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Title:
MATERIAL PROCESSING DEVICE, FOR EXAMPLE FOR WOOD, METAL OR TEXTILES, IN PARTICULAR SMOOTHING IRON
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/002723
Kind Code:
A1
Abstract:
A device for processing workpieces made of materials such as wood, metal or textiles, in particular a smoothing iron, has a processing arrangement for the workpiece, for example a milling arrangement, or a temperature generating arrangement, as well as a slide surface in flat contact with a flat surface of the workpiece to be processed. The slide surface may be moved relatively to the flat surface of the workpiece, in a parallel direction thereto, in order to process the workpiece or to supply the workpiece to the processing arrangement. The slide surface is formed by the surface of at least one ceramic body (5, 15).

Inventors:
SCHIEFER JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/DE1994/000815
Publication Date:
January 26, 1995
Filing Date:
July 15, 1994
Export Citation:
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Assignee:
KENNAMETAL HERTEL AG (DE)
SCHIEFER JOSEF (DE)
International Classes:
B27C1/14; D06F75/38; (IPC1-7): D06F75/38; B23Q1/01
Foreign References:
US5146700A1992-09-15
GB1380415A1975-01-15
DE2608500A11977-09-08
GB2071635A1981-09-23
US4920723A1990-05-01
FR2420411A11979-10-19
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Claims:
Ansprüche
1. Vorrichtung zur Bearbeitung von Werkstücken aus Materialien wie Holz, Metall oder Textilien, insbesondere Bügeleisen, mit einer Bearbeitungseinrichtung für das Werkstück, und einer Gleitfläche, die mit einer Planfläche des zu bearbeitenden Werkstücks in flächigem Kontakt steht und zur Bearbeitung des Werkstücks oder zur Zuführung des Werkstücks zu der Bearbeitungseinrichtung relativ und parallel zur Planebene des Werkstücks beweglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitfläche von der Oberfläche wenigstens eines Keramikkörpers (Auflageplatte (5), Bügelsohle (15)) gebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , mit einem Maschinengestell, einem auf dessen Oberseite angeordneten Maschinentisch, einer auf dem Maschinentisch angeordneten HolzFräseinrichtung, sowie einem auf dem Maschinentisch angeordneten Zuführtisch mit einer Gleitfläche, auf der ein HolzWerkstück aufleg und der Fräseinrichtung zuführbar ist, wobei der Zuführtisch zumindest teilweise aus Keramikmaterial besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitfläche von den Oberflächen mehrerer Keramikkörper gebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 , wobei die Vorrichtung ein Bügeleisen ist, das eine Bügelsohle (15) aus Keramikmaterial und ein mit der Bügelsohle verbundenes, wenigstens ein Heizelement (22) tragendes Heizungsteil (16) umfaßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Keramikmaterial aus Nitriden, Carbiden oder Boriden von Elementen besteht, die der Nebengruppe IV, V oder VI oder der Hauptgruppe III oder IV des Periodensystems der Elemente angehören.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Keramikmaterial Si3N4 ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 46, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizungsteil (16) aus Keramikmaterial besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizungsteil (16) aus einer Cordierit oder SteatitKeramik besteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizelement (22) im Heizungsteil (16) eingebettet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizelement (22) in einer Ausnehmung (42) auf der der Bügelsohle (15) abgewandten Oberseite (41) des Heizungsteils (16) einliegt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizelement (22) in einer die Ausnehmung ausfüllenden und darin haftenden Fixiermasse eingebettet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, daß die Fixiermasse eine selbsthärtende oder härtbare Gießmasse ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießmasse ein Elektrozement (44) ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 46, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Heizungsteil (16) der Bügelsohle (15) eine Zwischenplatte (48) aus einem Metall mit hoher Wärmeleitfähigkeit angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall Kupfer oder Aluminium ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 415, dadurch gekennzeichnet, daß im Heizungsteil (16) Dampfkanäle zur Erzeugung von Wasserdampf angeordnet sind, die mit Austrittsöffnungen (28) für den Wasserdampf bildenden Durchgangs¬ öffnungen in der Bügelsohle (15) in Verbindung stehen.
17. Vorrichtung nach Anspruch (16), dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfkanäle (45) durch Ausnehmungen in der der Bügelsohle (15) zuge¬ wandten Unterseite (47) des Heizungsteils (16) gebildet sind.
Description:
Vorrichtung zur Bearbeitung von Werkstoffen, wie Holz, Metall oder Textilien, insbesondere Bügeleisen.

