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Title:
MEDICAL DEVICE FOR PRODUCING A DATA MODEL OF A LIMB STUMP, SET , METHOD AND RETAINING STOCKING OR SENSOR ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/234486
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a medical device (100) for use in the production of a data model of a limb stump (KS), wherein the device (100) comprises at least one pressure vessel (1) having a fluid chamber or pressure chamber (DK) for receiving or storing a fluid (F), wherein the pressure vessel (1) has a wall (3) made of a first material, wherein the wall (3) delimits an interior (I) of the pressure vessel (1) with respect to an exterior (Ä), wherein the pressure vessel (1) has an inlet opening (9) for introducing the limb stump (KS) into the interior (I) of the pressure vessel (1). The device (100) also comprises a fluid-tight membrane (5) made of a second material, which is arranged to form or delimit the fluid chamber or pressure chamber (DK). The device (100) further comprises a retaining stocking (215) for pulling over the limb stump (KS), wherein the retaining stocking (215) has sensors (225) for producing the data model. The invention also relates to a set (500) having a medical device (100) according to the invention and a transmitter device (501) and/or a receiver device (501) for transmitting and/or receiving signals (227) of the sensors (225) in the retaining stocking (215). The invention further relates to a method and a retaining stocking.

Inventors:
RADSPIELER ANDREAS (DE)
RADSPIELER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/066636
Publication Date:
December 27, 2018
Filing Date:
June 21, 2018
Export Citation:
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Assignee:
RADSPIELER ANDREAS (DE)
International Classes:
A61F2/50
Domestic Patent References:
WO2016135320A12016-09-01
Foreign References:
US20150352775A12015-12-10
US5993400A1999-11-30
DE102016101257A2016-01-25
DE102015102185A12016-08-18
Attorney, Agent or Firm:
BOBBERT & PARTNER PATENTANWÄLTE PARTMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

Medizinische Vorrichtung (100) zur Verwendung bei der Anfertigung eines Datenmodells eines Körpergliedstumpfs (KS) , insbesondere eines Unterschenkelstumpfs, wobei die Vorrichtung (100) wenigstens aufweist:

- einen Druckbehälter (1) mit einer Fluidkammer oder einer Druckkammer (DK) zur Aufnahme oder Speicherung eines, insbesondere unter Druck stehenden,

Fluids (F) , wobei der Druckbehälter (1) eine

Wandung (3) aus einem ersten Material aufweist, wobei die Wandung (3) ein Inneres (I) des

Druckbehälters (1) gegenüber einem Äußeren (Ä) begrenzt, wobei der Druckbehälter (1) eine

Einführöffnung (9) zum Einführen des

Körpergliedstumpfs (KS) in das Innere (I) des Druckbehälters (1) aufweist; und

- eine fluiddichte Membran (5) aus einem zweiten

Material, welche angeordnet ist, um die Fluidkammer oder die Druckkammer (DK) zu bilden oder zu

begrenzen; und

- einen Haftstrumpf (215) oder eine andere

Sensoranordnung, zum Überziehen über den

Körpergliedstumpf (KS) , wobei der Haftstrumpf (215) oder die Sensoranordnung Sensoren (225) zur

Anfertigung des Datenmodells aufweist.

Medizinische Vorrichtung (100) nach Anspruch 1, wobei die Sensoren (225) magnetische und/oder metallische Partikel sind. Medizinische Vorrichtung (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Sensoren (225) Lagesensoren sind.

Medizinische Vorrichtung (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Druckbehälter (1) zumindest abschnittsweise aus Kunststoff hergestellt.

Medizinische Vorrichtung (100) nach einem der

vorangegangenen Ansprüche, wobei wenigstens ein

Abschnitt der Membran (5) mittels wenigstens eines Verbinders (53) an einem Abschnitt der Wandung (3) , vorzugsweise lösbar, befestigt ist.

Medizinische Vorrichtung (100) nach einem der

vorangegangenen Ansprüche, wobei wenigstens ein der Membran (5) mittels wenigstens eines Verbinders (53), vorzugsweise lösbar, an einer Bodenfläche (4a) oder an der zweiten Stirnseite (4) des Druckbehälters (1), und vorzugsweise in einem mittleren oder zentralen Bereich oder Abschnitt hiervon, befestigt ist.

Medizinische Vorrichtung (100) nach einem der

Ansprüche 5 oder 6, wobei der Verbinder (53) nicht elastisch und/oder nicht dehnbar ist.

Medizinische Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei der Verbinder (53), die Membran (5) und/oder die Bodenfläche (4a) wenigstens ein Gewinde zum Verschrauben der Membran (5) oder eines hiermit

verbundenen Elements, direkt oder indirekt, mit dem Druckbehälter (1) aufweist.

Medizinische Vorrichtung (100) nach einem der

vorangegangenen Ansprüche mit einer Verbindungsvorrichtung (8), wobei die

Verbindungsvorrichtung (8) die Wandung (3) der

Vorrichtung (100) an einer Außenseite hiervon umgibt und die Membran (5) durch Verklemmen oder Verpressen gegen einen Abschnitt der Wandung (3) mit letzterer verbindet.

10. Medizinische Vorrichtung (100) nach Anspruch 9, wobei die Verbindungsvorrichtung (8) einen geschlossenen

Umfang aufweist.

11. Medizinische Vorrichtung (100) nach Anspruch 9 und 10, wobei die Verbindungsvorrichtung (8) mit der

Vorrichtung (100) lösbar verbunden ist.

Medizinische Vorrichtung (100) nach Anspruch 9 bis 11, wobei die Wandung (3) an ihrem oberen Rand (7) einen nach außen überstehenden Kragen (7a) aufweist.

13. Medizinische Vorrichtung (100) nach einem der

vorangegangenen Ansprüche mit einer Anordnung von

Sensoren (225) , wobei die Sensoren (225) geeignet sind, mit ihnen Daten über die Oberfläche eines

Körpergliedstumpfs (KS) zu erfassen.

Medizinische Vorrichtung (100) nach Anspruch 13, wobei die Anordnung der Sensoren (225) sternförmig ist.

Medizinische Vorrichtung (100) nach Anspruch 13 und 14, wobei die Sensoren (225) länglich sind und ihrer Länge nach in Reihen oder Ketten angeordnet sind.

16. Medizinische Vorrichtung (100) nach Anspruch 13 bis 15, wobei die Anordnung der Sensoren (225) symmetrisch ist.

17. Set (500) mit

- wenigstens einer medizinischen Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 16; und

- einer Sendeeinrichtung (501) und/oder einer

Empfangseinrichtung (501) zum Senden und/oder Empfangen von Signalen (227) der Sensoren (225) in dem Haftstrumpf (215) oder der Sensoranordnung.

18. Set (500) nach dem vorangegangenen Anspruch, mit einer Signalverarbeitungseinrichtung (503) und/oder einer Auswerteeinrichtung (503) zum Verarbeiten und/oder Auswerten der Signale (227) der Sensoren (225) .

19. Verfahren zum Anfertigen eines Datenmodells eines

Körpergliedstumpfs (KS), mit den Schritten:

- Bereitstellen einer medizinischen Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 16;

- Erfassen von Signalen (227) des Haftstrumpfs (215) oder der Sensoranordnung; optional ferner: Drehen des Haftstrumpfs (215) oder der Sensoranordnung um seine/ihre Längsachse, etwa um einen Mittelpunkt (M) und erneutes Erfassen von Signalen (227) von Sensoren (225) des Haftstrumpfs (215) oder der Sensoranordnung;

- Generieren eines Datenmodells des

Körpergliedstumpfs (KS) .

20. Verfahren nach dem vorangegangenen Anspruch, mit dem weiteren Schritt des Übertragens des Datenmodells an eine Fertigungsanlage zum Herstellen eines

Prothesenstumpfs .

Verfahren nach dem vorangegangenen Anspruch, wobei die Fertigungsanlage ein 3D-Drucker oder eine Fräsanlage ist .

Haftstrumpf (215) oder Sensoranordnung zum Überziehen und/oder Überstülpen über einen Körpergliedstumpf (KS), wobei der Haftstrumpf (215) oder die Sensoranordnung Sensoren (225) zur Anfertigung eines Datenmodells aufweist .

Haftstrumpf (215) oder Sensoranordnung nach dem

vorangegangenen Anspruch, wobei der Haftstrumpf (215) oder die Sensoranordnung zumindest abschnittsweise ein elastisches Material aufweist.

Haftstrumpf (215) oder Sensoranordnung nach einem der Ansprüche 22 und 23, wobei der Haftstrumpf (215) und/oder die Anordnung der Sensoren (225) auf dem

Haftstrumpf (215) oder auf der Sensoranordnung

sternförmig sind.

Haftstrumpf (215) oder Sensoranordnung nach einem der Ansprüche 22 bis 24, wobei die Sensoren (225) länglich sind und ihrer Länge nach in Reihen oder Ketten

angeordnet sind.

Haftstrumpf (215) oder Sensoranordnung nach einem der Ansprüche 22 bis 25, wobei die Anordnung der

Sensoren (225) symmetrisch ist. Haftstrumpf (215) oder Sensoranordnung nach einem der Ansprüche 22 bis 26, wobei der Haftstrumpf (215)

und/oder die Anordnung der Sensoren (225) mit einer Rückhaltevorrichtung (233) verbunden ist.

Haftstrumpf (215) oder Sensoranordnung nach einem der Ansprüche 22 bis 27, wobei der Haftstrumpf (215) eine Anordnung der Sensoren (225) ist oder aufweist.

Haftstrumpf (215) oder Sensoranordnung nach einem der Ansprüche 22 bis 28, mit bandförmigen Abschnitten (229) wobei manche oder alle der Sensoren (225) auf den bandförmigen Abschnitten (229) vorliegen.

Haftstrumpf (215) oder Sensoranordnung nach Anspruch 29, wobei manche oder alle der bandförmigen

Abschnitte (229), welche Sensoren (225) tragen,

vorzugsweise endseitig, miteinander verbunden sind, in anderen Abschnitten jedoch von benachbarten bandförmigen Abschnitten (229) beabstandet sind.

Haftstrumpf (215) oder Sensoranordnung nach einem der Ansprüche 29 bis 30, wobei manche oder alle der

bandförmigen Abschnitte (229) gelenkig mit wenigstens einem weiteren bandförmigen Abschnitt (229) verbunden sind .

Description:
Be s ehr e ibung

Medizinische Vorrichtung zur Anfertigung eines Datenmodells eines Körpergliedstumpfs, Set, Verfahren und Haftstrumpf oder

Sensoranordnung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Sie betrifft ferner ein Set gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 17, ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 19, sowie ein Haftstrumpf oder eine Sensoranordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 22.

Beinamputierte Personen können mittels Beinprothesen

Mobilität zurückgewinnen. Moderne Beinprothesen umfassen verschiedene Module (Prothesenschaft, Knie-, Unterschenkel-, und Fußmodule) , welche kombiniert werden können, um die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Prothesenträger (im

Folgenden auch kurz als Träger oder Patienten bezeichnet) hinsichtlich Grundmobilität, sportlicher Betätigung und ästhetischen Vorstellungen zu erfüllen.

Das Modul Prothesenschaft stellt die Verbindung zwischen dem mechanischen Ersatz der Extremität und dem verbliebenen

Körpergliedstumpf (im Folgenden auch kurz als Stumpf

bezeichnet) des Prothesenträgers, beispielsweise einem

Unterschenkelstumpf, einem Oberschenkelstumpf oder einem Armstumpf, her. Der Prothesenschaft wird im Stand der Technik individuell an den Stumpf des späteren Trägers angepasst. Hierzu wird oft mittels einer feuchten Gipsbinde ein

Gipsabdruck gefertigt, der die Grundlage des Prothesenschafts sein wird und dessen Form wesentlich bestimmt. Alternativ kann die Form des Körpergliedstumpfs digital erfasst werden, um anschließend aus diesen digitalen Daten den

Prothesenschaft herzustellen.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine

Vorrichtung zur Verwendung bei der Anfertigung eines

Datenmodells eines Körpergliedstumpfs, insbesondere des

Unterschenkelstumpfs, vorzuschlagen. Weiterhin ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Set sowie ein Verfahren zum Anfertigen eines Datenmodells eines Körpergliedstumpfs vorzuschlagen. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden

Erfindung ist es, einen Haftstrumpf oder eine Sensoranordnung für einen Körpergliedstumpf vorzuschlagen.

Die erfindungsgemäße Aufgabe kann durch eine Vorrichtung (oder ein System) mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst werden. Sie kann weiterhin gelöst werden durch ein Set mit den Merkmalen des Anspruchs 12, durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 19, ferner durch einen Haftstrumpf oder eine Sensoranordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 22.

