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Title:
LIGHTING SYSTEM FOR PLANAR COMPONENTS SUCH AS CEILINGS OR WALLS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/090852
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a lighting system for planar components such as ceilings (19) or walls, comprising at least one lamp (3) and at least one mounting element (4) for fastening the lamp (3) to the planar component, wherein the lamp (3) comprises a housing having a housing base (5) and is fastened to the mounting element (4) by means of the housing base (5), wherein the mounting element (4) is made of a thermally conductive material and has at least one opening (9), in which the lamp (3) is arranged in a form-closed manner by means of the housing base (5) of the lamp.

Inventors:
KOMPALIK DIETER (DE)
SCHWAAB DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/076176
Publication Date:
June 19, 2014
Filing Date:
December 11, 2013
Export Citation:
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Assignee:
SGL CARBON SE (DE)
International Classes:
F21S8/04; F21V21/02; F21V21/04; F21V29/00; F21Y101/02
Domestic Patent References:
WO2012103484A22012-08-02
WO2011075116A12011-06-23
Foreign References:
DE202011000426U12011-05-12
AT509230A42011-07-15
US20090231851A12009-09-17
US20050190553A12005-09-01
DE102006018298A12007-10-25
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Beleuchtungssystem für Flächenbauteile wie Decken (19) oder Wände mit mindestens einer Leuchte (3) und mindestens einem Montageelement (4) zur Befestigung der Leuchte (3) an dem Flächenbauteil, wobei die Leuchte (3) ein Gehäuse mit einem Gehäusesockel (5) aufweist und mit dem Gehäusesockel (5) an dem Montageelement (4) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (4) aus einem wärmeleitfähigen Material besteht und mindestens eine Ausnehmung (9) besitzt, in welcher die Leuchte (3) mit ihrem Gehäusesockel (5) formschlüssig angeordnet ist.

2. Beleuchtungssystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das

Montageelement (4) aus einem graphithaltigen Material besteht, insbesondere aus expandiertem Graphit.

3. Beleuchtungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (4) eine Dichte zwischen 0,02 g/cm3 und 0,8 g/cm3 aufweist, vorzugsweise zwischen 0,1 g/cm3 und 0,5 g/cm3.

4. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (4) plattenförmige Gestalt besitzt und eine Wärmeleitfähigkeit in der Ebene des Montageelements (4) zwischen 4 W/m*K und 80 W/m*K aufweist, vorzugsweise zwischen 20 W/m*K und 50 W/m*K.

5. Beleuchtungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die

Wärmeleitfähigkeit in der Ebene des Montageelements (4) größer ist als senkrecht dazu.

6. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (9) im Montageelement (4) mit Untermaß im Vergleich zum Gehäusesockel (5) ausgebildet ist und die Leuchte (3) im Spannsitz in der Ausnehmung (9) angeordnet ist.

7. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchte (3) in die Ausnehmung (9) eingeklebt ist.

8. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Gehäusesockel (5) zu seinem freien stirnseitigen Ende hin zumindest über eine Teilumfangsfläche weitet.

9. Beleuchtungssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Gehäusesockel (5) konisch oder konvex weitet.

10. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusesockel (5) an seinem freien stirnseitigen Ende eine flanschartige Erweiterung (1 1 ) aufweist.

1 1 . Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusesockel (5) an seinem freien stirnseitigen Ende ein oder mehrere Spreizelemente (21 ) aufweist, die nach dem Einsetzen des Gehäusesockels (5) in das Montageelement (4) aufklappen und das Montageelement (4) zur Lagesicherung der Leuchte (3) hintergreifen.

12. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenbauteil eine abgehängte Decke (18) ist und das Montageelement (4) ein Deckenelement der abgehängten Decke (18).

13. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenbauteil eine massive Decke (19) ist und das Montageelement (4) direkt an der Unterseite der Decke (19) befestigt ist.

14. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (4) ein Kühlsystem (13) aufweist, vorzugsweise Rohre (14), die von einem Kühlmedium durchströmt sind.

15. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (4) an seiner Oberseite und/oder Unterseite mit einer Funktionsschicht versehen ist.

