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Title:
MEASURING SYSTEM FOR MEASURING PRESSURE AND/OR HUMIDITY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/025189
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a measuring system for measuring pressure and/or humidity having at least one device for measuring pressure and/or humidity comprising at least one sensor for measuring pressure and/or humidity, with the sensor comprising at least one capacitor with at least two electrodes which are arranged at a distance from one another in a horizontal direction along and on a, particularly flexible, substrate material. At least one dielectric layer is arranged between the electrodes. The invention is characterized in that at least one electrode and/or the dielectric layer at least in parts and at least one at least partially liquid-permeable and/or liquid absorbing moisture layer are arranged on a side facing away from the substrate material. The at least one electrode and/or the dielectric layer are thus arranged in a transverse direction between the substrate material and the moisture layer. In this way, a capacitance changes at least partially as a result of the liquid at least partially contacting the dielectric layer, wherein a processing unit is configured and provided for measuring and/or storing measured values from the sensor. A capacitive humidity sensor is created in this way. The invention is characterized in that the data measured by the sensor is transmitted to a central CPU from the processing unit, with this data being processed by the processing unit.

Inventors:
KABANY MOHAMMED (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/063772
Publication Date:
February 06, 2020
Filing Date:
May 28, 2019
Export Citation:
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Assignee:
B HORIZON GMBH (DE)
International Classes:
G01L1/14; G01N27/22; G01N33/00
Domestic Patent References:
WO2017210687A12017-12-07
WO2012080689A22012-06-21
Foreign References:
AT508976A12011-05-15
TWM549341U2017-09-21
US20070145985A12007-06-28
Attorney, Agent or Firm:
DR. ANDREAS PETERS HANNKE BITTNER & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Messsystem (1000) zur Messung von Druck und/oder Feuchtigkeit, umfassend

zumindest eine Vorrichtung (100) zur Messung von Druck und/oder Feuchtigkeit umfassend

- zumindest einen Sensor (1 ) zur Messung von Druck und/oder Feuchtigkeit, wobei der Sensor (1)

- zumindest einen Kondensator (20) mit zumindest zwei Elektroden (10, 11 ), welche, insbesondere in einer horizontalen Richtung (H1) entlang eines und auf einem, insbesondere flexiblem, Trägermaterial (13) zueinander angeordnet sind, wobei zwischen den Elektroden (10, 11) zumindest eine dielektrische Schicht (4) angeordnet ist, wobei

auf einer dem Trägermaterial (13) abgewandten Seite zumindest einer Elektrode (10, 11) und/oder der dielektrischen Schicht (2) zumindest

stellenweise zumindest eine zumindest teilweise flüssigkeitsdurchlässige und/oder flüssigkeitsabsorbierende Feuchteschicht (3) angeordnet ist, wobei somit die zumindest eine Elektrode (10, 11) und/oder die dielektrische Schicht (4) in einer Querrichtung (Q1) zwischen dem Trägermaterial (13) und der Feuchteschicht (3) angeordnet sind, sodass sich eine Kapazität durch die auf die dielektrische Schicht (4) zumindest teilweise treffende Flüssigkeit zumindest teilweise verändert, wobei eine Verarbeitungseinheit (5) dazu eingerichtet und dafür vorgesehen ist

Messwerte des Sensors (1) zu messen und/oderzu speichern, sodass ein kapazitiver Feuchtesensor entsteht,

dadurch gekennzeichnet, dass

von der Verarbeitungseinheit (5) die von dem Sensor gemessenen Daten an eine zentrale CPU (40) gesendet werden, wobei diese Daten von der

Verarbeitungseinheit (5) verarbeitet werden.

2. Messsystem (1000) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass das Messsystem (1000) zumindest zwei Sensoren (1) aufweist, wobei durch die Verarbeitungseinheit (5) die Sensoren (1) in Gruppen aus zumindest einem Sensor (1) auf Basis zumindest einem der folgenden Kriterien unterteilt werden:

- Anordnungsort des Sensors (1 ) oder der Sensoren (1 ) auf dem T rägermaterial (13), wobei das Trägermaterial (13) in Flächengebiete eingeteilt ist, und innerhalb eines Flächengebiets nur Sensoren (1 ) einer Gruppe angeordnet sind,

- Flächenausdehnung eines Sensors (1).

3. Messsystem (1000) nach Anspruch 1 oder 2,

gekennzeichnet, durch

zumindest zwei Vorrichtungen (100) zur Messung von Druck und/oder Feuchtigkeit, wobei jede Verarbeitungseinheit (5) Ihre von den Sensoren (1) empfangenen Daten an die zentrale CPU (40) weiterleitet.

4. Messsystem (1000) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

zumindest eine Vorrichtung (100) zumindest zwei Sensoren (1) umfasst.

5. Messsystem (1000) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

zumindest eine Vorrichtung (100) zumindest einen Temperatursensor (60) umfasst, wobei der Temperatursensor (60) eine Umgebungstemperatur und/oder eine

Temperatur eines Sensors (1) misst und an die Verarbeitungseinheit (5) einer Vorrichtung (100) und/oder an die zentrale CPU (40) weiterleitet.

6. Messsystem (1000) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Temperatursensor (60) eine Temperatur der ihm zugeordneten

Verarbeitungseinheit (5) misst und an die Verarbeitungseinheit (5) einer Vorrichtung (100) und/oder an die zentrale CPU (40) weiterleitet.

7. Messsystem (1000) nach dem vorhergehenden Anspruch,

dadurch gekennzeichnet, dass

die zentrale CPU (40) eine Auslastungsgrad (CPU-Last und/oder Speicherverbrauch) von zumindest einer Verarbeitungseinheit (5) ermittelt und bei Überschreiten einer Grenztemperatur der Verarbeitungseinheit (5) und/oder von zumindest einem dieser Verarbeitungseinheit (5) zugeordneten Sensor (1) diese(r) in seiner Leistung zumindest teilweise gedrosselt oder ganz abgeschaltet wird.

8. Messsystem (1000) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

gekennzeichnet, durch

zumindest ein Verarbeitungsnetzwerk, wobei mittels zumindest eines VLAN-Switches des Verarbeitungsnetzwerks, dieses in zumindest zwei, nur logisch voneinander getrennte, Netzwerksegmente (VLAN) unterteilbar ist und wobei jeder

Verarbeitungseinheiten (5) und/oder jeder der Sensoren (1 ) in Abhängigkeit von der Ansteuerung durch den VLAN-Switch durch jedes der Netzwerksegmente

ansteuerbar sind.

9. Messsystem (1000) nach dem vorhergehenden Anspruch,

dadurch gekennzeichnet, dass

mittels des VLAN-Switches eine Priorisierung der einzelnen Netzwerksegmente insbesondere im Hinblick auf deren Datenaustausch durchgeführt wird.

10. Verfahren (200) zur Messung von Druck und/oder Feuchtigkeit umfassend zunächst einen ersten Schritt mittels welchem ein Messsystem (1000) bereitgestellt wird, welches umfasst:

- zumindest einen Sensor (1 ) zur Messung von Druck und/oder Feuchtigkeit

bereitgestellt wird, wobei der Sensor (1 )

- zumindest einen Kondensator (20) mit zumindest zwei Elektroden (10, 11), welche, insbesondere in einer horizontalen Richtung (H1) entlang eines und auf einem, insbesondere flexiblem, Trägermaterial (13) zueinander angeordnet sind, wobei zwischen den Elektroden (10, 11) zumindest eine dielektrische Schicht (4) angeordnet ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

auf einer dem Trägermaterial (13) abgewandten Seite zumindest einer Elektrode (10, 11) und/oder der dielektrischen Schicht (4) zumindest stellenweise zumindest eine zumindest teilweise flüssigkeitsdurchlässige und/oder flüssigkeitsabsorbierende Feuchteschicht (3) angeordnet ist, wobei somit die zumindest eine Elektrode (10, 11) und/oder die dielektrische Schicht (4) in einer Querrichtung (Q1 ) zwischen dem Trägermaterial (13) und der Feuchteschicht (3) angeordnet sind, sodass sich eine Kapazität durch die auf die dielektrische Schicht (4) zumindest teilweise treffende Flüssigkeit zumindest teilweise verändert, wobei eine Verarbeitungseinheit (5) Messwerte des Sensors (1 ) misst und/oder speichert, sodass ein kapazitiver Feuchtesensor entsteht.

