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Title:
LENGTH-ADJUSTABLE DEVICE FOR CURING A TUBULAR LINER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/167328
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a device for curing resin-impregnated tubular liners using high-energy radiation, comprising at least two radiation sources for generating high-energy radiation, wherein the device has a front end, a back end opposite the front end, two opposite side ends, an upper end and a lower end opposite the upper end, wherein a length of the device, measured from the front end to the back end, is smaller in a transport state than in an operating state by virtue of at least one element of the device being mounted such that it can be extended, displaced, rotated and/or moved, and wherein, in the operating state, at least one first radiation source is arranged further in the longitudinal direction of the device from at least one other radiation source than in the transport state, and wherein the device comprises an attachment point at or adjacent to the front end and/or the back end, on which attachment point a tensile force from a power source arranged outside the device acts or can act, in particular at least partially in the longitudinal direction of the device in order to convert the device from the transport state to the operating state; and to the use of such a device.

Inventors:
WIND HERBERT (DE)
NOLL CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2017/100234
Publication Date:
October 05, 2017
Filing Date:
March 23, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SML VERWALTUNGS GMBH (DE)
International Classes:
F16L55/40
Domestic Patent References:
WO1992016784A11992-10-01
WO1995004646A11995-02-16
WO2000073692A12000-12-07
WO2011006618A12011-01-20
WO2003038331A12003-05-08
Foreign References:
DE202015008926U12016-03-04
DE202015003257U12015-08-19
US20100314561A12010-12-16
EP0023623A11981-02-11
EP1262708A12002-12-04
Attorney, Agent or Firm:
KRATZ, ROBERT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zur Aushärtung von harzgetränkten Auskleidungsschläuchen mit energiereicher Strahlung, umfassend mindestens zwei Strahlungsquellen zur Erzeugung energiereicher Strahlung, wobei die Vorrichtung ein vorderseitiges Ende, ein dem vorderseitigen Ende gegenüberliegendes rückseitiges Ende, zwei gegenüberliegenden Seitenende, ein oberes Ende und ein dem oberen Ende gegenüberliegendes unteres Ende aufweist, wobei eine Länge der Vorrichtung, gemessen vom vorderseitigen Ende zum rückseitigen Ende, in einem

Transportzustand kleiner ist als in einem Betriebszustand, indem mindestens ein Element der Vorrichtung ausklappbar, verschiebbar, drehbar und/oder beweglich gelagert ist und wobei mindestens eine erste Strahlungsquelle im Betriebszustand in Längsrichtung der Vorrichtung weiter beabstandet von mindestens einer weiteren Strahlungsquelle angeordnet ist als im Transportzustand, und wobei die Vorrichtung am oder benachbart zu dem vorderseitigen Ende und/oder dem rückseitigen Ende einen Befestigungspunkt umfasst, auf den eine Zugkraft von einer außerhalb der Vorrichtung angeordneten Kraftquelle, insbesondere mindestens anteilig, in Längsrichtung der Vorrichtung wirkt oder wirken kann, um die Vorrichtung von dem Transportzustand in den Betriebszustand zu überführen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass

eine Breite der Vorrichtung, gemessen von einem Seitenende zum

gegenüberliegenden Seitenende und/oder eine Höhe der Vorrichtung, gemessen vom unteren Ende zum oberen Ende in einem Transportzustand kleiner ist als in einem Betriebszustand, indem mindestens ein weiteres Element der Vorrichtung ausklappbar, verschiebbar, drehbar und/oder beweglich gelagert ist, wobei insbesondere die Änderung der Breite und/oder die Änderungen der Höhe der Vorrichtung gemeinsam mit der Änderung der Länge der Vorrichtung mittels der auf die Vorrichtung wirkende Zugkraft erfolgt und/oder mittels mindestens mindestens einer Antriebseinrichtung. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einem ersten vorderseitigen Befestigungspunkt und/oder an einem zweiten rückseitigen Befestigungspunkt ein Kabel, insbesondere ein Kabel umfassend Kevlarfasern und/oder mindestens ein Zugseil, und/oder ein Zugseil angeordnet ist, wobei mittels des oder der Zugseile die Vorrichtung mit einer in Längsrichtung wirkende Zugkraft beaufschlagt oder beaufschlagbar ist.

Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass

ein erstes Kabel und/oder Zugseil an einem ersten an einem oder benachbart zu einem vorderseitigen Ende angeordneten ersten Befestigungspunkt angeordnet ist und eine erste Zugkraft in einer ersten Längsrichtung auf die Vorrichtung bereitstellt oder bereitstellen kann und ein zweites Kabel und/oder Zugseil an einem zweiten an einem oder benachbart zu einem rückseitigen Ende

angeordneten zweiten Befestigungspunkt angeordnet ist und eine zweite Zugkraft in einer zweiten Längsrichtung auf die Vorrichtung bereitstellt oder bereitstellen kann, wobei die erste Zugkraft in die entgegengesetzte Richtung der zweiten Zugraft wirkt oder wirken kann.

Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

als Strahlungsquelle eine Gasentladungslampe, eine Kurzbogenlampe, eine Stroboskoplampe, eine Blitzlampe, eine Bogenlampe, insbesondere eine Xenon- Lampe, und/oder einer Quecksilber-Xenon-Lampe eingesetzt wird, wobei insbesondere wobei das Leuchtmittel mindestens fünfzig Prozent (50%) der Strahlungsenergie in einem Wellenlängenbereich von 351 bis 800 nm, insbesondere in einem Bereich von 380 nm bis 800 nm, insbesondere in einem Bereich von 380 nm bis 700 nm, bevorzugt in einem Bereich von 390 nm bis 470 nm, oder in einem Bereich von 400 nm bis 800 nm, bereitstellt oder bereitstellen kann.

Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

mindestens eine erste Befestigungseinrichtung und mindestens eine zweite Befestigungseinrichtung umfasst ist, wobei die mindestens eine erste

Befestigungseinrichtung mittels mindestens eines Teleskoparms und/oder mittels eines längenveränderlichen, insbesondere scherenförmigen, Verbindungselements mit der mindestens einen zweiten Befestigungseinrichtung verbindbar oder verbunden ist oder die mindestens eine erste Befestigungseinrichtung mittels mindestens eines Teleskoparms und/oder mittels eines längenveränderlichen, insbesondere scherenförmigen, Verbindungselements mit einem ersten Ende mindestens einer Verbindungseinrichtung und die mindestens eine zweite Befestigungseinrichtung mittels mindestens eines weiteren Teleskoparms und/ oder mittels eines weiteren längenveränderlichen, insbesondere scherenförmigen, Verbindungselements mit einem, dem ersten Ende der Verbindungseinrichtung gegenüberliegenden, zweiten Ende verbindbar oder verbunden ist, so dass die mindestens eine erste Verbindungseinrichtung und die mindestens eine zweite Verbindungseinrichtung relativ zueinander, und insbesondere relativ zu der Verbindungseinrichtung, vorzugsweise linear, verschiebbar sind.

Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass

mindestens eine erste Strahlungsquelle, insbesondere n Strahlungsquellen, mit n = 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, oder mehr, an der ersten Befestigungseinrichtung und mindestens eine weitere Strahlungsquelle, insbesondere m weitere

Strahlungsquellen, mit m = 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, oder mehr, an der zweiten Befestigungseinrichtung angeordnet ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungsquellen in einem ersten Abstand beabstandet von der ersten und/ oder zweiten Befestigungsvorrichtung angeordnet sind, insbesondere n,m

Strahlungsquellen kreisförmig um die erste und/oder zweite

Befestigungsvorrichtung versetzt um einem Mittelpunktswinkel α der ersten und/ oder zweiten Befestigungseinrichtung von 15, 20, 30, 45, 60, 90, oder 120° zueinander angeordnet sind, vorzugsweise jeweils 3 Strahlungsquellen versetzt um einen Mittelpunktswinkel α von 120° an der mindestens einen ersten und der mindestens einen zweiten Befestigungseinrichtung angeordnet sind.

9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Strahlungsquellen mittels Beabstandungselementen in einem festen Abstand von der mindestens einen ersten und/oder der mindestens einen zweiten

Befestigungseinrichtung mit diesen verbindbar oder verbunden sind oder diese mittels Beabstandungselementen ausklappbar, verschiebbar, drehbar und/oder beweglich relativ zu der mindestens einen ersten und/oder der mindestens einen zweiten Befestigungseinrichtung angeordnet sind, insbesondere mittels teleskopförmigen Beabstandungselementen.

10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine, insbesondere alle, Strahlungsquelle der mindestens einen ersten Befestigungsvorrichtung und der mindestens einen zweiten

Befestigungsvorrichtung gegeneinander versetzt um einen Mittelpunktswinkel ß angeordnet sind, so dass diese im Transportzustand zumindest abschnittsweise, insbesondere parallel, überlappend anordnenbar oder angeordnet sind.

11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine erste Befestigungsvorrichtung und/oder die mindestens eine zweite Befestigungsvorrichtung mindestens ein, insbesondere o, mit o = 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, oder mehr, Räder umfasst, wobei mindestens ein, insbesondere jedes der Räder, mittels mindestens eines Trägerelements mit und beabstandet von der mindestens einen ersten und/oder der mindestens einen zweiten

Befestigungsvorrichtung verbindbar oder verbunden ist, wobei insbesondere der Abstand mindestens eines, insbesondere aller, Räder von der ersten und/oder zweiten Befestigungseinrichtung im Transportzustand geringer ist als in dem Betriebszustand.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerelemente kreisringsegm entförmig ausgebildet und in jeweils eine an der mindestens einen ersten und/oder zweiten Befestigungseinrichtung angeordneten und/oder von dieser ausgebildeten Lagerungseinrichtung einführbar und durch diese durchführbar sind, wobei die Trägerelemente versetzt um einem

MittelpunktswinkelY der ersten und/oder zweiten Befestigungseinrichtung von 15, 20, 30, 45, 60, 90, oder 120° zueinander angeordnet sind, vorzugsweise jeweils 4 Trägerelemente versetzt um einen Mittel punktswinkel Y von 90° an der mindestens einen ersten und/oder der mindestens einen zweiten

Befestigungseinrichtung.

13. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche in

einem Auskleidungsschlauch und/oder als Aushärtevorrichtung für

Auskleidungsschläuche, insbesondere zum Aushärten des Auskleidungsschlauchs, vorzugsweise zum Aushärten der aushärtbaren Lage des Auskleidungsschlauchs.

Description:
Längenveränderbare Vorrichtung zum Aushärten eines Auskleidungsschlauchs

[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aushärten eines

Auskleidungsschlauchs.

[0002] Verfahren zur Sanierung von Leitungssystemen, in denen zum Beispiel flüssige oder gasförmige Medien transportiert werden, sind im Stand der Technik bekannt und vielfach beschrieben.

[0003] Beispielsweise sind Verfahren bekannt, bei denen die einen Defekt oder eine

Beschädigung aufweisenden Abschnitte des Leitungssystems durch neue

Abschnitte ersetzt werden. Dies ist jedoch aufwendig und auch nicht immer möglich.

[0004] Des weiteren sind Verfahren im Stand der Technik bekannt, bei denen zur

Sanierung von Leitungssystemen, z.B. von Kanälen und ähnlichen Rohrsystemen, eine flexibler, mit einer mit härtbaren Harz getränkte aushärtbare Lage, die als Auskleidungsschlauch, auch als Liner bezeichnet, dient, in das Leitungssystem eingeführt wird. Nach dem Einführen wird der Auskleidungsschlauch aufgeweitet, so dass er sich eng an die Innenwand des Leitungssystems anschmiegt.

Anschließend wird das Harz ausgehärtet.

[0005] Die Herstellung eines derartigen Auskleidungsschlauches ist beispielsweise in der WO 95/04646 beschrieben. Ein solcher Auskleidungsschlauch weist

üblicherweise eine lichtundurchlässige äußere Schutzfolie, eine mindestens für bestimmte Wellenlängenbereiche elektromagnetischer Strahlung durchlässige Innenfolie sowie eine mit einem Harz getränkte aushärtbare Lage auf, die zwischen der Innenfolie und der Außenfolie angeordnet ist.

