecke nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Schneckenelemente (1) jeweils eine mehreckige Antriebswellendurchführung (3) aufweisen, wobei die Antriebswelle (4) in ihrer Querschnittsform an die Antriebswellendurchführung (3) angepasst ist. |
4. | Förderschnecke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneckenele mente (1) unterschiedlich ausgebildet sind, der art, dass. die Antriebswellendurchführungen (3) benachbarter Schneckenelemente winkelmäßig ver setzt sind. |
5. | Förderschnecke nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, dass die Form der Antriebswellendurch führung (3) viereckig ist, und dass unterschied liche Schneckenelemente (1) mit jeweils winkel mäßiger Versetzung von 0°, 10°, 20°, 30° und 40° zur Bildung einer Schneckensteigung von 360° ge ordnet auf der Antriebswelle (4) hintereinander angeordnet sind. |
6. | Förderschnecke nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass alle Schneckenele mente (1) identisch ausgebildet sind, wobei die Antriebswellendurchführungen und der Querschnitt der Antriebswelle zackenoder sternförmig sind und die Schneckenelemente auf der Antriebswelle jeweils um einen oder mehrere Zacken versetzt zueinander hintereinander angeordnet sind. |
7. | Förderschnecke nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Siliziumkarbid als Keramikwerkstoff gewählt ist. |
8. | Förderschnecke nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Diagonalen der Antriebswellendurchführung (3) zu dem Durchmesser des im Einzelelement (1) einbe schriebenen Kreises dessen Mittelpunkt im Zent rum der Antriebswelle (4) liegt und dessen Radi us gleich dem kleinsten Abstand der Einzelele mentaußenlinie zum Zentrum des Einzelelements entspricht < 1 ist. |
9. | Förderschnecke nach Anspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, dass das Verhältnis < 0,9 ist. |
10. | Förderschnecke nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle (4) aus hitzebeständigem Stahl besteht. |
11. | Förderschnecke nach Anspruch 10, dadurch gekenn zeichnet, dass die Antriebswelle hohl ist und von einem Kühlmedium durchströmt ist. |
Aus der US 5 846 072 ist ein indirekt beheizter kera- mischer pyrochemischer Reaktor bzw. Ofen beschrieben, in dem eine Förderschnecke aufgenommen ist, die das zu bearbeitende Schüttmaterial durch den Ofen hin- durchfördert. Die Förderschnecke besteht dabei aus einer im wesentlichen viereckigen Antriebswelle, auf der eine Achse oder Spindel sitzt, die über ihre Län- ge eine Spirale trägt. Dabei besteht die Achse aus temperaturstabilem Beton, der durch Keramikstäbe und/oder Rohre verstärkt ist. Die Spirale besteht aus Mullit, Zirkonium und/oder eine formbaren Keramik. In dem Stand der Technik ist Förderschnecke aus mehreren
Einzelsegmenten zusammengesetzt, die jeweils aus ei- nem rohrförmigen Teilstücke mit einem darauf angeord- neten Spiralteil ausgebildet ist. Die Teilstücke ha- ben an ihren Enden hervorspringende und vertiefte Eingreifelemente, die bei der Anordnung auf der An- triebswelle jeweils ineinander greifen.
Eine solche Förderschnecke nach dem Stand der Technik ist relativ kompliziert und aufwendig herzustellen, so dass vom Kostengesichtspunkt eine solche Förder- schnecke keine befriedigenden Ergebnisse zeigt. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine För- derschnecke zum Fördern von Schüttgütern bei Tempera- turen oberhalb von 600°C in einem Ofen zu schaffen, die einfach herzustellen ist, einen einfachen Aufbau aufweist und kostengünstig herzustellen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Dadurch, dass die Förderschnecke aus einer Mehrzahl von einzelnen Schneckenelementen aus Keramik, insbe- sondere aus flachen ein-, zwei-oder mehrflügeligen Keramiksegmenten besteht, die hintereinander winkel- mäßig versetzt auf einer Antriebswelle zur Bildung eines modularen Aufbaus angeordnet sind, ist es mög- lich, eine Förderschnecke für das Fördern und Behan- deln von feinkörnigen Schüttgütern bei hohen Tempera- turen, d. h. Temperaturen oberhalb der Anwendungs- grenztemperaturen von hitzebeständigen Stählen oder Metalllegierungen einfach und kostengünstig herzu- stellen, da die einzelnen Segmente in ihrem Aufbau einfach sind. Damit ist die Förderschnecke auch rela- tiv kostengünstig.