Die Erfindung betrifft allgemein Bearbeitungsmaschinen, mit denen Werkstoffe, wie Holz, Metall oder Textilien z.B. durch mechanische oder thermische Beeinflussung be¬ arbeitet werden. Bei derartigen Maschinen ist eine Gleitfläche vorhanden, die mit dem zu bearbeitenden Werkstoff eine Gleitpaarung bildet. Die Gleitfläche und der zu bear¬ beitende Werkstoff bzw. das Werkstück führen dabei eine Relativbewegung zueinander aus. Die Relativbewegung dient dazu, den Ort der Bearbeitung auf einem zu bearbeitenden Werkstück zu verändern oder das Werkstück einer Bearbeitungseinrichtung zuzuführen. Ein Beispiel hierfür ist eine Dickenfräsmaschine zur Bearbeitung von Holzwerkstücken mit einem aus Metall bestehenden Zuführtisch. Derartige Tische sind, um entsprechende Bearbeitungsgenauigkeit erreichen zu können, sehr genau ausgerichtet und weisen eine glatte Oberfläche auf. Erfahrungsgemäß ist nun der Reibbeiwert der Gleitpaarung Eisen - Holz relativ hoch. Für die Zuführbewegung sind deshalb bei Vorrichtungen ohne automatischen Vorschub relativ hohe Kräfte für den Werkstückvorschub aufzuwenden. Nachteilig ist weiterhin, daß Verschleiß von metallischen Zuführtischen relativ hoch ist. Dies trifft auch für Maschinen mit automatischer Zuführung des zu bearbeitenden Werkstückes zu. Diese Nachteile können dadurch vermieden werden, daß der Zuführtisch oder zumindest die dem Werkstück zugewandten Oberflächenbereiche des Tisches aus einem Keramikmaterial bestehen, welches zum einen einen geringen Reibbeiwert gegenüber Holz aufweist. Dadurch sind die Holzwerkstücke wesentlich leichter auf dem Zuführtisch bewegbar, als dies bei Metall-Zuführtischen der Fall ist. Als Keramikwerkstoff können beispielsweise Siliziumnitrid oder Siliziumcarbid Verwendung finden. Diese Werkstoffe zeigen sich auch dadurch aus, daß sie sehr verschleißfest sind.

Gemäß Anspruch 3 kann ein Zuführtisch so ausgebildet sein, daß seine Gleitfläche von den Oberflächen mehrerer Keramikkörper gebildet ist. Dies könnte dadurch geschehen, daß in die Oberfläche eines herkömmlichen metallischen Zuführtisches etwa nach Art von Nocken aus der Oberfläche vorstehende Keramikkörper eingesetzt sind, deren Oberflächen sich zu einer Gesamtgleitfläche addieren.

Ein weiteres Beispiel für eine erfindungsgemäße Vorrichtung sind zum Glätten von Textilien dienende Bügeleisen. Die Gleitpaarung Metall - Textil weist abhängig von der Textilart und den herrschenden Temperaturen unter Umständen relativ hohe Reibbei¬ werte auf. Insbesondere im industriellen Einsatz bedeutet dies auf die Dauer eines Ar¬ beitstages bezogen eine nicht unerhebliche Belastung der Bedienpersonen. Nachteilig ist auch das Gewicht der bisher verwendeten Materialien, wie Stahl, Gußeisen oder AI-Druckguß zur Herstellung von Bügelsohlen. Nachteilig ist das Gewicht auch bei Hand-Bearbeitungsmaschinen wie etwa bei Handhobeln oder Handfräsen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht in erster Linie darin, das Gleitverhalten von Gleit¬ oder Auflageflächen von Maschinen und Vorrichtungen zu verringern und ihre Ver¬ schleißfestigkeit zu erhöhen. Eine weitere Aufgabe besteht darin, bei Handbearbei¬ tungsmaschinen zusätzlich deren Gewicht zu reduzieren.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination des Anspruches 1 gelöst. Danach sind die Gleitflächen die Oberflächen von Keramikkörpern. Konkret heißt das, daß die Zuführ- oder Auflagetische oder die auf den zu bearbeitenden Werkstoff aufsetzbaren Auflageplatten, beispielsweise die Bügelsohle von Bügeleisen, aus Keramikmaterial besteht. Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise, wie in Anspruch 2 angegeben, eine Holz-Dickenfräsmaschine. Der Zuführtisch dieser Maschine ist eine einstückige oder aus mehreren Teilen zusammengesetzte Keramikplatte, die am Maschinengestell auf übliche Weise befestigt ist. Bei derartigen Maschinen und Vorrichtungen ist es al¬ lerdings auch denkbar, daß auf einem herkömmlichen Zuführtisch erhabene Bereiche vorhanden sind, die aus Keramikmaterial bestehen und die Gesamtheit der Oberflächen dieser vorstehenden Teilbereiche die Gleitfläche für das zu bearbeitende Werkstück ist.

