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Title:
KEG COUPLER FOR A BEVERAGE KEG
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/051890
Kind Code:
A1
Abstract:
Keg-coupler arrangement (1) for connection to a beverage keg (2), wherein a keg coupler (3) is provided and can be placed on a beverage keg (2) and wherein the keg coupler (3) contains a sensor (20) for determining the through-flow and/or a pressure sensor (21) and/or an antenna (26) for reading out data.

Inventors:
WOLTER MIRCO (DE)
SÜLTROP STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2023/100642
Publication Date:
March 14, 2024
Filing Date:
September 04, 2023
Export Citation:
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Assignee:
DSI MICRO MATIC GMBH (DE)
VINSERVICE MICRO MATIC S R L (IT)
International Classes:
B67D1/08
Domestic Patent References:
WO2017194929A12017-11-16
Foreign References:
DE19948471A12001-04-19
JPH08119389A1996-05-14
US20120059513A12012-03-08
US20140131385A12014-05-15
EP0269152A21988-06-01
EP2730537A22014-05-14
US4979641A1990-12-25
DE20207334U12003-09-18
EP2730537A22014-05-14
Attorney, Agent or Firm:
BOCKERMANN KSOLL GRIEPENSTROH OSTERHOFF PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche Zapfkopfanordnung (1) zum Anschluss an ein Getränkefass (2), wobei ein Zapfkopf (3) vorgesehen ist, welcher auf ein Getränkefass (2) aufsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Zapfkopf (3) ein Sensor (20) zur Bestimmung des Durchflusses und/oder ein Drucksensor (21) und/oder eine Antenne (26) zum Auslesen von Daten angeordnet ist/sind. Zapfkopfanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne (26) eine NFC Antenne und/oder RFID ist, welche insbesondere dazu vorgesehen ist, Daten aus einem Speicher eines Fittings eines Getränkefasses (2) auszulesen. Zapfkopfanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucksensor (21 ) direkt in den Zapfkopf (3) integriert ist in die Gasleitung oder dass der Drucksensor (21) in der Getränkeleitung (4) des Zapfkopfes (3) angeordnet ist. Zapfkopfanordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Zapfkopf (3) eine Elektronikeinheit zugeordnet ist, welche unmittelbar an dem Zapfkopf (3) angeordnet ist. Zapfkopfanordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (20) zur Bestimmung des Durchflusses als Reedsensor und/oder als kapazitiver Sensor und/oder induktiver Sensor (20) ausgebildet ist. Zapfkopfanordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Zapfkopf (3) ein Rückschlagventil-Element als Magnetstab (19), bevorzugt lebensmittelecht ummantelter Magnet angeordnet ist, welcher den Reedensor aktiviert. Zapfkopfanordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucksensor (21) in den Zapfkopf (3) eingesteckt ist, bevorzugt mittels Rasthaken angeordnet werden kann. Zapfkopfanordnung (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchflusssensor durch zwei in Reihe hintereinander angeordnete Drucksensoren (21 ) ausgebildet ist. Zapfkopfanordnung (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gasadapter (28) unmittelbar an den Zapfkopf (3) angeschlossen ist, insbesondere mit einer Steckverbindung. Zapfkopfanordnung (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfkopf (3) zumindest teilweise aus einem Kunststoffwerkstoff ausgebildet ist.
Description:
Zapfkopf mit Sensor für ein Getränkefass

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zapfkopfanordnung zum Anschluss an ein Getränkefass gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von Patentanspruch 1 .

Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Bestimmung des Füllzustandes eines Getränkefasses.

Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Getränke gerade in Gastronomiebetrieben in Getränkefässern bereitzustellen. Übliche Getränkefassgrößen sind 10 Liter, 20, 25, 30 Liter, jedoch auch 50 Liter Getränkefässer. Die Getränkefässer werden durch eine Lieferlogistik ausgeliefert und zumeist in einem dem Schankraum bzw. der Zapfstelle entfernten Bereich, der nicht sichtbar ist, gelagert. Dieser Bereich muss zumeist auch gekühlt sein, damit das Getränk gekühlt bereitgestellt werden kann. Oftmals sind Getränkefässer in einem Getränkekeller gelagert.

Es besteht das Bedürfnis, die Füllstandsmenge eines jeweils angeschlagenen Getränkefasses zu kennen. Insbesondere, wenn verschiedene Getränkefässer mit verschiedenen Getränken an einer Zapfanlage angeschlagen sind.

