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Title:
HOUSEHOLD APPLIANCE WITH ENERGY MANAGEMENT AND METHOD THEREFOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/136328
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a solution for operating, without much expenditure, two electrical household appliances from a shared power outlet, without triggering a fuse of a voltage supply. A household appliance (1, 13) is provided comprising an electrical consumer (9, 10), a control unit (7) for controlling the consumer (9, 10) in accordance with a preset program, a plug-in device (2) for connecting the household appliance (1, 13) to an electrical voltage supply circuit, and a power outlet (5) electrically coupled to the plug-in device (2), by way of which an additional household appliance (6) can be connected to the voltage supply circuit. A measuring device (11) coupled to the control unit (7) is provided for measuring a current I consumed due to the additional household appliance (6), and/or a total current. The control unit (7) controls the electrical consumer (9, 10) subject to the measuring values for current I and/or the total current. The invention further relates to a corresponding method.

Inventors:
VOLKERS HENRIK (DE)
MOSCHUETZ HARALD (DE)
SATTLER GUIDO (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/056412
Publication Date:
December 02, 2010
Filing Date:
May 11, 2010
Export Citation:
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Assignee:
BSH BOSCH SIEMENS HAUSGERAETE (DE)
VOLKERS HENRIK (DE)
MOSCHUETZ HARALD (DE)
SATTLER GUIDO (DE)
International Classes:
H02J3/14
Foreign References:
DE9409738U11994-12-15
DE9408167U11995-06-14
DE19742465A11999-04-15
DE4124650A11993-01-28
EP1640824A12006-03-29
Attorney, Agent or Firm:
BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Hausgerät (1 , 13) mit - zumindest einem elektrischen Verbraucher (9, 10),

- einer Steuereinheit (7) zum Ansteuern des zumindest einen elektrischen Verbrauchers (9, 10) gemäß einem vorbestimmten Programm,

- einer Steckeinrichtung (2) zum Anschließen des Hausgeräts (1 , 13) an ein elektrisches Spannungsversorgungsnetz (3) und - einer mit der Steckeinrichtung (2) elektrisch gekoppelten Steckdose (5), über welche ein weiteres Hausgerät (6) an das elektrische Spannungsversorgungsnetz (3) anschließbar ist, gekennzeichnet durch eine mit der Steuereinheit (7) gekoppelte Messeinrichtung (11 ) zum Messen eines durch das weitere Hausgerät (6) aufgenommenen Stromes (I) und/oder eines durch den zumindest einen elektrischen Verbraucher (9, 10) und das weitere Hausgerät (6) aufgenommenen Gesamtstromes, wobei die Steuereinheit (7) dazu ausgelegt ist, den zumindest einen elektrischen Verbraucher (9, 10) abhängig von den Messwerten für den Strom (I) und/oder abhängig von Messwerten für den Gesamtstrom anzusteuern.

2. Hausgerät (1 , 13) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es eine Waschmaschine (1 ), ein Wäschetrockner (13) oder ein Waschtrockner ist.

3. Hausgerät (1 , 13) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

Steuereinheit (7) dazu ausgelegt ist, den zumindest einen elektrischen Verbraucher (9, 10) abhängig von den Messwerten für den Strom (I) und/oder abhängig von Messwerten für den Gesamtstrom derart anzusteuern, dass eine durch die beiden Hausgeräte (1 , 13; 6) aufgenommene Gesamtleistung einen vorbestimmten Grenzwert nicht überschreitet.

4. Hausgerät (1 , 13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (7) dazu ausgelegt ist, bei Überschreiten einer vorbestimmten Stromstärke des durch das weitere Hausgerät (6) aufgenommenen Stromes (I) und/oder bei Überschreiten einer vorbestimmten Stromstärke des Gesamtstromes eine an den zumindest einen elektrischen Verbraucher (9, 10) abgegebene Leistung auf einen vorgegebenen Wert zu reduzieren.

5. Hausgerät (1 , 13) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (7) dazu ausgelegt ist, eine für das Abschließen eines begonnenen Programms des Hausgeräts (1 , 13) benötigte Zeit an den Wert der an den elektrischen Verbraucher (9, 10) abgegebenen Leistung anzupassen.

