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Patent Searching and Data


Title:
FIRE DOOR FOR RAIL VEHICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/017061
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fire door (10) for rail vehicles, preferably for separating the driver's cab (11) from the passenger compartment (12), having • a door frame, •a door leaf (18), • a sealing strip (23) which is arranged on the floor-side edge (22) of the door leaf, • an anti-fire strip (25) which is arranged on the floor-side edge (22) of the door leaf (18) and changes its shape and/or size under the effect of heat, wherein the fire door has a tread strip (16) which is shaped and arranged in such a way that, when the door is closed, the sealing strip (23) bears against the tread strip (16) and a gap (S1) is formed between the anti-fire strip (25) on the floor-side edge (22) of the door leaf (18) and the tread strip (16), which gap (S1) is closed off when there is a thermal effect of the anti-fire strip (25) on the floor-side edge (22), and by opening the door a gap (S2) is produced between the sealing strip (23) and the tread strip (16), and a tread strip for use in fire doors, and a rail vehicle which has such a fire door.

Inventors:
BRAND MARTIN (AT)
GRZESIUK TOMASZ (AT)
Application Number:
PCT/EP2011/063496
Publication Date:
February 09, 2012
Filing Date:
August 04, 2011
Export Citation:
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Assignee:
BOMBARDIER TRANSP GMBH (DE)
BRAND MARTIN (AT)
GRZESIUK TOMASZ (AT)
International Classes:
E06B1/70; E06B5/16; E06B7/23
Domestic Patent References:
WO1988001335A11988-02-25
Foreign References:
DE9321360U11997-08-28
EP1793073A22007-06-06
US5687532A1997-11-18
AU2008203033A12009-01-29
DE202006016403U12006-12-28
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE BRESSEL UND PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Feuerschutztür (10) für Schienenfahrzeuge, vorzugsweise zur Abtrennung des Fahrerraums 1 1 vom Fahrgastraum (12), aufweisend

• eine Türzarge,

• ein Türblatt (18),

• eine an der bodenseitigen Kante (22) des Türblatts angeordnete Dichtleiste (23),

• eine an der bodenseitigen Kante (22) des Türblatts (18) angeordnete Brandschutzleiste (25), die unter Wärmeeinwirkung ihre Größe und/oder Form ändert,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Feuerschutztür eine Trittleiste (16) aufweist, die derart geformt und angeordnet ist, dass bei geschlossener Tür die Dichtleiste (23) an der Trittleiste (16) anliegt und zwischen der Brandschutzleiste (25) an der bodenseitigen Kante (22) des Türblatts (18) und der Trittleiste (16) ein Spalt (S1 ) gebildet ist, der bei Wärmeeinwirkung von der Brandschutzleiste (25) an der bodenseitigen Kante (22) verschlossen wird, und durch Öffnen der Tür ein Spalt (S2) zwischen der Dichtleiste (23) und der Trittleiste (16) entsteht.

2. Feuerschutztür nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt (S2) sich in vertikaler Richtung öffnet.

3. Feuerschutztür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trittleiste ein abgewinkeltes Querschnittprofil aufweist, aufweisend ein erstes Element (26) mit horizontaler Oberfläche (31 ), an der die Dichtleiste (23) bei geschlossener Tür anliegt, und ein zweites Element (27) mit abgewinkelter Oberfläche (32), wobei die Oberfläche (32) des zweiten Elements (27) gegen die horizontale Oberfläche (31 ) des ersten Elements (26) in Richtung Fußboden (14) abgewinkelt ist und bei geschlossener Tür zwischen der abgewinkelten Oberfläche (32) des zweiten Elements (27) und der Brandschutzleiste (25) ein Spalt (S1 ) gebildet ist und beim Öffnen der Tür ein sich in vertikaler Richtung öffnender Spalt (S2) zwischen der Dichtleiste (23) und der abgewinkelten Oberfläche (32) des zweiten Elements (27) entsteht.

4. Feuerschutztür nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trittleiste aus Metall besteht.

5. Feuerschutztür nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der das Türblatt einen Rahmen (19) und eine an dem Rahmen befestigte Glasscheibe (21 ) aufweist.