Diese Kenntnis ist in dreierlei Hinsicht notwendig. Gerade zu Stoßzeiten kann ein entsprechender Fasswechsel mehrere Minuten dauern, die jedoch gerade ein einzelner Wirt, eine einzelne Person, die eine Schankanlage bedient, nicht entbehren kann.

Ein zweites Bedürfnis besteht darin, die jeweilige Füllstandsmenge zu kennen, um in einem Bestellprozess die für die nächsten Tage bzw. Wochen erforderlichen Mengen an Getränken bestellen zu können.

Eine dritte Möglichkeit besteht darüber hinaus über jeweilige Füllstandstabellen dann letztlich einen Nachweis zu protokollieren, wie hoch die jeweiligen Entnahmemengen aus einem jeweiligen Getränkefass waren, über eine jeweilige Zeitperiode.

Aus dem Stand der Technik sind verschiedene inline Messsysteme bekannt, beispielsweise ist aus der DE 20 207 334 U1 eine Messanordnung bekannt. Hierbei wird ein Durchflussmengenzähler verwendet, der es in einer Steuerungseinheit ermöglicht, den Zählerstand abzulesen bzw. zurückzusetzen und hierüber die gezapfte Getränkemenge für bestimmte Zeiträume abzulesen. Nachteilig hierbei ist es, dass ein solcher Durchflussmengensensor beispielsweise über ein Flügelrad betrieben wird. Das Flügelrad greift direkt in die Getränkeleitung ein. Die Getränkeleitungen müssen jedoch regelmäßig gereinigt werden, wobei auch so genannte Reinigungskügelchen verwendet werden. Messsysteme, die in die Getränkeleitung eingreifen, sind somit nachteilig und erfordern gesonderten Reinigungsbedarf.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine möglichst wartungsarme und fehlerunanfällige Möglichkeit bereitzustellen, um bei geringem Einsatz von Messtechnik, eine Füllstandsüberwachung sowie Inhaltsangabe der angezapften bzw. angeschlagenen Getränkefässer zu ermöglichen. Die zuvor genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß bei der Anordnung zum Erfassen der Durchflussmenge und/oder des Füllzustandes eines Getränkefasses mit den Merkmalen im Anspruch 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungsvarianten der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Die Anordnung zum Erfassen der Durchflussmenge und/oder des Füllzustandes eines Getränkefasses weist mindestens einen Zapfkopf und ein Getränkefass auf. Der Zapfkopf ist an das Getränkefass angeschlossen bzw. angeschlagen. Dem Zapfkopf ist ein Sensor zugeordnet, wobei der Sensor zum indest den Zustand "Durchfluss" bzw. den Zustand "kein Durchfluss" erfasst.

Der Sensor selbst ist entweder unmittelbar in den Zapfkopf integriert oder an den Zapfkopf angebracht.

Erfindungsgemäß ist nunmehr vorgesehen, dass der Sensor den Zustand "Durchfluss" bzw. den Zustand "kein Durchfluss" erfasst. Mit Hilfe einer hinterlegten Datenbank, die entweder aus einem Algorithmus besteht und/oder einem hinterlegten Tableau, kann somit ein Rückschluss aufgrund der Zeit, in der Durchfluss detektiert wird, darauf getroffen werden, welche Getränkemenge durch den Zapfkopf bzw. die Leitung geflossen ist. Hierüber kann wiederum dann die Restfüllstandsmenge des Getränkefasses berechnet werden. Hierzu wird bevorzugt in jeder Mess-/Zapfstelle einmal die Durchflussrate z.B. in Liter pro Minute im System hinterlegt. Dies geschiet vorzugsweise durch auslitern/messen durch den Anlagenbediener z. B. indem dieser die Zeit misst während der Entnahme einer bestimmten und bekannten Getränkemenge. Alternativ ist über die Software der Elektronik ein Lernprogram derart denkbar, dass nach dem Start die Zeiten aller Zapfvorgänge aufaddiert werden und der Bediener dann einfach nur noch die entnommene Gesamtmenge eingeben kann. So errechnet sich wiederum die Durchflussmenge in Liter pro Minute. Dies ist bei fixen Stellgrößen i.d.R. auch konstant je Getränkeleitung /- Installation. Lediglich bei, durch den Bediener vorgenommenen Änderungen an der Installation (z. B. dem Förderdruck oder dem Kompensator am Schankhahn) muss die Durchflussleistung neu ermittelt werden. Dies kann weiterhin auch über das Aufaddieren aller Zeiten geschehen, für die komplette Entnahme eines ganzen Fasses. Da der Bediener den Fasswechsel in der Software ohnehin durch Auswahl des neu angeschlagenen Volumens auswählt, ist dies ebenfalls semi-automatisch möglich. Oder es wird für die letzte erfasste Messung das Volumen des gezapften Getränkes in der WebApp eingetragen zwecks Kalibrierung.

