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Title:
FRAGRANCING SYSTEM FOR FRAGRANCING AN INTERIOR OF A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/194130
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fragrancing system for fragrancing an interior of a motor vehicle, wherein: the interior of the vehicle has at least one interior part which is movable such that, when transformed from a first condition to a second condition, it at least temporarily exposes a cavity, and the transformation produces an air flow in the cavity; and a fragrance support is arranged such in the cavity that it is activated by the air flow and fragrance molecules are emitted toward the exterior of the cavity.

Inventors:
COFFINET ANNABELLE (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/057714
Publication Date:
October 12, 2023
Filing Date:
March 24, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B60H3/00; A61L9/04; B62D1/181; B62D1/183
Foreign References:
US9308287B22016-04-12
DE102019124177A12021-03-11
FR3064239A12018-09-28
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Claims:
Patentansprüche Beduftungssystem zur Beduftung eines Innenraums eines Fahrzeugs, wobei im Innenraum des Fahrzeugs mindestens ein Interieurteil (1 ) vorhanden ist, welches derart beweglich ist, dass es bei einer Transformation von einem ersten Zustand in einen zweiten Zustand zumindest kurzzeitig einen Hohlraum (20) freigibt, und wobei durch die Transformation ein Luftstrom (40) in dem Hohlraum (20) erzeugt wird, wobei ein Duftträger (30) in dem Hohlraum (20) derart angeordnet ist, dass er durch den Luftstrom (40) aktiviert wird und Duftmoleküle nach außerhalb des Hohlraums (20) abgibt. Beduftungssystem nach Anspruch 1 , wobei ferner eine Kammer (21 ) im Hohlraum (20) vorgesehen ist, in welcher der Duftträger (30) platziert ist, wobei die Kammer (21 ) derart gebildet ist, dass sie im ersten und zweiten Zustand von allen Seiten geschlossen ist, und während der Transformation zumindest kurzzeitig eine Öffnung in Richtung Innenraum des Fahrzeugs derart freigibt, dass der Luftstrom (40) eindringt und über den Duftträger (30) strömt, diesen aktiviert und die abgegebenen Duftmoleküle nach außerhalb der Kammer (21 ) und des Hohlraums (20) strömen. Beduftungssystem nach Anspruch 2, wobei der Bereich der Kammer (21 ), der während der Transformation zumindest kurzzeitig eine Öffnung in Richtung Innenraum des Fahrzeugs freigibt, im ersten und/oder zweiten Zustand durch das Interieurteil (1 ) verdeckt ist oder einen Deckel aufweist, der während der Transformation geöffnet ist. Beduftungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Interieurteil (1 ) ein Lenkrad (1 ) ist, das sich in seiner Form transformieren kann. Beduftungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Interieurteil (1) ein Lenkrad (1 ), eine Kopfstütze, eine Entertainmentvorrichtung, eine Stütze im Bereich eines Sitzes ist, und wobei der zweite Zustand eine veränderte Position und/oder eine für einen Insassen sichtbare und/oder nutzbare oder eine für den Insassen nicht mehr sichtbare und/oder nutzbare Position ist. Beduftungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Duftträger (30) ein Feststoff mit darin befindlichen, durch den Luftstrom (40) aktivierbaren Duftmolekülen ist, umfassend mindestens ein Polymer, oder wobei der Duftträger ein mit einem Duftstoff getränktes Material ist. Beduftungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Duftträger (30) derart angeordnet ist, dass er ausgetauscht oder nachgefüllt werden kann. Fahrzeug, aufweisend ein Beduftungssystem zur Beduftung eines Innenraums des Fahrzeugs nach einem der vorhergehenden Ansprüche. Fahrzeug nach Anspruch 8, wobei das Fahrzeug ein vollautomatisiertes oder autonom fahrendes Fahrzeug ist. Fahrzeug nach Anspruch 8 oder 9, wobei das Fahrzeug zusätzlich ein oder mehrere Mittel aufweist, die zur optischen und/oder akustischen Inszenierung der durch das Beduftungssystem bereitgestellten Abgabe von Duftmolekülen nach vorgegebenen Kriterien eingerichtet sind.
Description:
Beduftungssystem zur Beduftung eines Innenraums eines Fahrzeugs

Die Erfindung betrifft ein Beduftungssystem zur Beduftung eines Innenraums eines Fahrzeugs.

