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Patent Searching and Data


Title:
FLOOR STRUCTURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/152211
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a floor structure for a horse stall, comprising a floor (1) and a damping plane (3) which is arranged at a distance from the floor (1) and substantially parallel thereto and on the upper face of which a layer of bedding (2) can be applied. At least one discharge cavity (4) via which liquid excretions of the horse can be removed is formed between the floor (1) and the damping plane (3). A plurality of passage openings (5) are provided which are distributed over the damping plane (3) and through which the liquid excretions can be discharged from the upper face of the damping plane (3) into the at least one discharge cavity (4) located below the damping plane (3), and each of the passage openings has a screen element (7) which is preferably offset slightly downwards relative to the upper face of the damping plane (3), is permeable to the liquid excretions, and prevents the entry of relatively large solid particles into the at least one discharge cavity and an obstruction of the passage openings. The screen element has a plurality of screen openings, wherein the diameter or the opening width of the screen openings is much smaller than the diameter or the opening width of the passage openings, and the thickness of the screen element is much smaller than the diameter or the opening width of the passage openings.

Inventors:
GRABNER GERHARD (AT)
Application Number:
PCT/AT2017/060061
Publication Date:
September 14, 2017
Filing Date:
March 10, 2017
Export Citation:
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Assignee:
GRABNER GERHARD (AT)
International Classes:
A01K1/015
Domestic Patent References:
WO1994002003A11994-02-03
Foreign References:
GB2240251A1991-07-31
GB2228172A1990-08-22
US20110056154A12011-03-10
DE202008008274U12009-10-29
JPH08317741A1996-12-03
Attorney, Agent or Firm:
ELLMEYER, Wolfgang (AT)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Bodenkonstruktion für einen Pferdeeinstellplatz mit einem Boden (1) und einer vom Boden (1) im Wesentlichen parallel beabstandeten Dämpfungsebene (3), auf deren Oberseite eine Einstreuschicht (2) aufbringbar ist, wobei zwischen dem Boden (1) und der

Dämpfungsebene (3) zumindest ein Ableithohlraum (4) ausgebildet ist, über welchen flüssige Ausscheidungen des Pferdes ausbringbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von über die Dämpfungsebene (3) verteilten Durchlassöffnungen (5) vorgesehen ist, durch welche die flüssigen Ausscheidungen von der Oberseite der Dämpfungsebene (3) in den zumindest einen unterhalb der Dämpfungsebene (3) befindlichen Ableithohlraum (4) ableitbar sind, und dass die Durchlassöffnungen jeweils ein Siebelement (7) aufweisen, welches vorzugsweise gegenüber der Oberseite des Dämpfungsebene (3) geringfügig nach unten versetzt angeordnet ist, und für die flüssigen Ausscheidungen durchlässig ist sowie das Eintreten von relativ großen, festen Teilchen in den zumindest einen Ableithohlraum und das Verstopfen der Durchlassöffnungen verhindert, wobei das Siebelement (7) eine Vielzahl von Sieböffnungen (70) aufweist, und wobei der Durchmesser oder die Öffnungsweite (k) der Sieböffnungen (70) viel kleiner als der Durchmesser D oder die Öffnungsweite der

Durchlassöffnungen (5) ist und die Dicke (C) des Siebelements viel kleiner als der

Durchmesser D oder die Öffnungsweite der Durchlassöffnungen (5) ist.

2. Bodenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die

Dämpfungsebene (3) durch eine Platte (6) oder eine Matte gebildet ist, und dass die Platte (6) oder Matte aus einem Material mit relativ hoher Elastizität gebildet ist.

3. Bodenkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

Durchlassöffnungen (5) matrixförmig angeordnet sind.

4. Bodenkonstruktion nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchlassöffnungen (5) einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen.

5. Bodenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Siebelement (7) durch einen hohlen Einsatz gebildet ist, der in die jeweilige Durchlassöffnung (5) eingepasst ist, und dass das obere Ende des hohlen Einsatzes ein Gittersieb (17) aufweist.

6. Bodenkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Sieböffnungen (70) konisch ausgebildet sind und sich nach unten verbreitern.

7. Bodenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Siebelement (7) hohlzylindrisch ist und an seinem unteren Ende einen Flansch (19) aufweist, mit welchem das Siebelement (7) im eingesetzten Zustand auf der Unterseite der

Dämpfungsebene (3) aufsitzt, wobei das Gittersieb (17) des Einsatzes gegenüber der Oberseite der Dämpfungsebene (3) nach unten versetzt ist, sodass das Pferd mit dem

Siebelement (7) nicht in Berührung gelangen kann.

8. Bodenkonstruktion nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Siebelement (7) im Inneren zumindest einen Verstärkungssteg (20, 21) aufweist, der vorzugsweise diametrisch und kreuzförmig angeordnet ist.

9. Bodenkonstruktion nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Siebelement (7) aus einem thermoplastischen Elastomer aus der Gruppe der TPE-V oder einem schlagfesten Polypropylen-Copolymer gebildet, insbesondere spritzgegossen ist.

10. Bodenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Boden (1) und der Dämpfungsebene (3) zumindest ein einen Trennabstand definierendes tragendes Element (8, 8') angeordnet ist, auf dem die Dämpfungsebene (3) flächig aufliegt.

11. Bodenkonstruktion nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine tragende Element (8) durch ein Gitter mit parallel zueinander beabstandeten Tragstäben (9) und in Querrichtung dazu parallel zueinander beabstandeten Querstäben (10) gebildet ist, wobei die Querstäbe (10) eine geringere Höhe als die Tragstäbe (9) aufweisen und so angeordnet sind, dass sie an der Oberseite des Gitters im Wesentlichen bündig abschließen und somit an ihrer Unterseite einen Abstand (11) freistellen, durch den die flüssigen

Ausscheidungen parallel zu den Tragstäben (9) abrinnen können.

12. Bodenkonstruktion nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine tragende Element (8') durch Fortsätze der Siebelemente (7) gebildet sind, die am unteren Ende um den Umfang verteilte Auslaufschlitze (43) aufweisen.

13. Bodenkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass ein Sammelbecken (30) mit zumindest einer Abflussöffnung (39) vorgesehen ist.

