Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
HYDROSTATIC DRIVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/184546
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hydrostatic drive as a whole system, comprising two fluidic displacement units (1, 3), which can be adjusted at least in respect of the volumetric flow and of which one is coupled to an input (9) and the other is coupled to an output (11) and which can be connected to each other in the manner of a closed fluidic circuit, to which a storage circuit (23) is connected, which has at least one storage device (33) and which is divided into a low-pressure side (27) and a high-pressure side (25), and comprising a valve control device (17) for controlling the whole system.

Inventors:
HINSBERGER KENNY (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/000743
Publication Date:
November 24, 2016
Filing Date:
May 06, 2016
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HYDAC SYSTEM GMBH (DE)
International Classes:
F16H61/4035; F16H61/4008; F16H61/4096
Foreign References:
DE102007012121A12007-09-20
DE102010012975A12011-09-22
DE10000110A12001-07-26
US20110314801A12011-12-29
DE102009058005A12011-06-16
Attorney, Agent or Firm:
BARTELS UND PARTNER Patentanwälte (DE)
Download PDF:
Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

Hydrostatischer Antrieb als Gesamtsystem mit zwei fluidischen, zumindest vom Volumenstrom her einstellbaren Verdrängereinheiten (1, 3), von denen eine mit einem Antrieb (9) und die andere mit einem Abtrieb (1 1) gekoppelt ist und die in der Art eines geschlossenen fluidischen Kreislaufs miteinander verbindbar sind, an dem ein Speicherkreislauf (23) angeschlossen ist, der mindestens eine Speichereinrichtung (33) aufweist und der sich in eine Niederdruck-(27) und eine Hochdruckseite (25) unterteilt, und mit einer Ventilsteuereinrichtung (1 7) zum Ansteuern des Gesamtsystems.

Hydrostatischer Antrieb nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass unter Bildung des geschlossenen fluidischen Kreislaufs die beiden Verdrängereinheiten (1 , 3) sowohl auf ihrer jeweiligen Eingangs- ais auch Ausgangsseite mit je einer Arbeitsleitung (13, 15) miteinander verbunden sind und dass die Ventilsteuereinrichtung (1 7) im Wesentlichen zwischen die beiden Arbeitsleitungen (13, 15) geschaltet ist.

Hydrostatischer Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilsteuereinrichtung (1 7) zwei erste Ventileinrichtungen (57, 58) aufweist, die in ihrer geöffneten Stellung die beiden Verdrängereinheiten (1, 3) über die jeweilige Arbeitsleitung (13, 15) miteinander verbinden und die in ihrer Sperrstellung zumindest die Hochdruckseite von der Niederdruckseite des Gesamtsystems entkoppeln.

Hydrostatischer Antrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die abtriebsseitige Verdrängereinheit (3) der Niederdruckseite und die antriebsseitige Verdrängereinheit (1) der Hochdruckseite des Gesamtsystems zugeordnet sind. Hydrostatischer Antrieb als Gesamtsystem, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen die beiden Arbeitsleitungen (13, 15) und den nieder- druckseitigen Speicherkreislauf (27) je eine zweite Ventileinrichtung (59, 60) mit Rückschlagfunktion geschaltet ist.

Hydrostatischer Antrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen die beiden Arbeitsleitungen (13, 15) und den hochdruckseitigen Speicherkreislauf (25) je eine weitere dritte Ventileinrichtung (61 , 62) mit Proportionalfunktion geschaltet ist.

Hydrostatischer Antrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Niederdruck-Speicherkreislauf (27) zwischen den zweiten Ventileinrichtungen (59, 60) und der ab- triebsseitigen Verdrängereinheit (3) eine Permanentfluidvolumenver- sorgung (49) angeschlossen ist.

Hydrostatischer Antrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Permanentfluidvolumenversorgung (49) an eine Einspeiseleitung (51) an deren Eingang angeschlossen ist, die ausgangsseitig in einen Tank (T) ausmündet, dass die Einspeiseleitung (51) an den Niederdruck-Speicherkreislauf (27) permanent über eine Verbindungsstelle (31) angeschlossen ist und dass zwischen die Verbindungsstelle (31) und den Eingang in die Einspeiseleitung (51) ein Rückschlagventil (53) und zwischen der Verbindungsstelle (31 ) und dem Ausgang in diese Einspeiseleitung (51) ein Druckbegrenzungsventil (55) geschaltet sind.

Hydrostatischer Antrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen die beiden Arbeitsleitungen (13, 15), im Leitungsabschnitt zwischen den beiden ersten Ventileinrichtungen (57, 58) sowie den beiden dritten Ventileinrichtungen (61 , 62) und parallel zu den letzteren verlaufend, zwei weitere vierte Ven- tileinrichtungen (63, 64) mit Proportional-Druckbegrenzungs-funktion geschaltet sind.

10. Hydrostatischer Antrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Paaren von dritten (61, 62) und vierten Ventileinrichtungen (63, 64) mit ihren zuordenbaren Verbindungsleitungen eine weitere Verbindungsleitung verläuft, in die ein weiteres Rückschlagventil (69) geschaltet ist.

