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Patent Searching and Data


Title:
LAMELLAR ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/171524
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a lamellar arrangement (11) that comprises deformable lamellae (16, 17), and that can be moved between a non-operational position in which said lamellae (16, 17) extend at least partially pressed together, and an operational position in which the lamellae (16, 17) are moved, in a reverse sense, out of said non-operational position. The individual lamellae (16, 17) are curved, with regard to their transverse progression, convexly or concavely about an axis which extends substantially parallel to their longitudinal extension, and are directly or indirectly supported against each other, with the sides that face each other, such that pairs (7) of lamellae are formed, said lamellae making contact with one another via contact regions and being elastically deformable under the effects of a force. The lamellar arrangement (11) is self-guiding in the region of at least one of the two ends thereof that extend transversely to the longitudinal extension of the lamellar pair (7), and said arrangement can be moved out of a non-operational position into an operational position using intrinsic energy stored in the lamellae (16, 17), and/or extrinsic energy which acts thereupon (figure 1).

Inventors:
KNAUER DIETER (DE)
Application Number:
PCT/DE2012/000593
Publication Date:
December 20, 2012
Filing Date:
June 04, 2012
Export Citation:
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Assignee:
KNAUER DIETER (DE)
International Classes:
E06B9/262; E04G11/04; E04H15/20
Foreign References:
US6206075B12001-03-27
DE2840023A11980-03-27
US3388509A1968-06-18
US3973363A1976-08-10
US4934434A1990-06-19
DE19805272B42010-04-01
Attorney, Agent or Firm:
KRATZSCH, Volkhard (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Lamellenverband, mit verformbaren Lamellen (16, 17), der zwischen einer Nichtfunktionsstellung mit zumindest teilweise zusammengedrückt verlaufenden Lamellen (16, 17) und einer Funktionsstellung mit gegensinnig aus der Nichtfunktionsstellung heraus bewegten Lamellen (16, 17) bewegbar ist, wobei die einzelnen Lamellen (16, 17) hinsichtlich ihres Querverlaufs um eine zu ihrer Längserstreckung etwa parallel verlaufende Achse konvex bzw. konkav gekrümmt sind und mit den einander

zugewandten Seiten unter Bildung von Lamellenpaaren (7) mittelbar oder unmittelbar gegeneinander abgestützt sind, über Kontaktbereiche in Kontakt zueinander stehen und unter Krafteinwirkung elastisch verformbar sind, dadurch gekennzeichnet,

dass der Lamellenverband (11 ) im Bereich zumindest eines seiner beiden quer zur Längserstreckung der Lamellenpaare (7) verlaufenden Enden selbstführend ist und aus einer Nichtfunktionsstellung in eine

Funktionsstellung mittels in den Lamellen (16, 17) gespeicherter

Eigenenergie und/oder darauf einwirkender Fremdenergie bewegbar ist. Lamellenverband nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass dieser in einer Funktionsstellung einen oder mehrere definierte Erstreckungsbereiche aufweist, z. B. mit geradliniger, bogenförmiger, sinuslinienförmiger, kreisförmiger, elliptischer, freiformkonturartiger, spiralförmiger od. dgl. ebener oder räumlicher Erstreckungskontur.

Lamellenverband nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass dieser in einer Funktionsstellung und innerhalb zumindest einer Ebene gesehen Elemente mit vielfältigen Flächenkonturen bilden kann, z. B.

Vieleckflächen, Viereckflächen, Dreieckflächen, Trapezflächen,

Freiformflächen od. dgl., z. B. auch ein stabartiges Element.

Lamellenverband nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass dieser in einer Funktionsstellung bezüglich seiner Erstreckungskontur zumindest über einen Teil seiner Erstreckungslänge zumindest in Grenzen beweglich ausgebildet ist.

Lamellenverband nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Querachsen aufeinanderfolgender Lamellenpaare (7) in einer Funktionsstellung des Lamellenverbandes (11 ) definierte Winkel

miteinander einschließen, wobei diese Winkel bei Kraftein Wirkung verändert werden und bei Wegfall dieser Krafteinwirkung durch Zurückbewegen der entsprechenden Lamellenpaare (7) in deren Ursprungsstellung selbsttätig wiederhergestellt werden.

6. Lamellenverband nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Längsränder (79) der Lamellenpaare (7) in einer Funktionsstellung des Lamellenverbandes (11 ) im Wesentlichen quer oder parallel zur Erstreckungsebene des Lamellenverbandes (11 ) verlaufen.

7. Lamellenverband nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Längsränder (79) der Lamellenpaare (7) in einer Funktionsstellung des Lamellenverbandes (11 ) im Wesentlichen parallel zueinander und/oder unter einem Winkel zueinander verlaufen.

8. Lamellenverband nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Abstände zwischen zwei Längsrändern (79) unmittelbar

benachbarter Lamellenpaare (7) auf beiden Längsseiten der

Erstreckungskontur des Lamellenverbandes (11 ) das gleiche Maß oder unterschiedliche Maße aufweisen.

9. Lamellenverband nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass aufeinanderfolgende Lamellenpaare (7) um mindestens eine solche Gelenkachse gelenkig gehalten sind, die etwa parallel und/oder quer zu den Längsrändern (79) verläuft.

10. Lamellenverband nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass benachbarte Lamellenpaare (7) um die Mittenlängsachse des

Lamellenverbandes (11 ) undrehbar angeordnet und sowohl etwa parallel als auch quer zu den Längsrändern (79) der Lamellenpaare (7) unverschieblich aneinander gehalten sind.

1 1. Lamellenverband nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein Teil der Kontaktbereiche der Lamellen (16, 17) sich etwa im

Bereich der Mitte ihres Querverlaufs und/oder seitlich neben der Mitte ihres Querverlaufs erstreckt, derart, dass sich auf diesem Erstreckungsbereich des Lamellenverbandes (11 ) eine geradlinige Linearstruktur und/oder eine Bogenstruktur (31 ) bishin z. B. zu einer Kreisstruktur ergibt.

12. Lamellenverband nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Kontaktbereiche punktförmig, linienförmig oder flächenförmig ausgebildet sind.

13. Lamellenverband nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die aufeinanderfolgenden Lamellen (16, 17) im Bereich ihrer

Kontaktbereiche mittels Kraftübertragern miteinander verbunden sind, wobei die Kraftübertrager zumindest Druckkräfte und/oder Zugkräfte zwischen aufeinanderfolgenden Lamellen (16, 17) übertragen.

14. Lamellenverband nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass mehrere, z. B. stabartig ausgebildete, Elemente gemeinsam ein Bauelement bilden, z. B. ein Tragelement, Flächenelement od. dgl.

15. Lamellenverband nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein und derselbe Lamellenverband (11 ) in verschiedene

Funktionsstellungen mit verschiedenartiger Erstreckungskontur bewegbar ist und zwischen diesen Funktionsstellungen, z. B. stufenlos, hin und her bewegbar ist.

16. Lamellenverband nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Konturverlauf der Lamellen (16, 17) zumindest an einem Ende eines Lamellenpaares (7) zumindest in einer Funktionsstellung des

Lamellenverbandes (11 ) zwischen einem etwa ebenen Konturverlauf und einem Konturverlauf mit maximaler Krümmung der Lamellen (16, 17) stufenlos veränderbar ist, wobei z. B. der Konturverlauf an einem Ende des Lamellenpaares (7) von demjenigen am anderen Ende abweicht.

17. Lamellenverband nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Lamellen (16, 17) mit ihren Außenseiten (28, 29) unmittelbar oder mittelbar flächig miteinander verbunden sind, z. B. verklebt, verschweißt od. dgl. haftend verbunden sind oder in flächiger einstückiger Verbindung miteinander stehen.

18. Lamellenverband nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass Lamellen (16, 17) mit hinsichtlich ihres Querverlaufs verschiedenen Abmessungen aufeinanderfolgen.

19. Lamellenverband nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass dieser Lamellen (16, 17) mit unterschiedlichen Längen aufweist.

20. Lamellenverband nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche,

gekennzeichnet durch

mehrere, z. B. zwei, in Lamellenlängsrichtung beabstandete

Bogenstrukturen (31 , 32), z. B. Halbkreisstrukturen, die in

Lamellenlängsrichtung verbunden sind, z. B. durch einzelne entsprechend lange Lamellen (16, 17).

21. Lamellenverband nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass dieser innen und/oder außen, z. B. dessen Bogenstrukturen (31 , 32) und/oder Längsbereiche zwischen diesen, mindestens eine Abdeckung (50, 51 ) aufweist, die aufrollbar oder faltbar ausgebildet ist, und vorzugsweise, dass die Lamellen (16, 17) und/oder die Abdeckung (50, 51 ) zumindest auf einer Seite mit Funktionselementen bestückt sind oder selbst als

Funktionselement ausgebildet sind.

Lamellenverband nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche, gekennzeichnet durch

mindestens ein Zugmittel (35), das zumindest im Bereich eines Endes des Lamellenverbandes (11 ) mittelbar oder unmittelbar daran angreift.

23. Lamellenverband nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass dieser mehrere Zugmittel (35) aufweist, von denen zumindest ein Zugmittel (35) für die Bewegung des Lamellenverbandes (11 ) zwischen einer Funktionsstellung und der Nichtfunktionsstellung vorgesehen ist und mindestens ein weiteres Zugmittel zur Steuerung des Lamellenverbandes (11 ) vorgesehen ist.

24. Lamellenverband nach Anspruch 22 oder 23,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Zugmittel (35) durch Durchbrechungen (18) der einzelnen

Lamellen (16, 17) hindurchgeführt ist.

25. Lamellenverband nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Lamellen (16, 17) bei Krafteinwirkung darauf aus der konkaven bzw. konvexen Kontur elastisch gegen eine Rückstellkraft in eine konkave bzw. konvexe Kontur mit größerer Krümmung überführbar sind.

