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Title:
FIRE-PROOF DOOR AND FIRE-PROOF INSERT THEREFOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/035459
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fire-proof door having a peripheral framework and steel sheet shells on both sides. A fire-proof insert consisting of at least one insulating element in the form of a plate compacted by a binding agent and containing mineral fibres that are soluble in a physiological medium is located between said shells. The composition of the mineral fibres of the insulating element has an alkali/alkaline earth mass ratio of < 1, and the fibre structure of the insulating element is determined by a mean geometric fibre diameter ≤ 4 µm, an apparent density of between 60 and 130 kg/m3, and a binding agent part of between 1 and 3 wt. % in relation to the fibre mass.

Inventors:
KELLER HORST (DE)
BEYER RALPH (DE)
BERNARD JEAN-LUC (FR)
AMANNT GERALD (FR)
Application Number:
PCT/EP2004/011062
Publication Date:
April 21, 2005
Filing Date:
October 04, 2004
Export Citation:
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Assignee:
SAINT GOBAIN ISOVER (FR)
KELLER HORST (DE)
BEYER RALPH (DE)
BERNARD JEAN-LUC (FR)
AMANNT GERALD (FR)
International Classes:
C03C13/00; C03C13/06; E06B5/16; (IPC1-7): C03C13/00; E06B5/16
Foreign References:
US5962354A1999-10-05
US6284684B12001-09-04
EP0525816A11993-02-03
US5962354A1999-10-05
US6284684B12001-09-04
Attorney, Agent or Firm:
Lang, Christian Dieterle Johannes (Forstenrieder Allee 59, München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. l. Feuerschutztüre, die eine normative Feuerwiderstandsklasse oder dergl. aufweist, mit einem umfangseitigen Rahmenwerk und beidseitigen Stahlblechschalen, zwischen denen eine Feuerschutzeinlage mit einer Temperaturbeständigkeit zur Einhaltung der Anforderungen der nolmativen Feuerwiderstandsklassen oder dergl. eingesetzt ist, welche aus mindestens einem Dämmelement in Form einer durch ein Bindemittel verfestigten Platte aus in einem physiologischen Milieu löslichen Mineralfasern ge bildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung der Mineralfasern des Dämmelements ein Alkali/ErdalkaliMassenverhältnis <.
2. aufweist, und dass die Faserstlulçtur des Dämmelements bestimmt ist durch einen mittleren geometrischen Faserdurchmesser 4p. m, einen Anteil des Bindemittels bezogen auf die Masse des Fasergehalts des Dämmelements im Bereich von.
3. bis 3 Gew. % und eine Rohdichte im Bereich von 60 bis 130 kg/m3, wobei die Rohdichte bei einer Feuerwiderstands klasse T30 oder dergl. 60 bis 80 kg/n13, vorzugsweise 70 kg/m3, bei einer Feuerwi derstandsklasse T60 oder dergl. 80 bis 110 kg/m3, vorzugsweise 100 kg/m3, und bei einer Feuerwiderstandsklasse T90 oder dergl. 110 bis 130 kg/m3, vorzugsweise 120 kg/m3, beträgt.
4. 2 Feuerschutztüre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel ein organisches Bindemittel ist, wie PhenolFormaldehydharz.
5. Feuerschutztüre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des Bindemittels bezogen auf die Fasermasse des Dämmelements im Bereich von 1 bis 2 Gew.% liegt.
6. Feuerschutztüre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das Dämmelement einen Schmelzpunkt nach DIN 4102, Teil 17 von # 1.000°C aufweist. 5. Feuerschutztüre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Mineralfasern des Dämmelements durch eine innere Zentrifugie rung im Schleuderkorbverfahren mit einer Temperatur am Schleuderkorb von min destens 1.
7. 100°C hergestellt sind.
8. Feuerschutztüre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass hier die Rückstellkräfte gemessen als Druckspannung bei 10% Stau chung nach DIN EN 826 des in die Feuerschutztüre eingebauten Dämmelements bei einer Feuerwiderstalldsklasse T30 oder dergl. < 4 kPa, bei einer Feuerwiderstands klasse T60 oder dergl. < 6 kPa und bei einer Feuerwiderstandskiasse T90 oder dergl. < 8 kPa sind.
9. Feuerschutztüre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass im Dämmelement ein unter Wärmeeinwirkung wasserabspaltender Stoff, vorzugsweise Aluminiumhydroxid integriert ist.
10. Feuerschutztüre nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der wasserabspal tende Stoff in mindestens einer diskreten Schicht integriert zwischen den Mineralfa sern des Dämmelements angeordnet ist, wobei die diskrete Schicht vorzugsweise e ben ausgebildet und parallel zu den beiden Hauptoberflächen des Dämmelements angeordnet ist.
11. Feuerschutztüre nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der wasserabspal tende Stoff homogen im Dämmelement verteilt vorliegt.
12. Feuerschutztüre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Mineralfasern des Dämmelements hinsichtlich ihrer Löslichkeit in einem physiologischen Milieu gemäß den Anforderungen der europäischen Richtli nie 97/69/EG und/oder den Anforderungen der deutschen Gefahrstoffverordnung Abs. IV Nr. 22 entsprechen.
13. Feuerschutztüre nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch folgende Bereiche der chemischen Zusammensetzung der Mineralfasern des Dämmelements in Gew. % : Si02 3955 % vorzugsweise 3952 % Al2O3 16 27 % vorzugsweise 1626 % Ca0 620 % vorzugsweise 818 % MgO 15 % vorzugsweise 14, 9 % Na20 015 % vorzugsweise 212 % K20 015 % vorzugsweise 212 % R20 (Na20 + K20) 1014,7 % vorzugsweise 1013, 5 % P2O5 0 3 % insbesondere 02 % Fe203 (Eisen gesamt) 1,515 % insbesondere 3,28 % B203 02 % vorzugsweise 01 % Ti02 02 % vorzugsweise 0, 41 % Sonstiges 02, 0 %.
14. Feuerschutztüre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das Dämmelement einen Perlenanteil < 1% aufweist.
15. Feuerschutzeinlage für eine Feuerschutztüre nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, gekennzeichnet durch ein Dämmelement mit den kennzeichnenden Merkmalen wenigstens eines der Ansprüche 1 bis 12.
Description:
Feuerschutztüre und Feuerschutzeinlage hierfür Die Erfindung betrifft eine Feuerschutztüre mit den Merkmalen des Oberbegriffs des An- spruchs 1 sowie eine Feuerschutzeinlage hierfür nach dem Oberbegriff des Anspruches 13.