1 1. Hydrostatischer Antrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichereinrichtung des Speicher- kreislaufs (23) im Wesentlichen aus einem Doppelkolbenspeicher (33) besteht, dessen in einem Speichergehäuse (37) längsverfahrbar geführter Doppelkolben (35) einen ersten Arbeitsraum (39) mit einem Vorspanndruck von einem zweiten Arbeitsraum (41) auf der Hochdruckseite (25) sowie von einem dritten Arbeitsraum (43) auf der Nieder- druckseite (27) und von einem vierten Arbeitsraum (45) mit dem Atmosphärendruck voneinander separiert.

12. Hydrostatischer Antrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Verdrängereinheit (1 , 3) aus einem 4-Quadranten-System (5, 7) mit einstellbarem Schwenkwinkel besteht, das sowohl als Hydromotor als auch als Hydropumpe betreibbar ist.

13. Ventilsteuereinrichtung als Teilsystem, insbesondere für ein Gesamtsystem in Form eines hydrostatischen Antriebs gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, mindestens bestehend aus je einem Ventilpaar, einer ersten Ventileinrichtung (57, 58) zum wahlweisen Öffnen und Sperren zweier Arbeitsleitungen (13, 15) zwischen zwei Verdrängereinheiten (1 , 3);

einer zweiten Ventileinrichtung (59, 60) mit einer Rückschlagfunktion;

einer dritten Ventileinrichtung (61 , 62) mit Proportionalfunktion; und

einer vierten Ventileinrichtung (63, 64) mit Proportional- Druckbegrenzungsfunktion.

Ventilsteuereinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass in den Speicherkreislauf (23) zwischen einer Verbindungsstelle (31) an einer Permanentfluidvolumenversorgung (49) und einer weiteren Verbindungsstelle (29) zwischen dem Paar der dritten Ventileinrichtungen (61 , 62) ein Druckbegrenzungsventil (71) geschaltet ist.

Description:
Hydrostatischer Antrieb

Die Erfindung betrifft einen hydrostatischen Antrieb als Gesamtsystem mit zwei fluidischen, zumindest vom Volumenstrom her einstellbaren Verdrängereinheiten, von denen eine mit einem Antrieb und die andere mit einem Abtrieb gekoppelt ist und die in der Art eines geschlossenen fluidischen Kreislaufs miteinander verbindbar sind.

Antriebe dieser Art (DE 10 2009 058 005 A1) sind bekannt und werden häufig als Fahrantrieb bei Nutzfahrzeugen verwendet. Bei einem derartigen Einsatz ist eine der Verdrängereinheiten üblicherweise direkt von einer Verbrennungskraftmaschine angetrieben, und die andere, abtriebsseitige Verdrängereinheit ist mit der betreffenden Fahrmechanik gekoppelt.

Ausgehend von dem diesbezüglichen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen hydrostatischen Antrieb zur Verfügung zu stel- len, der sich durch ein besonders günstiges und energieeffizientes Betriebsverhalten auszeichnet.

Gemäß dem Patentanspruch 1 ist diese Aufgabe bei einem hydrostatischen Antrieb der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass ein Speicherkreis- lauf vorhanden ist an dem ein die Verdrängereinheiten verbindender fluidischer Kreislauf angeschlossen ist, wobei der Speicherkreislauf mindestens eine Speichereinrichtung aufweist und sich der Speicherkreislauf in eine Niederdruck- und eine Hochdruckseite unterteilt, und wobei eine Ventilsteuereinrichtung zum Ansteuern des Gesamtsystems vorgesehen ist. Über die reine Antriebsfunktion hinaus lassen sich mit einem derartigen Systemaufbau nicht nur eine Brems-energierückgewinnung, sondern weitere Son- derfunktionen realisieren, wie ein Überdrehzahlschutz während der Bremsenergierückgewinnung im Schubbetrieb oder ein hydraulisches Boosten der Antriebsleistung.

Mit Vorteil kann das System derart ausgelegt sein, dass unter Bildung des geschlossenen fluidischen Kreislaufs die beiden Verdrängereinheiten sowohl auf ihrer jeweiligen Eingangs- als auch Ausgangsseite mit je einer Arbeitsleitung miteinander verbunden sind, wobei die Ventilsteuereinrichtung im Wesentlichen zwischen die beiden Arbeitsleitungen geschaltet ist. Die Ventilsteuereinrichtung kann hierbei zwei erste Ventileinrichtungen aufweisen, die in ihrer geöffneten Stellung die beiden Verdrängereinheiten über die jeweilige Arbeitsleitung miteinander verbinden und die in ihrer Sperrstellung zumindest die Hochdruckseite von der Niederdruckseite des Gesamtsystems entkoppeln, wobei die abtriebsseitige Verdrängereinheit der Niederdruckseite und die antriebsseitige Verdrängereinheit der Hochdruckseite des Gesamtsystems zugeordnet sind.