6. Trittleiste für eine Feuerschutztür für Schienenfahrzeuge mit einem abgewinkelten

Querschnittprofil,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Trittleiste (16) ein erstes Element (26) mit horizontaler Oberfläche (31 ) aufweist, an der eine an der bodenseitigen Kante (22) des Türblattes (18) einer Feuerschutztür angeordnete Dichtleiste (23) bei geschlossener Tür anliegt, und ein zweites Element (27) mit

abgewinkelter Oberfläche (32), die gegen die horizontale Oberfläche (31 ) des ersten Elements (26) in Richtung Fußboden (14) abgewinkelt ist und die einer an der bodenseitigen Kante (22) des Türblattes angeordneten Brandschutzleiste (25) so gegenüberliegt, dass zwischen der abgewinkelten Oberfläche (32) und der Brandschutzleiste (25) ein Spalt (S1 ) entsteht.

7. Schienenfahrzeug, aufweisend eine Feuerschutztür wie in Anspruch 1 beschrieben.

8. Schienenfahrzeug nach Anspruch 7, wobei bei der Feuerschutztür von der Aufschlagsseite der Tür her betrachtet zunächst die Brandschutzleiste (25) an der bodenseitigen Kante (22) des Türblatts (18) angeordnet ist und hinter der Brandschutzleiste die Dichtleiste (23) angeordnet ist.

9. Schienenfahrzeug nach Anspruch 7, aufweisend einen Fahrerraum (1 1 ) und einen

Fahrgastraum (12), wobei die Feuerschutztür den Fahrerraum vom Fahrgastraum abtrennt, das Türblatt (18) in Richtung des Fahrgastraumes öffnet und aus Sicht des Fahrgastraum zunächst die Brandschutzleiste (25) an der bodenseitigen Kante (22) des Türblatts angeordnet ist und hinter der Brandschutzleiste die Dichtleiste (23) angeordnet ist.

Description:
Feuerschutztür für Schienenfahrzeuge

Die Erfindung betrifft eine Feuerschutztür für Schienenfahrzeuge vorzugsweise zur Abtrennung des Fahrerraums vom Fahrgastraum, mit einer Trittleiste, sowie eine Trittleiste zum Einsatz in Feuerschutztüren.

Eine Tür, und so auch eine Feuerschutztür, verfügt in aller Regel über eine Türzarge einerseits und ein Türblatt andererseits, wobei das Türblatt verdrehbar und/oder verschiebbar an der Türzarge angeordnet ist. Feuerschutztüren weisen darüber hinaus die Besonderheit auf, dass die Spalte zwischen Türblatt und Türzarge im Brandfall gegen den Durchtritt von Rauch und Flammen gesichert sind. Weiterhin weist das Türblatt Brandschutzelemente aus einem feuer- und hitzewiderstandsfähigen Material auf.

AU 2008203033 beschreibt eine Feuerschutztür, deren Türblatt einen umlaufenden Rahmen aufweist. Dieser Rahmen ist nicht zu verwechseln mit der Türzarge, die gemeinhin auch als „Türrahmen" bezeichnet wird. Der Rahmen des Türblatts besteht aus einer Zusammensetzung, die ein Zellulosematerial, ein intumeszierendes (schwellendes, aufschäumendes) Material und ein Bindemittel kombiniert. Wenn der Rahmen Hitze ausgesetzt ist, expandiert diese

Zusammensetzung in Richtung Türzarge und dichtet den Spalt zwischen Türblatt und Türzarge ab, wodurch der Durchtritt von Feuer und Rauch verzögert wird.

DE 202006016403 U1 beschriebt eine Feuer- und Brandschutztür mit einer an der Türzarge angeordneten Dichtung in Form einer standardmäßigen Türdichtung, die keinen rauchdichten Abschluss zwischen Türzarge und Türblatt sicherstellt. Für einen rauchdichten Abschluss im Brandfall zwischen Türzarge und Türblatt dient eine vorzugsweise umlaufend stirnseitig an dem Türblatt angeordnete weitere Dichtung. Bei dieser Dichtung handelt es sich um eine unter Temperatureinwirkung ihre Größe und/oder Form ändernde Dichtung, die im Brandfall beispielsweise aufquillt und den Spalt zwischen Türblatt und Türzarge verschließt.

In Schienenfahrzeugen existieren oftmals Höhenunterschiede zwischen den Fu ßböden im Fahrerraum und im Fahrgastraum. Dadurch entsteht ein Absatz zwischen den Fu ßböden, der unter dem Türblatt oder in nächste Nähe neben dem Türblatt liegt. Bei Türen zur Abtrennung des Fahrerraums vom Fahrgastraum in Schienenfahrzeugen ist über diesem Absatz eine Trittleiste angebracht, die als Überbrückung zwischen den Fußböden auf Fahrgast- und Fahrerseite dient und die Stolpergefahr verringern soll.