Description:
BELEUCHTUNGSSYSTEM

FÜR FLÄCHENBAUTEILE WIE DECKEN ODER WÄNDE

Beschreibung: Die Erfindung betrifft ein Beleuchtungssystem für Flächenbauteile wie Decken oder Wände gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Derartige Beleuchtungssysteme sind aus dem Stand der Technik in vielfältigen Ausgestaltungen bekannt und dienen im Wesentlichen der Beleuchtung von Wohn- und Büro- räumen, aber auch von Produktionsstätten. Als Leuchtmittel kommen neben konventionellen Leuchtmitteln wie Glüh-, Halogen- und Leuchtstofflampen in zunehmendem Maße auch Leuchtdioden (LED) zum Einsatz. Leuchtdioden sind im Bezug auf die Lichtausbeute effizienter als konventionelle Leuchtmittel, jedoch wird auch bei hocheffizienten Leuchtdioden nur 20 % bis 30 % der zugeführten Energie in sichtbares Licht umgewan- delt, wobei die restliche Energie geht als Wärmeenergie verloren. Während konventionelle Leuchtmittel diese Wärmeenergie als Infrarot-Strahlung in den Raum abgeben, entsteht bei Leuchtdioden die Wärme im Inneren des Bauteils. Die Energiedichte einer Leuchtdiode liegt dabei um ein Vielfaches höher als die Energiedichte einer Heizplatte. Die dadurch bedingten Temperaturen haben direkten Einfluss auf die Lebensdauer, Lichtleistung und Lichtfarbe der Leuchtdiode. Folglich hat es nicht an Bestrebungen gefehlt, der unkontrollierten Wärmeentwicklung bei Leuchten durch geeignete Maßnahmen entgegenzuwirken.

Beispielsweise ist in der EP 2 236 912 A2 eine Leuchte mit einem LED-Leuchtmodul of- fenbart, die zur ihrer Montage in eine Deckenöffnung einsetzbar ist. Die Deckenöffnung ist dabei so groß bemessen, dass sich zwischen Leuchtengehäuse und Decke ein Ringspalt ergibt, durch welchen zur Kühlung der Leuchte ein Luftstrom geführt ist, der beim Vorbeistreichen am Leuchtengehäuse Wärme durch Konvektion abführt. Falls die durch freie Konvektion abgeführte Wärmemenge nicht ausreicht, ist der Einsatz von Lüftern und/oder Kühlkörpern an der Leuchte vorgesehen, die die Konvektionsleistung erhöhen, was jedoch in beiden Fällen mit zusätzlichem Aufwand und Kosten verbunden ist. Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Beleuchtungssystem für Flächenelemente zu schaffen, das ohne nennenswerten konstruktiven Mehraufwand eine möglichst effektive und autarke Kühlung der Leuchte erlaubt. Diese Aufgabe wird durch ein Beleuchtungssystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, eine Leuchte mit ihrem Gehäusesockel über ein wärmeleitendes Montageelement an einem Flächenbauteil wie einer Decke oder Wand zu befestigen, so dass zur Erzielung einer Kühlwirkung ein Teil der beim Betrieb der Leuchte entstehenden Wärmeenergie von dem Montageelement aufgenommen und über die Fläche an die Umgebungsluft abgegeben wird. Durch die formschlüssige Verbin- dung zwischen Gehäusesockel und Montageelement wird die gesamte Außenfläche des Gehäusesockels für die Wärmeleitung zur Verfügung gestellt, was für einen äußerst hohen Wärmestrom von der Leuchte in das Montageelement sorgt und damit eine effektive Kühlung gewährleistet. Dem Montagelement kommt im erfindungsgemäßen Zusammenhang aufgrund seiner Wärmeleitfähigkeit eine Doppelfunktion zu, nämlich einerseits Halterung der Leuchte und andererseits Kühlkörper. Neben wirtschaftlichen Vorteilen aufgrund einer geringen Anzahl von Teilen ergibt sich daraus ein kompakter Aufbau des Beleuchtungssystems, das folglich sehr anpassungsfähig an die Gegebenheiten vor Ort ist.

