Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
LIGHT DETECTING OPTICAL DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/046596
Kind Code:
A1
Abstract:
A fluorescent molecule is fixed to a slide (24), said slide 824) is coupled via an immersion liquid, with a light conducting body (1) first surface. The light conducting body further comprises a lateral surface (3) having the shape of a paraboloid of revolution, and a second surface (4). The molecule is located in the paraboloid of revolution focus. Practically all the molecule light diffused in the half-space facing the light conducting body (1) penetrates into the light conducting body (1). In particular, an evanescent radiation (7) also enters the light conducting body (1). Said radiation is totally reflected at the enveloping surface (3) shaped like a paraboloid of revolution, comes out from the second surface (4) in parallel and reaches the detector (30). Thus, practically all the molecule evanescent radiation can be detected. Thus, said optical device improves light collecting efficacy concerning the evanescent radiation and also selective detection sensitivity concerning molecules close to the surface, in fluorescence biosensors.

Inventors:
RUCKSTUHL THOMAS (DE)
SEEGER STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/001548
Publication Date:
September 16, 1999
Filing Date:
March 10, 1999
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
RUCKSTUHL THOMAS (DE)
SEEGER STEFAN (DE)
International Classes:
G01N21/05; G01N21/552; G01N21/64; G01N21/88; G01N33/543; G02B19/00; G02B6/42; (IPC1-7): G01N33/543; G01N21/88; G02B19/00
Domestic Patent References:
WO1997035181A11997-09-25
Foreign References:
DE19651935A11998-06-18
DE3626724A11988-02-11
Other References:
ENDERLEIN J, RUCKSTUHL T, SEEGER S: "Highly efficient optical detection of surface-generated fluorescence", APPLIED OPTICS, vol. 38, no. 4, 1 February 1999 (1999-02-01), pages 724 - 732, XP002107573
Attorney, Agent or Firm:
Schmidt, Frank-michael (Huyssenallee 58-64 Essen, DE)
Zenz, Joachim K. (Huyssenallee 58-64 Essen, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Optische Anordnung zum Erfassen von Licht, das von einer Probe (6) emittiert wird, mit wenigstens einem Licht leitkörper (1), der eine erste Stirnfläche (2), eine Mantel fläche (3) und eine zweite Stirnfläche (4) aufweist, wobei die Probe in einem Probenmedium vor der ersten Stirnfläche (2) angeordnet ist und der wenigstens eine Lichtleitkörper (1) aus einem für das emittierte Licht gegenüber dem Probenmedium optisch dichteren Material besteht ; d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die erste Stirnfläche (2) zumindest in einem der Probe (6) benachbarten Bereich eben ist ; daß die erste Stirnfläche (2) eine Grenzfläche bildet oder optisch an eine Grenzfläche zwischen dem Probenmedium und einem vor der ersten Stirnfläche (2) angeordneten, ge genüber dem Probenmedium optisch dichteren Medium angekop pelt ist, so daß im wesentlichen das gesamte von der Probe (6) emittierte und durch die Grenzfläche hindurch in den der ersten Stirnfläche (2) zugewandten Halbraum abgestrahlte Licht, einschließlich evaneszent abgestrahlten Lichts, das heißt oberhalb des Totalreflexionswinkels der Grenzfläche in den Halbraum abgestrahlten Lichts, durch die erste Stirnfläche (2) in den Lichtleitkörper (1) eintritt ; und daß die Mantelfläche (3) und die zweite Stirnfläche (4) so angeordnet und ausgebildet sind, daß im wesentlichen der gesamte evaneszent abgestrahlte, in den Lichtleitkörper (1) eingekoppelte Lichtanteil des von der Probe (6) emittierten Lichts an der Mantelfläche (3) vollständig in den Lichtleit körper (1) zurückgespiegelt, durch die zweite Stirnfläche (4) hindurchgeleitet und auf eine Detektionseinrichtung (30) gelenkt wird.
2. Optische Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß zwischen der ersten Stirnfläche (2) und der Grenzfläche eine dünne Trennscheibe aus dem optisch dichte ren Medium angeordnet ist, und wobei die Dicke der Trenn scheibe wesentlich geringer als die Minimalabmessung der ersten Stirnfläche (2) ist.
3. Optische Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Stirnfläche (2) eben ist und die an die erste Stirnfläche (2) angrenzende Mantelfläche (3) derart gegenüber der ersten Stirnfläche geneigt ist, daß das von der Probe (6) emittierte Licht unter einem Winkel zur jeweiligen Oberflächennormale auf die Mantelfläche (3) trifft, der größer als der dem Brechungsindexverhältnis von Lichtleitkörpermaterial und Umgebungsmedium entsprechende Grenzwinkel der Totalreflexion ist.
4. Optische Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche (3) derart aus gebildet und angeordnet ist, daß im wesentlichen ausschließ lich der evaneszent abgestrahlte, in den Lichtleitkörper (1) eingekoppelte Lichtanteil des von der Probe (6) emittierten Lichts auf die Mantelfläche (3) auftrifft.
5. Optische Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtleitkörper (1) rota tionssymmetrisch um eine Achse (5) ausgebildet ist, wobei die Probe (6) auf oder in unmittelbarer Nähe der Achse ange ordnet ist.
6. Optische Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß die Mantelfläche (3) ein Ausschnitt eines Ro tationsparaboloids ist, wobei die Probe (6) nahe dem Brenn punkt vor der ersten Stirnfläche (2) angeordnet ist.
7. Optische Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet, daß die zweite Stirnfläche (4) eben ist, wobei das an der Mantelfläche (3) reflektierte Licht in parallelen Strahlen aus der zweiten Stirnfläche (4) austritt.
8. Optische Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß die Mantelfläche (3) ein Ausschnitt eines Ro tationsellipsoids ist, wobei die Probe (6) nahe einem Brennpunkt des Rotationsellipsoids vor der ersten Stirn fläche (2) angeordnet ist.
9. Optische Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß die Mantelfläche (3) als Kegelstumpf ausgebil det ist.
10. Optische Anordnung nach Anspruch 6 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Stirnfläche (4) konvex ausge bildet ist und für das totalreflektierte Licht als Sammel linse wirkt.
11. Optische Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der zweiten Stirn fläche (4) und der Detektionseinrichtung (30) eine Licht absorbierende Blende (28) derart angeordnet ist, daß sie denjenigen Anteil des von der Probe (6) emittierten und durch den Lichtleitkörper (1) hindurchgeleiteten Lichts ab sorbiert, der in die erste Stirnfläche (2) unter einem Win kel gegenüber der Flächennormalen eintritt, der kleiner als der dem Brechungsindexverhältnis des Lichtleitkörpermateri als und des Probenmediums entsprechende Grenzwinkel der To talreflexion ist (klassische Strahlung).
12. Optische Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Lichtquelle (20) zum Bestrahlen der Probe (6) aufweist ; und daß die Lichtquelle so angeordnet ist, daß ihr Licht probenseitig auf die erste Stirnfläche (2) eingestrahlt und nach Durchgang durch den Lichtleitkörper (1) von einer zwi schen dem Lichtleitkörper (1) und der Detektionseinrichtung (30) angeordneten Absorptionseinrichtung (27) absorbiert wird.
13. Optische Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Trennscheibe ein Probenträger (24) ist, der an der der ersten Stirnfläche (2) abgewandten Oberfläche mindestens eine Probe (6) trägt.
14. Optische Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekenn zeichnet, daß der Probenträger (24) gegenüber dem Lichtleit körper (1) parallel zur ersten Stirnfläche (2) verschiebbar gelagert ist.
15. Optische Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekenn zeichnet, daß der Probenträger (24) Teil einer Durchfluß zelle (25) ist.
Description:
Optische Anordnung zum Erfassen von Licht Die Erfindung bezieht sich auf eine optische Anordnung zum Erfassen von Licht, das von einer Probe emittiert wird, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Der Nachweis von Molekülen mit Hilfe von optischen Bio- sensoren geschieht in der Regel über den Nachweis einer spe- zifischen Bindung zwischen den Molekülen und sogenannten Re- zeptormolekülen, die an einer Oberfläche immobilisiert sind.