Zudem ist an der bodenseitigen Kante einer Feuerschutztür üblicherweise eine Dichtleiste angebracht, um den bodenseitigen Spalt des Türblattes auch im Normalbetrieb, d.h. im Nicht- Brandfall, abzudichten.

Es ist nun wünschenswert, dass die Beweglichkeit einer Feuerschutztür durch die an der bodenseitigen Kante des Türblatts angebrachte Dichtleiste möglichst wenig durch Schleifen der Dichtleiste auf einer Trittleiste behindert wird. Gleichzeitig soll aber im Brandfall eine effektive Feuer- und Rauchabdichtung gegeben sein. Der oben zitierte Stand der Technik zeigt keine Lösung für dieses Problem auf.

Die Aufgabenstellung der Erfindung besteht somit darin, eine Feuerschutztür mit einer

Abdichtung des bodenseitigen Spaltes anzugeben, wobei die Beweglichkeit der Türe möglichst wenig beeinträchtigt und gleichzeitig im Brandfall eine Abdichtung des bodenseitigen Spaltes gewährleistet sein sollte.

Die Aufgabe wird durch eine Feuerschutztür mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Feuerschutztür sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Erfindung betrifft eine Feuerschutztür für Schienenfahrzeuge, vorzugsweise zur Abtrennung des Fahrerraums vom Fahrgastraum, aufweisend

• eine Türzarge,

• ein Türblatt,

• eine an der bodenseitigen Kante des Türblatts angeordnete Dichtleiste,

• eine an der bodenseitigen Kante des Türblatts angeordnete Brandschutzleiste, die unter Wärmeeinwirkung ihre Größe und/oder Form ändert, wobei

die Feuerschutztür eine Trittleiste aufweist, die derart geformt und angeordnet ist, dass bei geschlossener Tür die Dichtleiste an der Trittleiste anliegt und zwischen der Brandschutzleiste an der bodenseitigen Kante des Türblatts und der Trittleiste ein Spalt gebildet ist, der bei Wärmeeinwirkung von der Brandschutzleiste an der bodenseitigen Kante verschlossen wird, und durch Öffnen der Tür ein Spalt zwischen der Dichtleiste und der Trittleiste entsteht.

Nach einem wesentlichen Gedanken der Erfindung ist die Trittleiste so ausgeformt und angeordnet, dass bei Öffnen der Türe, zumindest im Normalbetrieb (Nicht-Brandfall) ein Spalt zwischen der an der bodenseitigen Kante des Türblattes angeordneten Dichtleiste und der Trittleiste freigegeben wird. Vorzugsweise öffnet sich der Spalt zwischen der an der

bodenseitigen Kante des Türblattes angeordneten Dichtleiste und der Trittleiste in vertikaler Richtung, d.h. von der bodenseitigen Türblattkante in Richtung Fußboden. Schon bei einer geringen Öffnung der Tür berührt so die Dichtleiste die Trittleiste nicht mehr und ein Schleifen der Dichtleiste über die Trittleiste wird minimiert. Dadurch wird das Öffnen der Tür erleichtert und der Verschleiß der Dichtleiste reduziert. Bei einer Schwenktür tritt dieser Effekt schon bei sehr geringen Öffnungswinkeln, beispielsweise 5°, oder mehr bevorzugt 3°, ein. Gleichzeitig ist die Trittleiste aber so ausgebildet, dass der Spalt, der im geschlossenen Zustand der Tür zwischen der Trittleiste und der Brandschutzleiste in der bodenseitigen Kante des Türblattes gebildet ist, eine Spaltbreite aufweist, die so gering ist, dass im Brandfall der Spalt von der expandierenden Brandschutzleiste verschlossen werden kann.

Die Feuerschutztür der vorliegenden Erfindung kann verdrehbar und/oder verschiebbar an der Türzarge angeordnet sein. Die Feuerschutztür der vorliegenden Erfindung kann eine

Schwenktür, eine Schiebetür, oder eine Schwenkschiebetür sein.

Eine Schwenktür, auch als Anschlagtür bezeichnet, ist eine Tür, deren Türblatt an einer Seite der Zarge drehbar befestigt ist.