Erfindungsgemäß wird somit eine medizinische Vorrichtung (kurz: Vorrichtung) vorgeschlagen, welche bei der Anfertigung eines Prothesenschaft für einen Körpergliedstumpf,

insbesondere für einen Unterschenkelstumpf, verwendet werden kann. Diese kann beispielsweise beim Fertigen eines

Unterschenkelprothesenschaftes, am nur vorzugsweise stehenden Patienten, verwendet werden.

Dabei weist die Vorrichtung einen Fluidbehälter oder

Druckbehälter mit genau oder wenigstens einer Druckkammer oder genau oder wenigstens einer Fluidkammer auf. Diese kann ein optional unter Druck stehendes Fluid aufnehmen oder speichern. Der Druck liegt dabei oberhalb des

Atmosphärendrucks. Bei dem Fluid handelt es sich um ein Gas oder eine Flüssigkeit, vorzugsweise Luft bzw. Wasser, da letztere jeweils billig und leicht verfügbar sind.

Der Druckbehälter weist eine Wandung auf, welche aus

wenigstens oder genau einem ersten Material gefertigt ist oder wenigstens ein erstes Material aufweist.

Die Wandung des Druckbehälters begrenzt dessen Inneres. Unter dem Inneren des Druckbehälters wird erfindungsgemäß jener Raum oder jenes Volumen verstanden, welcher/s durch die

Geometrie des Druckbehälters vorgegeben oder durch eine äußere Wandung des Druckbehälters umfasst oder umschrieben ist. Ist der Druckbehälter beispielsweise zylindrisch, so ist das Innere des Druckbehälters der von der zylindrischen

Mantelfläche und den beiden Stirnflächen oder Stirnebenen begrenzte Raum. Ist der Druckbehälter in einem anderen

Beispiel rechteckig, so wird der Raum des Inneren durch das Ergebnis der Multiplikation von Höhe, Breite und Tiefe des Rechtecks definiert. Es spielt bei der Bestimmung des Inneren keine Rolle, ob der Raum, der dem Inneren entspricht, fluiddicht begrenzt ist oder nicht. Das Innere beschreibt keinen fluiddicht abgeschlossenen Raum, sondern ein von der Wandung umschriebenes Volumen. Jener Raum, welcher nicht zum Inneren des Druckbehälters zählt, wird hierin als dessen Äußeres bezeichnet.

Der Druckbehälter weist eine Einführöffnung auf, durch welche hindurch der Körpergliedstumpf (gemeint sein kann hiermit in diesem Zusammenhang stets auch das distale Stumpfende

anstelle des gesamten Stumpfs) in das Innere des

Druckbehälters eingeführt werden kann. Die Einführöffnung kann beispielsweise eine offene Stirnfläche oder Stirnebene, eine Durchgangsöffnung in der Wandung oder eine Öffnung sein, welche die Wandung durchbricht oder unterbricht. Im Bereich der Einführöffnung ist das Innere somit nicht durch einen Abschnitt der Wandung von dem Äußeren des Druckbehälters getrennt. Die Einführöffnung kann in einer Eintrittsöffnung oder in einer Einführebene liegen, durch welche der

Körpergliedstumpf in das Innere des Druckbehälters

eingebracht wird.

Ferner weist der Druckbehälter wenigstens eine oder genau eine fluiddichte Membran auf. Alternativ weist der

Druckbehälter keine solche und im Folgenden weiter

beschriebene Membran, sondern nur entsprechend geeignete und/oder vorgesehene Aufnahmeeinrichtungen (wie den im

Folgenden als optional beschriebenen Verbinder) zum Aufnehmen der Membran am Druckbehälter auf.

Die Membran ist aus einem zweiten Material gefertigt oder weist ein solches auf. Das erste und das zweite Material unterscheiden sich voneinander. Die Wandung ist einteilig oder optional mehrteilig

ausgestaltet. Eine mehrteilige Wandung kann mehrere

verschiebbare Abschnitte aufweisen, um beispielsweise für Transportzwecke ein kleines Packvolumen der Vorrichtung zu erzielen. Die erfindungsgemäße medizinische Vorrichtung mit der mehrteiligen Wandung kann als mobile medizinische

Vorrichtung bezeichnet werden.

Weiterhin weist die erfindungsgemäße Vorrichtung (oder das System) optional wenigstens einen Haftstrumpf oder eine

Anordnung von Sensoren oder Sensoranordnung, jeweils zum Überziehen und/oder zum Überstülpen über den

Körpergliedstumpf, auf. Der somit mit dem Körpergliedstumpf verbundene Haftstrumpf oder die auf dem Körpergliedstumpf aufliegende Sensoranordnung weist optional Sensoren zur Anfertigung eines Datenmodells auf. In manchen

Ausführungsformen weist die erfindungsgemäße Vorrichtung keinen Haftstrumpf auf, oder sie weist einen Haftstrumpf auf, der jedoch keine Sensoren aufweist.

Das erfindungsgemäße Set weist wenigstens eine

erfindungsgemäße medizinische Vorrichtung auf. Es weist ferner wenigstens eine Sendeeinrichtung und/oder eine

Empfangseinrichtung zum Senden und/oder Empfangen von

Signalen der Sensoren auf, die in dem Haftstrumpf oder in der Sensoranordnung angeordnet sind.

Das erfindungsgemäße Verfahren dient dem Anfertigen eines Datenmodells eines Körpergliedstumpfs. Dabei wird eine erfindungsgemäße medizinische Vorrichtung bereitgestellt. Das Verfahren umfasst den Schritt des Erfassens von Signalen des Haftstrumpfs oder der Sensoranordnung.

Der erfindungsgemäße Haftstrumpf oder die Sensoranordnung ist zum Überziehen über einen Körpergliedstumpf (KS) bei der Anfertigung eines Datenmodells des Körpergliedstumpfs (KS) vorgesehen und/oder vorbereitet.

Ferner wird oder ist, jeweils optional, die Druckkammer mit einer Flüssigkeit befüllt, eine ballonartig geschlossene

Membran im Inneren des Druckbehälters bereitgestellt oder der Flüssigkeitsspiegel innerhalb der Druckkammer derart

eingestellt oder verändert, dass die Membran zumindest in Abschnitten hiervon um den gesamten Umfang dieser Abschnitte herum von Flüssigkeit bedeckt ist oder sich über die

Einführöffnung hinaus in das Äußere des Druckbehälters wölbt.

Erfindungsgemäße Ausführungsformen jeder der vorgenannten Gegenstände können eines oder mehrere der im Folgenden genannten Merkmale in beliebiger Kombination aufweisen, sofern eine konkrete Kombination für den Fachmann nicht als offenkundig technisch unmöglich erkennbar ist. Auch die

Gegenstände der Unteransprüche geben jeweils erfindungsgemäße Ausführungsformen an.

Bei allen oben stehenden und/oder folgenden Ausführungen ist der Gebrauch des Ausdrucks „kann sein" bzw. „kann haben" usw. synonym zu „ist vorzugsweise" bzw. „hat vorzugsweise" usw. zu verstehen und soll erfindungsgemäße Ausführungsformen

erläutern .

Wann immer hierin Zahlenworte genannt werden, so versteht der Fachmann diese als Angabe einer zahlenmäßig unteren Grenze. Sofern dies zu keinem für den Fachmann erkennbaren

Widerspruch führt, liest der Fachmann daher beispielsweise bei der Angabe „ein" oder „einem" stets „wenigstens ein" oder „wenigstens einem" mit. Dieses Verständnis ist ebenso von der vorliegenden Erfindung mit wie die Auslegung, dass ein

Zahlenwort wie beispielsweise „ein" alternativ als „genau ein" gemeint sein kann, wo immer dies für den Fachmann erkennbar technisch möglich ist. Beides ist von der

vorliegenden Erfindung umfasst und gilt für alle hierin verwendeten Zahlenworte.

Wann immer hierin räumliche Bezüge wie „oben", „unten", „oberen" oder „unteren" genannt werden, so versteht der

Fachmann diese im Zweifel als eine räumliche Angabe mit Bezug auf die Ausrichtung in den hier beigefügten Figuren und/oder die Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung (en) in ihrem bestimmungsgemäßen Gebrauch.

Was hierin zum Haftstrumpf ausgeführt ist, gilt auch für die hierin ebenfalls offenbarte Sensoranordnung. Dies gilt insbesondere, soweit der Fachmann die Austauschbarkeit der Begriffe „Haftstrumpf" und „Sensoranordnung" nicht für technisch unmöglich erkennt.

Ein Haftstrumpf kann in einigen erfindungsgemäßen,

beispielhaften Ausführungsformen ein Verbund von

Materialstreifen, Materialringen und Ähnlichem sein. Der Haftstrumpf muss nicht ausgestaltet sein, um im

Gebrauchszustand oder bei seinem Gebrauch den

Körpergliedstumpf sowohl um den Umfang des Haftstrumpfs als auch entlang dessen Länge durchgehend oder lückenlos zu bedecken .

Der Druckbehälter und/oder die fluiddichte Membran kann dem Druckbehälter und/oder der fluiddichten Membran, wie sie vom vorliegenden Anmelder unter der DE 10 2016 101 257.2 mit dem Titel „Vorrichtung, Adapter, System und Verfahren zum

Erstellen eines Gipsabdrucks eines Körpergliedstumpfs eines Patienten zum Fertigen eines Prothesenschafts, insbesondere für die untere Extremität" am 25.01.2016 beim DPMA

eingereicht wurde, entsprechen. Die diesbezügliche

Offenbarung jener Anmeldung wird hiermit mittels Verweis vollumfänglich aufgenommen, sofern Einzelheiten oder eine konkrete Kombination für den Fachmann nicht als offenkundig technisch unmöglich erkennbar sind.

In gewissen erfindungsgemäßen , beispielhaften

Ausführungsformen ist die Druckkammer ein abgeschlossener und/oder abschließbarer Raum, in welchem das Fluid einem Druck oberhalb des Atmosphärendrucks (kurz: Atmosphäre) ausgesetzt werden kann, ohne aus diesem Raum entweichen zu können . In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Membran angeordnet, um die

Druckkammer zu bilden oder, alternativ, um sie zu begrenzen, beispielsweise indem sie Teil, insbesondere elastischer oder in nur einer Richtung elastischer Teil, der Wand der

Druckkammer ist.

In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen dient die Membran dazu, um, für sich allein (z. B. in Form eines Ballons) oder alternativ gemeinsam mit Abschnitten der Wandung, eine zumindest teilweise oder vollständig im Inneren des Druckbehälters liegende,

fluiddicht abgeschlossene Fluidkammer des Druckbehälters zu bilden. Da sie Fluid unter einem Druck aufnehmen und/oder halten kann, welcher oberhalb Atmosphärendruck liegt, wird diese Fluidkammer hierin als Druckkammer bezeichnet.

Die Begriffe „Fluidkammer" und „Druckkammer" sind in gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen und/oder in solchen Ausführungsformen, in denen für den Fachmann aus technischer Sicht nichts dagegen spricht, austauschbar. Was hierin zur „Druckkammer" gesagt ist, kann auch für eine „Fluidkammer" zutreffen.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen liegt die Druckkammer dann innerhalb des Inneren des Druckbehälters, wenn der in der Druckkammer herrschende Druck einen gewissen Druck nicht überschreitet. Die Druckkammer erstreckt sich hiervon abweichend in gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen auch auf das Äußere des Druckbehälters, wenn der in der Druckkammer herrschende Druck die Membran derart beaufschlagt, dass sich letztere beispielsweise durch die Einführöffnung hindurch nach außen, also in das Äußere des Druckbehälters, vorwölbt. Die Druckkammer kann somit ein variables Volumen aufweisen, welches von dem in der Druckkammer herrschenden Druck abhängt. Letzteres trifft nicht auch auf das konstante Innere des Druckbehälters zu.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen kann in der Druckkammer ungeachtet der die Wandung durchbrechenden Einführöffnung ein Fluid unter Druck gehalten werden, welcher oberhalb der Atmosphäre liegt.

In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen dient die Druckkammer dem Aufnehmen oder dem Abstützen des in das Innere des Druckbehälters

eingeführten distalen Endes des Körpergliedstumpfs des

Patienten. Die Membran schmiegt sich aufgrund des in der

Druckkammer enthaltenen Fluids lateral oder umfangsseitig an das mit dem Haftstrumpf oder mit der Sensoranordnung

überzogene, distale Ende des Körpergliedstumpfs oder an den gesamten Körpergliedstumpf an. Auf diese Weise kann es möglich sein, den Körpergliedstumpf durch die Membran

hindurch mit - bezogen auf eine Flächeneinheit - vorzugsweise unverändertem oder gleichem Druck zu beaufschlagen.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Druckkammer ein fluiddicht

geschlossener Raum, welcher vollständig, oder unter anderem, durch die Wandung des Druckbehälters und die Membran gebildet oder begrenzt wird. In einigen erfindungsgemäßen,

beispielhaften Ausführungsformen kann der Begriff

„Druckkammer" durch die vorstehende Definition ersetzt werden . In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist der Druckbehälter jener Behälter oder Raum, in welchem die Druckammer angeordnet ist.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist der Druckbehälter ein Wasserbehälter. In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen kann der Begriff „Druckbehälter" durch den Begriff „Fluidbehälter" oder „Wasserbehälter" ersetzt werden.