Der Nachweis von Molekülen kann über eine solche spezifische Bindung auch aus einem Gemisch sehr selektiv durchgeführt werden. Typische Rezeptormoleküle sind Antikörper oder DNS- Moleküle. Typische Oberflächen finden sich an optischen Fa- sern oder transparenten Objektträgern bzw. Mikroskop-Deck- plättchen.

Häufig wird zum Nachweis der Moleküle ein für die Bin- dung zwischen gesuchtem Molekül und Rezeptormolekül spezifi- sches Fluoreszenzsignal detektiert. Dieses kann von den ge- suchten Molekülen selbst erzeugt werden, sofern sie fluo- reszenzfähig sind.

In der Regel wird jedoch ein sogenannter Sandwich-Test durchgeführt, bei dem das gesuchte Molekül selbst nicht fluoreszenzfähig ist, jedoch ein drittes, fluoreszenzmar- kiertes sogenanntes Sondenmolekül selektiv an den Bindungs- komplex aus gesuchtem Molekül und Rezeptormolekül bindet, nachdem sich dieser Komplex gebildet hat.

Um quantitative Aussagen über die Menge der an die Re- zeptormoleküle gebundenen gesuchten Moleküle machen zu kön- nen, darf nur dasjenige Fluoreszenzlicht detektiert werden, das auf einen Bindungskomplex zwischen gesuchtem Molekül und Rezeptormolekül hinweist. Ein solcher Komplex befindet sich stets nahe derjenigen Oberfläche, auf der die Rezeptormole- küle immobilisiert sind. Daraus ergibt sich die Meßaufgabe, selektiv Fluoreszenzsignale von oberflächennah gebundenen

Molekülen, also aus oberflächennahen Schichten, nachzuwei- sen.

In letzter Zeit hat sich die Erfassung oberflächennaher Fluoreszenz mit Hilfe der Detektion der sogenannten evanes- zenten Strahlung in optischen Sensoren bewährt. Dabei wird das folgende physikalische Prinzip ausgenutzt.