Bei besonders vorteilhaften Ausführungsbeispielen ist zwischen die beiden Arbeitsleitungen und den niederdruckseitigen Speicherkreislauf je eine zweite Ventileinrichtung mit Rückschlagfunktion geschaltet. Durch die

Rückschlagfunktion dieser Ventileinrichtungen kann sich das den Mindestdruck führende Druckmedium, auch während sich der Fahrantrieb im Betrieb befindet, im Gesamtsystem verteilen und sorgt dadurch für ein annähernd konstantes Niederdruckniveau im Gesamtsystem. In besonders vorteilhafter Weise kann zwischen die beiden Arbeitsleitungen und den hochdruckseitigen Speicherkreislauf je eine weitere dritte Ventileinrichtung mit Proportionalfunktion geschaltet sein. Dies eröffnet die Möglichkeit der proportionalen Einstellung eines gewünschten Arbeitsdrucks in der jeweiligen Arbeitsleitung, dient aber auch als Sperrventil zum Speicher- Laden im Stillstand und für Start-Stopp-Funktion.

Bei besonders vorteilhaften Ausführungsbeispielen ist an den Niederdruck- Speicherkreislauf zwischen den zweiten Ventileinrichtungen und der ab- triebsseitigen Verdrängereinheit eine Permanentfluidvolumenversorgung angeschlossen. Eine derartige Konstantdruckversorgung stellt sicher, dass die Niederdruckseite auf dem systemeigenen Vorspanndruckniveau gehalten wird. Auch wird das Gesamtsystem über diese Versorgungsleitung befüllt, und es werden gegebenenfalls auftretende Volumenverluste ausgegli- chen, beispielsweise wenn bei Druckspitzen Fluid über ein Druckbegrenzungsventil zum Tank abströmt oder Verluste durch Leckage auftreten,

Mit besonderem Vorteil kann die Anordnung hierbei so getroffen sein, dass die Permanentfluidvolumenversorgung an eine Einspeiseleitung an deren Eingang angeschlossen ist, die ausgangsseitig in einen Tank ausmündet, wobei die Einspeiseleitung an dem Niederdruck-Speicherkreislauf permanent über eine Verbindungsstelle angeschlossen ist und wobei zwischen die Verbindungsstelle und den Eingang in die Einspeiseleitung ein Rückschlagventil und zwischen der Verbindungsstelle und dem Ausgang in diese Ein- speiseleitung ein Druckbegrenzungsventil geschaltet sind.

In vorteilhafter Weise können ferner zwischen die beiden Arbeitsleitungen, im Leitungsabschnitt zwischen den beiden ersten Ventileinrichtungen sowie den beiden dritten Ventileinrichtungen und parallel zu den letzteren verlau- fend, zwei weitere vierte Ventileinrichtungen mit Proportional- Druckbegrenzungsfunktion geschaltet sein. Dabei kann mit Vorteil zwischen den Paaren von dritten und vierten Ventileinrichtungen mit ihren zuordenbaren Verbindungsleitungen eine weitere Verbindungsleitung verlaufen, in die ein weiteres Rückschlagventil geschal- tet ist.

In besonders vorteilhafter Weise kann die Speichereinrichtung des Speicherkreislaufs im Wesentlichen aus einem Doppelkolbenspeicher bestehen, dessen in einem Speichergehäuse längsverfahrbar geführter Doppelkolben einen ersten Arbeitsraum mit einem Vorspanndruck von einem zweiten Arbeitsraum auf der Hochdruckseite sowie von einem dritten Arbeitsraum auf der Niederdruckseite und einem vierten Arbeitsraum mit dem Atmosphärendruck voneinander separiert. Bei dem Einsatz für Fahrantriebe bei mobilen Einheiten mit üblicherweise begrenztem Einbauraum für das Hy- drauliksystem stellt die erfindungsgemäße Bauweise mit einem Doppelkolbenspeicher, der die Funktion zweier Hydrospeicher ausübt und dementsprechend eine besonders kompakte Bauweise des Systems ermöglicht, einen besonders bedeutenden Vorteil dar. Auch ergibt sich dergestalt eine Niederdruckseite mit zusätzlichem Kompensationsspeicher.

Die jeweilige Verdrängereinheit kann in vorteilhafter Weise aus einem 4-Quadranten-System mit einstellbarem Schwenkwinkel bestehen, das sowohl als Hydromotor als auch als Hydropumpe betreibbar ist. Gemäß dem Patentanspruch 13 ist Gegenstand der Erfindung auch eine Ventilsteuereinrichtung als Teilsystem, insbesondere für ein Gesamtsystem in Form eines hydrostatischen Antriebs gemäß einem der Ansprüche

1 bis 12. Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im Einzelnen erläutert. in Systemdarstellung das Gesamtsystem eines als Fahrantrieb ausgelegten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Antriebs; in Symboldarstellung die Schaltung des Ausführungsbeispiels, wobei für den Betriebszustand„Speicher-Laden" im Stillstand hochdruckseitige Fluidwege mit ausgezogenen Linien und niederdruckseitige Fluidwege mit gestrichelten Linien eingezeichnet und die Strömungsverläufe mit Strömungspfeilen angedeutet sind; eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, wobei der Betriebszustand„Speicher-Laden" im Fahrbetrieb dargestellt ist; eine entsprechende Darstellung, wobei der Betriebszustand „Bremsenergie-Rückgewinnung/Überdrehzahlschutz" dargestellt ist; eine entsprechende Darstellung, wobei der Betriebszustand „Verbrennungskraftmaschine-Starten" dargestellt ist, und eine entsprechende Darstellung, wobei der Betriebszustand „Boosten" dargestellt ist.