In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen hat der Druckbehälter eine zylindrische Form.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Druckkammer derart ausgestaltet und/oder angeordnet, dass der in ihr herrschende Druck, unter anderem oder ausschließlich, von der Einführtiefe des

Körpergliedstumpfs in das Innere des Druckbehälters abhängt, jedenfalls im bestimmungsgemäßen Gebrauch der Vorrichtung und bei geschlossenen Ein- und Auslässen, soweit vorhanden.

In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Membran im Bereich der

Einführöffnung angeordnet und optional dort direkt oder indirekt mit der Wandung lösbar oder unlösbar verbunden, vorzugsweise fluiddicht. Sie verschließt die Einführöffnung vorzugsweise ähnlich eines Deckels, soweit der in der

Druckkammer liegende Druck nicht wesentlich vom

Atmosphärendruck abweicht.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Membran angeordnet, um einen Fluid- oder Stoffaustausch im Inneren des Druckbehälters in dessen axialer Richtung zu unterbinden.

In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Membran in axialer und/oder

radialer Richtung stets einlagig angeordnet.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Membran an einer ersten Stirnseite des Druckbehälters mit diesem direkt oder indirekt verbunden, nicht aber auch an einer zweiten, der ersten

gegenüberliegenden Stirnseite.

In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Membran flach oder ballonartig

(d. h. an einem Ende offen), nicht aber schlauchartig (d. h. an beiden Enden offen) .

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Membran, wenigstens teilweise, vorzugsweise an ihrem Rand, als ein Dichtelement

ausgestaltet, etwa als ein Dichtring. Sie wird in diesen Ausführungsformen, beispielsweise im Bereich der

Einführöffnung, um den Körpergliedstumpf herum angeordnet, Sie verhindert optional, dass das Fluid, welches in der

Druckkammer herrscht, an Druck entlang des Körpergliedstumpfs verliert. Sie mag vorteilhafter Weise einen Austritt von Fluid in das Äußere der Druckkammer und damit einen

Druckabfall im Inneren der Druckkammer verhindern.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Membran, zumindest beim Gebrauch der Vorrichtung (also bei in das Innere des Druckbehälters eingeführtem Körpergliedstumpf des Patienten) und zumindest in Abschnitten hiervon, im Inneren des Druckbehälters

angeordnet. Vorzugsweise liegt sie nur und/oder stets im Inneren des Druckbehälters vor. Alternativ oder ergänzend ist sie direkt oder indirekt in fluiddichter Verbindung mit

Abschnitten der Wandung des Druckbehälters verbunden.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen liegt die Membran auch beim Gebrauch der Vorrichtung (also bei in das Innere des Druckbehälters eingeführtem Körpergliedstumpf des Patienten) ausschließlich im Inneren des Druckbehälters vor.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen steht die Membran nicht aus dem Inneren des Druckbehälters hervor, insbesondere nicht im Bereich einer zweiten Stirnseite oder im Bereich der Bodenfläche.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Membran dauerhaft mit der

Vorrichtung verbunden. Dauerhaft bedeutet in gewissen

erfindungsgemäßen Ausführungsformen, dass die Membran nicht ohne Einsatz von Werkzeug oder nur zerstörend vom

Druckbehälter gelöst werden kann; sie kann beispielsweise mittels Klemmrings oder Klemmringe und einer oder mehrerer Schrauben mit der Wandung dauerhaft und doch lösbar verbunden sein. Eine Lösbarkeit mittels Werkzeug kann vorteilhaft vorgesehen sein, um ein Austauschen der Membran, etwa

aufgrund von Verschleiß nach einer Vielzahl von Verwendungen, zu ermöglichen. Sie soll in diesen Ausführungsformen

allerdings nicht durch einfaches Überstülpen, Herunterziehen oder dergleichen vom Druckbehälter lösbar sein. Zugleich kann die dauerhafte Befestigung vorteilhaft sicherstellen, dass die bei der Benutzung der Vorrichtung in der Druckkammer über das Fluid auf die Membran übertragenen Kräfte die Membran nicht vom Druckbehälter oder von dessen Wandung lösen können.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Membran und/oder der Haftstrumpf oder die Sensoranordnung an wenigstens einer Oberfläche hiervon, zumindest abschnittsweise, mittels eines

reibungsvermindernden Materials beschichtet, oder besteht hieraus oder trägt ein solches (z. B. aufgebracht durch

Einschmieren, Einsprühen, oder dergleichen, der Membran) . Dies erlaubt es dem Patienten den Körpergliedstumpf

ausreichend tief durch die Einführöffnung in das Innere des Druckbehälters einzuführen. Auf dieses Weise ist vorteilhaft sichergestellt, dass sich die Membran nicht oder nicht übermäßig stark seitlich entlang des Körperglieds nach proximal verlagert. Dies stellt wiederum vorteilhaft sicher, dass ein Ausstülpen der Membran nach proximal nicht auftritt.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die Vorrichtung keine andere axiale Aufnahme für das freie Stumpfende als die Membran und/oder keine „axial reference compliant means" auf. Das Stumpfende kommt vorzugsweise nur mit der Membran in Kontakt. In anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen kann dies anders sein.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die erfindungsgemäße Vorrichtung keine, insbesondere kreisförmige, scheibenförmige Abdeckung der Einführöffnung auf, welche beispielsweise aus Gummi gefertigt ist und/oder welche optional einstückig mit einem integralen zentralen Loch ist.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die erfindungsgemäße Vorrichtung, insbesondere in ihrem Gebrauch, keinen Sand, kein Gipsmaterial, kein aushärtendes Material auf, insbesondere nicht in der Druckkammer oder zwischen Wandung und Membran.

In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist das Fluid nicht Sand, nicht feste Partikel und nicht Kugeln, insbesondere keine

Polystyrenkugeln, oder weist derartiges auf.

In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Membran nicht aus Polyethylen oder weist kein Polyethylen auf.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die erfindungsgemäße Vorrichtung keine Einrichtung wie einen elastischen Ring oder einen Gummiring und insbesondere keinen Gummiring auf, welcher zur Befestigung der Membran an einer äußeren Wandung des

Druckbehälters vorgesehen ist. In anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen kann dies anders sein.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die erfindungsgemäße Vorrichtung keine Vakuumquelle auf (insbesondere keine Vakuumquelle, welche elektrisch oder hydraulisch betrieben wird) oder ist mit einer solchen nicht in Fluidverbindung verbunden.

In bestimmten erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die erfindungsgemäße Vorrichtung keine Druckquelle und/oder keine, insbesondere aufblasbaren, Aufweitevorrichtungen oder anderweitige „expander means" auf oder ist mit einer solchen nicht verbunden. In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die erfindungsgemäße Vorrichtung keinen Unterdruckanschluss auf. In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die erfindungsgemäße Vorrichtung keine Luftkammer auf.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die erfindungsgemäße Vorrichtung keine Förderschrauben auf.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen sind die mit einer Verschließeinrichtung versehenen Ein- und/oder Auslässe Teil der Wandung.

In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Druckkammer ausschließlich durch die Membran und Teile oder Abschnitte der Wandung, oder ausschließlich durch Membran und Teile oder Abschnitte der Wandung und fluiddichte Verbindungen zwischen Membran und Wandung ausgestaltet.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen zählt eine Stirnseite des Druckbehälters zur Wandung, insbesondere die hierin als zweite Stirnseite bezeichnete Stirnseite.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist der Druckbehälter an seiner zweiten Stirnseite fluiddicht verschlossen oder verschließbar.

Der Druckbehälter kann eine erste und eine zweite Stirnseite aufweisen. Die Einführöffnung kann eine stirnseitige Öffnung sein. Sie liegt vorzugsweise in der ersten Stirnseite oder im Bereich der ersten Stirnseite.

Die Membran kann lösbar oder nicht lösbar mit der Wandung oder einem anderen Abschnitt des Druckbehälters verbunden sein .

Die Druckkammer kann ein Raum des Druckbehälters sein, welcher durch die Wandung und die Membran geschlossen ist. Die Druckkammer liegt teilweise oder vollständig im Inneren des Druckbehälters. Ein in der Druckkammer gespeichertes Fluid kann durch die Kombination allein zwischen Wandung (soweit darin ggf. vorgesehene Öffnungen mittels der

erfindungsgemäßen vorgesehenen Verschlüsse, Ventile,

Sperrhähne, usw. verschlossen sind) und Membran gefangen sein .

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die mehrteilige Wandung der

medizinischen Vorrichtung eine Mehrzahl von

Wandungsteilabschnitten auf oder besteht aus einer Mehrzahl von Wandungsteilabschnitten, welche relativ zueinander bewegbar angeordnet sind. In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen sind Wandungsteilabschnitte lösbar

miteinander verbunden.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen sind die Wandungsteilabschnitte als zueinander konzentrische Zylinderabschnitte ausgestaltet oder weisen solche auf. In bestimmten erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen sind die Wandungsteilabschnitte als

polyederförmige Abschnitte ausgestaltet oder weisen solche auf. Im Gegensatz zu runden Zylinderabschnitten weisen polyederförmige Abschnitte Ebenen auf, die im Querschnitt, senkrecht zur Längsachse, ein Vieleck sind, umschreiben oder aufweisen. Beispielsweise kann der Querschnitt ein Quadrat oder ein Rechteck mit vier Ecken sein, gleichfalls ein

Vieleck, insbesondere ein regelmäßiges Vieleck mit

gleichlangen Seiten auf dem Umfang, mit beispielsweise sechs, acht, zwölf, sechzehn oder mehr Ecken. Mittels

polyederförmiger Wandungsteilabschnitte kann eine relative Verdrehung, senkrecht zur Längsachse, der mehrteiligen

Wandungsteilabschnitte zueinander verhindert werden,

insbesondere, wenn diese ganz oder teilweise entlang einer Längsrichtung der medizinischen Vorrichtung ineinander eingeschoben sind. Zudem sind Körper mit polyederförmigem Querschnitt formstabiler als beispielsweise Körper mit rundem Querschnitt .

In bestimmten erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist der Druckbehälter eine erste

Stirnseite und eine zweite Stirnseite auf. In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen sind der Schlauchabschnitt und/oder die Membran in ihrer Länge einstellbar und damit für verschieden hohe Vorrichtungen verwendbar. In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die medizinische Vorrichtung

wenigstens einen Auslass auf, welcher eine Fluidverbindung zwischen der Druckkammer und dem Äußeren des Druckbehälters ist oder ermöglicht. Ferner weist sie ein Ventil, einen Sperrhahn oder eine andere Verschlussvorrichtung zum

reversiblen Schließen des Auslasses oder der Fluidverbindung auf . Der Auslass kann vorteilhaft genutzt werden, um den in der Druckkammer vorliegenden Druck durch Ablassen von Fluid aus der Druckkammer zu senken. Dies kann zum Einführen des

Körpergliedstumpfs erforderlich oder hilfreich sein, oder zum Einstellen einer Einführtiefe des Stumpfs.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in gewissen

erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen auch zum Versorgen von Patienten geeignet, welche eine

Oberschenkelprothese benötigen. Die erfindungsgemäße

Vorrichtung kann zur Versorgung solcher Patienten eine

Aufsitzvorrichtung aufweisen. Diese kann dazu dienen, dass sich der Patient hinsetzt oder mittels knöcherner

Beckenstrukturen zumindest in horizontaler Richtung abstützen kann .

Die Aufsitzvorrichtung kann mit einem Abschnitt der

Vorrichtung oder des Fluidbehälters , beispielsweise mit dessen Wandung, lösbar oder dauerhaft verbunden sein, beispielsweise durch Aufstecken, Aufklemmen, Verschrauben oder dergleichen.

Die Aufsitzvorrichtung kann die Form eines Sattels oder eines Abschnitts eines Sattels haben. Die Aufsitzvorrichtung kann der Aufsitzvorrichtung, wie sie vom vorliegenden Anmelder unter der DE 10 2015 102 185.4 mit dem Titel „Aufsitzvorrichtung und Sitzmöbel zum Erstellen eines Gipsabdrucks am sitzenden Patienten zum Fertigen eines Prothesenschafts für die untere Extremität" am 16.02.2015 beim DPMA eingereicht wurde, oder eine, insbesondere

vorderen, Abschnitts hiervon, entsprechen. Die diesbezügliche Offenbarung jener Anmeldung wird hiermit mittels Verweis vollumfänglich aufgenommen.