6. Hausgerät (1 , 13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Verbraucher (9, 10) eine Heizung (10) ist.

7. Hausgerät (1 , 13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Verbraucher (9, 10) ein Antriebsmotor (9) zum Antreiben einer Wäschetrommel (8) ist und die Steuereinheit (7) dazu ausgebildet ist, bei Überschreiten einer vorbestimmten Stromstärke des durch das weitere Hausgerät (6) aufgenommenen Stromes (I) und/oder bei Überschreiten einer vorbestimmten Stromstärke des Gesamtstromes den Beginn eines Schleuderbetriebs aufzuschieben.

8. Hausgerät (1 , 13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckdose (5) an einem Gehäuse (4) des Hausgeräts (1 ,

13) angeordnet ist.

9. Hausgerät (1 , 13) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckdose (5) in die Steckeinrichtung (2) integriert ist.

10. Verfahren zum Betreiben zumindest eines elektrischen Verbrauchers (9, 10) in einem Hausgerät (1 , 13), welches mittels einer Steckeinrichtung (2) an ein elektrisches Spannungsversorgungsnetz (3) angeschlossen wird, wobei der Verbraucher (9, 10) mittels einer Steuereinheit (7) gemäß einem vorbestimmten

Programm angesteuert wird und ein weiteres Hausgerät (6) über dieselbe Steckeinrichtung (2) an das Spannungsversorgungsnetz (3) angeschlossen wird, gekennzeichnet durch folgende Schritte:

- Messen eines durch das weitere Hausgerät (6) aufgenommenen Stromes (I) und/oder eines durch den zumindest einen elektrischen Verbraucher (9, 10) und das weitere Hausgerät (6) aufgenommenen Gesamtstromes mittels einer Messeinrichtung (11 ) und

- Ansteuern des zumindest einen elektrischen Verbrauchers (9, 10) durch die Steuereinheit (7) abhängig von den Messwerten.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Hausgerät (1 , 13) eine Waschmaschine, ein Wäschetrockner oder ein Waschtrockner ist, wobei das weitere Hausgerät (6) eine Waschmaschine, ein Wäschetrockner oder ein Waschtrockner ist.

12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (7) den zumindest einen elektrischen Verbraucher (9, 10) abhängig von den Messwerten für den Strom (I) und/oder abhängig von Messwerten für den Gesamtstrom derart ansteuert, dass eine durch die beiden Hausgeräte (1 , 13; 6) aufgenommene Gesamtleistung einen vorbestimmten Grenzwert nicht überschreitet.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei Überschreiten einer vorbestimmten Stromstärke des durch das weitere Hausgerät (6) aufgenommenen Stromes (I) und/oder bei Überschreiten einer vorbestimmten Stromstärke des Gesamtstromes eine an den zumindest einen elektrischen Verbraucher (9, 10) abgegebene Leistung durch die Steuereinheit (7) auf einen vorgegebenen Wert reduziert wird.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine für das Abschließen des begonnenen Betriebsablaufs des Hausgeräts (1 , 13) benötigte Zeit an den Wert der an den elektrischen Verbraucher (9, 10) abgegebenen Leistung angepasst wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Verbraucher (9, 10) ein Antriebsmotor (9) zum Antreiben einer Wäschetrommel (8) ist und bei Überschreiten einer vorbestimmten Stromstärke des durch das weitere Hausgerät (6) aufgenommenen Stromes (I) und/oder bei Überschreiten einer vorbestimmten Stromstärke des Gesamtstromes der Beginn eines Schleuderbetriebs aufgeschoben wird.

Description:
Hausgerät mit Energiemanagement und entsprechendes

Verfahren

Die Erfindung betrifft ein Hausgerät mit zumindest einem elektrischen Verbraucher, mit einer Steuereinheit zum Ansteuern des elektrischen Verbrauchers gemäß einem vorbestimmten Programm, mit einer Steckeinrichtung zum Anschließen des Hausgeräts an ein elektrisches Spannungsversorgungsnetz und mit einer mit der Steckeinrichtung elektrisch gekoppelten Steckdose, über welche ein weiteres Hausgerät an das elektrische Spannungsversorgungsnetz anschließbar ist. Die Erfindung bezieht sich außerdem auf ein Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Verbrauchers in einem Hausgerät.

