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Patent Searching and Data


Title:
FLOOR PANEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/074635
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to floor panel (1) which comprises a support plate (2) which is provided with a useful layer (3) on the upper side thereof. Said useful layer (3) has a decorative image and anti-wearing means (66). Said floor panel also comprises edge locking profiles (Fl, Fl', F2, F2') which are disposed on at least two opposite edges of the floor panel (1). At least one edge locking profile (1) comprises at least one elastically flexible locking means (V). The decorative image is covered with a transparent lacquer layer (65), and the anti-wearing means (66) are placed in the lacquer layer (65).

Inventors:
EISERMANN RALF (DE)
Application Number:
PCT/DE2006/000010
Publication Date:
July 20, 2006
Filing Date:
January 07, 2006
Export Citation:
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Assignee:
AKZENTA PANEELE & PROFILE GMBH (DE)
EISERMANN RALF (DE)
International Classes:
E04F15/02; B32B21/04; B44C1/10; B44C5/04; B44F9/02
Domestic Patent References:
WO2005066431A22005-07-21
WO2000047841A12000-08-17
WO2001096689A12001-12-20
WO2001048333A12001-07-05
Foreign References:
DE19604905A11997-08-14
DE20014582U12000-10-12
US3958054A1976-05-18
DE20311569U12003-10-09
Attorney, Agent or Firm:
Lippert, Hans-joachim (Stachow & Partner Frankenforster Str. 135-137, Bergisch Gladbach, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Fußbodenpaneel Fußbodenpaneel (1, 11, 12, 20, 21, 30, 31, 40, 41, 50, 51, 100, 200, 300, 400) mit einer Trägerplatte (2, 24, 33, 43, 50a, 110, 230, 330, 430) , die an einer Oberseite mit einer Nutzschicht (3, 25, 34 , 44, 120, 220, 320, 420) versehen ist, welche Nutzschicht (3, 25 , 34 , 44 , 120 , 220 , 320 , 420 ) mit einer dekorativen Abbildung versehen ist, wobei in der Nutzschicht (3, 25, 34, 44, 120, 220, 320, 420) ein Verschleißschutzmittel ( 66) vorgesehen ist, sowie mit Kan tenverriegelungsprofilen (Fl , Fl' , F2 , F2' ) an wenigstens zwei gegenüberliegenden Kanten des Fußbodenpaneels (1, 11, 12 , 20, 21, 30 , 31 , 40 , 41 , 50 , 51, 100 , 200 , 300 , 400 ) , wobei zumindest ein Kantenverriegelungsprofil (1, 20, 21, 30, 31, 40, 41, 50, 51, 100, 200, 300, 400 ) wenigstens ein elastisch biegbares Verriegelungsmittel (V, Vl, V2 ) aufweist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die dekorative Abbildung mit einer transparenten Lackschicht ( 65) überzogen ist, und dass das Verschleißschutzmittel ( 66) in der Lackschicht ( 65 ) vorgesehen ist .
2. Fußbodenpaneel nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Verschleißschutzmittel ( 66) abriebfeste Partikel aufweist .
3. Fußbodenpaneel nach Anspruch 1 oder 2 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die dekorative Abbildung und die Lackschicht ( 65 ) als vorgefertigte Dekorlage ausgebildet sind, und dass die Dekorlage zumindest eine Teil der Nutzschicht ( 3 , 25, 34 , 44 , 120, 220 , 320 , 420 ) bil det, die im fertigen Zustand mit der Trägerplatte (2, 24, 33 , 43, 50a, 110 , 230 , 330, 430 ) verbunden ist .
4. Fußbodenpaneel nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die lackierte Dekorlage mit einem Klebemittel an der Trägerplatte (2, 24, 33, 43, 50a, 110, 230, 330, 430) angebracht ist .
5. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die dekorative Abbildung in unterschiedliche Abbildungsbereiche (A, B) unterteilt ist .
6. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Oberfläche der Nutzschicht (3, 25, 34 , 44 , 120, 220, 320, 420 ) ein Relief ( 67 ) mit Vertiefungen ( 67a) und Erhöhungen ( 67b) aufweist .
7. Fußbodenpaneel nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Vertiefungen ( 67a) mit bestimmten Zonen (63) und die Erhöhungen ( 67b) mit anderen Zonen ( 64) der dekorativen Abbildung in Überdeckung sind.
8. Fußbodenpaneel nach Anspruch 6 oder 7 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Vertiefungen ( 67a) des Reliefs ( 67) durch eine mit dem Lack reagierende Che mikalie erzeugt sind.
9. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 6 bis 7 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Vertie fungen ( 67b) des Reliefs ( 67 ) durch eine mechanische Prägung erzeugt sind.
10. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass zumindest an einem Seitenrand an der Oberseite des Fußbodenpaneels (1, 20, 21, 30, 31, 40 , 41, 50, 51) Material abgetragen und dadurch eine Stumpfkante ( 8 , 9) mit einer Schutzfläche ( 8a, 9a, 22 , 23, 32 , 36, 42 , 52, 53) gebildet ist, und wobei die Schutzfläche (8a, 9a, 22, 23, 32, 36, 42, 52, 53) der Stumpfkante ( 8 , 9) mit einer Beschichtung versehen ist .
11. Fußbodenpaneel nach Anspruch 10 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die dekorative Abbildung der Nutzschicht ( 3 , 25 , 34 , 44 , 120 , 220 , 320 , 420 ) an dem Seitenrand des Fußbodenpaneels (1, 20 , 21, 30 , 31, 40 , 41, 50 , 51) umgebogen ist, und dass die Beschichtung der Schutzfläche ( 8a, 9a, 22 , 23 , 32 , 36, 42 , 52 , 53 ) der Stumpfkante ( 8 , 9 ) durch den umgebogenen Teil der Nutzschicht (3, 25, 34 , 44, 120, 220, 320, 420) gebildet ist .
12. Fußbodenpaneel nach Anspruch 10 oder 11 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass zumindest auf der Schutzfläche Schutzfläche ( 8a) einer der Stumpfkanten ( 8) an dem Seitenrand des Fußbodenpaneels ( 1, 20, 21, 30, 31, 40, 41, 50, 51) eine separate Beschichtung vorgesehen ist .
13. Fußbodenpaneel nach Anspruch 12 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die separate Beschichtung als selbstklebenden Folie ausgebildet ist .
14. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 5 bis 13 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass wenigstens eine imitierte Zwischenfuge (10, 210, 310, 410) vorgesehen ist, die als Rille ( 10a, 211 , 311, 411) in der Oberseite des Fußbodenpaneels ( 1 , 200 , 300, 400 ) ausgebildet ist , und dass die imitierte Zwischenfuge (10, 210, 310, 410) die dekorative Abbildung in die unterschiedlichen Abbildungsbereiche (A, B) unterteilt .
15. Fußbodenpaneel nach Anspruch 14 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die imitierte Zwischenfuge (10 , 210 , 310 , 410 ) den gleichen freien Querschnitt aufweist, wie der Freiraum, der sich bei Verbindung zweier Fußbodenpaneele (1, 20 , 21, 30 , 31, 40 , 41, 50, 51) durch deren aneinandergrenzende Stumpfkanten ( 8 , 9) ergibt .
16. Fußbodenpaneel nach Anspruch 14 oder 15, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass auf der Oberfläche der Rille ( 10af 211 , 311, 411) der imitierten Zwischenfuge (10 , 210 , 310 , 410 ) eine Beschichtung vorgesehen ist .
17. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 16, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Kantenverriegelungsprofil (Fl, Fl', F2, F2' ) wenigstens zweier gegenüberliegender Kanten des Fußbodenpaneels (1, 30, 31, 40, 41, 100, 200, 300, 400) formschlüssig wirkende Verriegelungsmittel (35, 38, 46, 47) aufweist.
Description:
Fußbodenpaneel

Die Erfindung betrifft ein Fußbodenpaneel mit einer Trägerplat- te, die an einer Oberseite mit einer Nutzschicht versehen ist, welche Nutzschicht eine dekorative Abbildung aufweist, wobei in der Nutzschicht ein Verschleißschutzmittel vorgesehen ist, sowie mit Kantenverriegelungsprofilen an wenigstens zwei gegenüberliegenden Kanten des Fußbodenpaneels, wobei zumindest ein Kantenverriegelungsprofil wenigstens ein elastisch biegbares Verriegelungsmittel aufweist .

