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Title:
IRONING AID
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/062830
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a device (1, 1', 1'', 100, 150, 200) for spreading out a garment, particularly a sleeve (7) or a trouser leg, and a method for ironing a garment. The aim of the present invention is to refine such an ironing aid known from prior art so that said ironing aid is easier to handle and allows sleeves of different sizes and different designs to be spread out in an effective manner. To this end, the invention proposes a device (1, 1', 1'', 100, 150, 200) for spreading out a garment, particularly a sleeve (7) or a trouser leg, having two limbs that can be pivoted relative to each other, and a spring element (3, 3', 3'', 103, 153, 203), wherein the two journals each have a spreading element (2a, 2a', 2a'', 102a, 2b, 2b', 2b'', 102b) and a handle element, wherein the spring element is disposed such that the spreading elements can be pivoted toward each other against the spring force, and wherein the first and the second limbs, including the spreading element and the handle element (43, 4a'4a'' 4b', 4b''),each have a length of less than 50 cm, preferably of less than 43 cm, and particularly preferably of less than 35 cm.

Inventors:
HAHN WINFRIED (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/064396
Publication Date:
May 22, 2009
Filing Date:
October 23, 2008
Export Citation:
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Assignee:
HAHN WINFRIED (DE)
International Classes:
D06F71/28; D06F71/40
Foreign References:
DE1931520U1966-01-27
FR647122A1928-11-20
US2868424A1959-01-13
GB241065A1925-10-15
Attorney, Agent or Firm:
SIEBERT, Karsten et al. (Seiffert Liek, Postfach 61 45 Wiesbaden, DE)
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Claims:

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Vorrichtung (1 , 1 ', 1 ", 100, 150, 200) zum Aufspannen eines Bekleidungsstücks, insbesondere eines ärmels (7) oder eines Hosenbeins, mit zwei gegeneinander verschwenk- baren Schenkeln und einem Federelement (3, 3', 3", 103, 153, 203), wobei die beiden Schenkel jeweils ein Aufspannelement (2a, 2a', 2a", 102a, 2b, 2b', 2b", 102b) und ein Griffelement (4a, 4a', 4a", 4b', 4b") aufweisen, wobei das Federelement (3, 3', 3", 103, 153, 203) mit einer Federkraft so angeordnet ist, dass die Aufspannelemente (2a, 2a', 2a", 102a, 2b, 2b', 2b", 102b) mit Hilfe der Griff- elemente entgegen der Federkraft aufeinander zu schwenkbar sind und wobei der erste und der zweite Schenkel mit Aufspannelement (2a, 2a', 2a", 102a, 2b, 2b', 2b", 102b) und Griffelement (4a, 4a', 4a", 4b', 4b") jeweils eine Länge (h, I 2 ) von weniger als 50 cm, vorzugsweise von weniger als 43 cm und besonders bevorzugt von weniger als 35 cm aufweisen.

2. Vorrichtung (1 , 1 ', 1 ", 100, 150, 200) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass jedes Aufspannelement (2a, 2a', 2a", 102a, 2b, 2b', 2b", 102b) eine Länge (I 5 , I 6 ) von höchstens 33 cm, vorzugsweise von höchstens 25 cm aufweist.

3. Vorrichtung (1 , 1 ', 1 ", 100, 150, 200) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Griffelement (4a, 4a', 4a", 4b', 4b") eine Länge (I 7 , Is) von höchstens 13 cm aufweist.

4. Vorrichtung (1 , 1 ', 1 ", 100, 150, 200) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge- kennzeichnet, dass die maximale Aufspannweite (ho) der Aufspannelemente (2a, 2a',

2a", 102a, 2b, 2b', 2b", 102b) mindestens 20 cm beträgt, vorzugsweise in einem Bereich von 20 cm bis 35 cm liegt und besonders bevorzugt 27 cm beträgt.

5. Vorrichtung (1 , 1 ', 1 ", 100, 150, 200) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge- kennzeichnet, dass bei einer Aufspannweite (ho) von mehr als 22 cm das Verhältnis der

Aufspannweite (ho) der Aufspannelemente (2a, 2a', 2a", 102a, 2b, 2b', 2b", 102b) zu der Griffweite (Ig) der Griffelemente (4a, 4a', 4a", 4b', 4b") mindestens 2,5, vorzugsweise mindestens 3,0 beträgt.

6. Vorrichtung (1 , 1 ', 1 ", 100, 150, 200) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis zwischen der Länge (h, I 2 ) eines jeden Schenkels mit Aufspannelement (2a, 2a', 2a", 102a, 2b, 2b', 2b", 102b) und Griffelement (4a, 4a',

Aufspannelement (2a, 2a', 2a", 102a, 2b, 2b', 2b", 102b) und Griffelement (4a, 4a', 4a", 4b', 4b") und der maximalen Aufspannweite (ho) der Aufspannelemente (2a, 2a', 2a", 102a, 2b, 2b', 2b", 102b) weniger als 1 ,7, vorzugsweise weniger als 1 ,5 und besonders bevorzugt weniger als 1 ,3 beträgt.

7. Vorrichtung (1 , 1 ', 1 ", 100, 150, 200) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufspannelemente (2a, 2a', 2a", 102a, 2b, 2b', 2b", 102b) eine Spannkraft (F) von mindestens 0,5 N aufweisen.

8. Vorrichtung (1 , 1 ', 1 ", 100, 150, 200) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufspannelemente (2a, 2a', 2a", 102a, 2b, 2b', 2b", 102b) der Schenkel derart mit einem Krümmungsradius (R) gekrümmt sind, dass ihre konvexen Seiten voneinander weg zeigen.

9. Vorrichtung (1 , 1 ', 1 ", 100, 150, 200) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Krümmungsradius (R) der Aufspannelemente (2a, 2a', 2a", 102a, 2b, 2b', 2b", 102b) oder der Hüllkurve der Aufspannelemente (2a, 2a', 2a", 102a, 2b, 2b', 2b", 102b) in einem Bereich von 10 cm bis 200 cm liegt.

10. Vorrichtung (1 , 1 ', 1 ", 100, 150, 200) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufspannelemente (2a, 2a', 2a", 102a, 2b, 2b', 2b", 102b) derart ausgebildet sind, dass das Produkt aus Elastizitätsmodul und Trägheitsmoment an jedem Punkt eines jeden Aufspannelementes zwischen 100000 Nmm 2 und 4500000 Nmm 2 beträgt.