Description:
Messsystem zur Messung von Druck und/oder Feuchtigkeit

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Messsystem zur Messung von Druck und/oder Feuch- tigkeit sowie ein Verfahren zur Messung von Druck und/oder Feuchtigkeit umfassend die jeweiligen Oberbegriffe der Patentansprüche 1 und 10.

Das erfindungsgemäße Messsystem zur Messung von Druck und/oder Feuchtigkeit umfasst zumindest einen Sensor zur Messung von Druck und/oder Feuchtigkeit, wobei der Sensor zumindest einen Kondensator mit zumindest zwei Elektroden umfasst, welche, insbesondere in einer horizontalen Richtung, entlang eines und auf einem, insbesondere flexiblen, Träger- material zueinander angeordnet sind, wobei zwischen den Elektroden zumindest eine die lektrische Schicht angeordnet ist.

Die horizontale Richtung ist vorzugsweise eine Haupterstreckungsrichtung des flexiblen Trä- germaterials.

„Flexibel“ heißt in diesem Zusammenhang dass das Trägermaterial zumindest stellenweise biegsam und damit elastisch ist.

Insbesondere kann es sich bei dem Trägermaterial um einen Webstoff oder um einen sons- tigen Bekleidungsstoff wie zum Beispiel ein Polyester handeln.

Die dielektrische Schicht beabstandet damit die beiden Elektroden in einer horizontalen und/oder in einer dazu senkrechten Querrichtung. Erfindungsgemäß ist auf einer dem Trägermaterial abgewandten Seite zumindest eine Elekt- rode und/oder der dielektrischen Schicht zumindest stellenweise, zumindest eine, zumindest teilweise flüssigkeitsdurchlässige und/oder flüssigkeitsabsorbierende Feuchteschicht ange- ordnet, wobei somit die zumindest eine Elektrode und/oder dielektrische Schicht in einer Qu- errichtung zwischen dem Trägermaterial und der Feuchteschicht angeordnet sind, sodass eine Kapazität durch die auf die dielektrische Schicht zumindest teilweise treffende Flüssig- keit, zumindest teilweise verändert, wobei eine Verarbeitungseinheit dazu eingerichtet und dafür vorgesehen ist, die Messwerte des Sensors zu messen und/oder zu speichern, sodass ein kapazitiver Feuchtesensor entsteht

Ein kapazitiver Feuchtesensor ist im Prinzip ein Kondensator, dessen Dielektrikum vorzugs- weise aus einem hygroskopischen Polymerschicht besteht, die entsprechend der Feuchtig- keit der Umgebungsluft Feuchtigkeit aufnimmt (absorbiert) oder abgibt (desorbiert) bis ein Gleichgewichtszustand (Diffusionsgefälle ist = 0) erreicht ist. Dabei verändert sich die Die- lektrizitätskonstante des Polymermaterials als Funktion eines Feuchtegehalts.

Die Aufgabe der Verarbeitungseinheit besteht unter anderem darin, vorzugsweise auch aus einer gemessenen Umgebungstemperatur und dem feuchtigkeitsabhängigen Kapazitätswert des Sensors die relative Feuchte möglichst genau zu ermitteln.

Erfindungsgemäß werden von der Verarbeitungseinheit die von dem Sensor gemessenen Daten an eine zentrale CPU (Central Processing Unit) gesendet, wobei diese Daten von der Verarbeitungseinheit verarbeitet werden. Die CPU und die Verarbeitungseinheit sind vor- zugsweise verschieden voneinander. Die CPU und die Verarbeitungseinheit sind zum Bei- spiel voneinander beabstandet angeordnet. Insbesondere können die Verarbeitungseinheit und die CPU nicht auf einem gemeinsamen Träger und/oder Substrat angeordnet sein, so- fern der Träger nicht das Trägermaterial, also zum Beispiel einem Textil, ist.

Auch ist denkbar, dass die hier beanspruchte Vorrichtung und insbesondere die Sensoren, auf einer Innenfläche eines Reifen verbaut sind. Auch ist denkbar, dass die Sensoren sogar mit in das Material des Reifen eingefügt sind. Dabei ist vorstellbar, dass die Sensoren alle in das Material eingefügt und damit von dem Material des Reifens ummantelt sind und die Ver- arbeitungseinheiten auf der Innenfläche des Reifens angeordnet sind. Alternativ können je- doch auch die Verarbeitungseinheiten in das Material des Reifens eingefügt sein. Die Senso- ren können dann den Reifeninnendruck, die Reifeninnentemperatur und/oder die Einzel- oder Gesamtlaufzeit des Reifens erfassen.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst das Messsystem zumindest eines Vor- richtung zur Messung von Druck und/oder Feuchtigkeit, wobei die Vorrichtung zumindest einen Sensor zur Messung von Druck und/oder Feuchtigkeit aufweist, wobei der Sensor zu- mindest einen Kondensator mit zumindest zwei Elektroden umfasst, welche insbesondere in einer horizontalen Richtung entlang eines und auf einem insbesondere flexiblen Trägermate- rial zueinander angeordnet sind, wobei zwischen den Elektroden zumindest eine dielektri- sehe Schicht angeordnet ist.

Erfindungsgemäß ist auf eine dem Trägermaterial abgewandten Seite zumindest eine Elekt- rode und/oder dielektrische Schicht zumindest stellenweise, zumindest eine, zumindest teil- weise flüssigkeitsdurchlässige und/oder flüssigkeitsabsorbierende Schicht (= Feuchteschicht) angeordnet, wobei somit die zumindest eine Elektrode und/oder dielektrische Schicht in Qu- errichtung zwischen dem Trägermaterial und der Feuchteschicht angeordnet sind, sodass eine Kapazität durch die auf die dielektrische Schicht zumindest teilweise treffende Flüssig- keit, zumindest teilweise verändert wird, wobei eine Verarbeitungseinheit dazu eingerichtet und dafür vorgesehen ist diese Messwerte des Sensors zu messen und/oder zu speichern, sodass ein kapazitiver Feuchtesensor entsteht.

Erfindungsgemäß werden von der Verarbeitungseinheit die von dem Sensor gemessenen Daten an eine zentrale CPU (Central Processing Unit) gesendet, wobei diese Daten von der Verarbeitungseinheit verarbeitet werden.

Der Sensor und/oder die Verarbeitungseinheit und/oder die zentrale CPU können mittels einer Batterie oder einer Festnetzstromversorgung mit elektrischer Energie versorgt werden.

Alternativ oder zusätzlich ist die Erzeugung von elektrischer Energie zur Versorgung des Sensors und/oder Verarbeitungseinheit mittels sogenannten„Energy Harvesting“ möglich.

Als Energy Harvesting (wörtlich übersetzt Energie-Ernten) bezeichnet man die Gewinnung kleiner Mengen von elektrischer Energie aus Quellen wie Umgebungstemperatur, Vibratio- nen oder Luftströmungen für mobile Geräte mit geringer Leistung. Die dafür eingesetzten Strukturen werden auch als Nanogenerator bezeichnet. Energy Harvesting vermeidet bei Drahtlostechnologien Einschränkungen durch kabelgebundene Stromversorgung oder Batte- rien. Möglichkeiten des Energy Harvesting:

- Piezoelektrische Kristalle erzeugen bei Krafteinwirkung, beispielsweise durch Druck o- der Vibration, elektrische Spannungen. Diese Kristalle können an oder auf dem Träger- material angeordnet sein.

- Thermoelektrische Generatoren und pyroelektrische Kristalle gewinnen aus Tempera- turunterschieden elektrische Energie. Diese Generatoren können an oder auf dem Trä- germaterial angeordnet sein.