In einer bestimmten erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsform erstreckt sich die AufSitzvorrichtung in eine Längsrichtung und in eine Querrichtung hiervon. Sie weist wenigstens einen sich in der Längsrichtung erstreckenden Sitzabschnitt auf, auf welchem der Patient rittlings sitzen kann, also wie auf einem Sattel, so dass sich der

Sitzabschnitt von vorne nach hinten zwischen den

Oberschenkeln hindurch erstreckt. Sie weist ferner optional wenigstens ein sich in der Querrichtung erstreckendes

Anrutsch-, Ansitz- oder Anschlagelement auf (im Folgenden: Anschlagelement) , welches geeignet ist, ein Rutschen des rittlings auf dem Sitzabschnitt sitzenden Patienten entlang der Aufsitzvorrichtung oder entlang des Sitzabschnitts zu begrenzen. Diese optionale Begrenzung ist derart, dass der Patient möglicherweise entlang des Sitzabschnitts zwar in einer Richtung (nach dorsal, bezogen auf den bestimmungsgemäß sitzenden Patienten) entlang der Längsrichtung oder der Längsachse des Sitzabschnitts ungehindert rutschen kann, in der entgegengesetzten (nach ventral, bezogen auf den

bestimmungsgemäß sitzenden Patienten) allerdings nur bis gegen das Anschlagelement. Das Anschlagelement ist optional. Es muss erfindungsgemäß also nicht vorgesehen sein. Seine Funktion könnte beispielsweise durch die Hand des

Orthopädietechnikers erbracht oder ersetzt werden. Ein

Anschlagelement ist vorzugsweise von der Aufsitzvorrichtung umfasst. Die Längsrichtung kann jene Richtung sein, welche, wenn der Patient bestimmungsgemäß auf der Aufsitzvorrichtung Platz genommen oder auf diese gesetzt wurde, bezogen auf diesen von ventral nach dorsal oder von vorne nach hinten oder durch die Oberschenkel hindurch verläuft. Die Querrichtung kann jene Richtung sein, welche, wenn der

Patient bestimmungsgemäß auf der AufSitzvorrichtung Platz genommen oder auf diese gesetzt wurde, bezogen auf diesen, von caudal nach cranial oder vom Becken zum Kopf verläuft.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Druckkammer durch wenigstens einen Abschnitt der Wandung und durch die Membran gebildet oder begrenzt. Die Membran ist mit dem Abschnitt der Wandung, vorzugsweise im Bereich der zweiten Stirnseite des

Druckbehälters, Stoffschlüssig, kraftschlüssig und/oder formschlüssig verbunden. Hierzu kann ein Verbinder, oder eine Verbindungsvorrichtung, vorgesehen sein. Mittels des

Verbinders oder der Verbindungsvorrichtung kann in einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ein ungewünschtes

Auswölben, Wandern, Auftreiben oder Erstrecken der Membran noch oben oder in ein Äußeres des Druckbehälters, in welchem die Membran - anders als im Inneren des Druckbehälters - nicht durch die Wandung seitlich gestützt wird, verhindert oder auf ein als zulässig erachtetes Maß beschränkt werden. Der Verbinder hält die Membran somit, zumindest im

Wesentlichen, optional im Inneren des Druckbehälters. Dies, oder der Verbinder, kann einem unerwünschten Auftreiben des Körpergliedstumpfs entgegenwirken. Das Auftreiben kann zu einer ungünstigen Beeinflussung des in der Druckkammer und mittels der Membran auf den Körpergliedstumpf herrschenden Druck haben, indem die Membran nicht mehr in allen

Abschnitten, in welchen sie den Stumpf umgibt, diesen mit einheitlichem Druck anliegt. Damit aber liegen beim

Anfertigung eines Datenmodells nicht die optimalen Drücke am Stumpf an mit der Folge, dass das Datenmodell nicht unter späteren Belastungen, die beim Gehen mit der zu fertigenden Prothese auftreten, erstellt wurde. Ferner kann ein vermindertes oder verhindertes Auftreiben einen Beitrag zum Schutz der Membran leisten, welche im Inneren des

Druckbehälters durch dessen Wandung vor Beschädigung

geschützt ist. Es bedarf beim Vorsehen des Verbinders

erfindungsgemäß vorteilhaft keiner anderweitigen Begrenzung eines Auftreibens der Membran, etwa durch einen eng am

Oberschenkel anliegenden Ring. Da ein solcher Ring in einer Vielzahl von Größen vorgehalten werden müsste, um mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung Datenmodelle für eine Vielzahl unterschiedlich dicker Körpergliedstümpfe fertigen zu können, liegt eine für den Fachmann leicht nachzuvollziehende

Vereinfachung vor. Sie bedeutet neben einer Vereinfachung des Gebrauchs der Vorrichtung auch eine Einsparung an Material für Ringe, Kosten und dergleichen.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen hält eine die Vorrichtung umgebende, optional ringförmige, Verbindungsvorrichtung die Membran durch Verklemmen oder Verpressen an der Wandung, z. B. von unten nach oben gegen einen optionalen Kragen, alternativ oder ergänzend in einer radialen Richtung oder in einer

Richtung senkrecht zur Längsachse der medizinischen

Vorrichtung gegen die Wandung. Die Verbindungsvorrichtung muss keinen geschlossenen Umfang aufweisen, kann aber.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen hält die Verbindungsvorrichtung durch eine lösbare Verbindung an der Vorrichtung, insbesondere durch Schrauben, Stifte, Klemmen und/oder Klammern, einer Rast- oder Klemmvorrichtung oder dergleichen, welche vorzugsweise horizontal oder radial verläuft, also vorzugsweise senkrecht zu einer Längsachse der medizinischen Vorrichtung. Alternativ oder ergänzend sind andere lösbare Verbindungen von der Erfindung umfasst, insbesondere solche, welche sich parallel zu einer Längsachse der medizinischen Vorrichtung erstrecken.

Die Verbindungsvorrichtung kann alternativ oder ergänzend vorgesehen sein, um - optional auch ohne vorgesehenen Kragen der Wandung- die Membran in einer radialen Richtung gegen die Außenwand der Wandung zu verklemmen. Hierzu kann die

Verbindungsvorrichtung Einrichtungen zu ihrem Verklemmen oder zu ihrer Verkürzung in einer Umfangsrichtung aufweisen

(welche also in Umfangsrichtung verkürzbar sind) . Liegt das freie Ende der Membran nun zwischen der Außenseite der

Wandung und der Innenseite der Verbindungsvorrichtung an, und wird mittels der Einrichtungen der Verbindungsvorrichtung, mittels welcher dieser in Umfangsrichtung gespannt und/oder verkürzt werden kann, Spannung erzeugt, so presst die

Verbindungsvorrichtung die Membran von außen gegen die

Wandung (oder gegen einen anderen Abschnitt der Vorrichtung; der Begriff „Wandung" wird hier exemplarisch verwendet) . Die Verbindungsvorrichtung hält die Membran oder das Ende der Membran damit mittels Druck an Ort und Stelle und dichtet dabei oder damit die Membran gegen die Wandung ab.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist der Verbinder mit der Membran in einem Abschnitt der Membran verbunden, welcher nicht im Bereich der Einführöffnung liegt.

In bestimmten erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Membran im Bereich der

Einführöffnung oder der ersten Stirnseite des Druckbehälters mit diesem verbunden, und zusätzlich in einem zweiten, hiervon verschiedenen Bereich oder Abschnitt des

Druckbehälters. Der zweite Bereich kann vorzugsweise im

Inneren des Druckbehälters und/oder in der Druckkammer liegen. Die Membran kann vorzugsweise mittels des Verbinders mit dem zweiten Bereich verbunden sein. Die Membran kann vorzugsweise ausschließlich indirekt mit dem zweiten Bereich in Kontakt stehen, nämlich optional mittels des Verbinders, also vorzugsweise selber keinen direkten Kontakt mit dem zweiten Bereich haben, diesen vorzugsweise also nicht berühren .

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist der zweite Bereich ein zentraler

Abschnitt oder die Mitte der Bodenfläche, der zweiten

Stirnfläche oder -seite.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist der Verbinder eine elastische Feder oder weist ein elastisches Element auf.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist der Verbinder nicht elastisch oder nicht dehnbar.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist der Verbinder längenverstellbar.

Mittels einer entsprechenden Versteileinrichtung, welche vorzugsweise vom Äußeren des Druckbehälters aus verstellbar ist, kann seine Länge verstellt werden. Hierdurch wird der Abstand zwischen distalem Ende der Membran und beispielsweise der Bodenfläche, unteren Stirnseite oder Stirnfläche des Druckbehälters verändert. Dies erlaubt es, die Membran innerhalb des Druckbehälters veränderlich auszurichten, was ein optimales Einstellen der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf den konkreten Körpergliedstumpf ungeachtet seiner Länge erlauben kann. In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen verbindet der Verbinder die Membran, direkt oder indirekt, mit einer Stirnseite des Druckbehälters, welche dem Ende des Druckbehälters, welches die

Einführöffnung aufweist, gegenüberliegt, also insbesondere mit einer unteren Stirnseite, Stirnfläche oder Bodenfläche.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen verbindet der Verbinder die Membran mit einem mittigen oder zentralen Bereich der Stirnfläche,

Stirnseite oder Bodenfläche. Dies erlaubt oder begünstigt eine vergleichsweise gerade Anordnung des in die Membran eingeführten Körpergliedstumpfs innerhalb des Druckbehälters, was das Aufwerfen von Falten der Membran verhindern und eine gleichmäßige Druckbeaufschlagung begünstigen kann. Das

Vermeiden von Falten kann ferner von Vorteil sein, da Falten eine - insbesondere digitale und/oder automatische - Vermessung des in den Druckbehälter oder Behälter

eingeführten Körpergliedstumpfs erschweren können.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen wird unter einem Verbinden ein form- und/oder kraftschlüssiges und/oder stoffschlüssiges Verbinden verstanden .

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist der Verbinder angeordnet, um einen Gebrauch untersten Abschnitt der Membran, oder einen

zentralen Abschnitt der Membran, zu verbinden.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist der Verbinder angeordnet, um einen Abstand zwischen dem mit dem Verbinder verbundenen Abschnitt der Membran einerseits und dem mit dem Verbinder ebenfalls verbundenen Abschnitts der Bodenfläche, unteren Stirnseite oder Stirnfläche andererseits innerhalb vorgegebener Grenzen zu halten. Der Abstand kann bei nicht elastischem Verbinder beispielsweise konstant sein.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Membran direkt mit einem zentralen Bereich der Bodenfläche, Bodenseite oder unteren Stirnseite verbunden. Der Verbinder kann hierbei das Ergebnis eines Fügeverfahrens sein, etwa ein Klebeabschnitt, ein Niet oder dergleichen .

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen berührt die Membran im Bereich ihrer

Verbindung die Bodenfläche, Bodenseite oder unteren

Stirnseite, in anderen Ausführungsformen berührt die Membran oder Material der Membran sie nicht.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die medizinische Vorrichtung eine Stütze auf, an welcher sich der stehende Patient bei durch die Einführöffnung hindurch in das Innere eingeführtem

Körpergliedstumpf abstützen kann. In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die medizinische Vorrichtung eine Aufhängvorrichtung auf. Sie erlaubt es, die Vorrichtung beispielsweise zum Anfertigen eines Gipsabdrucks für eine Unterarmprothese beispielsweise an der Wand aufzuhängen. Der Patient kann auf vorbestimmte Weise den Arm gegen die Membran drücken .

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen begrenzt die Wandung des Druckbehälters die Druckkammer. Ferner weist sie einen Einlass auf, welcher zum Einbringen von Fluid zum Erhöhen des in der Druckkammer des Druckbehälters herrschenden Drucks dient. Der Einlass kann der o. g. Auslass sein oder eine eigenständige Vorrichtung.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Membran teilweise, in wenigstens einem Abschnitt hiervon oder vollständig bzw. insgesamt weniger als 2 mm, vorzugsweise weniger als 1 mm dick.

In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist der Druckbehälter eine verschließbare Luftablassöffnung mit entsprechender Verschließeinrichtung auf. Aus dieser kann Luft in deren nicht verschlossenem

Zustand aus der Druckkammer entweichen. Dies ist beim

erstmaligen Befüllen der Druckkammer mit einer Flüssigkeit von Vorteil; die Vorrichtung, sofern sie mit Flüssigkeit befüllt verwendet werden soll, muss nicht mit dieser befüllt erworben und ausgeliefert werden. Sie kann luftgefüllt und damit ungleich leichter transportiert werden. Die vorhandene Luft kann beim Befüllen mit Flüssigkeit aus der

verschließbaren Luftablassöffnung ausgelassen werden.