Bei Auftreffen eines Lichtstrahls auf eine Grenzfläche von einem optisch dichten zu einem optisch dünneren Medium kann es zu Totalreflexion kommen, wenn der Einfallswinkel des Lichtstrahls bezogen auf die Grenzflächennormale größer als der Grenzwinkel der Totalreflexion αist, der sich aus <BR> <BR> <BR> n2<BR> <BR> (1)sinα= <BR> <BR> <BR> n1 bestimmt (n2 = Brechungsindex des optisch dünneren Medi- ums und n1 = Brechungsindex des optisch dichteren Mediums).

Lichtstrahlen, die unter einem Winkel auf die Grenzfläche treffen, der größer als a ist, können gemäß strahlenopti- scher Betrachtung das optisch dichtere Medium nicht verlas- sen.

Umgekehrt ist es gemäß der Strahlenoptik nicht möglich, einen Lichtstrahl vom optisch dünneren in das optisch dich- tere Medium einzustrahlen, wenn er sich im optisch dichteren Medium unter einem Winkel zur Grenzfläche ausbreitet, der größer als der Grenzwinkel der Totalreflexion a ist.

Eine genauere wellenoptische Betrachtung zeigt jedoch, daß die Feldstärke der aus dem dichten Medium auf die Grenz- fläche auftreffenden und totalreflektierten Lichtwelle an der Grenzfläche zum optisch dünneren Medium nicht sprunghaft auf Null abfällt, sondern von ihrem Wert im optisch dichten Medium exponentiell mit dem Abstand von der Grenzfläche ab- fällt. Typische Abklingkonstanten für diesen exponentiellen Abfall der Feldstärke liegen in der Größenordnung der Wel- lenlänge des eingestrahlten Lichts. Trotz Totalreflexion tritt also ein gewisser Anteil des Lichts in das optisch dünnere Medium ein.

Ebenso gilt, daß Licht von einem Ort im optisch dünneren Medium, der nahe an der Grenzfläche liegt, auch in das op- tisch dichtere Medium unter einem Winkel eintreten kann, der größer als der Grenzwinkel der Totalreflexion a ist.

Bei optischen Fasersensoren wird dieser Effekt ausge- nutzt. Bei diesen Sensoren sind auf der Faseroberfläche Re- zeptormoleküle immobilisiert. Anregungslicht, in der Regel Laserlicht, wird in die Faser eingekoppelt. Das Laserlicht wird in der Faser durch Totalreflexion weitergeleitet. Es passiert auch die Bereiche der Faser, an deren Oberfläche die fluoreszenzfähigen Moleküle gebunden sind. Aufgrund des evaneszenten Feldes des Anregungslichts an der Oberfläche der Faser können fluoreszenzfähige Moleküle angeregt werden.

Der Abstand der Moleküle von der Faseroberfläche beträgt im gebundenen Zustand lediglich wenige Nanometer, so daß sich der exponentielle Abfall der Feldstärke des Anregungslichts kaum bemerkbar macht. Die an die Oberfläche gebundenen Mole- küle werden daher effektiv durch das Anregungslicht ange- regt. Das von den Molekülen emittierte Licht kann ebenfalls wieder in die Faser einkoppeln, teilweise unter Winkeln, bei denen das einmal eingekoppelte Fluoreszenzlicht aufgrund von Totalreflexion durch die Faser weitergeleitet wird. An einem der Faserenden kann dann der weitergeleitete Fluoreszenz- lichtanteil der gebundenen Moleküle nachgewiesen werden.

Nachteilig an optischen Fasersensoren, die evaneszente Strahlung erfassen, ist, daß die Effizienz, mit der sie emittierte Fluoreszenzphotonen sammeln (einfangen und wei- terleiten) können, sehr begrenzt ist. Insbesondere reicht die Empfindlichkeit einer solchen Anordnung nicht zum Nach- weis einzelner fluoreszenzfähiger Moleküle aus.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Lichtsammeleffizienz für evaneszent in ein optisch dichtes Medium eingekoppeltes Licht zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine optische Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße optische Anordnung kann sowohl Licht erfassen, das vor einer Grenzfläche erzeugt wurde, beispielsweise aufgrund von Chemolumineszenz, als auch vor der Grenzfläche gestreutes Licht, beispielsweise Fluores- zenzlicht infolge der Anregung durch eine Lichtquelle.

Das solcherart erzeugte Licht wird von einer Lichtsam- meleinrichtung gesammelt. Diese kann außer dem erfindungsge- mäßen Lichtleitkörper auch weitere Linsen, Spiegel, Filter und sonstige übliche optische Komponenten aufweisen.

Das von der Lichtsammeleinrichtung gesammelte Licht wird von der Detektionseinrichtung erfaßt. Auch diese kann ihrer- seits wiederum außer einem üblichen Detektor weitere Linsen oder Filter zum Lenken des Lichts auf den Detektor aufwei- sen.

Die erste Stirnfläche kann vollständig eben sein, oder auch nur in einem Bereich eben sein, in dem die Probe ange- ordnet ist. Die Grenzfläche, vor der die Probe angeordnet ist, kann unmittelbar von der ersten Stirnfläche selbst ge- bildet werden. Alternativ kann die erste Stirnfläche optisch an eine Grenzfläche zwischen Probenmedium und optisch dich- tem Medium gekoppelt sein. Das optisch dichte Medium kann in diesem Fall das Medium eines Objektträgers sein, der mit Hilfe eines optisch dichten Immersionsöls an die erste Stirnfläche gekoppelt ist. In letzterem Fall sollte der Durchmesser des Probenträgers und sollten die Abmessungen der ersten Stirnfläche derart gewählt sein, daß nicht durch rein geometrische Beschränkungen von der Probe emittiertes und in den dem optisch dichteren Medium zugewandten Halbraum abgestrahltes Licht am Eintritt in die erste Stirnfläche gehindert wird.

