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Title:
MACHINE FOR PROCESSING AND/OR PACKAGING OBJECTS AND METHOD FOR MODIFYING A CONVEYING SECTION OF THIS MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/062549
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a machine (8) for processing and/or packaging objects, having an essentially horizontal conveying section (10) for conveying articles, packages and/or packaging units, which conveying section (10) comprises a first horizontal conveying device (14) with at least one conveying means (15) for a first operating mode, which horizontal conveying device (14) can be replaced by a further horizontal conveying device (24) with at least one second conveying means (25) which is different from the first conveying means (15) in order to establish at least one further operating mode. The invention also relates to a method for modifying a conveying section (10) of a machine (8) for processing and/or packaging objects, in which conveying section (10), in a first operating mode, articles, packages and/or packaging units are conveyed essentially horizontally on the conveying section (10) by means of a first horizontal conveying device (14) with at least one conveying means (15), wherein at least one further operating mode is established by replacing the first horizontal conveying device (14) with a further horizontal conveying device (24) with at least one second conveying means (25) which is different from the first conveying means (15).

Inventors:
WERNER JUERGEN (DE)
SPINDLER HERBERT (DE)
WIMMER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/068339
Publication Date:
May 18, 2012
Filing Date:
October 20, 2011
Export Citation:
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Assignee:
KRONES AG (DE)
WERNER JUERGEN (DE)
SPINDLER HERBERT (DE)
WIMMER THOMAS (DE)
International Classes:
B65B59/00; B65G15/24; B65G21/10
Foreign References:
US20060096844A12006-05-11
US20050056677A12005-03-17
US20100270124A12010-10-28
Other References:
See also references of EP 2637938A1
Attorney, Agent or Firm:
BENNINGER, JOHANNES (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Maschine (8) zur Verarbeitung und/oder Verpackung von Gegenständen mit einer im Wesentlichen horizontalen Transportstrecke (10) zur Förderung von Artikeln, Gebinden und/oder Verpackungseinheiten, die eine erste

Horizontalfördereinrichtung (14) mit wenigstens einem Transportmittel (15) für einen ersten Betriebsmodus umfasst, welche zur Herstellung mindestens eines weiteren Betriebsmodus durch eine weitere Horizontalfördereinrichtung (24) mit wenigstens einem zum ersten Transportmittel (15) unterschiedlichen zweiten Transportmittel (25) auswechselbar ist.

2. Maschine nach Anspruch 1 , bei der das erste Transportmittel (15) in horizontaler und/oder vertikaler Richtung aus dem Bereich der Transportstrecke (10) für die Artikel, Gebinde und/oder Verpackungseinheiten bringbar und durch eine einteilige oder mehrteilige zweite Horizontalfördereinrichtung (24) mit jeweils wenigstens einer endlos umlaufenden Auflageebene ersetzbar ist, welche zweite

Horizontalfördereinrichtung (24) in einem zweiten Betriebsmodus die Position des Transportwegs einnimmt und einen Teil der Transportstrecke (10) bildet.

3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, bei der die erste Horizontalfördereinrichtung (14) mehrteilig ausgebildet ist und eine Trennebene in Längs- bzw.

Transportrichtung (18) aufweist.

4. Maschine nach Anspruch 3, bei der die wenigstens zwei Teile der ersten

Horizontalfördereinrichtung (14) für den ersten Betriebsmodus im Bereich der Trennebene zusammengefügt oder gering voneinander beabstandet sind und als eine einzige Horizontalfördereinrichtung fungieren.

5. Maschine nach Anspruch 3 oder 4, bei der die wenigstens zwei Teile der ersten Horizontalfördereinrichtung (14) für den zweiten Betriebsmodus im Bereich der Trennebene zu beiden seitlichen Richtungen der Transportstrecke (10)

auseinander gezogen und voneinander beabstandet sind.

6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der die zweite

Horizontalfördereinrichtung (24) in Transportrichtung (18) geteilt ist und durch zwei oder mehr im zweiten Betriebsmodus aneinander gefügte Teile gebildet ist.

7. Maschine nach Anspruch 6, bei der die mehrteilige zweite

Horizontalfördereinrichtung (24) im ersten Betriebsmodus in einer Ruheposition oberhalb einer Förderebene abgelegt ist, wobei wenigstens zwei Teile vertikal übereinander gestapelt und/oder miteinander verbunden sind.

8. Maschine nach Anspruch 7, bei der die wenigstens zwei Teile der mehrteiligen zweiten Horizontalfördereinrichtung (24) mit einer Hebevorrichtung zum vertikalen Heben und Senken in die bzw. aus der Ruhelage gekoppelt sind.

9. Maschine nach Anspruch 7 oder 8, bei der wenigstens ein Teil der mehrteiligen zweiten Horizontalfördereinrichtung (24) zur Herstellung der zweiten Betriebslage in Transportrichtung (18) verschiebbar ist.

10. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der die zwei oder mehr Teile der zweiten Horizontalfördereinrichtung (24) im zweiten Betriebsmodus gering voneinander beabstandet sind, wobei eine Lücke (42) mit zueinander weisenden Krümmungsradien der jeweiligen Bandumlenkungen gebildet ist.

1 1 . Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der die erste und zweite

Horizontalfördereinrichtung (24) jeweils mit demselben Antrieb der

Transportstrecke (10) koppelbar sind.

12. Verfahren zum Modifizieren einer Transportstrecke (10) einer Maschine (8) zur Verarbeitung und/oder Verpackung von Gegenständen, bei der Artikel, Gebinde und/oder Verpackungseinheiten im Wesentlichen horizontal auf der

Transportstrecke (10) mittels einer ersten Horizontalfördereinrichtung (14) mit wenigstens einem Transportmittel (15) in einem ersten Betriebsmodus befördert werden, wobei mindestens ein weiterer Betriebsmodus durch Auswechseln der ersten Horizontalfördereinrichtung (14) gegen eine weitere

Horizontalfördereinrichtung (24) mit wenigstens einem zum ersten Transportmittel (15) unterschiedlichen zweiten Transportmittel (25) hergestellt wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem die Transportstrecke (10) im ersten

Betriebsmodus zumindest teilweise durch die erste Horizontalfördereinrichtung (14) mit wenigstens einem endlos umlaufenden Transportband (16) gebildet wird, das für die Umschaltung in einen zweiten Betriebsmodus in horizontaler und/oder vertikaler Richtung aus dem Bereich des Transportwegs für die Artikel, Gebinde und/oder Verpackungseinheiten gebracht und durch eine einteilige oder mehrteilige zweite Horizontalfördereinrichtung (24) mit jeweils wenigstens einer endlos umlaufenden Auflageebene ersetzt wird, wobei die zweite

Horizontalfördereinrichtung (24) im zweiten Betriebsmodus die Position des Transportwegs einnimmt und zumindest einen Teil der Transportstrecke (10) bildet.

14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, bei dem die erste

Horizontalfördereinrichtung (14) mehrteilig ausgebildet ist und eine Trennebene in Längs- bzw. Transportrichtung (18) aufweist, wobei die wenigstens zwei Teile der ersten Horizontalfördereinrichtung (14) für den ersten Betriebsmodus im Bereich der Trennebene zusammengefügt oder gering voneinander beabstandet sind und als eine einzige Horizontalfördereinrichtung fungieren, und wobei die wenigstens zwei Teile der ersten Horizontalfördereinrichtung (14) für den zweiten

Betriebsmodus im Bereich der Trennebene zu beiden seitlichen Richtungen der Transportstrecke (10) auseinander gezogen werden und voneinander beabstandet sind.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, bei dem die zweite

Horizontalfördereinrichtung (24) in Transportrichtung (18) geteilt ist und durch zwei oder mehr im zweiten Betriebsmodus aneinander gefügte Teile gebildet ist, wobei die mehrteilige zweite Horizontalfördereinrichtung (24) im ersten Betriebsmodus in einer Ruheposition oberhalb einer Förderebene abgelegt ist, wobei wenigstens zwei Teile vertikal übereinander gestapelt und/oder miteinander verbunden sind, und wobei die wenigstens zwei Teile der mehrteiligen zweiten

Horizontalfördereinrichtung (24) mit einer Hebevorrichtung zum vertikalen Heben und Senken in die bzw. aus der Ruhelage gekoppelt sind.