In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist der Druckbehälter einstückig oder integral ausgestaltet. Dies kann vorteilhaft eine

zuverlässige Dichtheit des Druckbehälters bewirken.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die medizinische Vorrichtung eine

Einrichtung auf, mittels welcher wenigstens der Druckbehälter bezogen auf einen Untergrund, auf welchem die Vorrichtung ruht oder der Patient mit seinem gesunden Bein steht, höhenverstellbar ist. In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen können das Innere und das Äußere des

Druckbehälters durch jeweils eine Wandung voneinander getrennt sein.

In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die Vorrichtung keinen Rand oder Ring mit einer Öffnung für den Oberschenkel des Patienten auf, welcher ausgestaltet ist, um mit dem Druckbehälter und/oder der Wandung lösbar verbunden zu werden.

In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist der Druckbehälter und/oder die

Wandung keine Luftöffnung auf.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist der Druckbehälter in seinem Inneren keine zur Wandung beabstandete Streben auf, insbesondere keine solchen, welche eine Verbindung zur Membran haben und/oder insbesondere keine solchen, welche sich in

Längsrichtung des Druckbehälters erstrecken.

In bestimmten erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist wenigstens ein, vorzugsweise zentraler oder mittlerer, Abschnitt der Membran mittels wenigstens eines Verbinders an einem Abschnitt der Wandung, vorzugsweise lösbar, befestigt. In bestimmten erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Membran aus einem Material

gefertigt oder weist ein solches auf, welches in einer ersten Richtung und/oder in einer zweiten Richtung des Materials Fasern aufweist, welche in eine Matrix eingebettet oder mit dieser auf andere Weise verbunden sind.

In bestimmten erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen sind die Membran, welche optional eine Matrix aufweist, oder ihre Matrix, aus Silikon oder weisen Silikon auf.

In bestimmten erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen haben manche oder alle der Fasern einen gewellten, kurvigen oder zig-zag-Verlauf .

In bestimmten erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Membran in einer ersten Richtung hiervon und/oder in einer zweiten Richtung hiervon nicht dehnbar oder nicht elastisch.

In bestimmten erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen bedeutet „nicht-dehnbar" oder „nicht- elastisch", dass der E-Modul des betreffenden Bauteils

(Verbinder, Membran, Fasern, usw.) wenigstens oberhalb

700 N/mm 2 , vorzugsweise oberhalb 1000 N/mm 2 , besonders bevorzugt oberhalb 2000 N/mm 2 , liegt. In bestimmten erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen bedeutet „nicht-dehnbar" oder „nichtelastisch", dass eine Dehnung des betreffenden Bauteils

(Verbinder, Membran, Fasern, usw.) nicht mehr als 20%, bevorzugt nicht mehr als 10%, vorzugsweise nicht mehr als 5%, besonders bevorzugt nicht mehr als 2% seiner Länge betragen darf, bevor das Bauteil reißt oder bricht. In bestimmten erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen hat die Membran, Fasern hiervon und/oder der Verbinder einen E-Modul wie Nylon.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen erfolgt das Einführen bei stehendem

Patienten .

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist das Fluid ein nicht komprimierbares Fluid, in manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist das Fluid eine Flüssigkeit, beispielsweise Wasser.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Membran ein- und/oder ausstülpbar, vorzugsweise elastisch dehnbar. In anderen ist sie in einer Richtung elastisch, in einer hierzu insbesondere senkrechten Richtung hingegen nicht elastisch oder vergleichsweise oder maßgeblich weniger elastisch.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Membran angeordnet, um bei Befüllen der Druckkammer mit einem Fluid durch dieses Fluid durch die Einführöffnung hindurch in ein Äußeres des Druckbehälters stülpbar zu sein.

In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Membran dehnbar, bleibt aber ähnlich einem Finger eines Gummihandschuhs oder einem

Luftballon im gedehnten Zustand bis auf eine Öffnung

geschlossen . In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Membran am Druckbehälter

angeordnet, um diesen stirnseitig abzudichten. In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die Vorrichtung in einem Ringraum oder zylindrischen Raum zwischen der, vorzugsweise elastisch dehnbaren, Membran und der Wandung des Druckbehälters keine Mündung eines Anschlussschlauchs auf.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die Vorrichtung wenigstens eine, vorzugsweise zwei oder mehr Kameras, Bildaufnahmesysteme, Oberflächenscanner, Magnet- oder Laserscanner, 3D-Scanner, Infrarotscanner oder andersartige Scanner,

Ultraschalleinrichtungen oder andere Einrichtungen auf, welche geeignet und/oder konfiguriert sind, den Haftstrumpf oder die Sensoranordnung, in den/die der Körpergliedstumpf eingeführt ist, zu erfassen oder zu vermessen und/oder um dessen Volumen und/oder Geometrie (z. B. Länge, Breite,

Oberfläche, Außenkontur, Radien, Krümmungen, Dellen, Kanten, Winkel und dergleichen) zu bestimmen. Basierend auf diesen Messungen, Erfassungen, Abtastungen und dergleichen kann es möglich sein, einen Schaft für den Körpergliedstumpfs zu fertigen, ohne hierzu einen Gipsabdruck gefertigt zu haben. Es bedarf bei dieser erfindungsgemäßen Vorgehensweise vorteilhafterweise keines Fertigens eines Gipsabdrucks. Das Erfassen oder Vermessen ist in gewissen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ein Abtasten und/oder ein Oberflächen- Abtasten des Stumpfs.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen geschieht das Abtasten der Oberfläche des Stumpfes mit wenigstens einem Sensor, vorteilhafterweise mit wenigstens einer Linienstruktur von Sensoren, z. B. mit in einer Linie oder Reihe angeordneten Sensoren, die etwa entlang einer oder mehrerer Geraden angeordnet sind. In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen sind die Sensoren auf einer Fläche, z. B. des Haftstrumpfs oder der Sensoranordnung, angeordnet. Die Fläche ist optional so gestaltet, dass sie sich zum Messen der Oberfläche des Stumpfes anpassen kann.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen kann die Fläche aus bandförmigen

Abschnitten bestehen oder solche aufweisen. Die bandförmigen Abschnitte können sich schneiden oder überlappen, etwa in einem Mittelpunkt. Der Mittelpunkt kann von den freien Enden der sich im Mittelpunkt begegnenden bandförmigen Abschnitte gleich oder im Wesentlichen gleich weit entfernt sein.

Der Raum (alternativ: Spalt) zwischen zwei sich in einem Mittelpunkt, oder nahe diesem, begegnenden und/oder

benachbarten bandförmigen Abschnitten kann frei sein, also insbesondere frei von Material. Der Raum (oder Spalt) kann in seiner Breite zum freien Ende oder zum im Gebrauch proximalen oder oberen Ende der bandförmigen Abschnitte hin zunehmen. Auf diese Weise kann einem Faltenwurf der Sensoranordnung oder des Haftstrumpfs bei schlankem Körpergliedstumpf vorteilhaft entgegengewirkt oder ein Faltenwurf gar

vollständig vermieden werden. In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen besteht die Fläche aus einer vorzugsweise geradzahligen Anzahl, etwa sechs, acht oder zehn,

bandförmigen Abschnitten oder weist diese auf. Je zwei von ihnen können optiona1 im Bereich des Mittelpunkts einstückig ineinander übergehen

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen beträgt die Breite der bandförmigen

Abschnitte 1 cm bis 5 cm, vorzugsweise genau oder etwa 2 cm.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen sind die bandförmigen Abschnitte

elastisch .

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen sind manche oder alle der bandförmigen Abschnitte, insbesondere zueinander benachbarte bandförmige Abschnitte, durch weitere, vorzugsweise elastische,

bandförmige Abschnitte oder andere, wiederum vorzugsweise elastische Strukturen, miteinander verbunden.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen sind die bandförmigen Abschnitte mit den weiteren bandförmigen Abschnitten oder anderen Strukturen lösbar verbunden.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die Verbindung zwischen den

bandförmigen Abschnitten und den weiteren bandförmigen

Abschnitten oder anderen Strukturen einen Klettverband auf oder besteht hieraus.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen sind die bandförmigen Abschnitte oder die anderen Strukturen mit den weiteren bandförmigen Abschnitten unlösbar verbunden. In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen sind die bandförmigen Abschnitte oder anderen Strukturen mit den weiteren bandförmigen Abschnitten verklebt .

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen sind die bandförmigen Abschnitte mit den weiteren bandförmigen Abschnitten oder anderen Strukturen vernietet .

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen stehen die bandförmigen Abschnitte mit den weiteren bandförmigen Abschnitten oder anderen Strukturen unter einem Winkel zueinander, der zwischen 70° und 110° beträgt, vorzugsweise unter einem rechten Winkel, etwa gemessen während des bestimmungsgemäßen Gebrauchs.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen verlaufen die bandförmigen Abschnitte im bestimmungsgemäßen Gebrauch der Sensoranordnung vorzugsweise vollständig oder im Wesentlichen längs zur Längsachse des Körpergliedstumpfs oder in einer Projektion hierauf und/oder entlang der Außenkontur des Körpergliedstumpfs in einer

Richtung von distal nach proximal.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen gehen manche oder alle der bandförmigen Abschnitte an einem ersten Ende (oder in einem unteren

Bereich) jeweils hiervon, welches dem Körpergliedstumpf im Gebrauch distal anliegt, in einen ersten Verbindungsabschnitt über oder sind mit diesem verbunden.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen gehen manche oder alle der bandförmigen Abschnitte an einem zweiten Ende (oder in einem oberen

Bereich) jeweils hiervon, welches dem Körpergliedstumpf im Gebrauch proximal anliegt oder proximal des ersten Endes liegt, in einen zweiten Verbindungsabschnitt über oder sind mit diesem verbunden.

Der zweite Verbindungsabschnitt kann der in den Figuren gezeigten Rückhaltevorrichtung entsprechen oder eine separate Komponente sein.

Der erste Verbindungsabschnitt und/oder der zweite

Verbindungsabschnitt und/oder die bandförmigen Abschnitte können aus nicht-elastischem Material gefertigt sein oder solches aufweisen. Dies kann zum Sicherstellen einer

reproduzierbaren Stellung der Sensoren, die auf demselben oder auf benachbarten bandförmigen Abschnitten liegen, zueinander, beitragen.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen verlaufen Signalleiter, Stromkabel oder dergleichen entlang der bandförmigen Abschnitte. Sie sind mit den Sensoren auf dem jeweiligen bandförmigen Abschnitt in Spannungs- und/oder Signalverbindung verbunden oder dienen einer solchen Verbindung im Gebrauch.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen verlaufen die weiteren bandförmigen

Abschnitte oder anderen Strukturen im bestimmungsgemäßen Gebrauch der Sensoranordnung vorzugsweise vollständig oder im Wesentlichen quer zur Längsachse des Körpergliedstumpfs und/oder entlang eines Umfangs desselben.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen sind die Sensoren äquidistant und/oder symmetrisch auf der Fläche angeordnet, etwa bezogen auf den optionalen Mittelpunkt.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen sind die Sensoren sternförmig auf der

Fläche angeordnet, und/oder die Fläche ist selber

sternförmig .

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen sind die einzelnen Sensoren länglich.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen sind längliche Sensoren ihrer Länge nach in Reihen und/oder Ketten angeordnet.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen sind bei eingeführtem Körpergliedstumpf auf mehreren oder allen seiner Querschnitte (vorzugsweise im rechten Winkel zu seiner Längsachse) dieselbe Anzahl von Sensoren positioniert, vorzugsweise in symmetrischer Anzahl, optional äquidistant, zum Mittelpunkt der Sensoranordnung hin. Der Mittelpunkt kann als der Punkt verstanden werden, an dem die Linien der Sensoranordnung zusammenlaufen bzw. als der Mittelpunkt der optional sternförmigen Anordnung.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen kann sich im Mittelpunkt der

Sensoranordnung eine Öffnung befinden, welche dazu geeignet ist, um durch sie eine Hautmarkierung zu sehen.

Die Sensoranordnung kann ein Haftstrumpf sein. Sie kann ein Verbund von bandförmigen Abschnitten sein. Haftstrumpf oder Verbund können jeweils wie hierin beschrieben die zur Messung vorgesehenen und hierin beschriebenen Sensoren tragen. In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen kann die optional sternförmige Anordnung der Sensoren bei eingeführtem Körpergliedstumpf diesen wie eine Krake - von unten mit nach oben zeigenden Armen - umschließen .