Es gibt bereits Bedufter in Fahrzeugen mit dem Fokus, einen angenehmen Duft im Fahrzeuginnenraum zu verbreiten. Hier gibt es bereits Systeme, die einen Duft über die Klimaanlage des Fahrzeugs ausstoßen. Auch sind bereits passive Beduftungssysteme bekannt, welche ständig Duft abgeben.

Allerdings gibt es noch Verbesserungsbedarf im Bereich der Beduftung des Innenraums eines Fahrzeugs.

Deshalb ist es eine Aufgabe dieser Erfindung, ein verbessertes Beduftungssystem zur Beduftung eines Innenraums eines Fahrzeugs bereitzustellen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Vorgeschlagen wird ein Beduftungssystem zur Beduftung eines Innenraums eines Fahrzeugs, wobei im Innenraum des Fahrzeugs mindestens ein Interieurteil vorhanden ist, welches derart beweglich ist, dass es bei einer Transformation von einem ersten Zustand in einen zweiten Zustand zumindest kurzzeitig einen Hohlraum freigibt, und wobei durch die Transformation ein Luftstrom in dem Hohlraum erzeugt wird, wobei ein Duftträger in dem Hohlraum derart angeordnet ist, dass er durch den Luftstrom aktiviert wird und Duftmoleküle nach außerhalb des Hohlraums abgibt.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass ferner eine Kammer im Hohlraum vorgesehen ist, in welcher der Duftträger platziert ist, wobei die Kammer derart gebildet ist, dass sie im ersten und zweiten Zustand von allen Seiten geschlossen ist, und während der Transformation zumindest kurzzeitig eine Öffnung in Richtung Innenraum des Fahrzeugs derart freigibt, dass der Luftstrom eindringt und über den Duftträger strömt, diesen aktiviert und die abgegebenen Duftmoleküle nach außerhalb der Kammer und des Hohlraums strömen.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Bereich der Kammer, der während der Transformation zumindest kurzzeitig eine Öffnung in Richtung Innenraum des Fahrzeugs freigibt, im ersten und/oder zweiten Zustand durch das Interieurteil verdeckt ist oder einen Deckel aufweist, der während der Transformation geöffnet ist.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Interieurteil ein Lenkrad ist, das sich in seiner Form transformieren kann.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Interieurteil ein Lenkrad, eine Kopfstütze, eine Entertainmentvorrichtung, eine Stütze im Bereich eines Sitzes ist, und wobei der zweite Zustand eine veränderte Position und/oder eine für einen Insassen sichtbare und/oder nutzbare oder eine für den Insassen nicht mehr sichtbare und/oder nutzbare Position ist.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Duftträger ein Feststoff mit darin befindlichen, durch den Luftstrom aktivierbaren Duftmolekülen ist, umfassend mindestens ein Polymer, oder wobei der Duftträger ein mit einem Duftstoff getränktes Material ist.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Kammer derart gebildet ist, dass der darin angeordnete Duftträger ausgetauscht oder nachgefüllt werden kann. Ferner wird ein Fahrzeug vorgeschlagen, aufweisend das Beduftungssystem zur Beduftung eines Innenraums des Fahrzeugs. Vorteilhaft ist das Fahrzeug ein vollautomatisiertes oder autonom fahrendes Fahrzeug.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Fahrzeug zusätzlich ein oder mehrere Mittel aufweist, die zur optischen und/oder akustischen Inszenierung der durch das Beduftungssystem bereitgestellten Abgabe von Duftmolekülen nach vorgegebenen Kriterien eingerichtet sind.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungsgemäße Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Lenkrads in einem ersten Zustand.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Lenkrads während der Transformation und das Beduftungssystem gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.

Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Lenkrads in einem zweiten Zustand.

In den nachfolgenden Figurenbeschreibungen sind gleiche Elemente bzw. Funktionen mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Das vorgeschlagene Beduftungssystem dient dazu, eine kurzzeitige Beduftung eines Teils eines Innenraums eines Fahrzeugs bereitzustellen. Die kurzzeitige Beduftung erfolgt, während sich ein Interieurteil 1 des Fahrzeugs von einem ersten in einen zweiten Zustand transformiert. Das Transformieren von Interieurteilen (in Figur ist lediglich ein Lenkrad 1 als Interieurteil gezeigt) ist insbesondere in Fahrzeugen ab Automatisierungs-Level 4 (vollautomatisiertes Fahren) möglich. Ab diesem Level können (bestimmte) Fahraufgaben abgegeben werden und der Fahrer kann sich mit anderen Dingen beschäftigen.

Somit kann beispielsweise das Lenkrad 1 in das Armaturenbrett 2 versenkt werden, wie in Figur 2 schematisch dargestellt, oder daraus wieder heraustreten. Auch kann ein Sitz gedreht werden und die Kopfstütze sowie andere Stützen wie Arm- und/oder Fußstützen im Vergleich zur bisherigen Positionierung verändert werden. Es erfolgt also eine Transformation, bei welcher sich entweder die Position des Interieurteils verändert, was z.B. bei einer Transformation einer Kopfstütze oder einer anderen Stütze der Fall sein kann, oder das Interieurteil bewegt sich von einer für einen Insassen sichtbaren und/oder nutzbaren in eine für den Insassen nicht mehr sichtbare und/oder nutzbare Position.

Auch kann eine Transformation des Interieurteils selbst erfolgen. Beispielsweise kann sich das Lenkrad 1 geometrisch transformieren, also eine andere Form annehmen.

Bei beiden Arten der Transformation entsteht während der Transformation vom ersten in den zweiten Zustand mindestens ein Hohlraum 20, der sich kurzzeitig in Richtung Innenraum des Fahrzeugs öffnet. Ansonsten wird dieser durch das Interieurtei I (sowohl durch das ganze Interieurteil als auch nur durch Teile davon) verdeckt.

Im Rahmen der Beschreibung wird ein Zustand vor der Transformation, wie in Figur 1 gezeigt, in welcher das Lenkrad 1 für einen Insassen sichtbar und benutzbar ist, als erster Zustand bezeichnet, und ein Zustand nach der Transformation, wie in Figur 3 gezeigt, in welcher das Lenkrad 1 für einen Insassen nicht mehr sichtbar und/oder nutzbar ist, als zweiter Zustand bezeichnet. Alternativ ist der zweite Zustand ein Zustand, in dem sich die Position oder Form des Interieurteils lediglich verändert hat.

Der während der Transformation entstehende Hohlraum 20 kann genutzt werden, um eine kurzzeitige Beduftung des Innenraums herbeizuführen. Hierfür kann ein Duftträger 30 im Hohlraum 20 derart platziert sein, dass der Duftträger 30 durch den aufgrund der Transformation entstehenden Luftzug 40 (wie mit den Pfeilen in Figur 2 dargestellt) aktiviert wird, d.h. dass er durch den Luftzug 40 Duftmoleküle freisetzt. Der Duftträger 30 ist dabei so im Hohlraum 20 anzuordnen, dass die freigesetzten Duftmoleküle durch den Luftzug 40 in den Innenraum, möglichst in Richtung Insasse, strömen. Sowohl der Luftzug 40 als auch der Duftstrom 41 sind in Figur 2 mit Pfeilen 40, 41 gekennzeichnet.