[0006] Der Aussenfolienschlauch soll verhindern, dass das zur Imprägnierung

verwendete Harz aus der aushärtbaren Lage austritt und in die Umwelt gelangt. Dies setzt eine gute Dichtigkeit und Anbindung des äußeren Folienschlauchs an die harzgetränkte aushärtbare Lage voraus. [0007] Aus der WO 00/73692 AI ist ein Auskleidungsschlauch bekannt umfassend einen Innenfolienschlauch, ein mit einem Harz getränktes Faserband als aushärtbare Lage und einen Außenschlauch, der an seiner Innenseite mit einem Faservlies kaschiert ist.

[0008] Oftmals wird das harzgestränkte Faserband auf den Innenschlauch eines

Auskleidungsschlauchs zu dessen Herstellung schraubenförmig und überlappend aufgewickelt. Der Außenschlauch wird anschließend ebenfalls schraubenförmig und überlappend um das harzgetränkte Faserband gewickelt. Als härtbare Harze werden im Stand der Technik ungesättigte Polyesterharze oder Vinylesterharze verwendet, die beispielsweise in Styrol und/oder einem Acrylester gelöst sein können. Diese ungesättigten Polyester- oder Vinylester können thermisch

(üblicherweise durch Peroxidkatalysatoren) oder mittels Strahlung, z.B. durch UV-Licht mit Photoinitiatoren, wie beispielsweise in der EP-A 23623 beschrieben, ausgehärtet werden. Auch so genannte Kombinationshärtungen mit einem für die thermische Härtung verwendeten Peroxidinitiator in Kombination mit

Photoinitiatoren sind möglich und haben sich insbesondere bei großen

Wandstärken der Auskleidungsschläuche als vorteilhaft erwiesen. Ein Verfahren für eine derartige sogenannte Kombinationshärtung ist beispielsweise in der EP-A 1262708 beschrieben. Ungesättigte Polyesteroder Vinylesterharze unterliegen bei der Härtung einem Schwund, was die Stabilität des sanierten Leitungssystems im späteren Betrieb beeinträchtigen kann.

[0009] Der Innenschlauch selber wird dabei zur vereinfachten Herstellung auch um einen Wickeldorn gewickelt. Alternativ offenbart beispielsweise WO 95/04646 das ein vorgefertigter Innenfolienschlauch aufgeblasen werden und selbst als Wickeldorn dienen kann. Ein solcher vorgefertigter Innenfolienschlauch wird dabei aus einem Folienband hergestellt, dessen Folienränder miteinander durch Schweißen oder Kleben miteinander verbunden werden, um den Innenfolienschlauch zu bilden.

[0010] Die Auskleidungsschläuche werden vor dem Aushärten in die zu sanierenden

Leitungssystem eingeführt und mittels eines Fluids, i.d.R. Druckluft, aufgeblasen.

Für ein Aufblasen des Auskleidungsschlauchs wird ein Öffnungsende des Auskleidungsschlauchs gemäß dem Stand der Technik mit Druckluft beaufschlagt und das gegenüberliegende Öffnungsende des Auskleidungsschlauchs mit einem Verschlussvorrichtung, einem sogenannten Packer, verschlossen. Diese

Verschlussvorrichtung umfasst dabei einen Hohlzylinder und ein Abdeckelement, mit welchem der Hohlzylinder verschlossen werden kann.

[0011] In den Auskleidungsschlauch wird zum Aushärten desselben eine

Aushärtevorrichtung eingeführt, die eine Strahlungsquelle aufweist, und die durch den Aushärteschlauch geführt wird, um mit der Strahlungsenergie die Aushärtung der aushärtbaren Lagen des Auskleidungsschlauchs zu aktivieren bzw.

vorzunehmen.

[0011] Die aus dem Stand der Technik bekannten Aushärtevorrichtungen weisen dabei den Nachteil auf, dass die Aushärtevorrichtung vor dem Verschließen und Aufblasen des Auskleidungsschlauchs in diesen eingeführt werden müssen. Der Auskleidungsschlauch wird im nicht aufgeblasenen Zustand um den Packer gespannt. Von dort fällt der Auskleidungsschlauch schräg nach unten hin ab bis er doppelwanding auf dem Boden der zu sanierenden Leitung aufliegt. Innerhalb dieses abfallenden Verlaufs des Auskleidungsschlauchs kann jedoch keine Aushärtevorrichtung positioniert werden, so dass die Aushärtevorrichtung vor Beschädigungen geschützt wäre, da der Auskleidungsschlauch auch im nicht aufgeblasenen Zustand nicht auf dieser aufliegt. Somit liegt der

Auskleidungsschlauch, der ein hohes Gewicht aufweisen kann, zumindest teilweise auf der Aushärtevorrichtung auf, bis der Auskleidungsschlauch durch die Druckluft aufgeblasen ist.

[0012] Durch das ausgeführte Aufliegen des Auskleidungssschlauchs auf der

Aushärtevorrichtung kann diese beschädigt werden. Die notwendigen

Reparaturarbeiten an der Aushärtevorrichtung führen dabei zu hohen Kosten und einem großen zeitlichen Verzug, da diese zunächst wieder zumindest aus dem Auskleidungsschlauch entfernt werden muss. [0013] Eine Verbreiterung des Packers zum Bereitstellen eines Schutzes vor dem

Aufliegen des Auskleidungsschlauchs auf der Aushärtevorrichtung sind technische Grenzen gesetzt und diese ist für sich alleine nicht ausreichend. Zum Einen muss der Packer durch den relativ engen Kanalschacht in die zu sanierende Leitung eingebracht werden, so dass größere Breiten hinderlich sind. Zum

Anderen weisen Packer, gerade für Leitungen mit größerem Durchmesser, bereits jetzt ein sehr hohes Gewicht auf, welches durch eine Verbreiterung derselben noch weiter erhöht wird.