Ein gattungsgemäßes Fußbodenpaneel ist beispielsweise aus Fig. 7 der WO 01/96689 Al bekannt . Das bekannte Fußbodenpaneel weist eine Nut- und Federverbindung mit einer Hinterschneidung auf, die ein Auseinanderbewegen verbundener Fußbodenpaneele verhindern soll . Die Nutwände der Nut ragen unterschiedlich weit von der Kante des Fußbodenpaneels hervor . Diej enige Nutwand, die weiter von der Kante des Fußbodenpaneels hervorragt, bildet das elastisch biegbare Verriegelungsmittel des bekannten Fußbodenpaneels .

Darüber hinaus ist aus der WO 01/96689 Al bekannt, dass dieses Fußbodenpaneel das Aussehen von Holz imitiert . Zu diesem Zweck weist die Nutzschicht des Fußbodenpaneels zwei Elemente auf, nämlich ein Papier sowie eine durchscheinende Schicht, die gemeinhin als Overlay bezeichnet wird. Das Papier ist mit einer dekorativen Abbildung bedruckt, die eine Holzoberfläche darstellt . Das Overlay ist auf dem bedruckten Papier angeordnet und ist mit synthetischem Harz durchtränkt . In dem synthetischen Harz kann gemäß der WO 01/96689 Al ein Verschleißschutzmittel enthalten sein, das vor Abnutzung und Rissbildung schützen sollen . Die Konstruktion des bekannten Fußbodenpaneels ist wegen des besonderen Aufbaus der Holzimitation mittels synthe- tischen Harzes aufwändig und teuer herzustellen. Dies, weil das synthetische Harz des durchscheinenden Overlays zur Verbindung

mit dem bedruckten Papier aufgeschmolzen werden muss . Zu diesem Zweck soll das bedruckte Papier vorzugsweise auch harzgetränkt sein . Papier und Overlay werden dann zusammen mit der Trägerplatte in einem Heißpressvorgang miteinander verbunden .

Die Verwendung der harzimprägnierten Schichten ist teuer und, wie allgemein bekannt, deswegen problematisch, weil eine Harzdurchtränkung des bedruckten Papiers mit heißem flüssigen Wachs ein Längen- und Breitenwachstum des Papiers verursacht . Dieses Wachstum ist eine Variable, die abhängt von Einflussfaktoren, wie Luftfeuchtigkeit, Papierqualität, Harzqualität, etc .

Des weiteren erfordert die Verwendung harzgetränkter Schichten auf einer Oberseite der Trägerplatte wegen unterschiedlichem Wärmeausdehnungsverhalten zwischen der Trägerplatte und den Schichten einen sogenannten Gegenzug, wie beispielsweise eine harzgetränkte Schicht an der Unterseite der Trägerplatte . Auf diese Weise wird eine Balance geschaffen, die einen Wärmeverzug des Fußbodenpaneels nach der Heißverpressung verhindert .

Die Kompliziertheit der Verarbeitung von Harz und Papier erhöht die Ausschussrate bei der Herstellung des harzimprägnierten bedruckten Papiers . Papiere, welche die Sollgröße unter- oder ü- berschreiten, können nicht für die Herstellung eines Fußboden- paneels verwendet werden . Außerdem sind die Energie- und Anlagenkosten für die Verpressung harzhaltiger Papiere und einer Trägerplatte hoch, weil hohe Temperaturen und Wärmemengen in die zu verbindenden Schichten eingebracht werden müssen, um das Harz aufzuschmelzen und die Schichten auf diese Weise miteinan- der zu verbinden .

Ein weiterer Nachteil wird in der Anordnung des Verschleißschutzmittels gesehen . Es sind zwei Alternativen bekannt, um ein partikelförmiges Verschleißschutzmittel zu integrieren .

Alternative 1 : Die Partikel sind innerhalb des Overlay vorgese-

hen . Sie werden beispielsweise während der Herstellung eines Overlaypapiers der Zellulose des Overlaypapiers beigemischt . Das Overlaypapier wird anschließend mit partikelfreiem Harz imprägniert .

Alternative 2 : Das Overlay ist frei von Partikeln. Diese werden stattdessen in ein Harz gemischt, wobei das Overlay, beispielsweise ein Overlaypapier, j edoch nur auf einer Seite mit der Harz/Partikel-Mischung beschichtet und die gegenüberliegende Seite des Overlays mit partikelfreiem Harz beschichtet ist .

Beide Alternativen haben den Nachteil, dass die oberste Schicht eines Fußbodenpaneels, nämlich das Overlay teilweise aus partikelfreiem Material ohne Verschleißschutzmittel gebildet ist . Dieses partikelfreie Material verschleißt im Gebrauch des Fußbodenpaneels rasch.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verschleißfestes Fußbodenpaneel zu schaffen, das kostengünstig herstellbar ist .

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die dekorative Abbildung mit einer transparenten Lackschicht überzogen ist, und dass das Verschleißschutzmittel in der Lackschicht vorgesehen ist .

Weil das Verschleißschutzmittel in einem Lack untergebracht ist, kann auf Harz völlig verzichtet werden. Für die Anbringung der Nutzschicht an der Trägerplatte ist keine Wärmezufuhr zwecks Aufschmelzen von Harz nötig. Dadurch sinken die Energie- kosten für die Herstellung . Außerdem tritt kein Wärmeverzug auf, wenn die Nutzschicht auf der Trägerplatte ohne nennenswerte Wärmeeinbringung angebracht wird.

Das elastisch biegbare Verriegelungsmittel des erfindungsgemä- ßen Fußbodenpaneels schützt das Kantenverriegelungsprofil vor

Bruch . Es kann im Sinne der Erfindung grundsätzlich an ver-

schiedenen Stellen des Kantenverriegelungsprofils vorgesehen sein . Wenn es sich um ein Kantenverriegelungsprofil nach Art einer Nut- und Federverbindung handelt, kann wenigstens eine der Nutwände elastisch biegbar ausgebildet sein . Alternativ kann die Feder elastisch biegbar ausgebildet sein. Es ist ebenfalls möglich, sowohl die Feder, als auch wenigstens eine der Nutwände elastisch biegbar auszubilden . Die Anordnung des elastisch biegbaren Verriegelungsmittels ist sowohl für Kantenverriegelungsprofile vorteilhaft, die eine Hinterschneidung auf- weisen, welche einem Auseinanderziehen verbundener Fußbodenpaneele entgegenwirkt, als auch für solche Kantenverriegelungsprofile, die keine solche Hinterschneidung aufweisen, welche einem Auseinanderziehen verbundener Fußbodenpaneele entgegenwirkt .

Zweckmäßigerweise weist das Verschleißschutzmittel abriebfeste Partikel auf . Hierbei kann es sich beispielsweise um Korund in Pulverform handeln, das fein verteilt in der Nutzschicht eingebettet ist .

Einen besonderen Nutzen erhält man dann, wenn die dekorative Abbildung und die Lackschicht auf einer vorgefertigten Dekorlage angeordnet sind. Das ganze, nämlich die dekorative Abbildung und die Lackschicht auf der Dekorlage bilden die Nutzschicht des Fußbodenpaneels . Die Nutzschicht kann als Vorprodukt hergestellt werden. Dieses Vorprodukt ist im fertigen Zustand des Fußbodenpaneels mit der Trägerplatte verbunden. Der Hersteller des Fußbodenpaneels verbindet die vorgefertigte Nutzschicht nur noch mit einer Trägerplatte, an der die Kantenverriegelungspro- file angebracht sind oder angebracht werden.

Einfacherweise ist die lackierte Dekorlage, welche die Unterseite der Nutzschicht bildet, mit einem Klebemittel an der Trägerplatte angebracht . Hierfür kann jedes geeignete kalt oder warm, chemisch oder physikalisch abbindende Ein- oder Mehrkomponenten- Klebemittel zur Anwendung kommen .