Es ist Stand der Technik, ein Hausgerät mit einer zusätzlichen Steckdose auszustatten. Über eine solche Steckdose kann dann ein weiteres Hausgerät mit dem Spannungsversorgungsnetz gekoppelt werden; beide Hausgeräte sind dann über dieselbe Steckeinrichtung an das Spannungsversorgungsnetz angeschlossen. Überschreitet die Gesamtstromaufnahme zweier Hausgeräte einen vorbestimmten zulässigen Wert, zum Beispiel 10 A, 12 A oder 16 A, wird eine im Spannungsversorgungsnetz in der Regel vorhandene Sicherung ausgelöst. Es ist somit prinzipiell nicht möglich, zwei Hausgeräte, die über Hochleistungsverbraucher verfügen, an ein- und derselben Steckdose zu betreiben.

Im Gegenstand gemäß Druckschrift WO 02/43218 A1 wird dieses Problem auf eine solche Art und Weise gelöst, dass eine Regeleinrichtung eingesetzt wird, die die Stromaufnahme eines der Hausgeräte oder auch beider Hausgeräte regelt. Es werden dort zwei Regler verwendet, die die Stromaufnahme von jeweils einem Hausgerät regeln. Eine besondere Herausforderung besteht darin, denselben Erfolg - nämlich die Auslösung einer Sicherung im Spannungsversorgungsnetz zu vermeiden - ohne Einsatz einer zusätzlichen kostenintensiven und bauraumbedürftigen Regeleinrichtung zu erreichen. Es wird eine Lösung gesucht, wie zwei Hausgeräte betriebssicher und ohne viel Aufwand an einer gemeinsamen Steckdose betrieben werden können.

Der Einsatz eines kostenintensiven und bauraumbedürftigen Reglers ist außerdem aus den Druckschriften DE 198 24 168 A1 und DE 40 23 846 A1 bekannt. Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung aufzuzeigen, wie zwei Hausgeräte betriebssicher und ohne viel Aufwand an einer gemeinsamen Steckdose betrieben werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Hausgerät wie auch durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß jeweiligem unabhängigem Patentanspruch gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.

Ein erfindungsgemäßes Hausgerät umfasst zumindest einen elektrischen Verbraucher und eine Steuereinheit, die den elektrischen Verbraucher gemäß einem vorbestimmten

Programm ansteuert. Also steuert die Steuereinheit die Prozessabläufe des Hausgeräts.

Das Hausgerät umfasst außerdem eine Steckeinrichtung zum Anschließen des

Hausgeräts an ein elektrisches Spannungsversorgungsnetz. Ferner weist das Hausgerät eine mit der Steckeinrichtung elektrisch gekoppelte Steckdose auf. Über diese Steckdose kann ein weiteres Hausgerät an das elektrische Spannungsversorgungsnetz angeschlossen werden. Es ist eine mit der Steuereinheit gekoppelte Messeinrichtung bereitgestellt, die einen durch das weitere Hausgerät aufgenommenen Strom und/oder einen durch den zumindest einen elektrischen Verbraucher und das weitere Hausgerät aufgenommenen Gesamtstrom misst. Die Steuereinheit steuert den elektrischen Verbraucher abhängig von diesen Messwerten an.

Also wird der wunschgemäße Effekt durch eine Messeinrichtung erzielt, die die Stromaufnahme des weiteren Hausgeräts und/oder die Gesamtstromaufnahme misst, wie auch dadurch, dass die im Hausgerät ohnehin immer vorhandene Steuereinheit die Stromaufnahme des elektrischen Verbrauchers abhängig von der Stromaufnahme des weiteren Hausgeräts und/oder von der Gesamtstromaufnahme einstellen kann. Das Hausgerät kommt somit ohne eine kostenintensive und bauraumbedürftige Regeleinrichtung, wie sie im Stand der Technik eingesetzt wird, aus. Die Funktion der Regeleinrichtung - nämlich die Einstellung der Stromaufnahme des Verbrauchers - übernimmt im erfindungsgemäßen Hausgerät die bereits vorhandene Steuereinrichtung.