14. Bodenkonstruktion nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das

Sammelbecken (30) mit zumindest einem Spülleitungsanschluss (38)versehen ist.

Description:
Bodenkonstruktion

Die Erfindung betrifft eine Bodenkonstruktion für einen Pferdeeinstellplatz mit einem Boden und einer vom Boden im Wesentlichen parallel beabstandeten Dämpfungsebene, auf deren Oberseite eine Einstreuschicht aufbringbar ist, wobei zwischen dem Boden und der

Dämpfungsebene zumindest ein Ableithohlraum ausgebildet ist, über welchen flüssige Ausscheidungen des Pferdes ausbringbar sind.

Die Haltung von Pferden unterscheidet sich grundsätzlich von der anderer Stalltiere, da Pferde aufgrund ihres Liegeverhaltens und ihres größeren Futter- und Bewegungsbedarfes mehr Freiraum sowie einen weichen Untergrund benötigen und sie sich in einer möglichst staub- und ammoniakfreien Umgebung aufhalten sollen.

Unter Pferdeeinstellplätzen werden dabei im Rahmen dieser Offenbarung insbesondere

Pferdestallungen mit Boxen, Pferdefreilaufstallungen, Pferdeanhänger und Pferdetransporter verstanden.

Ein zu harter Boden stellt eine große Beeinträchtigung des Wohlbefindens von Pferden dar und beinhaltet aufgrund der Belastung der Gelenke, Sehnen, Knochen und Hufe ein hohes, ernsthaftes Verletzungsrisiko.

Ferner sind Pferde auch sehr empfindlich gegenüber Verunreinigung ihrer Umgebung durch Fäkalien, weshalb in herkömmlichen Einsteilplätzen eine Einstreuschicht vorgesehen ist, welche einen weichen, saugfähigen Untergrund bereitstellt und verhindern hilft, dass sich das Pferd verletzt oder eine größere Flüssigkeitsmenge am Boden ansammelt.

Nachteil dieser Einstreuschichten ist die Vermischung derselben mit Pferdeäpfeln oder Pferdeurin, sodass nach kürzerer Zeit ein kompletter Austausch der Einstreu vorgenommen werden muss, um eine hygienische Beeinträchtigung des Pferdes zu verhindern. Die an sich für Düngungszwecke sehr wertvollen Pferdeausscheidungen können aufgrund der

Vermischung von Pferdeurin und Pferdeäpfeln mit Einstreu, insbesondere wenn diese z.B. Hobel- oder Sägespäne enthält, nur begrenzt verwertet werden. Der in der Einstreu aufgenommene Pferdeurin verursacht neben dem Nässegefühl und der Rutschgefahr für das Pferd eine hohe Ammoniakgaskonzentration in der Stallluft, die eine Geruchsbelästigung und Gesundheitsgefährdung von Mensch und Pferd darstellen kann.

Als nachteilig sind daher der hohe Einstreuverbrauch, die erforderliche Arbeitszeit, der Anfall eines hohen Mistvolumens und die Kosten für die Entsorgung desselben.

Aus der DE 100 27 480 geht ein Boden für Pferdeställe hervor, dessen Elemente zueinander parallele Fugen aufweisen, welche unterseitig mit gemeinsamen Sammelrohren verbunden sind, die ihrerseits an eine Durchspülvorrichtung angeschlossen sind. Nachteil dieser

Vorrichtung ist das relativ schnelle Verstopfen der Fugen durch Staub, Pferdemist,

Pferdehaare, Schmutz und Steinchen von draußen, den die Pferde in die Box tragen sowie durch Aufquellen der Einstreu. Die Fugen müssen dann einer aufwändigen Reinigung unterzogen werden.

In der WO 94/02003 ist eine elastische Bodenmatte angegeben, welche einen Ersatz des herkömmlichen Stroh- oder Einstreubettes darstellt, wobei Löcher in der Matte und ein darunterliegendes Ableitsystem dafür sorgen, dass die flüssigen Abscheidungen abgeleitet werden können. In dieser Druckschrift wird jedoch nicht beschrieben, wie die festen

Pferdeausscheidungen, Staub, Haare, sonstiger Schmutz, Steinchen, etc. daran gehindert werden, dass sie ein Verschließen der Ableitlöcher bewirken oder ein Ausrutschen der Pferde zur Folge haben können.

Insgesamt sind alle bisherigen Versuche, eine zufriedenstellende Form der

Pferdeurinableitung zu finden, daran gescheitert, dass es innerhalb kürzester Zeit zu einer Verlegung der für die Ableitung vorgesehenen Löcher kommt und eine Reinigung derselben nur mit großem Aufwand möglich ist.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Bodenkonstruktion für einen Pferdeeinstellplatz zu schaffen, mit der eine starke Verbesserung der vorstehend geschilderten Verhältnisse erreicht werden kann und eine schnellere Stallreinigung, ein geringeres Mistvolumen sowie eine deutliche Verbesserung der hygienischen Bedingungen und Verringerung der Ammoniakkonzentration sowie der gesundheitsgefährdenden Aspekte erzielbar ist.

Weitere Aufgabe ist es, eine eingangs erläuterte Bodenkonstruktion anzugeben, deren

Durchlässe in den Ableithohlraum bei Gebrauch einer leicht durchzuführenden Reinigung unterzogen werden können.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass eine Vielzahl von über die

Dämpfungsebene verteilten Durchlassöffnungen vorgesehen ist, durch welche die flüssigen Ausscheidungen von der Oberseite der Dämpfungsebene in den zumindest einen unterhalb der Dämpfungsebene befindlichen Ableithohlraum ableitbar sind, und dass die

Durchlassöffnungen jeweils ein Siebelement aufweisen, welches vorzugsweise gegenüber der Oberseite der Dämpfungsebene geringfügig nach unten versetzt angeordnet ist, und für die flüssigen Ausscheidungen durchlässig ist sowie das Eintreten von relativ großen, festen Teilchen in den zumindest einen Ableithohlraum und das Verstopfen der Durchlassöffnungen verhindert, wobei das Siebelement eine Vielzahl von Sieböffnungen aufweist, und wobei der Durchmesser oder die Öffnungsweite der Sieböffnungen viel kleiner als der Durchmesser oder die Öffnungsweite der Durchlassöffnungen ist und die Dicke des Siebelements viel kleiner als der Durchmesser oder die Öffnungsweite der Durchlassöffnungen ist.