Die Brandschutzanfbrderungen von Brandschutzelementen sind gemäß DIN 4102, Teil 5 in Feuerwiderstandsklassen klassifiziert. Diese Feuerwiderstandskiassen, gelten auch für Feu- erschutztüren. Die Feuerwiderstandsfähigkeit einer Feuerschutztüre wird hierbei durch die Zeitdauer bestimmt, bei der bei einem bestimmten Temperaturanstieg an einer Seite der Feuerschutztüre die andere"kalte"Seite der Feuerschutztüre unter einer definierten Grenz- temperatur bleibt. Die Zeitdauer in Minuten bis zum Erreichen der Grenztemperatur auf der kalten Seite wird als Standzeit bezeichnet. Diese bestimmt die Einstufung in die verschiede- nen Feuerwiderstandklassen. So bedeutet eine Einstufung einer Feuerschutztüre in die Feu- erwiderstandsklasse T30 eine mindestens 30-minütige Standzeit bzw. T60 und T90 eine 60- minütige und 90-minütige Standzeit. Während dieser Standzeiten muß sichergestellt sein, dass die raumabschließende Wirkung der Feuerschutztüre gewährleistet ist, d. h. es darf während dieser Zeiten keine Flamme auf der dem Feuer abgewandten Seite aus der Türe austreten, die aus dem Verbrennen der mit einer Feuerschutzeinlage eingetragenen Brand- last, sprich organisches Bindemittel, resultiert.

Infolge der Brandschutzanfbrderungen, die an Feuerschutztüren gestellt sind, wird als Mine- ralwolle-Dämmmaterial für die Einlage von Feuerschutztüren überwiegend Steinwolle auf- grund seiner hohen Temperaturbeständigkeit verwendet, deren Schmelzpunkt nach DIN 4102, Teil 17 bei 1. 000 °C liegen soll. Derartige Steinwolle wird üblicherweise im soge- namen Düsenblasverfahren oder mit externer Zentrifugierung, beispielsweise dem soge- nannten Kaskaden-Schleuderverfahren, hergestellt. Die dabei entstehenden Fasern weisen in der Regel je nach Anwendung einen mittleren geometrischen Durchmesser größer 4 bis 12 llm auf, so dass diese Fasern im Vergleich zu Fasern von herkömmlicher Glaswolle rela- tiv grob sind. Glaswollfasem besitzen dagegen in der Regel je nach Anwendung einen mitt- leren geometrischen Durchmesser im Bereich von 3 Ilm bis 6, um. Bei Steinwolle fällt je- doch aufgrund der Herstellung im Düsenblasverfahren oder mit externer Zentrifugierung zwangsweise ein erheblicher Anteil an unzerfasertem Material in Form von gröberen Faser- bestandteilen an, das in Form sogenamter"Perlen"mit einer Partikelgröße von mindestens 50 p. m. im Dämmmaterial vorliegt und zwar üblicherweise zu einem Anteil von 10 bis 30 % des Faseranteils des Dammelements. Dieser vergleichsweise hohe Perlenanteil nimmt zwar am Gewicht des Dämmelements teil, trägt jedoch nichts zur gewünschten Dämmwirkung des Dämmelements bei.

Als Bindemittel wird für Steinwollefasem in der Regel ein Phenol-Formaldehydharz ver- wendet, welches als organisches Material, als sogenannte Brandlast in die Feuerschutztüre eingebracht wird. Der Gehalt an Bindemittel, welcher für die Strukturstabilisierung des wei- chen Vlieses aus Steinwolle zur Bildung einer festen Platte aus gebundener Steinwolle er- forderlich ist, liegt üblicherweise bei Feuerschützeinlagen etwa kleiner 1 Gew. -% (trocken, bezogen auf die Fasermasse). Aufgrund der vergleichsweise zu herkömmlicher Glaswolle groben Faserstruktur herkömmlicher Steinwolle sind zur Bildung von Feuerschutzeinlagen hohe Rohdichte erforderlich, um die gewünschte Dämmwirkung zu erreichen. Die Roh- dichte derartiger Steinwolle-Einlagen beträgt hierbei je nach Feuerwiderstandsklasse zum Beispiel von 120 kg/m3 bis 230 kg/m3.

Derart hohe Rohdichten, die zur Erzielung des gewünschten Dämmeffektes erforderlich sind, führen bei gegebener Dicke von Feuerschutzeinlagen für Feuerschutztüren unmittelbar zu hohen Türgewichten. Femer hat eine hohe Dichte auch zwangsläufig zur Folge, dass- absolut betrachtet-eine relativ große Bindemittelmenge und damit Brandlast in die Feuer- schutztüre eingebracht wird.

Da die Wännedämmwirkung der Steinwolle-Einlage bei vorgegebener Dicke alleine oftmals nicht ausreicht, um eine geforderte Feuerwiderstandsklasse zu erreichen, müssen häufig zusätzliche Brandschutzmittel vorgesehen werden, die im Brandfalle infolge des damit ver- bundenen Temperaturanstiegs physikalisch und/oder chemisch gebundenes Wasser abgeben und somit den Temperaturanstieg verlangsamen. Derartige Brandschutzmittel können in einzelnen Lagen eingebracht werden, wie dies aus der EP 0 741 003 bekannt ist, oder aber im Steinwollematerial selbst integriert sein, wie dies etwa aus der EP 1 097 807 bekannt ist.