Wird Licht nahe der Grenzfläche von der Probe emittiert, beispielsweise durch Erzeugen von Fluoreszenzlicht, so tritt ein Teil des Lichts durch die erste Stirnfläche in den Lichtleitkörper ein und breitet sich unter einem Winkel (be- zogen auf die Flächennormale der ersten Stirnfläche am Ort der Probe im Lichtleitkörper) aus, der größer als der dem

Brechungsindexverhältnis des optisch dichten Mediums und des Probenmediums entsprechende Grenzwinkel der Totalreflexion ist. Diese sogenannte evaneszente Strahlung konnte bei Fa- sersensoren nur teilweise zum Faserausgang und damit auf ei- nen Detektor geleitet werden. Erfindungsgemäß sorgt die An- ordnung und Ausbildung der Mantelfläche dafür, daß die evaneszente Strahlung an der Mantelfäche vollständig in den Lichtleitkörper zurückgespiegelt wird. Dies kann einerseits im Wege der Totalreflexion geschehen, andererseits aber auch durch eine entsprechende Verspiegelung der Mantelfläche. Die evaneszente Strahlung kann dann in bekannter Weise auf eine Detektionseinrichtung gelenkt und von dieser erfaßt werden.

Auf diese Weise kann der evaneszente Strahlungsanteil im wesentlichen vollständig erfaßt werden. Da auch klassische Strahlung, d. h. Licht, das sich unter einem Winkel (bezogen auf die oben erwähnte Flächennormale) im Lichtleitkörper ausbreitet, der kleiner als der dem Brechungsindexverhältnis des optisch dichteren und des Probenmediums entsprechende Grenzwinkel der Totalreflexion ist, erfaßt werden kann, kann somit nahezu die gesamte Strahlung eines Halbraums erfaßt werden.

Bei einer vorteilhaften Weiterbildung ist die erste Stirnfläche eben. Die an diese angrenzende Mantelfläche ist derart gegenüber der ersten Stirnfläche geneigt, daß das von der Probe emittierte Licht an der Mantelfläche totalreflek- tiert wird. Dadurch kann eine verlustfreie Reflexion er- reicht werden. Ferner erübrigt sich eine spezielle Verspie- gelung der Mantelfläche.

Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Anordnung und Ausbildung der Mantelfläche derart ge- wählt, daß im wesentlichen ausschließlich der evaneszente Anteil auf die Mantelfläche trifft bzw. an ihr totalreflek- tiert wird. Die klassische Strahlung verläßt hingegen den Lichtleitkörper unreflektiert.

Dies erlaubt eine äußerst effiziente Trennung von evaneszenter und klassischer Strahlung. Evaneszente Strah-

lungsanteile können nur von grenzflächennahen Strahlungs- quellen herrühren. Dadurch kann sehr selektiv das oberflä- chennah emittierte Licht einer Probe detektiert werden, wie es für optische Biosensoren essentiell ist.

Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Lichtleitkörper rotationssymmetrisch um eine Achse aus- gebildet, und die Probe ist auf oder in unmittelbarer Nähe der Achse angeordnet. Die Mantelfläche kann dann ein Aus- schnitt eines Rotationsparaboloids sein, wobei die Probe nahe dem Brennpunkt angeordnet ist. Stammt das emittierte Licht aus der Probe und damit dem Brennpunkt des Rotations- paraboloids, so wird es durch Reflexion an der Mantelfläche parallelisiert. Das so parallelisierte Licht kann in einfa- cher Weise gesammelt und detektiert werden. Ist die zweite Stirnfläche eben, so tritt das parallelisierte Licht auch parallel aus dem Lichtleitkörper aus. Es kann dann besonders einfach weitergeleitet werden. Darüber hinaus hängt der radiale Abstand des aus der zweiten Stirnfläche austretenden Lichtstrahls in wohldefinierter Weise vom Eintrittswinkel in die erste Stirnfläche ab.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Mantelfläche ein Ausschnitt eines Rotationsellipsoids, wobei die Probe nahe einem Brennpunkt des Rotationsellipsoi- ds auf oder vor der ersten Stirnfläche angeordnet ist.

Diese Weiterbildung ist besonders gut geeignet, klassi- sche und evaneszente Strahlung im zweiten Brennpunkt des Rotationsellipsoids jenseits der zweiten Stirnfläche des Lichtleitkörpers zusammenführen und zu erfassen. Dadurch kann auf elegante Weise eine maximale Lichtsammeleffizienz an einem nahezu punktförmigen Sensor erreicht werden.

Die Mantelfläche kann auch als Kegelstumpfaußenfläche ausgebildet sein. Dies gestattet eine einfache Herstellung des Lichtleitkörpers. Außerdem hat sich gezeigt, daß eine kegelstumpfförmige Mantelfläche im Vergleich zu einer rota- tionsparaboloidförmigen Mantelfläche zu einer verbesserten Abbildungsqualität führt, da Abweichungen des Orts der

Strahlungsquelle von der Achse geringere Auswirkungen auf die Abbildungsschärfe haben.

Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist die zweite Stirnfläche konvex ausgebildet und dient für das totalre- flektierte Licht als Sammellinse. Es kann so direkt auf ei- nen Punkt fokussiert werden. In diesem Fokuspunkt kann sich beispielsweise die Detektionseinrichtung befinden. Dies ge- stattet den Aufbau der Lichtsammeleinrichtung, die im we- sentlichen aus dem Lichtleitkörper besteht.

Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist zwischen der zweiten Stirnfläche und der Detektionseinrich- tung eine lichtabsorbierende Blende derart angeordnet, daß sie selektiv den klassischen Strahlungsanteil des aus dem Lichtleitkörper austretenden Lichts absorbiert. Bei den mei- sten Ausbildungen der Mantelfläche treten evaneszente und klassische Strahlungsanteile an unterschiedlichen Orten und/oder unter unterschiedlichen Winkeln aus der zweiten Stirnfläche aus. Eine Blende ist dann in der Lage, aus einem Gemisch von klassischer und evaneszenter Strahlung selektiv die klassische Strahlung zu absorbieren und nur die evanes- zente Strahlung passieren zu lassen. Ein selektiver Nachweis ausschließlich der evaneszenten Strahlung erlaubt wiederum den für optische Biosensoren wichtigen selektiven Nachweis von grenzflächennah emittiertem Licht.

Alternativ dazu kann die Detektionseinrichtung derart ausgebildet sein, das sie klassische und evaneszente Strah- lung getrennt detektiert. Dies kann beispielsweise mit Hilfe eines örtlich auflösenden Detektors geschehen. Der getrennte Nachweis von evaneszenter und klassischer Strahlung erlaubt eine weitere Differenzierung zwischen oberflächennah und oberflächenfern gestreutem Licht. Auch kann damit der Abstand der Probe von ersten Grenzfläche ermittelt werden.

Für den Nachweis von Fluoreszenzlicht aus einer Probe weist die optische Anordnung eine Lichtquelle zum Bestrahlen der Probe auf. Das Licht kann dabei durch den Lichtleitkör- per hindurch auf die Probe geleitet werden, indem es bei-

spielsweise an der zweiten Stirnfläche eingestrahlt wird oder derart eingestrahlt wird, daß es die Probe evaneszent anregt. In der Regel wird es jedoch probenseitig einge- strahlt und gelangt damit durch die erste Stirnfläche in den Lichtleitkörper. Zwischen Lichtleitkörper und Detektions- einrichtung ist bei einer vorteilhaften Weiterbildung eine Absorptionseinrichtung angeordnet, die das Licht der Lichtquelle absorbiert, so daß es den Detektor nicht er- reicht. Auf diese Weise wird ein störender Einfluß des Lichts der Lichtquelle auf die Detektion vermieden. Dies ist essentiell für das Erreichen der gewünschten extrem hohen Empfindlichkeiten, die auch einen Nachweis einzelner Fluoreszenzmoleküle erlauben.

Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist zwischen der ersten Stirnfläche und der Grenzfläche eine dünne Trenn- scheibe aus einem optisch dichteren Medium angeordnet. Dies kann typischerweise ein Objektträger oder ein Mikroskop- Deckplättchen sein. Die Dicke der Trennscheibe ist wesent- lich geringer als die Minimalabmessung der ersten Stirnflä- che, so daß der überwiegende Anteil der evaneszenten Strah- lung in den Lichtleitkörper eintreten kann. Dies ist beson- ders günstig für eine routinemäßige Durchführung von Analy- sen. Typischerweise werden dabei Rezeptormoleküle auf einer Probenträger-Oberfläche immobilisiert. An der gegenüberlie- genden Oberfläche wird der Probenträger durch ein Immersi- onsöl optisch mit der ersten Stirnfläche gekoppelt. Auf diese Weise werden ein direkter Kontakt zwischen dem Licht- leitkörper und der Probe und damit störende Verunreinigungen der ersten Stirnfläche und dadurch hervorgerufene Unter- grundsignale vermieden.

Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Probenträger gegenüber dem Lichtleitkörper parallel zur ersten Stirnfläche verschiebbar gelagert. Die optische Kopp- lung zwischen dem Lichtleitkörper und dem Probenträger bleibt durch das Immersionsöl auch bei einer Verschiebung des Probenträgers erhalten. Damit ist es möglich, die Ober-

fläche eines Probenträgers daraufhin abzusuchen, ob ein ein- zelnes oder wenige einzelne gesuchte Moleküle an die auf ihm immobilisierten Rezeptormoleküle gebunden haben. Dies ist wesentlich, wenn extreme Empfindlichkeiten erreicht werden sollen, da die Konzentrationen der gesuchten Moleküle derart gering sind, daß in einem vorgegebenen kleinen Beobachtungs- bereich kein gesuchtes Molekül an ein Rezeptormolekül gebun- den ist.

Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Probenträger Teil einer Durchflußzelle. Dies erlaubt ei- ne Automatisierung von Messungen und das Analysieren von kontinuierlichen Probenströmen.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeich- nung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigt : Fig. 1 eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Lichtleitkörpers mit einer rotationsparabo- loidförmigen Mantelfläche ; Fig. 2 den Lichtleitkörper gemäß Fig. 1 mit einer konvexen und als Sammellinse wirkenden zwei- ten Stirnfläche ; Fig. 3 eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Lichtleitkörpers mit einer rotationsel- lipsoidförmigen Mantelfläche ; Fig. 4 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen optischen Anordnung ; und Fig. 5 schematisch ein Ausführungsbeispiel der er- findungsgemäßen optischen Anordnung, das aus einem Array von einzelnen optischen Anord- nungen gebildet ist.

Fig. 1 zeigt einen Lichtleitkörper 1 mit einer ebenen ersten Stirnfläche 2, einer rotationsparaboloidförmigen Man- telfläche 3 und einer ebenen zweiten Stirnfläche 4. Der

Lichtleitkörper ist rotationssymmetrisch bezogen auf eine Achse 5 ausgebildet.

Ein typisches Material für den Lichtleitkörper ist Glas mit einem Brechungsindex von 1,5. Die Probe befindet sich üblicherweise in einer wäßrigen Lösung mit einem Brechungs- index von ca. 1,3. Andere Materialien bzw. Medien sind je- doch ebenfalls denkbar. Der Lichtleitkörper könnte bei- spielsweise von einem flüssigen Medium oder einem anderen Festkörper (Kunststoff/Glas-Grenzfläche) umgeben sein.

Licht, das aus einer Probe 6 in den Lichtleitkörper 1 eintritt, umfaßt zunächst die sogenannte"klassische"Strah- lung 7. Die klassische Strahlung tritt unter einem Winkel (bezogen auf die Achse 5) in den Lichtleitkörper 1 ein, der kleiner als der dem Brechungsindexverhältnis des Lichtleit- körpermaterials und des Probenmediums entsprechende Grenz- winkel der Totalreflexion a ist.

Ferner können Lichtstrahlen unter einem Winkel eintre- <BR> <BR> <BR> ten, der größer als der Grenzwinkel der Totalreflexion a im Lichtleitkörper 1 ist. Diese Strahlen werden evaneszente Strahlen 8 genannt.

Der Abstand R zwischen den an der Mantelfläche reflek- tierten Lichtstrahlen 7 bzw. 8 und der Achse 5 hängt nur vom Winkel ab, unter dem der jeweilige Lichtstrahl in den Licht- leitkörper 1 ausgehend von der Probe 6 eintritt. Daher läßt sich aus der durch die zweite Stirnfläche 4 austretenden Strahlung mit Hilfe eines ortsauflösenden Detektors, bei- spielsweise einer CCD-Kamera, die Winkelabstrahl-Charakteri- stik der Probe rekonstruieren.

Mit einem solchen ortsauflösenden Detektor lassen sich ferner die evaneszente und die klassische Strahlung gleich- zeitig detektieren und selektiv analysieren. Dadurch können zusätzliche Informationen gewonnen werden, z. B. über den Abstand der Probe von einer Grenzfläche.

Der Durchmesser B der ersten Stirnfläche ist frei wähl- bar. Der genaue Verlauf der zum Rotationsparaboloid gehören- den Parabel kann für den Fall, daß Probe und Brennpunkt im

Effekt auf der ersten Stirnfläche angeordnet sind, be- schrieben werden durch B 1 y =-+gx,(2) wobei x der Abstand eines Punktes (x, y) auf der Parabel von der Achse 5 und y der Abstand des Punktes von der Ebene der ersten Stirnfläche ist.

Typische Werte für B liegen im Bereich von 1 bis 5 cm.

Jedoch sind auch miniaturisierte Formen des Lichtleitkörpers 1 denkbar mit sehr kleinen Werten für B, beispielsweise kleiner als 100 um.

Die Dicke D des Lichtleitkörpers ist bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel so gewählt, daß sowohl evanes- zente Strahlung 8 als auch klassische Strahlung 7 an der rotationsparaboloidförmigen Mantelfläche 3 total reflektiert wird.

Um ausschließlich die gesamte evaneszente Strahlung aus der Probe zu sammeln, können die Abmessungen des Lichtleit- körpers 1 derart gewählt werden, daß keine klassische Strah- lung auf die Mantelfläche trifft und total reflektiert wird.

Dies kann dadurch erreicht werden, daß die Dicke D des Lichtleitkörpers 1 entsprechend gering gewählt wird. Der mi- nimale Winkel, unter dem evaneszente Strahlung bezogen auf die Rotationssymmetrieachse sich im Lichtleitkörper 1 aus- breitet, ergibt sich aus Gleichung (1) unter Berücksichti- gung, daß n2 der Brechungsindex des Probenmediums (typischerweise Wasser mit einem Brechungsindex von 1,3) und n1 der Brechungsindex des Lichtleitkörpers (typischerweise der von Glas : 1,5) ist. Daraus ergibt sich ein a von ca.

69°. Der Schnittpunkt einer Gerade, die ausgehend von der Probe unter 69° bezogen auf die Achse 5 verläuft, mit der oben angegebenen Parabel y legt die Dicke D eines aus- schließlich evaneszente Strahlung reflektierenden Lichtleit- körpers fest.