26. Lamellenverband nach Anspruch 25,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Krafteinwirkung in Form einer von außen auf die Lamellen (16, 17) wirkenden Zugkraft oder einer vom Inneren (8) jeweiliger Lamellenpaare (7) her auf die Lamellen (16, 17) wirkenden Druckkraft geschieht.

27. Lamellenverband nach Anspruch 26,

dadurch gekennzeichnet,

dass im Inneren (8) eines Lamellenpaares (7) mindestens ein unter Mediumdruck von innen her aufweitbares Druckkraftelement (38) enthalten ist, mittels dessen vom Inneren (8) des Lamellenpaares (7) her dessen Lamellen (16, 17) zumindest partiell mit einer diese zu größerer Krümmung verformenden Druckkraft beaufschlagbar sind.

28. Lamellenverband nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass dieser ausgehend von einer Funktionsstellung zumindest mit einem seiner beiden Enden um die Mittenlängsachse oder um eine etwa parallel oder quer zur Mittenlängsachse verlaufende Achse und/oder entlang einer Bewegungsbahn beweglich, z. B. drehbeweglich, gehalten ist.

29. Lamellenverband nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche,

gekennzeichnet durch

zumindest ein etwa schlauchartiges Element, das den Lamellenverband (11) durchsetzt und/oder umgibt.

Description:
Lamellenverband

Die Erfindung bezieht sich auf einen Lamellenverband mit verformbaren Lamellen mit den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs 1.

In der DE 198 05 272 B4 ist eine Einrichtung mit einem derartigen

Lamellenverband beschrieben, dessen Lamellenpaare aus jeweils einer konvexen und einer konkaven Lamelle zusammengesetzt sind, die

gegeneinander abgestützt sind. Eine solche Einrichtung hat sich mit großen Vorteilen bewährt. Der Lamellenverband ist mittels Führungseinrichtungen geführt, die aus starren, geradlinigen Teilen bestehen und eine freie

Beweglichkeit des Lamellenverbandes verhindern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lamellenverband der eingangs genannten Art zu schaffen, der weitgehend ohne Führungseinrichtungen vom Nichtfunktionszustand in den Funktionszustand und umgekehrt überführt werden kann. Der Lamellenverband soll ferner Funktionsstellungen mit geradlinigen und/oder bogenförmigen Erstreckungskonturen ermöglichen und in Funktionsstellungen verschiedenartige Flächenformen und räumliche Strukturen bilden können.

Die Aufgabe ist bei einem Lamellenverband der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass der Lamellenverband im Bereich zumindest eines seiner beiden quer zur Längserstreckung der Lamellenpaare verlaufenden Enden selbstführend ist und aus einer Nichtfunktionsstellung in eine

Funktionsstellung mittels in den Lamellen gespeicherter Eigenenergie und/oder darauf einwirkender Fremdenergie bewegbar ist. Aufgrund der selbstführenden Gestaltung des Lamellenverbandes bedarf es keiner zusätzlichen Führungsmittel, um einen gebildeten Lamellenverband quer und längs zur Erstreckungsrichtung dieses zu stabilisieren. Eine selbstführende Gestaltung des Lamellenverbandes kommt dadurch zustande, dass die etwa ziehharmonikaartig

aufeinanderfolgenden, direkt benachbarten Lamellenpaare Druckkräfte und/oder Zugkräfte und/oder Torsionskräfte derart aufeinander ausüben, dass die jeweils erwünschte Erstreckungskontur des Lamellenverbandes zumindest im

Wesentlichen erreicht und beibehalten wird. Die Einsatzmöglichkeiten für derartige Lamellenverbände sind dadurch erweitert. Es sind vielfältige

Gestaltungsmöglichkeiten und daraus resultierende Verwendungen in einem breiten Anwendungsfeld ermöglicht, wobei der Lamellenverband einfach und kostengünstig herstellbar und montierbar ist und einen reduzierten Aufwand bedingt.

Vorteilhaft kann es sein, wenn der Lamellenverband in einer Funktionsstellung einen oder mehrere definierte Erstreckungsbereiche aufweist, z. B. mit

geradliniger, bogenförmiger, sinuslinienförmiger, kreisförmiger, elliptischer, freiformkonturartiger, spiralförmiger od. dgl. ebener oder räumlicher

Erstreckungskontur. Dabei können diese Erstreckungskonturen sowohl

zweidimensional aber auch dreidimensional ausgestaltet werden, so dass der Lamellenverband in drei Dimensionen frei beweglich ist. Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass der Lamellenverband in einer Funktionsstellung und innerhalb zumindest einer Ebene gesehen Elemente mit vielfältigen

Flächenkonturen bilden kann, z. B. Vieleckflächen, Viereckflächen,

Dreieckflächen, Trapezflächen, Freiformflächen od. dgl., z. B. auch ein stabartiges Element, bei dem viele, relativ kurze Lamellenpaare in einer Richtung etwa quer, z. B. unter einem Winkel vom 90°, zu ihren Längsrändern

aneinandergereiht und miteinander verbunden werden, so dass sich ein etwa ziehharmonikaartiges Gebilde ergibt. In einer Funktionsstellung kann der Lamellenverband vorzugsweise bezüglich seiner Erstreckungskontur zumindest über einen Teil seiner Erstreckungslänge zumindest in Grenzen beweglich ausgebildet sein. Auf diese Weise können Lamellenverbände gebildet werden, die durch entsprechende innere Beweglichkeit und Flexibilität auch eine plötzlich auftretende Einwirkung von großen Kräften, z. B. durch Erdbeben od. dgl.

unbeschadet überstehen. Entsprechendes gilt auch für die Lamellenverbände beaufschlagende Windkräfte, an die sich eine vorgegebene Erstreckungskontur eines Lamellenverbandes z. B. selbsttätig anpasst, z. B. so dass der

Luftwiderstand dieses Lamellenverbandes vermindert wird, insbesondere dann, wenn dieser mit einer äußeren und/oder inneren Abdeckung versehen ist.

Desweiteren kann der erfindungsgemäße Lamellenverband auch zur Gestaltung einer äußeren Hülle von Fortbewegungsmitteln eingesetzt werden. Auf die Weise kann dessen äußere Hülle so gestaltet werden, dass bei zunehmender

Geschwindigkeit und damit bei zunehmendem Druck auf die äußere Hülle sich die Kontur des Fortbewegungsmittels so ändert, dass der Luftwiderstand vermindert wird.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die Querachsen aufeinanderfolgender Lamellenpaare in einer Funktionsstellung des

Lamellenverbandes definierte Winkel miteinander einschließen, wobei diese Winkel bei Krafteinwirkung verändert werden und bei Wegfall dieser

Krafteinwirkung durch Zurückbewegen der entsprechenden Lamellenpaare in deren Ursprungsstellung selbsttätig wiederhergestellt werden. Die Längsränder der Lamellenpaare können in einer Funktionsstellung des Lamellenverbandes im Wesentlichen quer oder parallel zur Erstreckungsebene des Lamellehverbandes verlaufen. Verlaufen die Längsränder der Lamellenpaare parallel zur Erstreckungsebene des Lamellenverbandes, kann etwa rechtwinklig zur Erstreckungsebene betrachtet ein Dreieck, ein Kreisausschnitt od. dgl. vom Lamellenverband gebildet werden. Dabei wird der Lamellenverband aus einer kompakten Nichtfunktionsstellung um ein Schwenkzentrum oder um eine

Schwenkachse in seine Funktionsstellung und umgekehrt bewegt. Von Vorteil kann es sein, wenn in einer Funktionsstellung des Lamellenverbandes die

Längsränder dieses im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen oder stattdessen unter einem Winkel zueinander verlaufen. Von Vorteil kann es sein, wenn in einer Funktionsstellung des Lamellenverbandes die Abstände zwischen zwei Längsrändem unmittelbar benachbarter Lamellenpaare auf beiden

Längsseiten der Erstreckungskontur des Lamellenverbandes das gleiche Maß aufweisen, z. B. bei einem geradlinigen Verlauf, oder unterschiedliche Maße aufweisen. Z. B. können zur Verwirklichung eines Bogenverlaufs die Längsränder der Lamellen auf einer Seite einen größeren Abstand voneinander aufweisen als die auf der gegenüberliegenden Seite des Lamellenverbandes verlaufenden Längsränder.

In vorteilhafter Weise können aufeinanderfolgende Lamellenpaare um

mindestens eine solche Gelenkachse gelenkig gehalten sein, die etwa parallel und/oder quer zu den Längsrändern verläuft. In einer Ausführungsvariante sind benachbarte Lamellenpaare gleichzeitig um eine Gelenkachse, die quer, und um eine andere Gelenkachse, die parallel zu deren Längsrändern verläuft, gelenkig miteinander verbunden. Als Folge davon entsteht entweder ein Lamellenverband, der in zweidimensionale, oder ein Lamellenverband, der in dreidimensionale Funktionsstellungen bewegbar ist.

Eine andere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass benachbarte

Lamellenpaare um die Mittenlängsachse des Lamellenverbandes undrehbar angeordnet sind und sowohl etwa parallel als auch quer zu den Längsrändern der Lamellenpaare unverschieblich aneinander gehalten sind. Auf diese Weise wird die Voraussetzung dafür geschaffen, dass ein Lamellenverband in einer

Funktionsstellung eine zweidimensionale oder eine dreidimensionale Gestalt annehmen kann. Wird ein Ende des Lamellenverbandes undrehbar gehalten und das andere Ende um eine Achse gedreht, die etwa parallel zur Mittenlängsachse des Lamellenverbandes verläuft, entsteht z. B. ein räumliches, spiralförmiges Gebilde, das eine Vielzahl verschiedenartiger Gestaltungsformen annehmen kann. Dabei wird bei diesen Gestaltungsformen mechanische Energie

gespeichert, die bei Bedarf wieder freigegeben werden kann, z. B. in Form einer Drehbewegung. Diese beschriebene Energiespeicherung resultiert aus einer Vorspannung des Lamellenverbandes, welche diesen in einer vorgegebenen Gestalt stabilisiert, zur Aufnahme von Eigengewicht befähigt und zumindest in Grenzen die Aufnahme und Weiterleitung von äußeren Kräften ermöglicht.