Besonders bevorzugt ist das Hausgerät eine Waschmaschine, ein Wäschetrockner oder ein Waschtrockner. Jedes solche Hausgerät verfügt nämlich über einen Hochleistungsverbraucher, wie zum Beispiel über einen Antriebsmotor zum Antreiben einer Wäschetrommel oder über eine Heizung zum Aufheizen von Luft oder Wasser. Werden zum Beispiel zwei solche Hausgeräte an einer gemeinsamen Steckdose betrieben, kann bei entsprechenden Kombinationen von Betriebszuständen der miteinander kombinierten Hausgeräte die Gesamtstromaufnahme den maximal zulässigen Wert, insbesondere 16 A, überschreiten. Es ist somit besonders vorteilhaft, die Stromaufnahme eines dieser Hausgeräte einstellen zu können, nämlich abhängig von der Leistungsaufnahme des anderen Hausgerätes. Würde eine Sicherung im Spannungsversorgungsnetz während des kombinierten Betriebs zweier Hausgeräte, zum Beispiel einer Waschmaschine oder eines Trockners, ausgelöst werden, würden zuvor begonnene Programme beider Hausgeräte unterbrochen werden. Dies ist insbesondere bei Waschmaschinen oder Trocknern kritisch, denn manche Geräte können nach der Wiederkehr der Versorgungsspannung das begonnene und unterbrochene Programm an derselben Stelle, an welcher es unterbrochen wurde, nicht fortsetzen. Diesem Problem kann die Steuereinheit derart begegnen, dass sie den zumindest einen elektrischen Verbraucher auf eine solche Art und Weise ansteuert, dass eine unzulässige Gesamtstromaufnahme beider Hausgeräte nicht überschritten wird, so dass unerwünschte Unterbrechungen laufender Programme unterbleiben.