In Figur 2 ist ferner eine im Hohlraum 20 angeordnete 21 Kammer angedeutet. Diese kann vorgesehen sein, wenn der Hohlraum 20 selbst keine Kammer bildet, also sich z.B. in einen nicht zum Innenraum weisenden Bereich öffnet, z.B. hinter das Armaturenbrett 2. Hier wäre es möglich, dass auch ohne Transformation z.B. aufgrund von Temperaturschwankungen freigesetzte Duftmoleküle unnötig vergeudet werden. Aus diesem Grund kann eine Kammer 21 vorgesehen sein, die bis auf während der Transformation einen geschlossenen Raum bildet, also von allen Seiten geschlossen ist. Dieser Raum ist dabei so gebildet, dass ohne Transformation z.B. aufgrund von Temperaturschwankungen freigesetzte Duftmoleküle in der Kammer 21 gehalten werden und erst während der Transformation freigesetzt werden. Das heißt, dass die Kammer 21 entweder im zum Innenraum weisenden Bereich durch das Interieurteil (ganz oder teilweise) abgedeckt ist, oder einen eigenen Deckel aufweist, der während der Transformation geöffnet wird. Dies kann zusammen mit dem Interieurteil erfolgen oder der Deckel kann gesondert angesteuert werden. Die Duftmoleküle können dann während der Transformation (und nur dann) in den Innenraum des Fahrzeugs strömen (Duftstrom 41 ).

Der Duftträger 30 kann ein Feststoff mit darin befindlichen, durch einen Luftstrom 40 aktivierbaren Duftmolekülen sein. Hierbei sind besonders Polymere geeignet. Der Duftträger 30 kann aber auch ein mit einem Duftstoff getränktes Material sein.

In einer Ausführung ist der Duftträger 30 derart angeordnet, dass er ausgetauscht oder nachgefüllt werden kann. Dies kann z.B. dadurch ermöglicht werden, dass die Transformation angehalten werden kann, wenn der Hohlraum 20 sichtbar wird. Dies kann beispielsweise durch eine Werkstatt erfolgen, so dass beim Service auch der Duftträger 30 getauscht oder Duftstoff nachgefüllt werden kann. Das vorgeschlagene Beduftungssystem ist ein passives Beduftungssystem, d.h. es wird lediglich der Luftstrom 40 benötigt, um Duftmoleküle freizusetzen.

Die Richtung, in welche der Luftstrom 40 in den Hohlraum 20 bzw. die Kammer 21 strömt und in welcher der Duftstrom 41 aus dem Hohlraum 20 bzw. der Kammer 21 ausströmt, hängt von vielen Faktoren ab, z.B. der Form des Hohlraums 20 bzw. der Kammer 21 , der Form und/oder Art des Duftträgers 30, der Platzierung des Duftträgers 30, aber auch der Dynamik und Richtung der Transformation. Ein optimaler Luft- und Duftstrom 40, 41 kann deshalb basierend auf allen Faktoren, die darauf Einfluss haben, z.B. mittels einer Strömungssimulation ermittelt werden.

Vorteilhaft können folgende Interieurteile zur Beduftung des Innenraums verwendet werden, sofern sie sich transformieren können: Lenkrad, Kopfstütze, Entertainmentvorrichtung, Stütze im Bereich eines Sitzes. Besonders vorteilhaft sind solche Interieurteile, die sich in der Nähe des Kopfes eines Insassen befinden, da dieser dann den Duft besser wahrnehmen kann.

Die Transformation und damit auch der Duftstrom 41 können auch mit einer optischen und/oder akustischen Inszenierung begleitet werden, sofern das Fahrzeug eine entsprechende Ausstattung mit optischen und/oder akustischen Mitteln und entsprechender Ansteuerung aufweist.

Vorteilhaft ist das Fahrzeug ein vollautomatisiertes oder autonom fahrendes Fahrzeug.

Bezugszeichen

1 Lenkrad (Interieurteil)

2 Armaturenbrett

20 Hohlraum in 2

21 Kammer in 20

30 Duftträger

40 Luftstrom zu 21

41 Duftstrom aus 30