- Über Antennen kann die Energie von Radiowellen, eine Form von elektromagnetischer Strahlung, aufgefangen und energetisch verwendet werden. Ein Beispiel dafür sind die passiven RFIDs. Diese Antennen können an oder auf dem Trägermaterial angeordnet sein.

- Photovoltaik, elektrische Energie aus der Umgebungsbeleuchtung.

- Osmose.

Ein Energiespeicher der Vorrichtung kann Teil einer Verarbeitungseinheit sein. Hierzu kön- nen eine oder mehrere der Verarbeitungseinheiten einen solchen Energiespeicher (lokale Energiespeicher) aufweisen. Zum Beispiel weist nur eine oder einige der Verarbeitungsein- heiten einen solchen Energiespeicher auf, sodass eine dieser Verarbeitungseinheiten eine andere Verarbeitungseinheit (nämlich eine solche, welche keinen Energiespeicher aufweist) mit elektrischer Energie versorgt. Auch ist denkbar, dass die Energiespeichereinheit(en) der Verarbeitungseinheit(en) die CPU mit elektrischer Energie ganz oder teilweise versorgt. Zum Beispiel kann so die CPU an kei- ne weiteren Energiespeicher und/oder Energieversorgungsleitungen angeschlossen sein.

Über das oben genannte Energy Harvesting kann zumindest einer der Energiespeicher ge- laden werden.

Die Energieübertragung zwischen den Sensoren und/oder den Verarbeitungseinheiten und/oder der CPU kann ganz oder teilweise drahtlos erfolgen. Zu der drahtlosen Energieübertragungen im Nahfeld, auch als nicht strahlende Kopplung bezeichnet, zählt beispielsweise die indukvtive Kopplung, basierend auf dem magnetischen Fluss. Häufig wird die Bezeichnung der drahtlosen Energieübertragung synonym für die in- duktive Energieübertragung verwendet, da diese in praktischen Anwendungen eine domi- nante Rolle einnimmt. Bei der nicht strahlenden Kopplung im Nahfeld spielen Wellenphäno- mene keine Rolle.

Zum Beispiel geschieht die drahtlose Energieübertragung zwischen den einzelnen Elemen- ten mittels induktiver Kopplung, resonanter induktiver Kopplung und/oder kapazitiver Kopp- lung.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist das Messsystem zumindest zwei Sensoren auf, wobei durch die Verarbeitungseinheit die Sensoren in Gruppen aus zumindest einem Sensor auf Basis zumindest einem der folgenden Kriterien unterteilt werden: - Anordnungsort des Sensors oder der Sensoren auf dem Trägermaterial , wobei das

Trägermaterial in Flächengebiete eingeteilt ist, und innerhalb eines Flächengebiets nur Sensoren einer Gruppe angeordnet sind,

Flächenausdehnung eines Sensors. Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst das Messsystem zumindest zwei Vorrich- tungen zur Messung von Druck und/oder Feuchtigkeit, wobei jede Verarbeitungseinheit Ihre von den Sensoren empfangenen Daten an die zentrale CPU weiterleitet. Die Datenverbin- dung zwischen der Verarbeitungseinheit und der zentralen CPU kann kabelgebunden (mit Datenverbindungen) oder aber Wireless erfolgen. Hierzu kann zumindest eine Verarbei- tungseinheit eine Bluetooth Verbindung zu der zentralen CPU aufbauen.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst zumindest eine Vorrichtung zumindest zwei Sensoren. Insofern kann eine Sensorgruppe bereits durch diese zwei Sensoren gebil det sein. Die beiden Sensoren könne dann durch eine gemeinsame Verarbeitungseinheit gesteuert und/oder geregelt werden. Denkbar ist, dass die Vielzahl von Verarbeitungseinheiten ein Verarbeitungsnetzwerk ausbil- den, wobei die Erfassung, Verarbeitung und/oder Weitergabe der Sensordaten und/oder der Verarbeitungsdaten eines jeden Sensors und/oder einer jeden Verarbeitungseinheit durch zumindest eine Steuerungseinrichtung (Master) gesteuert wird. Die Steuerungseinheit kann identisch mit der oben beschriebenen CPU sein.

Es ist jedoch auch möglich, dass eine oder mehrere der Verarbeitungseinheiten den Master darstellen, welcher die übrigen Verarbeitungseinheiten (Slave) und/oder die übrigen Senso- ren (Slave) steuern.

Zum Beispiel kann eine der Verarbeitungseinheiten und/oder die CPU nach Inbetriebnahme der Vorrichtung (zum Beispiel nach eine Anschalten der Vorrichtung), solche Sensoren aus- wählen, welche für eine vorgebbare Nutzungsdauer in Betrieb genommen werden. Alternativ können auch alle oder einige Sensoren in Betrieb genommen werden, dann jedoch ist vor- stellbar, dass eine Verarbeitungseinheit und/oder die CPU, insbesondere zum Zwecke der Energieersparnis, nur Daten einer vorgegebenen Anzahl (also weniger als alle Sensoren) von Sensoren an die CPU weiterleitet (Filterung).

Diese Master-Verarbeitungseinheit kann vorzugsweise als einzige Einheit mit der CPU kommunizieren.

Weiter alternativ oder zusätzlich ist vorstellbar, dass eine oder alle Verarbeitungseinheiten und/oder ein Sensor (Slave oder Master) direkt mit der CPU kommunizieren.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist das Verarbeitungsnetzwerk mittels zumindest eines VLAN-Switches in zumindest zwei, nur logisch voneinander getrennte, Netzwerkseg- mente (VLANs) unterteilbar, wobei jedes der Erfassungselemente in Abhängigkeit von der Ansteuerung durch einen VLAN-Switch und/oder der Steuerungseinrichtung und somit durch jedes der Netzwerksegmente ansteuerbar ist.

Wird zum Beispiel eine sehr große Fläche (zum Beispiel ein Textil) mit einer Vielzahl von hier beanspruchten Sensoren und Verarbeitungseinheiten bestückt können in besonders einfa- cher Art und Weise dann einzelne Verarbeitungseinheiten und/oder Sensoren kategorisiert werden (nach verschiedenen Prioritäten etc.). Es wird somit in einer Ausführungsform statt einer physikalischen Netzwerkunterteilung eine„virtuelle“, das heißt VLAN-Unterteilung ge- wählt. Dies gewährleistet nämlich, dass auf Veränderungen in der Kategorisierung der Ver- arbeitungseinheiten und/oder Sensoren besonders schnell und ohne aufwendige Umbauar- beiten reagiert werden kann.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst das Messsystem zumindest ein Verarbei- tungsnetzwerk, wobei mittels zumindest eines VLAN-Switches des Verarbeitungsnetzwerks, dieses in zumindest zwei, nur logisch voneinander getrennte, Netzwerksegmente (VLAN) unterteilbar ist, und wobei jeder Verarbeitungseinheiten und/oder jeder der Sensoren in Ab- hängigkeit von der Ansteuerung durch den VLAN-Switch durch jedes der Netzwerksegmente ansteuerbar sind. Dazu kann der VLAN-Switch in zumindest einem der Verarbeitungseinheiten und/oder Sen- soren oder in einem separaten Bauteil verbaut sein.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird mittels des VLAN-Switches eine Priorisierung der einzelnen Netzwerksegmente insbesondere im Hinblick auf deren Datenaustausch durchgeführt.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist jeder Verarbeitungseinheit und/oder jedem Netzwerksegment zumindest eine VLAN-ID zugeordnet, wobei über jede der VLAN-IDs zu- mindest ein Sensor oder eine andere Verarbeitungseinheit ansteuerbar ist. Einzelne Senso- ren und/oder einzelne Verarbeitungseinheiten können ein eigenes Sub-Netzwerk bilden.

Um über Netzwerkgrenzen zu kommunizieren, werden im Stand der Technik statische pro- jektdynamische Routen eingesetzt. Dieses Modell der Trennung ist klar und übersichtlich und wurde über Jahre angewandt. Dies hat jedoch die Nachteile, dass Broadcastanforde- rungen im Subnetz für alle Teilnehmer sichtbar sind und von den Endpunkten betrachtet werden müssten. Mit anderen Worten, konnten bisher verschiedene Endgeräte nur über ent- sprechende, jedem Subnetz zugeordnete, separate und physikalisch voneinander getrennte Switches angesteuert werden. Ein derartiger Aufbau ist jedoch besonders kostspielig und umfangreich im Design.