16. Verfahren nach Anspruch 15, bei dem wenigstens ein Teil der mehrteiligen

zweiten Horizontalfördereinrichtung (24) zur Herstellung der zweiten Betriebslage in Transportrichtung (18) verschoben wird.

Description:
Maschine zu r Verarbeitung u nd/oder Verpacku ng von Gegenständen und Verfahren zu m Modifizieren einer

Transportstrecke dieser Masch ine

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zur Verarbeitung und/oder

Verpackung von Gegenständen mit einer im Wesentlichen horizontalen Transportstrecke mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 . Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Modifizieren einer Transportstrecke einer solchen Maschine mit den Merkmalen des unabhängigen Verfahrensanspruchs 12. Für die Verarbeitung, Zusammenstellung, Gruppierung und Verpackung von

Artikeln wie bspw. Getränkebehältern gibt es die unterschiedlichsten Verpackungsarten. Derzeit bspw. als Getränkebehälter am häufigsten eingesetzte PET-Behälter weisen relativ geringe Wandstärken auf und sind auch im befüllten Zustand nicht völlig formstabil. Aus diesem Grund und im Hinblick auf die bessere logistische Handhabbarkeit werden die verschiedensten Verpackungen für gruppierte Einzelbehälter eingesetzt. So können die Behälter in gruppierter Anordnung bspw. auf einen Kartonbogen gestellt werden, dessen Ränder nach oben gefalzt werden. Auch können Kartonbögen eingesetzt werden, dessen Größe der Grundfläche der Gebindeanordnung entspricht, so dass keine Ränder nach oben zu falzen sind. Wahlweise können diese Gebindeanordnungen anschließend mit Folie umhüllt und diese mittels eines Erwärmungsprozesses geschrumpft werden, um einen stabilen Gebindeverbund zu erhalten, der leicht transportiert und gestapelt werden kann. Eine weitere Gebindevariante wird als„Shrink-only" bezeichnet, da hierbei die zusammengestellten Behälter ohne weitere Hilfsmittel mit Folie umhüllt und diese aufgeschrumpft wird. Die Formstabilität dieser Gebindevariante wird ausschließlich von der Schrumpffolie gewährleistet. Bekannte Verpackungsmaschinen und deren

Fördereinrichtungen sind normalerweise jeweils auf eine bestimmte Art, Größe und/oder Kontur von Fördergütern optimiert. Zudem werden für verschiedene Gebinde- und Verpackungsarten jeweils verschiedene Fördereinrichtungen benötigt. Ein

Produktwechsel kann unter Umständen dazu führen, dass bestimmte Fördereinrichtungen nicht mehr eingesetzt werden können, da sie bspw. nicht für den Transport von einzelnen Artikeln oder Behältern geeignet sind. Störungen im Transport der Artikel können auch dann auftreten, wenn die Verpackungsmaschinen auf eine jeweils andere Produktvariante eingestellt sind. Solche Förderprobleme können insbesondere bei einem Wechsel zwischen verpackten Gütern wie bspw. Gebindeeinheiten und losen Gütern wie einzelnen Getränkebehältern o. dgl. auftreten. Solche aufrecht stehend zu befördernde Artikel wie Getränkebehälter können auf Fördereinrichtungen, die für den Transport von

Gebindeeinheiten vorbereitet sind, leicht kippen und/oder herabfallen, da die

Transportmodule möglicherweise keine ausreichend ebenen Unterlagen bieten können, die einen stabilen Transport von Gegenständen mit sehr kleiner Grundfläche ermöglichen.

Das Ziel der vorliegenden Erfindung wird darin gesehen, eine

Verpackungsmaschine mit einer Transporteinrichtung oder Transportstrecke oder eine andere Verarbeitungsmaschine zur Verfügung zu stellen, die für unterschiedliche

Fördergüter gleichermaßen geeignet und optimiert ist, ohne dass Einschränkungen hinsichtlich der Förderqualität für die jeweils zu befördernden Produkte damit verbunden sind.

Dieses Ziel der Erfindung wird mit den Gegenständen der unabhängigen

Ansprüche erreicht. Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den jeweiligen abhängigen Ansprüchen.

Zur Erreichung des genannten Ziels schlägt die Erfindung eine Maschine zur Verarbeitung und/oder Verpackung von Gegenständen wie bspw. Getränkebehältern mit einer im Wesentlichen horizontalen Transportstrecke zur Förderung von Artikeln,

Gebinden und/oder Verpackungseinheiten vor. Die Transportstrecke umfasst eine erste Horizontalfördereinrichtung mit wenigstens einem Transportmittel für einen ersten

Betriebsmodus, die zur Herstellung mindestens eines weiteren Betriebsmodus durch eine weitere Horizontalfördereinrichtung mit wenigstens einem zum ersten Transportmittel unterschiedlichen zweiten Transportmittel auswechselbar ist. Wenn im vorliegenden Zusammenhang von auswechselbaren Transportmitteln bzw. von auswechselbaren Horizontalfördereinrichtungen die Rede ist, so bezieht sich dies grundsätzlich auf die Ausstattung der räumlich weitgehend unveränderlichen Transportstrecke. Ein Abschnitt dieser Transportstrecke kann zur Beförderung von Gegenständen definierter Art und/oder Verpackungsart wahlweise durch die erste oder zweite Horizontalfördereinrichtung gebildet sein. Dies bedeutet nicht unbedingt, dass das jeweils nicht verwendete

Transportmittel tatsächlich aus der Maschine entnommen oder in physikalischem Sinne gegen das in Benutzung genommene Transportmittel ausgetauscht wird, sondern dass es zumindest aus dem Eingriffs- und/oder Wirkungsbereich der Transportstrecke gebracht wird. Das jeweils nicht verwendete Transportmittel kann bspw. eine Park- oder Ruhelage in unmittelbarer Nähe der Transportstrecke oder auch entfernt von dieser einnehmen, während sich das jeweils andere Transportmittel im Eingriff befindet und einen Teil der Transportstrecke bildet.

Die erste Horizontalfördereinrichtung mit dem Transportmittel für den ersten Betriebsmodus kann bspw. eine mehrteilige Förderkette mit aus der Förderebene schwenkbaren Faltfingern sein, wie sie typischerweise zur Herstellung sog. Kartontrays eingesetzt werden kann. Bei dieser Verpackungsvariante werden mehrere Artikel wie bspw. Getränkebehälter gruppiert und auf einen Kartonbogen gestellt, der mittels der Horizontalfördereinrichtung befördert wird. Die von unten aus der Förderebene

auftauchenden Faltfinger dienen zum Hochklappen vorderer und/oder hinterer

Randabschnitte des Kartonbogens, so dass ein sog. Tray gebildet wird, dessen Ränder später durch Verkleben oder auf andere Weise aneinander fixiert werden können. Auch ein anschließendes Umwickeln mit Schrumpffolie ist möglich und kann zur Herstellung fertiger Verpackungseinheiten mit einer Mehrzahl von gruppierten Getränkebehältern oder anderer Artikel dienen. Die erste Horizontalfördereinrichtung mit dem Transportmittel für den ersten Betriebsmodus kann wahlweise auch eine mehrteilige Förderkette mit