Es wird zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen, in der eine antriebsseitige Verdrängereinheit mit 1 und eine abtriebsseitige Verdrängereinheit mit 3 bezeichnet sind. Jede Verdrängereinheit 1 und 3 weist eine Motor- Pumpeneinheit 5 bzw. 7 in Form eines 4-Quadranten-Systems mit einstellbarem, durchschwenkbarem Schwenkwinkel auf. Bei der antriebsseitigen Verdrängereinheit 1 ist die Motor-Pumpeneinheit 5 über eine Antriebswelle 9 mit einer nicht dargestellten Verbrennungskraftmaschine oder einem Elektromotor gekoppelt. Bei der abtriebsseitigen Verdrängereinheit 3 ist die Motor-Pumpeneinheit 7 über eine Abtriebswelle 1 1 mit der Fahrmechanik (Getriebe) eines nicht dargestellten Fahrzeuges gekoppelt. Ein Anschluss der Verdrängereinheiten 1 und 3 ist mit einer ersten Arbeitsleitung 13 verbunden, und der jeweils andere Anschluss der Verdrängereinheiten 1 , 3 ist mit einer zweiten Arbeitsleitung 15 verbunden. Diesen Arbeitsleitungen 13 und 15 ist eine als Ganzes mit 17 bezeichnete Ventilsteuereinrichtung zugeordnet. Bei jeder Verdrängereinheit 1 und 3 sind die beiden Anschlüsse der Motor-Pumpeneinheiten 5 und 7 jeweils mit einem der Eingänge eines Wechsel ventils 19 verbunden, dessen Ausgang über ein Druckbegren- zungsventil 21 mit dem Tank T in Verbindung ist. Dadurch sind der das jeweils höhere Druckniveau führende Anschluss der Motor- Pumpeneinheiten 5 und 7 und damit die angeschlossenen Arbeitsleitungen 13 und 15 über das jeweilige Druckbegrenzungsventil 21 zur Tankseite hin gegen Systemüberdruck abgesichert.

Der Ventilsteuereinrichtung 17 ist ein Speicherkreislauf 23 zugeordnet, der eine Hochdruckseite 25 und eine Niederdruckseite 27 aufweist. Die Hochdruckseite 25 ist an einer Verbindungsstelle 29 mit der Ventilsteuereinrichtung 1 7 verbunden, und die Niederdruckseite 27 ist an einer Verbindungs- stelle 31 mit der Ventilsteuereinrichtung 17 verbunden. Als Speichereinrichtung weist der Speicherkreislauf 23 einen hydropneumatischen Doppelkolbenspeicher 33 auf. Dessen Doppelkolben 35, der im Speichergehäuse 37 längsverfahrbar geführt ist, trennt im Speichergehäuse 37 einen ersten Arbeitsraum 39 mit einem unter einem Vorspanndruck stehenden Arbeitsgas, insbesondere N2, von einem zweiten Arbeitsraum 41 , der an der Niederdruckseite 27 des Speicherkreislaufs 23 angeschlossen ist, von einem drit- ten Arbeitsraum 43, der mit der Niederdruckseite 27 des Speicherkreislaufs 23 verbunden ist, und von einem vierten Arbeitsraum 45, der Atmosphärendruck führt. Ein an der Niederdruckseite 27 zusätzlich angeschlossener, pneumatisch vorgespannter Hydrospeicher 47 dient zur Volumenkompen- sation bei Auftreten unstetiger Ereignisse oder aufgrund von Temperatureinflüssen. Des Weiteren ist an einer Einspeisestelle 49 eine nicht dargestellte Permanentfluidvolumenversorgung angeschlossen, die über eine Einspeiseleitung 51 und über ein Rückschlagventil 53 mit der Verbindungsstelle 31 und dadurch mit der Niederdruckseite 27 des Speicherkreislaufs 23 in Ver- bindung ist. Von der Verbindungsstelle 31 setzt sich die Einspeiseleitung 51 über ein Druckbegrenzungsventil 55 zum Tank T hin fort. Diese Konstantdruckversorgung stellt sicher, dass die Niederdruckseite 27 auf dem systemeigenen Vorspanndruckniveau gehalten wird und dass das Gesamtsystem über die Einspeiseleitung 51 befüllt wird, wenn Volumenverluste aus- zugleichen sind, beispielsweise wenn bei Druckspitzen Fluid über das Druckbegrenzungsventil 21 und/oder 55 zum Tank T abfließt.