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen wird die vorzugsweise sternförmige

Anordnung der Sensoren z. B. auf dem Haftstumpf, oder die sie tragende, vorzugsweise sternförmige Anordnung, um die

Längsachse des Körpergliedstumpfs (und damit um den

Mittelpunkt der Sensoranordnung) um ein paar Grad gedreht werden, um in der neuen Position der Sensoren, der Anordnung oder des Haftstrumpfs weitere Messungen durchzuführen. So lässt sich bei einer vorgegebenen Anzahl an Sensoren, die auf Haftstrumpf oder Anordnung verteilt sind, eine Vielzahl von Messpunkten oder -werten erhalten, die über der Anzahl an Sensoren liegt. Dies geschieht mit dem Ziel, die

Passgenauigkeit der zu fertigenden Prothese zu erhöhen.

Weitere Anforderungen an Soft- und Hardware werden in diesem Fall nicht gestellt, was den apparativen Aufwand vorteilhaft gering hält. In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist der erfindungsgemäße Haftstrumpf die hierin beschriebene Anordnung der Sensoren oder weist diese auf . In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die Anordnung der Sensoren eine

Rückhaltevorrichtung auf oder ist hiermit verbunden. Die Rückhaltevorrichtung ist beispielsweise mit den bandförmigen Abschnitten, insbesondere mit deren Enden oder freien Enden, z. B. den zum optionalen Mittelpunkt entfernt liegenden

Enden, verbunden, etwa verklebt, genietet, mittels

Klettverbindung, vernäht, usw. Die Rückhaltevorrichtung kann ausgestaltet sein, um die bandförmigen Abschnitte, oder um andere Abschnitt der

Anordnung, zu spannen. Auf diese Weise kann dazu beigetragen werden, dass die Sensoren beim Einführen des

Körpergliedstumpfs in gleichmäßigen Abständen, z. B.

ausgehend vom Mittelpunkt, am Körpergliedstumpf zu liegen kommen .

Die Rückhaltevorrichtung kann ein Gewicht sein, das z. B. außen an der Wandung des Druckbehälters der Vorrichtung entlang verschiebbar ist, z. B. in Form eines Rings. Das Verschieben kann vorzugsweise entlang einer Längsrichtung (oder parallel hierzu) der Vorrichtung erfolgen.

Die Einrichtung zum Messen, Erfassen oder Abtasten des

Körpergliedstumpfs kann konfiguriert sein zur Gewinnung einer dreidimensionalen Darstellung des Körpergliedstumpfs oder eines Abschnitts hiervon.

Die vorgenannten Einrichtungen zum Messen, Erfassen oder Abtasten des Körpergliedstumpfs wie Kameras,

Bildaufnahmesysteme, Scanner, Ultraschalleinrichtungen oder andere Einrichtungen können über den Umfang des

Druckbehälters oder der Druckkammer verteilt vorgesehen sein, in identischen oder voneinander verschiedenen Abständen am Druckbehälter oder an seinem Umfang verteilt sein. Sie können in die Wandung des Druckbehälters integriert sein. Sie können relativ zur Wandung des Druckbehälters bewegbar vorgesehen sein, etwa indem sie sich um den Druckbehälter oder in dessen Inneren drehen können, entlang eines Umfangs und/oder entlang einer Längsrichtung des Druckbehälters.

In bestimmten erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die Vorrichtung eine rotierbare

Vorrichtung auf, welche vorgenannte Einrichtungen zum Messen, Erfassen oder Abtasten des Körpergliedstumpfs tragen und rotierend bewegen kann. Zu den vorgenannten Einrichtungen zum Messen, Erfassen oder Abtasten des Körpergliedstumpfs kann auch eine Lichtquelle zählen. So können beispielsweise eine Lichtquelle, welche auf den Körpergliedstumpf gerichtet ist und diesen beleuchtet, und eine Kamera, in vorzugsweise zueinander festem Abstand (z. B. 10 bis 20 cm, beispielsweise 15 cm) gemeinsam um dem Körpergliedstumpf rotiert werden.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die Vorrichtung wenigstens eine

Einrichtung auf, welche konfiguriert ist zum Erstellen oder Errechnen eines Datenmodells des Körpergliedstumpfs oder eines Datenmodells des zu fertigenden Schafts für den

vermessenen oder abgetasteten Körpergliedstumpf. Das Datenmodell, hierin auch als Modell bezeichnet, ist vorzugsweise dreidimensional. Es ist vorzugsweise stetig.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die Vorrichtung eine Formgebungs- Vorrichtung auf oder ist hiermit in Signalverbindung

verbunden. Die Formgebungs-Vorrichtung ist eingerichtet und/oder konfiguriert zum Herstellen des Prothesenschafts auf der Basis des Datenmodells des Körpergliedstumpfs oder des Datenmodells des zu fertigenden Schafts für den

Körpergliedstumpf .

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Formgebungs-Vorrichtung eine CNC- Fräsvorrichtung, eine Rapid-Prototyping-Vorrichtung oder ein 3D-Drucker (kurz für: dreidimensionaler Drucker).

Die Membran hat eine Oberseite und eine Unterseite. Im

Gebrauch der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Oberseite dem Haftstrumpf und dem Körpergliedstumpf zugewandt, die Unterseite begrenzt die Druckkammer. In bestimmten

erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen weist die Membran wenigstens auf ihrer Unterseite eine Markierung auf, welche durch die Einrichtung zum Messen, Erfassen oder

Abtasten des Körpergliedstumpfs als solche erkennbar oder identifizierbar ist. Die Markierung kann bei der Berechnung des Volumens oder der Oberfläche des Körpergliedstumpf als Orientierung dienen.

Diese Markierung kann eine optische und/oder haptische

Markierung sein. Sie kann eine Erhabenheit, ein Kontrast, eine Farbmarkierung, eine Codierung, ein Farbmuster, ein Barcode oder dergleichen sein. Sie kann symmetrisch oder unsymmetrisch sein. Sie ist vorzugsweise vom Hersteller auf die Membran aufgebracht oder in diese integriert. Sie dient dazu, von einer der Einrichtungen der Vorrichtung erkannt und/oder ausgewertet zu sein. Die hierzu verwendete Software kann programmiert sein, die Markierung zu identifizieren und/oder ihre Lage im Raum auszuwerten.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist das erfindungsgemäße Verfahren zum Anfertigen eines Datenmodells eines Körpergliedstumpfs den Schritt des Erfassens von Signalen des Haftstrumpfs auf, wobei den erfassten Signalen zuvor ein Senden von Signalen an metallische und/oder magnetische Partikel im Haftstrumpf vorausgegangen ist.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen umfasst das erfindungsgemäße Verfahren zum Anfertigen eines Datenmodells eines Körpergliedstumpfs den Schritt des Generierens eines Datenmodells des

Körpergliedstumpfs, wobei aus den generierten Daten mittels mathematischer Verfahren eine 3D-Oberfläche und/oder ein Volumenmodell aus den erfassten Signalen erzeugt werden.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen umfasst das erfindungsgemäße Verfahren zum Anfertigen eines Datenmodells eines Körpergliedstumpfs den Schritt des Übertragens des Datenmodells an eine

Fertigungsanlage zum Herstellen einer Prothese oder eines Prothesenstumpfs, ohne dass vor dem Übertragen der Daten ein Zwischenschritt eines Herstellens eines Gipsabdrucks

erforderlich ist.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die Vorrichtung keine aus dem

Druckbehälter herausragende Schubstange auf, die am inneren Ende eine koaxiale Antikompressionstasse mit einer Ringwand aufweist .

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die Vorrichtung keinen Schlitten auf, auf welchem der Druckbehälter montiert wäre.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die Vorrichtung keine elektrisch, hydraulisch und/oder hydraulisch betriebene oder betreibbare Einrichtung zum Erzeugen von Druck, insbesondere angeordnet zum Erzeugen von Druck auf die Membran, auf oder ist ein einer solchen nicht verbunden.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen umfasst das erfindungsgemäße Verfahren das Erstellen eines Datenmodells basierend auf mittels der

Einrichtung zum Erfassen, Abtasten oder Vermessen des

Körpergliedstumpfs erfassten Daten. Das Erstellen eines Datenmodells kann als Anfertigen eines Datenmodells

bezeichnet werden. Das Datenmodell kann als Modell bezeichnet werden . Das Modell ist vorzugsweise ein stetiges Modell. Es ist vorzugsweise ein dreidimensionales Modell.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen erfolgt das Abtasten mittels Ultraschall.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen umfasst das Abtasten ein 3D-Scannen.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen umfasst das Verfahren das Herstellen des Prothesenschafts auf der Basis des Modells. Es bedient sich hierzu eines Formgebungsverfahrens.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen umfasst das Verfahren kein Bestimmen und/oder kein Verwenden eines Wertes des Gewichts des

Patienten . In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen umfasst das Verfahren kein Erstellen und/oder kein Berechnen von Querschnitten durch den

Körpergliedstumpf oder von Schnittbilddaten.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen umfasst das Verfahren kein Vorgeben oder Berücksichtigen einer Ziel-Kompression.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen sieht das Verfahren nicht vor, den distalen Stumpf mit einer Kappe zu bedecken.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Membran nicht schlauchförmig, d. h. nicht an beiden Enden hiervon offen.

In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Membran aus fluiddichtem,

insbesondere wasserdichtem Material. Sie kann aus Silikon sein oder Silikon aufweisen. Sie kann aus faserverstärktem Silikon sein oder solches aufweisen. Statt Silikon kann ein Co-Polymer oder ein Gummi vorgesehen sein.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Membran aus Kunststoff hergestellt oder weist einen Kunststoff auf. Ein Kunststoff kann

beispielsweise Polyamid sein.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Membran aus Kautschuk hergestellt oder weist wenigstens einen Kautschuk auf. Der Kautschuk kann ein Synthesekautschuk sein. Ein Synthesekautschuk kann beispielsweise Chloropren-Kautschuk sein. Chloropren- Kautschuk kann als Polychloropren oder Chlorbutadien- Kautschuk bezeichnet werden. Der Synthesekautschuk kann geschäumt sein.

Eine Membran aus Kautschuk kann einseitig oder beidseitig beschichtet sein. Die Beschichtung kann eine

Textilbeschichtung sein, wobei die Textilbeschichtung aus dem Kunststoff Polyamid bestehen kann oder dieses aufweisen kann. Die Beschichtung des Kautschuks kann als Kaschieren

(Verbinden) des Kautschuks mit einem Textilgewebe bezeichnet werden .

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Membran auf einer Seite oder beiden Seiten, ganz oder teilweise, beschichtet, etwa mit einer wasserundurchlässigen Beschichtung .

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen kann der Haftstrumpf ein Liner sein. Ein Liner kann ein Textiistrumpf sein, der in der Praxi s

regelmäßig über den Körpergliedstumpf gezogen wird.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen sind alle oder manche der Sensoren

Eisenkerne, vorzugsweise mit Magnetspulen, oder wei sen

Eisenkern, vorzugsweise mit Magnetspulen, auf.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen basieren die Sensoren und/oder die

Sendeeinrichtung und/oder die Empfangseinrichtung nicht auf einem optischen System oder einem lasergestützten System. In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist der Druckbehälter zumindest

abschnittsweise aus Kunststoff hergestellt. In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist der Druckbehälter zumindest

abschnittsweise aus Glas hergestellt. Glas kann als amorpher Feststoff bezeichnet werden. Glas kann vorwiegend aus

Silicumdioxid bestehen oder dieses aufweisen. Glas kann ebenso aus organischen Materialien bestehen oder diese aufweisen. Ein Glas aus organischen Materialien kann ein Kunststoff-Glas sein, beispielsweise Acrylglas.

In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Sendeeinrichtung und/oder

Empfangseinrichtung zum Senden und/oder Empfangen von

Signalen der Sensoren des Haftstrumpfs nicht in einem

Sensorhandschuh enthalten und/oder integriert. Ein

Sensorhandschuh kann dafür vorbereitet sein, um einen

Körpergliedstumpf abzutasten, um beispielsweise anatomische Landmarken zu vermessen.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen liegen manche oder alle der Sensoren auf den bandförmigen Abschnitten vor.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen sind manche oder alle der bandförmigen Abschnitte, welche Sensoren tragen, in einem oder mehreren, z. B. endseitigen, Abschnitten mit wenigstens einem anderen, ebenfalls einen oder mehrere Sensoren tragenden bandförmigen Abschnitt, etwa wenigstens einem benachbarten bandförmigen Abschnitt, verbunden. Solche Abschnitte werden daher hierin auch als Verbindungspunkte bezeichnet. Zwischen solchen Verbindungspunkten sind die verbundenen bandförmigen

Abschnitte jedoch von benachbarten bandförmigen Abschnitten vorzugsweise beabstandet. In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen sind manche oder alle der bandförmigen Abschnitte in den Verbindungspunkten gelenkig mit wenigstens einem oder mehreren der anderen, bandförmigen Abschnitte, welche vorzugsweise ebenfalls wenigstens einen Sensor tragen, verbunden.