Ist dann dem System z. B. eine Durchflussleistung von 2,5 l/min hinterlegt und der Zapfvorgang dauert 12 Sekunden, so kann umgerechent werden, dass ein Volumen von 0,5 Liter entnommen wurde, welches vom Gesamtfüllstand des Fasses subtrahiert wird.

Die vorliegende Erfindung hat gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Varianten viele Vorteile. Zunächst wird nur ein minimaler Einsatz von Sensortechnologie benötigt, die somit kostengünstig, einfach und störunanfällig ist. Dadurch, dass die Daten erfasst und aufbereitet sind, werden diese insbesondere in einem externen Server oder auch in einer Cloud gespeichert und können somit abgerufen werden. Es ist somit dem Betreiber der Zapfanlage zu jeder Zeit möglich, bei einem oder auch bei mehreren Getränkefässern den individuellen Füllstand abzurufen, sodass dieser für einen Fasswechsel vorgewarnt ist. Für die Bestellung von zukünftig benötigten Getränkefässern kann ebenfalls eine Prognose erstellt werden, da die Entnahmemengen über die Zeit protokoliert sind.

In besonders bevorzugter Ausgestaltungsvariante ist der Sensor unmittelbar in den Zapfkopf integriert. Der Sensor ist insbesondere als Reedsensor bzw. Reedschalter oder Reedkontakt und/oder kapazitiver Sensor und/oder induktiver Sensor ausgebildet. In dem Zapfkopf befindet sich ein Zapfkopfstößel. Innerhalb des Zapfkopfstößels wiederum befindet sich in der Regel eine Rückschlagsicherung. Diese Rückschlagsicherung ist beispielsweise als Magnetstab oder auch Kugel ausgebildet, insbesondere aus einem metallischen Werkstoff. Diese kann somit genutzt werden, um einen magnetischen Kontakt zu schalten und somit den Zustand "Durchfluss" bzw. "kein Durchfluss" zu detektieren.

Im Sinne der Erfindung ist somit ein erster Sensor derart ausgebildet, dass ein Signalkörper, insbesondere als Magnetstab oder Kugel, jedoch in anderen Ausgestaltungsvarianten, in die Getränkeleitung integriert ist. Dieser Signalkörper wird bei Durchfluss des Getränkes in eine andere Position bewegt, insbesondere auf die Vertikalrichtung bezogen, angehoben. Der Signalkörper kommt dabei in die Position eines Sensors, insbesondere eines Reedsensors, der somit den Zustand "Durchfluss" von Getränken bzw. Fluid in der Getränkeleitung erkennt. Der Signalkörper kann mit dem Zapfkopf zusammen gereinigt werden bzw. für die Reinigung einfach entnommen und anschließend wieder eingesetzt werden. Des Weiteren sind derartige Rückflussverhinderer an den Zapfköpfen bekannt.

Hierzu kann insbesondere der Zapfkopf selbst aus einem Kunststoffmaterial ausgebildet sein. Ein solcher Zapfkopf ist beispielsweise aus der EP 2 730 537 A2 bekannt, deren gesamter Offenbarungsgehalt hier mit einbezogen ist.

Es kann nunmehr in Anwendungsfällen dazu kommen, dass bei einem abgeschlagenen Zapfkopf, beispielsweise bei einem Fasswechsel der Zapfkopf nicht vertikal stehend, sondern horizontal liegend gelagert wird. Versehentlich kann somit der Kontakt "Durchfluss" ausgelöst werden. Um dies zu vermeiden, wird bevorzugt ein zweiter Sensor angeordnet der detektiert, dass der Zapfkopf ordnungsgemäß an dem Fass aufgesetzt und verriegelt ist. Dies kann beispielsweise durch einen zweiten Sensor erfolgen der feststellt, dass die Zapfkopfverriegelung abgesenkt ist und damit erkennt, dass der Zapfkopf auf dem Fass angeschlagen ist. Dies kann ebenfalls über einen Reedkontakt erfolgen. Erst wenn der Sensor detektiert, dass der Zapfkopf auf dem Fass angeschlagen ist, erkennt auch der eigentliche erste Sensor den Zustand "Durchfluss".