Ein weiterer Nutzen ergibt sich, wenn die dekorative Abbildung in unterschiedliche Abbildungsbereiche unterteilt ist . Auf diese Weise kann beispielsweise ein Fußbodenpaneel mit einem HoIz- motiv gestaltet sein, bei dem in einzelnen Abbildungsbereichen der dekorativen Abbildung einzelne Holzriegel dargestellt sind. Diese können beispielsweise, wie bei einem Schiffsboden in mehreren nebeneinander liegenden Reihen angeordnet sein .

Das Fußbodenpaneel kann weiterhin verbessert werden, indem ein Relief mit Vertiefungen und Erhöhungen an der Oberfläche der Nutzschicht vorgesehen ist . Die Vertiefungen und Erhöhungen können beispielsweise so ausgebildet sein, dass sie einer Holzmaserung entsprechen bzw. diese imitieren .

Die Qualität des Fußbodenpaneels kann zusätzlich dadurch verbessert werden, dass die Vertiefungen mit bestimmten Abbildungsbereichen und die Erhöhungen mit anderen Abbildungsbereichen der dekorativen Abbildung in Überdeckung sind. Auf diese Weise wird ein Fußbodenpaneel erhalten, bei dem der optische Eindruck und der taktile Eindruck zusammengenommen besonders echt wirken . Ein derart ausgebildetes Fußbodenpaneel mit Holzmotiv weist beispielsweise dann, wenn eine graphische Abbildung eines Astes enthalten ist, in exakter Überdeckung mit der gra- phischen Abbildung ein Relief der Oberfläche der Aststelle auf. Ebenso kann die Oberfläche eines Fliesenbelags imitiert werden, indem graphische Abbildungen von Fliesen mit dazwischen liegenden Fugen vorgesehen sind und das Relief in Überdeckung mit der Grafik beispielsweise vertiefte Fugen und erhöhte Fliesenober- flächen imitiert . Dabei kann eine Fugenoberfläche sandig rau und die Oberfläche von Fliesen mit entsprechender Struktur imitiert sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Vertiefungen des Reliefs in der Lackschicht der Nutzschicht durch eine Chemika- lie erzeugt . Durch diese Maßnahme lassen sich Reliefs besonders

einfach und kostengünstig herstellen. Die Chemikalie kann beispielsweise mit dem Lack reagieren und diesen dort zersetzen, wo sie aufgetragen wird.

Eine Alternative sieht vor, dass das Fußbodenpaneel mit einem Relief versehen ist, dessen Vertiefungen durch eine mechanische Prägung der Lackschicht erzeugt sind .

Günstigerweise ist zumindest an einem Seitenrand an der Ober- seite des Fußbodenpaneels Material abgetragen und dadurch eine

Stumpfkante mit einer Schutzfläche gebildet, und ist die

Schutzfläche der Stumpfkante mit einer Beschichtung versehen .

Durch den Materialabtrag an der Stumpfkante weist die Kante des Fußbodenpaneels eine Schutzfläche auf, die weniger anfällig gegen Beschädigung ist als eine rechtwinklige Kante ohne Materialabtrag. Der Materialabtrag reicht bis in das Material der Trägerplatte hinein . Die Beschichtung der Schutzfläche dient sowohl der Optik als auch der Schonung der Schutzfläche .

Vorteilhaft ist zumindest die dekorative Abbildung der Nutzschicht an dem Seitenrand des Fußbodenpaneels umgebogen, und ist die Beschichtung der Schutzfläche der Stumpfkante durch den umgebogenen Teil der Nutzschicht gebildet .

Auf diese Weise wird zweierlei erreicht . Zum einen kann die Beschichtung der Schutzfläche so ausgestaltet sein, dass kein Qualitätsunterschied zu der Nutzfläche auf der Oberseite des Fußbodenpaneels besteht, es sei denn, dass der umgebogene Teil der Beschichtung gezielt mit einer anderen Qualität ausgebildet sein soll als die Nutzschicht auf der Oberseite des Fußbodenpaneels . Letzteres wäre beispielsweise dann der Fall, wenn die Oberseite mit einem Verschleißschutzmittel versehen ist, wohingegen das Verschleißschutzmittel im Bereich der Beschichtung der Schutzfläche eingespart wird, weil der Abrieb dort geringer ist . Zum anderen ist, anstelle der aus dem Stand der Technik

bekannten Stoßstelle, eine Biegekante vorhanden. An der Biegekante geht die Nutzschicht einstückig in die Beschichtung der Schutzfläche über .

Durch die einstückige Ausbildung von Nutzschicht und der Beschichtung der Schutzfläche ist eine vor Abschälung gefährdete Stoßfläche vermieden .

In einer besonderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass zumindest auf der Schutzfläche einer der Stumpfkanten an dem Seitenrand des Fußbodenpaneels eine separate Beschichtung vorgesehen ist . Dies kann zweckmäßig sein, wenn es sich um eine Schutzfläche handelt, die im Vergleich zu anderen Schutzflächen an dem Fußbodenpaneel kurz ausgebildet ist und dadurch von ei- ner verminderten Anfälligkeit für eine Beschädigung der Beschichtung ausgegangen werden kann .

Die erwähnte separate Beschichtung kann beispielsweise als selbstklebende Folie ausgebildet sein.

Weiterhin kann der Einsatzbereich des Fußbodenpaneels erweitert werden, indem wenigstens eine imitierte Zwischenfuge vorgesehen ist, die als Rille in der Oberseite des Fußbodenpaneels ausgebildet ist, und indem die imitierte Zwischenfuge die dekorative Abbildung in Dekorbereiche unterteilt .

Industriell gefertigte Fußbodenpaneele werden zu mehreren paketweise verpackt und geliefert . Für eine kostengünstige Herstellung ist es vorteilhaft, paketweise angebotene Fußbodenpa- neele j eweils mit der gleichen Paneellänge auszubilden . Die Produktion unterschiedlich langer Paneele sowie die Verpackung unterschiedlicher Paneellängen in einem Paket kann durch imitierte Zwischenfugen vermieden werden. Unterschiedlich lange Paneele sind zwar bei Fußbodenpaneelen mit Echtholz erforder- lieh, um eine gute Ausnutzung des natürlichen Rohmaterials zu erreichen, j edoch bei einer künstlichen dekorativen Abbildung

unzweckmäßig, weil die Herstellung, Lagerung und der Vertrieb unterschiedlich großer Fußbodenpaneele teuer ist . Die Produktion der neuen Fußbodenpaneele ist hingegen kostengünstig, weil einheitliche Paneellängen gefertigt werden können, wobei durch eine oder mehrere Zwischenfugen in der Oberseite eines Paneels dennoch der Eindruck erweckt werden kann, ein verlegter Fußbodenbelag bestünde aus unterschiedlich langen Fußbodenpaneelen.

Günstig ist es, wenn die imitierte Zwischenfuge den gleichen freien Querschnitt aufweist, wie der Freiraum, der sich bei Verbindung zweier Fußbodenpaneele durch deren aneinandergren- zende Stumpfkanten ergibt . Durch diese Maßnahme ist die imitierte Zwischenfuge weitgehend angepasst an eine tatsächliche Stoßstelle, die eine Verbindung aneinandergrenzender Fußboden- paneele bildet .

Die Wirkung der Zwischenfuge kann dadurch weiter verbessert werden, dass auf der Oberfläche der Rille der imitierten Zwischenfuge eine Beschichtung vorgesehen ist . Die Optik der Be- Schichtung kann an die Dekorlage der Nutzschicht angepasst sein . Eine Möglichkeit, um dies zu erreichen, besteht darin, die Rille vor Anbringung der Dekorlage herzustellen und in einem zusätzlichen Arbeitsschritt nach Anbringung der Nutzschicht mit der Dekorlage die Nutzschicht in dem Bereich der Rille in die Rille einzubringen. Dabei ist es hilfreich, wenn die Nutzschicht , die zunächst über die Rille hinwegläuft, sich dehnen lässt, um beispielsweise in die Rille eingedrückt oder eingesogen zu werden. Dies ist beispielsweise mit einer Folie möglich. Einfachere Beschichtungen der Rille können beispielsweise aus einem Lack bestehen .