Wie obig bereits erwähnt, ist somit insbesondere auf die Ausgestaltung eines jeden Sub- netzwerks mit einem separaten Switch und separaten physikalischen Datenleitungen ver- zichtet, sodass für das gesamte Netzwerk eine einzige physikalische Struktur angewandt werden kann, wobei diese physikalische Struktur, d. h. Netzwerkarchitektur, nur aufgrund einer logischen, insbesondere auch mathematischen Unterscheidung^. h. gedacht), aufge- trennt wird.

Dabei bezeichnet die Abkürzung„VLAN-Switch“ einen solchen Netzwerkswitch, welcher da- zu eingerichtet und dafür vorgesehen ist, ein Netzwerk in Form eines Virtual Local Area Net- work (VLAN) mit zu betreiben.

Insofern wird somit durch die nunmehr beanspruchten Netzwerksegmente, welche jeweils in Form eines VLAN-Netzwerks ausgebildet sein können, ermöglicht, dass die Trennung des Netzwerks in mehrere logische Segmente, also die Netzwerksegmente, unterteilt wird.

Anders als bei der physikalischen Trennung durch die Zuordnung zu einem Switch Port wer- den bei der Trennung durch VLANs die Geräte durch eine VLAN-ID logisch getrennt. Dabei wird der Datenstrom jeder Station mit einer Kennung (dem VLAN-'Tag") versehen. Diese Kennung bestimmt die Zugehörigkeit eines Datenpakets zu einem bestimmten VLAN. Alle Geräte mit der gleichen VLAN-Kennung befinden sich nunmehr in einem logischen Netz- werk.

Insbesondere kann nämlich durch die logische Trennung der einzelnen Netzwerke ein Broadcast eingegrenzt werden. Broadcasts werden nämlich nur an Mitglieder des gleichen VLANS und nicht an alle am Switch hängenden Steuerelemente verteilt.

Dies trägt insofern auch nicht nur zu einer höheren Leistung, sondern auch zu mehr Sicher- heit bei, denn der Datenverkehr wird auf weniger Adressaten eingeschränkt. Hinzu kommt, dass Benutzer oder die Steuerelemente in der Regel in einem VLAN keine Möglichkeit ha- ben aus dem zugewiesenen VLAN auszubrechen. Ein Zugriff (oder Angriff) auf einen ande- ren Rechner, der nicht zum eigenen VLAN gehört kann daher bereits durch den Netz- werkswitch verhindert werden. Wenn eine VLAN übergreifende Kommunikation notwendig ist, können hierfür explizit Routen eingerichtet werden.

Insbesondere wird darauf hingewiesen, dass die hier beschriebene VLAN-Technologie eine solche sein kann, welche an den Industriestandard IEEE 802.1Q angepasst ist und/oder mit diesem kompatibel ist. Der Standard IEEE 802.1Q ist eine durch das IEEE genormte Priorisierungs- und VLAN- Technologie, die im Unterschied zu den älteren, nur Port-basierten VLANs, paketbasierte tagged-VLANS implementiert. Der Ausdruck„tagged“ leitet sich vom englischen Ausdruck „material tags“ ab.

Es handelt sich daher bei tagged-VLANS um Netze, die Netzwerkpakete verwenden, welche eine spezielle VLAN-Markierung tragen.

Insbesondere sind nämlich in den 802.1 Q-Standard Datenfelder für das V-LAN-tagging defi- niert, die in dem Datenbereich eines Ethernetpakets eingeführt werden können.

Insofern kann das vorliegende Netzwerk in Form eines Ethernet-Kommunikationssystems ausgebildet sein. Das hat den Vorteil, dass in der Regel auch bereits vorhandene, ältere Switches solche Pa- kete weiterleiten können. Das eingefügte Tag besteht in der Regel aus mehreren Feldern, beispielsweise vier Feldern mit einer Gesamtlänge von 32 Bit.

Für die Protokoll-ID werden 2 Byte, für das Prioritätenfeld 3 Bit, für Indikator des Canonical- formats 1 Bit und für VLAN-ID 12 Bit genutzt.

Zur eindeutigen Identifizierung eines VLANS wird jedem VLAN daher zunächst eine eindeu- tige Nummer zugeordnet. Man nennt diese Nummer VLAN-ID. Ein Erkennungsmodul, das mit der VLAN-ID = 1 ausgestattet ist, kann mit jedem anderen Gerät im gleichen VLAN kommunizieren, nicht jedoch mit einem Gerät in einem anderen VLAN, wie z. B. ID = 2, 3,....

Um zwischen den VLANS zu unterscheiden, wird nach dem Standard IEEE 802.1Q ein Ethernetframe um 4 Byte erweitert. Davon sind 12 Bit zur Aufnahme der VLAN-ID vorgese- hen, sodass (ohne Ausnutzung des Canonical Formats) theoretisch 4096-2 = 4094 VLANS möglich sind.

Denkbar ist, dass die einzelnen logischen Netzwerkverbindungen entsprechend eines OPC- Standards, d. h. beispielsweise in Form von OPC UA-Verbindungen, ausgebildet sind. Ins- besondere ist nämlich denkbar, dass pro Netzwerksegment über die Steuerungseinrichtung io

mehrere OPC UA-Endpunkte mit unterschiedlicher IP-Adresse, VLAN-ID und Priorisierung entsprechend des oben genannten Standards IEEE 802.1 Q zur Verfügung stehen.

Weist nun ein Netzwerksegment, welches eindeutig, vorzugsweise eineindeutig, eine be- stimmte VLAN-ID zugewiesen bekommen hat, eine höhere Priorität auf als ein, nur in logi scher Hinsicht, davon unterschiedliches Netzwerksegment einer entsprechend unterschiedli- chen VLAN-ID, so können die Steuerungseinrichtung und/oder der VLAN-Switch dazu vor- gesehen sein, zunächst den Datenaustausch des höher priorisierten Netzwerksegments zu bevorzugen, um erst nach Abbau der diesem höher priorisierten Netzwerksegment zugeord- neten Aufgaben eine Abarbeitung des tiefer priorisierten Netzwerksegments zu erlauben.

Mit anderen Worten gilt generell: Zuordnung und Konfiguration der OPC UA Endpunkte zu einem bestimmten Netzwerksegment entsprechend der VLAN-ID und Zuordnung einer Prio- rität, entsprechend der Priorität des entsprechenden VLANs.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind jedem Sensor und/oder jeder Verarbeitungs- einheit zumindest eine VLAN-ID zugeordnet und jedem Netzwerksegment ist wiederum zu- mindest eine, beispielsweise genau eine, eindeutig, vorzugsweise eineindeutig, VLAN-ID zugeordnet, wobei über jede der VLAN-IDs zumindest ein Steuerelement ansteuerbar ist. Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst zumindest eine Vorrichtung zumindest einen Temperatursensor, wobei der Temperatursensor eine Umgebungstemperatur und/oder eine Temperatur eines Sensors misst und an die Verarbeitungseinheit einer Vor- richtung und/oder an die zentrale CPU weiterleitet.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform ermittelt die zentrale CPU einen Auslastungsgrad (CPU-Last und/oder Speicherverbrauch) von zumindest einer Verarbeitungseinheit, wobei bei Überschreiten einer Grenztemperatur der Verarbeitungseinheit und/oder zumindest der dieser Verarbeitungseinheit zugeordneten Sensor diese(r) in seiner Leistung zumindest teil- weise gedrosselt oder ganz abgeschaltet wird

Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der Sensor zusätzlich ein kapazitiver Druck- sensor, wobei die Verarbeitungseinheit zusätzlich dazu eingerichtet und dafür vorgesehen ist, eine durch äußeren Druck verursachte Kapazitätsänderung des Kondensators zu mes- sen und/oder zu speichern. Grundsätzlich handelt es sich bei einem kapazitiven Sensor also um einen Sensor, welcher auf Basis der Veränderung der elektrischen Kapazität eines einzelnen Kondensators oder eines Kondensatorsystems arbeitet. Die Beeinflussung der Kapazität durch die zu erfassen- de Größe kann dabei auf verschiedene Arten, erfolgen die primär durch den Verwendungs- zweck bestimmt ist.