Weiterhin ist ein Induktiv- oder Kapazitiv-Sensor denkbar, derart angeordnet im Zapfkopf, dass dieser das metallische Fitting des Getränkefasses erkennt sobald der Zapfkopf angeschlagen ist. In bevorzugter Ausgestaltungsvariante wird das Durchflusssignal vom Zapfkopf validiert in der Elektronik bzw. der WebApp mit dem Flow-Signal vom Schankhahn.

Ergänzend oder alternativ ist ein Drucksensor in dem Zapfkopf vorgesehen. Der Drucksensor und/oder kapazitiver Sensor und/oder induktiver Sensor ist insbesondere als Stecksensor ausgebildet. Der Drucksensor wird somit beispielsweise mit einem 0- Ring fluiddicht und/oder gasdicht abgedichtet. Aufgrund der Steckverbindung ist es möglich den verkabelten Sensor in Gänze um die eigene Achse zu rotieren.

In bevorzugter Ausgestaltungsvariante ist es auch möglich, durch zwei in Axialrichtung hintereinander geschaltete Drucksensoren nach den Venturi Prinzip ein Durchfluss bestimmt werden.

Der Drucksensor kann in dem Zapfkopf, bevorzugt in der Gasleistung angeordnet sein. Zur Bestimmung eines Durchflusses können zwei Drucksensoren hintereinander geschaltet in der Gasleitung angeordnet sein. Wenn Spanngas in das Gas eingeführt wird, bedeutet dies automatisch, dass eine Extraktion an anderer Stelle stattfindet. Im Falle durch Durchflussmessers, ausgebildet durch zwei Drucksensoren, können diese jedoch auch in der Getränkeleitung des Zapfkopfes angeordnet sein.

Besonders bevorzugt ist eine Elektronikeinheit, den Zapfkopf zugeordnet bzw. unmittelbar an dem Zapfkopf angeordnet, bzw. in den Zapfkopf integriert. Insbesondere, wenn der Zapfkopf aus einem Kunststoffwerkstoff hergestellt ist, kann elektronische Leiterplatine direkt an dem Zapfkopf angeordnet sein. Die Verkabelung von Drucksensor und auch Reedsensor kann dann unmittelbar mit der Elektronikeinheit erfolgen. Die Elektronikeinheit kann entweder per Kabelanschluss an eine übergeordnete Auswerteeinheit angeschlossen werden. Die Elektronikeinheit könnte auch per Drahtloskommunikation mit einer übergeordneten Auswerteeinheit kommunizieren.

In einer weiteren, besonders bevorzugten bzw. ergänzenden Ausgestaltungsvariante weist der Zapfkopf eine Antenne zum Auslesen von Informationen auf. Diese ist insbesondere am Boden bzw. des Fußes des Zapfkopfes integriert. Insbesondere ist diese Antenne als NFC Antenne oder RFID in beliebigem Frequenzbereich ausgebildet. Hierdurch wird es ermöglicht, Informationen, die an einem Faß bzw. insbesondere einem Fitting eines Fasses und hier wiederum bevorzugt auf einem Datenträger in einem Fitting eines Fasses vorliegen, sind auszulesen. Beispielsweise können auf einem solchen Datenträger des Fittings, der wiederum beispielsweise als NFC oder RFID in beliebigem Frequenzbereich ausgebildet ist, Daten zu Abfülldatum, Inhalt sowie auch Art des Getränkes des Fasses hinterlegt sein. Diese Daten könnten dann von der Antenne des Zapfkopfes ausgelesen werden und an die Elektronikeinheit übermittelt werden und wiederum an eine übergeordnete Auswerteeinheit übermittelt werden. Die Elektronikeinheit und die Antenne sind in der Lage verschiedene NFC Standards auszulesen und zu verarbeiten, wie zum Beispiel ISO 14443 und ISO 15693.