1 1. Vorrichtung (1 , 1 ', 1 ", 100, 150, 200) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Schenkel mit Aufspannelement (2a, 2a', 2a", 102a, 2b, 2b', 2b", 102b) und Griffelement (4a, 4a', 4a", 4b', 4b") eine Längendifferenz (si) von 10 mm bis 60 mm, vorzugsweise von 20 mm bis 50 mm und besonders bevorzugt von 30 mm aufweisen.

12. Vorrichtung (1 , 1 ', 1 ", 100, 150, 200) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Zugelement (9), vorzugsweise ein Band oder eine Schnur, aufweist, mit dessen Hilfe sich die Vorrichtung aus dem Bekleidungsstück (7) heraus oder in das Bekleidungsstück (7) hinein ziehen lässt.

13. Vorrichtung (1 , 1 ', 1 ", 100, 150, 200) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel zumindest abschnittsweise das Federelement (3, 3', 3", 103, 153, 203) bilden.

14. Vorrichtung (1 , 1 ', 1 ", 100, 150, 200) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (3, 3', 3", 103, 153, 203) und die Schenkel einstückig, vorzugsweise aus Draht oder einem Kunststoff, ausgeführt sind.

15. Vorrichtung (1 , 1 ', 1 ", 100, 150, 200) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Aufspannelemente (2a, 2a', 2a", 102a, 2b, 2b', 2b", 102b) und die Griffelemente (4, 4a', 4a", 4b', 4b", 404a, 404b) mehrstückig ausgestaltet sind.

16. Vorrichtung (1 , 1 ', 1 ", 400) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffelement (4, 4a', 4a", 4b', 4b", 404a, 404b) biegeweich ist.

17. Vorrichtung (1 , 1 ', 1 ", 100, 150, 200) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schenkel einen Punkt aufweist, an dem das Aufspannelement (2a, 2a', 2a", 102a, 2b, 2b', 2b", 102b) und das Griffelement (4a, 4a', 4a", 4b', 4b") aneinander stoßen, wobei die Griffelemente (4a, 4a', 4a", 4b', 4b") einen kleineren Winkel einschließen als die unmittelbar an diese Punkte anschließenden Abschnitte der Aufspannelemente (2a, 2a', 2a", 102a, 2b, 2b', 2b", 102b).

18. Vorrichtung (1 , 1 ', 1 ", 100, 150, 200) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Aufspannelemente (2a, 2a', 2a", 102a, 2b, 2b', 2b", 102b) einen Kontaktabschnitt (5a, 5a', 5a", 105a, 5b, 5b', 5b", 105b) aufweist, der mit dem Bekleidungsstück (7) so in Eingriff bringbar ist, dass das Bekleidungsstück (7) zwischen den Kontaktabschnitten (5a, 5a', 5a", 105a, 5b, 5b', 5b", 105b) aufgespannt wird, wobei die Länge (I 3 , I 4 ) jedes Kontaktabschnitts (5a, 5a', 5a", 105a, 5b, 5b', 5b", 105b) kürzer ist als die Länge (I 5 , k) des jeweiligen Aufspannelements (2a, 2a', 2a", 102a, 2b, 2b', 2b", 102b).

19. Vorrichtung (1 , 1 ', 1 ", 100, 150, 200) nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Kontaktabschnitte (5a, 5a', 5a", 105a, 5b, 5b', 5b", 105b) eine Länge (I 3 , I 4 ) von bis zu 150 mm, vorzugsweise in einem Bereich von 20 mm bis 80 mm und besonders bevorzugt von 50 mm aufweist.

20. Vorrichtung (1 , V, 1 ", 100, 150, 200) nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Begrenzungselement (1 12) aufweist, welches die Aufspannweite (ho) der Aufspannelemente (102a, 102b) definiert.

21. Vorrichtung (1 , V, 1 ", 100, 150, 200) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Begrenzungselement (1 12) einstellbar ist, so dass die Aufspannweite (ho) veränderbar ist.

22. Verfahren zum Bügeln eines schlauchförmigen Bereichs (7) eines Bekleidungsstücks mit den Schritten:

Aufspannen des Bereichs (7) eines Bekleidungsstücks mit einer Vorrichtung (1 , V, 1 ", 100, 150, 200) zum Aufspannen eines Bekleidungsstücks (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 19,

Bügeln des Bekleidungsstücks in dem aufgespannten Bereich.

23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Bekleidungsstück über eine Länge von bis zu 150 mm, vorzugsweise in einem Bereich von 20 mm bis 80 mm und besonders bevorzugt von 50 mm aufgespannt wird.

24. Verfahren nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass während des Bü- gelns die Vorrichtung (1 , 1 ', 1 ", 100, 150, 200) aus dem Bekleidungsstück (7) heraus oder in das Bekleidungsstück (7) hinein gezogen oder geschoben wird.

Description:

Bügelhilfe

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufspannen eines Bekleidungsstücks, insbesondere eines ärmels oder eines Hosenbeins sowie ein Verfahren zum Bügeln eines Bekleidungsstücks.

Beim Bügeln von Bekleidungsstücken, insbesondere von Hemden, Blusen und Hosen, besteht im Bereich der ärmel bzw. Hosenbeine das Problem, dass auf Grund des in diesem Bereich doppelt liegenden Stoffs leicht Falten eingebügelt werden können. Zum Vermeiden dieser Bügelfalten sind sogenannte ärmelbügelbretter, auch als ärmelbretter bezeichnet, bekannt. Die Handhabung dieser ärmelbügelbretter ist jedoch sehr umständlich und zeitraubend, da die Position des Hemdärmels und somit des gesamten Hemdes während des Bügeins mehrfach geändert werden muss.

Beispielsweise in der DE 101 16 905 A1 ist daher eine Hilfsvorrichtung zum Bügeln von schlauchförmigen Textilien, insbesondere der ärmel von Kleidungsstücken, offenbart, die einen U- oder V-förmigen Bügel aufweist, dessen beiden Schenkel bezüglich ihrer Verbindungsbasis flexibel aufeinander zu verschenkbar sind. Dadurch können die beiden Schenkel zusammenge- presst und anschließend in den zu bügelnden ärmel eingeführt werden. Nach Loslassen der beiden Schenkel spannen diese den ärmel auf. Bei den offenbarten HilfsVorrichtungen weisen die Schenkel eine Länge auf, welche der Länge des zu bügelnden ärmels entspricht oder diese übersteigt. Darüber hinaus treten während des Aufspannens die Schenkel auf ihrer gesamten Länge mit dem Stoff des ärmels in Eingriff und spannen so den ärmel über seine gesamte Länge auf.