Grundsätzlich eignen sich als Material für das Montageelement alle Stoffe, die zum einen eine ausreichende Festigkeit zur dauerhaften Halterung der Leuchte aufweisen und zum anderen in der Lage sind, Wärme in ausreichendem Maß von der Leuchte abzuführen. Neben metallhaltigen Materialien wie zum Beispiel Aluminiumschaum bevorzugt die Erfin- dung insbesondere Materialien, die einen Graphitanteil aufweisen oder aus Graphit bestehen. Dabei erweist sich die hohe Temperaturstabilität und flammenhemmende Wirkung von Graphit als besonders vorteilhaft.

Vorzugsweise nutzt die Erfindung verdichteten expandierten Graphit als Material für das Montageelement, der durch thermische Schockbehandlung von vorbehandeltem Naturgraphit gewonnen wird. Dadurch wird zunächst eine Volumenvergrößerung des Naturgraphits um den Faktor 200 bis 400 unter Bildung wurmartiger Strukturen herbeigeführt. Im Zuge einer nachfolgenden Verdichtung des Graphitexpandats verhaken sich die wurmartigen Strukturen untereinander, was dem Material eine hohe mechanische Festigkeit verleiht. Gleichzeitig ordnen sich die Schichtebenen des Graphits bei der Verdichtung bevorzugt senkrecht zur Einwirkungsrichtung des Druckes an, wodurch letztlich die anisotropen Eigenschaften hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit entstehen.

Mit der Erfindung werden diese beiden Eigenschaften in idealer Weise miteinander kombiniert, indem in der Kontaktfuge zwischen Leuchtengehäuse und Montageelement nicht nur der Wärmeübergang sicher gestellt, sondern gleichzeitig die für eine sichere Befesti- gung notwendige Haltekraft erzeugt wird. Dabei hat sich gezeigt, dass durch eine Verbesserung der Haltewirkung auch der Wärmeübergang verbessert wird.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird der vollflächige Verbund zwischen Montageelement und Leuchtengehäuse durch einen thermisch leitfähigen Kle- ber in der Kontaktfuge sichergestellt. Der Kleber dient dabei nicht nur als Mittel zur Fixierung der Leuchte, sondern gleichzeitig als Ausgleich und Füllstoff für eventuell vorhandene Spalte, die ansonsten einen Wärmeübergang behindern würden.

Eine demgegenüber alternative Art der Befestigung der Leuchte im Montageelement sieht vor, die Ausnehmung im Montageelement mit Untermaß gegenüber dem Leuchtensockel herzustellen. Die Elastizität des Montageelements erlaubt es, die Leuchte mit ihrem Gehäusesockel unter elastischer Weitung der Ausnehmung in die Ausnehmung einzustecken. Die dem elastischen Material des Montageelements immanente Rückstellkraft bewirkt dabei einen entsprechenden vollflächigen Anpressdruck auf den Gehäusesockel, der sowohl einen sicheren Wärmeübergang als auch festen Sitz der Leuchte im Montageelement gewährleistet.

Vorzugsweise weist das Graphitexpandat eine Dichte zwischen 0,02 g/cm 3 und 0,8 g/cm 3 auf, höchst vorzugsweise zwischen 0,1 g/cm 3 und 0,5 g/cm 3 . Damit wird erreicht, dass die Anisotropie hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit genügend stark ausgeprägt ist, um die Wärme wirkungsvoll von der Leuchte abzuführen. Andererseits bestimmt das Maß der Verdichtung die Elastizität und damit die für die Haltekraft ursächliche Rückstellkraft des Montageelements. Durch eine Verdichtung des Graphitexpandats auf den vorgenannten Dichtebereich werden beide Forderungen in ausreichendem Maße erfüllt.