Die Dämpfungsebene bietet eine Auflage für die Streuschicht und schafft durch die

Beabstandung zum Boden den Ableithohlraum, in den die Ausscheidungen abgeleitet werden können. Somit ist die Dämpfungsebene flüssigkeitsdurchlässig und sorgt damit während des Strahlvorganges für eine rasche Ableitung der flüssigen Ausscheidungen des eingestellten Pferdes, die hauptsächlich aus Pferdeurin bestehen, in den unterhalb der Dämpfungsebene ausgebildeten Hohlraum. Auf diese Weise kommt die Einstreuschicht im Wesentlichen nur im Ausmaß des Strahldurchmessers mit Flüssigkeit in Berührung und ist diese, im Gegensatz zu bisher verwendetem Einstreumaterial, bevorzugt nur sehr gering saugfähig ausgebildet und daher zur Aufnahme von Flüssigkeit nur wenig geeignet. Als Folge davon kommt es zu keiner nennenswerten Flüssigkeitsspeicherung innerhalb der Einstreuschicht, die z.B. aus

Holzgranulat bestehen kann, wodurch diese ihre für das Pferd schonende Funktion beibehält und längere Zeit innerhalb des Pferdeeinstellplatzes belassen werden kann. Als Folge davon ergibt sich insgesamt eine geringere Ammoniakbelastung und eine Einsparung an Einstreu und abzuführenden Mist. Die Reinigung eines erfindungsgemäß aufgebauten Einsteilplatzes erleichtert sich dadurch erheblich und es können die entstehenden Abfallprodukte in einer sehr hohen Reinheit weiterverarbeitet werden.

Die über die Dämpfungsebene verteilten Durchlassöffnungen sollen einen derart großen Durchmesser oder Öffnungsweite aufweisen, dass diese einen möglichst geringen

Strömungswiderstand gegenüber dem abfließenden Pferdeurin darstellen. Als obere Grenze für den Durchmesser oder die Öffnungsweite der Durchlassöffnungen ist jene Öffnungsweite anzusehen, bei der aus Gründen der Sicherheit für das Pferd ein Eindringen des Pferdehufes in die Durchlassöffnung noch verhindert wird. Zugleich muss zwischen jeweils benachbarten Durchlassöffnungen genügend Material der Dämpfungsebene verbleiben, um eine

ausreichende mechanische Stabilität zu gewährleisten und um die Belastung durch ein Pferd aufnehmen zu können.

Durch das Vorsehen der Siebelemente in den Durchlassöffnungen im Bereich der Oberseite der Dämpfungsebene wird das Eindringen von festen Teilchen, z.B. Einstreuteilchen aus der Einstreuschicht in diese verhindert und es können zugleich die flüssigen Ausscheidungen ungehindert abgeleitet werden.

Wie sich herausgestellt hat, sind die Sieböffnungen so zu dimensionieren, dass die

Durchtrittslänge der Sieböffnungen sehr gering ist, um ein Verlegen der Sieböffnungen durch Ablagerungen zu vermeiden, was dadurch erreicht wird, dass das vorzugsweise flächige Siebelement bzw. der Siebgitterbereich dieses Siebelements eine sehr geringe Dicke aufweist, sodass eine geringe Durchtrittslänge der Sieböffnungen besteht, die eine Anlagerung von festen Verunreinigungen verhindert und die eine einfache Reinigung der Siebelemente erlaubt. Es genügt z.B. ein Luft- oder Wasserstrahl, um die Sieböffnungen durchzublasen.

Die Sieböffnungen können gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung nach unten hin sich konisch öffnen, um das Verstopfen derselben zu verhindern.

Aufgrund der vorhandenen Siebelemente wird die Einstreu daran gehindert, in die

Durchlassöffnungen einzudringen und kann es nicht zu einem Aufquellen der Einstreu in den Durchlassöffnungen und zu einem schnellen Verstopfen derselben kommen, da es nun keine Öffnung oder kein Loch mehr gibt, wo sich die Einstreu sammeln und durch Nässe, die sich beim Strahlen zwangsweise ergibt, die Einstreu aufquillt und sich dadurch in dem Loch verdichtet und den Flüssigkeitsdurchfluss behindert.

Ein Einstreuwechsel ist bei der erfindungsgemäßen Bodenkonstruktion eigentlich fast nicht mehr notwendig. Die Einstreu wird nur in gewissen Abständen von ca 1 Monat mit einem Rütteletagensieb wieder aufbereitet, indem gewisse kleine Teilchen, wie Pferdemist, Staub, Pferdehaare und sonstiger Schmutz oder Steinchen, den bzw. die die Pferde in die Box tragen, ausgesiebt werden. Die Einstreu ist dann wieder auf höchstem Niveau einsetzbar. Im Zuge dessen wird dann auch die Box, z.B. mittels eines Staubsaugers ausgesaugt und von Staub befreit, wobei die Siebelemente dabei, falls notwendig, einfach und rasch gereinigt werden. Ein besonders hygienischer Zustand kann auch erreicht werden, indem die Siebelemente mit einem einfachen Gartenschlauch mit Wasser abgewaschen und von oben nach unten durchgewaschen werden können. In Kliniken kann man die Reinigung auch sehr leicht mit Desinfektionsmitteln vornehmen.

Durch die relativ kleine Versetzung der Siebelemente gegenüber der Dämpfungsebene nach unten ergibt sich ein kleiner Abstand zur Oberseite der Dämpfungsebene, damit die

Siebelemente vor den mechanischen Einwirkungen der Pferdehufe besser geschützt sind und das Pferd seinerseits im liegenden Zustand nicht mit den Siebelementen in Berührung gelangen kann.

Es könnte aber auch auf die Versetzung der Siebelemente verzichtet werden, sodass diese bündig mit der Oberseite der Dämpfungsebene abschließen.