Also kann die Steuereinheit dazu ausgelegt sein, den zumindest einen elektrischen Verbraucher auf eine solche Art und Weise abhängig von den Messwerten für den Strom anzusteuern, dass die Stromstärke des durch die beiden Hausgeräte aufgenommenen Gesamtstroms bzw. die durch beide Geräte aufgenommene Gesamtleistung einen vorbestimmten Grenzwert nicht überschreitet. Ein solcher Grenzwert kann für den Gesamtstrom zum Beispiel 10 A, 12 A oder auch 16 A betragen; für die Gesamtleistung kann er zum Beispiel 3 kW betragen. Folgende Ausführungsformen sind nun sinnvoll möglich. Die Steuereinheit kann die jeweils augenblickliche Stromaufnahme des zumindest einen elektrischen Verbrauchers kennen, dies zum Beispiel durch Zuordnen eines abgelegten Werts für die Stromaufnahme jeweils einem Betriebszustand des elektrischen Verbrauchers. In diesem Falle muss die Stromaufnahme des elektrischen Verbrauchers für all seine Betriebszustände zuvor während der Entwicklung ermittelt werden, und die Werte für die Stromaufnahme müssen in der Steuereinheit abgelegt werden. Dann kann die Messeinrichtung nur die Stromaufnahme des weiteren Hausgeräts messen und die Gesamtstromaufnahme beider Geräte additiv berechnen. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass die Messeinrichtung direkt die Gesamtstromaufnahme beider Hausgeräte genau misst. Dann liegen für die Ansteuerung des elektrischen Verbrauchers genaue Messwerte für die Gesamtstromaufnahme vor, und der elektrische Verbraucher kann zum Beispiel so angesteuert werden, dass diese Gesamtstromaufnahme und/oder die Gesamtleistung den vorbestimmten Grenzwert gerade noch nicht überschreitet. Somit kann die maximale zur Verfügung stehende elektrische Leistung für das gleichzeitige Betreiben beider Hausgeräte ausgenutzt werden. Dies kann zum Beispiel in einem solchen Betriebsablauf umgesetzt werden: Das Hausgerät ist eine Waschmaschine. Eine Bedienperson schließt die Waschmaschine an ein Spannungsversorgungsnetz durch Verbinden der Steckeinrichtung mit einer Netzsteckdose an. Die Bedienperson schließt an die Waschmaschine einen Wäschetrockner an, nämlich über die an der Waschmaschine vorhandene Steckdose. Somit sind sowohl die Waschmaschine als auch der Wäschetrockner über eine gemeinsame Netzsteckdose an das Spannungsversorgungsnetz angeschlossen. Die Bedienperson stellt ein gewünschtes Programm der Waschmaschine ein und startet den Waschprozess. Ebenfalls wählt die Bedienperson ein gewünschtes Programm des Wäschetrockners aus einer Vielzahl von Programmen aus und startet den Trocknungsprozess. Da der Wäschetrockner über keine Messeinrichtung, wie sie in der Waschmaschine enthalten ist, sowie über keine Stromregelung verfügt, wird er gemäß dem eingestellten Programm betrieben. Im Wäschetrockner wird nun mittels einer Heizung die Prozessluft aufgeheizt; die Heizung stellt einen Hochleistungsverbraucher dar und verbraucht beispielsweise 2000 W. Auch in der Waschmaschine soll zu diesem Zeitpunkt die Waschlauge mit einer Heizung gleicher nominaler Leistung aufgeheizt werden. Die Messeinrichtung misst den durch den Wäschetrockner und die Waschmaschine aufgenommenen Gesamtstrom und übermittelt die Messwerte an die Steuereinheit der Waschmaschine. Die Steuereinheit erkennt, dass der Wäschetrockner eine hohe Leistung verbraucht und insgesamt eine Leistung von 4000 W durch die beiden Geräte verbraucht würde, was unzulässig wäre. Die Steuereinheit steuert aus diesem Grund die Heizleistung für die Waschlauge so, dass diese Heizleistung den Wert von 1000 W nicht überschreitet. Die Gesamtleistung wird also den Wert von 3000 W nicht überschreiten. Die Steuereinheit kann dazu ausgelegt sein, bei Überschreiten einer vorbestimmten Stromstärke des durch das weitere Hausgerät aufgenommenen Stroms eine an den zumindest einen elektrischen Verbraucher abgegebene Leistung auf einen vorgegebenen Wert zu reduzieren. Diese Ausführungsform umfasst bevorzugt auch das Abschalten des elektrischen Verbrauchers und somit das - allerdings geplante und kontrollierte - Unterbrechen eines zuvor begonnenen Programms des Hausgeräts. Im Unterschied zu einer externen Abschaltung durch eine Sicherung des Spannungsversorgungsnetzes bleiben in der Steuereinheit die bis dahin ermittelten Prozesszustände, wie zum Beispiel die Beladung einer Wäschetrommel, eine zugelaufene Wassermenge oder auch die bisherige Waschzeit und dergleichen erhalten. Also kann die Steuereinheit ein bereits begonnenes Programm des Hausgeräts selbst unterbrechen, um den vorbestimmten Grenzwert der Gesamtstromaufnahme nicht zu überschreiten.

Reduziert die Steuereinheit die an den elektrischen Verbraucher abgegebene Leistung, so kann ein begonnenes Programm des Hausgeräts in einer dafür vorgesehenen Zeit bestimmungsgemäß nicht abgeschlossen werden. Zum Beispiel kann die Wäsche in einem Wäschetrockner während einer Stunde mit einer Heizleistung von 1000 W nicht so getrocknet werden, wie mit einer Heizleistung von 2000 W. Es kann somit vorgesehen sein, dass die Steuereinheit eine für das Abschließen des begonnenen Programms des Hausgeräts benötigte Zeit an den Wert der an den elektrischen Verbraucher abgegebenen Leistung anpasst. Dies kann zum Beispiel so aussehen, dass die Steuereinheit eines Wäschetrockners die für das Abschließen eines begonnenen Trocknungsprogramms erforderliche Zeit von 1 Std. auf 2 Std. dann erhöht, wenn aufgrund der Gesamtstromaufnahme die Heizleistung für die Wäsche von 2000 W auf 1000 W reduziert wird. Damit kann gewährleistet werden, dass die Wäschestücke nach Abschließen des Trocknungsprogramms trocken sind.