Eine Schwenkschiebetür, vielfach in Fahrzeugen des öffentlichen Nahverkehrs eingesetzt, schließt im geschlossenen Zustand bündig mit der Außenwand des Fahrzeugs ab. Beim Öffnen bewegt sich die Schwenkschiebetür zunächst nach außen und wird dann zur Seite verschoben. Die Bewegung seitwärts kann jedoch auch bereits während der Bewegung nach außen beginnen. Dies bedeutet, dass die Tür trotz dem Begriff„Schwenken" keine isolierte

Schwenkbewegung ausführen muss, eine Schwenkbewegung aber stattfinden kann. Die Bezeichnung Schwenkschiebetür wird in der Praxis aber verwendet, da bei vielen solcher Türen beim Öffnen und Schließen eine Schwenkbewegung ausgeführt wird. Die Kanten des Türblattes sind die Kanten, die der Türzarge oder der Trittleiste gegenüber liegen. Sie werden auch als Au ßenkanten bzw. zargenseitige Kanten oder bodenseitige Kante bezeichnet. Die horizontale Oberkante und die vertikalen seitlichen Kanten des Türblatts sind die zargenseitigen Kanten und die horizontale Unterkante des Türblatts ist die bodenseitige Kante. Der Begriff„Kante" des Türblatts ist hier gleichbedeutend mit dem Begriff„Rand" des Türblatts.

Die erfindungsgemäße Feuerschutztür wird vorzugsweise zur Abtrennung des Fahrerraums vom Fahrgastraum in Schienenfahrzeugen eingesetzt. Sie dient dabei zum Schutz der Fahrerkabine vor Einwirkung von Rauch und Hitze bei einem Brand im Fahrgastraum.

An der bodenseitigen Kante des Türblattes sind sowohl eine Brandschutzleiste als auch die bodenseitige Dichtleiste angeordnet. Von der Aufschlagsseite der Tür her betrachtet, d.h. von der Seite, zu der die Tür bzw. das Türblatt geöffnet wird (Öffnungsseite), ist vorzugsweise zunächst die Brandschutzleiste an der bodenseitigen Kante des Türblatts angeordnet. Danach, also in dieser Betrachtungsrichtung hinter der Brandschutzleiste, ist in dieser Ausführungsform die Dichtleiste angeordnet. Die Aufschlagsseite der Tür ist normalerweise die Seite, von der Brand und Hitzebeeinträchtigung erwartet werden. Durch die beschriebene Anordnung der Leisten expandiert die Brandschutzleiste im Brandfall und schützt die dahinter liegende

Dichtleiste vor Brand- und Hitzeeinwirkung.

Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Tür zur Abtrennung des Fahrerraums vom

Fahrgastraum eingesetzt und die Tür bzw. das Türblatt öffnet vorzugsweise in Richtung des Fahrgastraumes, damit ein sicherer Fluchtweg für den Fahrer bereitgestellt ist. Es ist dann besonders vorteilhaft, wenn aus Sicht des Fahrgastraumes die Brandschutzleiste vor der Dichtleiste an der bodenseitigen Kante des Türblatts angeordnet ist, wie zuvor beschrieben. Bei einem Brand im Fahrgastraum expandiert die Brandschutzleiste und schützt die dahinter liegende Dichtleiste vor Brand.

Für die Abtrennung des Fahrerraums vom Fahrgastraum ist eine Schwenktür bevorzugt, die in Richtung des Fahrgastraums geöffnet wird.

Die Türzarge besteht aus einem horizontalen Zargenteil, beispielsweise einer horizontalen Zargenleiste, die über dem Türblatt angeordnet ist, und zwei vertikalen Zargenteilen, beispielsweise Zargenleisten. Die Zargen bestehen vorzugsweise aus Metall, beispielsweise einem Metallprofil. Die Trittleiste, vorzugsweise ebenfalls aus Metall, kann separat von der Türzarge unter dem Türblatt bzw. auf dem Boden angebracht sein, oder sie kann einstückig mit der Türzarge ausgeführt sein.

Die an der bodenseitigen Kante des Türblattes angeordnete Dichtleiste kann mittels üblicher Befestigungsarten an der Kante des Türblattes befestigt sind, z.B. mittels Ankleben oder Einstecken in eine Aussparung, beispielsweise eine Nut, in der Kante des Türblatts. Die Dichtleiste ist z.B. aus einem üblichen Dichtungsmaterial gefertigt, wie z.B. einem Elastomer, insbesondere Gummi, oder einem elastischen Thermoplast.