Die hohen Rohdichten der für Feuerschutzeinlagen verwendeten herkömmlichen Steinwol- le-Materialien rühren nicht nur zu entsprechend hohen Gewichten der Einlagen und damit auch der Feuerschutztüre, sondern führen weiterhin dazu, dass die Einlagen aufgrund ihrer flächenmäßigen Größe bei ihrer Handhabung etwa im Zuge des Einbringens in die Feuer- schutztüre unter ihrem Eigengewicht hohen Biegebelastungen ausgesetzt sind und dazu nei- gen, beim Anheben zu delaminieren oder gar Risse zu bilden. Deswegen ist eine sehr sorg- fältige Handhabung dieser Feuerschutzeinlagen erforderlich, was sich ungünstig in Bezug auf eine rationelle Fertigung auswirkt. Diese mechanische Instabilität der Einlage hat zur Folge, dass der Vorgang des Einbringens der Einlage in den Türkasten bei vielen Feuer- schutztüren-Herstellern der einzige Vorgang ist, der noch nicht automatisiert werden soll- te.

Produkte mit hoher Rohdichte werden durch eine entsprechende Verdichtung des die jewei- ligen Produkte bildenden Vlieses hergestellt. Dabei wird das Vlies vor und während des Durchlaufs durch den Aushärteofen mittels der auf dieses einwirkenden Druckkräfte zur Einstellung einer vorgegebenen Form komprimiert, wobei nach Wegfall der Druckkräfte das ausgehärtete Bindemittel die Formgebung übernimmt. Dabei wirken im Material der Stein- wolle ganz erhebliche Rückstellkräfte, die durch die Wirkung des Bindemittels kompensiert werden müssen. Diese Kräfte sind um so höher, je stärker das Material komprimiert wurde, d. h. je höher die Rohdichte ist.

Im Zuge der Alterung des Steinwollematerials nach Einbau der Feuerschutztür können sich jedoch die Bindungskräfte des Bindemittels mit der Zeit abbauen. Dadurch werden die ge- wissermaßen"eingefrorenen"Rückstelllräfte fiei, und die Steinwolle-Einlage kann ausbau- chen. Die dabei auftretenden Kräfte kömren so groß werden, dass sie die Stahlblechschalen der Feuerschutztüre erheblich verfonnen, so dass die Türe ersetzt werden muss.

Um die Rückstellkräfte etwas besser beherrschen zu können, ist in der Praxis so vorgegan- gen worden, dass vor dem Aushärteofen eine Druckwalze das unausgehärtete Steinwollema- terial lokal unter Druck setzt, und dabei Fasern bricht, d. h. gewalkt wird. Dadurch werden die Rückstellkräfte zwar verringert, was jedoch zur Folge hat, dass der Faserverbund nicht unwesentlich geschädigt werden kann. Auch leidet dadurch die Festigkeit der Einlage, was sich ungünstig bei ihrer Handhabung auswirken kann.

Das Brechen von Fasern mittels der Presswalze kann überdies zu einer erheblichen Staub- entwicklung führen, so dass Staub und Faserteilchen wie auch Perlen während des Einle- gens der Feuerschutzeinlage in den Türkasten diesen verschmutzen können. Diese Ver- schnutzmg kann bei nachfolgenden Schweißvorgängen zum Schließen des Türkastens mit dem Türdeckel zu Fehlstellen bei den Schweißverbindungen führen, so dass aufwendige Qualitätskontrollen und ggf. Nachbearbeitungen erforderlich sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Feuerschutztüre gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, welche die Nachteile derartiger Feuerschutztüren auf der Basis herkömmlicher Steinwolle behebt und gewichtsmäßig vergleichsweise leicht ausgebildet ist, wobei die Feu- erschutzeinlage insbesondere um mindestens 25 % in ihrem Gewicht reduziert werden soll, ohne dass die Anforderungen an die Brand-und Betriebssicherheit darunter leiden.

Insbesondere soll trotz angestrebter Gewichtsreduzierung die mechanische Stabilität der Feuerschutzeinlagen derart eingestellt sein, um einerseits die Handhabung zu erleichtern und andererseits den Aufbau von Rückstellkräften in Folge alterungsbedingter Verringerung der Bindungskräfte des Bindemittels und damit die Tendenz zum Ausbauchen der Feuer- schutztüre zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 gelöst, wobei zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung durch die Merk- male der Unteransprüche gekennzeichnet sind.