Es wird als weiterer Vorteil angesehen, wenn das Kantenverriegelungsprofil an wenigstens zwei gegenüberliegenden Kanten des Fußbodenpaneels Verriegelungsmittel aufweist, die formschlüssig wirken .

Nachfolgend ist die Erfindung in einer Zeichnung beispielhaft dargestellt und anhand einzelner Figuren detailliert beschrieben . Es zeigen :

Fig . 1 ein Fußbodenpaneel mit einer dekorativen Abbildung, die mit einer transparenten Lackschicht überzogen ist,

Fig . 2 ein Fußbodenpaneel mit einer imitierten Zwischenfu- ge,

Fig . 3 ein Fußbodenpaneel mit imitierter Zwischenfuge und unterschiedlichen Abbildungsbereichen der dekorativen Abbildung,

Fig . 4 ein Fußbodenpaneel mit imitierter Zwischenfuge, die eine Beschichtung aufweist,

Fig . 5 eine Ausführungsform eines Fußbodenpaneels mit all- seitig vorgesehenen Stumpfkanten,

Fig. 6 eine alternative Ausführung eines Fußbodenpaneels mit allseitigen Stumpfkanten,

Fig . 7 ein Fußbodenpaneel mit Stumpfkanten sowie mit einer Rille in der Oberseite,

Fig . 8 eine alternative Ausführungsform eines Fußbodenpaneels mit Stumpfkanten, mit einer Rille sowie mit unterschiedlichen Abbildungsbereichen der dekorativen Abbildung,

Fig . 9 eine weitere Alternative eines Fußbodenpaneels, das sowohl Stumpfkanten eine Rille in der Oberseite so- wie unterschiedliche Abbildungsbereiche der dekorativen Abbildung aufweist,

Fig . 10 eine ausschnittsweise Darstellung von Kantenverriegelungsprofilen gegenüberliegender Kanten eines Fußbodenpaneels,

Fig . 11 eine ausschnittsweise Darstellung von Kantenverriegelungsprofilen gegenüberliegender Kanten eines Fußbodenpaneels mit Stumpfkanten,

Fig . 12 eine ausschnittsweise Darstellung von alternativen, gegenüberliegenden Kantenverriegelungsprofilen eines Fußbodenpaneels , deren Kantenverriegelungsprofile sich formschlüssig hintergreifen,

Fig . 13 eine ausschnittsweise Darstellung einer weiteren Ausführung von hinterschnittenen Kantenverriegelungsprofilen an gegenüberliegenden Kanten eines Fußbodenpaneels ,

Fig . 14 eine ausschnittsweise Darstellung gegenüberliegender, hinterschneidungsfreier Kantenverriegelungsprofile eines Fußbodenpaneels ,

Fig . 15 einen Ausschnitt einer Nutzschicht mit Relief .

In den Figuren 1 bis 4 sind Fußbodenpaneele ohne Stumpfkanten dargestellt . Die Figuren 5 bis 9 zeigen Fußbodenpaneele mit Stumpfkanten . Eine Stumpfkante ist eine Materialabtragung an einem Seitenrand einer Oberseite des Fußbodenpaneels . Durch die Materialabtragung ist eine Schutzfläche gebildet , welche den Seitenrand des Fußbodenpaneels weniger anfällig für Beschädigungen macht .

An den Kanten aller Fußbodenpaneele der Figuren 1 bis 9 sind j eweils Kantenverriegelungsprofile dargestellt . An den gegenüberliegenden Kanten sind j eweils korrespondierende Kantenver-

riegelungsprofile Fl und Fl' sowie F2 und F2 ' angeordnet . Mehrere dieser Fußbodenpaneele sind mit Hilfe der Kantenverriegelungsprofile Fl und Fl' sowie F2 und F2' zu einer Fußbodenfläche verbindbar, weil allseitig an einem Fußbodenpaneel weitere Fußbodenpaneele verriegelbar sind. Die Kantenverriegelungsprofile Fl und Fl' sowie F2 und F2' sind in den Figuren 1 bis 9 beispielsweise als Nut- und Federprofile angedeutet, welche ein elastisch verbiegbares Verriegelungsmittel V beziehungsweise Vl und V2 aufweisen . Unterschiedliche Beispiele für Kantenverrie- gelungsprofile sind anhand der Figuren 10 bis 14 erläutert .

Jodes der Fußbodenpaneele der Figuren 1 bis 9 ist mit einer Nutzschicht versehen. Diese Nutzschicht kann so aufgebaut sein, wie anhand der Fig . 15 dargestellt und beschrieben . Dabei ist eine dekorative Abbildung von Holz vorgesehen, wobei Maserungslinien des Holzmotivs sowohl grafisch als auch durch ein Relief in der Lackschicht gestaltet sind .

Nach Fig . 1 ist ein rechteckiges Fußbodenpaneel 100 darge- stellt . Es weist eine Trägerplatte 110 auf. Einander gegenüberliegend sind zwei lange Kanten sowie zwei gegenüberliegende kurze Kanten des Fußbodenpaneels 100 vorgesehen. An den gegenüberliegenden langen Kanten sind korrespondierende Kantenverriegelungsprofile Fl und Fl' sowie an den gegenüberliegenden kur- zen Kanten korrespondierende Kantenverriegelungsprofile F2 und F2 ' vorgesehen. An der Oberseite der Trägerplatte 110 ist eine Nutzschicht 120 angeordnet . Die Nutzschicht 120 weist eine dekorative Abbildung und eine Lackschicht auf, in der ein Verschleißschutzmittel enthalten ist . Die dekorative Abbildung stellt ein Holzmotiv 130 dar . Es sind Maserungslinien 140 des Holzmotivs 130 zu sehen . Der Aufbau der Nutzschicht 120 entspricht der Darstellung und der Beschreibung zu Fig . 15, wobei die Maserungslinien 140 sowohl grafisch abgebildet, als auch durch eine Vertiefung in der Lackschicht gestaltet sind . Es handelt sich bei der Nutzschicht 120 um ein Vorprodukt mit einem Relief an der Oberfläche . Dieses Vorprodukt ist per Klebe-

mittel mit der Trägerplatte 110 verbunden . Eine vereinfachte Ausführungsform sieht vor, dass die Lackschicht eine glatte O- berfläche ohne Relief aufweist oder mit einem Relief versehen ist, das keine Übereinstimmung mit der dekorative Abbildung aufweist .

Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel eines Fußbodenpaneels 200 entspricht dem Ausführungsbeispiel von Fig . 1. Ein Unterschied besteht einzig in einer imitierten Zwischenfuge 210, die in Form einer Rille 211 in der Oberseite des Fußbodenpaneels 200 vorgesehen ist . Die Rille 211 durchtrennt eine Nutzschicht 220 und reicht bis in das Material einer Trägerplatte 230 hinein. Die Oberfläche der Rille 211 weist keine Be- schichtung auf . Die imitierte Zwischenfuge 210 in Fig. 2 unter- teilt die Oberseite des Fußbodenpaneels 200 beziehungsweise die dekorative Abbildung in zwei Abbildungsbereiche A und B . Abbildungsbereich A weist ein Holzmotiv 240 und Abbildungsbereich B ein Holzmotiv 250 auf . Im verlegten Zustand eines Fußbodens wirkt die imitierte Zwischenfuge 210, wie eine tatsächliche Fü- gestelle separater Holzelemente . Nach Fig. 2 gehen Maserungslinien 260 des Holzmotivs 240 an der Zwischenfuge 210 passend ü- ber in die Maserungslinien 270 des Holzmotivs 250. Die Holzmotive 240 und 250 zeigen j eweils Teile ein und derselben Aststelle . Die Zwischenfuge 210 durchtrennt diese Aststelle in zwei Teile . Dies bietet die Anmutung, es handele sich bei den beiden Abbildungsbereiche A und B um Holz , das aus einem gewachsenen Holzstamm entnommen ist und deshalb aneinander passt . An den gegenüberliegenden langen Kanten sind korrespondierende Kantenverriegelungsprofile Fl und Fl ' sowie an den gegenüber- liegenden kurzen Kanten korrespondierende Kantenverriegelungsprofile F2 und F2 ' vorgesehen .

Es wird darauf hingewiesen, dass die Rille 211 der Zwischenfuge

210 auch eine separate Beschichtung aufweisen kann, die unab- hängig ist von der Nutzschicht beziehungsweise der Dekorlage .

Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 entspricht weitestgehend dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2. Es weist eine Nutzschicht 320 auf, die auf einer Trägerplatte 330 angeordnet ist . Insbesondere die Gestaltung der Zwischenfuge 310 als Rille 311 ent- spricht dem Ausführungsbeispiel von Fig . 2. Der einzige Unterschied besteht in einem Holzmotiv 350 eines Abbildungsbereiches B . Dessen Holzmotiv 350 zeigt keine Aststelle, wohingegen ein Abbildungsbereich A das gleiche Holzmotiv 340 mit einem Teil einer Aststelle zeigt, wie der Abbildungsbereich A in Fig. 2. Es sind Maserungslinien 360 und 370 dargestellt, die voneinander unabhängig sind; sie gehen nicht ineinander über. Durch die imitierte Zwischenfuge 310 mutet es an, als handele es sich um zwei gefügte Holzelemente . An den gegenüberliegenden langen Kanten sind korrespondierende Kantenverriegelungsprofile Fl und Fl' sowie an den gegenüberliegenden kurzen Kanten korrespondierende Kantenverriegelungsprofile F2 und F2 f vorgesehen .

In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel eines Fußbodenpaneels 400 dargestellt, das ebenfalls eine imitierte Zwischenfuge 410 mit einer Rille 411 aufweist . Eine Nutzschicht 420 an der Oberseite des Fußbodenpaneels 400 ist auf einer Trägerplatte 430 angeordnet . Die imitierte Zwischenfuge 410 unterteilt die Oberseite des Fußbodenpaneels 400 beziehungsweise die dekorative Abbildung in zwei Abbildungsbereiche A und B . Abbildungsbereich A weist das Holzmotiv 440 auf und Abbildungsbereich B ein Holzmotiv 450 auf. Die Holzmotive 440 und 450 entsprechen den Holzmotiven in Fig. 2. Sie weisen Maserungslinien 460 und 470 auf, die an der Zwischenfuge 410 passend ineinander übergehen . Die Holzmotive 440 und 450 bilden j eweils Teile ein und derselben Aststelle ab . Die Aststelle ist von der Zwischenfuge 410 durchtrennt . Dies bietet die Anmutung, es handele sich bei den beiden Abbildungsbereichen A und B um Holz, das aus einem gewachsenen Holzstamm entnommen ist und deshalb aneinander passt . Im verlegten Zustand eines Fußbodens wirkt die imitierte Zwischen- fuge 410 , wie eine tatsächliche Fügestelle separater Holzelemente . Der einzige Unterschied des Ausführungsbeispiels von

Fig . 4 gegenüber dem Ausführungsbeispiel von Fig . 2 besteht in der Beschichtung der Rille 411 der imitierten Zwischenfuge 410. Die Beschichtung der Rille 411 ist durch die Nutzschicht 420 gebildet, die auf die Oberfläche der Rille 411 umgebogen ist . Die Maserungslinien 460 des Holzmotivs 440 laufen über eine Knickkante Ll der Rille 411 bis in den Grund der Rille 411. Die Maserungslinien 470 des Holzmotivs 450 laufen über die andere Knickkante L2 der Rille 411 ebenfalls bis in den Grund der Rille 411. Von der Oberseite des Fußbodenpaneels 400 betrachtet, bieten die Holzmotive 440 und 450 sowie die Zwischenfuge 410 der Oberseite des FußbodenpaneelsVϊ- einen sehr guten Echtheitseindruck. An den gegenüberliegenden langen Kanten sind korrespondierende Kantenverriegelungsprofile Fl und Fl' sowie an den gegenüberliegenden kurzen Kanten korrespondierende Kantenver- riegelungsprofile F2 und F2 ' vorgesehen .

Eine weitere Alternative des Fußbodenpaneels 1, die anhand der Fig . 4 erläutert wird, weist im Bereich der Zwischenfuge 410 eine umgebogene Nutzschicht 420 mit separaten Abbildungsberei- chen auf . Diese Abbildungsbereiche sind mit eigenen Motiven versehen, die von denj enigen Motiven abweichen, die sich auf der Oberseite des Fußbodenpaneels 400 befinden .

In den Figuren 5 bis 9 sind rechteckige Fußbodenpaneele 1 dar- gestellt . Sie weisen eine Trägerplatte 2 auf. Einander gegenüberliegend sind zwei lange Kanten sowie zwei gegenüberliegende kurze Kanten vorgesehen . An der Oberseite der Trägerplatte 2 ist eine Nutzschicht 3 vorgesehen. Die Nutzschicht 3 weist eine Dekorlage D auf, die ein Holzmotiv 4 beziehungsweise mehrere Holzmotive 4a, 4b und 4c darstellt . Es sind die Maserungslinien 5 , 5a, 5b und 5c der Holzmotive 4 , 4a, 4b und 4c dargestellt .

An den Kanten der Fußbodenpaneele gemäß der Figuren 5 bis 9 sind j eweils Kantenverriegelungsprofile Fl/Fl' und F2/F2' dar- gestellt . An den gegenüberliegenden Kanten sind jeweils korrespondierende Kantenverriegelungsprofile angeordnet . Mehrere die-

ser Fußbodenpaneele sind somit zu einer Fußbodenfläche verbindbar, weil allseitig an einem Fußbodenpaneel weitere Fußbodenpaneele verriegelbar sind.

Die Kantenverriegelungsprofile Fl/Fl' und F2/F2' sind in den Figuren 1 bis Z beispielsweise als Nut- und Federprofile dargestellt, welche ein elastisch verbiegbares Verriegelungsmittel V aufweisen . Jedes der Fußbodenpaneele gemäß der Figuren 1 bis % kann alternativ eines derj enigen Kantenverriegelungsprofile aufweisen, die später in der Beschreibung der Figuren 10 bis 14 vorgeschlagen sind. Die Figuren 5 bis 9 dienen im Wesentlichen dazu, Alternativen für die Ausgestaltung der Oberseite des Fußbodenpaneels sowie der Seitenränder der Oberseite des Fußbodenpaneels 1 zu erläutern .

Nach Fig . 5 weist die Oberseite des Fußbodenpaneels 1 eine Nutzschicht 3 mit einer Dekorlage D auf, deren Holzmotiv 4 sich ohne Unterbrechung über die gesamte Fläche der Oberseite erstreckt . Das Holzmotiv 4 stellt unter anderem eine Aststelle in der Holzmaserung dar . Selbstverständlich ist weder die Aststelle an sich, noch die Position der Aststelle ein notwendiger Bestandteil des Fußbodenpaneels . Dies gilt sowohl für Fig. 5 als auch für alle anderen Ausführungsbeispiele der Figuren 1 bis 9, deren Dekorlage eine Aststelle oder Teile einer Aststelle auf- weisen.

An den Seitenrändern der Oberseite des Ausführungsbeispiels von Fig. 5 sind Stumpfkanten 8 und 9 mit Schutzflächen 8a und 9a vorgesehen . Diese Schutzflächen 8a und 9a sind als Fase ausge- bildet . Eine Fase ist somit eine schräg angeordnete ebene Schutzfläche an der Kante des Fußbodenpaneels .

Alle vier Seitenränder an der Oberseite des Fußbodenpaneels 1 sind mit gefasten Schutzflächen 8a und 9a versehen. Alle diese Schutzflächen weisen eine Beschichtung auf . Die Beschichtung umfasst die Dekorlage D der Nutzschicht 3. Die Dekorlage D ist

zu diesem Zweck beispielsweise an einer Knickkante K an einem Seitenrand der Fußbodenplatte 1 umgebogen und bedeckt die Schutzfläche 9a. Für die übrigen Seitenränder gilt das gleiche .

Es ist selbstverständlich möglich, mit dieser Dekorlage D Bereiche der Kante des Fußbodenpaneels zu beschichten, die sich über die Schutzfläche 9a hinaus erstrecken. Eine Kante des Fußbodenpaneels 1 kann beispielsweise ganz oder teilweise mit der umgebogenen Dekorlage D beschichtet sein .