Die weiteren Ansprüche 4-17 betreffen ein Bügeleisen mit einer aus Keramikmaterial bestehenden Bügelsohle und ein damit verbundenes, ein Heizelement tragendes Heizungsteil. Durch den Einsatz von Keramik-Materialien für die Bügelsohle sind ver¬ besserte Gleiteigenschaften gegenüber den bisherigen Stahl-Bügelsohlen erreicht. Entsprechend ist der Kraftaufwand für die Glättbewegungen auf dem Textil verringert. Ein weiterer Vorteil einer Keramikbügelsohle besteht darin, daß sie wesentlich ver¬ schleißfester ist. Dies macht sich insbesondere bei der Bearbeitung von Kleidungs¬ stücken mit Knöpfen, Reißverschlüssen o.a. bemerkmar. Insbesondere Reißver¬ schlüsse oder auch bestimmte Arten von Knöpfen weisen häufig scharfe Kanten auf, was zu einem Verkratzen der Sohlenfläche führt. Nachteilig ist dies vor allem bei Bü¬ gelsohlen, die zur Verbesserung ihrer Gleitfähigkeit mit Tetrafluorpolyethylen beschichtet sind. Diese Beschichtung ist bei der Bearbeitung der genannten

Kleidungsstücke naturgemäß einem erhöhten Verschleiß ausgesetzt. Ein weiterer Vorteil von Keramiksohlen ist, daß sie im Vergleich zu herkömmlichen Metallsohlen weniger leicht verschmutzen. Die Verschmutzung der Bügelsohle hat unterschiedliche Ursachen. Zum einen rührt sie von Bügel-Hilfsstoffen her, die vor oder während des Bügeins auf die Textilien aufgebracht werden. Diese Stoffe können sich vor allen Din¬ gen bei höheren Temperaturen leicht an der Bügelsohle anhaften. Die Verschmutzung kann aber auch von in den Textilien von Hause aus vorhandenen Stoffen oder von dem Textilmaterial selbst herrühren. Bei Keramiksohlen tritt dieser Verschmutzungseffekt nur in vermindertem Maße auf.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Bügeleisen besteht schließlich darin, daß ihre Keramik-Bügelsohle eine gegenüber Stahl verringerte Wärmeabstrahlung an die Umgebung aufweist. Der Energieverlust durch andauernden Wärmeübergang von den Rändern der Bügelsohle sowie, während handhabungsbedingter Pausen und während der Abhebebewegung des Bügeleisens vom Textil, von der Bügelsohle an die Umgebung ist geringer.

Neben dem vollständigen Ersatz von bisherigen Stahlbugelsohien durch Keramiksohlen ist es auch denkbar, etwa in "Sandwich-Bauweise" eine herkömmliche und ihrer Dicke entsprechend verringerte Stahlsohle mit einer Keramikplatte zu verbinden.

Als Keramikmaterialien kommen gemäß Anspruch 5 vorteilhafterweise Carbide, Nitride und Boride der Nebengruppen IV, V und VI des PSE sowie der Hauptgruppen III und IV, beispielsweise AI und Si, in Betracht. Diese Materialien sind insbesondere leicht, verschleißfest und weisen eine relativ gute Temperaturleitfähigkeit auf. Eigenschaften, die bei Oxidkeramiken, beispielsweise Zirkonoxid, nicht in dem Maße vorhanden sind. Als besonders vorteilhaft hat sich Si3N4 wegen seines geringen Gewichts, seiner hohen Verschleißfestigkeit und seiner geringen Benetzbarkeit erwiesen. Die geringe Benetzbarkeit wirkt in vorteilhafterweise der Verschmutzung der Bugelsohle, z.B. durch Bügelhilfsstoffe, entgegen.