Die erfindungsgemäße Feuerschutztüre zeichnet sich durch eine Feuerschutzeinlage aus mindestens einem Dämmelement aus, bei dem durch das abgestimmte Zusammenwirken mehrerer Faktoren eine für die Maßgabe einer Feuerschutztüre besonders geeignete Faser- Struktur definiert und zugleich eine hohe Temperaturbeständigkeit gewährleistet wird. Das erfindungsgemäße Dämmelement weist eine sehr feine Faserstruktur auf, die sich daraus ergibt, dass die Fasern des Dämmelements auf einen mittleren geometrischen Faserdurch- messer <4 llm ausgelegt sind. Zugleich liegt die Rohdichte im Bereich von 60 bis 130 kg/m3 und der Anteil des Bindemittels bezogen auf die Masse des Faseranteils des Damm- elements beträgt 1 bis 3 Gew. -%, wobei die Rohdichte bei einer Feuerwiderstandskiasse T30 oder dergl. bei 60 bis 80 kg/m3, vorzugsweise 70 kg/m3, bei einer Feuerwiderstands- klasse T60 oder dergl. bei 80 bis 110 kg/m3, vorzugsweise 100 kg/m3, und bei einer Feuer- widerstandsklasse T90 oder dergl. bei 110 bis 130 kg/m3, vorzugsweise 120 kg/m3, was zu entsprechenden, aufgabengemäßen Gewichtsverminderungen der Feuerschutzeinlagen zu bereits mehr als 30 % führt. Dies sind Rohdichtebereiche, die für Feuerschutzeinlagen aus herkömmlicher Steinwolle unerreichbar sind. Mit Bliclrpunkt auf die Temperaturbeständig- keit ist es dabei möglich, dass das Dämmelement einen Schmelzpunkt nach DIN 4102, Teil 17 von >1. 000 °C aufweist. Durch die fein ausgelegte Mineralfaser mit einem mittleren geometrischen Faserdurchmesser zu um ergibt sich eine Faserstruktur, bei der bei gleicher Rohdichte wie bei herkömmlichen Steinwollefasem wesentlich mehr Fasern in der Struktur vorhanden sind und damit auch mehr Kreuzungspunkte für den Faserverbund. Bei gleichem Bindemitteleintrag wie bei herkömmlicher Steinwolle reduziert sich aufgrund der größeren Anzahl von Kreuzungspunkten und der Konzentration des Bindemittels an diesen Punkten der nicht zu einer Bindung beitragende Anteil des Bindemittels wesentlich, wodurch ein Faserverbund resultiert, der zu einer vergleichsweise steiferen Auslegung einer ausgehärte- ten Mineralfaserplatte führt. Aus der geringen Rohdichte von 60 bis 130 kg/m3 ergibt sich somit für die erfindungsgemäße Feuerschutzeinlage bei gleicher Dicke wie herkömmlich unmittelbar eine geringere Fasennasse. Damit kann bei gleichbleibender absoluter organi- scher Brandlast, d. h. Bindemitteleintrag, dementsprechend ein größerer relativer Bindemit- telanteil eingestellt werden, was zur Folge hat, dass die Platte vergleichsweise wesentlich steifer wird. Andererseits kann bei der erfindungsgemäßen Dämmplatte eine vorgegebene Steifigkeit und Stabilität auch mit einem vergleichsweise geringerem absoluten Bindemit- teleinWag erreicht werden, wodurch wiederum die durch das zumeist organische Bindemittel eingetragene Brandlast entsprechend reduziert wird. Zugleich erhöht sich in Folge der fein- ausgelegten Faserstruktur der für die Dämmwirkung wesentliche Luftanteil innerhalb des Dämmelements, was zu einer entsprechenden Erhöhung des Dämmeffekts führt.

Als Folge der Einstellung des Alkali/Erdalkali-Massenverhältnisses auf einen Wert < 1 re- sultiert eine relativ hohe Temperaturbeständigkeit zur Einhaltung der Anforderungen der nonnativen Feuerwiderstandsklassen oder dergl. der Mineralfasem des erfindungsgemäßen Dämmelements.

Durch die synergistisch zusammenwirkenden erfindungsgemäßen Maßnahmen ergibt sich somit eine Feuerschutztüre, die sich in Folge der verminderten Rohdichte der Feuerschutz- einlage durch ein geringeres Gewicht bei ausgezeichneten Dämmeigenschaften mit mindes- tens vergleichbarer Steifigkeit und hoher Temperaturbeständigkeit auszeichnet. Im Prinzip schafft die Erfindung eine Symbiose zwischen Glaswolle und Steinwolle und kombiniert somit geschiclct deren vorteilhafte Eigenschaften, in dem das Dämmelement auf eine glas- wollartige Faserstrulctur ausgelegt ist, jedoch die Vorteile der hohen Temperaturbeständig- Iceit herkömmlicher Steinwolle aufweist. In Folge der größeren Faserfeinheit kann somit eine bestimmte Dämmwirkung bei gleicher Geometrie mit erheblich geringerer Rohdichte als mit herkömmlicher Steinwolle erzielt werden, was somit zu entsprechenden Materialein- sparungen gegenüber herkömmlichen Feuerschutzeinlagen führt.

Zudem kann bei der Herstellung der Dämmelemente für die Feuerschutztüre mit erheblich geringerer Kompression gearbeitet werden, so dass auch geringere Rückstellkräfte"einge- froren"werden müssen. Kommt es alterungsbedingt zu einem allmählichen Abbau der Bin- dungslcräfte des Bindemittels, so werden im erfindungsgemäßen Faserverbund allenfalls geringe Kräfte freigesetzt, so dass ein Ausbauchen der Feuerschutztüre verhindert und da- durch die Lebensdauer der Feuerschutztüre gegenüber herkömmlichen Feuerschutztüren wesentlich verlängert werden kann. hi Folge der verbesserten Stabilität in Verbund mit der geringeren Rohdichte und dem ge- ringeren Gewicht erleichtert sich auch die Handhabung des Dämmelements zum Zwecke des Zusammenbaus der Feuerschutztüre, da ein Delaminieren, Aufreißen oder gar Abbre- chen beim Anheben der Feuerschutzeinlage nicht mehr zu befürchten ist. Speziell der Pro- zeßschritt des Einlegens einer solchen Feuerschutzeinlage in den Türkasten wird damit auch der Automatisierung zugänglich.