Vorteilhaft kann es sein, wenn ein Teil der Kontaktbereiche der Lamellen sich etwa im Bereich der Mitte ihres Querverlaufs und/oder seitlich neben der Mitte Ihres Querverlaufs erstreckt, derart, dass sich auf diesem Erstreckungsbereich des Lamellenverbandes eine geradlinige Linearstruktur und/oder eine

Bogenstruktur bishin z. B. zu einer Kreisstruktur ergibt. Bei einem Kontakt im Bereich der Mitte des Lamellenquerverlaufs ergibt sich eine etwa geradlinige Linearstruktur. Erstrecken sich die Kontaktbereiche dieser dagegen seitlich neben der Mitte des Lamellenquerverlaufs, ergeben sich daraus jeweilige

Bogenstrukturen. Linearstrukturen können mit Bogenstrukturen kombiniert werden. Bogenstrukturen können mit vielfältigem Verlauf, verschiedenen

Abmessungen und unterschiedlicher Gestalt auf diese Weise verwirklicht werden, z. B. Bogenstrukturen mit Kreisabschnittform oder Halbkreisform oder

Vollkreisform, Sinusform, Parabelform od. dgl., wobei dies vom jeweils

gewünschten Einsatzzweck abhängt. Der Lamellenverband gemäß der Erfindung macht derartiges möglich. Die Kontaktbereiche der Lamellen können punktförmig, linienförmig oder flächenförmig ausgebildet sein.

Die aufeinanderfolgenden Lamellen können im Bereich ihrer Kontaktbereiche mittels Kraftübertragern miteinander verbunden sein, wobei die Kraftübertrager zumindest Druckkräfte und/oder Zugkräfte zwischen aufeinanderfolgenden Lamellen übertragen. Desweiteren sind die Kraftübertrager auch in der Lage, Torsionskräfte zu übertragen.

In vorteilhafter Weise können mehrere, z. B. stabartig ausgebildete, Elemente gemeinsam ein Bauelement bilden, z. B. ein Tragelement, Flächenelement od. dgl. Dieses Bauelement könnte z. B. etwa pyramidenartig gestaltet sein. Dabei können die aufsteigenden Kanten der Pyramide von z. B. stabartigen

Lamellenverbänden mit geradliniger oder bogenförmiger Erstreckung gebildet sein, wobei die einzelnen Lamellenverbände im Bereich der Pyramidenspitze miteinander verbunden sind. Desweiteren kommen auch Lösungen in Betracht, bei denen mehrere stabartige Lamellenverbände nebeneinander in etwa paralleler Ausrichtung zueinander und mit z. B. zueinander etwa parallel verlaufenden Längsränder verlaufen und z. B. vertikal ausgerichtet sind und so als variabler Sicht- und Sonnenschutz dienen können. Zwei oder mehrere benachbarte Lamellen können miteinander ein einstückiges Lamellenelement bilden. Dabei kann aus mehreren derartigen einstückigen Lamellenelementen mit Vorteil ein Lamellenverband durch Aneinanderfügen gebildet werden. Die einzelnen Lamellenpaare oder Lamellen oder auch einstückigen

Lamellenelemente können je nach Materialgestaltung als Extrusionsteile kostengünstig hergestellt werden.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass ein und derselbe Lamellenverband in verschiedene Funktionsstellungen mit verschiedenartiger Erstreckungskontur bewegbar ist und zwischen diesen Funktionsstellungen, z. B. stufenlos, hin und her bewegbar ist. Auf diese Weise lassen sich vielfältig bewegbare Bauelemente bilden. Demgemäß kann das Volumen räumlicher Gebilde, z. B. Unterkünfte, Behälter od. dgl., in kürzester Zeit manuell oder motorisch genau an die jeweilige Anforderung eines Nutzers angepasst werden. Dies gilt auch dann, wenn sich die Anforderung z. B. in kurzen Zeitabständen mehrfach ändert.

Vorteilhaft kann es sein, wenn der Konturverlauf der Lamellen zumindest an einem Ende eines Lamellenpaares zumindest in einer Funktionsstellung des Lamellenverbandes zwischen einem etwa ebenen Konturverlauf und einem Konturverlauf mit maximaler Krümmung der Lamellen stufenlos veränderbar ist, wobei z. B. der Konturverlauf an einem Ende des Lamellenpaares von

demjenigen am anderen Ende abweicht. Auf diese Weise ergibt sich ein

Lamellenverband, der dreidimensional bewegbar und/oder zumindest an einem Ende in der Lage ist, eine Drehbewegung bis hin zu einer Kreisbewegung auszuführen.

Eine Steigerung der Stabilität des Lamellenverbandes ist z. B. dadurch erreichbar, dass die Lamellen mit ihren Außenseiten unmittelbar oder mittelbar flächig miteinander verbunden sind, z. B. verklebt, verschweißt od. dgl. haftend verbunden sind, oder wenn diese in flächiger einstückiger Verbindung

miteinander stehen. Dadurch ist eine bleibend stabile und hinsichtlich des Verlaufs bleibend definierte Struktur eines Lamellenverbandes möglich, der in sich stabil bleibt und die Gestaltung z. B. eines stabilen Wandelements oder Dachelements, einer Platte, eines Bogenteils od. dgl. Konstruktionselements ermöglicht. Hinsichtlich des Lamellenverlaufs lassen sich somit verschiedene Erstreckungsformen und Erstreckungsrichtungen bilden, wobei sich in einer Funktionsstellung in sich stabile, bleibende Konstruktionselemente ergeben. Eine von der Linearstruktur abweichende Bogenstruktur eines solchen

Konstruktionselements ist ohne besondere daran angreifende Hilfsmittel bleibend hinsichtlich Form und Gestalt. Dabei ist ein solches Konstruktionselement leicht, standfest, in hohem Maße auf Biegung quer zur Längserstreckung der Lamellen, auf Torsion und auch in Richtung des Längsverlaufs der Lamellen belastbar. Bei Bedarf ist aus der Nichtfunktionsstellung schnell, einfach und ohne großen Hilfsaufwand ein Lamellenverband in einer gewünschten Funktionsstellung herstellbar mit sich selbsttätig in die gekrümmte Ursprungsform zurückbildenden Lamellen. Dabei sind durch die Erfindung die Voraussetzungen auch dazu geschaffen, einen gebildeten Lamellenverband hinsichtlich des Längenmaßes dadurch zu vergrößern, dass die Lamellen bei Krafteinwirkung darauf aus der konkaven bzw. konvexen Kontur elastisch gegen eine Rückstellkraft in eine konkave bzw. konvexe Kontur mit größerer Krümmung überführbar sind.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass jeweils eine konkave Lamelle und eine auf diese folgende konvexe Lamelle zumindest längs eines Längsrandes gegeneinander abgestützt sind, z. B. aufeinanderliegen, und mittels Verbindungsmitteln oder einstückig miteinander verbunden sind. Derart gebildete Lamellenpaare stellen somit eigenständige Längsprofile mit Hohlraum im Inneren dar. Als entsprechende Verbindungsmittel kommen z. B. flexible Klebebänder zur Anwendung.

Von Vorteil kann es sein, wenn der Lamellenverband einander abwechselnde Erstreckungsbereiche aufweist mit solchen Lamellen, bei denen die

Kontaktflächen der Verbindung der Lamellen auf einer Seite bzw. auf der anderen Seite seitlich neben der Mitte ihres Querverlaufs sich erstrecken. Dies kann z. B. zu einer etwa sinusförmigen Struktur eines Lamellenverbandes führen. Eine solche Struktur ist verwirklicht, wenn in vorteilhafter Weise sich

Erstreckungsbereiche des Lamellenverbandes mit Bogenstruktur

unterschiedlicher Krümmung und Länge abwechseln, wobei sich die

Kontaktflächen der Verbindung der Lamellen bei einer Bogenstruktur auf der einen Seite und bei einer anderen Bogenstruktur auf der anderen Seite seitlich neben der Mitte des Lamellenquerverlaufs erstrecken. Vorteilhaft kann es ferner sein, wenn z. B. Lamellen mit hinsichtlich ihres

Querverlaufs verschiedenen Abmessungen aufeinanderfolgen. Z. B. können sich an Lamellen kleinerer Breite solche größerer Breite anschließen. Dadurch ist die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten gesteigert.

Der Lamellenverband kann Lamellen mit unterschiedlichen Längen aufweisen. Vorteilhaft kann es femer sein, wenn der Lamellenverband mehrere, z. B. zwei in Lamellenlängsrichtung beabstandete Bogenstrukturen, z. B. Halbkreisstrukturen, aufweist, die in Lamellenlängsrichtung verbunden sind, z. B. durch einzelne entsprechend lange Lamellen. Vorteilhaft kann es ferner sein, wenn der

Lamellenverband innen und/oder außen, z. B. dessen Bogenstrukturen und/oder Längsbereiche zwischen diesen, mindestens eine Abdeckung aufweist, die aufrollbar oder faltbar ausgebildet ist. Vorzugsweise können die Lamellen und/oder die Abdeckung zumindest auf einer Seite mit Funktionselementen bestückt sein oder sie sind stattdessen selbst als Funktionselement ausgebildet. Die Erfindung ermöglicht in vorteilhafter Weise die Verwirklichung z. B. von Hangaren, Gewächshäusern od. dgl. langgestreckten Unterkünften, die schnell, einfach und kostengünstig gestaltet werden können.

Vorteilhaft kann es ferner sein, wenn der Lamellenverband mit einem Ende, z. B. der dort letzten Lamelle, an mindestens einem Anschlag, z. B. einer

Anschlagleiste, bei der Überführung in eine Nichtfunktionsstellung abstützbar ist. Vorteilhaft ist dabei, dass dann am anderen Ende des Lamellenverbandes, z. B. der dort letzten Lamelle, zumindest ein Druckelement, z. B. eine Druckleiste, anliegt. Dabei ist dieses Druckelement in der Lage, eine darauf wirkende, die Überführung des Lamellenverbandes in eine Nichtfunktionsstellung

veranlassende Kraft auf den Lamellenverband im Sinne einer

Zusammenpressung der konvexen und konkaven Lamellen zu übertragen.