[0014] Auch die Länge der Aushärtevorrichtungen ist technisch bedingt nicht beliebig reduzierbar. Die Strahlungsquellen weisen eine vorgegebene Länge bzw. Breite oder einen vorgegeben Durchmesser auf. Durch die Strahlungsquellen selbst ist daher eine Mindestlänge der Aushärtevorrichtungen vorgegeben. Für ein

Aushärten der Auskleidungsschläuche ist es zudem notwendig, dass mindestens zwei Strahlungsquellen oder Anordnungen von Strahlungsquellen versetzt zueinander nachfolgend durch den in die zu sanierenden Leitung eingebrachten Auskleidungsschlauch durchgeführt werden. Problematisch ist weiterhin, dass aufgrund der hohen Temperaturen bei dem Aushärtevorgang in die

Aushärtevorrichtung integrierte Antriebseinrichtungen wie beispielsweise Motoren oftmals nur unzuverlässig arbeiten bzw. keine hohe Lebensdauer aufweisen.

[0015] Demzufolge lag der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden, und insbesondere eine Vorrichtung zu liefern, die nicht durch einen noch nicht aufgeblasenen Auskleidungsschlauch beschädigt wird.

[0016] Diese Aufgabe wird insbesondere gelöst durch eine Vorrichtung zur Aushärtung von harzgetränkten Auskleidungsschläuchen mit energiereicher Strahlung, umfassend mindestens zwei Strahlungsquellen zur Erzeugung energiereicher Strahlung, wobei die Vorrichtung ein vorderseitiges Ende, ein dem vorderseitigen Ende gegenüberliegendes rückseitiges Ende, zwei gegenüberliegenden

Seitenende, ein oberes Ende und ein dem oberen Ende gegenüberliegendes unteres Ende aufweist, wobei eine Länge der Vorrichtung, gemessen vom vorderseitigen Ende zum rückseitigen Ende, in einem Transportzustand kleiner ist als in einem Betriebszustand, indem mindestens ein Element der Vorrichtung ausklappbar, verschiebbar, drehbar und/oder beweglich gelagert ist und wobei mindestens eine erste Strahlungsquelle im Betriebszustand in Längsrichtung der Vorrichtung weiter beabstandet von mindestens einer weiteren Strahlungsquelle angeordnet ist als im Transportzustand, und wobei die Vorrichtung am oder benachbart zu dem vorderseitigen Ende und/oder dem rückseitigen Ende einen Befestigungspunkt umfasst, auf den eine Zugkraft von einer außerhalb der Vorrichtung angeordneten Kraftquelle, insbesondere mindestens anteilig, in Längsrichtung der Vorrichtung wirkt oder wirken kann, um die Vorrichtung von dem Transportzustand in den Betriebszustand zu überführen.

[0017] Der im nicht aufgeblasenen Zustand um den Packer gespannte

Auskleidungsschlauch fällt schräg nach unten hin ab bis er doppelwanding auf dem Boden der zu sanierenden Leitung aufliegt. Der in seinen Abmessungen kleinere Transportzustand der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Vergleich zu den Abmessungen im Betriebszustand ermöglicht dabei, dass dieser vollständig innerhalb dieses abfallenden Verlaufs positioniert werden kann bzw. positioniert ist, beispielsweise in dem die erfindungsgemäße Vorrichtung vollständig in dem besagten Bereich des Auskleidungsschlauchs oder teilweise auf dem Packer und teilweise im Auskleidungsschlauch angeordnet wird. Somit ist die Vorrichtung vor Beschädigungen geschützt, da der Auskleidungsschlauch nicht auf der

Vorrichtung von oben aufliegt. Der notwendige Abstand der Strahlungsquellen wird dabei im Betriebszustand gewährleistet, in dem die Strahlungsquellen weiter voneinander positioniert sind als im Transportzustand. Dabei ist es für den Fachmann offensichtlich, dass die Bezeichnungen Länge, Breite, Höhe ausschließlich dem leichteren Verständnis der vorliegenden Erfindung dienen. Eine Länge der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann auch eine Breite sein, eine Höhe eine Länge, usw.

[0018] Erfindungsgemäß kann es sich dabei als besonders vorteilhaft erweisen, dass keine internen Antriebseinrichtungen zur Längenänderung der Vorrichtung umfasst sind. Vielmehr wird eine solche Längenänderung durch von außen anliegende Zugkräfte verursacht. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass keine Antriebseinrichtungen der Vorrichtung durch die während dem Aushärten vorliegenden hohen Temperaturen beschädigt werden können. Auch senkt der Verzicht auf solche internen Antriebseinrichtungen die Kosten und das Gewicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

[0019] Wie bereits ausgeführt, wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung üblicherweise mittels Kabeln oder Zugseilen durch eine zu sanierende Leitung während eines Aushärtevorgangs bewegt. Genau diese vorhandenen Kabel oder Zugseile können beispielsweise ohne großen technischen Aufwand zur Längenänderung der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendet werden.

[0020] Unter Leitungssystemen im Sinne der vorliegenden Erfindung sollen

Leitungssysteme jeglicher Art zum Transport von flüssigen oder gasförmigen Medien verstanden werden, die bei Unterdruck, Normaldruck oder Überdruck betrieben werden können. Beispielhaft seien hier Pipelines jeglicher Art,

Rohrleitungssysteme zum Transport von Medien in chemischen Betrieben und Produktionsanlagen, Druckleitungen wie Druckwasserrohre und Trinkwasserrohre und insbesondere auch Abwassersysteme genannt, die unterirdisch bzw. nicht sichtbar verlegt sind. Die Verwendung der erfindungsgemäßen Leuchtmittel für ein Aushärten von Auskleidungsschläuchen eignet sich insbesondere auch für die Sanierung solcher Ab Wasserleitungen in Kanalsystemen.

[0021] Auch kann es gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen sein, dass eine Breite der Vorrichtung, gemessen von einem

Seitenende zum gegenüberliegenden Seitenende und/oder eine Höhe der

Vorrichtung, gemessen vom unteren Ende zum oberen Ende in einem

Transportzustand kleiner ist als in einem Betriebszustand, indem mindestens ein weiteres Element der Vorrichtung ausklappbar, verschiebbar, drehbar und/oder beweglich gelagert ist, wobei insbesondere die Änderung der Breite und/oder die Änderungen der Höhe der Vorrichtung gemeinsam mit der Änderung der Länge der Vorrichtung mittels der auf die Vorrichtung wirkende Zugkraft erfolgt und/ oder mittels mindestens mindestens einer Antriebseinrichtung.