Zur Schonung des eingestellten Pferdes und zur Verletzungsvermeidung ist die

Dämpfungsebene zumindest an der Oberseite elastisch ausgebildet oder es ist oberhalb eine elastische Schicht angeordnet.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann die Dämpfungsebene durch eine Platte oder eine Matte gebildet sein, wobei die Platte oder Matte aus einem Material mit relativ hoher Elastizität gebildet ist. Um die Durchlassöffnungen möglichst gleichmäßig über die Dämpfungsebene zu verteilen, können die Durchlassöffnungen matrixförmig angeordnet sein.

In weiterer Ausbildung der Erfindung können die Durchlassöffnungen einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen, es sind aber alle anderen Formen von Querschnitten, z.B. viereckig, fünfeckig, sechseckig, oval etc. ebenso ausführbar. Der Durchmesser oder die Öffnungsweite der Durchlassöffnungen kann auch innerhalb der Dämpfungsebene variieren, sodass z.B. in der Mitte der Dämpfungsebene größere und am Rand kleinere Durchlassöffnungen vorgesehen sein können.

Der Durchmesser der Durchlassöffnungen kann in einem Bereich von 5 mm bis 50 mm gewählt werden, wobei aber auch je nach Bedarf kleinere oder größere Durchlassöffnungen zur Anwendung gelangen können.

Es hat sich als vorteilhaft herausgesellt, wenn die Durchlassöffnungen dicht an dicht mit Material Stegen zwischen den Öffnungen über die gesamte Oberfläche der Dämpfungsebene verteilt sind.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das Siebelement durch einen hohlen Einsatz gebildet sein, der in die jeweilige Durchlassöffnung eingepasst ist. So können die Siebelemente hülsenförmig ausgebildet sein und in die Durchlassöffnungen einschiebbar sein. Auf diese Weise können sie bei Beschädigung leicht ausgetauscht oder auch leicht gereinigt werden. Sie können z.B., ohne darauf eingeschränkt zu sein, aus Kunststoff hergestellt, z.B. spritzgegossen, oder aus Metall gebildet sein.

Ferner können die Siebelemente mit den Durchlassöffnungen fest verbunden sein, um zu verhindern, dass sie sich aus den Durchlassöffnungen herausbewegen können.

Es können die Siebelemente auch in die Dämpfungsebene integriert sein, indem sie z.B. in diese einvulkanisiert sind. Eine weitere Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen, dass das obere Ende des hohlen Einsatzes ein Gittersieb aufweist.

Die Öffnungsdurchmesser des Gittersiebes können beliebig gewählt werden, z.B. in einem Bereich von 1mm bis 10mm oder größer, vorzugsweise von 1mm bis 5mm, wobei die Funktion des Zurückhaltens von festen Teilchen und das Hindurchleiten der flüssigen Anteile erfüllt bleiben muss.

Die Gittersiebe können bei der Oberfläche, wo sich die Durchlassöffnungen befinden nicht nur gerade sondern auch vom äußeren Rand zur Mitte leicht fallend sein und die Flüssigkeit dadurch noch besser ableiten.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung kann darin bestehen, dass das Siebelement hohlzylindrisch ist und an seinem unteren Ende einen Flansch aufweist, mit welchem das Siebelement im eingesetzten Zustand auf der Unterseite der Dämpfungsebene aufsitzt, wobei vorzugsweise das Gittersieb des Einsatzes gegenüber der Oberseite der Dämpfungsebene nach unten versetzt ist, sodass das Pferd mit dem Siebelement nicht in Berührung gelangen kann.

Um die Siebelemente vor starken Belastungen durch das Pferd zu schützen, kann im weiterer Ausbildung der Erfindung das Siebelement im Inneren zumindest einen Verstärkungssteg aufweisen, der vorzugsweise diametrisch und kreuzförmig angeordnet ist.

Es können im Rahmen der Erfindung auch andere Arten der Verstärkung durch Erhöhung der Wandstärke des Siebelements od. dgl. vorgesehen sein.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann das Siebelement aus einem thermoplastischen Elastomer aus der Gruppe der TPE-V oder einem schlagfesten Polypropylen-Copolymer gebildet, insbesondere spritzgegossen sein. Dadurch ist eine ausreichend hohe Elastizität, Schlagzähigkeit und Ermüdungsbeständigkeit gegeben.

Das Siebelement kann aber auch aus anderen geeigneten Materialien hergestellt sein, die gegenüber einer mechanischen Einwirkung von außen beständig sind. Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass zwischen dem Boden und der Dämpfungsebene zumindest ein einen Trennabstand zwischen

Dämpfungsebene und Boden definierendes tragendes Element angeordnet ist, auf dem die Dämpfungsebene flächig aufliegt.

Auf diese Weise kann der Ableithohlraum unterhalb der Dämpfungsebene in stabiler Weise definiert werden, um ein rasches Ableiten der flüssigen Ausscheidungen zu ermöglichen.

Es kann das tragende Element auch durch mehrere vorzugsweise höhenverstellbare Stützfüße, z.B. 50 bis 80 Stützfüße, gegenüber dem Boden abgestützt sein, wodurch Unebenheiten oder Neigungen des Untergrunds ausgeglichen oder angepasst werden können.

Um die Belastungen durch das Eigengewicht des Pferdes abtragen zu können, kann gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass das tragende Element durch ein Gitter mit parallel zueinander beabstandeten Tragstäben und in Querrichtung dazu parallel zueinander beabstandeten Querstäben gebildet ist, wobei die Querstäbe eine geringere Höhe als die Tragstäbe aufweisen und so angeordnet sind, dass sie an der Oberseite des Gitters im Wesentlichen bündig abschließen und somit an ihrer Unterseite einen Abstand freistellen, durch den die flüssigen Ausscheidungen parallel zu den Tragstäben abrinnen können.

Dadurch wird ein Flüssigkeitsstau zwischen den Trag- und Querstäben vermieden. Tragstäbe und Querstäbe können in jeweils passender Orientierung in den Pferdeeinstellplatz eingebaut werden, und zwar bevorzugt so, dass die flüssigen Ausscheidungen schnell gesammelt und ausgebracht werden.