Ein kapazitiver Sensor basiert unter anderem darauf, dass zwei Elektroden, einer davon kann die zumessende Oberfläche sein, die„Platten“ eines elektrischen Kondensators bilden, dessen Kapazität oder Kapazitätsänderung gemessen wird, die folgendermaßen beeinflusst werden kann:

Eine Platte wird durch den zumessenden Effekt verschoben und/oder verformt, wodurch sich der Plattenabstand und damit die elektrische messbare Kapazität ändern.

Die Platten sind starr und die Kapazität an Sich ändert sich dadurch, dass ein elektrisch leitendes Material oder ein Dielektrikum in unmittelbare Nähe gebracht wird.

Die wirksame Plattenfläche ändert sich, indem die Platten wie bei einem Drehkondensa- tor gegeneinander verschoben werden.

Um auch kleine Veränderungen besser detektieren zu können kann die eigentliche Mes- selektrode häufig mit einer Schirmelektrode umgeben sein, die den inhomogenen Randbe- reich des elektrischen Feldes von der Messelektrode abschirmt, dadurch ergibt sich zwi- schen Messelektroden üblicherweise geerdeter Gegenelektrode eine annähernd paralleles elektrisches Feld mit der bekannten Charakteristik eines idealen Plattenkondensators. Ein kapazitiver Drucksensor ist insbesondere ein solcher bei dem die Kapazitätsänderung infolge des Durchbiegens einer Membran und der resultierenden Änderung des Plattenab- stands als Sensoreffekt ausgewertet wird. Zum Beispiel handelt es sich bei der Membran um das oben genannte Dielektrikum oder aber um die einzelnen Kondensatorelektroden welche insbesondere in Form einer Platte ausgeführt sein können. Mit anderen Worten ist in einer derartigen Ausführungsform in neuartiger Art und Weise ein kapazitiver Feuchtesensor mit einem kapazitiven Drucksensor kombiniert, jedoch ohne dass diese Bauteile voneinander getrennte Elemente oder zwei separate Sensoren bildeten, sondern es handelt sich bei vor- liegender Ausführungsform um ein„Two in One“-Konzept, in welchem der gleiche Sensor sowohl als Feuchtesensor, als auch als Drucksensor fungiert. Gemäß zumindest einer Ausführungsform handelt es sich bei dem Trägermaterial um einen Webstoff, insbesondere in welchem elektrische Leiterbahnen zur elektrischen Kontaktierung des Sensors und der Verarbeitungseinheit eingewoben sind. Bei einem Webstoff handelt es sich im Sinne der Erfindung daher um ein Gewebe, welches manuell oder maschinell auf Basis von einzelnen Fäden gewebt wurde.

Die elektrischen Leiterbahnen können in einem Gewebe daher zusätzlich neben den übli- chen Fasern und Gewebesträngen integriert sein oder aber einzelne Gewebestränge welche das Gewebenetz ausbilden ersetzen.

Je nach Abstand und Eigenschaften der einzelnen Fäden (hochgedreht, bauschig, usw.) können ganz lockere Gewebe, wie Verbandgewebe oder Dichtegewebe wie Brokatstoff ent- stehen. Längselastisch werden Gewebe durch, als Kettenfäden eingesetzte Gummifäden (mehr Bändern verwendet) oder Kräusel- und Bauschgarne verwendet. Sie werden ge- spannt, verarbeitet und ziehen sich im Ruhezustand zusammen. Bauschgarne bestehen aus texturiertem, also gekräuseltem synthetischen Fasern. Die Kräuselung verändert die Eigen- schaften der synthetischen Fasern. Die darauf gesponnenen Garne sind sehr elastisch und voluminös und haben eine gute Wärmedämmung.

Zum Beispiel kann das Trägermaterial Teil eines Bezugstoffes eines Sitzes, insbesondere eines Fahrzeugsitzes oder eines Bürostuhls, sein. Insofern kann der Sensor vorzugsweise jedoch die gesamte Vorrichtung, auf dem Bezugsstoff eines solchen Sitzes aufgebracht oder in einen solchen integriert sein.

Zum Beispiel ist die Verarbeitungseinheit dazu eingerichtet und dafür vorgesehen, die ein- zelnen Feuchte- sowie Druckwerte zu erfassen und aus einer Kombination der einzelnen Feuchte- und Druckwerte zumindest einen jeweiligen Kennwert zu ermitteln, aus welchem ableitbar ist, welches Individuum (mit Gewicht und/oder Größe) gerade den Fahrzeugsitz besetzt.

Zum Beispiel kann aus der Druckmessung durch die Verarbeitungseinheit ein Gewicht der jeweiligen Person abgeleitet und festgestellt werden. Auch kann die jeweilige Feuchtigkeit, welche die jeweilige Person an den Sensor abgibt gemessen werden, wobei der jeweilige Kennwert zum Beispiel ein Produkt aus dem relativen Feuchtigkeitswert mal der von der Verarbeitungseinheit ermittelten Belastungsgewicht ist.

Überschreitet ein derartiger Kennwert einen entsprechenden Grenzwert kann die Verarbei- tungseinheit insbesondere mittels einer Anbindung an die Elektronik des Fahrzeugs, eine Warnung aussprechen. Diese Warnung kann dahingehend lauten, dass der Sitz überbelegt ist oder der Fahrer zu stark schwitzt. Diese Warnung kann jedoch auch ersetzt werden durch eine entsprechende Anzeige dahingehend welcher Belegungstyp den Sitz nutzt. Bei einem Belegungstyp kann es sich um eine Gewichtsklassifikation eines jeweiligen Benutzers han- dein, oder aber auch darum Handeln ob es sich bei dem Benutzer um ein Tier, einen Men- schen oder auch um eine Sache handelt. Vorzugsweise ist daher die Verarbeitungseinheit in eine Anzeigenelektronik des Fahrzeugs integrierbar, zumindest jedoch mit einer solchen verbindbar. Hierzu ist denkbar, dass die Verarbeitungseinheit sich zum Beispiel mittels Bluetooth oder einer sonstigen Wireless Verbindung mit einer Empfangseinheit des Fahrzeugs verbindet und der jeweilige Kenn- oder Grenzwert und/oder die jeweilige Warnung und/oder die jewei- lige Identifikation des Benutzers auf einem Display des Fahrzeugs wiedergegeben werden. Alternativ oder zusätzlich ist vorstellbar, dass diese einzelnen Werte und/oder Identifikatio- nen auch extern abrufbar und/oder extern darstellbar sind. Zum Beispiel kann das Auto auf eine Überbelegung hin von einem externen Controller überwacht werden.

Zum Beispiel kann mittels einer Datenverbindung die Verarbeitungseinheit mit einer Auslös- einheit eines Airbags in Verbindung stehen, sodass die Verarbeitungseinheit auch die Auslö- seinheit steuern und/oder regeln kann, insbesondere in Bezug auf einen Auslösezeitpunkt des Airbags. Zusätzlich und/oder alternativ ist es möglich, dass die Verarbeitungseinheit eine Controllereinheit des Airbags mit Daten zum Beispiel im Hinblick auf einen Belegungstyp, Position und/oder Gewicht eines Benutzers des Fahrzeugsitzes versorgt.

Diese Daten können dazu führen, dass der Auslösezeitpunkt und die Auslösereihenfolge des Airbags auf den Benutzer angepasst sind, sodass ein Personenschaden an dem Benutzer vermieden wird. Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist zumindest eine Elektrode und/oder dielektri sche Schicht auf dem Trägermaterial oder auf einer auf dem Trägermaterial angeordneten, insbesondere wasserundurchlässigen Schicht aufgedruckt oder mittels eines Dünnschicht- verfahrens aufgebracht.