In vorteilhafter Weise ist zumindest ein Zugmittel vorgesehen, das zumindest im Bereich eines Endes des Lamellenverbandes mittelbar oder unmittelbar daran angreift. Über ein derartiges Zugmittel kann z. B. eine Kraft auf den Lamellenverband im Sinne einer Zusammenpressung der Lamellen übertragen werden.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass der Lamellenverband mehrere Zugmittel aufweist, von denen zumindest ein Zugmittel für die

Bewegung des Lamellenverbandes zwischen einer Funktionsstellung und der NichtfunktionssteHung vorgesehen ist und mindestens ein weiteres Zugmittel zur Steuerung des Lamellenverbandes vorgesehen ist. Das erste Zugmittel kann z. B. die Kraft für die Überführung des Lamellenverbandes in die

NichtfunktionssteHung als Zugkraft auf die Lamellen übertragen. Das gleiche Zugmittel kann die Lamellen dann zusammenhaltend freigeben, wenn der

Lamellenverband für eine selbsttätige Lamellenentfaltung zur Herbeiführung einer Funktionsstellung freigegeben wird. Das mindestens eine weitere Zugmittel kann derart zur Steuerung des Lamellenverbandes dienen, dass dieses Zugmittel zumindest im Bereich eines Endes des Lamellenverbandes angreift und ansonsten z. B. frei verläuft, so dass durch Zugkraft die Ausrichtung des

Lamellenverbandes, z. B. eines etwa stabartigen Elements, gesteuert wird. Die Vorteile mindestens eines Zugmittels liegen darin, dass der Lamellenverband sich darüber schnell, einfach und bedarfsweise auch in automatisierter Weise zwischen einer NichtfunktionssteHung und einer Funktionsstellung verändern lässt. Auf diese Weise können Manipulatoren sowie bewegliche Kragträger aller Art verwirklicht werden.

Von Vorteil kann es sein, wenn das Zugmittel durch Durchbrechungen der einzelnen Lamellen hindurchgeführt ist.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die Lamellen bei Krafteinwirkung darauf aus der konkaven bzw. konvexen Kontur elastisch gegen eine Rückstellkraft in eine konkave bzw. konvexe Kontur mit größerer Krümmung überführbar sind. Dadurch kann die Länge eines Lamellenverbandes, der sich in einer Funktionsstellung befindet, vergrößert und dadurch der Lamellenverband in eine weitere, längere Funktionsstellung überführt werden.

In vorteilhafter Weise besteht der Lamellenverband aus jeweiligen

Lamellenpaaren, die jeweils aus einer konvexen Lamelle und einer konkaven Lamelle gebildet sind, die an ihren Längsrändern miteinander verbunden sind, z. B. einstückig miteinander sind. Diese Lamellenpaare stellen eigenständige Hohlprofile in ihrem Ausgangszustand dar und können z. B. durch Extrudieren je nach Materialgestaltung schnell, einfach und kostengünstig hergestellt werden.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die Krafteinwirkung in Form einer von außen auf die Lamellen wirkenden Zugkraft oder einer vom Inneren jeweiliger Lamellenpaare her auf die Lamellen wirkenden Druckkraft geschehen kann, um einen in einer Funktionsstellung befindlichen

Lamellenverband zu verlängern und damit in eine weitere Funktionsstellung zu überführen.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass im Inneren der

Lamellenpaare unter Mediumdruck von innen her aufweitbare

Druckkraftelemente enthalten sind, mittels denen vom Inneren der Lamellenpaare her die Lamellen mit einer diese zu größerer Krümmung verformenden Druckkraft beaufschlagbar sind. Derartige Druckkraftelemente sind in einfacher Weise steuerbar, so dass deren Funktion automatisierbar ist.

Weitere besondere Erfindungsmerkmale und/oder Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Einrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung. Dies gilt insbesondere auch für die in dieser nachfolgenden Beschreibung dargestellten Möglichkeiten der Gestaltung und Verwendung. Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen gezeigten

Ausführungsbeispielen einer Einrichtung z. B. zum Schützen, Abdecken,

Verschließen, Abtrennen, Umfassen od. dgl. Abgrenzen von Bereichen, wie Räumen, Flächen, Öffnungen, Durchbrüchen, Einbauten od. dgl., näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische, teilweise geschnittene stirnseitige Ansicht einer

Einrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, und zwar in einer Funktionsstellung,

Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Einrichtung in Fig. 1 , jedoch in der Nichtfunktionsstellung,

Fig. 3 einen schematischen Schnitt eines Teils einer Einrichtung gemäß

einem zweiten Ausführungsbeispiel mit einstückig miteinander verbundenen Lamellen, in einer Funktionsstellung,

Fig. 4 eine schematische Seitenansicht eines Teils einer Einrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel, in einer Funktionsstellung, Fig. 5 eine schematische Seitenansicht einer Einrichtung gemäß einem

vierten Ausführungsbeispiel, in einer Funktionsstellung,

Fig. 6 eine schematische Seitenansicht einer Einrichtung gemäß einem

fünften Ausführungsbeispiel, in einer Funktionsstellung,

Fig. 7 eine schematische perspektivische Ansicht einer Einrichtung gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel, in einer Funktionsstellung, Fig. 8 eine schematische Seitenansicht eines Teils einer Einrichtung gemäß einem siebten Ausführungsbeispiel, in einer Funktionsstellung.

In Fig. 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Einrichtung 10 gezeigt, die in vielfältiger weise Verwendung finden kann. Die Einrichtung 10 ist

beispielsweise geeignet zum Schützen, Abdecken, Verschließen, Abtrennen, Umfassen od. dgl. Abgrenzen von Bereichen, wie Räumen, Flächen, Öffnungen, Durchbrüchen, Einbauten od. dgl. Dabei kann die Einrichtung 10 geeignet sein als Schutz gegen Einbruch, z. B. für Türen, Fenster od. dgl., und hierbei bei Außenmontage sowie ebenfalls bei Innenmontage. Auch kann die Einrichtung 10 als Sichtabschrankung, Sichtsperre od. dgl. zum Einsatz kommen, z. B. bei Fenstern, Türen, Terrassen oder überall dort, wo ein Sichtschutz gewünscht wird.

Ferner eignet sich die Einrichtung 10 auch als Durchgangssperre oder

Durchfahrsperre für Fahrzeuge, Personen, Tiere od. dgl., und dies sowohl im Außenbereich als auch Innen. So ist die Einrichtung 10 z. B. auch im Sinne eines ausfahrbaren Balkens als Einfahrsperre für Tiefgaragen, Parkplätze od. dgl.

geeignet. Auch eine Anwendung z. B. im Messebau ist möglich, wie generell zur Gestaltung von Wänden, Trennwänden, Zwischenwänden, Dächern, zum

Abtrennen eines Raumbereiches z. B. als Schutzeinrichtung, Sichtsperre,

Durchgangssperre od. dgl. Auch eine Anwendung der Einrichtung 10 im Sinne eines Sperrzaunes, z. B. als Zaun, Tor, Schutzzaun, ist möglich. Viele weitere vielfältige Einsatzmöglichkeiten liegen im Rahmen der Erfindung. Mittels der Einrichtung 10 können beispielsweise Behältnisse, Gartenhäuser,

Gewächshäuser, Carports, Hallen, Notunterkünfte, Lazarette od. dgl. Bauwerke gebildet werden. Auch eine Anwendung z. B. zur Bildung von Lagerflächen, Liegeflächen, Ablageflächen od. dgl. ist möglich. Desweiteren eignet sich die Einrichtung 10 auch als Möbel, z. B. Regal, Aufhängesystem für Werkzeuge od. dgl., Kleiderständer, Bett, Sitz, Stuhl, Tisch, Fachboden für Schränke,

Kühlschränke, als Tür und als Schranktür, aber auch zur Bildung kompletter Schränke. Ebenfalls ist eine Anwendung als Sonnenschutzsystem oder als Abdecksystem, z. B. an Fenstern oder Türen, sowie als Markise, Bogenmarkise und als System passiver Klimatisierung gegeben. Die Einrichtung 10 ist auch geeignet zur Bildung z. B. von Brücken, Gerüsten, Bögen, Tunneln, Röhren, Stützen, Pfeilern, Platten, Tragflächen od. dgl. Bausystemen.

Die Einrichtung 10 in Fig. 1 und 2 weist zumindest einen Lamellenverband 11 auf, der in Fig. 1 in einer möglichen Funktionsstellung und in Fig. 2 in einer raumsparenden Nichtfunktionsstellung gezeigt ist. In dieser

Nichtfuntktionsstellung gemäß Fig. 2 ist praktisch der gesamte Lamellenverband 11 der Einrichtung 10 zu einem kompakten, schmalen und platzsparenden Paket umverformt. In beiden Stellungen gemäß Fig. 1 und 2 kann der Lamellenverband 11 sich horizontal oder vertikal oder in irgendeiner Weise schräg im Raum erstrecken. Der Lamellenverband 11 kann als Speicher für mechanische Energie ausgebildet sein, wobei in einer Variante die Energiespeicherung durch

Zusammendrücken und in einer anderen Variante durch Insichverdrehen des Lamellenverbandes 11 erfolgt. Wird die gespeicherte Energie impulsartig abgegeben, kann aus dem Lamellenverband 11 auch eine Abwehrwaffe oder ein Schlagwerkzeug gebildet werden. Der Lamellenverband 11 eignet sich auch als kraftübertragendes System, das Kräfte und Energie durch eine Linearbewegung oder eine Drehbewegung übertragen kann. In diesem Zusammenhang kann der Lamellenverband 11 auch zur Herstellung von Werkzeugen zum Schneiden, Sägen, Schleifen od. dgl. verwendet werden. Verbindungsteile mit Pufferwirkung und selbstklemmende Abdichtteile sowie Dämpfer können ebenfalls bereitgestellt werden. Wird der Lamellenverband 11 zur Bildung von Räumen, wie z. B.