Für einen dauerhaft sicheren Sitz der Leuchte im Montageelement ist der Gehäusesockel so ausgebildet, dass er sich zu seiner freien Stirnseite hin zumindest über eine Teilfläche weitet. Bei einem zylindrischen Gehäusesockel kann sich der Zylinderumfang beispielsweise konisch oder konvex weiten, wobei sich die Ausnehmung im Montageelement mit seiner Innenwandung dieser Form elastisch anpasst. Die schrägen Flächen des Gehäusesockels erzeugen dabei eine vom Montageelement ausgeübte vertikal gerichtete Stütz- kraftkomponente, die die Leuchte sicher im Montageelement verankert. In Verbindung mit einer konvexen Wölbung des Gehäusesockels erweist es sich zudem als vorteilhaft, dass die Leuchte innerhalb der Ausnehmung verschwenkt werden kann, beispielsweise um die Ausleuchtung in eine bestimmte Richtung zu lenken. Alternativ oder zusätzlich sieht eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung vor, eine Flanschplatte an der freien Stirnseite des Gehäusesockels zu befestigen, die mit ihrem seitlichen, über den Gehäusesockel hinaus ragenden Überstand auf dem Montageelement aufliegt oder in dieses einbindet und so ein ungewolltes Lösen der Leuchte aus dem Montageelement unterbindet. Bei Verwendung eines thermisch leitenden Flanschmateri- als wie zum Beispiel Aluminium oder Kupfer kann die Flanschplatte zusätzlich zur Wärmeableitung beitragen. Dieser Effekt kann gesteigert werden, wenn die freie Oberseite der Flanschplatte eine die Oberfläche vergrößernde Struktur aufweist.

Anstelle der Flanschplatte können auch ein oder mehrere stab- oder plattenförmige Spreizelemente an der Stirnseite des Gehäusesockels befestigt sein, die ähnlich einem Kipp- oder Federklappdübel wirken. Dabei klappen die Spreizelemente seitlich auf, nachdem die Stirnseite des Gehäusesockels bis zur Rückseite des Montageelements in die Ausnehmung eingeschoben worden ist und bewirken durch Hintergreifen des Montageelements eine Lagesicherung der Leuchte. Die Spreizelemente können mit Hilfe einer elastischen Feder vorgespannt sein, wodurch ein selbsttätiges Aufklappen und Halten erfolgt.

Ein erfindungsgemäßes Montageelement besitzt vorzugsweise eine flächige plattenförmige Gestalt. Das bietet zunächst den Vorteil, dass mehrere Leuchten in einem gemein- samen Montageelement befestigt sein können. Durch die flächige plattenförmige Gestalt des Montageelements ist es aber auch möglich, den konzentriert im Bereich der Ausnehmungen eingeleiteten Wärmestrom aufzufächern und über den Plattenquerschnitt als Strömungsquerschnitt flächig zu verteilen. Die Abgabe der Wärme an die Umgebung kann dann besonders wirkungsvoll über die gesamte Plattenober- und Plattenunterseite erfol- gen. Reicht die passive Kühlleistung eines oben beschriebenen Montageelements nicht aus, so eröffnet die Erfindung die Möglichkeit, durch Integration eines Kühlsystems in das Montageelement die Kühlleistung signifikant zu steigern. Beispielsweise kann ein Montageelement zu diesem Zweck von Rohren durchzogen sein, die ein Kühlmedium führen und an einen Kühlkreislauf angeschlossen sind.

Die flächige Ausbildung der Montageelemente erlaubt darüber hinaus eine Verwendung der Montagelemente als Deckenelemente selbst. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass die Montageelemente die Decke in diesem Bereich ersetzen, was sowohl im Materialbe- darf als auch Montageaufwand ein enormes Einsparungspotential eröffnet. Dieser Vorteil kommt vor allem bei abgehängten Decken zum Tragen, wo bei geeigneter Auswahl der Größe des Montageelements eine vollständige und völlig problemlose Integration in das Deckensystem gegeben ist, was nicht zuletzt auch die Nachrüstung bestehender Decken mit einem erfindungsgemäßen Beleuchtungssystem möglich macht.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit ein erfindungsgemäßes Montageelement an seiner dem Raum zugewandten Seite mit einer Funktionsschicht zu versehen. Die Funktionsschicht kann zur Erzielung optischer Effekte dienen, die dem Flächenbauteil ein ansprechendes Erscheinungsbild geben. Daneben ist es möglich mit Hilfe der Funktionsschicht weitere technische oder bauphysikalische Effekte hervorzurufen, wie zum Beispiel die Schalldämmung zu verstärken, die Wärmeabstrahlung zu steigern, die mechanische Festigkeit zu verbessern und dergleichen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausfüh- rungsbeispiels näher erläutert, aus dem weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung hervorgehen. Gleiche und funktionsgleiche Merkmale unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung tragen gleichlautende Bezugszeichen, soweit dies dem besseren Verständnis der Erfindung dient. Aufgrund gegebener Achsensymmetrie ist in den Figuren jeweils nur eine Hälfte einer erfindungsgemäßen Leuchte mit zugehörigem Montageelement dar- gestellt.