Dies heißt, dass zumindest ein Element, vorzugsweise sowohl die Elektrode als auch die dielektrische Schicht, auf dem Trägermaterial oder einer zwischen dem Sensor und dem Trägermaterial aufgebrachten vorzugsweise elektrisch nicht leitfähigen, weiter vorzugsweise wasserundurchlässigen Schicht mittels eines Druckverfahrens aufgedruckt.

Bei dem Druckverfahren kann es sich zum Beispiel um ein Inkjetverfahren handeln.

Zum Beispiel ist die Verarbeitungseinheit in der gleichen Weise wie der Sensor auf das Trä- germaterial aufgebracht. Hierzu ist vorstellbar, dass auch die Verarbeitungseinheit, zumin- dest jedoch eine, insbesondere leitende, Schicht der Verarbeitungseinheit auf das T rägerma- terial zum Beispiel aufgedruckt ist. Die Datenkommunikation zwischen der Verarbeitungsein- heit und dem Sensor kann dann über die oben genannten Leiterbahnen entstehen. Diese Leiterbahnen können zumindest teilweise, vorzugsweise jedoch vollständig, in den Webstoff eingewoben sein oder sogar einzelne Fasern des Webstoffs selbst ausbilden.

Zum Beispiel ist zumindest eine Elektrode flächig ausgeführt. Das heißt, dass eine Dicke der Elektrode im Vergleich zu deren Flächenausdehnung vernachlässigbar ist. Eine solche Elekt- rode kann daher insbesondre mittels eines Druckverfahrens hergestellt werden. Alternativ hierzu kann eine Dicke zumindest einer Elektrode höchstens 5 mm betragen. Hier- zu kann das Druckverfahren mehrmals angewandt werden, sodass zumindest zwei, vor- zugsweise jedoch dann mehr, Einzeldruckschichten übereinander gestapelt werden.

Des Weiteren kann die Elektrode auch mittels eines 3D-Druckverfahrens auf dem Trägerma- terial angeordnet sein.

1. Das FDM-Verfahren (Fused Deposition Modeling)

Alternativbezeichnungen: Fused Filament Fabrication (FFF), Fused Layer Modeling (FLM) Das Verfahren bezeichnet schichtweises Aufträgen (Extrusion) eines Materials durch eine heiße Düse. Das Verbrauchsmaterial befindet sich in Form eines langen Drahts (sog. Fila- ment) auf einer Rolle und wird durch die Fördereinheit in einen Druckkopf geschoben, dort eingeschmolzen und auf einem Druckbett ausgebracht. Druckkopf und/oder Druckbett sind dabei in drei Richtungen beweglich. So können Kunststoffschichten schrittweise aufeinander aufgebracht werden.

2. Das SLS Verfahren (Selektives Lasersintern) Im Unterschied zum Sinterverfahren, bei dem Stoffe in Pulverform unter Hitzeeinwirkung miteinander verbunden werden, geschieht dies beim SLS-Verfahren selektiv durch einen Laser (alternativ auch Elektronenstrahl oder Infrarotstrahl). Es wird also nur ein bestimmter Teil des Pulvers miteinander verschmolzen. Dazu wird stets eine dünne Pulverschicht von der Beschichtungseinheit auf dem Druckbett ausgebracht. Der Laser (oder andere Energiequelle) wird nun punktgenau auf einzelne Stel- len der Pulverschicht ausgerichtet, um die erste Schicht der Druckdaten auszubilden. Hierbei wird das Pulver an- oder aufgeschmolzen und verfestigt sich anschließend wieder durch ge- ringfügiges Abkühlen. Das nicht aufgeschmolzene Pulver bleibt um die gesinterten Bereiche herum liegen und dient als Stützmaterial. Nachdem eine Schicht verfestigt ist, senkt sich das Druckbett um den Bruchteil eines Millimeters ab. Die Beschichtungseinheit fährt nun über das Druckbett und bringt die nächste Pulverschicht aus. Anschließend wird die zweite Schicht der Druckdaten durch den Laser (oder eine andere Energiequelle) gesintert. So ent- steht schichtweise ein dreidimensionales Objekt.

3. Three-Dimensional Printing (3DP)

Das 3DP-Verfahren funktioniert sehr ähnlich wie das selektive Lasersintern, doch anstelle einer gerichteten Energiequelle verfährt ein Druckkopf über das Pulver. Dieser gibt winzige Tröpfchen von Bindemittel auf die zugrunde liegenden Pulverschichten ab, die so miteinan- der verbunden werden. Ansonsten ist dieses Verfahren dem SLS-Verfahren gleich. 4. Stereolithographie (SLA)

Anstelle eines Kunststoffdrahts oder Druckmaterials in Pulverform kommen beim Stereo- lithographie-Verfahren flüssige Harze, sog. Photopolymere, zum Einsatz. Sie werden schichtweise durch UV-Strahlung verhärtet und erzeugen so dreidimensionale Objekte. Da- für wird die Bauplattform im Harzbecken schrittweise abgesenkt. Es gibt auch Varianten (sog. Polyjet-Verfahren) ohne ein ganzes Becken mit flüssigem Harz. Dafür wird ein Epoxid- harz tröpfchenweise aus einer Düse aufgebracht und durch einen UV-Laser sofort ausgehär- tet.

5. Laminated Object Manufacturing (LOM)

Alternativbezeichnung: Layer Laminated Manufacturing (LLM) Das Verfahren basiert weder auf chemischen Reaktionen, noch auf einem thermischen Pro- zess. Es wird dabei mit einem trennenden Werkzeug (z.B. einem Messer oder Kohlendioxid- laser), einer Folie oder einer Platte (z.B. Papier) an der Kontur geschnitten und schichtweise aufeinander geklebt. So entsteht durch Absenken der Bauplattform ein Schichtobjekt aus geklebten, übereinanderliegenden Folien.

Eine oder mehrere wasserundurchlässige Schichten und/oder auch die Feuchteschicht kön- nen in derselben Art und/oder Dicke wie die Elektrode aufgebracht werden.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform bedeckt die Feuchteschicht den Kondensator voll- ständig.

Dies kann heißen, dass die Feuchteschicht, nach außen, das heißt in der Querrichtung den Sensor nach außen abgrenzt und abschließt, sodass der Sensor zwischen der Feuchte- schicht und dem Trägermaterial angeordnet ist.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist der Sensor zumindest einen weiteren Kon- densator auf, welcher in der Querrichtung unter oder über dem Kondensator angeordnet und durch eine weitere wasserundurchlässige Schicht beabstandet von dem Kondensator auf oder unter dieser weiteren wasserundurchlässigen Schicht angeordnet ist, sodass ein Kon- densatorenstack entsteht.

Der weitere Kondensator kann in der gleichen Weise wie der Kondensator aufgebaut sein und ebenso in einer gleichen Weise wie der Kondensator auf die weitere wasserundurchläs- sige Schicht angeordnet sein.

Mittels eines derartigen Kondensatorenstacks kann die Sensorik ganz besonders einfach verfeinert werden nämlich insofern, als dass denkbar ist das bei zwei den Kondensatorstack ausbildenden Sensoren beide Sensoren die gleichen Aufgaben verrichten, jedoch durch die einzelnen Sensoren jeweilige Messwerte ermittelt werden, die zusammen genommen auf einen Mittelwert schließen lassen. Zum Beispiel wird von jedem der beiden Sensoren jeweils die (relative) Feuchtigkeit der Umgebung gemessen wobei aus diesen beiden Messwerten dann der Feuchtigkeitsmittelwert ermittelt wird. Gleiches kann entsprechend mit der Druck- messung geschehen, sodass die Genauigkeit der gesamten Messung insbesondere einer Kombination der Messungen von (relativer) Feuchtigkeit und dem jeweiligen Druck beson- ders genau ausgestaltet werden kann.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform bildet die wasserundurchlässige Schicht und/oder die weitere wasserundurchlässige Schicht die dielektrische Sicht zumindest teilweise selbst aus.