An der Schutzfläche 9a der langen Kante des Fußbodenpaneels ist eine Maserungslinie M dargestellt, die sich von der gefasten Schutzfläche 9a über die Knickkante K in die Nutzschicht 3 der Oberseite des Fußbodenpaneels 1 erstreckt .

Das Fußbodenpaneel nach Fig . 6 unterscheidet sich von dem Fußbodenpaneel nach Fig. 5 einzig durch die Gestaltung derj enigen Schutzfläche/Fase, die an der kurzen Kante vorgesehen ist . Dort ist auf eine Beschichtung der Schutzfläche 8a verzichtet wor- den. Die Oberfläche der Schutzfläche 8a besteht einfach aus der durch Materialabtrag hergestellten Oberfläche . Die erhaltene Oberfläche besteht zum Teil aus der bearbeiteten Nutzschicht 3 und zum Teil aus dem Material der Trägerplatte 2. Eine aufwändigere Alternative eines Fußbodenpaneels kann eine Schutzfläche 8a der kurzen Kante des Fußbodenpaneels aufweisen, die mit einer separaten Beschichtung versehen ist, wie beispielsweise einem Lack oder einer Folie .

Das Fußbodenpaneel nach Fig. 7 entspricht weitgehend dem Fußbo- denpaneel nach Fig . 6, wobei ein Unterschied in der Oberseite des Fußbodenpaneels besteht, weil dort eine imitierte Zwischenfuge 10 vorgesehen ist . Diese Zwischenfuge 10 ist als Rille 10a ausgebildet . Die Rille 10a durchtrennt die Nutzschicht 3 und reicht bis in das Material der Trägerplatte 2 hinein. Die Ober- fläche der Rille 10a weist keine Beschichtung auf . Der Querschnitt der Rille 10a entspricht dem Freiraum, der sich durch

Verbindung zweier kurzer Kanten derartiger Fußbodenpaneele als Freiraum zwischen den Stumpfkanten 8 ergibt . Die langen Kanten des Fußbodenpaneels 1 weisen, wie schon m den Figuren Jk und Jt zu sehen, eine Beschichtung auf, welche die umgebogene Dekorla- ge D der Nutzschicht 3 umfasst .

Die imitierte Zwischenfuge in Fig. 7 unterteilt die Oberseite des Fußbodenpaneels beziehungsweise die Dekorlage D in zwei Abbildungsbereiche A und B. Abbildungsbereich A weist ein Holzmo- tiv 4a und Abbildungsbereich B ein Holzmotiv 4b auf. Im verlegten Zustand eines Fußbodens wirkt die imitierte Zwischenfuge 10, wie eine tatsächliche Fügestelle separater Holzelemente .

Nach Fig . 7 gehen die Maserungslinien 5a des Holzmotivs 4a an der Zwischenfuge passend über in die Maserungslinien 5b des

Holzmotivs 4b . Die Holzmotive 4a und 4b zeigen j eweils Teile ein und derselben Aststelle . Die Zwischenfuge 10 durchtrennt diese Aststelle in zwei Teile . Dies bietet die Anmutung, es handele sich bei den beiden Dekorbereichen um Holz, das aus ei- nem gewachsenen Holzstamm entnommen ist und deshalb aneinander passt .

Es wird darauf hingewiesen, dass die Rille 10a der Zwischenfuge 10 auch eine separate Beschichtung aufweisen kann, die unabhän- gig ist von der Nutzschicht beziehungsweise der Dekorlage .

Das Ausführungsbeispiel nach Fig . 8 entspricht weitestgehend dem Ausführungsbeispiel nach Fig . 7. Insbesondere die Gestaltung der Stumpfkanten 8 und 9 mit ihren Schutzflächen 8a und 9a sowie die Gestaltung der Zwischenfuge 10 entspricht dem Ausführungsbeispiel von Fig . 7. Der einzige Unterschied besteht in dem Holzmotiv des Abbildungsbereiches B . Dieser Abbildungsbereich B weist ein Holzmotiv 4c auf, das keine Aststelle zeigt, wohingegen der Abbildungsbereich A das gleiche Holzmotiv 4a mit einem Teil einer Aststelle zeigt, wie der Abbildungsbereich A in Fig. 7. Die Maserungslinien 5a und 5c sind voneinander unab-

hängig; sie gehen nicht ineinander über . Durch die imitierte Zwischenfuge 10 mutet es an, als handele es sich um zwei gefügte Holzelemente .

In Fig . 9 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, das ebenfalls eine imitierte Zwischenfuge 10 mit einer Rille 10a aufweist . Die Nutzschicht 3 an der Oberseite des Fußbodenpaneels 1 weist die gleichen Holzmotive 4a und 4c auf, wie in Fig . 8 dargestellt . Der einzige Unterschied des Ausführungsbeispiels von Fig. 9 gegenüber dem Ausführungsbeispiel von Fig. 8 besteht in der Beschichtung der als Fase gestalteten Schutzfläche 8a an der kurzen Kante des Fußbodenpaneels 1 sowie in der Beschichtung der Rille 10a der imitierten Zwischenfuge 10. Die Schutzfläche 8a ist mit einer Beschichtung versehen. Die Beschichtung umfasst die Dekorlage D der Nutzschicht 3. Die Dekorlage D ist umgebogen und erstreckt sich über die Schutzfläche 8a. Dies ist gut zu erkennen, weil die Maserungslinien 5a der Dekorlage D von der Nutzschicht 3 kommend in die Beschichtung der Schutzfläche 8a übergehen .

Die Rille 10a der imitierten Zwischenfuge 10 weist ebenfalls eine Beschichtung auf . Auch diese umfasst die Dekorlage D der Nutzschicht 3 , die auf die Oberfläche der Rille 10a umgebogen ist . Die Maserungslinien 5a des Holzmotivs 4a laufen über eine Knickkante Ll der Rille 10a bis in den Grund der Rille 10a. Die Maserungslinien 5c des Holzmotivs 4c laufen über die andere Knickkante L2 der Rille 10a ebenfalls bis in den Grund der Rille 10a . Von der Oberseite des Fußbodenpaneels 1 betrachtet, bieten die Holzmotive 4a und 4c sowie die Zwischenfuge 10 und die Schutzflächen 8a und 9a der Oberseite des Fußbodenpaneels 1 einen sehr guten Echtheitseindruck.

Eine weitere Alternative des Fußbodenpaneels 1, die hier nicht dargestellt ist, weist im Bereich der Zwischenfuge 10 eine um- gebogene Dekorlage D mit separaten Abbildungsbereichen auf .

Diese Abbildungsbereiche sind mit eigenen Motiven versehen, die

von denjenigen Motiven abweichen, die sich auf der Oberseite des Fußbodenpaneels 1 befinden . Das gleiche kann für eine oder mehrere der Schutzflächen 8a beziehungsweise 9a gelten, die e- benfalls mit einer umgebogenen Dekorlage D beschichtet sein können, welche ihrerseits mit separaten Abbildungsbereichen für die Schutzflächen 8a beziehungsweise 9a ausgestattet ist .

Auf diese Weise kann zum Beispiel für die Oberseite 3 des Fußbodenpaneels 1 das Motiv eines Längsschnitts durch einen HoIz- stamm vorgesehen sein, wie in den Figuren i bis -& dargestellt, wohingegen die umgebogenen Teile der- Dekorlage D an den entsprechenden Schutzflächen 8a beziehungsweise 9a und der Zwischenfuge 10 solche Motive aufweisen, die einen Schnitt quer durch einen Holzstamm abbilden .

In den folgenden Figuren 10 bis 14 sind j eweils zwei Fußbodenpaneele auschnittsweise dargestellt . Die Ausschnitte zeigen Kantenverriegelungsprofile im verbundenen Zustand. Jedes einzelne der gezeigten Fußbodenpaneele weist stets beide Kanten- Verriegelungsprofile auf, nämlich j e eines mit Nut und eines mit Feder . Nut und Feder sind j eweils an gegenüberliegenden Kanten des Fußbodenpaneels angeordnet .