[0022] Neben eine Änderung der Länge der Vorrichtung kann es gemäß einer

Ausführungsform vorteilhaft sein, dass auch die Breite und/oder Höhe einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem Betriebszustand größer ist als in einem Transportzustand. Dies ermöglich einen besonders kompakten Transport und ein einfacheres anordnen der Vorrichtung in dem Auskleidungsschlauch.

[0023] Insbesondere kann es dabei bevorzugt sein, dass die Änderung der Breite und/oder der Länge durch eine auf die Befestigungspunkte wirkende Zugkraft verursacht werden kann. Entsprechende mechanische Kraftumlenkmechanismen sind dem Fachmann bekannt, und können beispielhaft in der Form von Seilzügen,

Umlenkrollen, Hebelmechanismen, und dergleichen, bereitgestellt werden.

[0024] Auch kann es bevorzugt sein, dass an einem ersten vorderseitigen

Befestigungspunkt und/oder an einem zweiten rückseitigen Befestigungspunkt ein Kabel, insbesondere ein Kabel umfassend Kevlarfasern und/oder mindestens ein Zugseil, und/oder ein Zugseil angeordnet ist, wobei mittels des oder der Zugseile die Vorrichtung mit einer in Längsrichtung wirkende Zugkraft beaufschlagt oder beaufschlagbar ist.

[0025] Ein solches Kabel oder Zugseil hat sich zum Überführen der erfindungsgemäßen Vorrichtung von dem Transport- in den Betriebszustand als besonders vorteilhaft erwiesen. Mittels des besagten Kabels oder Zugseils lassen sich in einfacher Weise die Befestigungspunkte mit Zugkräften beaufschlagen.

[0026] Auch kann vorgesehen sein, dass ein erstes Kabel und/oder Zugseil an einem

ersten an einem oder benachbart zu einem vorderseitigen Ende angeordneten ersten Befestigungspunkt angeordnet ist und eine erste Zugkraft in einer ersten Längsrichtung auf die Vorrichtung bereitstellt oder bereitstellen kann und ein zweites Kabel und/oder Zugseil an einem zweiten an einem oder benachbart zu einem rückseitigen Ende angeordneten zweiten Befestigungspunkt angeordnet ist und eine zweite Zugkraft in einer zweiten Längsrichtung auf die Vorrichtung bereitstellt oder bereitstellen kann, wobei die erste Zugkraft in die entgegengesetzte Richtung der zweiten Zugraft wirkt oder wirken kann.

[0027] Besonders vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass sowohl am vorderen als auch am hinteren Befestigungspunkt ein Kabel- oder Zugseil angeordnet ist, und mindestens eines der Zugseile mit einer externen Antriebseinrichtung,

beispielsweise einer Seilwinde, in Wirkverbindung steht oder bringen ist und das weitere Zugseil entweder ebenfalls mit einer Antriebseinrichtung in

Wirkverbindung steht oder bringbar ist, oder an einem weiteren Element beseitigt ist, so dass die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht während der

Kraftbeaufschlagung von einer Seite in ihrer Position unerwünscht verändert wird.

[0028] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass als Strahlungsquelle eine

Gasentladungslampe, eine Kurzbogenlampe, eine Stroboskoplampe, eine

Blitzlampe, eine Bogenlampe, insbesondere eine Xenon-Lampe, und/oder einer Quecksilber-Xenon-Lampe eingesetzt wird, wobei insbesondere wobei das Leuchtmittel mindestens fünfzig Prozent (50%) der Strahlungsenergie in einem Wellenlängenbereich von 351 bis 800 nm, insbesondere in einem Bereich von 380 nm bis 800 nm, insbesondere in einem Bereich von 380 nm bis 700 nm, bevorzugt in einem Bereich von 390 nm bis 470 nm, oder in einem Bereich von 400 nm bis 800 nm, bereitstellt oder bereitstellen kann.

[0029] Die Auskleidungsschläuche weisen in der Regel als aushärtbare und/oder

aushärtende Lage ein oder mehrere Faserbänder auf, die mit einem härtbaren Harz getränkt sind. Als Faserbänder eignen sich dabei grundsätzlich alle dem

Fachmann bekannten Produkte in Form von Geweben, Gewirken, Gelegen, Matten oder Vliesen, die Fasern in Form von langen Endlosfasern oder kurzen Fasern enthalten können. Entsprechende Produkte sind dem Fachmann an sich bekannt und in großer Vielfalt von verschiedenen Herstellern kommerziell erhältlich. Solche Auskleidungsschläuche lassen sich mit erfindungsgemäßen Strahlungsquellen optimal aushärten.

[0030] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sollen als Faserbänder im Sinne der Erfindung auch Filze verstanden werden. Ein Filz ist ein Flächengebilde aus einem ungeordneten, nur schwer zu trennendem Fasergut. Prinzipiell sind Filze damit nicht gewebte Textilien. Aus Chemiefasern und Pflanzenfasern werden Filze in der Regel durch trockene Vernadelung (sog. Nadelfilze) oder durch Verfestigung mit unter hohem Druck aus einem Düsenbalken austretenden Wasserstrahlen hergestellt. Die einzelnen Fasern im Filz sind ungeordnet miteinander verschlungen. Filze weisen eine gute Temperaturbeständigkeit auf und sind in der Regel feuchtigkeitsabweisend, was bei der Anwendung in flüssigkeitsführenden Systemen von Vorteil sein kann.

[0031 ] Die Länge der verwendeten Fasern unterliegt keiner besonderen Beschränkung, d.h. es können sowohl so genannte Langfasern als auch Kurzfasern oder

Faserbruchstücke verwendet werden. Über die Länge der verwendeten Fasern lassen sich die Eigenschaften der entsprechenden Faserbänder auch über weite Bereiche einstellen und steuern.