Es können gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung beim tragenden Element die Längs- und Querstäbe in gleicher Höhe ausgelegt und in den Rasteröffnungen Abstandshalter eingesetzt sein, die bewirken, dass das tragende Element in seiner ganzen Fläche keinen Bodenkontakt hat und dadurch die Flüssigkeit in alle Richtungen leichter abfließen kann. Die Abstandshalter sind großzügig über die Fläche verteilt (ca 50 bis 80 Stück) und haben von oben nach unten verlaufend einen Schlitz von ca 5 mm bis 10 mm, damit die Flüssigkeit auch dort abfließen kann, wo die Abstandshalter in den Raster eingesetzt wurden. Es kann aber auch auf ein tragendes Element in der Form eines unter der Dämpfungsebene liegenden Gitters verzichtet werden und die Abstützung über die Siebelemente erfolgen.

Gemäß einer alternativen Variante der Erfindung kann daher das zumindest eine tragende Element durch Stützfortsätze der Siebelemente gebildet sein, die am unteren Ende um den Umfang verteilte Auslaufschlitze aufweisen, wobei die Stützfortsätze und die Siebelemente miteinander kommunizieren.

Auf diese Weise beinhalten die Siebelemente zugleich auch Stützelemente für die

Dämpfungsebene, die zugleich in den Ableithohlraum mündende Auslaufschlitze aufweisen, durch welche die flüssigen Ausscheidungen von der Oberseite der Dämpfungsebene abgeleitet werden.

Weiters können Maßnahmen vorgesehen sein, welche ein Wegleiten der flüssigen

Ausscheidungen innerhalb des Ableithohlraumes beschleunigt.

Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform kann daher der Boden ein Gefälle von mindestens 1,5% aufweisen.

Ferner kann vorgesehen sein, dass ein Sammelbecken mit zumindest einer Abflussöffnung vorgesehen ist, welches für eine Abdichtung und sichere Ableitung der flüssigen

Ausscheidungen sorgt.

In weiterer Ausbildung der Erfindung kann das Sammelbecken mit zumindest einem

Spülleitungsanschluss versehen sein, um eine Durchspülung des Sammelbeckens mit Wasser zu ermöglichen, sodass die Entstehung von Ammoniakgasen reduziert wird.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den beigefügten Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiele eingehend erläutert. Es zeigen dabei Fig. l eine teilweise aufgebrochene, dreidimensionale Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bodenkonstruktion;

Fig.2 einen Grundriss der Ausführungsform gemäß Fig. 1;

Fig.3 einen Schnitt 2-2 durch den Grundriss gemäß Fig.2;

Fig.4 einen Schnitt 1-1 durch den Grundriss gemäß Fig.2;

Fig.5 einen Schnitt durch eine teilweise Schrägrissansicht der Dämpfungsebene der

Ausführungsform gemäß Fig.1 von oben;

Fig.6 einen Schnitt durch eine teilweise Schrägrissansicht der Dämpfungsebene der

Ausführungsform gemäß Fig.1 von unten;

Fig.7 einen teilweisen Schnitt G-G durch eine weitere Ausführungsform der

erfindungsgemäßen Bodenkonstruktion;

Fig.8, 9 und 10 eine teilweise Draufsicht, eine teilweise Seitenansicht und eine teilweise Schrägrissansicht von oben auf die Ausführungsform gemäß Fig.7

Fig.11 und Fig.12 eine teilweise Ansicht von unten und Fig.12 eine teilweise

Schrägrissansicht von unten;

Fig.13 eine vergrößerte Draufsicht auf ein Siebelement der Ausführungsform gemäß Fig.7 von oben;

Fig.14 eine vergrößerte Seitenansicht des Siebelements gemäß Fig.7;

Fig.15 einen Schnitt CC durch das Siebelement gemäß Fig.7;

Fig. 16 eine vergrößerte Schrägrissansicht des Siebelements gemäß Fig.7;

Fig.17 eine dreidimensionale Ansicht einer weiteren Ausführungsform der

erfindungsgemäßen Bodenkonstruktion;

Fig.18 eine vergrößerte dreidimensionale Ansicht eines Siebelements der Ausführungsform gemäß Fig. 11;

Fig.19 einen Schnitt 1-1 durch die Ansicht gemäß Fig.11 und

Fig.20, 21 und 22 Draufsicht, Seitenansicht und Schnitt AA eines Siebelements einer weiteren Ausführungsform.

Fig. l zeigt eine Bodenkonstruktion für einen Pferdeeinstellplatz, mit einem Boden 1, zur Aufnahme einer Einstreuschicht 2. Fig. l bis 4 zeigen eine Bodenkonstruktion für einen Pferdeeinstellplatz mit einem Boden 1 und einer vom Boden 1 im Wesentlichen parallel beabstandeten Dämpfungsebene 3, auf deren Oberseite im Zustand des Gebrauchs eine Einstreuschicht 2 aufgebracht ist, wobei zwischen dem Boden 1 und der Dämpfungsebene 3 ein Ableithohlraum 4 ausgebildet ist, über den flüssige Ausscheidungen eines Pferdes ausbringbar sind.

In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass im Rahmen der Beschreibung unter Pferdeeinstellplätzen alle Einrichtungen zur Unterbringung und/oder zum Transport von Pferden, wie Pferdestallungen mit Boxen, Pferdefreilaufstallungen, Pferdeanhänger,

Pferdetransporter etc. verstanden werden. Derartige Einrichtungen sind spezifisch für Pferde konzipiert und berücksichtigen die Besonderheiten der Pferdehaltung. Die Einstreuschicht 2 hat mehrere Funktionen, unter anderem schützt sie vor Verletzungen und bietet auch eine Unterlage, auf dem das Pferd sich niederlegen bzw. ruhen oder schlafen kann. Weiters verhindert die Einstreuschicht 2 das Spritzen während des Urinstrahlens, welches bei Pferden dazu führen kann, dass sie die Urinabgabe unterbrechen, was zu einer Harnverhaltung führen kann. Der Boden 1 ist z.B. der in einer Pferdebox vorhandene Untergrund, aus z.B. Beton, Lehm, Estrich etc.

Zur Verhinderung von Verletzung und zur Schonung der Gelenke des eingestellten Pferdes ist die Dämpfungsebene 3 aus einem elastischen Material wie z. B. Gummi ausgebildet, um einen guten Stand und die erforderliche Dämpfungswirkung für das Pferd zu bewirken, zumindest ist aber die Dämpfungsebene 3 an ihrer Oberseite elastisch ausgebildet ist oder es ist zumindest eine elastische Schicht vorhanden.