Der elektrische Verbraucher kann zum Beispiel eine Heizung sein. Ist das Hausgerät eine Waschmaschine, so wird die Heizung zum Beispiel zum Aufheizen der Waschlauge verwendet. In einem Wäschetrockner wird durch die Heizung zum Beispiel eine Prozessluft aufgeheizt. Im Allgemeinen stellt eine Heizung einen Hochleistungsverbraucher dar, und bei einer maximalen Heizleistung kann in der Regel kein weiterer Verbraucher gleichzeitig an demselben Stromanschluss betrieben werden. Die Steuereinheit kann also die Heizleistung reduzieren, um den Betrieb des weiteren Hausgeräts zu ermöglichen.

Auch ein Antriebsmotor zum Antreiben einer Wäschetrommel ist ein Hochleistungsverbraucher. Ist der elektrische Verbraucher also ein Antriebsmotor für eine Wäschetrommel, so kann vorgesehen sein, dass die Steuereinheit bei Überschreiten einer vorbestimmten Stromstärke des durch das weitere Hausgerät aufgenommenen Stromes den Beginn eines Schleuderbetriebs aufschiebt. Zum Beispiel kann dies so aussehen: Das Hausgerät ist eine Waschmaschine, die über eine zusätzliche Steckdose für ein weiteres Hausgerät verfügt. Eine Bedienperson schließt die Waschmaschine an eine Netzsteckdose an. Zusätzlich koppelt die Bedienperson einen Wäschetrockner mit der bei der Waschmaschine vorhandenen Steckdose. Beide Geräte werden also elektrisch parallel zueinander an einer Netzsteckdose betrieben. Der Wäschetrockner beginnt eine Prozessluft aufzuheizen; eine im Wäschetrockner vorhandene Heizung nimmt einen Strom von etwa 10 A auf. Die Messeinrichtung misst den durch den Trockner verbrauchten Strom und übermittelt die Messwerte an die Steuereinheit. Die Steuereinheit ist dabei, einen Schleuderbetrieb einzuleiten, in welchem die Wäschetrommel mit einer Drehzahl von 1200 Umdrehungen pro Minute gedreht würde. Die Steuereinheit erkennt jedoch, dass die Stromaufnahme des Wäschetrockners etwa 10 A beträgt. Würde nun der Schleuderbetrieb eingeleitet werden, würde eine zulässige Gesamtstromaufnahme von 16 A überschritten werden. Die Steuereinheit schiebt somit das Einleiten des Schleuderbetriebs auf, bis die Stromaufnahme des Wäschetrockners reduziert wird. Somit können beide Geräte die jeweiligen Programme abschließen, ohne von extern und insoweit unkontrolliert unterbrochen werden zu müssen.

Die Steckdose kann bei dem Hausgerät an seinem Gehäuse angebracht sein. Dann kann die Messeinrichtung in das Gehäuse integriert sein. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Steckdose in die Steckeinrichtung integriert ist. Dies kann zum Beispiel so aussehen, dass die Steckeinrichtung durch einen Stecker mit einer sog. Huckepack-Steckdose gebildet ist. Dann kann die Messeinrichtung in der Steckeinrichtung angeordnet sein, und die Verbindung zwischen der Messeinrichtung und der Steuereinheit kann in dem Kabel realisiert sein, über welches das Hausgerät an das Spannungsversorgungsnetz anschließbar ist. Bei dieser Ausführungsform muss das Gehäuse des Hausgeräts nicht umgebaut werden, und die Messeinrichtung kann außerhalb des Gehäuses - nämlich z.B. in der Steckeinrichtung - angeordnet sein. Die Messeinrichtung bedarf somit keines zusätzlichen Bauraums im Gehäuse des Hausgeräts. Es muss lediglich die Steckeinrichtung mit einer zusätzlichen Steckdose und mit der Messeinrichtung ausgestattet und eine Verbindung zwischen der Messeinrichtung und der Steuereinheit realisiert werden.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren ist zum Betreiben zumindest eines elektrischen Verbrauchers in einem Hausgerät ausgelegt. Das Hausgerät wird mittels einer Steckeinrichtung an ein elektrisches Spannungsversorgungsnetz angeschlossen. Der elektrische Verbraucher wird mittels einer Steuereinheit gemäß einem vorbestimmten Programm angesteuert, und ein weiteres Hausgerät wird über dieselbe Steckeinrichtung an das Spannungsversorgungsnetz angeschlossen. Bei dem Verfahren wird ein durch das weitere Hausgerät aufgenommener Strom und/oder ein durch den zumindest einen elektrischen Verbraucher und das weitere Hausgerät aufgenommener Gesamtstrom mittels einer Messeinrichtung gemessen. Die Steuereinheit steuert den zumindest einen elektrischen Verbraucher abhängig von den Messwerten an.