[0032] Auch die Art der verwendeten Fasern unterliegt keiner Beschränkung. Nur

beispielhaft seien hier Glasfasern, Carbonfasern oder Kunststofffasern wie Aramidfasern oder Fasern aus thermoplastischen Kunststoffen wie Polyestern oder Polyamiden oder Poly olefinen (z.B. Polypropylen) genannt, die dem

Fachmann mit ihren Eigenschaften bekannt und in großer Vielzahl kommerziell erhältlich sind. Aus wirtschaftlichen Gründen werden in der Regel Glasfasern bevorzugt; ist jedoch beispielsweise eine besondere Hitzebeständigkeit von Bedeutung, können beispielsweise Aramidfasern oder Carbonfasern eingesetzt werden, die hinsichtlich der Festigkeit bei höheren Temperaturen Vorteile gegenüber Glasfasern bieten können.

[0033] Die Auskleidungsschläuche können ein oder mehrere Faserbänder enthalten, die zudem gleich oder unterschiedlich sein können. Weitere geeignete Kombinationen mehrerer Faserbänder sind in der WO 201 1/006618 beschrieben, auf die an dieser Stelle vollinhaltlich Bezug genommen wird. Auch die WO 2003/038331 beschreibt Faserbänder bzw. Endlosstoffe mit geeignetem Aufbau. [0034] Erfindungsgemäß kann es vorgesehen sein, dass mindestens eine erste

Befestigungseinrichtung und mindestens eine zweite Befestigungseinrichtung umfasst ist, wobei die mindestens eine erste Befestigungseinrichtung mittels mindestens eines Teleskoparms und/oder mittels eines längenveränderlichen, insbesondere scherenförmigen, Verbindungselements mit der mindestens einen zweiten Befestigungseinrichtung verbindbar oder verbunden ist oder die mindestens eine erste Befestigungseinrichtung mittels mindestens eines

Teleskoparms und/oder mittels eines längenveränderlichen, insbesondere scherenförmigen, Verbindungselements mit einem ersten Ende mindestens einer Verbindungseinrichtung und die mindestens eine zweite Befestigungseinrichtung mittels mindestens eines weiteren Teleskoparms und/oder mittels eines weiteren längenveränderlichen, insbesondere scherenförmigen, Verbindungselements mit einem, dem ersten Ende der Verbindungseinrichtung gegenüberliegenden, zweiten Ende verbindbar oder verbunden ist, so dass die mindestens eine erste

Verbindungseinrichtung und die mindestens eine zweite Verbindungseinrichtung relativ zueinander, und insbesondere relativ zu der Verbindungseinrichtung, vorzugsweise linear, verschiebbar sind.

[0035] Durch eine erfindungsgemäße Verbindung der mindestens zwei

Befestigungseinrichtungen mittels mindestens eines Teleskoparms kann es ermöglicht werden, dass die Länge der Vorrichtung mit einfachen Mitteln variiert werden kann, insbesondere durch einen lineare Verschiebung der

Befestigungseinrichtungen relativ zueinander. Im Betriebszustand ist der

Teleskoparm ausgefahren, im Transportzustand eingefahren. Die Länge des Teleskoarmauslegers ermöglicht dabei die Einstellung der Längenveränderung der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Durch die erfindungsgemäße

Verbindungseinrichtung wird der Einsatz von mindestens zwei Teleskoparmen ermöglicht. Dabei kann die mindestens eine Verbindungseinrichtung und die mindestens eine zweite Verbindungseinrichtung unabhängig voneinander, oder gleichzeitig, ausgefahren und eingezogen werden.

[0036] Zudem ermöglicht die Verbindungseinrichtung insbesondere eine doppelte Hublänge und somit eine verdoppelte Vergrößerung der Länge der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass beide Teleskoparme parallel zueinander versetzt in der

Verbindungseinrichtung angeordnet sind.

[0037] Auch kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass mindestens eine erste

Strahlungsquelle, insbesondere n Strahlungsquellen, mit n = 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, oder mehr, an der ersten Befestigungseinrichtung und mindestens eine weitere Strahlungsquelle, insbesondere m weitere Strahlungsquellen, mit m = 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, oder mehr, an der zweiten Befestigungseinrichtung angeordnet ist.

[0038] Die Anzahl der Strahlungsquellen kann an die Art und den Aufbau sowie den

Durchmesser der Strahlungsquellen angepasst werden, um eine optimale

Aushärtung der Auskleidungsschläuche zu ermöglichen.

[0039] Des weiteren kann vorgesehen sein, dass die Strahlungsquellen in einem ersten Abstand beabstandet von der ersten und/oder zweiten Befestigungsvorrichtung angeordnet sind, insbesondere n,m Strahlungsquellen kreisförmig um die erste und/oder zweite Befestigungsvorrichtung versetzt um einem Mittelpunktswinkel α der ersten und/oder zweiten Befestigungseinrichtung von 15, 20, 30, 45, 60, 90, oder 120° zueinander angeordnet sind, vorzugsweise jeweils 3 Strahlungsquellen versetzt um einen Mittelpunktswinkel α von 120° an der mindestens einen ersten und der mindestens einen zweiten Befestigungseinrichtung angeordnet sind.

[0040] Durch eine erfindungsgemäße kreisförmige Anordnung der Strahlungsquellen um die mindestens eine erste und/oder zweite Befestigungseinrichtung kann es ermöglicht werden, dass eine vollständige Aushärtung der Auskleidungsschläuche erfolgt. Als besonders vorteilhaft hat sich dabei eine Anordnung von drei um jeweils 120° versetzte Strahlungsquellen erwiesen.

[0041] Auch kann bevorzugt sein, dass die Strahlungsquellen mittels

Beabstandungselementen in einem festen Abstand von der mindestens einen ersten und/oder der mindestens einen zweiten Befestigungseinrichtung mit diesen verbindbar oder verbunden sind oder diese mittels Beabstandungselementen ausklappbar, verschiebbar, drehbar und/oder beweglich relativ zu der mindestens einen ersten und/oder der mindestens einen zweiten Befestigungseinrichtung angeordnet sind, insbesondere mittels teleskopförmigen Beabstandungselementen.