Eine solche Vorrichtung, deren Länge der Länge des ärmels eines langärmeligen Herrenhemdes entspricht, ist sehr unhandlich und schwierig zu benutzen. Darüber hinaus ist ein gleichmäßiges Spannen des ärmels über die gesamte Länge hinweg mit einer solchen Spannvorrichtung nur bedingt möglich, da die Form und die Größe der ärmel je nach ärmeldesign und Konfektionsgröße unterschiedlich ist, während die Form und Größe der Spannvorrichtung fest vorgege- ben ist.

Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Spannvorrichtung bereit zu stellen, die einfacher zu handhaben ist, und die es ermöglicht, ärmel unterschiedlicher Größe und mit unterschiedlichem Design wirksam aufzuspannen.

Die vorliegende Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Aufspannen eines Bekleidungsstücks, insbesondere eines ärmels oder eines Hosenbeins, gelöst, mit zwei gegeneinander verschwenkbaren Schenkeln und einem Federelement, wobei die beiden Schenkel jeweils ein Aufspannelement und ein Griffelement aufweisen, wobei das Federelement so angeordnet ist, dass die Aufspannelemente mit Hilfe der Griffelemente entgegen der Federkraft aufeinander zu schwenkbar sind, und wobei der erste und der zweite Schenkel mit Aufspannelement und Griffelement jeweils eine Länge von weniger als 50 cm, vorzugsweise von weniger als 43 cm und besonders bevorzugt von weniger als 35 cm aufweisen.

Eine solche erfindungsgemäße Vorrichtung wird zum Bügeln der ärmel oder Beine eines Be- kleidungsstücks in diese eingeführt, wobei die Aufspannelemente beim Einführen gegen die Federkraft des Federelements zusammengedrückt werden. Nach dem Erreichen der gewünschten Position in ärmel oder Hosenbein werden die Griffelemente losgelassen und die Aufspannelemente spannen dann das Bekleidungsstück auf.

Die Ausgestaltung mit getrennten Aufspann- und Griffelementen ermöglicht eine bequeme Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei die gekrümmten Aufspannelemente dafür sorgen, dass das zu bügelnde Bekleidungsstück immer nur auf einer kurzen Strecke mit der Vorrichtung in Eingriff tritt. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die Vorrichtung für unterschiedliche Größen und Schnitte von Bekleidungsstücken gleichermaßen geeignet ist.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es, trotz der kurzen Baulänge die Aufspannweite, d.h. den maximalen Abstand der Aufspannelemente voneinander, in einem großen Bereich zu variieren. Während zum Einführen der Vorrichtung in ein Bekleidungsstück die Aufspannweite durch Zusammendrücken der Griffelemente minimiert werden muss, ist zum Aufspannen eines großen Herrenoberhemdes oder eines Hosenbeines eine möglichst große Aufspannweite erforderlich.

In einer Ausführungsform der Erfindung weist das Aufspannelement jedes Schenkels eine Länge von höchstens 33 cm, vorzugsweise von höchstens 25 cm auf.

Dabei ist eine Ausführungsform der Erfindung zweckmäßig bei der jedes Griffelement eine Länge von höchstens 13 cm aufweist.

Eine derartige Aufteilung der Gesamtlänge eines Schenkels der Vorrichtung auf das Aufspann- element und das Griffelement ermöglicht es, die Vorrichtung in ihrer Gesamtlänge kurz auszugestalten, während die Aufspannelemente eine ausreichende Länge aufweisen, um ein Bekleidungsstück wirksam aufzuspannen.

Um ein Bekleidungsstück, insbesondere den ärmel eines Herrenoberhemdes aufzuspannen, beträgt die erforderliche Aufspannweite, d. h. der erforderliche maximale Abstand der Aufspannelemente voneinander, mindestens 20 cm, liegt vorzugsweise in einem Bereich von 20 bis 32 cm und beträgt besonders bevorzugt 27 cm. Dabei beträgt die erforderliche Spannkraft der Aufspannelemente, gemessen am Punkt der maximalen Aufspannweite, jeweils mindestens 0,5 N. Dabei wird die Aufspannweite und die Spannkraft im Sinne dieser Anmeldung in einer Richtung senkrecht zu der Winkelhalbierenden des von den Aufspannelementen der Vorrichtung aufgespannten Winkels gemessen.

Die maximale Aufspannweite, also der maximal mögliche maximale Abstand der Aufspannelemente voneinander, wird bei einigen Ausführungsformen der Aufspannvorrichtung durch Errei- chen des entspannten Zustande des Federelements erreicht, während in anderen Ausführungsformen die maximale Aufspannweite durch ein Begrenzungselement vorgegeben ist.

Während die Aufspannweite der Vorrichtung so bemessen ist, dass ein Bekleidungsstück aufgespannt werden kann, ist in einer Ausführungsform der Erfindung die Griffweite, d. h. der ma- ximale Abstand der Griffelemente voneinander, so bemessen, dass die Griffelemente bei den definierten Aufspannweiten von einer Hand mühelos umfasst werden können. Daher beträgt in einer Ausführungsform die Griffweite bei der Aufspannweite von 32 cm weniger als 10 cm, bei einer Aufspannweite von 27 cm weniger als 8,5 cm und bei einer Aufspannweite von 20 cm weniger als 7 cm. Dabei wird die Griffweite im Sinne dieser Anmeldung in einer Richtung senk- recht zu der Winkelhalbierenden des von den Griffelementen der Vorrichtung aufgespannten Winkels gemessen. Wie zuvor für die maximale Aufspannweite ausgeführt, wird bei einigen Ausführungsformen der Spannvorrichtung die maximale Griffweite durch Erreichen des entspannten Zustande des Federelements erreicht, während in anderen Ausführungsformen die maximale Griffweite durch ein Begrenzungselement vorgegeben wird.