Fig. 2 zeigt den Lichtleitkörper gemäß Fig. 1, jedoch nicht mit einer ebenen zweiten Stirnfläche 4, sondern mit einer sphärisch konvexen zweiten Stirnfläche 4. Von der Probe 6 in den Lichtleitkörper 1 eintretendes Licht wird bei einer Reflexion an der rotationsparaboloidförmigen Mantel- fläche 3 parallelisiert, sofern sich die Probe 6 im Brenn- punkt des Rotationsparaboloids befindet. Die dabei entste- henden parallelen Lichtstrahlen 7 und 8 werden durch die sphärisch konvexe zweite Stirnfläche 4 auf einen Punkt 9 fo- kussiert.

Fig. 3 zeigt einen Lichtleitkörper 1 mit einer ebenen ersten Stirnfläche 2, einer ebenen zweiten Stirnfläche 4, und einer rotationsellipsoidförmigen Mantelfläche 3. Die Probe 6 befindet sich in einem der beiden Brennpunkte des zugehörigen Rotationsellipsoids. Von der Probe 6 emittiertes Licht, das in den Lichtleitkörper 1 eintritt, wird zum größ- ten Teil an der rotationsellipsoidförmigen Mantelfläche 3 totalreflektiert und im zweiten Ellipsen-Brennpunkt fokus- siert. Da der zweite Brennpunkt im hier gezeigten Ausfüh- rungsbeispiel außerhalb des Lichtleitkörpers 1 liegt, wird das Licht beim Austritt aus der ebenen zweiten Stirnfläche 4 in Richtung auf die Achse 5 hin gebrochen. Der Fokus 9 liegt daher etwas näher am Lichtleitkörper 1 als der zweite Brenn- punkt des Rotationsellipsoids.

Die zweite Stirnfläche könnte ebensogut sphärisch konvex ausgebildet sein. Dies hätte zur Folge, daß der Fokus 9 noch näher am Lichtleitkörper 1 liegt.

Bildet man die zweite Stirnfläche 4 sphärisch konkav aus, wobei der Mittelpunkt der zugehörigen Kugel mit dem zweiten Ellipsen-Brennpunkt zusammenfällt, so treten alle Strahlen, die an der rotationsellipsoidförmigen Mantelfläche 3 reflektiert wurden, ungebrochen durch die zweite Stirn- fläche 4 aus, und der Fokus 9 und der zweite Brennpunkt des Rotationsellipsoids fallen zusammen.

Fig. 4 zeigt eine optische Anordnung zum Erfassen von von einer Probe emittiertem Licht. Aus einer Lichtquelle 20,

die beispielsweise ein Diodenlaser sein kann, tritt ein Lichtstrahl 21 aus. Dieser wird zunächst durch einen opti- schen Filter 22 spektral bereinigt, da die Strahlung von Di- odenlasern in der Regel spektrale Komponenten enthält, die nicht mit der gewünschten Wellenlänge der Laserstrahlung übereinstimmen. Anschließend wird der Laserstrahl durch eine Sammellinse 23 auf die Probe 6 fokussiert. Als Sammellinse kann auch ein Mikroskopobjektiv dienen.

Die Probe 6 befindet sich an der Oberfläche eines Ob- jektträgers 24. Die gegenüberliegende Oberfläche des Objekt- trägers ist durch ein Immersionsöl optisch mit dem Licht- leitkörper 1 gekoppelt. Der Objektträger 24 bildet eine Wand einer Durchflußzelle 25. Die dem Objektträger 24 gegenüber- liegende Wand 26 der Durchflußzelle 25 weist ein für die Anregungswellenlänge transparentes Fenster auf.

Auf dem Objektträger 24 können beispielsweise Antikörper immobilisiert sein. In die Durchflußzelle wird nun eine die gesuchten Moleküle bzw. Antigene enthaltende Lösung einge- lassen. Das Medium in der Probenzelle kann anstelle einer Flüssigkeit auch ein Gas sein, mit dem die gesuchten Mole- küle gemischt sind.

Ziel der Analyse ist es, die Konzentration der Antigene oder deren Vorhandensein festzustellen. Zu diesem Zweck ent- hält die Lösung außerdem zweite Antikörper, sogenannte Son- denmoleküle, die selektiv an den Komplex aus erstem Anti- körper und daran gebundenem Antigen binden. Der erste Anti- körper ist dabei selektiv für das Antigen, d. h. er geht eine sehr spezifische Bindung fast nur mit dem Antigen ein. Das Sondenmolekül ist fluoreszenzmarkiert. Der Fluoreszenzfarb- stoff muß dabei derart gewählt werden, daß seine Absorp- tionswellenlänge mit der Emissionswellenlänge der Licht- quelle 20 übereinstimmt. Handelt es sich bei der Lichtquelle um einen Diodenlaser mit einer Emissionswellenlänge von bei- spielsweise ca. 630 nm, so bietet sich als Farbstoff ein Rhodamin-oder Cyanin-Farbstoff an, z. B. Cy5. Typische zu detektierende Antigene sind Tumormarker.

Nach Durchtritt durch die Probe 6, den Objektträger 24, das Immersionsöl und den Lichtleitkörper 1 tritt der Laser- strahl 21 durch die zweite Stirnfläche 4 wieder aus dem Lichtleitkörper 1 aus. Er wird dort von einem Absorber 27 aufgefangen.