Weitere Dichtleisten, welche das Türblatt an den seitlichen Kanten und an der Oberkante abdichten, sind vorzugsweise an der Türzarge angebracht und das Türblatt liegt im

geschlossenen Zustand an diesen Dichtleisten an.

Brandschutzleisten erstrecken sich vorzugsweise über alle Kanten des Türblattes, d.h. nicht nur entlang der bodenseitigen Kante, sondern auch entlang den Seitenkanten und der Oberkante des Türblattes. Die Brandschutzleisten sind vorzugsweise gegenüber der Türzarge und gegenüber der Trittleiste angeordnet. Die Brandschutzleisten sind vorzugsweise miteinander verbunden oder aus einem einzigen Stück gefertigt.

Die Brandschutzleisten ändern unter Wärmeeinwirkung im Brandfall ihre Größe und/oder Form. Im speziellen expandieren die Brandschutzleisten unter Wärmeeinwirkung, beispielsweise durch Aufschäumen, in Richtung Türzarge und Trittleiste, so dass die Spalte zwischen Türblatt und Türzarge bzw. Türblatt und Trittleiste verschlossen werden. Die Brandschutzleisten können als expandierenden Wirkstoff beispielsweise Graphit enthalten, speziell Vermikulargraphit.

Weiterhin können Zellulose und Bindemittel enthalten sein. Beispielhafte Materialien für die Brandschutzleisten werden von der Promat GmbH, Ratingen, Deutschland, unter der Marke Promaseal® vertrieben und ein besonders bevorzugtes Material ist Promaseal®-LX.

Die Brandschutzleisten können die Form eines Streifens aufweisen. Sie können auf der Kantenoberfläche des Türblattes befestigt sein und hervorstehen. Alternativ können sie in eine Aussparung in der Kante eingelassen sein und bündig mit der Kante abschließen. Vorzugsweise sind die Brandschutzleisten mit einem Kleber an der Kante des Türblattes befestigt, aufgesteckt oder eingeklemmt.

In einer speziellen Ausführungsform der Erfindung weist die Trittleiste ein abgewinkeltes Querschnittsprofil auf, wobei das Querschnittsprofil ein erstes Element mit horizontaler

Oberfläche aufweist, an der die Dichtleiste bei geschlossener Tür anliegt, und ein zweites Element mit abgewinkelter Oberfläche, wobei die Oberfläche des zweiten Elements gegen die horizontale Oberfläche des ersten Elements in Richtung Fußboden abgewinkelt ist und wobei bei geschlossener Tür ein erster Spalt zwischen der abgewinkelten Oberfläche des zweiten Elements und der Brandschutzleiste an der bodenseitigen Kante des Türblatts gebildet ist. Die abgewinkelte Oberfläche und die Brandschutzleiste liegen, durch den ersten Spalt getrennt, einander gegenüber.

Der erste Spalt zwischen der abgewinkelten Oberfläche des zweiten Elements und der

Brandschutzleiste öffnet in vertikaler Richtung, d.h. die Breite des Spalts erstreckt sich in vertikaler Richtung, während der Spalt seiner Länge nach horizontal verläuft. Die vertikale Richtung verläuft von der bodenseitigen Türblattkante in Richtung Fu ßboden. Der erste Spalt entsteht aufgrund der Abwinklung der Oberfläche des zweiten Elements in Richtung Fußboden.

Beim Öffnen der Tür entsteht in dieser Ausführungsform ein sich in vertikaler Richtung öffnender zweiter Spalt zwischen der Dichtleiste und der abgewinkelten Oberfläche des zweiten Elements.

Es kann weiterhin noch ein drittes Element vorhanden sein, das an das Element mit

abgewinkelter Oberfläche anschließt und eine vertikale, d.h. in Richtung Fu ßboden verlaufende, Oberfläche aufweist. Nachfolgend werden das erste Element mit horizontaler Oberfläche auch „horizontales Element" oder„horizontaler Schenkel", das zweite Element mit abgewinkelter Oberfläche auch als„abgewinkeltes Element" oder„abgewinkelter Schenkel" und das dritte Element mit vertikaler Oberfläche auch als„vertikales Element" oder„vertikaler Schenkel" bezeichnet.