Faltelementen zur Herstellung einer die einzelnen Artikel umhüllenden Karton Verpackung sein, was auch als„Wraparound" bezeichnet wird. Auch diese gefaltete und ggf. allseitig geschlossene Kartonverpackung kann wahlweise zusätzlich mit einer Folie umhüllt werden, wodurch eine besonders robuste Verpackungsart gebildet werden kann. Grundsätzlich wird im vorliegenden Zusammenhang als erster Betriebsmodus oder als erste Betriebsart derjenige Modus verstanden, bei dem ein Abschnitt der

Transportstrecke innerhalb der Verpackungsmaschine durch eine

Horizontalfördereinrichtung mit einem Transportmittel gebildet ist, die bestimmte mechanische Eigenschaften aufweist, welche sich in bestimmten Eigenschaften signifikant vom alternativen Transportmittel einer zweiten oder anderen

Horizontalfördereinrichtung unterscheiden, die in einem zweiten Betriebsmodus eingesetzt werden kann. Dieser zweite Betriebsmodus kann bspw. dadurch charakterisiert sein, dass die Artikel oder Behälter ohne Unterlage und in gruppierter Anordnung zu transportieren sind, um bspw. in einer nachfolgenden Verarbeitungs- oder

Verpackungsstation mit Folie umhüllt zu werden, was auch als sog.„Shrink-only"- Verpackungsart bezeichnet werden kann. Die lose aneinander und ohne weitere

Hilfsmittel stehend beförderten Artikel oder Behälter könnten nicht auf einer Förderkette mit aus der Förderebene auftauchenden Faltfingern befördert werden, da die Artikel oder Behälter mit hoher Wahrscheinlichkeit umkippen oder von der Förderebene herabfallen würden. Eine ähnliche Problematik besteht auch bei einer Verpackungsart, bei der die gruppierten Artikel oder Behälter auf einem sog. Päd stehen, um im weiteren Verlauf der Behandlung mit einer Folie umhüllt zu werden. Diese als Päd bezeichnete Unterlage aus Karton oder Kunststoff weist keine überstehenden Ränder auf, die nach dem Falten einen Tray bilden und für eine gewisse Biegesteifigkeit sorgen könnten. Aus diesem Grund benötigt auch diese Verpackungsart eine weitgehend ebene und glattflächige

Transportunterlage der Horizontalfördereinrichtung. Bei einer Förderung auf zwei oder mehr parallelen Förderkettenauflagen neigen die überstehenden seitlichen Ränder und/oder die zwischen benachbarten Förderketten befindlichen Abschnitte der flexiblen Unterlage zum Durchbiegen, wodurch die Gefahr entsteht, dass die Gebindeanordnung instabil wird und einzelne oder mehrere Behälter oder Artikel kippen bzw. von der Horizontalförderrichtung fallen.

Umgekehrt lassen sich Kartonbögen mit zu faltenden seitlichen Randabschnitten oftmals nicht sinnvoll und zuverlässig auf ebenen Fördermatten befördern, da sie dabei zum Verrutschen neigen könnten, was ebenfalls die Förderqualität beeinträchtigen könnte. Zudem fehlten bei einer solchen Transporteinrichtung die mechanischen Mittel zum Falten der Kartonränder.

Um diese Schwierigkeiten zu lösen und eine für die Förderung und Handhabung von Tray-Verpackungen und dergleichen Gebindeeinheiten geeignete und vorbereitete Verpackungsmaschine universell auch für andere Gebindearten einsetzbar zu machen, liefert die vorliegende Erfindung eine Transportstrecke für die geordnete horizontale Förderung von separaten Artikeln, Gebinden und/oder Verpackungseinheiten innerhalb einer Verpackungsmaschine, welche die erste Horizontalfördereinrichtung mit dem ersten Transportmittel wie bspw. wenigstens einem endlos umlaufenden Transportband für den ersten Betriebsmodus umfasst. Diese erste Horizontalfördereinrichtung kann bspw. in horizontaler und/oder vertikaler Richtung aus dem Bereich des Transportwegs für die Artikel, Gebinde und/oder Verpackungseinheiten gebracht und durch eine einteilige oder mehrteilige zweite Horizontalfördereinrichtung mit jeweils wenigstens einer endlos umlaufenden Auflageebene ersetzt werden. Diese zweite Horizontalfördereinrichtung nimmt gemäß der Erfindung im zweiten Betriebsmodus die Position des Transportwegs ein und bildet somit denjenigen Teil der Transportstrecke, der im ersten Betriebsmodus von der zuvor aus dem Transportweg entfernten ersten Horizontalfördereinrichtung gebildet wird.

Die erste Horizontalfördereinrichtung kann wahlweise einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein bzw. ein einteilig oder mehrteilig ausgebildetes Transportmittel aufweisen. Die erste Horizontalfördereinrichtung kann bspw. durch parallel umlaufende Transportketten gebildet sein, die zur Beförderung und Behandlung von

Artikelgruppierungen mit einer Unterlage wie einem Kartonbogen, einer schalenartigen Aufnahme o. dgl. vorbereitet sein. Um diese Artikelgruppierungen zuverlässig und positionsgenau befördern und zudem ggf. während des Transports Kartonabschnitte nach oben falten zu können, kann eine Ausführungsvariante vorsehen, dass die

Transportketten mit schwenkbaren Faltfingern o. dgl. versehen sind. Die

erfindungsgemäße Transport- bzw. Horizontalfördereinrichtung kann bei mehrteiliger Ausführung bspw. eine Trennebene in bzw. parallel zur Längs- bzw. Transportrichtung aufweisen. Diese wenigstens zwei Teile der ersten Horizontalfördereinrichtung sind für den ersten Betriebsmodus im Bereich der Trennebene zusammengefügt oder gering voneinander beabstandet und fungieren dabei als eine einzige

Horizontalfördereinrichtung. Weiterhin können die wenigstens zwei Teile der ersten Horizontalfördereinrichtung für den zweiten Betriebsmodus im Bereich der Trennebene zu beiden seitlichen Richtungen der Transportstrecke auseinander gezogen und voneinander beabstandet sein. Bei der einteiligen Ausführungsvariante ist eine solche Trennung dagegen nicht möglich. Hierbei wird die erste Horizontalfördereinrichtung vorzugsweise in eine seitliche Richtung verschoben oder auf andere Weise aus dem Bereich der

Transportstrecke gebracht. So kann der zweite Betriebsmodus bei dieser Variante dadurch vorbereitet und ermöglicht werden, dass die erste Horizontalfördereinrichtung seitlich verschoben wird.

Der Hauptzweck dieser Wechselmöglichkeit zwischen erster und zweiter

Horizontalfördereinrichtung mit den jeweils zugehörigen Transportmitteln, die je nach Betriebsmodus denselben Transportweg für jeweils unterschiedliche Fördergüter bilden, ist die Anpassung an die unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften der zu befördernden Gebindeeinheiten und Güter. Die für die störungsfreie Beförderung von größeren Verpackungseinheiten mit Kunststoff- oder Kartonunterlagen optimierten und ggf. mit Falteinrichtungen versehenen Kettenförderer sind naturgemäß ungeeignet für den Transport von einzelnen Artikeln mit gegenüber der Auflagefläche kleiner Grundfläche wie bspw. Getränkebehältern oder Flaschen, insbesondere wenn diese einen eingezogenen Boden aufweisen. Auf herkömmlichen Kettenförderern können solche Artikel nicht befördert werden, da sie Kippen oder Herabrollen würden, was mit erheblichen Störungen im Förderbetrieb verbunden wäre. Um nun eine vorhandene Verpackungsmaschine, die auf die Förderung und Verpackung von Artikelgruppierungen mit stabilem Boden vorbereitet ist, für die Förderung und Verpackung von alternativen Gebindegestaltungen mit einzelnen Artikeln, die erst später umwickelt und verpackt werden, zugänglich zu machen, sieht die Erfindung einen Wechsel der Horizontalfördereinheiten vor, um die Transportstrecke an die jeweils zu befördernden Güter anpassen und optimieren zu können.