Dies kann heißen, dass ein anstatt der separaten Positionierung einer dielektrischen Schicht neben der wasserundurchlässigen Schicht und/oder neben der weiteren wasserundurchläs- sigen Schicht, diese dielektrische Schicht selbst durch die wasserundurchlässige Schicht und/oder die weitere wasserundurchlässige Schicht gebildet ist.

Eine derartige Erzeugung der dielektrischen Schicht durch die wasserundurchlässigen Schicht(en) bildet daher ein besonders einfaches und kostengünstiges Herstellungsverfahren zu einer kostengünstigen Vorrichtung.

Davon abgesehen kann grundsätzlich vorgesehen sein die Elektroden, die dielektrische Schicht und die wasserundurchlässige Schicht(en) derart zueinander anzuordnen, dass ein elektrischer Kurzschluss in jedem Fall verhindert ist. Gemäß zumindest einer Ausführungsform beträgt eine maximale Dicke der Feuchteschicht wenigstens 30% und höchstens 80% der maximalen Dicke der wasserundurchlässigen Schicht und/oder der maximalen Dicke der weiteren wasserundurchlässigen Schicht. Dies stellt nicht nur einen besonders flach gebauten Sensor sicher, sondern gewährleistet auch eine besonders schnelle Reaktionszeit auf Feuchtigkeitsveränderungen. Die von außen auf die Feuchteschicht einwirkende Feuchtigkeit muss daher keine großen Strecken zu dem Dielektrikum durchwandern. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Messung von Druck und/oder Feuchtigkeit wobei insbesondere angemerkt sei, dass alle für die obig beschriebe- ne Vorrichtung offenbarten Merkmale auch für das hier beschriebene Verfahren offenbart sind und umgekehrt. Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst das Verfahren zu Messung von Druck und/oder Feuchtigkeit zunächst einen ersten Schritt mittels welchem zumindest ein Messsys- tem, insbesondere nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, bereitgestellt wird, wobei durch das Messsystem zumindest ein Sensor zu Messung von Druck und/oder Feuchtigkeit bereitgestellt wird, wobei der Sensor zumindest einen Kondensator mit zumin- dest zwei Elektroden, welche, insbesondere in einer horizontalen Richtung entlang eines und auf einem, insbesondere flexiblem, Trägermaterial zueinander angeordnet sind aufweist, wobei zwischen den Elektroden zumindest eine dielektrische Schicht angeordnet ist.

Erfindungsgemäß ist auf einer dem Trägermaterialabgewandten Seite zumindest einer Elekt- rode und/oder der dielektrischen Schicht zumindest stellenweise, zumindest eine, zumindest teilweise flüssigkeitsdurchlässige und/oder flüssigkeitsabsorbierende Feuchteschicht ange- ordnet, wobei somit die zumindest eine Elektrode und/oder die dielektrische Schicht in einer Querrichtung zwischen dem Trägermaterial und der Feuchteschicht angeordnet sind, sodass sich eine Kapazität durch die auf die dielektrische Schicht zumindest teilweise treffende Flüssigkeit zumindest teilweise verändert, wobei eine Verarbeitungseinheit diese Änderung misst und/oder speichert, sodass ein kapazitiver Feuchtesensor entsteht.

Dabei weist das oben beschrieben Verfahren die gleichen Vorteile und vorteilhaften Ausge- staltungen wie die obig beschriebene Vorrichtung auf. Im Folgenden wird die hier beschriebene Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele und den dazugehörigen Figuren näher beschrieben.

Gleiche oder gleichwirkende Bestandteile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Die Figuren 1A bis 1 C zeigen ein Ausführungsbeispiel eines hier beschriebenes und erfin- dungsgemäßes Messsystems.

In der Figur 2 ist in einem ersten Ausführungsbeispiel eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Messung von Druck und/oder Feuchtigkeit gezeigt.

In der Figur 3 ist einer schematisch perspektivischen Ansicht eine in Bezug auf die Schich- tenordnung dargestellte Explosionszeichnung dargestellt.

In der Figur 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer hier beschriebenen Vorrichtung ge- zeigt.

Der Figur 1A ist in einem Ausschnitt ein schematischer Aufbau eines hier beschriebenen erfindungsgemäßen Messsystems 1000 gezeigt. Erkennbar ist eine Verarbeitungseinheit 5, welche in Datenkommunikation mit einer Mehrzahl von Sensoren 1 ist. Die Verarbeitungs- einheit 5 bildet zusammen mit den Sensoren 1 eine Vorrichtung 100. Die von den einzelnen Sensoren 1 gemessen Feuchtigkeits- und/oder Druckwerte werden eine zentrale CPU 40 gesendet um dort gespeichert und/oder weiterverarbeitet zu werden. Zudem ist ein Tempera- tursensor 60, welcher eine Umgebungstemperatur und/oder eine Temperatur des Sensors 1 misst und an die Verarbeitungseinheit 5 der Vorrichtung 100 und/oder an die zentrale CPU 40 weiterleitet.

Die Figur 1 B zeigt schematisch das gesamte Messsystem 1000, mit einer Mehrzahl an Sen- sorgruppen, welche durch die einzelnen Vorrichtungen 100 zur Messung von Druck und/oder Feuchtigkeit gebildet sind und welche jeweils eine Verarbeitungseinheit 5 zeigen. Jeder Ver- arbeitungseinheit 4 ist daher eine Mehrzahl an Sensoren 1 zugeordnet.

Die Figur 1 C zeigt schematisch eine Verbauung und Integration des Messsystems 1000 in einen Stuhl, insbesondere in einen Bürostuhl. Wie nun der Figur 2 entnommen werden kann, ist dort eine Vorrichtung 100 zur Messung von Druck und/oder Feuchtigkeit gezeigt.

Beispielhaft ist dort ein Sensor 1 dargestellt, wobei der Sensor 1 einen Kondensatorstack zeigt mit einem Kondensator 20, sowie einem Kondensator 30, wobei die einzelnen Elektro- den 10, 11 der Kondensatoren 20, 30 in der horizontalen Richtung H1 übereinander ange- ordnet sind, wobei alternativ hierzu jedoch selbstverständlich eine Anordnung der einzelnen Elektroden 10, 11 eines einzelnen Kondensators 20, 30 in der Querrichtung Q1 welche senk- recht zur horizontalen Richtung H1 verläuft und damit auch senkrecht zur Haupterstre- ckungsrichtung des dort gezeigten Sensors 1 verlaufen oder angeordnet sein können.

Die einzelnen Elektroden 10, 1 1 sind auf einem Trägermaterial 13 angeordnet. Bei dem Trä- germaterial 13 kann es sich insbesondere um einen Webstoff, insbesondere um einen flexib- len Webstoff handeln.

Auf dem Trägermaterial 13 ist eine wasserundurchlässige Schicht 4 angeordnet, wobei auf dieser wasserundurchlässigen Schicht 4 die beiden Elektroden 10, 1 1 des Kondensators 20 in der horizontalen Richtung H1 aufgedruckt sind. Die Elektroden 10, 1 1 des Kondensators 20 sind vollständig von einer weiteren wasserun- durchlässigen Schicht 14 umgeben. Auf dieser wasserundurchlässigen Schicht 14 ist in der gleichen Art und Weise der weitere Kondensator 30 mit entsprechenden Elektroden 10, 1 1 aufgedruckt. Zudem sind in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel freiliegende Außenflä- chen der einzelnen Elektroden 10, 1 1 des weiteren Kondensators 30 vorzugsweise vollstän- dig von einer wasserdurchlässigen und/oder wasserabsorbierenden Feuchteschicht 3 umge- ben.