Die Ventilsteuereinrichtung 17 weist in den Arbeitsleitungen 13, 15 ein Paar erster Ventileinrichtungen auf, die jeweils durch ein 2/2- Wegeventil 57 bzw. 58, jeweils mit Rückschlagfunktion, gebildet sind, die in ihrer geöffneten Stellung die beiden Motor-Pumpeneinheiten 5 und 7 miteinander verbinden und in ihrer Sperrstellung die jeweilige Hochdruckseite des Gesamtsystems von der Niederdruckseite entkoppeln, wobei, entsprechend der Orientierung der Rückschlagfunktion, die Verdrängereinheit 1 der Hoch- druckseite und die Verdrängereinheit 3 der Niederdruckseite des Gesamtsystems zugeordnet sind. Zwischen die Arbeitsleitungen 13 und 15 und die Niederdruckseite 27 des Speicherkreislaufs 23 ist ein Paar zweiter Ventileinrichtungen geschaltet, die jeweils ebenfalls durch ein 2/2- Wegeventil 59 bzw. 60, jeweils mit Rückschlagfunktion, gebildet sind. Des Weiteren ist zwischen den Arbeitsleitungen 13 und 15 und die Verbindungsstelle 29 mit der Hochdruckseite 25 des Speicherkreislaufs 23 ein Paar dritter Ventilein- richtungen mit Proportional- und Sperrfunktion geschaltet, gebildet aus je einem 2/2-Wegeventil 61 bzw. 62.

In dem Leitungsabschnitt der Arbeitsleitungen 13, 15 zwischen den Wege- ventilen 57 bzw. 58 und den Wegeventilen 61 bzw. 62 ist, zu letzteren parallel, ein Paar weiterer, vierter Ventileinrichtungen geschaltet, gebildet durch Druckbegrenzungsventile 63 bzw. 64, jeweils mit Proportional- Druckbegrenzungsfunktion. Zwischen die Verbindungsstelle 29 der Hochdruckseite 25 des Speicherkreislaufs 23 und die Verbindungsleitung 67 zwischen den Druckbegrenzungsventilen 63 und 64 ist ein weiteres Rückschlagventil 69 geschaltet. Vervollständigt wird das Gesamtsystem durch ein Druckbegrenzungsventil 71 , das sich in der Verbindungsleitung 73 befindet, die zwischen den Verbindungsstellen 29 und 31, also den Anschlussstellen des Speicherkreislaufs 23, verläuft.

In den folgenden Fig. 2 bis 6 sind die Fluidwege für mehrere zu beschreibende Betriebszustände verdeutlicht, wobei die mit der Hochdruckseite 25 des Speicherkreislaufs 23 jeweils in Verbindung stehenden Fluidwege mit ausgezogenen Linien und die der Niederdruckseite 27 zugehörigen Fluid- wege mit gestrichelten Linien angegeben sind und der Strömungsverlauf mit Strömungspfeilen kenntlich gemacht ist.

Die Fig. 2 zeigt den Betriebszustand des Ladens des Doppelkolbenspeichers 33 bei stillgesetztem Fahrantrieb. Voraussetzung für das Laden ist eine lau- fende Verbrennungskraftmaschine und freies Speichervolumen. Bei sich im Stillstand befindendem Fahrantrieb befinden sich die Motor- Pumpeneinheiten 5 und 7 zunächst in Neutralstellung ohne Schluckvolumen, so dass kein Druckfluid über diese Einheiten strömt. Um Volumenstrom für den Ladevorgang bereitzustellen, wird die Motor-Pumpeneinheit 5 ausgeschwenkt und das Proportional-Wegeventil 62 mit maximaler Auslenkung geschaltet sowie das Ventil 58. Für den Fördervorgang fordert die ausgeschwenkte Motor-Pumpeneinheit 5 aus der ersten Arbeitsleitung 13 Volumen an, das aus dem niederdruckseitigen dritten Arbeitsraum 43 des Doppelkolbenspeichers 33 heraus über die Verbindungsstelle 31 zuströmt und über das ungeschaltete Wegeventil 59 bei geöffneter Rückschlagfunkti- on sowie das geöffnete Wegeventil 57 zur Motor-Pumpeneinheit 5 gelangt. Das geförderte Volumen gelangt über das maximal angesteuerte Wegeventil 62 zum hochdruckseitigen Arbeitsraum 41 des Doppelkolbenspeichers 33. Dabei ist das Druckbegrenzungsventil 64 zumindest auf den Ladedruck in der zweiten Arbeitsleitung 15 eingestellt, um einen Volumenstrom über es zu vermeiden. Bei Überschreiten des maximalen Speicherdrucks schaltet das Druckbegrenzungsventil 71 und führt den Ladevolumenstrom nach der Niederdruckseite 27 ab. Von dort gelangt er über die Rückschlagfunktion des ungeschalteten Wegeventils 59 zur ersten Arbeitsleitung 13 und gleicht damit die Volumenbilanz aus.