Es zeigt einen Vertikalschnitt durch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beleuchtungssystems, Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beleuchtungssystems mit aktivem Kühlsystem,

Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch eine dritte Ausführungsform eines erfindungsge- mäßen Beleuchtungssystems mit einem gewölbten Gehäusesockel,

Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beleuchtungssystems mit einem konischen Gehäusesockel, Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch eine fünfte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beleuchtungssystems, montiert an einer abgehängten Decke,

Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch eine sechste Ausführungsform eines

erfindungsgemäßen Beleuchtungssystems, montiert an einer massiven Ge- schossdecke, und

Fig. 7 einen Vertikalschnitt durch eine siebte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beleuchtungssystems mit klappbaren Spreizelementen zur Lagesicherung der Leuchte.

In Figur 1 sieht man eine erste einfache Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beleuchtungssystems 1 in geschnittener Darstellung, wobei mit dem Bezugszeichen 2 die Symmetrieebene gekennzeichnet ist. Das Beleuchtungssystem 1 umfasst eine Leuchte 3 und ein Montageelement 4, an dem die Leuchte 3 befestigt ist. Die Leuchte 3 weist einen zylindrischen, an seiner oberen Stirnseite geschlossenen Gehäusesockel 5 mit beispielsweise kreis- oder rechteckförmigen Querschnitt auf, der zur Aufnahme der Leuchtmittel 6 und gegebenenfalls notwendiger elektronischer Bauteile 7 dient. Leuchtmittel 6 können sowohl Glüh- und Halogenlampen als auch Leuchtstoffröhren und Leuchtdioden oder dergleichen sein. Nach unten schließt sich an den Gehäusesockel 5 ein glockenförmiger Re- flektor 8 an, an dessen Innenseite das von dem Leuchtmittel 6 emittierte Licht reflektiert wird.

Das Montageelement 4 besteht aus einer Platte aus verdichtetem expandiertem Graphit mit einer Dicke zwischen 10 mm und 40 mm, vorzugsweise von 25 mm und einer Dichte von 0,5 g/cm 3 . Die Wärmeleitfähigkeit des Montageelements 4 in der Plattenebene beträgt 50 W/m * K und ist damit größer als die Wärmeleitfähigkeit senkrecht zur Plattenebene. Zur Befestigung der Leuchte 3 am Montageelement 4 ist eine Ausnehmung 9 in das Montageelement 4 eingestanzt, die sich von der Unterseite des Montagelements 4 bis zu dessen Oberseite erstreckt, also durchgängig ist, was jedoch nicht ausschließt, die Ausnehmung 9 auch sacklochartig auszubilden. Die Leuchte 3 ist mit ihrem Gehäusesockel 5 formschlüssig in die Ausnehmung 9 eingesetzt. Die Haltekraft zur Fixierung der Leuchte 3 in dem Montageelement 4 kann durch einen wärmleitenden Kleber in der Kontaktfuge zwischen Gehäusesockel 5 und Ausnehmung 9 erfolgen oder durch einen ausreichenden Anpressdruck, der vom Montageelement 4 in der Kontaktfuge auf den Gehäusesockel 5 ausgeübt wird, was einen Spannsitz der Leuchte 3 in der Ausnehmung 9 bewirkt. In der vorliegenden Ausführungsform ist zu diesem Zweck die Ausnehmung 9 mit Untermaß gegenüber dem Gehäusesockel 5 hergestellt, so dass beim Einstecken des Gehäusesockels 5 die Ausnehmung 9 elastisch geweitet wird. Die dabei aktivierten materialimmanenten Rückstellkräfte erzeugen über den gesamten Umfang des Gehäusesockels 5 den für einen sicheren Halt der Leuchte 3 notwendigen Anpressdruck und damit Reibschluss.