Es sei nochmals darauf hingewiesen, dass es bei der erwähnten

Wechselmöglichkeit der Horizontalfördereinrichtungen nicht zwingend notwendig ist, die erste Horizontalfördereinrichtung bzw. das erste Transportmittel vollständig aus der Maschine herauszunehmen. Es ist vielmehr denkbar, wenigstens eines von ggf. mehreren Transportmitteln der ersten Horizontalfördereinrichtung innerhalb der Maschine in eine sog. Parkposition zu bringen. Diese Parkposition ist eine Position innerhalb der Maschine, in welcher die Einrichtungen in einem nicht aktiven Zustand verweilen, ohne dabei die Maschinenfunktionalität zu beeinträchtigen. Dabei kann die Parkposition bspw. eine räumliche Position neben, unter und/oder oberhalb der eigentlichen Transportebene innerhalb der Maschine bedeuten. Es ist also durchaus möglich, bei dem erwähnten Wechsel der Horizontalfördereinrichtungen einen Teil der ersten

Horizontalfördereinrichtung, wie z.B. ein erstes Transportmittel, in eine sog. Parkposition zu bringen und dann anschließend ein zweites Transportmittel einer zweiten

Horizontalfördereinrichtung an dessen Stelle in die Maschine einzusetzen bzw. in die benötigte Position zu bringen, damit die Transportstrecke wiederhergestellt ist.

Bei einer weiteren Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Transportstrecke kann vorgesehen sein, dass die zweite Horizontalfördereinrichtung quer zur

Transportrichtung geteilt ist und durch zwei oder mehr im zweiten Betriebsmodus aneinander bzw. in Transportrichtung hintereinander gefügte Teile gebildet ist. Auf diese Weise kann die mehrteilige zweite Horizontalfördereinrichtung im ersten Betriebsmodus bspw. in einer Ruheposition oberhalb einer Förderebene abgelegt sein, wobei wenigstens zwei Teile vertikal übereinander gestapelt und/oder miteinander verbunden sein können. Weiterhin können die wenigstens zwei Teile der mehrteiligen zweiten

Horizontalfördereinrichtung mit einer Hebevorrichtung zum vertikalen Heben und Senken in die bzw. aus der Ruhelage gekoppelt sein. Darüber hinaus kann die zweite

Horizontalförderrichtung in die gewünschte Betriebslage gebracht werden, in dem wenigstens ein Teil der mehrteiligen zweiten Horizontalfördereinrichtung zur Herstellung der zweiten Betriebslage in Transportrichtung verschiebbar ist.

Die zwei oder mehr Teile der zweiten Horizontalfördereinrichtung sind im zweiten Betriebsmodus jeweils gering voneinander beabstandet, wobei eine Lücke mit zueinander weisenden Krümmungsradien der jeweiligen Bandumlenkungen gebildet ist. Auf diese Weise kann ein Kippen der noch nicht mit Folie oder einem anderen Verpackungsmittel umhüllten und/oder gegenseitig fixierten Behälter an dieser Trennstelle verhindert werden. Die zweite Horizontalfördereinrichtung ermöglicht die Förderung von Artikeln oder Behältern, die anschließend in einem sog.„Shrink-only"-Verfahren oder auch in einem sog.„Shrink-Pad"-Verfahren mit Schrumpffolie umhüllt und zu transportablen und stapelbaren Gebindeeinheiten zusammengehalten werden. Eine vorteilhafte

Ausführungsvariante kann darüber hinaus vorsehen, die Lücke bzw. Trennstelle zwischen den in Transportrichtung hintereinander angeordneten Transportmitteln der zweiten Horizontalfördereinrichtung durch ein nicht angetriebenes Übergangselement zu überbrücken bzw. zu minimieren. Dieses Übergangselement kann bspw. durch einen Quersteg mit dreieckförmigem Querschnitt und flacher Oberseite gebildet sein, der berührungsfrei in den Spalt gelegt und an seitlichen Rahmenabschnitten fixiert sein kann. Bei geeigneter Dimensionierung kann ein solcher Quersteg einen annähernd absatzfreien Übergang für die darüber gleitenden Artikel, Gegenstände oder Behälter bilden und damit für deren stabile Beförderung sorgen, ohne dass die Gefahr der Beunruhigung oder des Kippens der Artikel an dieser Stelle besteht.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Modifizieren einer

Transportstrecke für die geordnete horizontale Förderung von separaten Artikeln,

Gebinden und/oder Verpackungseinheiten und/oder zur Anpassung der Transportstrecke an unterschiedliche Beförderungsgüter, bei dem die Transportstrecke in einem ersten Betriebsmodus zumindest teilweise durch eine erste Horizontalfördereinrichtung mit wenigstens einem endlos umlaufenden Transportband gebildet wird, das für die

Umschaltung in einen zweiten Betriebsmodus in horizontaler und/oder vertikaler Richtung aus dem Bereich des Transportwegs für die Artikel, Gebinde und/oder

Verpackungseinheiten gebracht und durch eine einteilige oder mehrteilige zweite

Horizontalfördereinrichtung mit jeweils wenigstens einer endlos umlaufenden

Auflageebene ersetzt wird, wobei die zweite Horizontalfördereinrichtung im zweiten Betriebsmodus die Position des Transportwegs einnimmt und zumindest einen Teil der Transportstrecke bildet.

Eine Ausführungsvariante des Verfahrens sieht vor, dass die erste

Horizontalfördereinrichtung mehrteilig ausgebildet ist und eine Trennebene in Längs- bzw. Transportrichtung aufweist, wobei die wenigstens zwei Teile der ersten

Horizontalfördereinrichtung für den ersten Betriebsmodus im Bereich der Trennebene zusammengefügt oder gering voneinander beabstandet sind und als eine einzige

Horizontalfördereinrichtung fungieren, und wobei die wenigstens zwei Teile der ersten Horizontalfördereinrichtung für den zweiten Betriebsmodus im Bereich der Trennebene zu beiden seitlichen Richtungen der Transportstrecke auseinander gezogen werden und voneinander beabstandet sind.

Eine Ausführungsvariante des Verfahrens sieht vor, dass die zweite

Horizontalfördereinrichtung in Transportrichtung geteilt ist und durch zwei oder mehr im zweiten Betriebsmodus aneinander gefügte Teile gebildet ist, wobei die mehrteilige zweite Horizontalfördereinrichtung im ersten Betriebsmodus in einer Ruheposition oberhalb einer Förderebene abgelegt ist, wobei wenigstens zwei Teile vertikal übereinander gestapelt und/oder miteinander verbunden sind, und wobei die wenigstens zwei Teile der mehrteiligen zweiten Horizontalfördereinrichtung mit einer Hebevorrichtung zum vertikalen Heben und Senken in die bzw. aus der Ruhelage gekoppelt sind.

Schließlich kann das erfindungsgemäße Verfahren sinnvoll dadurch ergänzt werden, dass wenigstens ein Teil der mehrteiligen zweiten Horizontalfördereinrichtung zur Herstellung der zweiten Betriebslage in Transportrichtung verschoben wird.

Besonders vorteilhaft ist bei allen oben beschriebenen Varianten weiterhin, wenn diese jeweils mit demselben Antrieb der Transportstrecke koppelbar sind. Die

auswechselbaren Horizontalfördereinrichtungen sind dazu vorzugsweise mit einheitlichen Anschlussrädern oder Koppeleinrichtungen o. dgl. versehen, die beim Verankern im Bereich der Transportstrecke die Wirkverbindung zwischen den Bandantrieben und den umlaufenden Bändern oder Ketten herstellen. Als Horizontalfördereinrichtungen kommen in diesem Zusammenhang insbesondere Mattenförderer, Kettenförderer oder

Bandförderer o. dgl. in Frage. Fördereinrichtungen mit relativ glatten Oberflächen werden vorzugsweise für den Artikeltransport einzelner Artikel oder Behälter eingesetzt, während die Kettenförderer, die oftmals eine ausgeprägter Profilierung sowie relativ schmale Auflageflächen aufweisen, nur für den Transport von entsprechend geeigneten

Verpackungseinheiten einzusetzen sind. Dies sind bspw. sog. Trays, d.h. Schalen zur Aufnahme der Artikel, die einen relativ stabilen Boden bilden, oder bspw.