Die Fig. 3 verdeutlicht den Betriebszustand des Ladens des Doppelkolbenspeichers 33 im Fahrbetrieb. Voraussetzung für das Laden ist wiederum eine laufende Verbrennungskraftmaschine und freies Speichervolumen. Im Fahrbetrieb sind bei beiden Verdrängereinheiten 1 und 3 und die Motor- Pumpeneinheiten 5 und 7 ausgeschwenkt, und es zirkuliert Druckmedium zwischen den Verdrängereinheiten 1 und 3. Um den nötigen Volumenstrom für den Ladevorgang zu erzeugen, wird die Motor-Pumpeneinheit 5 der Verdrängereinheit 1 weiter ausgeschwenkt, damit in die zweite Arbeitsleitung 15 mehr Volumen eingespeist wird, als von der zweiten Verdränger- einheit 3 aufgenommen werden kann. Somit steigt der Druck in Arbeitsleitung 15. Bei Erreichen des am Druckbegrenzungsventil 64 eingestellten Schaltdrucks gelangt Volumen über das nachgeordnete Rückschlagventil 69 zum hochdruckseitigen Arbeitsraum 41 des Doppelkolbenspeichers 33 und lädt diesen auf. Das im Doppelkolbenspeicher 33 auf der Niederdruckseite im Arbeitsraum 43 verdrängte Volumen fließt über die Rückschlagfunktion des ungeschalteten Wegeventils 59 zur ersten Arbeitsleitung 13, wo es sich mit dem im Fahrbetrieb zirkulierenden Volumen vereint. Bei Überschreitung des maximalen Speicherdrucks schaltet das Druckbegrenzungsventil 71 und führt einen Ladevolumenstrom zur Niederdruckseite 27 ab, von wo er über die Rückschlagfunktion des Wegeventils 59 zur ersten Arbeitslei- tung 13 abgeführt wird und dadurch die Volumenbilanz ausgleicht.

Die Fig. 4 verdeutlicht den Betriebszustand„Bremsenergie-Rückgewinnung/Überdrehzahls chutz". Voraussetzung für die Rückgewinnung und Speicherung von Bremsenergie ist verfügbares Speichervolumen im Dop- pelkolbenspeicher 33 und ein sich in Bewegung befindliches Fahrzeug (kinetische Energie). Ursache dafür, weshalb die Verbrennungskraftmaschine vor Überlast/Überdrehzahl geschützt werden muss, ist meist eine am Fahrzeug angreifende Kraft, beispielsweise potentielle Energie bei Gefälle. Bei sich in Bewegung befindlichem Fahrantrieb mit Zirkulation des Druckme- diums, in der Darstellung von Fig. 4 entgegen dem Uhrzeigersinn, soll erreicht werden, dass Fahrgeschwindigkeit und Motordrehzahl verzögert oder beibehalten werden. Im Fahrbetrieb sind beide Verdrängereinheiten 1 und 3 in Tätigkeit, wobei die Motor-Pumpeneinheiten 5 und 7 voll oder teilweise ausgeschwenkt sind.

Zur Bremsenergie-Rückgewinnung oder zum Schutz vor Überlast/Überdrehzahl der Verbrennungskraftmaschine wird die Motor-Pumpeneinheit 5 der Verdrängereinheit 1 zurückgeschwenkt, um das an der Welle 9 wirksame Drehmoment so weit zu verringern, bis die auf die Verbren nungskraft- maschine einwirkende Last kein Überdrehen mehr verursachen kann. Analog hierzu steigt der Druck in der ersten Arbeitsleitung 13, da die zweite Verdrängereinheit 3 mehr fördert als die Verdrängereinheit 1 nun noch aufnehmen kann. Dieser ansteigende Druck erzeugt wiederum ein Bremsmoment in der Verdrängereinheit 3, welches das Fahrzeug verzögert. Somit kann man dabei auch von Bremsenergie sprechen. In diesem Fall schaltet das Druckbegrenzungsventil 63 bei eingestelltem Schaltdruck durch und begrenzt somit den Druck in der Arbeitsleitung 13. Das über das Druckbegrenzungsventil 63 abfließende Volumen fließt über das Rückschlagventil 69 zur Hochdruckseite 25 des Doppelkolbenspeichers 33 und lädt diesen auf. Das im Doppelkolbenspeicher 33 verdrängte Volumen fließt von der Niederdruckseite 27 über das Wegeventil 60 zur Arbeitsleitung 15 ab. Bei Überschreiten des maximalen Speicherdrucks schaltet das Druckbegrenzungsventil 71 und führt Ladevolumenstrom nach der Niederdruckseite 27 ab. Von dort wird zum Ausgleich der Volumenbilanz Volumen über die Rückschlagfunktion des ungeschalteten Wegeventils 60 zur Arbeitsleitung 15 abgeführt. Zudem fließt auch das aus dem Doppelkolbenspeicher 33 verdrängte Volumen der iederdruckseite 27 über das Wegeventil 60 zur Arbeitsleitung 15. Das gesamte, in der Arbeitsleitung 15 zusammenfließende Volumen fließt nun zur Saugseite der Motor-Pumpeneinheit 7 der Verdrängereinheit 3, wodurch die Volumenbilanz des Systems konstant bleibt.