Die modulare Bauweise der Förderschnecke verhindert
die Übertragung von Zugspannungen von der Antriebs- welle auf die Förderschnecke parallel zur Antriebs- welle. Dies reduziert im Einsatz wirkungsvoll die Hö- he der Gesamtspannungen in den Keramiksegmenten.
Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Maßnah- men sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesse- rungen möglich. Besonders vorteilhaft ist die Verwen- dung von Siliziumkarbid für die Schneckenelemente.
Die Anwendung von keramischen Werkstoffen, die sich durch hohe Temperaturbeständigkeit auszeichnen, wird jedoch durch deren Sprödbruchverhalten begrenzt. Si- liziumkarbid ist ein vorwiegend kovalent gebundener Werkstoff, der deswegen nur in geringem Umfang bei höheren Temperaturen Festigkeitseinbußen erleidet.
Vorteilhaft ist, dass bei einer quadratischen An- triebswellendurchführung bei einer Versetzung der Einzelelemente um 10° aus nur fünf verschiedenen Ein- zelelementen mit einem Winkel zur Antriebswelle je- weils von 0°, 10°, 20°, 30'und 40'eine Schnecken- steigung von 360° hergestellt werden kann. Selbstver- ständlich können andere Winkel mit entsprechender An- zahl von Einzelelementen vorgesehen sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeich- nungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen : Fign. la und 1b eine Aufsicht und eine Seitenan- sicht eines zweiflügeligen Kera- miksegments, aus denen die er- findungsgemäße Förderschnecke zu- sammengesetzt ist, Fign. 2a und 2b eine Aufsicht und eine Seitenan-
auf ein dreiflügliges Keramik- segment, die zum Zusammenbau der erfindungsgemäßen Förderschnecke dienen, Fign. 3-7 verschiedene Ansichten auf ein Versuchsbeispiel einer erfin- dungsgemäßen Förderschnecke aus unterschiedlichen Perspektiven.
In Fig. 1 ist ein Schneckenelement dargestellt, das, wie aus Fig. 1b zu erkennen ist, als flachen platten- förmiges Teil ausgebildet ist und das aus einem Kera- mikmaterial, wie Siliziumkarbid oder Aluminiumoxid der Anmelderin geformt ist. Das Schneckenelement 1 weist zwei um 180° gegenüberliegende Flügel 2 auf und ist mit einer Durchgangsöffnung 3 für die Durchfüh- rung einer Antriebswelle versehen. Der Querschnitt der Durchführungsöffnung 3 ist im vorliegenden Fall quadratisch mit abgerundeten Ecken und weist hin- sichtlich der durchgezogenen Linien einen Winkel von 0° zu der Antriebswelle auf. Aus den gestrichelten Linien ist eine Versetzung der Durchführungsöffnung 3 zu sehen, wobei die Winkelversetzung 10°, 20° und 30° im dargestellten Fall ist. Vorzugsweise kommt noch eine weitere Versetzung von 40° hinzu, wobei mit den fünf verschiedenen Einzelsegmenten 1 eine Schnecken- steigung von 360° herstellbar ist.
Eine solche Förderschnecke ist in den Fign. 3-7 dar- gestellt, bei denen die Einzelelemente 1 auf der An- triebswelle 4 hintereinander angeordnet sind. Im dar- gestellten Fall sind somit 19 Keramiksegmente hinter- einander anzuordnen, um die Schneckensteigung von 180° herzustellen. Selbstverständlich können auch an-
dere winkelmäßige Versetzungen zwischen den einzelnen Schneckenelementen 1 vorgesehen werden, wobei bei kleineren Winkelversetzungen eine größere Anzahl von unterschiedlichen Schneckenelementen erforderlich ist.