Kartonunterlagen, deren seitliche Ränder ggf. nach oben gefaltet werden können.

Eine bisher nicht genannte, jedoch vom Erfindungsgedanken mit umfasste Variante kann vorsehen, dass anstelle eines Austausches der

Horizontalfördereinrichtungen zur Modifikation der Transportstrecke wahlweise auch eine Umrüstung des für die Horizontalfördereinrichtung verwendeten Transportmittels erfolgen kann. Eine solche Umrüstung kann bspw. durch Einsetzen von Auflageelementen in vorhandene Förderketten erfolgen, so dass diese mit einer weitgehend ebenen

Auflagefläche versehen werden, welche sich somit für den Transport und die Förderung von gruppierten Artikeln ohne weitere Auflageelemente bzw. mit einer nicht biegesteifen Unterlage eignen. Wenn im vorliegenden Zusammenhang von einem Auswechsel- oder Umrüstvorgang die Rede ist, womit in der Regel eine Deaktivierung eines Transportmittels und eine Aktivierung eines weiteren Transportmittels gemeint ist, so soll an dieser Stelle betont werden, dass damit grundsätzlich auch die Umrüstung eines Transportmittels und dessen Verbleib an seinem Einbauort mit dem Zweck, seine Eignung für andere

Artikelgruppierungen zu erweitern, gemeint sein kann. Eine solche Umrüstung kann grundsätzlich auch dergestalt erfolgen, dass eine zuvor ebene Auflagefläche mit Eingriffsund/oder Manipulationselementen versehen werden kann, die bspw. zur Faltung von Kartonabschnitten erforderlich sind. Hierfür kann bspw. eine ebene Auflagefläche mit Durchbrüchen versehen werden, um auf- und abtauchende Faltfinger hindurchtreten zu lassen.

Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.

Fig. 1 zeigt ein Maschinengestell einer Verpackungsmaschine mit einer

Transportstrecke für Artikel in einer schematischen Seitenansicht. Fig. 2 zeigt das Maschinengestell in einer perspektivischen Darstellung.

Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils einer

Horizontalfördereinrichtung.

Fig. 4 zeigt eine weitere Ansicht zweier Teile der Horizontalfördereinrichtung gemäß Fig. 3. Fig. 5 zeigt eine detaillierte Seitenansicht eines Teiles der

Horizontalfördereinrichtung gemäß Fig. 3.

Fig. 6 - Fig. 18 zeigen aufeinander folgende Verfahrensschritte, die für die Umrüstung einer Verpackungsmaschine erforderlich sind.

Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung oder das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen keine abschließende Begrenzung dar.

Die schematische Seitenansicht der Fig. 1 und die perspektivische Darstellung der Fig. 2 verdeutlichen anhand eines Ausführungsbeispiels die Anordnung einer

erfindungsgemäßen Transportstrecke 10 für die geordnete horizontale Förderung von separaten Artikeln, Gebinden und/oder Verpackungseinheiten, die hier nicht dargestellt sind. Die horizontal innerhalb eines Maschinengestells 12 einer Verpackungsmaschine 8 oder einer anderen Fördermaschine für Artikel und Verpackungsgüter verlaufende Transportstrecke 10 umfasst eine erste Horizontalfördereinrichtung 14 mit einem ersten Transportmittel 15 in Gestalt einer endlos umlaufenden Transportkette 16, die sich in den Darstellungen der Figuren 1 und 2 in einem betriebsbereiten Zustand befindet, was im vorliegenden und folgenden Zusammenhang als erster Betriebsmodus bezeichnet ist. Die Transportkette 16 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel mit einer Reihe von

Manipulationselementen 17 versehen, die bspw. als Faltfinger oder als Einteilfinger ausgestaltet sein und fungieren können. Diese als Faltfinger ausgebildeten

Manipulationselemente 17 dienen insbesondere dazu, während der Förderung von hier nicht dargestellten Kartonunterlagen deren Seitenränder nach oben zu falten, um auf diese Weise sog. Trays für die geförderten Behälter zu bilden. Wie die Fig. 2 verdeutlicht, ist die erste Horizontalfördereinrichtung 14 bzw. das erste Transportmittel 15, die/das in den Figuren 1 und 2 die Transportstrecke 10 bildet, mehrteilig ausgebildet und weist eine Trennebene in Längs- bzw. Transportrichtung 18 auf. Die beiden Teile, d.h. die rechte Hälfte 20 und die linke Hälfte 22 der ersten

Horizontalfördereinrichtung 14 sind für den ersten Betriebsmodus im Bereich der

Trennebene zusammengefügt oder gering voneinander beabstandet und fungieren dabei als eine einzige Horizontalfördereinrichtung 14 bzw. als ein einziges erstes

Transportmittel 15, zumal die darauf umlaufenden Bandabschnitte mit synchronen Umlaufgeschwindigkeiten bewegt werden. Gemäß der beschriebenen

Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung können die beiden Hälften 20 und 22 der ersten Horizontalfördereinrichtung 14 zur Herstellung des zweiten Betriebsmodus im Bereich der Trennebene zu beiden seitlichen Richtungen der Transportstrecke 10 auseinander gezogen und dadurch voneinander getrennt werden. Der dadurch

entstehende Platz ermöglicht das Einsetzen einer insbesondere zweiteiligen zweiten Horizontalfördereinrichtung 24, deren beide Teile jeweils endlos umlaufende

Auflageebenen aufweisen. Diese zweite Horizontalfördereinrichtung 24 nimmt gemäß der Erfindung im zweiten Betriebsmodus die Position des Transportwegs ein und bildet somit denjenigen Teil der Transportstrecke 10, der im ersten Betriebsmodus von der getrennten und seitlich verschobenen ersten Horizontalfördereinrichtung 14 gebildet wird.

Die zweite Horizontalfördereinrichtung 24 befindet sich im ersten Betriebsmodus, in dem die Transportstrecke 10 durch die erste Horizontalfördereinrichtung 14 gebildet ist, als gepacktes Modul bspw. in einem Aufbaurahmen 26 oberhalb des Maschinengestells 12, der als Portalkran 28 zum senkrechten Heben und Senken des austauschbaren Moduls ausgebildet ist. Das Modul kann somit zwischen der Förderebene der

Transportstrecke 10 und einer Stapel- oder Aufbewahrungsebene innerhalb des

Aufbaurahmens 26 bewegt werden.