Die von der Probe 6 emittierte klassische Strahlung 8 wird von einer ringförmigen Blende 28 absorbiert. Die von der Probe emittierte evaneszente Strahlung 7 gelangt auf eine Sammellinse 29. Da die Mantelfläche 3 bei diesem Bei- spiel rotationsparaboloidförmig gewählt ist und so ausgebil- det ist, daß die an der Oberfläche des Objektträgers 24 im- mobilisierte Probe sich im Brennpunkt des Rotationsparabo- loids befindet, verläßt die evaneszente Strahlung 7 den Lichtleitkörper 1 weitestgehend parallelisiert.

Die Sammellinse 29 lenkt daher die evaneszente Strahlung 7 auf den Fokus der Sammellinse 29, bei dem sich die Detek- tionseinrichtung 30 befindet.

Diese kann beispielsweise eine zum Einzelphotonenzählen geeignete Avalanche-Photodiode, eine Silizium-PIN-Diode, ein Photomultiplier oder ein CCD-Chip sein. Vor der Detektions- einrichtung 30 befindet sich ein weiterer optischer Filter 31, in der Regel ein Interferenzfilter, der selektiv nur das Fluoreszenzlicht der mit den Sondenmolekülen gekoppelten Farbstoffe passieren läßt. Der Interferenzfilter sperrt ins- besondere Licht von der Wellenlänge der Lichtquelle 20, das beispielsweise im Bereich der Probe 6 gestreut wurde.

Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel der optischen An- ordnung, bei dem mehrere Anregungsstrahlen 21, mehrere Pro- ben 6 und mehrere Lichtsammeleinrichtungen mit jeweils einem Lichtleitkörper 1 verbunden mit mehreren Detektionseinrich- tungen prinzipiell dargestellt sind. Bei der schematisch dargestellten Einrichtung 40 wird eine Mehrzahl von Licht- strahlen 21 erzeugt. Dies kann entweder durch eine Mehrzahl von Lichtquellen oder durch Aufteilen einer oder weniger Lichtquellen in mehrere Lichtstrahlen und anschließendes

Fokussieren dieser Lichtstrahlen beispielsweise mit einem Linsen-oder Mikrolinsenarray geschehen.

Die Lichtstrahlen 21 treten in eine Probenzelle 41 ein.

Die Probenzelle 41 wird an einer Seite durch einen Objekt- träger 24 begrenzt. Auf dem Objektträger sind in üblicher Weise Rezeptormoleküle immobilisiert. Der Objektträger ist mit Hilfe von Immersionsöl an eine Mehrzahl von Lichtleit- körpern 1 optisch gekoppelt. Diese werden von einem transpa- renten Träger 42 getragen. Auf der Unterseite des transpa- renten Trägers 42 ist eine Absorbermaske 43 zum Absorbieren einerseits der Lichtstrahlen 21 und andererseits der klassi- schen Strahlung angeordnet.

Unterhalb des transparenten Trägers 42 befindet sich ei- ne Detektionseinrichtung 44, die beispielsweise der Chip ei- ner CCD-Kamera sein kann. Mit Hilfe einer solchen CCD-Kamera kann der zeitliche Bindungsverlauf in den einzelnen Proben 6 gleichzeitig verfolgt werden.

Ein solches Ausführungsbeispiel erlaubt eine Paralleli- sierung von Meßpunkten für einen Biosensor. Damit kann ei- nerseits eine Beschleunigung von Analysen erreicht werden.

Andererseits können in den verschiedenen Proben an der Ober- fläche des Probenträgers 24 unterschiedliche Rezeptormolekü- le immobilisiert sein, so daß mehrere Analysen hinsichtlich unterschiedlicher gesuchter Moleküle gleichzeitig durchge- führt werden können. Ein solcher Test wird üblicherweise Multiparameter-Test genannt.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 kann ein erstes Linsenarray zum Erzeugen einer Vielzahl von Lichtstrahlen 21 mit einem zweiten Linsenarray als Teil der Lichtsammelein- richtung kombiniert werden, wobei die Dimensionen der beiden Arrays abgestimmt sind auf die Dimensionen der einzelnen Pi- xel des Chips einer als Detektionseinrichtung dienenden CCD- Kamera.

Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abwandlungen möglich. So ist die Form der Mantelfläche 3 nicht auf Aus- schnitte eines Rotationsparaboloids oder Rotationsellipsoids

beschränkt. Möglich ist auch ein allgemeines Paraboloid, et- wa ein im Querschnitt ellipsenförmiges, das das Licht der Probe auf einen Strich abbildet. Wichtig ist nur, daß evaneszente Strahlung an der Mantelfläche 3 möglichst voll- ständig reflektiert wird.

Die erste und die zweite Stirnfläche können sowohl par- allel als auch winkelversetzt zueinander angeordnet sein.

Der Lichtleitkörper 1 kann au#er den drei genannten Flä- chen 2,3 und 4 in den Übergangsbereichen zwischen den Flä- chen weitere kleinflächige Bereiche aufweisen.

Als Lichtquellen 20 können sämtliche in der Spektrosko- pie gängigen Lichtquellen verwendet werden, d. h. insbeson- dere Lampen und Laser unterschiedlichster Art.