- A -

Zum Erreichen einer ausreichenden Spannung eines Bekleidungsstücks und der bequemen Handhabbarkeit der Vorrichtung beträgt in einer Ausführungsform der Erfindung bei einer Aufspannweite von mehr als 22 cm der Verhältnis der Aufspannweite zur Griffweite mindestens 2,5, vorzugsweise mindestens 3,0.

Aufgrund der gleichen Abwägung beträgt in einer weiteren Ausführungsform das Verhältnis zwischen der Länge eines jeden Schenkels mit Aufspannelement und Griffelement und der Aufspannweite, bei der mindestens eine Spannkraft von 0,5 N erreicht wird, weniger als 1 ,7, vorzugsweise weniger als 1 ,5 und besonders bevorzugt weniger als 1 ,3.

In einer Ausführungsform der Erfindung sind die Aufspannelemente der Schenkel derart mit einem Krümmungsradius R gekrümmt, dass ihre konvexen Seiten voneinander weg zeigen. Alternativ dazu sind die Aufspannelemente derart ausgestaltet, dass sie eine Flexibilität aufweisen, so dass sie sich unter Einwirkung der Spannkraft auf einen Radius R biegen. Durch die Krümmung wird die Spannkraft auf eine längere Textilstrecke verteil und die Spannung in den einzelnen Textilfasern ist geringer, so dass sich durch das Spannen keine Falten im Stoff bilden. Darüber hinaus hat die Krümmung beim Bügeln im Bereich der Manschetten den weiteren Vorteil, dass auch der an die Manschette angrenzende Bereich des Hemdes aufgespannt wird.

Dabei liegt in einer Ausführungsform der Krümmungsradius R in einem Bereich von 10 cm bis 200 cm, vorzugsweise bei etwa 44 cm.

In einer Ausführungsform sind die Aufspannelemente derart ausgebildet, dass das Produkt aus Elastizitätsmodul und Trägheitsmoment an jedem Punkt eines jeden Aufspannelementes zwi- sehen 100000 Nmm 2 und 4500000 Nmm 2 beträgt. Das Trägheitsmoment ist dabei jeweils das axiale Trägheitsmoment des Querschnitts des Aufspannelements, bezogen auf eine Achse A senkrecht zum Aufspannelement (sieh z.B. Fig. 5).

In einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist jeder Schenkel einen Punkt auf, an dem das Aufspannelement und das Griffelement aneinander stoßen, wobei die Griffelemente einen kleineren Winkel einschließen als die unmittelbar an diese Punkte anschließenden Abschnitte bzw. Tangenten der Aufspannelemente.

Auf diese Weise sind die Griffelemente der beiden Schenkel leicht handhabbar, d.h. beide Griffelemente sind gleichzeitig mit einer Hand umfassbar, während gleichzeitig die Schenkel

einen ausreichenden öffnungswinkel aufweisen, um beispielsweise den ärmel eines Herrenoberhemdes aufzuspannen.

In einer weiteren Ausführungsform weist jedes der Aufspannelemente einen Kontaktabschnitt auf, der mit dem Bekleidungsstück so in Eingriff bringbar ist, dass das Bekleidungsstück zwischen den Kontaktabschnitten aufgespannt wird, wobei die Länge jedes Kontaktabschnitts kürzer ist als die Länge des jeweiligen Aufspannelements.

Kontaktabschnitte im Sinne der vorliegenden Anmeldung sind diejenigen Bereiche der Auf- spannelemente, die mit dem zu bügelnden Bekleidungsstück in Eingriff treten. Dabei wird in der vorliegenden Anmeldung ein in Eingriff bringen des Kontaktabschnitts mit dem Bekleidungsstück dahin gehend verstanden, dass der Kontaktabschnitt das Bekleidungsstück in diesem Bereich derart berührt, dass es von der Feder vorgespannt das Bekleidungsstück aufspannt. Mit „in Eingriff bringen" ist hier nicht das bloße Berühren des Stoffes des Bekleidungsstücks gemeint, sowie dies über die gesamte Länge der Aufspannelemente für die in den ärmel oder das Hosenbein eingeführte Vorrichtung der Fall ist.

Da die Kontaktabschnitte kürzer als die Gesamtlänge der Aufspannelemente sind, treten die Aufspannelemente nur über eine gegenüber der Gesamtlänge des ärmels oder des Hosen- beins kurze Länge mit dem Bekleidungsstück in Eingriff und spannen dieses in diesem Bereich auf.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung beträgt die Länge des Kontaktabschnittes weniger als ein Viertel und bevorzugt weniger als ein Zehntel der Gesamtlänge des Schenkels mit Aufspannelement und Griffelement. Auf diese Weise wird das Bekleidungsstück, das heißt, insbesondere ein ärmel oder ein Hosenbein, über seine Länge betrachtet immer nur in einem Bereich aufgespannt, das heißt über eine Länge, die im Wesentlichen der Länge der Kontaktabschnitte entspricht. In diesem Bereich kann das Bekleidungsstück dann gebügelt werden. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung kann die Gesamtlänge der Vorrichtung, insbesondere der Aufspannelemente, kürzer gehalten werden als die Länge eines typischen ärmels oder Hosenbeins.

Insbesondere kann ein und dieselbe Vorrichtung für Bekleidungsstücke mit unterschiedlichen

Bein- oder Armlängen verwendet werden. Da die Aufspannelemente lediglich im Bereich der Kontaktabschnitte mit dem Bekleidungsstück in Eingriff gebracht werden und das Bekleidungs-

stück nur in diesem Bereich aufgespannt wird, ist die Ausgestaltung der Vorrichtung unabhängig von der konkreten Größe und dem Design bzw. Schnitts des ärmels bzw. des Hosenbeins.

In einer Ausführungsform haben die Kontaktabschnitte eine Länge von bis zu 150 mm, vor- zugsweise in einem Bereich von 20 mm bis 80 mm und besonders bevorzugt von 50 mm. Eine Länge des Kontaktabschnitts in dem angegebenen Bereich ist ausreichend, um das zu bügelnde Kleidungsstück auf einer handhabbaren Länge aufzuspannen ohne dass es durch die Länge der Kontaktabschnitte schwierig oder unmöglich wäre, die Vorrichtung für Bekleidungsstücke mit unterschiedlichem Schnitt zu verwenden.