Die zweite Horizontalfördereinrichtung 24 bildet ein zweites Transportmittel 25 und kann wie im gezeigten Ausführungsbeispiel mehrteilig ausgebildet sein. Das zweite Transportmittel 25 kann insbesondere aus zwei quer zur Transportrichtung geteilten Abschnitten bestehen. Entsprechend der in den Figuren gezeigten Ausführungsvariante ist das zweite Transportmittel 25 durch zwei im zweiten Betriebsmodus in

Transportrichtung 18 aneinander gefügte Teile 30 und 32 gebildet, wie dies bspw. aus den Figuren 3 und 4 hervorgeht. Somit kann die zweiteilige zweite

Horizontalfördereinrichtung 24 bzw. das zweiteilige zweite Transportmittel 25 im ersten Betriebsmodus (Fig. 1 , Fig. 2) in ihrer/seiner Ruheposition oberhalb der Förderebene abgelegt sein, wobei die beiden Teile 30 und 32 vorzugsweise vertikal übereinander gestapelt und bspw. zusätzlich miteinander verbunden sind. Zur Umstellung in den zweiten Betriebsmodus können die beiden miteinander gekoppelten Teile 30 und 32 der zweiten Horizontalfördereinrichtung 24 mittels des als Hebevorrichtung zum vertikalen Heben und Senken fungierenden Portalkrans 28 aus dem Aufbaurahmen 26 in die Transportstrecke 10 abgesenkt oder von dort wieder angehoben werden. Zusätzlich kann die zweite Horizontalfördereinrichtung 24 bzw. das zweite Transportmittel 25 in die gewünschte Betriebslage gebracht werden, indem der untere Teil 30 (Figuren 1 und 2) der zweiteiligen zweiten Horizontalfördereinrichtung 24 zur Herstellung des zweiten Betriebsmodus vom oberen Teil 32 entkoppelt und in Transportrichtung 18 verschoben wird (Fig. 3), bevor der obere Teil 32 an seinen Einbauplatz gesenkt wird (Fig. 4), der sich unmittelbar unterhalb des Aufbaurahmens 26 befindet. Eine Längs- oder

Querverschiebung des oberen Teils 32 ist bei dieser Ausführung bzw. Anordnung der zweiten Horizontalfördereinrichtung 24 somit zur Herstellung des zweiten Betriebsmodus nicht vorgesehen. Die schematische Perspektivdarstellung der Fig. 3 verdeutlicht die Verankerung der beiden Teile 30 und 32 der zweiten Fördereinrichtung 24, die jeweils fluchtend hintereinander auf Längsschienen 34 des Maschinengestells 12 abgesetzt und dort fixiert werden und auf diese Weise das zweite Transportmittel 25 bilden. In den Längsschienen 34 sind zudem Antriebswellen 36 gelagert, durch welche mittels einer Zahnradpaarung 38 mit Stirn- oder Schrägverzahnung eine Drehantriebsbewegung von einem

Maschineantrieb (nicht dargestellt) auf die Antriebsrollen oder -walzen (nicht gezeigt) zum Antrieb der Fördermatten 40 oder des Transportbandes 16 der ersten

Horizontalfördereinrichtung 14 (Fig. 1 ) übertragen werden kann. Die Antriebswellen 36 können (nicht dargestellt) aber auch bspw. unterhalb der Längsschienen 34 separat in Seitenwangen oder anderen tragenden Abschnitten des Maschinengestells 12 der Maschine 8 gelagert sein, wie dies bspw. aus Fig. 7 hervorgeht.

Die beiden Teile 30 und 32 der zweiten Horizontalfördereinrichtung 24 sind im zweiten Betriebsmodus gemäß Fig. 4 sehr gering voneinander beabstandet, so dass eine sehr schmale Lücke bzw. ein sehr schmaler Spalt 42 mit zueinander weisenden

Krümmungsradien der jeweiligen Bandumlenkungen gebildet ist. Je geringer die

Krümmungsradien an der Bandumlenkung sind, desto näher können die Teile 30 und 32 aneinander gerückt werden und desto geringer ist die Spaltbreite an der Übergangsstelle, was für den störungsfreien Behälter-, Flaschen- oder Artikeltransport wichtig ist, da bei einem zu großen Spalt die beförderten Artikel leicht in Unruhe gebracht werden und kippen können. Eine sinnvolle Größenordnung für den Krümmungsradius der

Bandumlenkung kann bspw. bei ca. 10 mm oder weniger liegen, wodurch eine Spaltbreite von ebenfalls ca. 10 mm oder weniger realisierbar ist. Die untere Grenze eines sinnvollen Krümmungsradius wird durch die Biege- oder Umlenkungsmöglichkeit der Fördermatte 40 definiert. Sobald die Materialgrenze der Fördermatte 40 erreicht ist, wird diese bei der Umlenkung nicht mehr sauber und ruhig geführt, sondern beginnt sich von der

Umlenkrolle abzuheben und unregelmäßig zu laufen, wodurch die beförderten Artikel ebenfalls in Unruhe gebracht werden.

Eine vorteilhafte Ausführungsvariante kann darüber hinaus vorsehen, diese Lücke 42 bzw. Trennstelle zwischen den in Transportrichtung 18 hintereinander angeordneten Transportmitteln 25 der zweiten Horizontalfördereinrichtung 24 durch ein nicht angetriebenes Übergangselement (hier nicht dargestellt) zu überbrücken bzw. zu minimieren. Dieses Übergangselement kann bspw. durch einen Quersteg mit

dreieckförmigem Querschnitt und flacher Oberseite gebildet sein, der berührungsfrei in den Spalt 42 gelegt und an seitlichen Rahmenabschnitten des Maschinengestells 12 und/oder im Bereich der Längsschienen 34 fixiert sein kann. Bei geeigneter Dimensionierung kann ein solcher Quersteg einen annähernd absatzfreien Übergang für die darüber gleitenden Artikel, Gegenstände oder Behälter bilden und damit für deren stabile Beförderung sorgen, ohne dass die Gefahr der Beunruhigung oder des Kippens der Artikel an dieser Stelle besteht.

Die beschriebene Wechselmöglichkeit zwischen erster und zweiter

Horizontalfördereinrichtung 14 und 24, die je nach Betriebsmodus denselben

Transportweg 10 für jeweils unterschiedliche Fördergüter bzw. Gebindeeinheiten bilden, dient der Anpassung an die unterschiedlichen Eigenschaften der beförderten Güter, insbesondere an die Anforderungen an die sich bewegende Oberfläche der

Transportmittel 15, 25. Die für die störungsfreie Beförderung von größeren

Verpackungseinheiten bzw. Gebinden mit stabilem Boden aus Karton oder Kunststoff o. dgl. geeigneten oder optimierten Kettenförderer sind gänzlich ungeeignet für den

Transport von einzelnen Artikeln mit kleiner Grundfläche wie bspw. Getränkebehältern oder Flaschen. Auf den Transportbändern oder -ketten herkömmlicher Kettenförderer neigen solche Artikel zum Kippen oder Herabrollen, weshalb Packmaschinen mit derartigen Kettenförderern bisher nicht dazu in der Lage waren, Gebindeeinheiten in sog. „Shrink-only"-Konfiguration oder in sog.„Shrink-Pad"-Konfiguration zu verarbeiten. Hierbei werden einzelne Behälter zu Gebindeanordnungen - mit oder ohne ein sog.„Päd" als Unterlage - zusammengefasst und gemeinsam zu einem Folieneinschlagmodul o. dgl. transportiert. Die Erfindung ermöglicht einen Wechsel der Horizontalfördereinheiten, um die Transportstrecke an die jeweils zu befördernden Güter anpassen und optimieren zu können.