Die Dämpfungsebene 3 ist somit durch eine für Pferde geeignete Platte, Matte od. dgl., die auch aus Teilelementen bestehen kann, gebildet, welche ausreichende elastische

Eigenschaften aufweist, um eine huf- und gelenkschonende Art der Unterbringung zu gewährleisten. Weiters verhindert die Dämpfungsebene 3 auch, dass sich Pferde beim

Hinlegen oder Aufstehen verletzen. Die Dämpfungsebene 3 ist dabei in ihren Dimensionen an die Abmessungen des jeweiligen Pferdeeinstellplatzes angepasst. Erfindungsgemäß ist eine Vielzahl von über die Dämpfungsebene 3 verteilten Durchlassöffnungen 5 vorgesehen, durch welche die flüssigen Ausscheidungen von der Oberseite der Dämpfungsebene 3 in den unterhalb der Dämpfungsebene 3 befindlichen Ableithohlraum 4 ableitbar sind, wobei die Durchlassöffnungen 5 jeweils ein Siebelement 7 aufweisen, welches gegenüber der Oberseite des Dämpfungsebene 3 geringfügig nach unten versetzt angeordnet ist und für die flüssigen Ausscheidungen durchlässig ist sowie das Eintreten von relativ großen festen Teilchen in den zumindest einen Ableithohlraum 4 und das Verstopfen der Durchlassöffnungen 5 durch Aufquellen der Einstreu verhindert.

Das Siebelement 7 weist eine Vielzahl von Sieböffnungen 70 auf, wobei der Durchmesser oder die Öffnungsweite k der Sieböffnungen 70 viel kleiner als der Durchmesser D oder Öffnungsweite der Durchlassöffnungen 5 ist und die Dicke C des Siebelements 7 viel kleiner als der Durchmesser D oder Öffnungsweite der Durchlassöffnungen 5 ist.

Zusätzlich können wie in Ausführungsform gemäß Fig.20, 21 und 22 gezeigt, sich die

Sieböffnungen- in Gebrauchslage Richtung nach unten zum Boden hin - konisch öffnen, also statt zylindrisch kegelstumpfförmig ausgebildet sein, um ein Verstopfen oder Verlegen besser hintanzuhalten. Der Kegelwinkel α ist im Bereich zwischen 5° und 15°, vorzugsweise 10° ausgebildet.

Die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen weisen kreisförmige Durchlassöffnungen 5 auf, diese können aber auch jegliche andere Form, z.B. n-eckig, oval oder langlochartig etc. haben.

Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig.1 bis 4 ist die Dämpfungsebene 3 durch eine Platte 6, z.B. eine Gummiplatte oder -matte, mit der Vielzahl von in Dickenrichtung verlaufenden

Durchlassöffnungen 5 ausgebildet, durch welche die Ausscheidungen unmittelbar in den Ableithohlraum 4 abgeleitet werden können, wobei die Platte 6 aus einem Material mit relativ hoher Elastizität gebildet ist, z.B. aus Gummi, Schaumstoff, od. dgl.

Die Durchlassöffnungen 5 weisen den kreisförmigen Durchmesser D auf und sind

matrixförmig angeordnet, könnten aber auch in einer beliebigen anderen Form, z.B.

quadratisch, sechseckig, etc. oder Anordnung vorgesehen sein. Der Durchmesser D der Durchlassöffnungen kann z.B. aus einem Bereich von 5 mm bis 50 mm ausgewählt sein, es können aber auch andere Durchmesser ausgebildet sein.

Bei einer Einstellfläche von z.B. 3 mal 4 Meter ergeben sich daraus, ohne darauf

eingeschränkt zu sein, ca. 4000 Durchlassöffnungen 5 in der Dämpfungsebene 3.

Um möglichst keine Ansammlungen von Flüssigkeit oberhalb der Dämpfungsebene 3 zuzulassen, sind die Durchlassöffnungen 5 nahe beieinander angeordnet. Um eine

ausreichende Standfläche für das einzustellende Pferd und eine entsprechende Festigkeit zu bieten, müssen die Zwischenräume bzw. Stege zwischen den Durchlassöffnungen 5 jedoch ausreichend groß gehalten sein.

Das Siebelement 7 (Fig.5 bis 12) ist durch einen hohlen, hülsenförmigen Einsatz gebildet, der in die jeweilige Durchlassöffnung 5 eingepasst ist, sodass Durchmesser D der

Durchlassöffnungen 5 ungefähr gleich Außendurchmesser der Siebelemente 7 (Fig.15) ist, wobei das obere Ende des Einsatzes ein Gittersieb 17 aufweist. Das Gittersieb 17 ist dabei vorzugsweise einstückig mit dem Einsatz ausgebildet. Der Durchmesser oder die

Öffnungsweite k (Fig.15) des Gittersiebes 17 und die Dicke C des Gittersiebes 17 sind um ein Vielfaches kleiner als der Durchmesser D der Durchlassöffnungen 5.

Beispiel:

D = 30mm, C= 2 mm (Faktor Fl= 15 mal kleiner) und k = 2,6 mm (Faktor F2= 11,5 mal kleiner)

Die Faktoren Fl, F2 liegen bevorzugt im Bereich 10 bis 30.

Die Dicke C des Gittersiebes 17 (= Durchtrittslänge der Sieböffnungen 70) ist viel kleiner als der Durchmesser D oder die Öffnungsweite der Durchlassöffnung 5, wodurch ein Verlegen des Gittersiebes 17 durch Ablagerungen vermieden werden kann. Der Durchmesser oder die Öffnungsweite k des Gittersiebes 17 ist ebenfalls viel kleiner als der Durchmesser D oder die Öffnungsweite der Durchlassöffnung 5, wodurch ein Verstopfen der Durchlassöffnungen 5 durch feste Bestandteile, wie Einstreu etc. unterbunden wird.