In einer weiteren Ausführungsform weisen der erste und der zweite Schenkel mit Aufspannelement und Griffelement eine Längendifferenz von 10 mm bis 60 mm, vorzugsweise von 20 mm bis 50 mm und besonders bevorzugt von 30 mm auf. Eine solche Längendifferenz ermöglicht es, den ärmel eines Hemdes auf seiner gesamten Länge zu bügeln. Blickt man auf den Schnitt eines Hemdes von vorne oder von hinten, so weisen die ärmel an ihrer oberen Kante eine größere Länge auf als an ihrer unteren Kante. Um dennoch das Bügeln des gesamten ärmels zu ermöglichen, ist dieser Längenunterschied in einer Ausführungsform durch die Längendifferenz zwischen den beiden Schenkeln nachempfunden.

Darüber hinaus führt die asymmetrische Ausgestaltung der Schenkel der Vorrichtung zu einer symmetrischen Ausrichtung der Vorrichtung in dem ärmel eines Herrenhemdes, wenn die Vorrichtung im Verbindungspunkt der beiden Schenkel angreifend aus dem Hemd gezogen wird.

In einer weiteren Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Zugelement, vorzugsweise ein Band oder eine Schnur auf, mit dessen Hilfe sich die Vorrichtung aus oder in das Bekleidungsstück ziehen lässt. Dies ist insbesondere vorteilhaft, weil die Gesamtlänge der Vorrichtung bzw. der Schenkel kürzer ist als die meisten ärmel oder Hosenbeine von Bekleidungsstücken. Die Vorrichtung lässt sich so während des Bügeins bequem an dem Zugelement durch das Bekleidungsstück ziehen, während das Bügeleisen der Bewegung der Vorrichtung und damit dem Bereich des Bekleidungsstücks, der faltenfrei aufgespannt ist, nachgeführt wird. In einer Ausführungsform ist das Zugelement in seiner Länge einstellbar und somit an unterschiedliche Arm- oder Beinlängen von Bekleidungsstücken anpassbar.

In einer Ausführungsform sind das Federelement und die Aufspannelemente einstückig, vor- zugsweise aus Draht oder aus einem Kunststoff, vorzugsweise einem Hochtemperaturkunststoff

ausgeführt. Auf diese Weise lässt sich die Konstruktion der Vorrichtung kostensparend durch Biegen oder Spritzgießen realisieren.

Das Federelement kann in einer Ausführungsform zumindest abschnittsweise von den Schen- kein der Vorrichtung gebildet werden.

In einer anderen einstückigen Ausführungsform weist das Griffelement einen Abschnitt auf, der zumindest im entspannten Zustand der Aufspannvorrichtung gerade verläuft.

Alternativ sind jedoch auch mehrstückige Ausführungsformen denkbar, bei denen beispielsweise das Federelement und die Schenkel, sowie die Schenkel selbst aus mehreren Einzelelementen, die mit einander verbunden sind, ausgeführt sind. Die Aufspannelemente lassen sich vorteilhaft auch aus Aluminiumguss herstellen.

Insbesondere bei mehrstückigen Ausführungsformen ist es zweckmäßig, wenn die Vorrichtung ein Begrenzungselement aufweist, das den maximalen öffnungswinkel zwischen den beiden Aufspannelementen begrenzt. In einer Ausführungsform ist das Begrenzungselement einstellbar, so dass der öffnungswinkel eingestellt werden kann.

Die Griffelemente sind in einer Ausführungsform vorzugsweise biegeweich, d.h. sie verformen sich unter Krafteinwirkung. Dabei verformen sich die Griffelemente beim Zusammendrücken gegenüber dem entspannten Zustand der Aufspannvorrichtung. Diese Verformung der Griffelemente beim Zusammendrücken hat zur Folge, dass sich die Aufspannweite der zusammengedrückten Aufspannelemente gegenüber einer Ausführungsform mit biegefesteren oder star- ren Griffelementen verringert.

In einer Ausführungsform sind die biegeweichen Griffelemente aus Federstahldraht hergestellt, der im Bereich der Griffelemente mäandrierend gebogen ist.

In einer Ausführungsform sind die Griffelemente mit einem Hochtemperaturkunststoff, vorzugsweise mit Hochtemperatursilikon, beschichtet oder umgössen. Alternativ können Griffschalen vorgesehen sein, welche die Griffelemente umgeben.

Die vorgenannte Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zum Bügeln eines schlauchförmigen Bereichs eines Bekleidungsstücks gelöst, wobei das Aufspannen des Bereichs des Beklei-

dungsstücks mit einer Ausführungsform der zuvor beschrieben erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt und das Bekleidungsstück in dem aufgespannten Bereich gebügelt wird.

In einer Ausführungsform erfolgt das Aufspannen eines Teils des Bekleidungsstücks über eine Länge von bis zu 100 mm, vorzugsweise in einem Bereich von 10 mm bis 50 mm und besonders bevorzugt von 25 mm.

Dabei wird in einer Ausführungsform des Verfahrens die Vorrichtung während des Bügeins aus dem Bekleidungsstück heraus oder in das Bekleidungsstück hinein gezogen oder geschoben.

Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden anhand der vorliegenden Beschreibung einer Ausführungsform und der dazugehörigen Figuren deutlich.

Figur 1 a zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung.

Figur 1 b zeigt die Spannvorrichtung aus Figur 1 a mit einer Bemaßung der einzelnen Elemente.

Figuren 2a bis 2c zeigen schematisch die Verwendung der Ausführungsform einer Spannvor- richtung aus Figur 1.

Figur 3 verdeutlicht schematisch die Asymmetrie der Ausführungsform der Erfindung aus Figur 1.

Figur 4 zeigt eine Ausführungsform der Spannvorrichtung mit Zugelement.

Figuren 4a bis 4c zeigen die Verwendung der Spannvorrichtung aus Figur 4 zum Bügeln eines Herrenoberhemdes.

Figuren 5a und 5b zeigen eine alternative Ausführungsform der Spannvorrichtung.

Figuren 6a und 6b zeigen eine weitere alternative Ausführungsform der Spannvorrichtung.

Figur 7 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung mit einer zweitei- ligen Ausgestaltung von Aufspannelement und Federelement.

Figur 8 zeigt eine alternative Ausführungsform einer zweiteiligen Ausgestaltung von Aufspannelement und Federelement.

Figur 9 zeigt schematisch eine Ausführungsform der Erfindung mit biegesteifen Griffen.

Figur 10 zeigt schematisch eine Ausführungsform der Erfindung mit biegeweichen Griffen.