Bügeleisen weisen üblicherweise ein ein Heizelement tragendes Heizungsteil auf, das mit der Bügelsohle verbunden ist. Bei herkömmlichen Bügeleisen ist die Bügelsohle mit dem Heizungsteil in Form eines Aluminium-Druckgußteils einstückig verbunden. Die Heizelemente müssen gegenüber dem elektrisch leitenden Heizungsteil isoliert sein. Üblicherweise sind daher die Heizungsteile mit Heizelementen bestückt, die wie folgt aufgebaut sind: Sie weisen einen metallischen Außenmantel auf, in dem zentral ein Widerstands-Heizdraht angeordnet ist. Zwischen dem Widerstands-Heizdraht und der

rohrförmigen Ummantelung ist eine Isolierung, beispielsweise Quarzsand, angeordnet. Derartige Heizelemente lassen sich nur in einem gewissen Maße biegen. Die Folge ist, daß die die Bügelsohlenfläche überdeckende Oberfläche des Heizungsteils nicht dicht mit dem Heizelement belegbar ist. Es bleiben vielmehr relativ große Flächenbereiche zwischen einander gegenüberliegenden Windungen des Heizelements frei. Daraus resultiert eine entsprechende Temperatur-Ungleichverteilung auf der Gleitfläche der Bügelsohle. Bei herkömmlichen Stahl-Bügelsohlen treten zwischen dem der Spitze der Bügelsohle nahen Bereich und dem Mittenbereich der Gleitfläche Temperaturunterschiede von etwa 35°C bis 40°C auf. Obwohl dies in vielen Anwendungsbereichen keine allzu große Rolle spielt, ist die Temperatur-Ungleichverteilung für manche Anwendungszwecke dennoch nachteilig. Beispielsweise ist dies bei Textilien wie Seide der Fall, bei denen ein eng begrenzter Temperaturbereich eingehalten werden muß. Da vor allen Dingen der Spitzenbereich der Bügelsohle nur wenig durch entsprechend auf dem Heizungsteil angeordnete Heizwindungen versorgt ist, kann es hier zu einem erheblichen Temperaturunterschied zum restlichen Sohlenbereich kommen. Die Folge ist, daß die Spitze des Bügeleisens aufgrund zu niedriger Betriebstemperatur nicht mehr zum Glätten verwendbar ist. Wird nun die Temperatur des Spitzenbereichs entsprechend erhöht, kann andererseits der Mittenbereich zu heiß werden und ein empfindliches Textilmaterial zerstören.

Überraschenderweise ist nun bei Verwendung von Keramikbügelsohlen diese Temperatur-Ungleichverteilung geringer als bei herkömmlichen Stahlsohlen. Eine weitere Verringerung der Temperatur-Ungleichverteilung kann erreicht werden, wenn wie in Anspruch 7 angegeben, auch das Heizungsteil aus Keramikmaterial besteht. Dadurch entfällt das Erfordernis der Isolierung des Heizelements gegenüber dem Hei¬ zungsteil. Es kann daher ein blanker Widerstands-Heizdraht mit Windungen auf dem Heizungsteil verlegt werden, die naturgemäß enge Biegeradien aufweisen können. Dadurch kann nahezu die gesamte mit der Gleitfläche der Bügelsohle in Überdeckung stehende Fläche des Heizungsteils mit einem Widerstands-Heizdraht belegt werden. Die Folge ist eine sehr homogene Temperaturverteilung im Heizungsteil und damit entsprechend in der Bügelsohle und auf deren Gleitfläche.

An die Eigenschaften des Keramikmaterials für das Heizungsteil sind nicht die hohen Anforderungen zu stellen wie an jenes für die Bügelsohle selbst. Vorteilhafterweise kommen deshalb für das Heizungsteil Cordierit- oder Steatit-Keramiken zum Einsatz. Anspruch 9 betrifft die Fixierung der Heizelemente im Heizungsteil. Die Heizelemente sind vorteilhafterweise darin eingebettet. Dadurch können separate Befestigungsele¬ mente entfallen. Entsprechend ist der Montageaufwand verringert. Nach Anspruch 10