Bei halbierter Rohdichte bedeutet ein gleicher relativer Bindemittelgehalt auch die Halbie- rung des absoluten Bindemitteleintrags, so dass erfindungsgemäß auch weit weniger Brand- last in die Feuerschutztüre eingetragen wird und damit ein wesentlicher Beitrag zur Erzie- lung hoher Feuerwiderstandsklassen geleistet wird. Deswegen können erfindungsgemäß Feuerschutzeinlagen mit einem größeren relativen Bindemittelanteil hergestellt werden, da in Folge der feinen Faserstruktur in Verbund mit der geringeren Rohdichte relativ mehr Bindemittel für den Faserverbund zur Verfügung steht bei gleichzeitiger Unterschreitung des absoluten Bindemittelgehaltes der herkömmlichen Steinwolleeinlage und damit die Feu- erschutzeinlage mit absolut geringerem Bindemittelaa. zteil entsprechend steif eingestellt wer- den kann. Mit anderen Worten : Mit der erfindungsgemäßen Feuerschutzeinlage ist es vor- teilllaft möglich, ein Produkt zu schaffen, das bei optimierten mechanischen Eigenschaften einen geringeren absoluten Bindemitteleintrag im Vergleich zu herkömmlichen Produkten aufweist. Hierbei eignet sich als Bindemittel ein organisches Bindemittel und liegt der be- vorzugte Bereich des Anteils des Bindemittels bezogen auf die Fasermasse des Dämmele- ments im Bereich von 1 bis 2 Gew.-%.

Der für die Faserfeinlleit verantwortliche mittlere geometrischen Durchmesser bestimmt sich aus der Häufigkeitsverteilung des Durchmessers der Fasern. Die Häufigkeitsverteilung lässt sich anhand einer Wolleprobe unter dem Mikroskop ermitteln. Es wird der Durclmles- ser einer großen Anzahl von Fasern ausgemessen und aufgetragen, wobei sich eine links- schiefe Verteilung ergibt (vgl. Fig. 4 und 5).

In besonders geeigneter Weise werden die Mineralfasern des Dämmelements durch eine innere Zentrifugiel-ung im Schleuderkorb-Verfahren mit einer Temperatur am Schleuder- korb von mindestens 1. 100 °C hergestellt. Dadurch lassen sich in einfacher Weise Fasern mit entsprechend geringem mittleren geometrische Durchmesser herstellen, wobei die damit erzielte Mineralwolle praktisch perlenfrei ist, das heißt der Anteil an Perlen im Mineralwol- lematerial < 1 % beträgt, was einen weiteren wesentlichen Vorteil gegenüber herkömmli- cher Steinwolle mit sich bringt. Faserbruch und damit einhergehende Staubentwicklung sind damit bestmöglich vermieden, so dass sich die erfindungsgemäßen Feuerschutzeinlagen problemlos und störungsfrei in die Türkästen einlegen lassen. Das Verfahren der inneren Zentrifugielung im Schleuderkorb-Verfahren ist für Mineralfasern bereits bekannt, wozu ausdrücklich auf die EP 0 551 476, die EP 0 583 792, die WO 94/04468 und die US 6,284, 684 wegen weiterer Einzelheiten verwiesen wird.

In besonders vorteilhafter Weise betragen die Rückstellkräfte gemessen als Druckspannung bei 10% Stauchung nach DIN EN 826 des in die Feuerschutztüre eingebauten Dämmele- ments bei einer Feuerwiderstandsklasse T30 oder dergl. < 4 kPa, bei einer Feuerwider- standsklasse T60 oder dergl. < 6 kPa und bei einer Feuerwiderstandslçlasse T90 oder dergl.

< 8 kPa. Diese geringen Rückstellkräfte tragen, wie oben bereits ausgeführt, zur Verlänge- rung der Lebensdauer und Vermeidung von Mängeln durch Ausbauchen der Feuerschutztü- ren bei.

Im erfindungsgemäßen Zusammenhang können im übrigen auch die bekannten Zusatzmaß- nalunen verwendet werden, wie die Integration von Brandschutzmitteln in der Art von unter Hitze wasserabspaltenden Materialien, wie Metallhydroxide, wobei insbesondere Alumini- umhydroxid verwendet wird. Hierbei ist es zweckmäßig, dass diese im Dämmelement integ- riei-ten Brandschutzmittel in mindestens einer diskreten Schicht zwischen den Mineralfasern des Dämmelements angeordnet sind. Diese diskrete Schicht ist hierbei zweckmäßiger Weise eben ausgebildet und parallel zur Hauptoberfläche der in der Regel als Platte vorliegenden Dämmelements angeordnet. Alternativ ist es aber auch möglich, dass die Verteilung des wasserabspaltenden Brandschutzmittels innerhalb der diskreten Schichten streifen und/oder punlctfömig erfolgt. Es ist aber auch möglich, dass der wasserabspaltende Stoff homogen im Dämmelement verteilt wird.

Vorteilhaft sind die Feuerschutzeinlagen aus in einem physiologischen Milieu löslichen Mineralfasern gebildet, wobei diese gemäß den Anforderungen der europäischen Richtlinie 97/69/EG und/oder den Anforderungen der deutschen Gefahrstoffverordnung Abs. IV Nr.

22 entsprechen, wodurch eine gesundheitliche Unbedenklichkeit der Feuerschutzeinlagen bei Herstellung, Verarbeitung, Nutzung und Entsorgung gewährleistet ist. Soweit auf Nor- men oder Prüfvorschriften Bezug genommen wird, gilt jeweils die für den Anmeldetag gül- tige Fassung. Nachfolgend ist in einer Tabelle 1 die bevorzugte Zusammensetzung der Mineralfasern ei- ner erfindungsgemäßen Feuerschutzeinlage bereichsweise in Gew.-% angegeben.

Tabelle 1 Si02 39-55 % vorzugsweise 39-52 % A1203 16-27 % vorzugsweise 16-26 % Ca0 6-20 % vorzugsweise 8-18 % MgO 1-5 % vorzugsweise 1-4,9 % Na20 0-15 % vorzugsweise 2-12 % K20 0-15 % vorzugsweise 2-12 % R20 (Na2O + K20) 10-14, 7 % vorzugsweise 10-13, 5 % P205 0-3 % insbesondere 0-2 % Fe203 (Eisen gesamt) 1,5-15 % insbesondere 3,2-8 % B203 0-2 % vorzugsweise 0-1 % Ti02 0-2 % vorzugsweise 0, 4-1 % Sonstiges 0-2, 0 % Ein bevorzugter engerer Bereich von Si02 beträgt 39-44 %, insbesondere 40-43 %. Ein be- vorzugter engerer Bereich für CaO beträgt 9,5 bis 20 %, insbesondere 10 bis 18 %.