In Figur 1 a ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung in einer Seitenansicht dargestellt. Die dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spannvor- richtung 1 weist zwei Aufspannelemente 2a, 2b sowie ein Federelement 3 auf. Dabei sind die Aufspannelemente 2a, 2b und das Federelement 3 einstückig ausgeführt, wobei alle drei Elemente Abschnitte eines entsprechend gebogenen Federstahldrahtes darstellen. Im Bereich des Federelements 3 ist der Federstahldraht mit einem Kunststoffmaterial überzogen, das ein Griffelement 4 bildet. Die Aufspannelemente 2a, 2b bilden jeweils einen Kontaktabschnitt 5a, 5b aus, welcher beim Betrieb der Vorrichtung mit dem Stoff des Bekleidungsstücks in Eingriff tritt und dieses in diesem Bereich aufspannt.

Um zu verhindern, dass der Federstahldraht das Bekleidungsstück beschädigt, sind die vorderen Enden der Aufspannelemente 2a, 2b zu geschlossenen ösen 6a, 6b gebogen. Figur 1 b zeigt die Spannvorrichtung aus Figur 1a, wobei zum besseren Verständnis Bemaßun- gen für die einzelnen Elemente schematisch eingezeichnet sind. Die Gesamtlänge h des ersten Schenkels der Spannvorrichtung 1 mit Griffelement 4a und Aufspannelement 2a beträgt in der dargestellten Ausführungsform 35 cm, während die Gesamtlänge b des zweiten Schenkels aus dem Griffelement 4b und dem Aufspannelement 2b 32 cm beträgt. Das Aufspannelement 2a des ersten Schenkels hat eine Länge I 5 von 22 cm, während das zweite Aufspannelement 2b des zweiten Schenkels eine Länge I 6 von 19 cm aufweist.

Die Griffweite I 9, d.h. der maximale Abstand zwischen dem ersten Griffelement 4a und dem zweiten Griffelement 4b, gemessen in einer zu der Winkelhalbierenden W des von den Griff- elementen 4a, 4b aufgespannten Winkels senkrechten Richtung beträgt 9 cm. Diese Griffweite kann von der Hand eines erwachsenen Menschen noch bequem umfasst und die Griffelemente 4a, 4b zusammengedrückt werden. Demgegenüber beträgt die Aufspannweite ho, d.h. der maximale Abstand zwischen den Aufspannelementen 2a und 2b in einer zu der Winkelhalbierenden W senkrechten Richtung, 32 cm. Dabei sind die Griffweite Ig und die Aufspannweite ho im entspannten Zustand der Vorrichtung gemessen. Das Verhältnis zwischen der Aufspannweite ho und der Griffweite Ig beträgt in diesem Fall somit 3,6.

In den Figuren 2a bis 2c ist schematisch die Verwendung der in Figur 1 gezeigten Vorrichtung zum Aufspannen und Bügeln eines Hemdärmels 7 gezeigt. In einem ersten in Figur 2a gezeigten Schritt wird die Spannvorrichtung 1 aus Figur 1 an dem Griffelement 4 entgegen der Feder- kraft des Federelements 3 zusammengedrückt, so dass die beiden Aufspannelemente 2a, 2b aufeinander zu bewegt werden, derart, dass die Vorrichtung 1 in den ärmel 7 eingeführt werden kann.

In Figur 2b ist eine Situation gezeigt, in der die Spannvorrichtung 1 nach dem Einführen in den ärmel das brustseitige Ende des ärmels 7 erreicht hat. In diesem Zustand wird das Griffelement 4 losgelassen, so dass die Aufspannelemente 2a, 2b sich aufspreizen und die Kontaktabschnitte 5a, 5b der Aufspannelemente 2a, 2b mit dem ärmel 7 in Eingriff treten und diesen aufspannen. Dabei reichen die Enden und damit die Kontaktabschnitte 5a, 5b der Aufspannelemente 2a, 2b bis zum brustseitigen Ende des ärmels 7.

In den Figuren 2b und 2c ist der ärmel gerafft dargestellt, so dass das griffseitige Ende der Vorrichtung 1 aus der Manschette des ärmels herausschaut.

In Figur 2c ist die Spannvorrichtung näher an der Manschette dargestellt. Zusätzlich ist schema- tisch die Sohle 8 eines Bügeleisens dargestellt, welche das Hemd in dem aufgespannten Bereich zwischen den Kontaktabschnitten 5a und 5b bügelt. Man erkennt, dass sich die Positionen und die Längen der Kontaktabschnitte 5a und 5b auf den Aufspannelementen 2a und 2b im Vergleich zur Figur 2b durch die in Richtung der Manschette zunehmende Verengung des Hemdärmels 7 und die dadurch hervorgerufene änderung der Aufspannweite verändert haben. Während des Bügeins wird die Vorrichtung 1 sukzessive an ihrem Griffelement 4 in Pfeilrichtung aus dem ärmel 7 herausgezogen und das Bügeleisen zwischen den Kontaktabschnitten 5a, 5b nachgeführt. Gleichzeitig wird der Stoff des ärmels sukzessive durch manuellen Zug an der Manschette gespannt.

In Figur 3 ist die Vorrichtung 1 aus Figur 1 schematisch in dem ausgestreckten ärmel 7 dargestellt, wobei durch die Bemaßungen die Längen und Größenverhältnisse der einzelnen Elemente der Spannvorrichtung 1 angegeben sind.

Zur optimalen Anpassung an die Geometrie eines ärmels ist die Spannvorrichtung 1 , wie in Figur 3 dargestellt, unsymmetrisch ausgestaltet. Dabei ist wie in Figuren 1 a, 1 b die für den ärmeloberarm 7a vorgesehene Länge h des ersten Schenkels mit Griffelement und Aufspann-

elemente 2a größer als die für den ärmelunterarm 7b vorgesehene Länge I 2 des zweiten Schenkels mit Griffelement und Aufspannelement 2b. Die Differenz S' \ zwischen den Längen I 1 und I 2 beträgt in der dargestellten Ausführungsform 30 mm. Dies macht die Spannvorrichtung 1 universell für verschiedene Konfektionsgrößen und Schnitte verwendbar. Durch die Unsymmet- rie wird der ärmel 7 optimal gespannt, wenn die Spannvorrichtung 1 mittig im ärmel 7 ausgerichtet ist. Die Längen I 3 und U der Kontaktabschnitte 5a bzw. 5b betragen in der dargestellten Ausführungsform und Position der Spannvorrichtung im ärmel weniger als 40 mm.