Über diese Feuchteschicht 3 kann Wasser auf eine dielektrische Schicht 4 treffen, welche vorliegend in der horizontalen Richtung H1 zwischen den jeweiligen Elektroden 10, 1 1 eines Kondensators 20, 30 angeordnet ist.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Figuren 2 und 3 bildet die wasserundurchlässige Schicht 4 selbst eine dielektrische Schicht 4 des Kondensators 20 auf. Selbiges gilt für die weitere wasserundurchlässige Schicht 14 in Bezug auf den weiteren Kondensator 30. Durch Auftreffen und Durchdringen der Feuchtigkeit über die Feuchteschicht 3 werden die dielektrischen Eigenschaften insbesondere der dielektrischen Schicht 2 des weiteren Kon- densators 30 verändert. Darüber hinaus ist eine Verarbeitungseinheit 5 erkennbar, welche in datentechnischer Ver- dingung mit den beiden Kondensatoren 20, 30 steht, wobei diese Verarbeitungseinheit 5 dazu eingerichtet und dafür vorgesehen ist, eine Änderung der relativen Feuchtigkeit der Umgebung und/oder der Feuchteschicht 3 zu messen. Durch die in der Figur 3 dargestellte„stackwise“-Anordnung und dadurch, dass die weitere wasserundurchlässige Schicht 14 verhindert, dass der Kondensator 20 mit Feuchtigkeit in Kontakt kommt, kann daher vorgesehen sein, dass lediglich der weitere Kondensator 30 und dessen dielektrische Schicht 4 der Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Hierzu kann die Verarbei- tungseinheit 5 dann eine Veränderung der Kapazität des weiteren Kondensators 30 verglei- chen mit der stabilen Kondensatorkapazität des Kondensators 20, sodass hierzu ein beson- ders einfacher Vergleich in der Veränderung der relativen Feuchtigkeit und/auch des jeweili gen Belastungsdruckes hergestellt sein kann.

Durch den in der Figur 2 dargestellten Pfeil ist auch eine Druckrichtung unter welcher der Sensor 1 mit Druck beaufschlagt wird gezeigt. Beides kann vorzugsweise durch den Sensor 1 und insbesondere durch die Vorrichtung 100 gemessen, ausgewertet und gespeichert werden. Hierzu dient insbesondere die in der Erfindung als wesentlich dargestellte Verarbei- tungseinheit 5, welche zusätzlich auch entsprechende Druckwerte und insofern damit ver- bundene Änderungen in der Kapazität der einzelnen Sensoren 1 messen und auswerten kann, sodass die Verarbeitungseinheit 5 zusätzlich dazu eingerichtet und dafür vorgesehen ist eine durch äußeren Druck verursachte Kapazitätsänderung des Kondensators 20 und insbesondere auch des weiteren Kondensators 30 zu messen und/oder zu speichern.

Die Feuchteschicht 3 kann flexibel oder nicht flexibel ausgebildet sein. Zudem ist es möglich, dass die Feuchteschicht 3 als Webstoff ausgebildet ist. Insbesondere kann es sich um einen Webstoff handeln, welcher im einleitenden Teil der vorliegenden Anmeldung beispielhaft genannt wurde. Zudem ist es jedoch auch möglich, dass es sich bei der Feuchteschicht 3 um ein Substrat handelt welches, zum Beispiel in Form eines Epitaxie- oder eines Klebeprozes- ses auf den weiteren Kondensator 30 aufgebracht, zum Beispiel aufgeklebt wurde. Die wasserundurchlässige Schicht 14 und/oder die wasserundurchlässige Schicht 15 können ebenso flexibel und nicht flexibel, insbesondere auch ebenso in Form eines Webstoffes oder eines Substrats in der gleichen Weise wie die Feuchteschicht 3 ausgebildet sein. Zudem ist vorteilhaft denkbar, dass die Elektroden 10, 1 1 der beiden Kondensatoren 20, 30 auf die wasserundurchlässige Schicht 14 und die weitere wasserundurchlässige Schicht 15 in Form eines Druckprozesses zum Beispiel eines Tintenstrahldruckprozesses aufgedruckt wurden. In der Figur 3 ist eine Explosionszeichnung gezeigt, wobei insbesondere aus der Figur 3 die jeweilige Anordnung der Elektroden 10, 11 der Kondensatoren 20, 30 hervorgeht. Erkennbar ist wiederum die durch die Pfeilrichtung dargestellte Krafteinwirkung auf den Sensor 1 , sowie durch die einzelnen schematisch dargestellten Tropfen einwirkende Feuchtigkeit. Insbeson- dere ist wiederum erkennbar, dass die Feuchtigkeit insbesondere zwischen den Elektroden 10, 1 1 eindringt und auf die jeweilige wasserdurchlässige Schicht 14 einen zum Beispiel er- heblichen Effekt auf die elektrische Eigenschaft hat, sodass sich die Kapazität zumindest des weiteren Kondensators 30 wie in der Figur 1 erläutert jeweils ändert.

In der Figur 4 ist in einer weiteren Ausführungsform der hier beschriebenen Erfindung ge- zeigt, dass der Sensor 1 aus zwei Elektroden 10, sowie einer Elektrode 11 bestehen kann. Die Elektroden 10 haben eine Polarität (vorzugsweise die gleiche Polarität), während die Elektrode 11 eine davon unterschiedliche Polarität aufweist, wobei jedoch im unteren Teilbild der Figur 3 die Explosionszeichnung des linken Teils der Figur 3 gezeigt ist und erkennbar ist, dass drei wasserundurchlässige Schichten 4, 14, 15 verwendet werden. Die Elektroden 10 können auch unterschiedliche Polaritäten und/oder elektrische Potentiale aufweisen.

Auch können die Elektroden 10 miteinander elektrisch verbunden sein.

Zum Beispiel können die Elektroden 10, 1 1 auch jeweils eine separate Polarität und/oder ein separates elektrisches Potential aufweisen und/oder generieren. Entsprechendes kann auch für die in den hier folgenden Figuren in Bezug auf die Elektroden gelten.

Zum Beispiel ist die unterste wasserundurchlässige Schicht wiederum die wasserundurch- lässige Schicht 4, die darauffolgende wasserundurchlässige Schicht 14 und die in der Quer- richtung Q1 darauf angeordnete wasserundurchlässige Schicht 15 eine weitere wasserun- durchlässige Schicht, wobei jeweils eine Elektrode auf einer separaten wasserundurchlässi- gen Schicht jeweils aufgebracht insbesondere aufgedruckt ist.

In dieser Stackung der einzelnen wasserundurchlässigen Schichten 4, 14 und 15 wird daher durch Zusammenführen dieser Schichten der im linken Teil der Figur 4 gezeigte Kondensa- tor 20 erzeugt, wobei hierbei in der Querrichtung Q1 , die Elektroden 10 jeweils, wie im dem- entsprechenden Teilbild entnommen werden kann auf unterschiedlichen Ebenen angeordnet sin. Alternativ hierzu kann auch die Elektrode 1 1 zusammen mit zumindest einer der Elektroden 10 in einer gemeinsamen Ebene, das heißt auf oder in einer gemeinsamen wasserundurch- lässigen Schicht 4, 14, 15 aufgebracht werden, sodass zum Beispiel nur noch die zweite der Elektroden 10 auf eine separaten wasserundurchlässigen Schicht 4, 14, 15 aufgestackt wer- den muss.

Grundsätzlich können daher die einzelnen Elektroden 10,11 in unterschiedlichen Ebenen in der Q1 -Richtung zueinander angeordnet sein. Zum Beispiel gilt eine paarweise Zuordnung zwischen genau einer wasserundurchlässigen Schicht 4, 14, 15 mit genau einer Elektrode 10, 1 1 .

Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand des Ausführungsbeispiels be- schränkt. Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal, sowie jede Kombination von Merkmalen was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen oder in den Ausführungsbeispielen angegeben ist.

Bezugszeichenliste

1 Sensor

3 Feuchteschicht

4 dielektrische Schicht/ wasserundurchlässige Schicht

5 Verarbeitungseinheit

10 Elektrode

1 1 Elektrode

12 Elektrode

13 Trägermaterial

14 wasserundurchlässige Schicht

15 wasserundurchlässige Schicht

20 Kondensator

30 Kondensator

40 CPU

60 T emperatursensor

100 Vorrichtung

200 Verfahren

1000 Messsystem

H1 horizontalen Richtung

Q1 Querrichtung