Garagen, Schutzräumen, Umkleidekabinen, Zelten, Hütten, Hallen, zur Bildung von Behältern, Kübeln, Fässern, zur Bildung von Wannen, Becken, Trögen, z. B. Badewannen, Waschbecken, Schwimmbecken, Futtertrögen verwendet, können diese Systeme bei Bedarf als Räume mit konstantem oder mit wachsendem oder schrumpfendem Volumen bereitgestellt werden. Der Lamellenverband 11 eignet sich auch als einachsiges oder mehrachsiges Gelenk, für Ventilatoren oder als Rührwerkzeug. Der Lamellenverband 11 eignet sich auch zur Bildung eines Solarelements oder eines Leuchtelements. Auch ein Einsatz im Bereich der Handhabungstechnik, z. B. als Manipulator, ist möglich und dabei auch für Roboter im gewerblichen und/oder privaten Bereich. Desweiteren eignet sich der Lamellenverband 11 auch als Leiter, Heizkörper, Sicherheitssystem,

Schalsystem, Leitplanke, Schaukel, Floß, Radelement, Schnellbausystem, Schutzwand, z. B. Schutz gegen Hochwasser, Beschuss od. dgl., Decke,

Abschrankung, Zugelement, Druckelement od. dgl. Wird ein Lamellenverband 1 1 in ständiger Wiederholung vom Nichtfunktionszustand in den Funktionszustand und vom Funktionszustand in den Nichtfunktionszustand gebracht, kann mit dem Lamellenverband 11 ein z. B. raupenähnliches Fortbewegungsmittel geschaffen werden. Dieses Fortbewegungsmittel eignet sich mit Vorteil für die Ebene, für Steigungen, für extreme Unebenheiten, für Treppen und selbst für senkrechte Wände. Dabei kann die Einrichtung 10 als völlig frei bewegliches System ausgebildet sein, das sich bei Bedarf auch vorwärts katapultieren und

Hindernisse überwinden kann.

Ein Einsatz der Einrichtung 10 in vielen gewerblichen und/oder privaten

Bereichen ist möglich, z. B. in den Bereichen Wohnung, Küche, Werkstatt, Hochbau, Tiefbau, Handwerk, Industrie, Schiffe, Boote, Auto, Caravan, Flugzeug, Sport, Freizeit, Schule, Krankenhaus, Messegestaltung, Gartengestaltung, Werbeartikel, Spielzeug, Militär, Katastrophenschutz, Büro, Landwirtschaft und weitere.

Von besonderem Vorteil ist die Tatsache, dass das Volumen des

Lamellenverbandes 11 in einer Nichtfunktionsstellung im völlig

zusammengedrückten Zustand der Lamellen 16, 17 nur einen Bruchteil des Volumens ausmacht, welches der Lamellenverband 11 in einer Funktionsstellung hat. Dies ist sowohl für die Verwendung als auch für Transport und Lagerung sehr vorteilhaft. Dabei bewegt sich ein Lamellenverband 11 z. B. aus seiner Nichtfunktionsstellung gemäß Fig. 2, auch ohne Motor, vollkommen selbstständig und ohne Eingriff von außen in eine vorgegebene Erstreckungskontur.

Erstreckt sich der Lamellenverband vertikal im Raum, verlaufen die Längsränder 79 der Lamellenpaare 7 in einer Ausgestaltungsvariante horizontal und in einer anderen Ausgestaltungsvariante vertikal im Raum. Erstreckt sich der

Lamellenverband 11 schräg im Raum, verlaufen die Längsränder 79 in einer Ausgestaltungsvariante unter einem Winkel zur Vertikalen und in einer anderen Ausgestaltungsvariante horizontal im Raum. Der Lamellenverband 11 weist zumindest zum Teil solche Lamellen 16, 17 auf, die hinsichtlich ihres Querverlaufs, also quer zu deren Längsrichtung betrachtet, von einer Geraden abweichen und ihrerseits zwischen einer ersten Formgestalt gemäß Fig. 1 und zweiten Formgestalt gemäß Fig. 2 bewegbar sind. Die

Lamellen 16, 17 sind zumindest beim ersten Ausführungsbeispiel gleichartig gestaltet, so dass für den Lamellenverband 11 nur ein einziger Lamellentyp notwendig ist. Generell ist die quer, insbesondere rechtwinklig, zur Zeichenebene verlaufende Länge der einzelnen Lamellen 16, 17 im Wesentlichen beliebig und abhängig davon, welche Art Lamellenverband 11 gestaltet werden soll. Die einzelnen Lamellen 16, 17 sind elastisch verformbar. Man erkennt, dass die einzelnen Lamellen 16, 17 hinsichtlich ihres Querverlaufs um eine zu ihrer Längserstreckung etwa parallel verlaufende Achse konvex bzw. konkav gekrümmt sind. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind die konvex

gekrümmten Lamellen mit 16 und die konkav gekrümmten Lamellen mit 17 bezeichnet. Zwei derartige Lamellen 16 und 17 sind mit den einander

zugewandten konkaven Seiten randseitig gegeneinander abgestützt und bilden ein Lamellenpaar 7, das in der einen in Fig. 1 gezeigten Funktionsstellung im Inneren 8 einen Hohlraum bildet. Bei der in Fig. 1 gezeigten Formgestalt jedes Lamellenpaares 7 können sich die konkaven Lamellen 17 und konvexen

Lamellen 16 in einem Ausgangs-Formzustand befinden, in dem jede Lamelle 16, 17 eigenstabil ist und ohne irgendeine Krafteinwirkung den gezeigten konvexen bzw. konkaven Querverlauf hat. Es kann sich somit um deren Ursprungsform handeln. Die Lamellen 16, 17 sind unter Krafteinwirkung darauf aus dieser Ursprungsform gemäß Fig. 1 in Richtung auf den etwa ebenen Lamellenverlauf elastisch verformbar, bei dem die Lamellen 16, 17 aufeinander zubewegt werden, soweit, bis sich ein etwa ebener Lamellenverlauf ergibt, wie dieser in Fig. 2 gezeigt ist. Hierbei ist der Hohlraum im Inneren 8 eines jeden Lamellenpaares 7 zumindest im Wesentlichen vollständig beseitigt. Durch eine solche

Krafteinwirkung werden die konkaven und konvexen Lamellen 16, 17 zu dem Paket gemäß Fig. 2 zusammengedrückt. Die Krafteinwirkung kann dabei durch eine von außen auf die Lamellen 16, 17 einwirkende Druckkraft geschehen, die von beiden Enden des Lamellenverbandes 11 her von außen auf die äußersten Lamellen 16, 17 einwirkt und sich über die aneinanderliegenden Lamellenpaare 7 auf die dazwischen befindlichen einzelnen Lamellen 16, 17 überträgt und zum Zusammenpressen dieser führt. In Fig. 1 ist schematisch ein Zugmittel 35 gezeigt, das durch Durchbrechungen 18 in den einzelnen Lamellen 16, 17 hindurchgeführt ist und z. B. aus einem Zugseil oder ähnlichem besteht. Der Lamellenverband 11 ist mit dem in Fig. 1 oberen Ende, z. B. der dort letzten Lamelle 16, an mindestens einem Anschlag 20, z. B. einer Anschlagleiste 21 , bei der Überführung in eine Nichtfunktionsstellung gemäß Fig. 2 abstützbar. Am anderen Ende des Lamellenverbandes 11 , z. B. der dort letzten Lamelle 17, liegt zumindest ein Druckelement 22, z. B. eine Druckleiste 23, an. Zwischen dem Anschlag 20 und dem Druckelement 22 kann durch Zug am Zugmittel 35 eine Kraft dergestalt erzeugt werden, dass dadurch das Druckelement 22 in Richtung auf den Anschlag 20 bewegt wird und eine Druckkraft auf die einzelnen Lamellen 16, 17 ausübt. Das Zugmittel 35 ist beim Anschlag 20 durch eine Öffnung 26 hindurchgeführt. Das andere Ende des Zugmittels 35 ist mit dem Druckelement 22 fest verbunden, z. B. durch Anlage eines Endanschlages 27 am Druckelement 22. In Fig. 2 befindet sich der Lamellenverband 11 in einer Nichtfunktionsstellung. Soll der Lamellenverband 11 aktiviert werden, so kann dies z. B. dadurch geschehen, dass die mittels des Zugmittels 35 erzeugte Krafteinwirkung aufgehoben wird, so dass diese die Lamellen 16, 17 zusammenpressende Kraft abfällt. Bei Abfall dieser Kraft sind die einzelnen Lamellen 16, 17 selbsttätig in ihre in Fig. 1 gezeigte Ursprungsform elastisch zurückfederbar in eine

Funktionsstellung, in der der Lamellenverband 11 eine etwa ziehharmonikaartige Struktur erhält, die durch besondere Gestaltung vorgegeben ist. Bei der

Darstellung gemäß Fig. 1 ergibt sich für den Lamellenverband 11 z. B. eine Bogenstruktur 31. Je eine konkave Lamelle 17 und konvexe Lamelle 16 sind längs mindestens eines Längsrandes, vorzugsweise längs beider Längsränder 79, gegeneinander abgestützt. Sie liegen z. B. aufeinander. Dabei können die jeweils ein Lamellenpaar 7 bildenden zwei Lamellen 16, 17 mittels in Fig. 1 mit 66 angedeuteter Verbindungsmittel an den Längsrändern 79 miteinander verbunden sein. In der in Fig. 1 gezeigten Funktionsstellung des Lamellenverbandes 1 1 weisen die Längsränder 79 der Lamellen 16, 17 auf der links vom Zugmittel 35 befindlichen Seite einen größeren Abstand voneinander auf als die Längsränder 79 auf der gegenüberliegenden Seite des Lamellenverbandes 11. Die

Längsränder 79 der Lamellen 16, 17 verlaufen gemäß Fig. 1 zueinander etwa parallel. Man erkennt aus Fig. 1 , dass die einzelnen Lamellenpaare 7 mit ihren Lamellen 16, 17 derart aufeinander folgen, dass jeweils eine konvexe Lamelle 16 mit ihrer Außenseite 28 mit der Außenseite 29 einer nächstfolgenden konkaven Lamelle 17 unmittelbar oder mittelbar flächigen Kontakt hat. Die Lamellen 16, 17 sind mit ihren Außenseiten 28, 29 flächig miteinander verbunden, z. B. verklebt, verschweißt od. dgl. haftend verbunden. Der flächige Kontakt erfolgt beim

Beispiel gemäß Fig. 1 unmittelbar. Bei einem anderen, nicht gezeigten

Ausführungsbeispiel befinden sich zwischen den aufeinanderfolgenden

Lamellenpaaren 7, d. h. deren aufeinanderfolgenden Lamellen 16, 17, z. B.