Das System ist bevorzugt derart aufgebaut, dass eine Elektronikeinheit bzw. ein elektronisches Auswertesystem vorhanden ist. Dieses ist besonders bevorzugt kabelgebunden mit den Sensoren in den Zapfköpfen verbunden. Die Sensoren in den Zapfköpfen geben dann an die elektronische Auswerteeinheit das Signal "Durchfluss" bzw. "kein Durchfluss". Die elektronische Auswerteeinheit kann dann direkt die Berechnung der Durchflussmenge vornehmen, insbesondere aufgrund des Zeitfensters, in der der Sensor "Durchfluss" meldet. Gegebenenfalls kann auch mittels eines zusätzlichen Temperatursensors im Schankhahn die Fehlmessung bei liegendem Zapfkopf derart vermieden werden, dass die Durchflussmessung validiert wird durch die Messung des Temperaturabfalls bei durchlaufendem Getränk. Gleiches kann ein Drucksensor am s.g. Gasdruckminderer der Schankanlage liefern, indem der zu erwartende Druckabfall die Messung des Durchflusses validiert. Die elektronische Auswerteeinheit kann jedoch auch nur die Rohdaten aufnehmen.

Die Rohdaten und/oder die berechneten Durchflussmengen werden dann bevorzugt an eine externe Datenbank weitergegeben. Insbesondere handelt es sich dabei um eine Cloud. Aus der Cloud können dann die benötigten Daten wiederum abgerufen werden, beispielsweise über ein mobiles Endgerät, insbesondere ein Tablet oder ein Smartphone. Dieses kann beim Wirt selbst bzw. in der Nähe der Zapfanlage angeordnet sein, so dass der Bediener der Zapfanlage informiert ist, über den jeweiligen Füllstand eines Getränkefasses. Die Daten können jedoch auch bei einer größeren Bewirtungskette mit mehreren örtlich voneinander entfernten Niederlassungen oder ähnlichem an eine zentrale Auswertestelle weitergeleitet werden, sodass von hier aus ein zentraler Bestellvorgang vorgenommen werden kann. Weiterhin sind die erhobenen Daten sehr hilfreich für z.B. Marketingzwecke der Brauereien, weil dann gesehen werden kann, welche Marken an welchen Orten und zu welchen Zeiten gut oder ggf. schlecht ausgeschenkt werden. Besonders bevorzugt kann in der Auswerteeinheit ein Algorithmus und/oder Datentableau bzw. eine Datenmatrix hinterlegt sein. Das Signal "Durchfluss" bzw. "kein Durchfluss" sowie das jeweilige Zeitfenster können dann nachjustiert werden, sofern die gemessenen Werte von den realen Werten abweichend sind. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn eine vorhandene Zapfinfrastruktur einen erhöhten oder geringeren Durchfluss ermöglicht, sodass eine jeweilige Nachjustierung notwendig ist.

Insbesondere kann das System auch selbstlernend ausgebildet sein. Durch Vorgabe in der Datenmatrix bzw. Eingabe der jeweiligen Füllmenge eines Getränkefasses kann dann ein Selbstlernprozess stattfinden, sodass beispielsweise bei Anschluss eines beliebigen Fasses die Durchflussmenge ermittelt wird durch Mitschreiben und Aufaddieren aller Durchflusszeiten, da das System bei einem jeweiligen Fasswechsel von einem nahezu vollständig entleerten Fass ausgeht und den gemessenen Abgabewert der Getränkemenge dann korreliert mit dem realen Fasswechsel, also dem verbrauchten Fass.

Der Anschluss der Sensoren der Zapfköpfe an die elektronische Auswerteeinheit erfolgt insbesondere kabelgebunden. Es ist jedoch auch eine drahtlose Datenübertragung möglich. Kabelgebunden ermöglicht es jedoch, die elektronische Auswerteeinheit wiederum zentral an eine Dauerenergieversorgung anzuschließen, beispielsweise ein vorhandenes Stromnetz. Diese speist dann auch wiederum die Sensoren in den Zapfköpfen mit Energie. Die Sensoren, bevorzugt die NFC Antenne, müssen nicht kabelgebunden an die Elektronikeinheit angeschlossen sein, sondern können auch mittels einer steckbaren bzw. dadurch auch lösbaren Verbindung (pin and socket) mit der Elektronikeinheit verbunden sein.