Figur 4 zeigt eine alternative Ausführungsform einer Spannvorrichtung V, bei der das Feder- element 3' mit einem Zugelement 9 verbunden ist. Das Zugelement 9 ist in der dargestellten Ausführungsform eine Schnur mit einem Durchmesser von 10 mm, die dazu dient, die Spannvorrichtung 1' aus dem zu bügelnden ärmel 7 herauszuziehen, wie es durch den Pfeil in Figur 4 angedeutet ist. Das Zugelement 9 hat den Vorteil, dass der ärmel 7 während des Bügeins wie in Figur 4 dargestellt ausgestreckt auf dem Bügelbrett liegen kann, so dass keine zusätzlichen Falten in den ärmel 7 eingebracht werden, so wie dies möglicherweise der Fall ist, wenn die Spannvorrichtung 1 wie in Figuren 2 gezeigt an dem Griffelement 4 aus dem ärmel 7 herausgezogen wird. Die Länge des Zugelementes 9 ist dabei so bemessen, dass die Spannvorrichtung V mit dem Zugelement 9 zusammen etwas länger als der ärmel eines typischen Herrenoberhemdes ist. Damit ist sichergestellt, dass die Vorrichtung zu allen zu bügelnden Textilien passt.

Die Verwendung der Vorrichtung aus Figur 4 ist in der Figurenfolge 4a bis 4c dargestellt. Die Spannvorrichtung wird zunächst wie in Bezug auf die Figuren 2a und 2b beschrieben in den ärmel 7 eingeführt. Nach dem Einsetzen wird der ärmel 7 durch manuellen Zug in Pfeilrichtung vollständig auf dem Bügelbrett ausgebreitet. Anschließend wird während des Bügeins mit dem Bügeleisen 8 entsprechend dem Bügelfortschritt die Spannvorrichtung 1' durch Zug am Zugelement 9 kontinuierlich in Pfeilrichtung durch den Hemdärmel gezogen. Mit der anderen Hand wird währenddessen das Bügeleisen 8 nachgeführt. Ein sukzessives Ziehen an ärmel 7 ist bei der Verwendung eines Zugelementes 9 nicht erforderlich, da keine Raffung des ärmels vorhanden ist.

Die Verwendung der Spannvorrichtungen 1 , 1' ist leicht erlernbar und die Spannvorrichtungen 1 , 1' sind aufgrund ihrer kompakten Abmessungen einfach zu bedienen. Da sich die Spannvorrichtung zu jedem Zeitpunkt sowohl der Form als auch der Größe des Hemdärmels anpasst, ist sichergestellt, dass der Hemdärmel im Bereich des Bügeleisens immer optimal gespannt ist und keine Falten wirft.

In den Figuren 5a und 5b ist eine weitere alternative Ausführungsform der Spannvorrichtung 1 " gezeigt, die sich durch die Ausgestaltung der Griffelemente 4a" und 4b" von den in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsformen unterscheidet. Wie zuvor sind die Aufspannelemente 2a", 2b" sowie das Federelement 3" einstückig aus Stahldraht hergestellt. Das Einleiten der Kraft zum Zusammendrücken der Aufspannelemente 2a", 2b" erfolgt durch Druck auf die Griffelemente 4a", 4b". Daher sollte die Biegesteifigkeit des Griffsbereichs bei dieser Ausführungsform möglichst gering sein. Dies wird durch eine mäandrierende Biegung des Drahtes in den Griffbereichen 4a", 4b" erreicht. Um dennoch eine komfortable Handhabung der Griffbereiche zu ermöglichen, ist der Stahldraht im Bereich der Griffelemente 4a", 4b" mit Griffschalen 1 1 aus Kunststoff umspritzt.

Eine detailliertere Darstellung des Griffelements 4a" aus Figur 5a findet sich in der Schnittansicht in Figur 5b. Dort ist insbesondere zu erkennen, wie der Stahldraht 12 im Griffbereich mä- andrierend gebogen ist, wobei die Windungen in der Figur mit 10 bezeichnet sind. Um diese Windungen 10 des Drahtes 12 herum ist die aus Kunststoff gespritzte Griffschale 11 zu erkennen. In einer alternativen Ausführungsform könnten die Windungen mit zweiteiligen Griffschalen abgedeckt sein, die beispielsweise miteinander verschraubt oder verklebt sind.

Die in den Figuren 5a und 5b gezeigten Griffschalen 11 bestehen aus Hochtemperatur-Silikon. Durch die hohe Schmelztemperatur des Hochtemperatur-Silikons wird eine Beschädigung der Griffschalen bei einem Kontakt mit dem heißen Bügeleisen, sowie er im Betrieb der Spannvorrichtung auftreten kann, vermieden. Zusätzlich wird durch dieses Material verhindert, dass nach einem Kontakt zwischen einer Griffschale 1 1 und der Sohle eines Bügeleisens geschmolzenes Material an der Sohle haften bleibt und auf die zu bügelnden Textilien übertragen wird. Gleich- zeitig weist dieses Material die erforderliche Flexibilität bei noch ausreichender Festigkeit auf.

Der Vergleich der Figuren 9 und 10 zeigt einen wichtigen Vorteil flexibler bzw. biegeweicher Griffe. In Figur 9 ist eine Spannvorrichtung 300 mit starren Griffen 304a, 304b im ungespannten und im gespannten Zustand dargestellt. Figur 10 zeigt die Spannvorrichtung 400 in einer Aus- führung mit flexiblen Griffen 404a, 404b, ebenfalls im ungespannten und im gespannten Zustand. Während die öffnungsweiten der Spannvorrichtungen 300, 400 gemäß Figuren 9 und 10 im ungespannten Zustand gleich lang sind, ergibt sich im gespannten Zustand eine signifikanter Unterschied zwischen den öffnungsweiten s 2 und S 3 . Im gespannten Zustand ist die öffnungsweite S 3 der Vorrichtung 400 mit den flexiblen Griffen 404a, 404b wesentlich kleiner als die öff- nungsweite S 2 der Vorrichtung 300 mit starren Griffen 304a, 304b. Die Vorrichtung 400 mit fle-

xiblen Griffen 404a, 404b hat daher den Vorteil, dass sie sich wegen der kleineren öffnungsweite S 3 einfacher in den ärmel 7 einführen lässt.