Zwischenelemente, die mit beiden Lamellen 16, 17 flächigen Kontakt haben und mittelbar zur flächigen Verbindung dienen.

Die Kontaktflächen der Außenseiten 28, 29 der Verbindung der Lamellen 16, 17 können sich wie in Fig. 8 etwa im Bereich der Mitte des Querverlaufs der jeweiligen Lamellen 16, 17 erstrecken, so dass sich auf diesem

Erstreckungsbereich für den Lamellenverband 11 in einer Funktionsstellung selbsttätig eine etwa geradlinige Linearstruktur ergibt, die man bei Bedarf auch zu einem Bogen oder einer völlig anderen Erstreckungskontur umformen kann. Vorteilhaft ist es dann, wenn die ursprüngliche Linearstruktur in der umgeformten neuen Erstreckungskontur mittels Hilfsmitteln, z. B. Zugelementen, fixiert wird.

Stattdessen ist bei dem in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel die

Anordnung so getroffen, dass die Außenseiten 28, 29, die unmittelbar flächigen Kontakt haben, hinsichtlich der Kontaktflächen seitlich neben der Mitte des Querverlaufs der Lamellen 16, 17 sich erstrecken. In Fig. 1 ist die Mitte des Lamellenquerverlaufs mit einer gestrichelten Linie 30 angedeutet. Man erkennt, dass bei diesem Ausführungsbeispiel die Kontaktflächen der Verbindung der Lamellen 16, 17 sich seitlich neben dieser Mitte 30 und mit Abstand davon erstrecken, derart, dass sich auf diesem Erstreckungsbereich des

Lamellenverbandes 11 statt einer geradlinigen Linearstruktur eine Bogenstruktur 31 ergibt. Aufgrund des flächigen Kontakts, z. B. einer flächigen Verbindung, der Lamellen 16, 17 mit ihren Außenseiten 28, 29 jenseits der Mitte 30 ergibt sich eine solche Bogenstruktur 31 , die bei Abfall der Krafteinwirkung auf die Lamellen 16, 17 eine bleibende, stabile definierte Struktur hat. In diesem Zustand kann der Lamellenverband 11 in sich stabil bleiben, auch dann, wenn das Zugmittel 35 und der Anschlag 20 sowie das Druckelement 22 entfernt werden würden.

Man erkennt, dass der in Fig. 1 in einer Funktionsstellung gezeigte

Lamellenverband 11 aufgrund der Verbindung der Lamellenpaare 7

untereinander ein in sich steifes und stabiles, standfähiges Bauteil bildet, das in vielfältiger weise verwendbar ist. Dies gilt auch dann, wenn die Längsränder 79 vertikal verlaufen und große Längen haben. Bauteile in dieser Form können zur Gestaltung von Wänden, Dächern, Lagerflächen, Liegeflächen, Ablageflächen und kompletter Unterkünfte eingesetzt werden, z. B. zur Gestaltung von

Gewächshäusern, Gartenhäusern, Carports, Schwimmhallen, Sporthallen, Sportstättenüberdachungen, Notunterkünften, Lazaretten, Behältnissen od. dgl. Auch können so gestaltete Lamellenverbände 11 allein oder zusätzlich Träger von Funktionselementen jeglicher Art sein. Die Erfindung schafft auch die

Voraussetzungen dafür, dass bedarfsweise und z. B. abhängig vom Material, aus dem die Lamellen 16, 17 bestehen, der Hohlraum im Inneren 8 mit aushärtendem Material gefüllt werden kann. Die Lamellen 16, 17 bilden dann dafür

entsprechende Schalungen, die je nach Material als verlorene Schalung wirken können. Auch kann der Hohlraum im Inneren 8 jedes Lamellenpaares 7 als Lagerraum oder Vorratsraum od. dgl. genutzt werden, z. B. für zu lagerndes Gut, z. B. Schüttgut, wie Mais, Reis od. dgl. Auch kann ein Lamellenverband 11 mit Bogenstruktur 31 , z. B. Kreisstruktur, im Inneren 19 als Reservoir für Gut oder Flüssigkeiten, z. B. auch für Wasser, Regenwasser od. dgl. genutzt werden. Je nach Gut, das im Inneren 8, 19 aufgenommen wird, kann es auch vorteilhaft sein, jedes Lamellenpaar 7 bzw. jede gebildete Bogenstruktur 31 auf der Innenseite mit einer inneren Abdeckung 51 (Fig. 6) auszukleiden, die z. B. der zusätzlichen Abdichtung dient und/oder als Hülle zum Schutz des Gutes wirksam ist.

Man erkennt, dass bei Fig. 1 und 2 das Zugmittel 35 seitlich mit Abstand neben der Mitte 30 des Lamellenquerverlaufs angeordnet ist. Stattdessen liegt auch eine Anordnung des Zugmittels 35 im Bereich der Mitte 30 im Rahmen der Erfindung. Das Zugmittel 35 wird zweckmäßigerweise so platziert, wie es die Platzverhältnisse zulassen, und wie die Kraft zur Veränderung der Gestalt des Lamellenverbandes 1 1 wirken soll und kann. Vorteilhaft kann es im Übrigen sein, den Lamellenverband 1 1 außen mittels einer Abdeckung abzudecken, die z. B. auf den einzelnen Längsrändern 79 aufliegt. Eine Abdeckung ähnlicher Art ist mit 50 in Fig. 7 angedeutet.

Man erkennt, dass die Lamellen 16, 17 des Lamellenverbandes 1 1 bei

Krafteinwirkung darauf aus der konkaven bzw. konvexen Kontur elastisch gegen eine Rückstellkraft in eine solche konkave bzw. konvexe Kontur überführbar sind, die eine größere Krümmung als diejenige gemäß Fig. 1 hat. Dadurch wird der Lamellenverband 1 1 , ausgehend vom Zustand in Fig. 1 , zu einem solchen größerer Länge verlängert. Um dies zu verwirklichen, geschieht die

Krafteinwirkung in Form einer Zugkraft, die von außen auf die Lamellen 16, 17 in Richtung des Pfeils 36 wirkt. Stattdessen ist eine solche Verlängerung des Lamellenverbandes 1 1 auch mittels einer Druckkraft vom Inneren 8 des

jeweiligen Lamellenpaares 7 her verwirklichbar, wobei die Druckkraft dann im Inneren 8 auf jede Lamelle 16, ^ dementsprechend einwirkt, damit die Lamelle 16, 17 eine größere Krümmung erhält, als diese in Fig. 1 gezeigt ist. Soll ein solcher Lamellenverband wieder auf denjenigen gemäß Fig. 1 zurückgeführt werden, reicht es aus, diese beschriebene Kraftein Wirkung zu unterbinden. Dann verformen sich die Lamellen 16, 17 selbsttätig elastisch in ihre

Ausgangskrümmung gemäß Fig. 1 zurück. Die Lamellen 16, 17 können aus Metall, z. B. Leichtmetall, insbesondere

Aluminium, Federstahl od. dgl. bestehen oder sie bestehen in vorteilhafter Weise aus Kunststoff, Karton, Pappe, Papier, Verbundmaterial od. dgl.

Die beschriebene Einrichtung 10 mit Lamellenverband 11 ermöglicht vielfältige konstruktive Gestaltungen und Anwendungsmöglichkeiten, die vorstehend im Detail dargestellt sind. Dabei ist die Veränderung der Zustände des

Lamellenverbandes, z. B. die Herbeiführung der Nichtfunktionsstellung in Fig. 2 oder die Herbeiführung einer Funktionsstellung in Fig. 1 oder einer vorstehend beschriebenen anderen, nicht gezeigten Funktionsstellung leicht und einfach verwirklichbar und einer automatisierten Betätigung zugänglich. Die Einrichtung 10 kann so verwirklicht werden, dass sich in der Nichtfunktionsstellung gemäß Fig. 2 ein raumsparendes kompaktes Paket geringer Dicke ergibt und dass sich in den gewünschten Funktionsstellungen, z. B. derjenigen gemäß Fig. 1 , eine in sich stabile, standfeste, biegesteife, hochbelastbare und leichte Struktur ergibt, wobei vielfältige Strukturen hinsichtlich des Verlaufs und der Abmessungen des Lamellenverbandes 11 möglich sind und je nach Anwendungsfall gewählt und variiert werden können.

Bei dem in Fig. 3 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel sind für die Teile, die dem ersten Ausführungsbeispiel in Fig. 1 und 2 entsprechen, gleiche

Bezugszeichen verwendet, so dass dadurch auf die Beschreibung des ersten Ausführungsbeispieles zur Vermeidung von Wiederholungen Bezug genommen ist.