Die Seitenansicht der Fig. 5 zeigt eine detaillierte Teildarstellung des vorderen bzw. unteren Teils 30 der Horizontalfördereinrichtung 24 gemäß Fig. 3. Dort ist deutlich die Zahnradpaarung 38 zur Drehantriebsübertragung von der in der Längsschiene 34 gelagerten Antriebswelle 36 auf die Antriebsrolle 44 zum Antrieb der Fördermatte 40 erkennbar. Die Längsschiene 34 stützt gleichzeitig den Rahmen 46 des Teils 30, an dessen Längsseiten mehrere weitere Funktionselemente angeordnet sind. Dies sind bspw. ein schwenkbarer Klemmhebel 48, der manuell betätigbar ist und mit einer

Klemmbacke 50 zusammenwirkt, die zum lösbaren Eingriff in eine an der Längsseite der Längsschiene 34 angeordnete Klemmschiene 52 dient. Vorzugsweise sind mehrere solcher Klemmhebel 48 vorgesehen, typischerweise mindestens vier, wie dies in Fig. 3 angedeutet ist. Diese manuell betätigbaren Klemmhebel 48 dienen weiterhin dazu, mittels einer Hebelbewegung das Transportmittel 25 zwischen einem Arbeitsmodus (Position zur Betriebsbereitschaft) und einem Transport- bzw. Wechselmodus (in Längsrichtung auf den Schienen 34 verfahrbar) zu wechseln. Wie auch anhand der Figuren 12 bis 15 verdeutlicht werden wird, kann das in die Längsschienen 34 abgesenkte untere Teil 30 des zweiten Transportmittels 25 mittels der Klemmhebel 48 um einen geringen Betrag von bspw. ca. 5 mm angehoben werden, um das Modul im Arbeitsmodus zu fixieren. In abgesenkter Lage kann das Modul 30 dagegen in Transportrichtung 18 auf den

Längsschienen 34 bewegt werden, um es in die gewünschte Endlage bzw. aus dieser bringen zu können. Nach Erreichung der Endlage werden die Klemmhebel 48 umgelegt, um das Modul 30 anzuheben, wodurch es im Maschinengestell 12 unverrückbar fixiert ist. Soll das Modul 30 dagegen wieder aus der Transportstrecke 10 entfernt werden, so ist es zunächst mittels der Klemmhebel 48 abzusenken, um es auf den Längsschienen 34 gegen die Transportrichtung 18 verschieben zu können. Weiterhin sind an den Längsseiten des Rahmens 46 mehrere Zugösen 54 angeordnet, die zur Verbindung mit entsprechenden Haken des Portalkrans 28 bzw. zur Verbindung mit dem zweiten Teil 32 des Fördereinrichtung 24 dienen, wenn der untere Teil 30 im ersten Betriebsmodus am oberen Teil 32 befestigt ist und beide Teile im Aufbaurahmen 26 oberhalb der Förderebene aufgehängt sind. Besonders vorteilhaft ist bei allen oben beschriebenen Varianten weiterhin, dass die auswechselbaren Horizontalfördereinrichtungen 14 und 24 jeweils mit demselben Antrieb der Transportstrecke koppelbar sind, was auf einfache Weise mittels der vertikal ineinander greifenden Verzahnungen der Antriebs-Zahnradpaarungen 38 realisiert ist. Die auswechselbaren Horizontalfördereinrichtungen 14 und 24 sind zu diesem Zweck jeweils mit einheitlichen Anschlussrädern und Koppeleinrichtungen etc. versehen, die beim Verankern im Bereich der Transportstrecke 10 die Wirkverbindung zwischen den

Bandantrieben und den umlaufenden Bändern oder Ketten herstellen.

Damit ist jedoch nur eine mögliche Variante dargestellt, um die auswechselbaren Horizontalfördereinrichtungen 14 und 24 anzutreiben. Es ist durchaus denkbar, die Horizontalfördereinrichtungen 14, 24 bzw. die Transportmittel 15, 25 jeweils mit eigenen Antrieben zu versehen, bspw. mit angeflanschten Elektromotoren o. dgl. (nicht dargestellt). Die oben beschriebene vorteilhafte Weise, die auswechselbaren

Horizontalfördereinrichtungen 14, 24 anzutreiben, soll nicht als Einschränkung verstanden sein, da eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung steht, wie die Transportmittel 15, 25 anzutreiben sind. So könnten bspw. die beiden Transportmittel 25 der zweiten Horizontalfördereinrichtung 24 mit je einem eigenen Antrieb versehen sein, wobei ein Antrieb bereits in der Maschine 8 vorhanden ist und ein weiterer Antrieb nur für dieses zweite Transportmittel 25 bereitgestellt wird. Es sei darauf hingewiesen, dass es zahlreiche weitere Möglichkeiten und Varianten gibt, die dem Fachmann zur Verfügung stehen, ohne dass er durch entsprechende Auswahl den Erfindungsgedanken ändert oder den Schutzbereich der Erfindung verlässt.

Die nachfolgend beschriebenen Figuren 6 bis 18 zeigen anhand eines

Ausführungsbeispiels das Auswechseln von Kettenförderern, die zur horizontalen

Beförderung von Gebindeeinheiten mit stabilem Boden geeignet sind, gegen zweiteilige Mattenkettenmodule. Ein solcher Umbau ist normalerweise von mindestens zwei

Personen durchführbar, wobei die beschriebene Reihenfolge normalerweise einzuhalten ist. Sofern umlaufende Ketten zur Gebindeformung verwendet werden, bspw. Ketten mit daran beweglich gelagerten Faltfingern o. dgl., so sind diese zunächst in seitliche

Richtung zu den Längsseiten der Transportstrecke 10 hin zu verschieben. Weiterhin kann es notwendig sein, Antriebselemente für die einzusetzenden Mattenkettenmodule zu positionieren. Dies können bspw. Antriebszahnräder sein, die in axialer Richtung auf Antriebswellen verschoben und vorzugsweise an bestimmten Positionen einrasten können, so dass die Antriebszahnräder der in einem späteren Verfahrensschritt in vertikaler Richtung eingesetzten Mattenkettenmodule in Verzahnungseingriff mit den Antriebszahnrädern der Verpackungsmaschine 8 gebracht werden können.

Die perspektivische Ansicht der Fig. 6 zeigt drei parallele Antriebsriemen 60, 61 und 62, die gemeinsam das erste Transportmittel 15 der ersten

Horizontalfördereinrichtung 14 bilden. Um das erste Transportmittel 15 aus dem Bereich der Transportstrecke 10 beringen zu können, sind zunächst mehrere Feststellschrauben 64 am Rahmen des ersten, mittleren Antriebsriemens 60 zu lösen, bevor entsprechend Fig. 7 die drei Antriebsriemenmodule 60, 61 und 62 auf Querträgern des

Maschinengestells 12 zusammengeschoben werden, bis sie nah beieinander liegen und aneinander stoßen. In dieser Lage werden die drei Feststellschrauben 64 wieder fixiert, wodurch der mittlere, erste Antriebsriemen 60 mit dem rechts davon liegenden zweiten Antriebsriemen 61 verbunden wird. Die Antriebsriemenmodule 60, 61 und 62 können bspw. an ihren Rahmen jeweils über Klemmverschraubungen mit den Querträgern des Maschinengestells 12 verbunden und an ihren Positionen fixiert sein. Um ihre Positionen zu verändern, sind diese Klemmverschraubungen zunächst zu lösen, bevor die

Riemenmodule gemäß Fig. 8 an die seitlichen Ränder des Maschinengestells 12 und damit der Transportstrecke 10 verschoben werden können. Wie dort verdeutlicht, sind die mittels der Feststellschrauben 64 miteinander verbundenen ersten und zweiten

Antriebsriemen 60, 61 an die rechte Längsseite der Transportstrecke 10 verschoben, während das zweite Antriebsriemenmodul 62 an die linke Längsseite der Transportstrecke 10 verschoben ist. Das erste Transportmittel 15 befindet sich in dieser Anordnung bereits nicht mehr in der betriebsbereiten ersten Betriebslage. Ggf. können weitere Antriebsund/oder Manipulationseinrichtungen zur Verpackung aus dem Eingriffsbereich der Transportstrecke 10 gebracht werden, bspw. eine oberhalb der Förderebene befindliche, hier nicht dargestellte Gebindeformeinheit, die durch mehrere umlaufende Riemen gebildet sein kann, an denen jeweils Stege, Querstäbe o. dgl. verankert sein können, die zur Gebindeformung während der Förderung der Artikel dienen. Sofern solche

Gebindeformeinheiten vorhanden sind, werden diese vorzugsweise in entsprechender Weise an die Längsseiten der Transportstrecke 10 verschoben und dort fixiert.