Weiterhin kann die Kabelverbindung von der Elektronikeinheit zur Auswerteeinheit (Gateway) mittels Kabel als fester Bestandteil der Elektronikeinheit ausgeführt sein, bevorzugt jedoch verfügt die Elektronikeinheit über eine handelsübliche Steckverbindung zur Datenübertragung, sodass beliebige Kabellängen angeschlossen werden können. Die Weitergabe der Daten von der Auswerteeinheit kann wiederum kabellos, beispielsweise über eine WiFi-Anbindung oder eine GSM-Anbindung erfolgen, sodass keine Datenleitung zu einer weiteren externen Auswerteeinheit bzw. der Cloud notwendig ist. Denkbar ist auch ein kabelgebundener Internetanschluss (Ethernet).

Die vorliegende Erfindung betrifft somit auch ein Verfahren zum Betreiben der zuvor beschriebenen Anordnung. Insbesondere kann mit dem Verfahren die Durchflussmenge und/oder der Füllzustand des Getränkefasses ermittelt werden.

Hierzu wird das Verfahren derart betrieben, dass mit Hilfe der vorbeschriebenen Sensorik erkannt wird, ob aus einem jeweiligen Getränkefass ein Getränk entnommen wird, mithin "Durchfluss" oder "kein Durchfluss" hergestellt ist. Über eine hinterlegte Datenbank, wobei die Datenbank einen Algorithmus oder auch ein Datenbanktableau sein kann, die Entnahmemenge aus dem Getränkefass berechnet wird, aufgrund des Zeitfensters, für die der Sensor eine Meldung abgibt, dass Durchfluss gegeben ist. Hierüber kann dann wiederum der Restfüllstand des Getränkefasses ermittelt bzw. berechnet werden.

Weitere Vorteile, Merkmale und Aspekte der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung. Bevorzugte Ausgestaltungsvarianten werden in schematischen Figuren dargestellt. Diese dienen dem einfachen Verständnis der Erfindung. Es zeigen:

Figur 1 eine vereinfachte Darstellung der Anordnung sowie des

Verfahrens zum Betreiben dieser,

Figur 2 und 3 einen Zapfkopf mit integriertem Sensor, welcher "Durchfluss" signalisiert gemäß Figur 2 und welcher "kein Durchfluss" signalisiert gemäß Figur 3,

Figur 4 einen Zapfkopf mit Drucksensor,

Figur 5 ein Zapfkopf mit Gasadapter, befestigt über Federzungen,

Figur 6 einen Drucksensor, befestigt über Rasthaken, Figur 7a und b einen Zapfkopf mit Antenne zum Auslesen von Daten.

Figur 8a und b eine alternative Ausgestaltungsvariante der Antenne und

Figur 9a und b eine weitere alternative Ausgestaltungsvariante der Antenne.

In den Figuren werden für gleiche oder ähnliche Bauteile dieselben Bezugszeichen verwendet, auch wenn eine wiederholte Beschreibung aus Vereinfachungsgründen entfällt.

Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung 1 zum Erfassen der Durchflussmenge und/oder des Füllzustandes eines Getränkefasses 2. Hierzu ist auf dem Fass 2 ein Zapfkopf 3 angeordnet und in dem Zapfkopf 3 ein nicht näher dargestellter Sensor integriert. Der Zapfkopf 3 ist über eine Getränkeleitung 4 mit einem Zapfhahn 5 verbunden. Das Getränkefass 2 befindet sich, hier dargestellt, in einem Keller 6 eines Gebäudes 7. Der Zapfhahn 5 befindet sich in einem Schankraum 8. Der Keller 6 und der Schankraum 8 können dann durch eine Geschossdecke 9 voneinander getrennt sein. Es ist nunmehr wünschenswert, dass der Bediener des Zapfhahns 5 über die jeweils individuelle Füllstandshöhe 10 bzw. den Füllstand 10 des dargestellten Getränkefasses 2 in Kenntnis ist. Es können mehrere Getränkefässer 2 angeordnet sein, um verschiedene Getränke an verschiedenen Zapfhähnen 5 bereitzustellen, was hier jedoch nicht mehr dargestellt ist. Der Sensor des Zapfkopfes 3 ist nunmehr verbunden mit einer elektronischen Auswerteeinheit 12. Dies kann dargestellt kabellos, jedoch auch kabelgebunden 11 erfolgen. Die elektronische Auswerteeinheit 12 kommuniziert bevorzugt wiederum per Drahtlossignal mit einer externen Datenbank, hier dargestellt in Form einer Cloud 14. Entweder werden nur Rohdaten übertragen, so dass eine Berechnung der Füllstandshöhe 10 über einen Algorithmus eines web-basierten Programms innerhalb der Cloud 14 erfolgt. Die Berechnung kann jedoch auch bereits in der elektronischen Auswerteeinheit 12 erfolgen. Von dort aus bzw. von der Cloud 14 aus kann über ein Endgerät 15, beispielsweise ein Tablet oder ein PDA bzw. Smartphone die Füllstandshöhe 10 abgefragt bzw. angezeigt werden. Diese ermöglicht dann für den weiteren Organisationsprozess, beispielsweise für die Nachbestellung von Getränken oder auch das Bevorstehen des Fasswechsels, die Bereitstellung der benötigten Informationen. Die Eingabe des Fasswechsels erfolgt dann durch den Bediener entweder an der Einheit 12 oder über ein Endgerät 15, wenn nicht die Ausstattungsvariante mit der NFC Antenne vorliegt und ein Fass mit einem Tag gelesen werden kann. Beispielsweise kann auch ein Alarmsignal gegeben werden, wenn ein Fasswechsel bevorsteht oder wenn der Temperatursensor am Schankhahn 5 , bzw. wenn der Drucksensor am Druckminderer eine Abweichung feststellt. Zu Stoßzeiten im Schankraum 8 kann somit sichergestellt werden, dass alle Gäste mit Getränken versorgt werden ohne größere Ausfallzeiten.