Die gelenkige Verbindung der Verbindungspunkte kann z. B. durch jeweils miteinander verbundenen bandförmigen Abschnitte als Stiftverbindung, als ausreichend locker angebrachter Niet oder auf jede andere Weise ausgestaltet sein.

Die gelenkige Verbindung in den Verbindungspunkten kann eine drehgelenkige Verbindung sein. In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weisen manche oder alle der

Verbindungspunkte, in welchen miteinander verbundene, bandförmige Abschnitte jeweils miteinander verbunden sind, wenigstens einen der Sensoren auf.

Ausführungsformen wie die vorstehend beschriebenen, können es erlauben, den Abstand von Sensoren zueinander in

Längsrichtung des Körpergliedstumpfs zu verstellen,

insbesondere zu verringern. Dies resultiert vorteilhaft aus der scherenartigen oder rautenartigen Verstellbarkeit der Anordnung von bandförmigen Abschnitten, die mittels der

Verbindungspunkte gelenkig miteinander verbunden sind. Bei der scherenartigen Verstellung können Reihen von Sensoren, die in Längsrichtung des Körpergliedstumpfs verlaufen, sich näherkommen oder sich voneinander entfernen. Die Anordnung der Sensoren in jeweils einer Reihe bleibt jedoch unverändert beibehalten. Damit können der Haftstrumpf oder die

Sensoranordnung in ihrer Länge verstellbar und somit geeignet sein, verschieden lange Körpergliedstümpfe mit ein und demselben Haftstrumpf, oder Sensoranordnung, zu vermessen. Dabei können Patienten mit vergleichsweise kurzen

Körpergliedstümpfen sogar davon profitieren, dass ihr

Körpergliedstumpf mit vergleichsweise größerer Sensordichte (in Längsrichtung ihres Körpergliedstumpfs) vermessen wird.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist unter einem bandförmigen Abschnitt ein Materialabschnitt zu verstehen, welcher länger als breit ist. Z. B. kann ein bandförmiger Abschnitt ein längliches,

schmales, streifenartiges Stück sein, dessen Breite größer ist als seine Höhe.

Einige oder alle erfindungsgemäßen Ausführungsformen können einen oder mehrere der oben oder im Folgenden genannten

Vorteile aufweisen.

Es liegt auf der Hand, dass der Prothesenschaft dem Patienten aufgrund der zurück gewonnenen Mobilität insbesondere im Stehen und im Gehen von Nutzen ist. Im Stehen und im Gehen, wenn der Schaft bestimmungsgemäß belastet wird, muss der Schaft daher im besonderen Maße bequem sitzen. Die bislang bekannt gewordenen Verfahren zum Fertigen des Gipsabdrucks oder zum Vermessen des Stumpfs werden dem allerdings nicht auf optimale Weise gerecht, da sie die

Weichteilverschiebungen im Stumpf etwa relativ zum knöchernen Anteil des Stumpfs, wie sie bei Belastung des Schafts später auftreten, mangels Belastung des Stumpfs während des

Vermessens oder des Gipsens nicht berücksichtigen können. Das Ergebnis kann zu einer Ungenauigkeit beim Fertigen des

Schaftes führen, welche selbst bei Abnehmen von Körpermaßen in genau definierten Höhen und Bereichen im cm-Bereich liegt. Dies ist bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei stehendem Patienten vorteilhaft nicht der Fall - der Stumpf unterliegt während des Vermessens zum Anfertigen eines

Datenmodells nahezu identischen Belastungen und

Weichteilverlagerungen wie in der späteren Belastung im

Schaft .

Mittels der Erfindung ist es bei während des Anfertigens des Datenmodells stehendem und den Stumpf belastendem Patienten vorteilhaft erstmals möglich, zuverlässig und vor allem auch reproduzierbar den Stumpf zu vermessen, um ein Datenmodell, welches den Stumpf widerspiegelt, zu erhalten.

Damit erlaubt es die vorliegende Erfindung, ein Stumpfmodell zu erhalten als Basis für einen Schaft, welcher dem Träger vor allem im Gehen und Stehen bequem passt. Dabei ist weniger handwerkliches Geschick als bisher erforderlich.

Somit kann die vorliegende Erfindung das Herstellen von

Schäften für Prothesen der oberen und unteren Extremitäten des Menschen auf eine objektive Art, basierend auf direkt gewonnenen Messdaten ermöglichen. Die Erfindung ermöglicht somit die Herstellung eines gut angepassten Prothesenschafts, wobei jedoch die rein subjektiven und manuell ausgeführten kostenintensiven Tätigkeiten, die bei den Verfahren des

Stands der Technik nötig sind, vermieden werden können.

Dabei ist es erfindungsgemäß vorteilhaft möglich und in bestimmten Ausführungsformen vorgesehen, eine rein äußerliche Abtastung oder Vermessung oder Bildgebung einzusetzen. Diese ist wesentlich weniger aufwendiger, sowohl was die Auswertung ihrer Messungen als auch die Kosten für die Anschaffung der erforderlichen Einrichtungen betrifft.

Mittels der Erfindung ist es bei während des Anfertigens des Datenmodells stehendem und dabei den Stumpf realitätsnah belastendem Patienten vorteilhaft auch erstmals möglich, bereits beim Vermessen eine Rückmeldung des Patienten über drückende oder schmerzende Stellen zu erhalten. Die spätere Tragesituation des Schafts wird vom Patienten bei Verwenden der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Stehen sozusagen bereits während der Vermessung „voraus"empfunden; unbefriedigend passende Abschnitte des späteren Schafts werden so frühzeitig erkannt bzw. antizipiert. Änderungswünsche oder

Polsterungswünsche können so bereits beim Vermessen vom

Patienten angemeldet und vom Orthopädietechniker vorbereitet werden. Dies kann über die Zeitspanne, die bis zum Vorliegen des passenden, finalen Schafts vergeht, erheblich Arbeit und Zeit einsparen (helfen) . In vielen erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen bedarf es vorteilhaft keines Zugangs zu einer Quelle für elektrische Spannung, zu Druckluft oder zu einer

Wasserleitung. Die Vorrichtung kann daher autark und mobil verwendet werden. Dies betrifft in einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen die gesamte Vorrichtung. In anderen erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen weist der Druckbehälter keinen Zugang zu einer Quelle für elektrische Spannung auf, bestimmte Einrichtungen der

Vorrichtung, etwa jene zum Vermessen, Abtasten usw. sind jedoch mit einem Zugang zu einem Spannungsnetz ausgestaltet.

Die Erfindung ermöglicht gegenüber den herkömmlichen

Verfahren des Stands der Technik, auf eine objektive Art und Weise Schäfte für Prothesen zu erstellen. Dies gewährleistet eine bessere Versorgung durch verbesserte Passform und kann die Herstellungskosten dadurch senken, dass es keiner oder nur geringer kostenintensiver manueller Nacharbeitung und Anpassung bedarf. Zudem kann die Patientenversorgung

beschleunigt werden, da die auch zeitaufwendigen

Anpassungsschritte zumindest anzahlmäßig stark verringert werden können oder sogar ganz entfallen.

Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen, in welcher identische Bezugszeichen gleiche oder ähnliche Bauteile bezeichnen, exemplarisch erläutert. In den zum Teil stark vereinfachten Figuren gilt:

Fig. 1 zeigt eine längs geschnittene erfindungsgemäße medizinische Vorrichtung;

Fig. 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Set mit der

erfindungsgemäßen Vorrichtung, einer Sende- und/oder Empfangseinrichtung und

Signalverarbeitungs- und/oder

AusWerteeinrichtung;

Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung mit

einem Verbinder am unteren Endbereich der

Membran;

Fig. 3a zeigt eine Verbindungsart von Membran und

oberem Rand der Wandung in einer möglichen

Ausführungsform der erfindungsgemäßen

Vorrichtung;

Fig. 4 zeigt einen erfindungsgemäßen Haftstrumpf in einer Seitenansicht; zeigt eine erfindungsgemäße Sensoranordnung auf einer elastischen Oberfläche oder einem

elastischen Träger; zeigt eine Sensoranordnung wie in Fig. 5 bei eingeführtem Körpergliedstumpf, der an diesen wie eine Krake - von unten mit nach oben zeigenden Armen - angelegt ist; zeigt die Sensoranordnung aus Fig. 5 und Fig. 6 in einer weiteren Ausführungsform; zeigt eine erfindungsgemäße Sensoranordnung in einer weiteren Ausführungsform, aufgelegt auf eine erfindungsgemäße medizinische Vorrichtung, in einer Draufsicht auf letztere, mit Blick in deren Inneres; zeigt die medizinische Vorrichtung der Fig. 8a von der Seite; zeigt die erfindungsgemäße Sensoranordnung einer weiteren Ausführungsform; und zeigen die erfindungsgemäße Sensoranordnung einer wiederum weiteren Ausführungsform.

Fig. 1 zeigt eine exemplarische, längs oder in Längsrichtung (also bezogen auf Fig. 1 von oben nach unten) geschnittene Vorrichtung 100 von der Seite. Die Vorrichtung 100 weist wenigstens einen Druckbehälter 1 mit einer Wandung 3, eine Membran 5 und einen Haftstrumpf 215 auf. Der Druckbehälter 1, welcher rein optional wie in Fig. 1 gezeigt zylindrisch ist, weist optional eine erste

Stirnseite 2 (oben in Fig. 1) und eine zweite Stirnseite 4 (unten in Fig. 1) auf. Die zweite Stirnseite 4 ist in der exemplarischen Ausführungsform der Fig. 1 mit einer

Bodenplatte oder Bodenfläche 4a fluiddicht gegenüber einem Äußeren Ä verschlossen. Die Bodenfläche 4a kann aus demselben Material wie die Wandung 3 gefertigt sein. Die Membran 5 trennt eine Fluidkammer oder Druckkammer DK des Druckbehälters 1 fluiddicht gegenüber einem Äußeren der

Fluidkammer oder Druckkammer DK, oder beispielsweise

gegenüber dem Äußeren Ä, also einer Umgebung des

Druckbehälters 1, oder, wie in Fig. 1 gezeigt, gegenüber einem in die Membran 5 eingeführten oder von dieser umgebenen Körpergliedstumpf KS.

Die Membran 5 kann an einem oberen, oftmals ringförmigen, rechteckigen, quadratischen oder auf andere Weise umlaufenden Rand 7 der Wandung 3, oder an anderer Stelle, mit dem

Druckbehälter 1 fluiddicht verbunden sein.

Der obere Rand 7 liegt in einer Ebene, in welcher eine

Einführöffnung 9 des Druckbehälters 1 liegt, oder begrenzt diese an deren Umfang. Die Einführöffnung 9 liegt in der mittels Strichlinie bezeichneten Ebene.

Die Einführöffnung 9 dient dem Einführen des optional mit dem Haftstrumpf 215 überzogenen Körpergliedstumpfs KS in ein Inneres I des Druckbehälters 1.

Das Innere I ist der von der Wandung 3 begrenzte Rauminhalt des Druckbehälters 1. Es reicht von der mit der

Bodenfläche 4a fluiddicht verschlossenen, zweiten Stirnseite 4 bis zur mit 9 bezeichneten, mittels Strichlinie angedeuteten Einführöffnung.

Die Druckkammer DK ist mit einem Fluid befüllt, hier

exemplarisch mit einer durch Punkte angedeuteten

Flüssigkeit F. Eine Befüllung mit Gas ist ebenfalls von der vorliegenden Erfindung erfasst.

In Fig. 1 ist die Vorrichtung 100 in einem Zustand gezeigt, in welchem der äußerst schematisch angedeutete

Körpergliedstumpf KS des stehenden Patienten in das Innere I derart eingeführt ist, dass er zumindest in seinem distalen Abschnitt von dem Haftstrumpf 215 und der Membran 5 umgeben ist. Die Membran 5 liegt mit dem Haftstrumpf 215 zusammen auf dem Körpergliedstumpf KS wie eine zweite Haut an.