Die erfindungsgemäße Zusammensetzung zeichnet sich insbesondere durch die Kombinati- on aus, dass ein hoher A1203 Gehalt zwischen 16 und 27 %, vorzugsweise größer als 17 % und/oder vorzugsweise geringer als 25 % bei einer Summe der netzwerkbildenden Elemente Si02 und Al2O3 von zwischen 57 und 75 % beträgt, vorzugsweise größer als 60 % und/oder vorzugsweise geringer als 72 %, mit einem Anteil der Summe aus Na20 und K20, der rela- tiv hoch ist, jedoch in einem Bereich von 10-14,7 %, vorzugsweise 10-13,5 % liegt, bei ei- nem Magnesiumoxidanteil in einem Anteil von wenigsten 1 %.

Diese Zusammensetzungen zeichnen sich durch ein beträchtlich verbessertes Verhalten bei sehr hohen Temperaturen aus.

In Bezug auf A1203 beträgt ein engerer bevorzugter Bereich 17 bis 25,5 %, insbesondere 20 bis 25 % und zwar vorzugsweise 21 bis 24,5 %, insbesondere etwa 22-23 oder 24 Gew.-%.

Gute feuerfeste Eigenschaften werden insbesondere bei Einstellung des Magnesiumoxidge- halts auf mindestens 1, 5 %, insbesondere 2 % und zwar vorzugsweise 2 bis 5 % und dabei besonders bevorzugt >2, 5 % oder 3 %. Ein hoher Magnesiumoxidanteil wirkt sich positiv gegen ein Absenken der Viskosität aus und wirkt sich deswegen günstig gegen ein Siiiten des Materials aus.

Insbesondere ist bevorzugt, dass dann, wenn der Anteil von A1203 222 % beträgt, der An- teil an Magnesiumoxid vorzugsweise wenigstens 1 %, insbesondere bevorzugt 1 bis 4 % beträgt, wobei ein weiterer bevorzugter Bereich von Magnesiumoxid 1 bis 2 % und zwar insbesondere 1,2 bis 1,6 % beträgt. Der Anteil an Aluminiumoxid ist vorzugsweise auf 25 % begrenzt, um eine ausreichend geringe Liquidustemperatur zu erhalten. Liegt der Alumini- umoxidanteil in einem Bereich von etwa 17 bis 22 %, beträgt der Anteil an Magnesiumoxid vorzugsweise wenigstens 2 %, insbesondere etwa 2 bis 5 %.

Eine Feuerschutzeinlage mit den oben definierten Merkmalen stellt ein selbständig handel- bares Bauteil dar, welches in der Regel vom Mineralfaserhersteller den Feuerschutztür- Herstellern zugeliefert wird. Diese zeichnet sich eben durch die vorbeschriebenen Vorteile mit Blickpunkt auf erhöhte Stabilität, Dämmwirkung und Brandschutzverhalten wie verrin- gertem Gewicht aus.

Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnung beschreiben. Darin zeigt Fig. 1 eine im Schnitt dargestellte erfindungsgemäße Feuerschutztüre mit erfindungs- gemäßer Feuerschutzeinlage sowie Fig. 2 eine abgewandelte Ausfülu-ungsfonn einer Feuerschutzeinlage mit zusätzlich integriertem Brandscllutzmittel, Fig. 3 ein Diagramm eines Vergleichsversuchs im Rahmen einer Wärmeleitfähig- keitsprüfung bei 400°C, Fig. 4 ein typisches Faserllistogramm einer herkömmlichen Steinwolle, und Fig. 5 ein typisches Faserhistogramm der erfindungsgemäßen Mineralwolle.

Die in Fig. 1 allgemein mit 1 bezeichnete Feuerschutztüre sitzt in einer Türöffnung des Mauerwerks eines brandgeschützten Raumes 2 mit einem Boden 3 mit unterem Anschlag 4 und einer Decke 5 mit oberem Anschlag 6. Das Rahmenwerk der Feuerschutztüre 1 ist oben bei 7 und unten bei 8 teilweise erkennbar. Ferner sind zwei Stahlblechschalen 9 und 10 vor- handen. Im Inneren des durch die Stalllblechschale 9 und 10 umschlossenen Raumes 11 ist eine erfindungsgemäße Feuerschutzeinlage 13 angeordnet. Bei 12 ist ein nicht den Gegens- tand der Erfindung bildender Türschließer schematisch angedeutet.

Die Feuerschutzeinlage 13, die zwischen den Stahlblechschalen 9 und 10 der Feuerschutztü- re 1 eingesetzt ist, besteht im Beispielsfalle aus einer Platte aus Mineralwollefasem, deren Zusammensetzung in der rechten Spalte der Tabelle 3 angegeben ist, so dass ein Alka- li/Erdalkali-Massenverhältnis < 1 und eine feine Faserstruktur mit einem mittleren geomet- rischen Durclnesser der Fasern von 3,2 um vorliegt. Daraus resultiert eine sehr fein ausge- legte Faserstruktur des erfindungsgemäßen Mineralwollgebildes mit einer innigen Vemet- zung in Folge der erhöhten Anzahl der Kreuzungspunkte des Faserverbunds.

Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsfbrm einer Feuerschutzeinlage 13, in welche eine Schicht 14 aus unter Wärmeeinwirkung wasserabspaltendem Stoff eingebaut bzw. integriert ist und zwar in ebener Ausrichtung parallel zu den beiden Hauptflächen 15 und 16 des als Platte ausgebildeten Dämmelements. Als wasserabspaltender Stoff ist hierbei insbesondere Aluminiumhydroxid verwendet. Die Schicht 14 kann hierbei durchgehend, jedoch wahlwei- se auch streifen und/oder punktförmig vorgesehen sein. Anstelle einer diskreten Schicht 14 können bei Bedarf auch mehrere diskrete Schichten oder der wasserabspaltende Stoff kam auch homogen verteilt vorgesehen sein.