Beim zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist der flächige Kontakt der konvexen Lamellen 16 und konkaven Lamellen 17 auf den Außenseiten 28, 29 dadurch verwirklicht, dass diese Lamellen 16, 17 in flächiger einstückiger Verbindung miteinander stehen. Auch im Bereich der Längsränder 79 sind die Lamellen 16 und 17 jedes Lamellenpaares 7 einstückig miteinander verbunden. Durch den einstückigen Anschluß der einzelnen Lamellenpaare 7 ergibt sich ein einstückiges Lamellenelement 37. Bei einem von Fig. 3 abweichenden anderen Ausführungsbeispiel sind jeweils eine konvexe Lamelle 16 und eine konkave Lamelle 17 einstückig im Bereich der Längsränder 79, wobei diese aber jeweils einzelne Lamellenpaare 7 bilden, die wie anhand von Fig. 1 erläutert mit ihren Außenseiten 28, 29 mit nächstfolgenden Lamellenpaaren 7 unmittelbaren oder mittelbaren flächigen Kontakt haben, z. B. flächig miteinander verbunden sind. Sowohl in diesem Fall als auch bei der Gestaltung gemäß Fig. 3 mit einem aus mehreren Lamellenpaaren 7 bestehenden Lamellenelement 37 ist deren

Herstellung durch Extrudieren in einfacher, kostengünstiger Weise möglich. Es versteht sich, dass bei der einstückigen Gestaltung zu Lamellenelementen 37 gemäß Fig. 3 die Struktur eines solchen Lamellenelements 37 vorgegeben ist, wobei auch hier einzelne Lamellenelemente 37 mit geradliniger Linearstruktur und/oder Bogenstruktur zu einem Lamellenverband 11 zusammengesetzt werden können.

Bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel folgen Lamellen 16, 17 mit hinsichtlich ihres Querverlaufs verschiedenen Abmessungen aufeinander. Auch hier ist eine Bogenstruktur 31 verwirklicht. Hierbei schließen sich an Lamellen 16, 17 kleinerer Breite solche größerer Breite an. Auch auf diese Weise sind

Erstreckungsbereiche des Lamellenverbandes 11 mit Bogenstruktur 31

erreichbar, wobei nach Wahl eine von der Kreisbogenform abweichende Struktur verwirklicht werden kann.

Bei dem in Fig. 5 schematisch gezeigten Ausführungsbeispiel weist der

Lamellenverband 11 einander abwechselnde Erstreckungsbereiche mit jeweiliger Bogenstruktur 31 , 33 auf. Bei dem mittels einer Bogenstruktur 31 gestalteten Erstreckungsbereich erstrecken sich die Kontaktflächen der Verbindung der Lamellen 16, 17 mit Abstand seitlich links neben der Mitte 30 des Querverlaufs der Lamellen 16, 17. Dadurch ergibt sich für diesen in Fig. 5 oberen

Erstreckungsbereich eine Bogenstruktur 31 mit Auswölbung in Fig. 5 nach rechts. Daran schließt sich ein unterer Erstreckungsbereich ebenfalls mit Bogenstruktur 33 an, die dadurch verwirklicht ist, dass hierbei die Kontaktflächen der

Verbindung der Lamellen 16, 17 rechts und mit Abstand von der Mitte 30 des Lamellenquerverlaufs sich erstrecken. Der Lamellenverband 11 kann ähnlich demjenigen in Fig. 1 mit einem Zugmittel 35 und endseitigen Anschlag 20 bzw. Druckelement 22 ausgestattet sein. Bei dieser Gestaltung des

Lamellenverbandes 11 in Fig. 5 wechseln somit Erstreckungsbereiche mit Bogenstrukturen 31 , 33 unterschiedlicher Krümmung und ggf. auch Länge ab, wobei sich die Kontaktflächen der Verbindung der Lamellen 16, 17 bei der in Fig. 5 oberen Bogenstruktur 31 auf der einen Seite und bei der unteren Bogenstruktur 33 auf der anderen Seite seitlich neben der Mitte 30 des Lamellenquerverlaufs erstrecken.

In Fig. 6 ist verdeutlicht, dass durch entsprechende Gestaltung sich ein

Lamellenverband 11 mit der Struktur eines nahezu geschlossenen Kreises ergeben kann. Hierbei bildet dieser Lamellenverband 11 z. B. eine kreisförmige Wandung eines Behälters, einer Behausung od. dgl., wobei im Falle einer Behausung eine schematisch mit 32 angedeutete Tür vorgesehen sein kann. Eine derartige geschlossene Kreisform eignet sich besonders für die Gestaltung als Behältnis, z. B. zur Aufnahme einer Flüssigkeit im Inneren 19, wie Wasser, Öl od. dgl. Stattdessen kann darin auch ein Vorratsgut, z. B. Mais, Reis, Korn od. dgl., aufbewahrt werden. Bedarfsweise kann das Innere 19 mit einer

angedeuteten inneren Abdeckung 51 ausgekleidet sein. Je nach den

Anforderungen und Bedürfnissen kann auch außen eine Abdeckung 50

vorgesehen sein. Die Abdeckungen 50, 51 können an den jeweiligen

Längsrändern 79 der Lamellen 16, 17 anliegen und bedarfsweise auch befestigt werden. Die jeweilige Abdeckung 51 und/oder 50 kann als aufrollbares oder faltbares Element ausgebildet sein. Beide können bedarfsweise als

Funktionselement oder als Träger von solchen ausgebildet sein, z. B. als

Solarelemente, aktive und passive Leuchtelemente, Isolierelemente, Schalldämpfungselemente, Reflexionselemente od. dgl. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Funktionselemente dünn und flexibel sind.

Abweichend von der Kreisform gemäß Fig.6 ist auch ein Lamellenverband 11 verwirklichbar mit Vieleckstruktur, z. B. mit der Struktur eines Quadrats oder eines Rechtecks, wobei die Ecken hierbei gerundet sein können.

Bei dem in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel eines Lamellenverbandes 11 besteht dieser z. B. aus mehreren Bogenstrukturen 31, 33, von denen in Fig. 7 die vordere Bogenstruktur 31 sichtbar ist, während die hintere Bogenstruktur 33 aufgrund der darüber verlaufenden Abdeckung 50 nicht sichtbar ist. Abweichend davon können auch mehr als zwei Bogenstrukturen vorgesehen sein. Beim Beispiel gemäß Fig. 7 weisen die Bogenstrukturen 31 , 33 etwa Halbkreisstruktur auf. Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel sind auch andere Bogenstrukturen, z. B. Vollkreisstrukturen, Teilkreisstrukturen od. dgl. möglich. Die beiden Bogenstrukturen 31 und 33 verlaufen in Lamellenlängsrichtung in Abstand voneinander und sind in dieser Richtung miteinander zu einer

Gesamtheit verbunden, z. B. durch einzelne entsprechend lang gestaltete

Lamellenpaare 7. Man erkennt, dass die Lamellen 16, 17 des Lamellenverbandes 11 unterschiedliche Längen aufweisen können. Die Lamellen 16, 17, die die verbindenden Lamellenpaare 7 bilden, sind hier länger gestaltet als die anderen Lamellen 16, 17 der jeweiligen Bogenstrukturen 31 , 33. Der gesamte

Lamellenverband 11 ist z. B. außen mittels der Abdeckung 50 abgedeckt, wobei diese Abdeckung 50 sich bis vorn auch über die Bogenstruktur 31 erstreckt.

Wenn der Lamellenverband 11 z. B. als Gewächshaus gestaltet ist, kann die Abdeckung 50 bei Bedarf auch entfernt werden, z. B. abgerollt und danach wieder aufgerollt werden.

In Fig. 8 ist ein Ausführungsbeispiel des Lamellenverbandes 11 gezeigt, bei dem im Inneren 8 eines Lamellenpaares 7 mindestens ein Druckkraftelement 38 enthalten ist. Jedes Druckkraftelement 38 ist unter Mediumdruck von innen her aufweitbar über die Druckkraftelemente 38 im Inneren verbindende Verbindungsleitungen 39. Das Medium wird über eine Leitung 40 eingeleitet, die von einem Ventil 41 beherrscht wird. Durch Einleitung eines Mediums, z. B. Gas oder Luft, unter Druck in die Druckkraftelemente 38 sind die Lamellen 16, 17 vom Inneren der Lamellenpaare 7 her mit einer die Lamellen 16, 17 verformenden Druckkraft beaufschlagbar, derart, dass die Lamellen 16, 17 zumindest partiell eine größere Krümmung erfahren und der Lamellenverband 11 dadurch verformt, z. B. verlängert, wird. Die Druckkraftelemente 38 bestehen aus flexiblem Material, z. B. Gummi, Kunststoff od. dgl. und sind dünnwandig. Wird der Lamellenverband 11 , ausgehend von der Funktionsstellung gemäß Fig. 8, durch Krafteinwirkung mit Zusammendrücken der Lamellen 16, 17 in eine Nichtfunktionsstellung ähnlich Fig. 2 überführt, werden die elastischen Druckkraftelemente 38 im Inneren 8 dabei zusammengedrückt, derart, dass das Druckmedium, sollte dieses noch enthalten sein, entweicht und dass die Druckkraftelemente 38 ein möglichst dichtes Aneinanderiiegen der in den ebenen Lamellenverlauf überführten

Lamellen 16, 17 möglich machen, so dass trotz der Druckkraftelemente 38 dann in der Nichtfunktionsstellung ein kompaktes, schmales Paket entsteht. Mittels der Druckkraftelemente 38 kann der Lamellenverband 11 in jeweiligen

Funktionsstellungen versteift und/oder stabilisiert werden. Wird der

Lamellenverband z. B. in eine Funktionsstellung ähnlich derjenigen gemäß Fig. 1 mit Bogenverlauf überführt, so kann der Lamellenverband 11 durch Aktivieren der Druckkraftelemente 38 mittels Mediumdrucks in dieser Funktionsstellung gestützt und stabilisiert werden, insbesondere z. B. dann, wenn der Lamellenverband 11 in dieser Funktionsstellung beidendig abgestützt oder fixiert ist.