liegen die Heizelemente vorteilhafterweise in Ausnehmungen auf der der Bügelsohle abgewandten Oberseite des Heizungsteils ein. Die Ausnehmungen sind aufgrund des Herstellungsverfahrens des Keramik-Heizungsteils einfach, nämlich durch entspre¬ chende Gestaltung der Preßformen für die Keramikpulver-Rohlinge, herstellbar. Anspruch 11 betrifft die Fixierung der Heizelemente in den Ausnehmungen. Vorteilhafterweise geschieht dies dadurch, daß die Ausnehmungen mit einer Fixiermasse ausgegossen bzw. ausgefüllt sind. Die Heizelemente sind in der Fixiermasse eingebettet. Vorteilhafterweise werden Fixiermassen eingesetzt, die selbsthärtend oder härtbar sind und nach dem Aushärten die Heizelemente sicher in den Ausnehmungen halten. Vorteilhafterweise werden in der Elektrotechnik übliche Isolationszemente als Gießmassen verwendet.

Eine weitere Lösungsmöglichkeit, um die Temperatur-Ungleichverteilung auf der Bü¬ gelsohlen-Unterseite, also der Gleitfläche der Bügelsohle, zu verringern, besteht darin, daß gemäß Anspruch 14 zwischen dem Heizungsteil und der Bügelsohle eine Zwi¬ schenplatte aus einem Metall mit hoher Wärmeleitfähigkeit zwischengelegt ist. Die Zwischenplatte wirkt wie ein Temperaturverteiler und sorgt für eine Nivellierung der Bügelsohlen-Temperatur. Damit sie diesen Zweck erfüllen kann, muß die Zwischen¬ platte nur einige Millimeter dick sein. Als Material für die Zwischenplatte kommen ge¬ mäß Anspruch 15 insbesondere die Metalle Kupfer und Aluminium mit ihrer bekannt hohen Wärmeleitfähigkeit in Betracht. Die Zwischenplatte ist vorzugsweise so bemessen, daß sie die gesamte Trennfläche zwischen Heizungsteil und Bügelsohle überdeckt.

Die Ansprüche 16 und 17 betreffen eine Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Bü¬ geleisens, die das Erzeugen von Dampf erlaubt.

Die Erfindung wird nun anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig.1 eine Dickenfräsmaschine als Beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Fig.2 die perspektifische Ansicht erfindungsgemäßen Vorrichtung, nämlich eines

Bügeleisens die eine mit einem Heizungsteil verbundene Bügelsohle zeigt, Fig.3 einen Querschnitt längs der Linie lll-lll Fig.2, Fig.4 ein weiteres Ausführungsgbeispiel eines erfindungsgemäßen Bügeleisens im

Querschnitt entsprechend der Linie IV-IV in Fig.2,

Fig.5 das aus Heizungsteil und Bügelsohle bestehende Unterteil einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bügeleisens im Längsschnitt,

Fig.6 eine Draufsicht auf die der Bügelsohle abgewandte Oberseite des Heizungsteils gem.Fig.5,

Fig.7 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bügeleisens im Querschnitt entsprechend Linie VII— VII in Fig.2, bei dem zwischen Heizungsteil und Bügelsohle eine Zwischenplatte angeordnet ist und

Fig.8 eine Draufsicht auf die Gleitfläche einer Bügelsohle, die die Anordnung von Temperatur-Meßpunkten zeigt.

Zunächst sei exemplarisch anhand einer Dickenfräsmaschine eine erfindungsgemäße Vorrichtung beschrieben. Dickenfräsmaschinen umfassen im wesentlichen ein Maschinengestell 1 mit einem an seiner Oberseite angeordneten Maschinentisch und eine Fräsvorrichtung 3. Die Fräsvorrichtung 3 ist auf dem Maschinentisch angeordnet und umfaßt eine EinStelleinrichtung 4 zur Einstellung der Solldicke des zu bearbeitenden Holzes. Auf dem Maschinentisch 2 ist ein Zuführtisch 5 angeordnet, dessen der Fräsvorrichtung zugewandte Oberfläche als Gleitfläche 6 für ein darauf aufliegendes und der Fräsvorrichtung zuzuführendes Holz-Werkstück ist. Die Auflageplatte 5 besteht aus Keramik. Zwischen ihrer Gleitfläche 6 und der Fräsvorrichtung 3 ist ein Einführspalt 7 angeordnet, in den das zu bearbeitende Werkstück einführbar ist. Als Keramikmaterial für die Auflageplatte 5 dient Si3N4.