Anhand der Figuren 10 bis 14 sind einerseits unterschiedliche Gestaltungen von Kantenverriegelungsprofilen erklärt . Andererseits sind unterschiedliche Formen von Stumpfkanten an einer Oberseite eines Fußbodenpaneels dargestellt und beschrieben . Die Form der Stumpfkanten ist dabei unabhängig von der Gestaltung der Kantenverriegelungsprofile . Daher kann ein Fußbodenpa- neel mit einer Stumpfkante nach Fig. 10 oder Fig. 11 mit jedem der Kantenverriegelungsprofile der Figuren 12 bis 14 kombiniert sein. Die Form der Stumpfkante nach Fig. 12 kann mit j edem Kantenverriegelungsprofil der Figuren 10 bis 14 kombiniert sein . Das gleiche gilt für die Stumpfkanten in den Figuren 13 und 14. Auch diese können mit jedem Kantenverriegelungsprofil gemäß der Figuren 10 bis 14 kombiniert sein . Darüber hinaus kann j edes

der Kantenverriegelungsprofile der Figuren 10 bis 14 an j edem der Fußbodenpaneele der Figuren 1 bis 9 vorgesehen sein. Dabei sind die Kantenverriegelungsprofile immer paarweise an gegenüberliegenden Kanten des Fußbodenpaneels angeordnet . Es können gegenüberliegende kurze Kanten eines der Fußbodenpaneele nach den Figuren 1 bis 9 entweder denselben oder einen anderen Typ von Kantenverriegelungsprofilen gemäß der Figuren 10 bis 14 aufweisen, der an den langen Kanten des Fußbodenpaneels vorgesehen ist .

Die Fußbodenpaneele 11 und 12 in Fig . 10 weisen an deren Oberseiten Nutzschichten 13 und 14 auf, die auf einer Trägerplatte 15 beziehungsweise 16 angebracht sind. Jede Nutzschicht 13 beziehungsweise 14 ist eben und erstreckt sich bis an die Seiten- ränder der Oberseite des j eweiligen Fußbodenpaneels 11 beziehungsweise 12. An der Fügestelle der beiden Fußbodenpaneele 11 und 12 stoßen die Nutzschichten 13 und 14 stumpf gegeneinander und bilden an dem Übergang eine nahezu ebene Fußbodenoberfläche ohne eine Zwischenrille .

Das in Fig . 10 gezeigte Kantenverriegelungsprofil 17 weist eine Feder 26 auf, die als elastisch biegbares Verriegelungsmittel V ausgebildet ist . Ein Kantenverriegelungsprofil 18 ist mit einer Nut 27 versehen, die einen gekrümmtem Querschnitt aufweist . Durch die elastische Biegbarkeit der Feder 26 ist das Kantenverriegelungsprofil vor Bruch geschützt . Bevor ein anderer Teil eines der Kantenverriegelungsprofile 15 oder 16 bricht, nimmt die Feder 26 eine Biegung auf . Im entriegelten Zustand ist die Feder 26 gerade, wohingegen sie in dem dargestellten verriegel- ten Zustand, der Krümmung der Nut 27 folgend in Richtung der Unterseite des Fußbodenpaneels 11 gebogen ist . Es handelt sich nicht um ein Nut- und Federprofil, das eine Hinterschneidung aufweist, weil die Feder 26 im entspannten Zustand nicht gekrümmt ist .

Die Ausführungsform gemäß Fig . 11 entspricht weitgehend der

Ausführungsform gemäß Fig . 10. Die Kantenverriegelungsprofile sind identisch . Der einzige Unterschied besteht in einer Stumpfkante an einer Oberseite des Fußbodenpaneels 20 sowie des Fußbodenpaneels 21. Jede der Stumpfkanten bildet eine Schutz- fläche in Form einer 45 °-Fase 22 beziehungsweise 23. Die 45 °- Fase 22 des Fußbodenpaneels 20 ist eine geneigte Ebene, die durch einen Materialabtrag an der oberseitigen Kante einer Trägerplatte 24 des Fußbodenpaneels 20 hergestellt ist . Auf der Trägerplatte 24 ist eine Nutzschicht 25 mit einer Dekorlage D vorgesehen . Die Nutzschicht 25 ist an einer Knickkante N auf die 45 ° -Fase 22 umgebogen . Daher weist die Beschichtung der 45 ° -Fase 22 die gleiche Materialqualität auf, wie die Nutzschicht an der Oberseite des Fußbodenpaneels 20. Die 45 °-Fase 23 des Fußbodenpaneels 21 weist die gleiche Beschichtung auf, wie des Fußbodenpaneels 20.

Fig . 12 zeigt eine Oberseite von Fußbodenpaneelen 30 und 31, die mit j e einer Stumpfkante mit einer Schutzfläche versehen sind, wobei j ede Schutzfläche die Form einer Rundung aufweist . Die Rundung 32 des Fußbodenpaneels 30 ist im Querschnitt etwas kürzer ausgebildet als ein Viertelkreisbogen . Die Rundung 32 ist durch einen Materialabtrag an der oberseitigen Kante einer Trägerplatte 33 des Fußbodenpaneels 30 hergestellt .

Auf der Trägerplatte 33 ist eine Nutzschicht 34 mit einer Dekorlage D vorgesehen . Die Nutzschicht 34 ist inklusive der Dekorlage D um die Rundung 32 der Stumpfkante gebogen und bildet deren Beschichtung. Die Beschichtung erstreckt sich jedoch darüber hinaus bis auf die Oberseite einer Feder 35 des Kantenver- riegelungsprofils und reicht bis an das Ende der Federoberseite . Die gerundete Form der Schutzfläche des Fußbodenpaneels 31 entspricht der Rundung 32 des Fußbodenpaneels 30. Eine Nutzschicht 37 ist inklusive einer Dekorlage D um diese Rundung 36 der Stumpfkante gebogen und reicht bis auf eine Stirnkante ei- ner oberen Nutwand des Nutprofils des Fußbodenpaneels 31.

Die Beschichtung der Schutzflächen weist die gleiche Materialqualität auf, wie die Nutzschichten 34 und 37 an der Oberseite der Fußbodenpaneele 30 und 31.

Die Kantenverriegelungsprofile nach Fig . 12 sind mit solchen Nut- und Federprofilen ausgestattet, die eine Hinterschneidung aufweisen . Die Hinterschneidung wirkt einem Auseinanderziehen der Fußbodenpaneele 30 und 31 entgegen. Es sind zwei elastisch biegbare Verriegelungsmittel Vl und V2 vorgesehen . Eines der Verriegelungsmittel Vl bildet die Feder 35 und das andere elastisch biegbare Verriegelungsmittel V2 ist eine untere Nutwand 38 des Nutprofils , die länger ausgebildet ist, beziehungsweise weiter von der Kante des Paneels hervorsteht, als eine obere Nutwand 39.

Eine weitere Gestaltung der Oberseite von Fußbodenpaneelen 40 und 41 ist in Fig. 13 zu sehen. Diese Fußbodenpaneele 40 und 41 weisen je eine Stumpfkante mit einer Schutzfläche in Form einer Rundung 42 beziehungsweise 43 auf. Die Geometrie der Rundung 42 entspricht der in Fig. 12 gezeigten Rundung des Fußbodenpaneels 30. Die Rundung 42 ist ebenfalls durch einen Materialabtrag an einer oberseitigen Kante einer Trägerplatte 43 des Fußbodenpaneels 40 hergestellt . Die Beschichtung der Rundung 42 besteht wiederum aus einer Nutzschicht 44 der Oberseite des Fußbodenpa- neels 40 , die inklusive einer Dekorlage D einstückig um die Rundung 42 der Stumpfkante gebogen ist . Im vorliegenden Ausführungsbeispiel endet die Beschichtung j edoch am dem Ende der Rundung und ist nicht weiter über die Kante auf das Kantenverriegelungsprofil geführt .

Die Kantenverriegelungsprofile sind mit Nut 45 und Feder 46 ausgestattet, wobei eine Hinterschneidung zwischen Nut 45 und Feder 46 vorgesehen ist, die einem Auseinanderziehen der Fußbodenpaneele 40 und 41 entgegenwirkt . Es ist ein elastisch bieg- bares Verriegelungsmittel V vorgesehen, nämlich eine elastisch biegbare untere Nutwand 47 der Nut 45, die länger ausgebildet

ist, als die obere Nutwand 48 der Nut 45. Die untere Nutwand 47 ist in der dargestellten verriegelten Position frei von Biegung. Ihre elastische Biegbarkeit ist jedoch dann wirksam, wenn eine äußere Belastung auf die Verbindung von Nut und Feder trifft . Die elastisch ausgebildete untere Nutwand 47 schützt die übrigen Bereiche der Verbindung vor Bruch .