Aus den Zeichnungen ist ersichtlich, dass der Lamellenverband 11 keine

Führungsmittel benötigt, sondern selbstführend ist und aus der

Nichtfunktionsstellung gemäß Fig. 2 mittels in den Lamellen 16, 17 gespeicherter Energie oder auch mittels darauf einwirkender Fremdenergie, z. B. mittels in Fig. 8 gezeigter Druckkraftelemente, in eine Funktionsstellung bewegbar ist, z. B. in diejenige gemäß Fig. 1 oder gemäß anderen Darstellungen. Dabei weist der Lamellenverband 11 in einer Funktionsstellung einen oder mehrere definierte Erstreckungsbereiche auf, z. B. mit geradliniger Erstreckungskontur gemäß Fig. 8 oder mit bogenförmiger Erstreckungskontur gemäß Fig. 1 , 3, 4, 5, 6 und 7, wobei in Fig. 5 z. B. eine sinunslinienförmige Erstreckungskontur gezeigt ist, während in Fig. 6 eine kreisförmige Erstreckungskontur dargestellt ist.

Der Lamellenverband 11 kann in einer Funktionsstellung und innerhalb

zumindest einer Ebene gemäß Fig. 1 bis 6 gesehen Elemente mit vielfältigen Flächenkonturen bilden, z. B. Vieleckflächen, Viereckflächen, Dreieckflächen, Trapezflächen, Freiformflächen od. dgl., z. B. auch ein stabartiges Element ähnlich Fig. 5 und Fig. 8, wobei dann der Lamellenverband 11 aus in Richtung ihrer Längsränder 79 gemessen relativ kurzen Lamellen 16, 17

zusammengesetzt sein kann. Auch ein solcher Lamellenverband 11 kann z. B. mehrere Zugmittel aufweisen, von denen zumindest ein Zugmittel 35 für die Bewegung des Lamellenverbandes 11 zwischen einer Funktionsstellung und der Nichtfunktionsstellung vorgesehen ist und mindestens ein weiteres, in Fig. 5 nicht gezeigtes Zugmittel z. B. zur Steuerung des Lamellenverbandes 11 vorgesehen ist, wobei dieses z. B. zumindest im Bereich eines Endes des Lamellenverbandes mittelbar oder unmittelbar daran angreifen kann. Über dieses weitere Zugmittel lässt sich dann die Erstreckung und der Verlauf des Lamellenverbandes 11 nach Bedarf steuern. Der Lamellenverband 11 ist in einer Funktionsstellung bezüglich seiner Erstreckungskontur zumindest über einen Teil seiner Erstreckungslänge zumindest in Grenzen beweglich ausgebildet. Dies gilt z. B. für einen

Lamellenverband 11 gemäß Fig. 1 oder gemäß Fig. 4, 5 und 6, 7, 8.

Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass die Querachsen aufeinanderfolgender

Lamellenpaare 7 in der gezeigten Funktionsstellung des Lamellenverbandes jeweilig Winkel miteinander einschließen, die durch die Einstellung der

Funktionsstellung definiert sind. Diese Winkel können bei Krafteinwirkung z. B. über die Zugmittel 35 verändert werden. Wird z. B. am Zugmittel 35 gezogen, wobei die Lamellenpaare 7 zusammengedrückt werden, werden die genannten Winkel verkleinert. Bei Wegfall dieser Krafteinwirkung werden vorgegebene Winkel durch Zurückbewegen der Lamellenpaare 7 in die Ausgangsstellung selbsttätig wiederhergestellt. Damit besitzt der Lamellenverband 11 einen

Memory-Effekt.

Aus den Zeichnungen, z. B. Fig. 1, geht hervor, dass die Längsränder 79 der Lamellenpaare 7 bei der gezeigten Funktionsstellung des Lamellenverbandes im Wesentlichen quer zur Erstreckungsebene des Lamellenverbandes 11 verlaufen. Stattdessen ist auch ein Verlauf im Wesentlichen parallel zur Erstreckungsebene möglich. Bei der in Fig. 1 gezeigten Funktionsstellung verlaufen die Längsränder 79 im Wesentlichen parallel zueinander. Bei einer anderen, nicht gezeigten Anordnung können die Längsränder 79 stattdessen unter einem Winkel zueinander verlaufen.

Aus Fig. 1 ersieht man im Übrigen, dass die Abstände zwischen zwei

Längsrändern 79 direkt benachbarter Lamellenpaare 7 auf der einen Seite des Lamellenverbandes 11 größer sind als auf der in Fig. 1 rechts des Zugmittels 35 verlaufenden anderen Längsseite. Aus Fig. 8 ist ersichtlich, dass die Abstände zwischen zwei Längsrändern 79 auf beiden Längsseiten der Erstreckungskontur das gleiche Maß aufweisen.

Direkt benachbarte aufeinanderfolgende Lamellenpaare 7 können um

mindestens eine solche Gelenkachse gelenkig gehalten sein, die etwa parallel und/oder quer zu den Längsrändern 79 verläuft. Zudem können direkt

benachbarte Lamellenpaare um die Mittenlängsachse des Lamellenverbandes 11 auch undrehbar angeordnet sein und sowohl etwa parallel als auch quer zu den Längsrändern 79 des Lamellenverbandes 7 unverschieblich aneinander gehalten sein.

In den Zeichnungen ist nicht weiter gezeigt, dass die aufeinanderfolgenden Lamellen 16, 17 im Bereich ihrer Kontaktbereiche mittels Kraftübertragern miteinander verbunden sein können, wobei die Kraftübertrager zumindest Druckkräfte und/oder Zugkräfte zwischen aufeinanderfolgenden Lamellen übertragen können.

Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen, z. B. gemäß Fig. 1 oder Fig. 3, ist der Konturverlauf der Lamellen 16, 17 an beiden Enden des Lamellenpaares 7 der gleiche. Der Konturverlauf ist an zumindest einem Ende eines Lamellenpaares 7 zumindest in einer Funktionsstellung des Lamellenverbandes 11 zwischen einem ebenen Konturverlauf und einem Konturverlauf mit maximaler Krümmung der Lamellen 16, 17 stufenlos veränderbar, wobei z. B. der Konturverlauf an einem Ende des Lamellenpaares 7 von demjenigen am anderen Ende abweichen kann.

Die Enden der einzelnen Lamellen 16, 17 können hinsichtlich des Kantenverlaufs etwa rechtwinklig zum Verlauf der Längsränder 79 ausgerichtet sein. Stattdessen ist auch ein bogenförmiger oder schräg verlaufender Endverlauf jeder Lamelle 16, 17 möglich. Statt mittels des in Fig. 1 beispielhaft gezeigten Zugmittels 35 kann die Krümmung jedes Lamellenpaares 7 auch durch im Inneren 8 enthaltene Druckkraftelemente 38, z. B. in Form von aufblasbaren Ballons, vorgegeben werden.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 weist jede Lamelle 16, 17 eine bogenförmige Krümmung auf, und zwar auch dort, wo sich die Kontaktbereiche befinden. Stattdessen können die Lamellen 16, 17 zumindest im Bereich der Kontaktbereiche auch jeweilige Abflachungen aufweisen, die als zueinander etwa parallel verlaufende Flächenbereiche ausgebildet sind. Im Bereich der

Längsränder 79 ergeben sich bei den aneinanderliegenden Lamellen 16, 17 jedes Lamellenpaares 7 in der in Fig. 1 dargestellten Funktionsstellung jeweils spitze Winkel. Die Lamellen 16, 17 können bei einem nicht gezeigten

Ausführungsbeispiel im Bereich der Längsränder 79 auch flache, zueinander parallele Ränder aufweisen, und dies an beiden Längsrändern 79, so dass die Lamellen 16, 17 dann im Bereich dieser flachen Ränder aufeinanderliegen. Auf diese Weise ist garantiert, dass beim Zusammendrücken einzelner Lamellenpaare 7 und/oder des gesamten Lamellenverbandes 11 die

Kontaktbereiche der einzelnen, aneinander liegenden Lamellen 16, 17 keine Relativbewegung zueinander ausführen. Damit können derart gestaltete

Kontaktbereiche problemlos starr miteinander verbunden, z. B. verschweißt, werden.

Insbesondere aus Fig. 1 ist erkennbar, dass der in die gezeigte Funktionsstellung überführte Lamellenverband 11 z. B. dann, wenn dieser mit den Enden der einzelnen Lamellenpaare 7 auf eine der Zeichenebene entsprechende

Standfläche aufgestellt ist, eine stabile Standposition einnimmt, die kippsicher ist.

Der Lamellenverband 11 kann in einer Funktionsstellung als Kragträger, als Einfeldträger oder als Mehrfeldträger und dabei auch als Bogenträger ausgebildet werden.

In vorteilhafter Weise kann der Lamellenverband 11 ausgehend von einer

Funktionsstellung, die z. B. eine geradlinige oder auch eine andere z. B.

bogenförmige Funktionsstellung sein kann, zumindest mit einem seiner beiden Enden um die Mittenlängsachse der Lamellenpaare 7 oder um eine etwa parallel oder quer zu dieser Mittenlängsachse verlaufende Achse und/oder entlang einer Bewegungsbahn beweglich, z. B. drehbeweglich, gehalten sein. Hierdurch lassen sich die verschiedensten Funktionsstellungen herstellen, z. B. bei insbesondere stabartigen Elementen spiralförmige oder in sonstiger Weise im Raum einfach oder mehrfach gekrümmte Gebilde erzeugen.

Vorteilhaft kann es ferner sein, wenn der Lamellenverband 11 von einem etwa schlauchartigen Element durchsetzt und/oder von einem solchen schlauchartigen Element umgeben ist. Ein im Inneren der Lamellenpaare verlaufendes

schlauchartiges Element eignet sich mit Vorteil für die Hindurchleitung eines Mediums oder auch für die Durchleitung von Leitungselementen, wie Kabeln, Seilen od. dgl. Ist der Lamellenverband 11 von einem etwa schlauchartigen Element umgeben, so kann dieses außen am Lamellenverband 11 anliegen und diesen als Hülle überziehen. Ein inneres oder äußeres schlauchartiges Element hat den Vorteil, dass mittels dieses ein Lamellenverband 11 in einer gewählten Funktionsstellung stabilisiert wird, wobei das etwa schlauchartige Element für den Lamellenverband 11 formgebend ist.