Es ist auch denkbar, daß die Auflageplatte 5 nur teilweise aus Keramikmaterial besteht. So könnte beispielsweise nur der oberhalb der gestrichelten Linie 8 in Fig.1 angeord¬ nete Plattenbereich 9 aus Keramimaterial und der darunterliegende Bereich 10 aus Metall bestehen. Eine andere Möglichkeit bestünde darin, daß auf der Gleitfläche 6 er¬ habene Bereiche aus Keramikmaterial vorhanden sind. Diese Bereiche könnten ent¬ weder flächige oder auch nockenartig vorstehende Gebilde sein, die in entsprechende Ausnehmungen auf der Gleitfläche 6 eingesetzt und dort befestigt sind.

In Fig.2 ist ein weiteres Beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, es handelt sich hier um ein Bügeleisen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in Fig.2 und den weiteren Zeichnungen die Temperatur-Regeleinrichtung, das Abdeckgehäuse und der daran befestigte Haltegriff weggelassen. Es sind jeweils nur die aus Si3N4 bestehende Bügelsohle 15 und ein mit ihr verbundenes Heizungsteil 16 abgebildet. Das Heizungsteil der in Fig.2 dargestellten Ausführungsform besteht aus Aluminium-Druckguß und ist mit der Bügelsohle 15 verklebt. Die Trennebene bzw. die

Trennfuge 17 zwischen Heizungsteil 16 und Bügelsohle 15 verläuft in einer zur Plane¬ bene der Bügelsohle parallelen Ebene.

Das Heizungsteil weist auf seiner der Bügelsohle 15 abgewandten Oberseite 18 eine daraus vorstehende Formwulst 19 auf. Diese erstreckt sich vom hinteren Drittel des Heizungsteils 16, beginnend an der in Fig.2 mit dem Bezugszeichen 20 bezeichneten Stelle etwa parallel zum Rand des Heizungsteils. An der der Stelle 20 gegenüberliegenden Seite verläuft die Formwulst 19 nach Art einer Haarnadelkurve und erstreckt sich an der Innenseite des randnahen Formwulstabschnittes 21 im Gegen-Uhrzeigersinn bis zur Ausgangsstelle 20. In der Formwulst ist ein Heiz¬ element 22 eingebettet. Das Heizelement 22 besteht aus einem Widerstandsheizdraht 23, der von einer rohrförmigen Außenhülle 24 umgeben ist. Der Zwischenraum zwi¬ schen der Außenhülle 24 und dem Widerstands-Heizdraht ist mit Quarzsand 25 (Fig.3 und 4) ausgefüllt. Innerhalb des Heizungsteils 16 sind Dampfkanäle 26 angeordnet. Die Dampfkanäle sind mit einem externen oder internen Wasserreservoir verbunden. Der in den Dampfkanälen 26 entwickelte Dampf tritt über Austrittsöffnungen 28, wie sie etwa bei dem Ausführungsbeispiel gem. Fig.5 vorhanden sind, nach außen und gelangt auf die als Gleitfläche 29 (Fig.3) dienende Unterseite der Bügelsohle 15. Bei dem in Fig.2, 3 und 4 dargestellten Heizungsteil 16 handelt es sich um ein Aluminium-Druckgußteil. Das Heizelement muß deshalb gegenüber diesem Teil isoliert sein. Es finden deshalb praktisch nur die oben beschriebenen Heizelemente 22 Verwendung, die aufgrund ihres rohrförmigen Ausbaus nur in gewissem Maße biegbar sind. Aus diesem Grunde kann die Oberseite 18 des Heizungsteils 16 nicht mit dicht an dicht liegenden Heizschlangen bzw. Heizelementen 22 belegt sein. Es bleiben vielmehr relativ große Bereiche, nämlich ein Randbereich 30, ein Zentral bereich 31 und Fersenbereich 32 frei. Die Folge dieser Ungleich-Verteilung des Heizelements 22 auf der Oberseite 18 des Heizungsteils 16 ist eine entsprechende Temperatur-Ungleichverteilung auf der Gleitfläche 29 der Bügelsohle 15.