Die Fig. 5 verdeutlicht den Betriebszustand„Anlassen der Verbrennungskraftmaschine". Voraussetzung für das hydraulische Anlassen/Starten der Verbrennungskraftmaschine ist gespeicherte hydraulische Energie im Doppelkolbenspeicher 33. Hierbei sind die Verbrennungskraftmaschine sowie der gesamte Fahrantrieb stillgesetzt, und die Motor-Pumpeneinheiten 5 und 7 der Verdrängereinheiten 1 , 3 sind zunächst in Neutralstellung. Bei Einleitung der Anlasssequenz wird die Motor-Pumpeneinheit 5 der Verdrängereinheit 1 voll ausgeschwenkt. Anschließend werden die Wegeventile 61 und 60 geschaltet, wobei auch das Wegeventil 57 geschaltet werden kann, um Druckspitzen an der zweiten Verdrängereinheit 3 zu vermeiden. Nun fließt das Druckmedium aus dem hochdruckseitigen Arbeitsraum 41 des Doppelkolbenspeichers 33 über das Wegeventil 61 zur Arbeitsleitung 13 und weiter zur ersten Verdrängereinheit 1. Das Druckbegrenzungsventil 63 sollte mindestens auf den Speicherdruck in der Arbeitsleitung 13 eingestellt sein, um einen über es fließenden Volumenstrom zu vermeiden. In der Verdrängereinheit 1 wird die hydraulische Energie in mechanische umge- wandelt und erzeugt an der Welle 9 ein Anlassdrehmoment. Der über die Verdrängereinheit 1 fließende Volumenstrom strömt zur Arbeitsleitung 15 hin und über das Wegeventil 58 und das Wegeventil 60 letztendlich zur Niederdruckseite 27 des Doppelkolbenspeichers 33, wo er das zuvor auf der Hochdruckseite 25 verdrängte Volumen ersetzt.

Die Fig. 6 verdeutlicht den Betriebszustand„Boosten". Voraussetzung für das hydraulische Boosten des Antriebs ist gespeicherte hydraulische Energie im Hydrospeicher. Hierbei befindet sich der Fahrantrieb in Bewegung mit Zirkulation des Druckmediums zwischen den Verdrängereinheiten 1 und 3 entgegen dem Uhrzeigersinn. Eine auf den Antrieb plötzlich einwirkende Lastspitze, beispielsweise aufgrund eines steilen Hangs, veranlasst ein Boosten des Antriebs, während die Motor-Pumpeneinheiten 5 und 7 beider Verdrängereinheiten 1 und 3 voll oder teilweise ausgeschwenkt sind. Zum Boosten werden nun zunächst das Wegeventil 57 und anschließend die Wegeventile 61 und 59 geschaltet. Durch das voreilende Schalten des Wegeventils 57 wird sichergestellt, dass das Druckmedium auch bei dem sich einstellenden Druckgefälle über das Wegeventil 57 nur in der vorgesehenen Richtung fließen kann. Das Druckbegrenzungsventil 63 sollte min- destens auf den Arbeitsdruck in der Arbeitsleitung 13 eingestellt sein, um einen Volumenstrom über es zu vermeiden. Durch Schalten der Wegeventile 61 und 59 fließt das Druckmedium nun von der Hochdruckseite 25 des Doppelkolbenspeichers 33 über das Wegeventil 61 zur Arbeitsleitung 13 und gleich weiter zur Verdrängereinheit 1. Dadurch wird das Druckniveau der Saugseite der Motor-Pumpeneinheit 5 der Verdrängereinheit 1 angehoben. Somit ist zur Bereitstellung des erforderlichen Drucks auf der Druckseite der Verdrängereinheit 1 (in der Arbeitsleitung 15) nun eine geringere von der Verbrennungskraftmaschine zu liefernde mechanische Leistung erforderlich, so dass die Verbrennungskraftmaschine entlastet wird. Das Druck- medium fließt von der Verdrängereinheit 1 über die Arbeitsleitung 15 durch das Wegeventil 58 zur zweiten Verdrängereinheit 3 hin, wo die hydrauli- sehe Energie in mechanische umgewandelt und auf die Fahrmechanik weitergeleitet wird. Hierbei ist es notwendig, dass das Druckbegrenzungsventil 64 auf den maximalen Druck in der Arbeitsleitung 15 eingestellt ist, um einen Volumenstrom darüber zu vermeiden. Von der ersten Verdrängerein- heit 1 aus fließt das Druckmedium über die Arbeitsleitung 15 über die Verdrängereinheit 7 durch das Wegeventil 59 weiter zur Niederdruckseite 27 des Doppelkolbenspeichers 33, wo es das zuvor auf der Hochdruckseite 25 verdrängte Volumen ersetzt. Die Erfindung bietet die Möglichkeit, den gewünschten Arbeitsdruck in der Arbeitsleitung 13 proportional einzustellen. Hierzu wird das proportional arbeitende Wegeventil 61 auf einen gewünschten Druck eingestellt und gibt einen entsprechenden Öffnungsquerschnitt frei. Bei allen beschriebenen Vorgängen bleibt die Volumenbilanz des Systems unverändert. Es wird lediglich Volumen von einer Seite des Doppelkolbenspeichers 33 über den Speicherkreislauf 23 und die Verdrängereinheiten 1 , 3 zur anderen Seite verschoben und dabei Energie abgegeben oder absorbiert und gespeichert. Derart ist ein geschlossenes Fahrantriebssystem realisiert. Das Rückschlagventil 53, als Schließventil, wird vornehmlich während des Befüll ungsvor- gangs des Systems durchflössen und kappt die konstante Volumenzufuhr von der Einspeisestelle 49 her, sobald die Niederdruckseite 27 des Doppelkolbenspeichers 33, wie auch die beiden Arbeitsleitungen 13 und 15, auf dem eingestellten System-Mindestdruck sind. Bei einer späteren„Umschichtung" des Volumens des Doppelkolbenspeichers 33 wird jedoch kein zusätzliches Volumen mehr benötigt. Somit bleibt das Druckbegrenzungsventil 55 geschlossen. Dieses dient lediglich der Druckabsicherung der Niederdruckseite 27 und kann für die weitere Funktionsbetrachtung vernachlässigt werden. Gleiches gilt für das Druckbegrenzungsventil 71 , welches den Maximaldruck der Hochdruckseite 25 des Doppelkolbenspeichers 33 begrenzt. Lastspitzen können außer vom Fahrantrieb her auf die Verbrennungskraftmaschine auch durch Funktionen einer Arbeitshydraulik entstehen, deren Hydropumpe in der Regel von der Antriebswelle 9 der Verdrängereinheit 1 angetrieben ist. Durch den beschriebenen Boost-Vorgang können auch die- se auf die Verbrennungskraftmaschine wirkenden Lastspitzen aufgefangen werden. Das Paar der Wegeventile 61 und 62 wird vorzugsweise im zugeordneten Ventilblock als zwei in der Funktion getrennte Einheiten ausgeführt. Dabei kann für jede Einheit ein 2/2- Wegeventil, doppel-sitzdicht, zur Zuschaltung der Hochdruckseite 25 auf die Arbeitsleitung 13 und auf die Verdrängereinheit 1 beim Starten der Verbrennungskraftmaschine vorgesehen sein, und es kann ein Proportional-Druckregelventil vorgesehen sein, um den Druck der Arbeitsleitungen 13, 1 5 einstellen zu können. Ferner kann statt des Proportionalventils 62 ein Schließventil zum Laden des Speichers im Stillstand eingesetzt werden.