Das in Fig. 14 dargestellte Ausführungsbeispiel weist dieselbe Gestaltung der Oberseite von Fußbodenpaneelen 50 und 51 auf, wie in Fig . 13 zu sehen . An einer Trägerplatte 50a mit einer Nutzschicht 50b ist eine Stumpfkante mit einer Schutzfläche in Form einer Rundung 52 vorgesehen. Das gleiche gilt für das Fußbodenpaneel 51, das eine Rundung 53 aufweist . Sowohl die Geometrie der Rundungen 52 und 53 als auch deren Beschichtungen entsprechen der Ausführung der Rundung 42 in Fig . 13.

Die vorgesehenen Kantenverriegelungsprofile sind mit Nut 54 und Feder 55 ausgestattet, die keine Hinterschneidung aufweisen. Eine formschlüssige Wirkung gegen Auseinanderziehen der Fußbo- denpaneelen 50 und 51, wie sie in den Figuren 12 und 13 erkennbar ist, fehlt in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig . 14. Sowohl die Feder 55 als auch die Nut 54 weisen trapezförmige Querschnitte auf . Eine dünnere untere Nutwand 56 der Nut 54 bildet ein elastisch biegbares Verriegelungsmittel V, das bei einer äußeren Belastung auf die Verbindung nachgibt, bevor an anderer Stelle der Nut 54 oder Feder 55 ein Bruch entsteht .

Selbstverständlich kann auch ein konventionelles Nut- und Federprofil, das Fügeflächen der Nut aufweist, die parallel zur Oberseite des Fußbodenpaneels angeordnet sind sowie mit Fügeflächen der Feder, die ebenfalls parallel zur Oberseite des Fußbodenpaneels angeordnet sind, um ein elastisch biegbares Verriegelungsmittel ergänzt sein . In diesem Fall schützt das elastisch biegbare Verriegelungsmittel die übrigen Bereiche von Nut und Feder vor Bruch, wenn eine Belastung auf die Nut- und Federverbindung wirkt . Es genügt, wenn beispielsweise die Feder

oder eine der Nutwände elastisch biegbar ausgeführt ist .

Zwecks Erläuterung des Aufbaus einer Nutzschicht ist in Fig . 15 ein Ausschnitt einer Nutzschicht schematisch dargestellt . Die Fußbodenpaneele gemäß der Figuren 1 bis 9 können beispielsweise eine Nutzschicht mit dem in Fig . 15 dargestellten Aufbau aufweisen . Das gleiche gilt für die Nutzschichten in den Figuren 10 bis 14.

Nach Fig . 15 weist die Nutzschicht ein Papier 61 auf, das mit einer dekorativen Grafik 62 bedruckt ist . Die Grafik 62 ist mit verschiedenfarbigen Zonen 63 und 64 versehen. Zum Schutz der Grafik 62 vor Abrieb ist diese mit einem transparenten Lack beschichtet . Die Dicke der Lackschicht 65 sowie die Dicke des Pa- piers 61 sind in Fig. /3rθ/ ohne Proportionalität dargestellt . Der Lack ist transparent und zwecks hoher Verschleißfestigkeit mit einem abriebfesten Verschleißschutzmittel 66 vermischt . Das Verschleißschutzmittel 66 weist Partikel auf, die bis an die Oberfläche der Lackschicht 65 heranreichen. Die Oberfläche des Lacks weist außerdem ein Relief 61 auf, das exakt zu der abgebildeten Grafik 62 passt . Vertiefungen 67a und Erhöhungen 67b des Reliefs 67 sind jeweils mit bestimmten Zonen 63 beziehungsweise 64 der Grafik 62 in Überdeckung. Die Vertiefungen 67a des Reliefs 67 sind durch eine vor der Lackbeschichtung aufgetrage- ne Chemikalie erzeugt worden, die nach Auftrag des Lacks mit diesem reagiert . In Fig . (3rθ{ ist die Lackschicht 65 im Bereich der Vertiefungen 67a dünn, wohingegen die Lackschicht 65 im Bereich der Erhöhungen 67b dicker ausgebildet ist . Die Vertiefungen 67a des Reliefs 67 sind mit den Zonen 63 der Grafik 62 in Überdeckung . Auf diese Weise ergänzen sich der taktile sowie der visuelle Eindruck und es ergibt sich eine hervorragende I- mitation einer Fußbodenoberfläche aus echtem Holz . Eine Vertiefung 67a in der Lackschicht 65 kann maximal bis an das bedruckte Papier 61 heranreichen . Einer solchen Vertiefung 67a fehlt die schützende Lackschicht . Solche Vertiefungen 67a sollten vorzugsweise eine kleine Fläche aufweisen, so dass sie von um-

liegenden erhabenen Bereichen gut vor Verschleiß geschützt sind.

Eine Nutzschicht gemäß Fig. 15 wird vorgefertigt . Zur Herstellung eines Fußbodenpaneels wird die vorgefertigte Nutzschicht an einer Trägerplatte angebracht, beispielsweise mit Hilfe eines Klebemittels .

Fußbodenpaneel

Bezugszeichenliste

1 Fußbodenpaneel

2 Trägerplatte

3 Nutzschicht

4 Holzmotiv

4a Holzmotiv

4b Holzmotiv

4c Holzmotiv

5 Maserungslinie

5a Maserungslinie

5b Maserungslinie

5c Maserungslinie

F2 Kantenverriegelungsprofil

6b Kantenverriegelungsprofil

Fl Kantenverriegelungsprofil

7b Kantenverriegelungsprofil

8 kurze Stumpfkante

8a Schutzfläche

9 kurze Stumpfkante

9a Schutzfläche

10 Zwischenfuge

10a Rille

20 Fußbodenpaneel

21 Fußbodenpaneel

22 45 °-Fase

23 45 °-Fase

24 Trägerplatte

25 Nutzschicht

26 Feder

27 Nut

30 Fußbodenpaneel

31 Fußbodenpaneel

32 Rundung

33 Trägerplatte

34 Nutzschicht

35 Feder

36 Rundung

37 Nutzschicht

40 Fußbodenpaneel

41 Fußbodenpaneel

42 Rundung

43 Trägerplatte

44 Nutzschicht

45 Nut

46 Feder

47 Untere Nutwand

48 Obere Nutwand

50 Fußbodenpaneel

50a Trägerplatte

50b Nutzschicht

51 Fußbodenpaneel

52 Rundung

53 Rundung

54 Nut

55 Feder

56 Untere Nutwand

61 Papier

62 Grafik

63 Zone

64 Zone

65 Lackschicht

66 VerschleißSchutzmittel

67 Relief

67a Vertiefung

67b Erhöhung

A Abbildungsbereich

B Abbildungsbereich

D Dekorlage

K Knickkante

Ll Knickkante

L2 Knickkante

M Maserungslinie

N Knickkante

V Verriegelungsinittel

Vl Verriegelungsmittel

V2 Verriegelungsmittel

100 Fußbodenpaneel

110 Trägerplatte

120 Nutzschicht

130 Holzmotiv

140 Maserungslinie

200 Fußbodenpaneel

210 Zwischenfuge

211 Rille

220 Nutzschicht

230 Trägerplatte

240 Holzmotiv

250 Holzmotiv

260 Maserungslinie

270 Maserungslinie

300 Fußbodenpaneel

310 Zwischenfuge

311 Rille

320 Nutzschicht

330 Trägerplatte

340 Holzmotiv

350 Holzmotiv

360 Maserungslinie

370 Maserungslinie

400 Fußbodenpaneel

410 Zwischenfuge

411 Rille

420 Nutzschicht

430 Trägerplatte

440 Holzmotiv

450 Holzmotiv

460 Maserungslinie

470 Maserungslinie

Fl Kantenverriegelungsprofil

Fl' Kantenverriegelungsprofil

F2 Kantenverriegelungsprofil

F2' Kantenverriegelungsprofil