Diese Temperatur-Ungleichverteilung ist auch bei herkömmlichen Bügeleisen vor¬ handen, deren Bügeisohle 15 aus Stahl, beispielsweise aus V2A-Stahl besteht. In dem Diagramm 1 ist der Temperaturverlauf der Gleitfläche 29 eines herkömmlichen Bügeleisens mit V2A-Sohle beim Aufheizen an drei verschiedenen Meßpunkten dargestellt. Die Position der Meßpunkte geht aus Fig.8 hervor. Meßpunkt 1 (MP1) befindet sich in der Nähe der Spitze 33 der Bügelsohle 15 und zwar an einer Position, die innerhalb des Randbereiches 30 des Heizungsteils 16 liegt. Meßpunkt 2 (MP2) ist auf der Gleitfläche 29 in einem dem Zentralbereich 31 entsprechenden Bereich angeordnet. Meßpunkt 3 (MP3) schließlich befindet sich in einem sich mit dem Fersen-

bereich 32 überdeckenden Gleitflächenbereich. Die Meßpunkte 1-3 liegen etwa auf einer der Mittel längsachse 34 der Bügelsohle 15 entsprechenden Linie.

Wie aus Diagramm 1 hervorgeht, nähert sich die Gleitflächentemperatur nach einer Heizdauer von einigen Minuten assymptotisch einer konstanten Endtemperatur. Sowohl diese Endtemperatur, die nach etwa 10-15 Min. erreicht ist, als auch die vorher gemessenen Temperaturwerte weichen in den verschiedenen Meßpunkten voneinander ab. Die Temperaturdifferenz zwischen Meßpunkt 1 und Meßpunkt 2 beträgt nach 15 Minuten etwa 35°C. In Diagramm 2 ist der Temperaturverlauf auf der Gleitfläche 29 eines erfindungsgemäßen Bügeleisens gemäß Fig.2-4 dargestellt. Bei diesem Bügeleisen ist ein herkömmliches, aus Aluminiumdruckguß bestehendes Heizungsteil 16 mit einer Si3N4-Bügelsohle 15 verbunden. Es ist deutlich erkennbar, daß im Vergleich zu einer Stahlbügelsohle die Temperatur-Ungleichverteilung auf der Gleitfläche 29 nicht mehr in dem Ausmaße vorhanden ist. Die Temperaturdifferenz zwischen MP1 und MP2 und zwischen MP2 und MP3 beträgt nach 15 Minuten nur noch 20°C.

In Fig.4 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bügeleisens dargestellt, die sich von dem gem. Fig.1 -2 dargestellten dadurch unterscheidet, daß das Heizungsteil 16 in einer Ausnehmung 40 der Bügelsohle 15 einliegt. Die Trennfuge 39 zwischen Bügelsohle 15 und Heizungsteil 16 hat daher im Querschnitt gesehen einen U-förmigen Verlauf. Vorteilhaft bei dieser Ausführungsform ist, daß das Heizungsteil 16 formschlüssig in der Bügelsohle 15 einliegt und daher in seitlicher Richtung sehr gut fi¬ xiert ist. Das Heizungsteil 16 ist zusätzlich noch stoffschlüssig mit der Bügelsohle 15 verbunden. Vorteilhaft ist weiterhin, daß die Trennfuge von außen nicht sichtbar ist.

In Fig.5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bügeleisens dargestellt. Es umfaßt wie die bereits beschriebenen Ausführungsformen eine Bügel¬ sohle 15 und ein damit verbundenes Heizungsteil 16. In der der Bügelsohle 15 abge¬ wandten Oberseite 41 des Heizungsteils 16 ist eine Ausnehmung 42 angeordnet. Die Ausnehmung 42 verläuft, wie aus Fig.6 ersichtlich ist, im wesentlichen schlangenlinienförmig auf der Oberseite 41. In der Ausnehmung 42 liegt ein Widerstands-Heizdraht 43 ein. Zur Fixierung des Widerstands-Heizdrahts in der Ausnehmung ist diese mit einem Elektrozement 44 ausgefüllt. Dieser verbindet sich im ausgehärteten Zustand sowohl mit der Wand der Ausnehmung 42 als auch mit der Oberfläche des Widerstands-Heizdrahtes. Im Montageendzustand ist der Widerstands-Heizdraht so angeordnet, daß er im Elektrozement 44 eingebettet ist.