In den Figuren 6 bis 8 sind Ausführungsformen der Spannvorrichtung 100, 150, 200 dargestellt, welche eine Alternative zu den biegeweichen Griffen der zuvor beschriebenen Ausführungsformen aufweisen

Bei der in Figur 6 gezeigten Ausführungsform weist die Spannvorrichtung 100 zwischen den Griffelementen 104a und 104b einen Bereich auf, in dem der Stahldraht mehrfach gewunden ist und der damit eine Schenkelfeder 103 bildet. Die Schenkelfeder 103 wirkt in diesem Fall als Federelement. Zur Begrenzung der Aufspannweite ist zwischen den beiden Aufspannelementen 102a, 102b ein Begrenzungselement 1 12 vorgesehen. In der dargestellten Ausführungsform ist das Begrenzungselement 1 12 als Kette dargestellt.

Die Figuren 7 und 8 zeigen Ausführungsformen der Spannvorrichtung 150, 200, bei denen die Aufspannelemente und das Federelement zweistückig ausgestaltet sind. In Figur 7 ist eine Spannvorrichtung 150 gezeigt, die Griffelemente 154a, 154b aufweist. Die Griffelemente 154a, 154b sind mit Hilfe eines Gleitlagers 155 miteinander verbunden, so dass die Griffelemente 154a, 154b gegeneinander verschwenkbar sind. An den Enden der Griffelemente 154a, 154b sind die Aufspannelemente 156a, 156b befestigt. Um die Aufspannelemente 156a, 156b in der Textilie vorzuspannen, ist zwischen den Griffelementen 154a, 154b eine Druckfeder 153 und/oder eine Blattfeder 153a vorgesehen.

Eine der in Figur 7 gezeigten Ausführungsform ähnliche Konstruktion ist in Figur 8 dargestellt. Die dort gezeigte Spannvorrichtung 200 erinnert an die Wirkungsweise einer Zange. Die Griff- elemente 204a, 204b sind wieder mit einem Gleitlager 205 schwenkbar miteinander verbunden, wobei entgegen der Konstruktion aus Figur 7 das Lager 205 an einem vorderen Ende der Griffelemente 204a, 204b angeordnet ist, so dass sich zusammen mit den Aufspannelementen 206a, 206b eine X-förmige Anordnung ergibt, die im Wesentlichen der Konstruktion eine Zange entspricht. Um die Aufspannelemente 206a, 206b in der Textilie vorzuspannen, ist zwischen den Griffelementen 204a, 204b eine Druckfeder 203 und/oder eine Blattfeder 203a vorgesehen.

Für Zwecke der ursprünglichen Offenbarung wird darauf hingewiesen, dass sämtliche Merkmale, wie sie sich aus der vorliegenden Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen für einen Fachmann erschließen, auch wenn sie konkret nur im Zusammenhang mit bestimmten weiteren Merkmalen beschrieben wurden, sowohl einzeln als auch in beliebigen Zusammenstel-

lungen mit anderen der hier offenbarten Merkmale oder Merkmalsgruppen kombinierbar sind, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurde oder technische Gegebenheiten derartige Kombination unmöglich oder sinnlos machen. Auf die umfassende, explizite Darstellung sämtlicher denkbarer Merkmalskombinationen wird hier nur wegen der Kürze und der Lesbarkeit der Beschreibung verzichtet.

Während die Erfindung im Detail in den Zeichnungen und der zugehörigen Beschreibung dargestellt und beschrieben wurde, erfolgt diese Darstellung und Beschreibung lediglich beispielhaft und ist nicht als Beschränkung des Schutzbereichs gedacht, sowie er durch die Ansprüche definiert wird. Die Erfindung ist nicht auf die offenbarten Ausführungsformen beschränkt.

Abwandlungen der offenbarten Ausführungsformen sind für den Fachmann aus den Zeichnungen, der Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen offensichtlich. In den Ansprüchen schließt das "aufweisen" nicht andere Elemente oder Schritte aus, und der bestimmte Artikel "eine" oder "ein" schließt eine Mehrzahl nicht aus. Die bloße Tatsache, dass bestimmte Merkmale in unterschiedlichen Ansprüchen beansprucht sind, schließt ihre Kombination nicht aus. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Beschränkung des Schutzbereichs bedacht.

Bezugszeichenliste

Spannvorrichtung

2a, 2a', 2b" erstes Aufspannelement

2b, 2b', 2b" zweites Aufspannelement

3, 3', 3" Federelement

4 Griffelement

4a, 4a', 4a" Griffelement

4b, 4b', 4b" Griffelement

5a, 5a', 5a" erster Kontaktabschnitt

5b, 5b', 5b" zweiter Kontaktabschnitt

6a, 6b geschlossene ösen

7 ärmel

7a ärmeloberarm

7b ärmelunterarm

8 Sohle eines Bügeleisens

9 Zugelement

10 Windungen

1 1 Griffschalen

12 Stahldraht

100 Spannvorrichtung

102a, 102b Aufspannelemente

103 Schenkelfeder

105a erster Kontaktabschnitt

105b zweiter Kontaktabschnitt

112 Begrenzungselement

150 Spannvorrichtung

153 Druckfeder

153a Blattfeder

154a Griffelement

154b Griffelement

155 Gleitlager

156a, 156b Aufspannelemente

200 Spannvorrichtung

203 Druckfeder

203a Blattfeder

204a, 204b Griffelemente

205 Gleitlager

206a, 206b Aufspannelemente

300 Spannvorrichtung

304a, 304b starre Griffe

400 Spannvorrichtung

404a, 404b starre Griffe

F Spannkraft

Ii Gesamtlänge erster Schenkel mit Griffelement und Aufspannelement

I 2 Gesamtlänge zweiter Schenkel mit Griffelement und Aufspannelement

I 3 J 4 Kontaktabschnitte

I 5 Länge des Aufspannelements 2a des ersten Schenkels

I 6 Länge des Aufspannelements 2b des ersten Schenkels

I 7 J 8 Länge Griffelemente

I 9 Griffweite ho Aufspannweite

R Krümmungsradius

Si Längendifferenz I 1 - 1 2

S2, S 3 öffnungsweite

W Winkelhalbierende