Eine Kombination beider Funktionen erweist sich als eher problematisch, da beim Starten der Verbrennungskraftmaschine ein möglichst großer Querschnitt geöffnet werden muss (für geringen Druckverlust) und wobei bei der Druckregelfunktion ein wesentlich geringerer Querschnitt mit hoher Auflö- sung (Feinsteuerkante) erforderlich ist. Bei unterschiedlichen, möglichen Auslegungen der Verdrängereinheiten 1 und 3 (wie konstant, variabel oder als Mooring-Pumpen) oder auch bei unterschiedlichen Funktionen des Fahrantriebs (z.B. Boosten bei Vor- wie auch Rückwärtsfahrt ohne Mooring- Pumpen, oder Boosten nur bei Vorwärtsfahrt) können die Funktionseinhei- ten der Wegeventile 61 und 62 jedoch auch nur mit einer der beiden genannten, jeweils dafür erforderlichen Funktionen ausgeführt werden. Bei entsprechend großen Volumenströmen sollten auch sämtliche Funktionseinheiten der Ventilsteuereinrichtung 1 7 als vorgesteuerte Ventillösungen ausgeführt werden. Es bleibt noch zu erwähnen, dass das Gesamtsystem spiegelsymmetrisch aufgebaut ist und alle beschriebenen Funktionen auch entsprechend umgekehrt ablaufen können. Sofern die Niederdruck- und die Hochdruck-Seite definiert sind, ist die dahingehende Definition vom jeweiligen Betriebszu- stand abhängig und kann entsprechend variieren. Die vorstehend beschriebenen Ventileinrichtungen 57 und 58 können von ihrer Funktion her eigentlich auch als Rückschlagventil gesehen werden. Mit der erfindungsgemäßen Antriebslösung ist ein weitgehend konstantes Druckniveau der Niederdruck-Seite erreicht, bedingt durch den Einfluss des Doppelkolbenspei- chers und das zusätzliche Kompensationsvolumen (Kapazität) des Membranspeichers auf der Niederdruck-Seite. Dieses konstante Druckniveau dient auch als Referenzdruck einiger Vorsteuerungen im Ventilblock. Ein weiterer wesentlicher Punkt der Erfindung ist die proportional einstellbare und sys- temgrößen-unabhängige Druckregelung der saugseitigen Arbeitsleitung im Boostbetrieb. Ferner ist eine proportional einstellbare und systemgrößen- unabhängige Druckbegrenzung der Arbeitsleitung im Schiebebetrieb (kinetische und/oder potentielle Energie) erreicht.