Die zuvor genannten Elemente der Trittleiste sind vorzugsweise so angeordnet, dass auf der Aufschlagsseite der Tür, d.h. der Seite, zu der die Tür geöffnet wird (Öffnungsseite), das abgewinkelte Element angeordnet ist. Danach folgt das horizontale Element in Richtung

Türdurchgang, so dass sich das erste horizontale Element auf der von der Aufschlagsseite abgewandten Seite befindet. Ein gegebenenfalls vorhandenes vertikales Element befindet sich vorzugsweise auf der Aufschlagsseite der Tür und noch vor dem abgewinkelten Element. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Elemente direkt miteinander verbunden. Die Trittleiste kann beispielsweise durch Biegen eines Bleches in die zuvor beschriebene Form gefertigt sein.

Der Winkel der abgewinkelten Oberfläche des zweiten Elements (abgewinkeltes Element) zur Horizontalen kann gering sein und muss nur wenige Grad betragen, damit die

erfindungsgemäße Funktion der Trittleiste erfüllt ist. Vorzugsweise beträgt der Winkel 1 0 bis 45°, mehr bevorzugt 1 0 bis 20°, noch mehr bevorzugt 1 0 bis 10°. In einer weiteren Ausführungsform beträgt der Winkel mindestens 8°.

Der Winkel wird vorzugsweise möglichst klein gewählt, damit der Spalt zwischen der

Brandschutzleiste und der abgewinkelten Oberfläche des zweiten Elements nur so breit ist, dass er bei Expansion der Brandschutzleiste sicher verschlossen werden kann.

Die Breitenausdehnung des ersten horizontalen Elements in Richtung des Türdurchgangs, d.h. senkrecht zum Türblatt, wird vorzugsweise so groß gewählt, dass die Dichtleiste an der bodenseitigen Kante des Türblattes vollständig aufliegt. Bevorzugt beträgt das Verhältnis von der Breite des horizontalen Elements zur Breite der Dichtleiste an der Auflagestelle auf der Trittleiste 1 :1 bis 6:1 (Breite des horizontalen Elements : Breite der Dichtleiste), mehr bevorzugt 1 :1 bis 4:1 , noch mehr bevorzugt 1 :1 bis 2:1 , am meisten bevorzugt 1 :1 bis 1 ,5:1 . Je kleiner dieses Verhältnis ist, desto früher wird bei der Öffnung der Tür die Trittleiste nicht mehr durch die Dichtleiste berührt, wodurch die Öffnung der Türe erleichtert wird.

Die Breitenausdehnung des abgewinkelten Elements in Richtung des Türdurchgangs ist vorteilhafterweise so groß, dass eine ausreichende Auflagefläche für die gesamte

Brandschutzleiste im zur Verfügung steht, wenn diese im Brandfall expandiert. Die

expandierende Brandschutzleiste sollte vollständig an dem abgewinkelten Element anliegen. Bevorzugt liegt das Verhältnis von der Breite des abgewinkelten Elements zur Breite der Brandschutzleiste im Bereich von 1 ,5:1 bis 6:1 .

Die Trittleiste ist vorzugsweise auf Metall gefertigt, beispielsweise aus einem gebogenen Blech mit dem zuvor genannten abgewinkelten Querschnittsprofil. Das Türblatt der Feuerschutztür weist in einer Ausführungsform einen Rahmen und eine an dem Rahmen befestigte hitzebeständige Glasscheibe auf. Der Rahmen ist vorzugsweise aus Metall, insbesondere aus einem Metallprofil, gefertigt. Die Glasscheibe ist vorzugsweise mit einem wärmebeständigen Kleber an dem Rahmen befestigt. Geeignete Kleber sind ausgewählt aus z.B. Dinitrol PUR 501 FCHM mit Haftreiniger PUR 520, Glas-Lack Primer 530 und Multiprimer 550. Bei höheren Brandschutzanforderungen können Punkhalter als zusätzliche Befestigung für Glas angewendet werden. Die Breite des oben erläuterten ersten horizontalen Elements und die Breite des oben erläuterten abgewinkelten Elements sind in Summe vorzugsweise mindestens so groß wie die Breite des Rahmens, ohne Berücksichtigung einer am Rahmen befestigten Glasscheibe.