Es ist jedoch auch denkbar, dass alle Schneckenele- mente 1 identisch ausgeführt sind, wobei dann jedoch die winkelmäßige Versetzung durch die Ausbildung der Durchführungsöffnung 3 und der entsprechenden An- triebswelle notwendig ist. Beispielsweise kann die Antriebswelle im Querschnitt. zackenförmig ausgeführt sein, wobei jeder Zacken die winkelmäßige Versetzung vorgibt. In entsprechender Weise muss dann die Durch- führungsöffnung 3 des Einzelelementes ausgebildet sein.
Die Einzelelemente werden entsprechend den Fign. 3-7 hintereinander auf die Antriebswelle 4 in richtiger Reihenfolge aufgesteckt, wobei abhängig von der An- zahl der Einzelelemente 1 die gewünschte Länge herge- stellt werden kann. Die Enden der Förderschnecke wer- den beispielsweise durch auf der Antriebswelle ange- ordnete Spannelemente festgelegt, wobei durch Auf- bringen der Spannkraft durch die Spannelemente an beiden Seiten alle Elemente miteinander verspannt sind. Im Ausführungsbeispiel. besteht die Antriebswel- le 4 aus einer hohlen gekühlten Metallwelle.
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schneckenelementes dargestellt, wobei in diesem Aus- führungsbeispiel drei Flügel 5 vorgesehen sind, die Durchführungsöffnung 3 mit den entsprechenden winkel- mäßigen Versetzungen entspricht der nach Fig. 1.
In bevorzugter Ausführungsform wird Siliziumkarbid
als Keramikwerkstoff gewählt, da es als vorwiegend kovalent gebundener Werkstoff bei höheren Temperatu- ren nur geringe Festigkeitseinbußen aufweist.
Außerdem wird der Förderschnecke bzw. ihren Elementen eine gestaltende Form gegeben, die die Belastung un- ter Einsatzbedingungen im unterkritischen Bereich hält.
Hinsichtlich der Form der Einzelelemente werden die Diagonale der Antriebswellenaufnahme bzw. der Durch- führungsöffnugn 3 und ein im Einzelelement 1 einbe- schriebener Kreis 6, dessen Mittelpunkt im Zentrum der Antriebswelle liegt und dessen Radius dem kleins- ten Abstand der Außenlinie des Einzelelements 1 zu seinem Zentrum (gleich Zentrum der Antriebswelle) entspricht, definiert. Die Form soll so konzipiert werden, dass die Diagonale der Antriebswellenaufnahme 3 zum Durchmesser D des Kreises 6 1 nicht überschrei- tet, besser 0, 9 nicht überschreitet. Im Ausführungs- beispiel nach Fig. l und 2 kann das Verhältnis fest- gelegt werden zu 2 2 D <1 vorzugsweise <0, 9, wobei B die Breite 17 D der Antriebswellenaufnahme 3 ist (s. Fig. la, 2a).
Die Antriebswelle 4 besteht aus einem hitzebeständi- gen Stahl, da eine keramische Antriebswelle wegen des Sprödbruchverhaltens ausscheidet. Eine metallische Welle kann nur bei Temperaturen oberhalb ihrer Anwen- dungstemperatur eingesetzt werden, wenn sie entspre- chend geschützt wird. Eine derartige Schutzmaßnahme zur Senkung der Betriebstemperatur der Antriebswelle 4 auf Temperaturen unterhalb ihrer Anwendungsgrenz- temperatur sind einerseits die keramischen Einzelele- mente 1, die zusätzlich als thermische Isolation der
Antriebswelle dienen und andererseits ist die An- triebswelle 4 hohl und wird von innen mittels Durch- strömung eines Kühlmediums gekühlt.
Next Patent: HEAT EXCHANGER, METHODS AND MEANS FOR MAKING SAME