[0042] Es hat sich gezeigt, dass die Strahlungsquellen mittels Beabstandungselementen, beispielsweise stangenförmigen Beabstandungselementen, in einem für den jeweiligen Durchmesser des Auskleidungsschlauchs optimalen Abstand mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verbunden sind. Alternativ kann es für einen variablen Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung ohne Rüstzeiten vorteilhaft sein, dass die Strahlungsquellen mit variablen Beabstandungselementen mit der ersten und/oder der zweiten Befestigungseinrichtung verbunden sind. Dies kann insbesondere mittels teleskopförmigen Beabstandungselementen erfolgen, die eine lineare Verschiebung der Strahlungsquellen ermöglichen.

[0043] Erfindungsgemäß ist es ebenfalls bevorzugt, dass mindestens eine, insbesondere alle, Strahlungsquelle der mindestens einen ersten Befestigungsvorrichtung und der mindestens einen zweiten Befestigungsvorrichtung gegeneinander versetzt um einen Mittelpunktswinkel ß angeordnet sind, so dass diese im Transportzustand zumindest abschnittsweise, insbesondere parallel, überlappend anordnenbar oder angeordnet sind.

[0044] Eine solche versetzte Anordnung der Strahlungsquellen hat insbesondere den

Vorteil, dass die Strahlungsquellen von der mindestens einen ersten und/oder zweiten Befestigungseinrichtung nicht beim Zusammenfahren der

erfindungsgemäßen Vorrichtung gegenseitig blockieren oder diese verhindern. Somit wird das Problem gelöst, dass die äußeren Abmessungen der

erfindungsgemäßen Vorrichtung durch die doppelte Länge einer verwendeten Strahlungsquelle bestimmt ist, sondern die erfindungsgemäße Vorrichtung minimal in ihrer Länge der Länge einer gewählten Strahlungsquelle entspricht.

[0045] Auch kann vorgesehen sein, dass die mindestens eine erste

Befestigungsvorrichtung und/oder die mindestens eine zweite Befestigungsvorrichtung mindestens ein, insbesondere o, mit o = 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, oder mehr, Räder umfasst, wobei mindestens ein, insbesondere jedes der Räder, mittels mindestens eines Trägerelements mit und beabstandet von der mindestens einen ersten und/oder der mindestens einen zweiten

Befestigungsvorrichtung verbindbar oder verbunden ist, wobei insbesondere der Abstand mindestens eines, insbesondere aller, Räder von der ersten und/oder zweiten Befestigungseinrichtung im Transportzustand geringer ist als in dem Betriebszustand.

[0046] Eine Fortbewegung auf Rollen hat sich für eine Bewegung der

erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem Auskleidungsschlauch als vorteilhaft erwiesen. Dabei liegen die Rollen auf der Innenwand des Auskleidungsschlauchs auf. Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn vier Räder umfasst sind, und zwar sowohl an der ersten als auch an der zweiten Befestigungseinrichtung. Als besonders geeignet können sich dabei gemäß einer Ausführungsform Räder mit drei Rollen erweisen, die um eine zentrale Achse herum drehbar gelagert angeordnet sind. Durch eine Verwendung der besagten drei Rollen wird es ermöglicht, dass auch ein Höhenversatz innerhalb des Auskleidungsschlauchs problemlos überwunden werden kann. Ein solcher Höhenversatz kann dabei durch einen Muffenversatz oder eine Falte entstehen.

[0047] Dabei kann es gemäß einer Ausführungsform der Erfindung vorteilhaft sein, dass die Trägerelemente kreisringsegm entförmig ausgebildet und in jeweils eine an der mindestens einen ersten und/oder zweiten Befestigungseinrichtung angeordneten und/oder von dieser ausgebildeten Lagerungseinrichtung einführbar und durch diese durchführbar sind, wobei die Trägerelemente versetzt um einem

MittelpunktswinkelY der ersten und/oder zweiten Befestigungseinrichtung von 15, 20, 30, 45, 60, 90, oder 120° zueinander angeordnet sind, vorzugsweise jeweils 4 Trägerelemente versetzt um einen Mittel punktswinkel Y von 90° an der mindestens einen ersten und/oder der mindestens einen zweiten

Befestigungseinrichtung.

[0048] Durch eine solche kreissegmentförmige Ausbildung der Trägerelemente kann ermöglicht werden, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung kompakt im

Transportzustand vorliegt. Zudem ermöglicht die erfindungsgemäße Ausbildung der Trägerelemente, dass die Räder von der mindesten einen ersten und/oder zweiten Befestigungseinrichtung in zwei Richtungen gleichzeitig beabstandet werden können. Somit liegen die Räder an der Innenwand des

Auskleidungsschlauchs an, bewegen sich jedoch gleichsam beim Ausfahren von den Strahlungsquellen weg, so dass diese möglichst weit von den

Strahlungsquellen entfernt vorliegen und die Aushärtung des

Auskleidungsschlauchs durch die emittierte Strahlung der Strahlungsquellen nicht behindern. Eine Verschattung des Auskleidungsschlauchs durch die Räder wird somit verhindert und eine optimale Aushärtung ermöglicht. Es hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, wenn die Trägerelemente kreisförmig angeordnet sind und somit in jeder Richtung einen sicheren Halt in einem vordefinierten Abstand der erfindungsgemäßen Vorrichtung in dem auszuhärtenden Auskleidungsschlauch gewährleisten.

[0049] Schließlich liefert die Erfindung eine Verwendung einer erfindungsgemäßen

Vorrichtung in einem Auskleidungsschlauch und/oder als Aushärtevorrichtung für Auskleidungsschläuche, insbesondere zum Aushärten des Auskleidungsschlauchs, vorzugsweise zum Aushärten der aushärtbaren Lage des Auskleidungsschlauchs.

[0050] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von

schematischen Zeichnungen beispielhaft erläutert wird, ohne dadurch die

Erfindung zu beschränken.

Dabei zeigt:

Figur 1 : eine schematische perspektivische Ansicht einer

erfindungsgemäßen Vorrichtung im Betriebszustand;

Figur 2: eine schematische perspektivische Ansicht der

erfindungsgemäßen Vorrichtung aus Figur 1 im Transportzustand;

Figur 3 : eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus Figur 1 im Betriebszustand;

Figur 4: eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus Figur 1 im Transportzustand;

Figur 5: eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus Figur 1 im Transportzustand in einem nicht aufgeblasenen Auskleidungsschlauch; und

Figur 6: eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus Figur 1 im Betriebszustand in einem aufgeblasenen

Auskleidungsschlauch.