Der beschriebene Vorteil ist, dass die Messtechnik auf ein Mindestmaß reduziert werden kann, sodass die Reinigung von Getränkeleitung 4 bzw. auch das Bereitstellen von lebensmittelkonformer Messtechnik ebenfalls optimiert ist.

Eine bevorzugte Ausgestaltungsweise ist in den Figuren 2 und 3 dargestellt. Hier ist ein Zapfkopf 3 gezeigt, welcher in Figur 2 im aufgesetzten und verriegelten Zustand dargestellt ist, in Figur 3 im geöffneten Zustand. Der Zapfkopf 3 selbst weist einen Hebel 16 auf. Ist der Hebel 16 heruntergedrückt und verriegelt, so wird ein Zapfkopfstößel 17 in Axialrichtung auf die Bildebene nach unten in ein nicht näher dargestelltes Fitting eines Getränkefasses 2 eingefahren. Das Getränk kann dann in Pfeilrichtung 18 durch die Getränkeleitung 4 in Richtung zu dem nicht näher dargestellten Zapfhahn 5 geleitet werden. Hierzu ist eine Rückschlagsicherung insbesondere ausgebildet als Magnetstab 19, bzw. Magnetstab 19 mit lebensmittelkonformer Ummantelung., in dem Zapfkopfstößel 17 angeordnet. Der Magnetstab 19 ist in Axialrichtung nach oben bewegt insbesondere aufgrund des durchströmenden Fluides. In bzw. an dem Zapfkopf 3 ist ein Sensor 20 hier in Form eines Reedsensors 20 angeordnet. Dieser erkennt die Position des Magnetstabes 19 und kann damit das Sensorsignal "Durchfluss" abgeben. In Figur 3 ist der Magnetstab 19 auf die Vertikalrichtung bezogen nach unten angeordnet und nicht in der Nähe des Reedsensors 20. Somit wird das Signal "kein Durchfluss" gegeben. Optional kann über einen nicht näher dargestellten Sensor, der im Bereich des Hebels 16 angeordnet ist bzw. die Hebelposition erkennt, noch sichergestellt werden, dass beispielsweise ein horizontales Lagern des Zapfkopfes 3 und damit ein versehentliches nach oben Rutschen des Magnetstabes 19 dennoch das Signal "kein Durchfluss" abgibt, da in diesem Zustand beispielsweise bei einem Fasswechsel, kein Durchfluss von Fluid erfolgt.

Die Figur 4 zeigt den Zapfkopf mit einem Drucksensor 21 , welcher in einer Gasleitung 22 bzw. dem Gashahn enthaltenen Zapfkopfes 3 angeordnet ist. Der Drucksensor 21 ist über ein Kabel 23 mit einer an dem Zapfkopf 3 angeordneten Elektronikeinheit 24 gekoppelt. Ferner ist auch der Reedsensor 20 über ein Anschlusskabel mit der Elektronikeinheit 24 verbunden sowie die in den fortfolgenden Figuren weiter beschriebene Antenne 26 ebenfalls mit der Elektronikeinheit 24 gekoppelt ist. Die Elektronikeinheit 24 kann insbesondere bei einem Zapfkopf aus Kunststoffwerkstoff unmittelbar in diesen integriert sein. Beispielsweise kann ein verschließbarer Deckel dann nur noch auf die Elektronikeinheit 24 aufgeclipst sein oder bevorzugt, die Elektronik ist nach der Montage ausgegossen mittels Harz, um selbige zu schützen.