In einer anderen Ausführungsform ist das Türblatt aus einem feuer- und hitzewiderstandfähigen Material gebildet, z.B. aus plattenförmigen Elementen, oder mit einem feuer- und

hitzewiderstandfähigen Material gefüllt. Bekannte Konstruktionen für Feuerschutztüren sind ohne besondere Einschränkung verwendbar.

In einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Trittleiste für eine

Feuerschutztür für Schienenfahrzeuge. Hierbei wird ausdrücklich auf die oben angegebene Beschreibung von Trittschutzleisten Bezug genommen.

In einer speziellen Ausführungsform betrifft die Erfindung eine Trittleiste mit einem

abgewinkelten Querschnittsprofil, wobei die Trittleiste ein erstes Element mit horizontaler Oberfläche aufweist, an der eine an der bodenseitigen Kante des Türblattes einer

Feuerschutztür angeordnete Dichtleiste bei geschlossener Tür anliegt, und ein zweites Element mit abgewinkelter Oberfläche, die gegen die horizontale Oberfläche des ersten Elements in Richtung Fußboden abgewinkelt ist, wobei die abgewinkelte Oberfläche einer an der bodenseitigen Kante des Türblattes angeordneten Brandschutzleiste so gegenüberliegt, dass zwischen der abgewinkelten Oberfläche und der Brandschutzleiste ein Spalt entsteht.

In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Schienenfahrzeug, das eine zuvor beschriebene Feuerschutztür aufweist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist von der Aufschlagsseite der Tür her betrachtet zunächst die Brandschutzleiste an der bodenseitigen Kante des Türblatts angeordnet und hinter der Brandschutzleiste ist die Dichtleiste angeordnet.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Schienenfahrzeug einen Fahrerraum und einen Fahrgastraum auf, wobei die Feuerschutztür den Fahrerraum vom Fahrgastraum abtrennt, das Türblatt in Richtung des Fahrgastraumes öffnet (aufschlägt) und vom

Fahrgastraum her betrachtet zunächst die Brandschutzleiste an der bodenseitigen Kante des Türblatts angeordnet ist und hinter der Brandschutzleiste die Dichtleiste angeordnet ist.

Schließlich offenbart die Erfindung auch die Verwendung der zuvor beschriebenen Trittleisten für eine Feuerschutztür für Schienenfahrzeuge, insbesondere für Feuerschutztüren zur

Abtrennung des Fahrerraums vom Fahrgastraum.

Die Erfindung wird im Folgenden weiter anhand von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 : Eine geschlossene Feuerschutztür gemäß der Erfindung in einem vertikalen Schnitt. Fig. 2: Eine geöffnete Feuerschutztür gemäß der Erfindung in einem vertikalen Schnitt.

Fig. 1 zeigt eine Feuerschutztür 10 im geschlossenen Zustand. Sie trennt den Fahrerraum 1 1 eines Schienenfahrzeuges vom Fahrgastraum 12. Der Fußboden 13 des Fahrerraums 1 1 und der Fußboden 14 des Fahrgastraums 12 sind gegeneinander höhenversetzt und die dadurch gebildete Stufe 15 wird von einer Trittleiste 16 bedeckt, die mit Schrauben 17 (nur eine

Schraube ist gezeigt) am Fu ßboden 13 befestigt ist. Das Türblatt 18 ist aus einem Rahmen 19, einer daran mittels einer Klebeschicht 20 befestigten Glasscheibe 21 auf Seite des

Fahrgastraums 12 und einer Verkleidung 34 auf Seite des Fahrerraums 1 1 zusammengesetzt. Der Rahmen 19 des Türblatts 18 ist nicht zu verwechseln mit der hier nicht abgebildeten Türzarge, die gemeinhin auch als„Türrahmen" bezeichnet wird. In eine erste Aussparung 29 der bodenseitigen Kante des Türblattes 22 ist eine Dichtleiste 23 eingeklemmt. In eine zweite Aussparung 24 des Rahmens 19 ist eine Brandschutzleiste 25, hier in Form eines Streifens ausgeführt, eingelassen. Die Trittleiste 16 weist ein erstes Element 26 mit horizontaler Oberfläche 31 , ein zweites Element 27 mit abgewinkelter Oberfläche 32 und ein drittes Element 28 mit vertikaler Oberfläche 33 auf. Das erste, zweite und dritte Element sind in Form eines horizontalen, abgewinkelten bzw. vertikalen Schenkels geformt und werden nachfolgend so bezeichnet.