Die mit Bezug auf das erfindungsgemäße Hausgerät vorgestellten bevorzugten Ausführungsformen und deren Vorteile gelten entsprechend für das erfindungsgemäße Verfahren und umgekehrt, und ides auch dann, wenn es hierin nicht explizit vermerkt ist.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Die Erfindung wird nun anhand einzelner bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert, wobei Fig. 1 ein Hausgerät gemäß einer ersten Ausführungsform und ein weiteres Hausgerät veranschaulicht, wobei beide Hausgeräte an einer gemeinsamen Netzsteckdose betrieben werden, und

Fig. 2 ein Hausgerät gemäß einer zweiten Ausführungsform und ein weiteres Hausgerät veranschaulicht, wobei beide Hausgeräte an derselben Netzsteckdose betrieben werden.

In den Figuren werden gleiche sowie funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Eine in Fig. 1 dargestellte Waschmaschine 1 wird über eine Steckeinrichtung 2, hier über einen einfachen Netzstecker, an eine Netzsteckdose 3 angeschlossen. Über die Netzsteckdose 3 wird die Waschmaschine 1 mit einem Spannungsversorgungsnetz gekoppelt, welches eine elektrische Wechselspannung von z. B. 230 V bereitstellt.

Die Waschmaschine 1 verfügt über eine an einem Gehäuse 4 angebrachte Steckdose 5, über welche ein Wäschetrockner 6 mit dem Netzstecker 2 elektrisch gekoppelt werden kann. Es erfolgt eine Parallelschalter der Waschmaschine 1 und des Wäschetrockners 6 an der Netzsteckdose 3.

Die Waschmaschine 1 umfasst eine Steuereinheit 7 - die zum Beispiel ein Mikroprozessor ist - die alle Funktionen der Waschmaschine 1 steuert. Also steuert die Steuereinheit 7 Waschprogramme der Waschmaschine 1. Die Waschmaschine 1 umfasst außerdem eine Wäschetrommel 8, die durch einen Antriebsmotor 9 angetrieben wird. Zum Aufheizen von Waschlauge umfasst die Waschmaschine 1 eine Heizung 10. Die Steuereinheit 7 steuert sowohl den Antriebsmotor 9 als auch die Heizung 10 an. Zum Beispiel kann die Steuereinheit 7 die Drehzahl des Antriebsmotors 9 und somit der Wäschetrommel 8 steuern, wie auch die Heizleistung der Heizung 10.

Zum Messen der Stromaufnahme des Wäschetrockners 6 umfasst die Waschmaschine 1 eine Messeinrichtung 1 1. Diese Messeinrichtung 11 misst einen durch den Wäschetrockner 6 aufgenommenen Strom I. Die Messeinrichtung 1 1 ist mit der Steuereinheit 7 gekoppelt, so dass die Steuereinheit 7 die Messwerte für den Strom I erhält. Die Messeinrichtung 11 kann beispielsweise durch einen Stromerfassungswiderstand realisiert sein.

Die Steuereinheit 7 steuert den Antriebsmotor 9 und die Heizung 10 abhängig von den Messwerten für den Strom I an. Nachfolgend wird ein möglicher Betriebsablauf der Waschmaschine 1 und des Wäschetrockners 6 näher erläutert.

Die Waschmaschine 1 stellt ein aktives Hausgerät dar, Die Steuereinheit 1 kann die Leistungsaufnahme des Antriebsmotors 9 und der Heizung 10 beliebig einstellen. Demgegenüber stellt der Wäschetrockner 6 ein passives Hausgerät dar, er kann seine Leistungsaufnahme nicht regeln und wird somit gemäß einem einmal eingestellten Programm betrieben. Der Netzstecker 2 wird an die Netzsteckdose 3 angeschlossen. Der Wäschetrockner 6 wird auch über die Steckdose 5 mit dem Spannungsversorgungsnetz gekoppelt. Die Waschmaschine 1 und der Wäschetrockner 6 werden in Betrieb genommen, nämlich gemäß jeweils einem ausgewählten Programm.