Bei dieser Ausführungsform sind im Heizungsteil 16 ebenfalls Dampfkanäle 45 vorhanden, die sich sowohl in Quer- als auch in Längsrichtung 27 erstrecken und die untereinander in Verbindung stehen. Nahe der Spitze 33 der Bügelsohle 15 ist im Heizungsteil 16 ein Dampfsammeiraum 46 angeordnet, der über Austrittsöffnungen 28 mit der Umwelt in Verbindung steht. Durch die Austrittsöffnungen gelangt der in den Dampfkanälen 45 und im Dampfsammeiraum 46 erzeugte Dampf auf die Gleitfläche 29 bzw. auf die Textiloberfläche (nicht dargestellt). Die Dampfkanäle 45 und der Dampfsammeiraum 46 sind Ausnehmungen in der der Bügelsohle 15 zugewandten Unterseite 47 des Heizungsteils 16. Die Verbindung zwischen dem Heizungsteil 16 und der Bügelsohle 15 ist eine Klebeverbindung.

Aufgrund der Tatsache, daß das Heizungsteil 16 aus Keramikmaterial besteht, ist eine Isolierung der Heizelemente gegenüber dem Heizungsteil 16 nicht mehr notwendig. Es können somit die Außenhülle 24 und die aus Quarzsand 25 bestehende Isolierschicht entfallen. Die Folge ist, daß der Widerstands-Heizdraht 43 in eng aneinanderiiegenden Schlangenwindungen, wie in Fig.6 dargestellt, angeordnet werden kann. Mangels von nicht mit einem Heizelement überdeckten Bereichen, wie in dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig.2-4 wird eine praktisch homogene Temperaturverteilung auf der Gleitfläche 29 erreicht.

In Fig.7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bügeleisens dargestellt. Die für die Erfindung maßgebenden Teile sind ebenfalls eine Bügelsohle 15 und ein Heizungsteil 16. Das Heizungsteil 16 ist ein herkömmliches Alumini¬ umdruckguß-Teil, das auf seiner Oberseite 18 eine ein herkömmliches Heizelement 22 einschließende Formwulst 19 aufweist. Die der Bügelsohle 15 zuge¬ wandte Unterseite 47 des Heizungsteils 16 weist Ausnehmungen auf, die Dampfkanäle 45 bilden. Die Dampfkanäle müssen aber nicht zwangsweise in Form von Ausnehmungen ausgebildet sein. Es kann sich auch um vollständig innerhalb des Heizungsteils 16 angeordnete Formaushöhlungen, wie etwa in Fig.3, handeln. Zwischen dem Heizungsteil 16 und der Bügelsohle 15 ist eine Zwischenplatte 48 aus einem Metall mit hoher Wärmeleitfähigkeit angeordnet. Als Metall kommt hier vor allen Dingen Aluminium und Kupfer in Betracht. Die Zwischenplatte ist nur etwa 2-6 mm dick. Sie hat die Aufgabe, die aufgrund der ungleichmäßigen Anordnung des Heizelements 22 auf dem Heizungsteil 16 hervorgerufene Temperatur-Ungleichverteilung auszugleichen.

Im Diagramm 3 ist der Temperaturverlauf auf der Gleitfläche 29 während der Aufheiz¬ phase bei einem Bügeleisen mit einer Aluminium-Zwischenplatte 48 dargestellt. Wie

daraus ersichtlich ist, ergeben sich nennenswerte Temperaturunterschiede zwischen den Meßpunkten 1-3 nur während der etwa 10 Minuten dauernden Aufheizphase. Danach stellen sich konstante Temperaturwerte ein, wobei als größte Temperaturdiffe¬ renz ein Wert von 5°C zwischen MP1 und MP2 gemessen wurde.

In Diagramm 4 ist der Temperaturverlauf im Falle einer Kupfer-Zwischenplatte 48 graphisch dargestellt. Hier liegen die Temperaturwerte der einzelnen Meßpunkte auch in der Aufheizphase so eng beieinander, so daß sich in der Graphik des Diagramms 4 praktisch nur ein einziger Linienzug ergibt. Ab etwa 6 Minuten stellt sich eine Endtemperatur ein, die in den drei Meßpunkten praktisch gleich ist. Als größte Temperaturdifferenz wurde zwischen dem Meßpunkt 1 und Meßpunkt 3 ein Wert von 3°C. gemessen.

46 Dampfsammeiraum

47 Unterseite

48 Zwischenplatte MP1 Meßpunkt 1 MP2 Meßpunkt 2 MP3 Meßpunkt 2

Diagramm 1

ERSATZBLATT

Diagramm 2

ERSATZBLATT

Diagramm 3

ERSATZBLATT

Diagramm 4

ERSATZBLATT