Ferner dargestellt sind zwei Federzungen 27. Die Federzungen 27 dienen der Möglichkeit, einen Gasadapter 28 in Axialrichtung A auf den Zapfkopf aufzustecken. Ferner sind an dem Gasadapter 28 Rasthaken 29 zur Aufnahme des Drucksensors 21 angeordnet. Ein Schraubgewinde zum Anstecken einer Aufnahme des Drucksensors 21 eines Gasadapters 28 kann entfallen. Eine einfachere Handhabung ist somit nutzbar.

Die Figuren 5 und 6 zeigen dies noch einmal. In Figur 5 ist über die Federzungen 27 an der Gasseite ein Gasadapter 28 eingesetzt. Hierzu kann der Gasadapter 28 einfach in Axialrichtung A eingesteckt und arretiert werden. Dieser wird dann über einen 0- Ring 30 gasdicht abgedichtet.

Figur 6 zeigt einen Drucksensor 21 . Dieser ist in den Gasadapter 28 eingesetzt. Hierzu sind Rasthaken 28 angeordnet und der Drucksensor 21 ist über einen weiteren O-Ring 30 abgedichtet. Das Kabel 23 des Drucksensors 21 kann sich somit um eigene Achse drehen, so dass eine Montage vereinfacht möglich ist und nicht etwa ein Drucksensor 21 über ein Gewinde ein entsprechendes Verdrehen des Kabels verursachen würde.

Figur 7a und b zeigen eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsvariante der Erfindung. Hier ist im Bereich einer Unterseite des Zapfkopfes 2 eine Antenne 26 in diesen integriert. Die Antenne 26 dient zum Auslesen von Daten, die am Datenträger eines nicht näher gestellten Fittings bzw. eines Fasses angeordnet sind. Die Antenne 26 ist mit der Elektronikeinheit verbunden. Hierüber können die Daten des Datenträgers des Fasses und/oder die Daten des Datenträgers des Fittings ausgelesen werden, beispielsweise Abfüllort, Abfülldatum, Inhalt des Fasses bzw. Fassvolumen sowie Art des in dem Fass enthaltenen Getränkes. Die Figur 7b zeigt eine Detailschnittansicht von Figur 7a.

Figuren 8a und 8b zeigen eine alternative Ausgestaltungsvariante. Hier ist die Antenne 26 beispielsweise als umlaufender Teilkreis in eine unten umlaufende Nut 31 in den Zapfkopf 3 eingesetzt, im Falle von Figur 8a. Figur 8b zeigt eine Explosivdarstellung.

Figuren 9a und 9b zeigen weitere alternative Ausgestaltungsvariante. Hier ist bezogen auf die Vertikalrichtung nicht an der Unterseite des Zapfkopfes 3, sondern in einem mittleren Bereich die Antenne 26 eingesetzt, gemäß Figur 9a. Gemäß Figur 9b, welche eine Explosivdarstellung darstellt, ist gezeigt, dass die Antenne aus einer entsprechenden Nut herausgezogen ist sowie in Draufsicht gezeigt. Die Antenne 26 ist nicht kreisförmig rund bzw. als Ring ausgebildet, sondern beispielsweise U-förmig, so kann die Antenne von der Seite eingesteckt werden.

Bezuqszeichen:

1 - Anordnung

2 - Getränkefass

3 - Zapfkopf

4 - Getränkeleitung

5 - Zapfhahn

6 - Keller

7 - Gebäude

8 - Schankraum

9 - Geschossdecke

10 - Füllstand/Füllstandshöhe

11 - kabelgebunden

12 - elektronische Auswerteeinheit

13 - drahtlos

14 - Cloud

15 - mobiles Endgerät

16 - Hebel

17 - Zapfkopfstößel

18 - Pfeilrichtung

19 - Magnetstab

20 - Sensor/Reedsensor

21 - Drucksensor

22 - Gasleitung

23 - Kabel zu 21

24 - Elektronikeinheit

25 - Kabel zu 20

26 - Antenne

27 - Federzungen

28 - Gasadapter

29 - Rasthaken

30 - O-Ring

31 - Nut A - Axialrichtung