Die perspektivische Darstellung der Fig. 9 verdeutlicht einen weiteren Schritt der Umrüstung vom ersten Betriebsmodus in den zweiten Betriebsmodus. Dort werden mindestens zwei parallele Laufschienen 66 im Bereich der Transportstrecke 10 eingelegt, die auf den zuvor erwähnten Querstreben oder Querträgern des Rahmengestells 12 ruhen. Die beiden parallelen Laufschienen 66 bestehen im gezeigten Ausführungsbeispiel aus insgesamt sechs Schienensegmenten 67, die als Laufschienen und Auflage für das nachfolgend zu montierende zweite Transportmittel 25 dienen, welches für den

Artikeltransport im zweiten Betriebsmodus der Verpackungsmaschine 8 vorgesehen ist.

Die nachfolgend beschriebenen Figuren 10 bis 18 zeigen in aufeinander folgenden Schritten die Installation des zweiten Transportmittels 25 zur Herstellung des zweiten Betriebsmodus der Verpackungsmaschine 8. Die übereinander gestapelten und miteinander verbundenen beiden Teile 30 und 32 des zweiten Transportmittels 25 befinden sich im Aufbauraumen 26 und sind dort auf Querträgern abgelegt, die zum

Absenken der beiden Teile 30 und 32 mittels des Portalkrans 28 zu entnehmen sind. Der obere Teil 32 des Mattenkettenförderers ist hierbei an einer Hubtraverse 68 verankert, die mittels des Portalkrans 28 in vertikaler Richtung auf und ab bewegbar ist. Der untere Teil 30 ist normalerweise am oberen Teil 32 verankert, bis die beiden Teile im Bereich der Transportstrecke 10 voneinander getrennt werden, wie dies in den Figuren 12 und 13 verdeutlicht ist. Entsprechend Fig. 10 werden die mit der Hubtraverse 68 verbundenen Mattenkettenmodule des zweiten Transportmittels 25 zunächst mit dem Kettenzug des Portalkrans 28 aus der Parkposition leicht angehoben, um die hier nicht näher

bezeichneten Querstützen entnehmen zu können. Anschließend werden die beiden zusammenhängenden Module des zweiten Transportmittels 25 auf die Schienensegmente 67 der Laufschienen 66 abgesenkt, bis der untere Teil 30 dort aufliegt, wie dies in Fig. 1 1 gezeigt ist. Die Hubtraverse 68 ist dadurch entlastet, bleibt aber zunächst am oberen Teil 32 des zweiten Transportmittels 25 eingehängt. Nach dem Absenken müssen die beiden Module 30 und 32 auf den Laufschienen 66 beweglich und in Transportrichtung verfahrbar sein. Wichtig bei diesem Verfahrensschritt ist, dass die Module 30, 32 kollisionsfrei abgesenkt und exakt auf den Laufschienen aufgesetzt werden.

Anschließend sind entsprechend Fig. 12 vier Sicherungsbolzen 70 an den

Koppelstellen zwischen den beiden Modulen 30 und 32 zu entriegeln, um die beiden Module voneinander trennen zu können, ohne dass der obere Teil 32 schon von der Hubtraverse 68 getrennt wird. Die Sicherungsbolzen 70 können hierzu in eine Position umgestellt werden, die einer Parkposition entspricht. Während das untere

Mattenkettenmodul 30 nun auf den Laufschienen 66 aufliegt und in Längsrichtung verschoben werden kann, wird mittels des Portalkrans 28 und der Hubtraverse 68 das noch immer dort verankerte obere Mattenkettenmodul 32 entsprechend Fig. 13 leicht angehoben, damit das untere Mattenkettenmodul 30 störungsfrei in Transportrichtung 18 der Transportstrecke 10 verschoben werden kann.

Das Verfahren des unteren Mattenkettenmoduls 30 in Transportrichtung 18 in seine Arbeitsposition zwischen die Schließketten der Gebindeformeinheit ist in Fig. 14 gezeigt. Die richtige Endlage für das Modul 30 kann ggf. durch einen Einrastvorgang definiert sein. Antriebselemente wie Zahnräder, die dabei zum Eingriff kommen, müssen langsam überfahren werden, um eine Beschädigungsgefahr zu reduzieren. Die Fixierung des unteren Mattenkettenmoduls 30 in seiner Arbeitsposition, welche den zweiten

Betriebszustand der Verpackungsmaschine 8 ermöglicht, ist in Fig. 15 nochmals illustriert. Die Verriegelung erfolgt durch vier Sicherungshebel 72, die umgelegt werden können, wodurch das Modul 30 ggf. leicht angehoben und in einer definierten Arbeitsposition fixiert werden kann.

Gemäß Fig. 16 wird anschließend der Portalkran 28 in Pfeilrichtung entgegen der Transportrichtung verschoben und die Hubtraverse 68 mit dem daran aufgehängten oberen Mattenkettenmodul 32 in die richtige Absenkposition nach unten bewegt. Diese Absenkposition kann bspw. durch einen horizontalen Endanschlag am Kettenzug definiert sein. Die seitlich am Rahmen des oberen Mattenkettenmoduls 32 angeordneten Laschen werden auf entsprechende Auflagepunkte seitlich der Laufschienen 66 abgesenkt, wobei die Auflage aller vier oder mehr Laschen überprüft werden sollte. Entsprechend Fig. 17 kann anschließend die Hubtraverse 68 durch Lösen von vier Lastschäkeln 74 vom oberen Mattenkettenmodul 32 getrennt werden. Die Darstellung der Fig. 18 zeigt das

anschließende Anheben der Hubtraverse 68 mit dem Kettenzug des Portalkrans 28, bis die obere Endstellung erreicht ist. Das zweite Transportmittel 25 mit den beiden hintereinander und mit geringstmöglicher Lücke an der Stoßstelle angeordneten

Mattenkettenförderern 30 und 32 befindet sich nun in der gewünschten zweiten

Betriebslage und ist einsatzbereit. Ggf. kann die Hubtraverse 68 zusätzlich gesichert werden, bspw. mit den Querstreben, die zuvor als Auflage für das in Ruhelage befindliche zweite Transportmittel dienen konnten. Die Hubtraverse 68 kann zudem wahlweise auf diese Querstreben abgesenkt werden, bis die Kette des Portalkrans entspannt ist.

Darüber hinaus können ggf. weitere Führungs- und/oder Leitelemente montiert werden, sofern dies notwendig ist. Dies können bspw. Kartonführbleche bei einem Übergang zur Zuschnittzufuhr o. dgl. sein.

Die Demontage des zweiten Transportmittels 25 und sein Austausch gegen das erste Transportmittel 15 zur Herstellung des ersten Betriebsmodus der

Verpackungsmaschine 8 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge wie oben anhand der Figuren 6 bis 18 beschrieben.

Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.

Bezugszeichenliste

8 Maschine, Verpackungsmaschine

10 Transportstrecke

12 Maschinengestell

14 Erste Horizontalfördereinrichtung

15 Erstes Transportmittel

16 Transportband

17 Manipulationselement

18 Transportrichtung

20 Rechte Hälfte

22 Linke Hälfte

24 Zweite Horizontalfördereinrichtung

25 Zweites Transportmittel

26 Aufbaurahmen

28 Portalkran

30 Unterer Teil, unteres Mattenkettenmodul

32 Oberer Teil, oberes Mattenkettenmodul

34 Längsschienen

36 Antriebswelle

38 Zahnradpaarung

40 Fördermatte

42 Lücke, Spalt

44 Antriebsrolle

46 Rahmen

48 Klemmhebel

50 Klemmbacke Klemmschiene

Zugöse

Erster Antriebsriemen, erstes Antriebsriemenmodul

Zweiter Antriebsriemen, zweites Antriebsriemenmodul

Dritter Antriebsriemen, drittes Antriebsriemenmodul

Feststellschraube

Laufschiene

Schienensegment

Hubtraverse

Sicherungsbolzen

Sicherungshebel

Lastschäkel