In einem Versuch wurde jeweils eine in eine Feuerschutztüre eingebaute Feuerschutzeinlage aus herkömmlicher Steinwolle und eine Feuerschutzeinlage gemäß der Erfindung einer so- genannten Großbrandpuüfung nach DIN 4102, Teil 5 verglichen, mit dem die Einhaltung der Feuerwiderstandsklasse T90 geprüft wurde. Bei identischen Abmessungen beider Feuer- schutztüren mit dem Baurichtmaß 1000 mm x 2125 mm und einer Dicke von 65 mm, ent- sprechend einer Dicke der Feuerschutzeinlage von 63 mm betrug die Rohdichte der konven- tionellen Feuerschutzeinlage 210 kg/m3 mit einem Bindemittelgehalt von 0,9 Gew. -% mit einem mittleren geometrischen Durchmesser von 4,4 am und die der erfindungsgemäßen Feuerschutzeinlage 120 kg/m3 mit einem Bindemittelgehalt von 1,5 Gew. -% mit einem mitt- leren geometrischen Durchmesser von 3, 2 um.

Nach 90 Minuten Versuchsdauer wurde die maximal zulässige Temperaturerhöhung von 180 K auf der dem Brand abgewandten Seite der Feuerschutztüre an keinem nach der Norm DIN 4102, Teil 5 vorgegebenen Meßpunkte überschritten. Auch wurde an keiner Stelle ein Flammenaustritt basierend auf einer Verbrennung der organischen Brandlast festgestellt.

Die folgende Tabelle 2 fasst die Messwerte dieses Versuches zusammen, wobei aus der Ge- samtheit der Messpunkte diejenigen wiedergegeben sind, die räumlich im oberen kritischen Bereich der Türe an den Stellen der größten Temperaturbelastung angeordnet sind.

Tabelle 2 Messpunlct erfindungsgemäße herlcömmliche Differenz Feuerschutzeinlage Feuerschutzeinlage 6 144K 179K 35K 12 142K 170K 28K 13 133K 170K 37K 14 133K 146K 13K 15 133K 159K 26K Tabelle 2 zeigt somit, dass zwar beide Konstruktionen die Anforderungen für eine Einstu- fung in die Feuerwiderstandsklasse T90 erfüllen, wobei dies jedoch im Falle der mit einer erfindungsgemäßen Feuerschutzeinlage versehenen Feuerschutztür mit einem sogar über 40 % leichteren Bauteil im Vergleich zu einer Feuerschutzeinlage aus herkömmlicher Steinwolle erreicht wird.

Wie sich aus den in Tabelle 2 angegebenen Temperaturdifferenzen feiner ergibt, weist die Feuerschutztüre mit der erfindungsgemäßen Feuerschutzeinlage einen deutlich besseren Feuerwiderstand auf, so dass insbesondere noch weiteres Potential zur Gewichtsreduzierung und Materialeinsparung im Vergleich zur konventionellen Feuerschutzeinlage vorhanden ist.

Entsprechende Vergleichsversuche wurden auch für die Überprüfung der Feuerwiderstands- klasse T30 und T60 durchgeführt, so dass also die Messung nach 30 Minuten bzw. 60 Minu- ten erfolgte. Die einschlägige Norm DIN 4102 Teil 5 gibt hierbei einen Belegungsplan vor bezüglich der Lage der einzelnen Messpunkte MW. Dabei müssen für einen erfolgreichen Versuch zwei Kriterien bestanden werden. Das erste Kriterium besteht darin, dass die Messpunkte MW 1-5 im Durchschnitt <140K sein müssen. Das weitere Kriterium besteht darin, dass sämtliche Einzelwerte, also bei Messpunlcten MW 1-17, diese jeweils <180 K sein müssen. Dies gilt sowohl für die T30, T60, wie auch die vorbeschriebene T90-Prüfung.

Wiederum im Vergleich gestellt wurde ein erfindungsgemäßes IM-Dämmelement (IM be- deutet erfindungsgemäße Mineralwolle) mit einem Dämmelement aus herkömmlicher Stein- wolle, hier Type Silan40. Die Ergebnisse sind hierbei in Tabelle 3 dargestellt, wobei für die Messpunkte MW 1-5 jeweils der Durchschnittswert in Kelvin angegeben ist und noch die Einzelwerte der Messpunkte MW 16 und 17 aufgeführt sind, gleichfalls in Kelvin. Die Messpululçte MW 6 bis 15 sind in den Tabellen nicht enthalten, jedoch wurden diesbezüglich auch die Kriterien erfüllt.

Das IM-Dämmelement in diesen Versuchen hat eine weitaus geringere Rohdichte als die herkömmliche Steinwolle. So betrug die Rohdichte des IM-Dämmelements für T30 nur 83 kg/m3, wohingegen die Rohdichte der herkömmlichen Steinwolle Sillal140 147 kg/m3 be- trug. Für T60 betrug die Rohdichte des IM-Dämmelements 120 kg/m3, hingegen von Sil- lan40 294 kg/m3. Das heißt, die Feuerschutzeinlage mit dem erfmdungsgemäßen Dämm- element erfüllt die Prüfbedingungen bei weitaus geringeren Rohdichte als das Dämmele- ment aus herkömmlicher Steinwolle (Type Silan40).