In dem Wäschetrockner 6 wird eine Prozessluft aufgeheizt, nämlich mit Hilfe einer Heizung 12. Die Heizleistung beträgt 2000 W.

Die Messeinrichtung 11 misst die Strom- bzw. Leistungsaufnahme des Wäschetrockners 6 und übermittelt die Messwärme an die Steuereinheit 7. Die Steuereinheit 7 erkennt, dass der Wäschetrockner 6 eine Leistung von 2000 W aufnimmt. Die Steuereinheit 7 steuert die Heizung 10 und den Antriebsmotor 9 so an, dass eine Gesamtleistung der

Waschmaschine 1 und des Wäschetrockners 6 von zum Beispiel 3000 W nicht überschritten wird. Zum Beispiel wird beim Aufheizen der Waschlauge mit der Heizung 10 die Heizleistung von 1000 W nicht überschritten. Steht zum Beispiel ein Schleuderbetrieb bevor, so kann dieser aufgeschoben werden, bis die Stromaufnahme des

Wäschetrockners 6 reduziert wird.

In Fig. 2 ist ein Wäschetrockener 13 dargestellt, welcher eine Wäschetrommel 8, eine Steuereinheit 7, einen Antriebsmotor 9 für die Wäschetrommel 8 sowie eine Heizung 10 aufweist. Die Heizung 10 dient zum Aufheizen von Prozessluft. Der Wäschetrockner 13 wird über eine Steckeinrichtung 2 mit einem Netzstecker 14 mit der Netzsteckdose 3 gekoppelt. Die Steckeinrichtung 2 umfasst in diesem Beispiel eine zusätzliche Steckdose 5 sowie eine Messeinrichtung 11. Über die Steckdose 5 kann ein weiteres Hausgerät, z. B. ein weitrer Wäschetrockner 6, an das Spannungsversorgungsnetz angeschlossen werden. Die Messeinrichtung 1 1 misst einen durch die beiden Wäschetrockner 6, 13 aufgenommenen Gesamtstrom.

Die Messwerte für den Gesamtstrom werden an die Steuereinheit 7 übertragen, nämlich über ein Kabel 15. Über das Kabel 15 ist auch der Wäschetrockner 13 mit der Steckeinrichtung 2 gekoppelt. Dies kann zum Beispiel so gestaltet werden, dass mehrere elektrische Leitungen in ein gemeinsames Kabel integriert sind, nämlich beispielsweise mit einer gemeinsamen Isolierung ummantelt und voneinander elektrisch getrennt sind. Die Steuereinheit 7 steuert den Antriebsmotor 9 sowie die Heizung 10 abhängig von den Messwerten für den Gesamtstrom derart an, dass die Gesamtstromaufnahme der beiden Wäschetrockner 6, 13 einen vorbestimmten Schwellwert - zum Beispiel 16 A - nicht überschreitet. Erkennt die Steuereinheit 7, dass der weitere Wäschetrockner 6 eine Leistung von 2000 W aufnimmt, begrenzt sie die Heizleistung der Heizung 10 auf z. B. 1000 W.

Insgesamt wird also die Möglichkeit bereitgestellt, ohne Einsatz einer zusätzlichen kostenintensiven und bauraumbedürftigen Regeleinrichtung zwei Hochleistungsgeräte an einer gemeinsamen Netzsteckdose gleichzeitig zu betreiben. Dies wird durch eine Messeinrichtung 11 ermöglicht, die die Stromstärke des Stromes I des weiteren Hausgerätes 6 und/oder die Stromstärke des Gesamtstromes misst, wie auch durch die Ansteuerung der elektrischen Verbraucher 9, 10 abhängig von den gewonnenen Messwerten.

Bezugszeichenliste

1 Waschmaschine

2 Steckeinrichtung

3 Netzsteckdose 4 Gehäuse der Waschmaschine

5 Steckdose

6 Wäschetrockner

7 Steuereinheit

8 Wäschetrommel 9 Antriebsmotor

10 Heizung

11 Messeinrichtung

12 Heizung

13 Wäschetrockner 14 Netzstecker

15 Kabel