Die Breite des ersten horizontalen Schenkels 26 in Richtung des Türdurchgangs ist mit B1 bezeichnet, die Breite des abgewinkelten Schenkels 27 in Richtung des Türdurchgangs ist mit B2 bezeichnet. Die Breite der Dichtleiste 23 an der Auflagestelle auf der Trittleiste, auf der horizontalen Oberfläche 31 , ist mit B3 bezeichnet. Der Summe der Breiten B1 +B2 ist in der gezeigten Ausführungsform etwas größer der Breite des Rahmens 19.

Im hier gezeigten geschlossenen Zustand der Tür 10 liegt die Dichtleiste 23 an der Oberfläche 31 des horizontalen Schenkels 26 der Trittleiste 16 und dichtet das Türblatt 18 zur Trittleiste hin. Die Brandschutzleiste 25 liegt der abgewinkelten Oberfläche 32 des abgewinkelten Schenkels 27 gegenüber, so dass zwischen der Brandschutzleiste 25 und der abgewinkelten Oberfläche 32 ein vertikaler Spalt S1 gebildet ist, der in Richtung von der Fahrerseite 1 1 zur Fahrgastseite 12 in seiner Spaltweite aufgrund der Abwinklung der Trittleiste etwas variiert. Gezeigt ist in Fig. 1 nur die Brandschutzleiste 25 an der bodenseitigen Kante des Türblatts. Im Fall eines Brandes von der Fahrgastseite 12 erreicht die dort erzeugte Hitze die Brandschutzleiste 25. Durch die Einwirkung der Hitze expandiert die Brandschutzleiste 25 nach unten, d.h. in Richtung

Fußboden, der Spalt S1 wird verschlossen und der Durchtritt von Rauch und Flammen in den Fahrerraum 1 1 verhindert.

Die gezeigte Tür 10 öffnet in Richtung des Fahrgastraumes 12 und aus Sicht des

Fahrgastraumes 12 ist die Brandschutzleiste 25 vor der Dichtleiste 23 an der Kante 22 des Türblattes 18 angeordnet. Bei einem Brand wird die in Richtung vom Fahrgastraum 12 in den Fahrerraum 1 1 hinter der Brandschutzleiste 25 liegende Dichtleiste 23 durch die expandierende Brandschutzleiste vor Feuer und Hitze geschützt. Die Breite des Spalts S1 ist durch die nur leichte Abwinklung des Schenkels 27 ausreichend gering, so dass der Spalt S1 im Brandfall durch die expandierende Brandschutzleiste 25 verschlossen werden kann.

Die einzelnen Schenkel der Trittleiste 16 sind so angeordnet, dass auf der Aufschlagsseite der Tür, die hier die Seite des Fahrgastraums 12 ist, der abgewinkelte Schenkel 27 angeordnet ist. Danach folgt der horizontale Schenkel 26 in Richtung Türdurchgang vom Fahrgastraum 12 zum Fahrerraum 1 1 , so dass sich der erste horizontale Schenkel 26 auf der von der Aufschlagsseite abgewandten Seite befindet. Der vertikale Schenkel 28 befindet sich auf der Aufschlagsseite der Tür und noch vor dem abgewinkelten Schenkel.

In der Fig. 2 ist der geöffnete Zustand der Tür gezeigt, wobei die Tür vom Fahrerraum 1 1 in Richtung des Fahrgastraums 12 geöffnet wurde. Die Richtung der Öffnung ist durch den mit A bezeichneten Pfeil angegeben. Die Öffnung kann durch eine reine Drehbewegung, im Falle einer Drehtür, oder die Schwenkbewegung einer Schwenkschiebetür erfolgt sein. Durch die Öffnung der Tür, d.h. durch die Drehbewegung oder kombinierte Schwenk- und

Schiebebewegung, wird ein sich in vertikaler Richtung, d.h. von der bodenseitigen Türblattkante 22 in Richtung Fu ßboden 14, öffnender Spalt S2 zwischen der Dichtleiste 23 und der abgewinkelten Oberfläche 32 des abgewinkelten Schenkels 27 gebildet. Aufgrund des gebildeten Spalts schleift die Dichtleiste 23 bei Öffnung der Tür 10 nicht über die Trittleiste 16 und die Tür lässt sich leicht öffnen. Dadurch, dass die Dichtleiste nicht über die Trittleiste schleift, wird auch der Verschleiß der Dichtleiste reduziert.