[0051] Nachfolgend sind gleiche Merkmale mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Dabei zeigen die Figuren einer erfindungsgemäße Vorrichtung 1. Die Vorrichtung 1 umfasst dabei sechs Strahlungsquellen 3, die mittels nicht gezeigter

Beabstandungselementen mit einer einer ersten Befestigungseinrichtung 5 und einer zweiten Befestigungseinrichtung 7 verbunden sind. Die erste

Befestigungseinrichtung 5 ist dabei mittels eines Teleskoparms mit einer

Verbindungseinrichtung 9 verbunden, und die zweite Befestigungseinrichtung 7 ist mittels eines weiteren Teleskoparms auf der gegenüberliegenden Seite der Verbindungseinrichtung 9 mit dieser verbunden. Die Teleskoparme ermöglichen dabei eine lineare Verschiebung der Befestigungseinrichtungen 5,7 gegenüber der Verbindungseinrichtung 9 sowie gegeneinander. Es ist somit möglich, dass beide Befestigungseinrichtungen 5,7 auseinanderbewegt werden.

[0052] Dabei sind Befestigungspunkte 2,4 vorgesehen, mittels derer Zugkräfte auf die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 wirken können. Insbesondere in den Figuren 5 und 6 sind Kabel 6,8 gezeigt, die für eine Kraftübertragung von Zugkräften einer durch nicht gezeigte Antriebseinrichtungen bevorzugt eingesetzt werden können, um die Vorrichtung 1 von dem Transportzustand in den Betriebszustand zu überführen.

[0053] Wie insbesondere in den Figuren 1, 3 und 6 erkennbar, sind dabei die drei

Strahlungsquellen 3 kreisförmig um die erste und die zweite Befestigungsvorrichtung 5,7 versetzt um einem Mittelpunktswinkel α der ersten bzw. der zweiten Befestigungseinrichtung von 120° zueinander angeordnet. Die Abstand der Strahlungsquellen 3 ist dabei durch die nicht gezeigten

Beabstandungselemente fest oder variable festgelegt.

[0054] Dabei kann es vorteilhaft sein, dass die Strahlungsquellen 3, wie gezeigt, um einen Mittelpunktswinkel ß zueinander angeordnet sind, so dass diese im

Transportzustand zumindest abschnittsweise, insbesondere parallel, überlappend anordnenbar oder angeordnet sind. Dies ist besonders deutlich in Figur 4 dargestellt.

[0055] Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 umfasst dabei jeweils vier Räder 11 an der ersten und der zweiten Befestigungseinrichtung 5, 7. Jedes der Räder 11 umfasst dabei drei Rollen, die um eine zentrale Achse drehbar gelagert angeordnet sind. Durch eine Verwendung der besagten drei Rollen wird es ermöglicht, dass auch ein Höhenversatz innerhalb des Auskleidungsschlauchs problemlos überwunden werden kann. Ein solcher Höhenversatz kann dabei durch einen Muffenversatz oder eine Falte entstehen. Dabei ist erkennbar, dass Trägerelemente 13 der Räder 11 kreisringsegm entförmig ausgebildet sind und in jeweils eine an der ersten und zweiten Befestigungseinrichtung 5, 7 angeordneten Lagerungseinrichtung 15 einführbar und durch diese durchführbar sind. Somit kann bei einem Übergang der Vorrichtung 1 von Transportzustand in den Betriebszustand ein Beabstandung der Räder von den Befestigungseinrichtungen 5,7 in zwei Richtungen gleichzeitig erfolgen, so dass die Räder 11 die Aushärtung des Auskleidungsschlauchs nicht durch Verschattungen behindern.

[0056] Dabei sind die jeweils vier Trägerelemente 13 versetzt um einem

MittelpunktswinkelY der ersten bzw. zweiten Befestigungseinrichtung 5, 7 von 90° zueinander angeordnet. Somit kann sichergestellt werden, dass die

Positionierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 innerhalb einer zu sanierenden Leitung jeder Zeit optimal ist und von vier Richtungen eine Führung der Vorrichtung im Auskleidungsschlauch erfolgt. [0057] Insbesondere in den Figuren 5 und 6 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einem auszuhärtenden Auskleidungsschlauch dargestellt. Der

Auskleidungsschlauch 17 ist dabei über einen Packer 19 gespannt, und in Figur 5 im nicht aufgeblasenen und in Figur 6 im aufgeblasenen Zustand dargestellt. Wie in Figur 5 gezeigt, fällt der nicht aufgeblasene Auskleidungsschlauch 17 schräg ab, bis er doppelwandig auf dem Boden aufliegt. Die erfindungsgemäße

Vorrichtung 1 ist dabei im Transportzustand. Die erste und zweite

Befestigungsvorrichtung 5,7 sind mit einem eingezogenen Teleskoparm über die Verbindungseinrichtung 9 miteinander verbunden. Dabei liegen die

Strahlungsquellen 3 bereichsweise überlappend vor, da diese zueinander versetzt um den Mittelpunktswinkel ß zueinander angeordnet sind. Auch die

kreissegmentförmigen Trägerelemente 13 sind durch die Lagerungseinrichtung 15 durchgeführt und minimieren so die Größe der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

[0058] Sobald der Auskleidungsschlauch 17' aufgeblasen ist, wie in Figur 6 gezeigt, werden die ersten und zweiten Befestigungseinrichtungen 5, 7 von der

Verbindungseinrichtung 9 durch ein Ausfahren der Teleskoparme beabstandet und die kreisringsegm entförmigen Trägerelemente fahren aus, so dass die

erfindungsgemäße Vorrichtung 1 im Betriebszustand vorliegt, ohne dass diese durch den Auskleidungsschlauch 17, 17' beschädigt werden kann. Die

entsprechende benötigten Kräfte werden dabei für eine Überführung der

Vorrichtung 1 von dem Transportzustand in den Betriebszustand mittels der Kabel 6, 8 bereitgestellt, die an den Befestigungspunkten 2, 4 mit der Vorrichtung 1 verbunden sind.

[0059] Die in der voranstehenden Beschreibung uns den Ansprüchen offenbarten

Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.