Tabelle 3 T30 Messwerte nach 30 min T60 Messwerte nach 60 min Messpunkte IM Sillan40 Messpunkte IM Sillan40 MW 1-5 63, 8 94 MW 1-5 133 105 16 94, 1 165 16 165 158 17 84 160 17 174 168 Rohdichte IM 83 kg/m3 Rohdichte IM 120 kg/m3 Rohdichte Sillan40 147 kg/m3 Rohdichte Sillan40 294 kg/m3 In einem zweiten Versuch wurde eine Feuerschutzeinlage gemäß der Erfindung Brandver- suchen unterzogen, nämlich sogenannten Kleinbrandversuchen nach DIN 18089-1, die als Korrelationspmiüngen auf den Ergebnissen von Großbrandprüfungen basieren, und das Ergebnis des Kleinbrandversuchs mit dem Ergebnis einer Kiembrandprüfung für eine zuge- lassene Feuerschutzeinlage aus herkömmlicher Steinwolle verglichen, wobei die Einhaltung der Feuerwiderstandsklasse T30 untersucht wurde.

Bei gleichen identischen Außenmaßen von 500 mm x 500 mm und einer Dicke von 52 nun beträgt die Rohdichte der Feuerschutzeinlage aus herkömmlicher Steinwolle 140 kg/m3 mit einem mittleren geometrischen Durchmesser von 4,4 um und die der erfindungsgemäßen Feuerschutzeinlage 80 kg/m3 mit einem mittleren geometrischen Durchmesser von 3,2 um.

Der Bindemittelgehalt spielt bei dieser Prüfung keine Rolle, da hier durch die Versuchsan- ordnung lediglich der Wärmedurchgang durch das Produkt als entscheidender Parameter für das Brandverhalten gemessen wird.

Als Grenzwert für die Einhaltung der Kriterien der Feuerwiderstandsklasse T30 setzt die Zulassung für die Feuerschutzeinlage aus herkömmlicher Steinwolle mit den genannten Abmessungen und Dichten fest, dass am Ende der 30-minütigen Versuchszeit kein Einzel- wert der mehrfach durchgeführten Versuche eine Temperaturerhöhung von 100 K auf der dem Feuer abgewandten Seite überschreiten darf. Dieser Grenzwert leitet sich aus der ma- ximalen Temperaturerhöhung auf der kalten Seite aus der parallel zu einer erfolgreich be- standenen Großbrandprüfung als Korrelationsprüfung durchgeführten Kleinbrandprüfung ab. Bei gleichen Außenabmessungen betrug hierbei der maximale Temperaturanstieg der erfindungsgemäßen Feuerschutzeinlage nach 30 Minuten vorteilhaft lediglich nur 62 K.

Der Vergleichstest für eine Einstufung in der Feuerwiderstandsklasse T30 zeigt, dass die erfindungsgemäße Feuerschutzeinlage die Grenzwertanforderungen an die zugelassene her- kömmliche Feuerschutzeinlage mehr als erfüllt, obwohl mit der erfindungsgemäßen Feuer- schutzeinlage ein um ca. 40 % leichteres Element vorlag im Vergleich zur konventionellen Feuerschutzeinlage aus herkömmlicher Steinwolle.

Die große Differenz der erfindungsgemäßen Feuerschutzeinlage von 38 K des maximalen Einzelwertes der Temperaturerhöhung auf der dem Feuer abgewandten Seite eröffnet somit Möglichkeiten für eine weitere Gewichtsreduzierung und/oder Erhöhung des relativen orga- nischen Bindemittelanteils in dem erfindungsgemäßen Brandsclmtzelement.

Die jeweilige Zusammensetzung in Gew. -% der konventionellen, also aus herkömmlicher Steinwolle gebildeten Feuerschutzeinlage als auch der erfindungsgemäßen Feuerschutzein- lage ergibt sich aus Tabelle 3, wobei beide Feuerschutzeinlagen einen Schmelzpunkt von mindestens 1000°C nach DIN 4102 Teil 17 aufweisen Tabelle 4 Zusammensetzung Material herkömmliche erfindungsgemäße Feuerschutzeinlage Feuerschutzeinlage si02 57, 2 41, 2 A1203 1, 7 23, 7 Fe203 4, 1 5, 6 TiO2 0,3 0,7 CaO 22,8 14,4 MgO 8,5 1,5 Na20 4, 6 5, 4 K20 0, 8 5, 2 P205 0, 75 MnO 0, 6 Sr0 0, 5 Ba0 0, 34 Total 100 99,89 In Fig. 3 ist die Meßreihe eines Wärmeleitfähigkeitsversuches bei 400°C über der Rohdichte in Form eines Diagramms dargestellt. Die Meßergebnisse wurden nach DIN 52612-1 mit einem sogenannten Zweiplattengerät ermittelt.

Aus diesem Diagramm ist in einfacher Weise ersichtlich, welches Einsparpotential in Zu- sammenhang mit Feuerschutztüren bei Verwendung der erfindungsgemäßen Mineralwolle gegenüber herkömmlicher Steinwolle möglich ist, und zwar beispielhaft für zwei Rohdich- ten 65 und 90 kg/m3. Die gleiche Wärmeleitfähigkeit von 116 mW/mK, welche bei her- kömmlicher Steinwolle mit einer Rohdichte von 65 kg/n3 erreicht wird, wird mit der erfin- dungsgemäßen Mineralwolle bereits bei einer Rohdichte von etwa 45 kg/m3 erhalten, d. h. mit einer Gewichtseinsparung von ca. 31 %. Analog ergibt sich bei einer Rohdichte von 90 kg/m3 der herkömmlichen Steinwolle durch die erfindungsgemäße Mineralwolle eine Ge- wichtseinsparung von ca. 33 %.

Schließlich zeigt die Fig. 4 für die in der Beschreibung erwähnte herkömmliche Steinwolle ein typisches Faserhistogramm einer Feuerschutzeinlage, wobei Fig. 5 ein solches der Fa- sern einer erfindungsgemäßen Feuerschutzeinlage angibt.