Bezugnehmend auf Fig.5 bis 15 ist das Siebelement 7 im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet und weist an seinem unteren Ende einen Flansch 19 auf, mit welchem das Siebelement 7 im eingesetzten Zustand auf der Unterseite der Dämpfungsebene 3 aufsitzt, wobei das Gittersieb 17 des Siebelement-Einsatzes gegenüber der Oberseite der

Dämpfungsebene 3 geringfügig nach unten versetzt ist, sodass das Pferdehuf mit dem

Siebelement 7 nicht in Berührung gelangen kann.

Die Siebelement-Einsätze 7 sind im eingebauten Zustand um einen Abstand d, der z.B. 1- 2 mm groß sein kann, gegenüber der Oberseite der Dämpfungsebene 3 nach unten versetzt. Es kann aber auch keine Versetzung vorgesehen sein.

Ferner weist das Siebelement 7 im Inneren zumindest einen Verstärkungssteg 20, 21 auf, der diametrisch und kreuzförmig angeordnet ist. Das Siebelement 7 und der Verstärkungssteg 20, 21 können dabei z.B. im Spritzguss ausgeführt sein, wobei der Verstärkungssteg der mechanischen Verstärkung dient, um Deformationen, die aufgrund der Last des

Pferdegewichts entstehen könnten, entgegenzuwirken.

Das Siebelement 7 lässt somit den Pferdeurin bzw. das Pferdesubstrat in den Ableithohlraum 4 durch und verhindert dabei, dass andere hauptsächliche feste Materialien wie Einstreu, Heu, Stroh oder Pferdemist in die nächsttiefere Ebene eindringen können.

Das Siebelement 7 kann auch der Dämpfungsebene eingebaut, z.B. einvulkanisiert sein

Mögliche Ausführungsführungsform des Gittersiebs 17:

- Siebgitter mit einer Maschengröße oder Öffnungsweite k der Sieböffnungen 70, z.B. 1 bis 5mm. Änderungen der Abmessungen und Öffnungsweiten von Gittersieben 17 sind im Rahmen der Erfindung möglich

Die Durchlassöffnungen 5 sind im Querschnitt kreisförmig, also hohlzylindrisch ausgebildet, Durchmesser D z.B. 5mm - 50 mm matrixartig angeordnet, es kann aber jede beliebige andere geometrische Form und/oder Anordnung der Öffnungen 5 gewählt werden, solange die Ableitung der flüssigen Pferdeausscheidungen ohne nennenswerten Flüssigkeitsstau aus der Einstreuschicht 1 erfolgen kann. Die verbleibenden Material Stege zwischen den Öffnungen 5 sind dabei so dimensioniert, dass sie eine ausreichende Festigkeit aufweisen, um bei

Gewichtsbelastung durch die Pferdebeine die Integrität der Dämpfungsebene 3 zu

gewährleisten, sodass es zu keinen dauerhaften Verformungen oder Zerstörungen kommen kann.

Das Siebelement 7 kann aus einem thermoplastischen Elastomer aus der Gruppe der TPEV oder einem schlagfesten Polypropylen-Copolymer gebildet sein. Diese Materialien haben folgende mechanische Eigenschaften:

Biegemodul 1100 - 1400 MPa, insbesondere 1250 MPa

Zugfestigkeit: 20 - 30 MPa, insbesondere 26 MPa

Schlagzähigkeit: 150 -180 kJ/m2

Mögliche Ausführungsbeispiele der Dämpfungsebene 3 :

• Schnittfeste flammhemmende Gummimatte, 1000 mm x 1500 mm (oder auch 1000 mm x 3000 mm), Material stärke vorzugsweise zwischen 6 mm bis 30 mm, Gewicht zwischen 10 bis 23,5 kg (7kg bis 16 kg/m 2 ), Naturkautschuk (Neuware) Schwarz oder Sonderfarben

• Gummimatte, 1000 mm x 1500 mm, Material stärke vorzugsweise zwischen 6 mm bis 30 mm, Gewicht zwischen 10 bis 23,5 kg (7kg bis 16 kg/m 2 ), Naturkautschuk - Neuware, Schwarz oder Sonderfarben • Gummimatte - Recycling, 1000mm x 1500mm, Material stärke vorzugsweise zwischen 6 mm bis 30 mm, Gewicht zwischen 8 bis 19 kg (5,5kg bis 12,7 kg/m 2 ), überwiegend

Recycling Naturkautschuk Schwarz.

Bisherige Einstreuschichten verfolgten das Ziel einer möglichst vollständigen Aufnahme der flüssigen Bestandteile der Pferdeausscheidungen, bevorzugt durch eine hohe Saugfähigkeit des Einstreumaterials. Das auf diese Weise vollkommen durchfeuchtete Einstreumaterial muss daher relativ oft gewechselt werden und vermischt sich mit den festen

Pferdeausscheidungen oder Pferdeäpfeln. Aus hygienischen Gründen und der entstehenden Ammoniakausbildung war bisher ein oftmaliges Ausmisten erforderlich, die Ausscheidungen konnten schwer einer weiteren Verwertung zugeführt werden.

Da über das erfindungsgemäße Dämpfungselement 3 in Kombination mit dem Siebelementen 7 durch entsprechendes Ableiten aus der Einstreuschicht die flüssigen Ausscheidungen von den festen getrennt werden, kann nunmehr eine solche Verwertung viel besser ausgeführt werden. Der Pferdeurin kann abgeleitet und in Tanks oder Güllegruben gesammelt, die Pferdeäpfel können in trockenem Zustand z.B. mittels Mistgabel aufgenommen und gesammelt werden. Für die Ausbildung der Einstreuschicht 2 wird daher im Rahmen der Erfindung - im Gegensatz zu herkömmliche Einstreu - bevorzugt ein möglichst saugarmes Material bzw. saugarme Materialausführung verwendet. Dies trägt zum Wohlbefinden des Pferdes sowie zum erleichterten Ausmisten der Pferdeäpfel bei.

Mögliches Ausführungsbeispiel für die Einstreuschicht 2:

Einstreuhöhe mindestens 5cm und nicht über 10 cm.

Holzgranulat mit einem Durchmesser von 3 bis 5 mm bzw. bis 8 mm und einer Länge von 5mm bis 10mm bzw. bis zu 30 mm, entstaubt und thermisch behandelt.

Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig.1 bis 4 ist zwischen dem Boden 1 und der

Dämpfungsebene 3 ein einen Trennabstand definierendes tragendes Element 8 angeordnet, das aus mechanischen Gründen vorgesehen ist, um die durch das eingestellte Pferd wirkende Gewichtsbelastung abzutragen, und auf dem die Dämpfungsebene 3 flächig aufliegt, um einen festen Stand für das Pferd zu gewährleisten. Das tragende Element 8 ist durch ein Gitter mit parallel zueinander beabstandeten Tragstäben 9 und in Querrichtung dazu parallel zueinander beabstandeten Querstäben 10 gebildet, wobei die Querstäbe 10 eine geringere Höhe als die Tragstäbe 9 aufweisen und so angeordnet sind, dass sie an der Oberseite des Gitters 8 im Wesentlichen bündig abschließen und somit an ihrer Unterseite jeweils einen Abstand freistellen, durch den die flüssigen Ausscheidungen parallel zu den Tragstäben 9 abrinnen können.

Diese Form des lastabtragenden Gitters ist nur als eine mögliche Ausführungsform zu verstehen, um den Ableithohlraum 4 gewährleisten zu können.

Mögliche Dimensionierung des Gitters 8:

Auslegung für Pferde mit bis zu über 1000kg.

GFK-Gitterrost, 3000 x 1000mm, Maschenteilung 38x38 mm, Tragstabhöhe 30mm,

Querstabhöhe 15mm damit der Urin (Substrat) im Gefälle auf einen Punkt zum Absaugen oder zu einem Kanal fließen kann. Die Tragstäbe können in der Längs- oder Querrichtung angeordnet sein.

Es können auch bei einer Breite des Gitterrosts von 1000mm Längen von 2000mm bis 4000mm vorgesehen sein. In diesem Fall sind die Tragstäbe in beiden Richtungen gleich hoch, die Dämpfungsebene wird auf Füße gestellt.

Es kann die Dämpfungsebene auch ohne Gitter auf speziellen Füßen stehen, die in Öffnungen der Dämpfungsebene eingebracht sind und über Schulterbereiche die Last abtragen.

Um ein Wegleiten der im Hohlraum 4 sich ansammelnden flüssigen Ausscheidungen zu gewährleisten, können verschiedene Maßnahmen vorgesehen sein, z.B. der Boden 1 ein Gefälle von mindestens 1,5% aufweist, um die Ausscheidungen in eine bestimmte Richtung zu einem Abfluss zu leiten. In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist zu diesem Zweck zur Abdichtung gegenüber dem Untergrund ein wannenförmiges Sammelbecken 30 mit einer Abflussöffnung 39 vorgesehen, die aber auch z.B. an allen vier Ecken oder auch zentral ausgebildet sein kann, wobei das Sammelbecken 30 bzw. die Wanne mit zumindest einem Spülleitungsanschluss 38 versehen ist. Falls kein passender Kanal für die Abflussöffnung 39 vorhanden ist, kann auf diese auch verzichtet werden, und stattdessen der gesammelte Pferdeurin z.B. über eine Pumpe in einen Tank abgesaugt werden.

Zur Sicherstellung eines Gefälles von mind. 1,5% ist unterhalb des Sammelbeckens 30 eine z.B. keilförmige Unterlage 100 od. dgl vorgesehen, das z.B. aus EPS-W 25 gebildet sein kann, sodass das Sammelbecken 30 leicht geneigt ist. Das Gefälle kann z.B. aber auch durch die Form des Sammelbeckens 30 selbst gewährleistet sein, in diesem Fall ist die keilförmige Unterlage nicht erforderlich.

Mögliche Ausführungsform des Sammelbeckens 30:

Nirosta-Wanne Qualität 1.4404, 1 mm bis 3 mm, mit einem Rand von 5 bis 17 cm, wird vier geteilt eingelegt und durch Verschieben z.B. an die Dimensionen der Pferdebox angepasst und mit MMA-Kleber, Epoxidharzkleber, STPU-Polymerkleber, Silikonkleber, Klebstoff SA105 Acrolok oder ähnlichem Klebematerial verklebt. Anstelle des Verklebens können aber auch andere Verbindungstechniken angewandt werden, z.B. Schweißen.

Als Spülleitung (nicht dargestellt) kann ein Formrohr aus Nirosta 3cm x 3cm über die Länge bzw. Breite der Pferdebox je nach Anordnung vom Gefälle mit einer Länge von ca. 3 bis 4 Meter oder auch länger verwendet werden, wobei das Formrohr Bohrungen im Abstand von ca. 0,5 bis 3 cm in Richtung Gefälle aufweist und an der Rückwand des Sammelbeckens 30 positioniert sein kann, damit der Pferdeurin in Richtung Abflussöffnung 39 oder einem niveaumäßig tiefsten Punkt gespült werden kann, von wo aus abgesaugt wird.

Die Erfindung ist aber nicht auf diese Form der Wegleitung der flüssigen

Pferdeausscheidungen beschränkt, es bestehen vielmehr vielfache andere Möglichkeiten, die dem Fachmann bekannt sind. Es kann z.B. der Boden 1 bereits beim Errichten gegen

Flüssigkeiten abgedichtet und mit einem entsprechenden Gefälle versehen sein. Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig.17, 18 und 19 gezeigt, wobei das zumindest eine tragende Element 8 ' durch Stützfortsätze 42 der hohlen Siebelemente 7 gebildet ist, die am unteren Ende um den Umfang verteilte Auslaufschlitze 43 aufweisen, welche mit den Siebelementen 7 kommunizieren und daher die durch die Gittersiebe 17 hindurchströmende Flüssigkeit in den Ableithohlraum ableiten. Mit anderen Worten besteht eine Flüssigkeitsverbindung zwischen diesen Auslaufschlitzen 43 und den

Durchlassöffnungen 5. Die Stützfortsätze 42 sind am Boden 1 bzw. auf dem Boden des Sammelbeckens 30 abgestützt und stellen dabei den Trennabstand zwischen der

Dämpfungsebene 3 und dem Boden 1 her, um den Ableithohlraum 4 auszubilden. Somit können die in die Dämpfungsebene einsetzbaren Siebelemente 7 einstückig mit diesen Stützfortsätzen 42 ausgebildet sein, wodurch kein separates Trageelement vorgesehen sein muss.