Das Leuchtmittel 6 und gegebenenfalls die elektronischen Bauteile 7 entwickeln im Betrieb der Leuchte 3 eine enorme Wärme, die im Weiteren von der Leuchte 3 abgeleitet und an die Umgebung übertragen werden muss. Aufgrund der Wärmeleitfähigkeit des Montageelements 4 und der Wärmekopplung zwischen Montageelement 4 und Gehäuse- sockel 5 findet ein Wärmeübergang von der Leuchte 3 in das Montageelement 4 statt, der durch den Pfeil 10 versinnbildlicht ist. Infolge der hohen Wärmeleitfähigkeit des Montageelements 4 in Plattenebene erfolgt eine rasche Verteilung der Wärme innerhalb des gesamten Montageelements 4, die im Weiteren über dessen Oberseite und Unterseite kontinuierlich an die Umgebung abgegeben wird.

Das in Figur 2 dargestellte Beleuchtungssystem 1 unterscheidet sich von dem vorbeschriebenen durch die Anordnung eines aus Aluminium bestehenden Flansches 1 1 an der freien Stirnseite des Gehäusesockels 5. Mit seinem seitlichen Überstand 12 liegt der Flansch 1 1 auf der Oberseite des Montageelements 4 auf, womit einem Lösen der Leuchte 3 nach unten aus der Ausnehmung 9 vorgebeugt wird. Gleichzeitig wird die

Wärme aus dem Gehäusesockel 5 in den Flansch 1 1 eingeleitet, von wo sie zum einen an die Umgebung abgegeben und im Übrigen dem Montageelement 4 zugeführt wird.

Ein weiteres unterscheidendes Merkmal betrifft das Montageelement 4, das in der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform mit einem Kühlsystem 13 ausgerüstet ist. Zum Kühlsystem 13 gehören Rohre 14, die innerhalb des Querschnitts des Montageelements 4 verlaufen und von einem Kühlmedium durchströmt sind. Die in das Montageelement 4 eingetragene Wärmemenge wird somit über die Rohre 14 dem Kühlmedium zugeführt und von diesem abtransportiert.

Die Figuren 3 und 4 haben jeweils eine erfindungsgemäße Ausführungsform zum Ge- genstand, mit der der Halt der Leuchte 3 im Montageelement 4 verbessert wird. Das gemeinsame Grundprinzip beider Ausführungsformen besteht darin, dass sich der Gehäusesockel 5 zumindest über einen Umfangsabschnitt in Richtung des freien stirnseitigen Endes des Gehäusesockels 5 weitet. Dadurch stellt sich in der Kontaktfuge zwischen Montageelement 4 und Gehäusesockel 5 eine Verriegelungswirkung ein, die die Leuchte 3 sicher in der Ausnehmung 9 fixiert.

Gemäß Figur 3 kann der Gehäusesockel 5 zu diesem Zweck eine konvexe Wölbung 15 besitzen, der die Innenwandung der Ausnehmung 9 aufgrund der Elastizität des Materials des Montageelements 4 formschlüssig folgt. Bei der in Figur 4 dargestellten Ausfüh- rungsform wird ein entsprechender Effekt durch einen sich über die Höhe konisch weitenden Umfangsabschnitt 16 erzielt, der gegebenenfalls an seinem freien Rand eine Fase 17 aufweisen kann, um das Einfädeln des Gehäusesockels 5 in die Ausnehmung 9 zu erleichtern. Die Ausführungsformen gemäß der Figuren 5 und 6 zeigen ein erfindungsgemäßes Beleuchtungssystem 1 , dessen Montageelement 2 gleichzeitig Deckenelement ist, also einen Teil des Deckensystems verkörpert. Wie Figur 5 zeigt kann dies in Kombination mit einer abgehängten Decke 18 der Fall sein, wo die Montageelemente 4 als plattenförmige Deckenelemente im lichten Abstand zur massiven Decke 19 eines Gebäudes mit Hilfe nicht dargestellter Halter aufgehängt sind. Die Wärmedissipation erfolgt im dargestellten Ausführungsbeispiel passiv über die Ober- und Unterseite des Montageelements 4 unter anderem in den lichten Raum 20 zwischen Decke 19 und abgehängter Decke 18, wobei der Raum zur Steigerung der Kühlwirkung gegebenenfalls auch hinterlüftet sein kann. Im Unterschied dazu zeigt Figur 6 eine Variante, bei der das Beleuchtungssystem 1 großflächig unmittelbar an der Unterseite einer massiven Decke 19 angeordnet ist. Dazu können die Montageelemente 4 mit ihrer Oberseite mit der Decke 19 flächig verklebt sein, vorzugsweise mit einem thermisch leitfähigen Kleber, um die Wärmekopplung zur Decke 19 sicherzustellen. Bedingt durch die gute Wärmeleitfähigkeit des Montageelements 4 in der Plattenebene wird die Wärme großflächig und äußerst wirkungsvoll in die Decke 19 eingetragen. Da solche Decken 19 zumeist aus einem mineralischen Material wie zum Beispiel Beton mit hoher spezifischer Wärmekapazität bestehen, kann die Wärme dort gespeichert werden. Ist die Decke 19 wie in Figur 6 dargestellt mit einem Kühlsystem 13 ausgerüstet, so kann die aus dem Beleuchtungssystem 1 in die Decke 19 eingetragene Wärmemenge über das Kühlsystem 13 der Decke 19 wieder entzogen werden, mit dem Vorteil, dass sich das Deckenbauteil nicht nennenswert erwärmt.

Die in Figur 7 dargestellte Ausführungsform der Erfindung entspricht weitestgehend der unter Figur 2 beschriebenen, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die dortigen Ausführungen verwiesen wird. Im Unterschied dazu besitzt die Leuchte 3 jedoch anstelle eines Flansches 1 1 mehrere stab- oder plattenförmige Spreizelemente 21 , die schwenkbar an der Rückseite der Leuchte 3 angelenkt sind. Dazu ist mittig an der Stirnseite des Gehäusesockels 5 ein Schwenkgelenk 22 angeordnet, an dem die Spreizelemente 21 mit ihrem einen Ende befestigt sind und aus einer zur Symmetrieebene 2 hin zusammengeklappten Ausgangsstellung in eine quer zur Symmetrieebene 2 verlaufende Haltestellung aufklappbar sind. Der Energie für die Klappbewegung kann beispielsweise von einer nicht dargestellten vorgespannten mechanischen Feder bereitgestellt werden, vergleichbar dem Funktionsprinzip eines Federklappdübels, die gleichzeitig die Spreizelemente 21 in ihrer aufgeklappten Lage hält. Nach ihrem Aufklappen hintergreifen die Spreizelemente 22 mit ihrem Überstand über den Gehäusesockel 5 das Montageelement 4 und verhindern so, dass sich die Leuchte 3 nach unten aus dem Montageelement 4 löst.

Die Erfindung ist nicht allein auf die beschriebenen Merkmalskombinationen der einzelnen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfasst ebenso Merkmalskombinationen unterschiedlicher Ausführungsbeispiele, soweit diese an den Sinn und Zweck der Erfindung anknüpfen. Beispielsweise kann bei allen Ausführungsformen die Leuchte 3 mittels eines thermisch leitfähigen Klebers in der Ausnehmung 9 des Montageelements 4 fixiert sein oder der Gehäusesockel 5 kann an seinem freien stirnseitigen Ende einen Flansch 1 1 aufweisen. Auch ist es bei allen Ausführungsformen möglich, ein Kühlsystem 13 in das Montageelement 4 zu integrieren.

Bezugszeichenliste:

1 Beleuchtungssystem

2 Symmetrieebene

3 Leuchte

4 Montageelement

5 Gehäusesockel LED

Elektronisches Bauteil Reflektor

Ausnehmung

Pfeil Wärmeübergang Flansch

Überstand

Kühlsystem

Rohr

Konvexe Wölbung

Konischer Umfangsabschnitt Fase

Abgehängte Decke

Massivdecke

Raum