Der Körpergliedstumpf KS wird vom stehenden Patienten

vorzugsweise mit dessen vollem Körpergewicht belastet. Die Menge der Flüssigkeit F ist in Kenntnis des Volumens des Inneren I oder des Druckbehälters 1 derart bemessen, dass der Körpergliedstumpf KS wenigstens derart tief durch die

Einführöffnung 9 hindurch in den Druckbehälter 1 eintreten kann, dass die gesamte Fläche des Haftstrumpfs 215,

jedenfalls aber soweit für die Anfertigung eines Datenmodells des Körpergliedstumpfs KS relevant, mit der Membran 5 in Kontakt steht. Zugleich ist die Menge an Flüssigkeit F optional so bemessen, dass das distale Ende des

Körpergliedstumpfs KS (unten in Fig. 1) den Boden des

Druckbehälters 1 nicht berührt bzw. sich nicht hierauf abstützt. So ist sichergestellt, dass es der Druck des Fluids ist, auf welchem der Patient mit der eingeführten Extremität ruht, und dass der Haftstrumpf 215 mittels der Membran 5 an jeder Stelle denselben Druck erfährt. Es ist der Figur entnehmbar, dass die Membran 5 dann, wenn kein Körpergliedstumpf KS in den Druckbehälter 1 eingeführt ist, durch den Druck des Fluids, hier der Flüssigkeit, aufschwimmt oder -treibt und sich ein in Fig. 1 nicht gezeigter Flüssigkeitsspiegel einstellt. Die Form der

Membran 5, die in Fig. 1 gezeigt ist, stellt also jene Form dar, welche die Membran 5 bei Belastung annimmt, wenn sie an dem eingeführten Körpergliedstumpf KS anliegt und durch diesen - im Beispiel der Fig. 1 - unter elastischer Dehnung in die Tiefe des Inneren I in Richtung auf die Bodenfläche 4a hin „mitgenommen" wird.

Es ist ferner der Figur entnehmbar, dass die Wandung 3 und die Membran 5 dadurch, dass sie einen Fluidaustausch zwischen der Druckkammer DK und dem Äußeren Ä verhindern oder ein Austreten von Fluid aus der Druckkammer DK verhindern, ermöglichen, dass sich der gewünschte Druck innerhalb der Druckkammer DK des Druckbehälters 1 aufbaut, nicht aber hieraus entweichen oder sich abbauen kann.

Wie Fig. 1 zu entnehmen ist wird die Druckkammer DK somit von der Membran 5 und wenigstens Teilen der Wandung 3 gebildet, zu welchen hier auch die Bodenfläche 4a der Stirnseite 4 zählt .

In anderen als der in Fig. 1 gezeigten beispielhaften

Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann die

Druckkammer DK aus einer rundum geschlossenen Membran, die ähnlich einem Ballon oder einer Blase im Inneren I des

Druckbehälters 1 liegen kann, bestehen oder eine solche umfassen .

Für den in Fig. 1 oder in einer der folgenden Figuren

gezeigten Druckbehälter 1 gilt ebenso wie für den Druckbehälter jeder anderen erfindungsgemäßen

Ausführungsform, dass dieser anstelle eines runden

Querschnitts einen nicht-runden, vorzugsweise einen eckigen, Querschnitt aufweisen kann. Der Querschnitt kann

beispielsweise rechteckig, mehreckig oder quadratisch sein. Die letztgenannten Querschnitte können insbesondere bei der automatischen Vermessung des in die Vorrichtung 100

eingeführten Körpergliedstumpfs KS mittels Kamera oder dergleichen wie hierin beschrieben Artefakte, welche durch die gewölbte Umfangsfläche entstehen können, vorteilhaft vermeiden oder vermindern.

Der Haftstrumpf 215 weist optional Sensoren 225 auf, die in der Ausschnittsvergrößerung A als kreisrunde Punkte

vereinfacht dargestellt sind. Die Sensoren 225 sind rein exemplarisch in dem Haftstrumpf 215 äquidistant zueinander angeordnet, können jedoch ebenso nicht äqidistant und/oder in einer anderen Anordnung, beispielsweise auf der Innenseite und/oder auf der Außenseite des Haftstrumpfs 215 angeordnet sein. Die Sensoren 225 können beispielsweise im distalen Endbereich (in Fig. 1 unten) des Körpergliedstumpfs KS dichter zueinander angeordnet sein, um eine höhere Auflösung bei der Anfertigung eines Datenmodells zu erzielen. Die

Sensoren 225 können als Detektoren, Messgrößen-Aufnehmer, Mess-Aufnehmer oder Mess-Fühler bezeichnet werden.

Die Sensoren 225 können aktive oder passive Sensoren sein. Aktive Sensoren 225 können von sich aus Signale 227 (als Wellenfront angedeutet) aussenden, ohne dass sie von außen aktiviert werden müssen. Aktive Sensoren 225 können eine

Stromversorgung aufweisen, beispielsweise werden sie mittels Kabel oder mittels Stromspeicherelementen gespeist. Passive Sensoren 225 können, rein exemplarisch, ferromagnet ische Eisenpartikel sein, die mittels eines externen Magnetfeldes aktiviert (magnetisiert ) und anschließend detektiert werden können .

Die Sensoren 225 können Lagesensoren sein oder als solche bezeichnet werden. Sie können Signale 227 aussenden, die ausschließlich oder zusätzlich zu Messwerten die Position der sendenden Sensoren 225 angeben.

Die Sensoren 225 können auf unterschiedlichen Messprinzipien basieren, beispielsweise als resistive Sensoren, induktive Sensoren, Magnetfeldsensoren, magnetoelastische Sensoren, kapazitive Sensoren, piezoelektrische Sensoren,

optoelektronische Sensoren, elektrochemische Sensoren oder als Temperatursensoren. Alternativ und/oder ergänzend können die Sensoren 225 als passive Partikel mittels mechanischer Wellen (z. B. Ultraschallwellen) detektiert werden, deren Signale 227 reflektiert und von weiteren Sensoren außerhalb des Druckbehälters 1, z. B. mittels piezoelektrischer

Wandler, in elektrische Signale umgewandelt und

weiterverarbeitet werden können.

Mittels der Sensoren 225 in dem Haftstrumpf 215 kann die Außenkontur des Körpergliedstumpfs KS bestimmt werden. Je nachdem, wo die Sensoren 225 sich genau in oder an dem

Haftstrumpf 215 befinden und angeordnet sind, kann ein Offset bestimmt und in die weitere Datenverarbeitung einbezogen werden, um die genaue Außenkontur des Körpergliedstumpfs KS zu bestimmen. Der Offset berücksichtigt beispielsweise die Dicke des Haftstrumpfs 215 und die genaue Position der

Sensoren 225 in oder an dem Haftstrumpf 215.

Die emittierten Signale 227 der Sensoren 225 können von

Empfangseinrichtungen (siehe Fig. 2) außerhalb der

Vorrichtung 100 empfangen werden. Ebenso können passive Sensoren von Sendeeinrichtungen (siehe Fig. 2) aktiviert werden, beispielsweise durch Magnetfelder.

Fig . 2 zeigt ein beispielhaftes, erfindungsgemäßes Set 500 mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100, einer Sende- und/oder Empfangseinrichtung 501, sowie einer

Signalverarbeitungs- und/oder Auswerteeinrichtung 503 von der Seite . Die Sende- und/oder Empfangseinrichtung 501 kann als

Sendeeinrichtung 501, als Empfangseinrichtung 501 oder kombiniert als Sende- und Empfangseinrichtung 501

ausgestaltet sein. Beispielsweise können am Umfang des

Druckbehälters 1 mehrere Sendeeinrichtungen 501 zum Aussenden eines Magnetfeldes angeordnet sein. Rein exemplarisch sendet die in Fig. 2 links angeordnete Sendeeinrichtung 501 Signale 227 in Richtung des Haftstrumpfs 215 aus.

Zwischen den Sendeeinrichtungen 501, oberhalb, unterhalb oder an einer anderen Stelle bezogen auf die Sendeeinrichtungen 501, können mehrere Empfangseinrichtungen 501 angeordnet sein, um von den Sensoren 225 emittierte Signale 227 zu empfangen, siehe Fig. 2 rechts. Diese empfangenen Signale 227 können, beispielsweise drahtgebunden oder drahtlos, an eine Signalverarbeitungseinrichtung 503 und/oder an eine

Auswerteeinrichtung 503 zum Verarbeiten und/oder Auswerten der Signale 227 der Sensoren 225 übertragen werden. Der

Signalweg 505 (z. B. drahtgebunden oder drahtlos) ist mittels unterbrochener Linien angedeutet.

In der Signalverarbeitungseinrichtung 503 bzw. der

Auswerteeinrichtung 503 können die Signale 227, die von den einzelnen Sensoren 225 erfasst wurden, weiterverarbeitet und ausgewertet werden. Beispielsweise können die singulären Signale 227, die als sogenannte vektorbasierte Punktwolke angesehen werden kann, zu einer Oberfläche, insbesondere zu einer 3D-Oberfläche, weiterverarbeitet werden. Dafür stehen bekannte Verfahren (z. B. Rendering) zur Verfügung. Aus diesen digitalen Daten (vektorbasierte Punktwolke und/oder 3D-Oberfläche) kann anschließend ein Prothesenschaft

hergestellt werden, beispielsweise mittels eines 3D Druckers oder eine Fräsanlage als Fertigungsanlage. Fig . 3 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 mit einem Verbinder 53 am unteren Endbereich der Membran 5 in einer exemplarischen Ausführungsform.

Die Membran 5 ist - vorzugsweise in ihrem distal mittleren oder zentralen Abschnitt oder Bereich - mit einem Abschnitt 51 der Wandung 3 oder der Stirnfläche 4 kraftschlüssig verbunden. In der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform ist der Kraftschluss durch den Verbinder 53 bewirkt, welcher sich von einem distalen Ende der Membran 5 bis zum Abschnitt 51, hier rein optional die Bodenfläche 4a der Druckkammer DK,

erstreckt .

Der Verbinder 53 kann, wie in Fig. 3 exemplarisch gezeigt, ein Faden sein. Jeder andere geeignete Verbinder, etwa ein Band, ein Klettband oder dergleichen, ist ebenfalls von der vorliegenden Erfindung umfasst.

Der Verbinder 53 hält die Membran 5 vorzugsweise im Bereich der zweiten Stirnseite 4 des Druckbehälters 1, insbesondere im Bereich der Bodenfläche 4a und vorzugsweise in deren Mitte oder Zentrum, kraftschlüssig und/oder formschlüssig und/oder Stoffschlüssig mit dem Druckbehälter 1 oder Bodenfläche 4a verbunden . Bevorzugt ist, dass der Verbinder 53 zumindest im Gebrauchszustand der Vorrichtung 100, also bei in die

Druckkammer DK eingeführtem Körpergliedstumpf KS ein

Umströmen des distalen Endes des Körpergliedstumpfs KS vollständig oder im Wesentlichen vollständig zulässt. Eine Umströmung des Körpergliedstumpfs KS ist in Fig. 3 bis auf die Fläche, welche dem Querschnitt des Verbinders 53

entspricht, somit vorteilhaft noch möglich. Auf diese Weise kann unverändert ein Auftrieb oder das für Nachstellen oder Nachempfinden der späteren Belastungssituation im fertigen Schaft so wichtige Druckbeaufschlagen auch des distalen

Abschnitts des Körpergliedstumpfs KS durch das Fluid

erfolgen . Neben dem in Fig. 3 gezeigten Verbinder 53 können mehrere oder weitere Verbinder vorgesehen sein. Diese können wie der Verbinder 53 mit der Bodenfläche 4a verbunden sein. Sie können alternativ oder ergänzend an einem anderen Abschnitt der Wandung 3 als der Stirnfläche oder Bodenfläche 4a mit der Druckkammer DK oder dem Druckbehälter 1 verbunden sein. Dies gilt auch für den in Fig. 3 gezeigten Verbinder 53.

Die Verbindung zwischen Verbinder 53 einerseits und Wandung 3 oder Bodenfläche 4a andererseits kann - wie unabhängig hiervon die Verbindung zwischen Verbinder 53 einerseits und Membran 5 andererseits - eine Klebverbindung, eine

Schraubverbindung, eine Steckverbindung, eine

Schnappverbindung, eine Rastverbindung oder dergleichen sein. Sie kann lösbar oder unlösbar sein.

Der in Fig. 3 gezeigte Verbinder ist vorzugsweise nicht elastisch dehnbar. Er ist vorzugsweise nicht dehnbar. Fig. 3a zeigt exemplarisch eine Verbindung der Membran 5 mit dem oberen Rand 7 der Wandung 3 einer erfindungsgemäßen

Vorrichtung 100. Die Membran 5 wird hierbei mit einer

Verbindungsvorrichtung 8, die ringförmig um die

Vorrichtung 100 verlaufen kann, von unten gegen den oberen Rand 7 der Wandung 3 verklemmt oder verpresst. Der obere Rand 7 kann hierzu einen Kragen 7a aufweisen, der z. B. nach außen über die übrige oder eigentliche Wandung 3 der

Vorrichtung 100, wie sie in jeder der Fig. 1 bis Fig. 3 gezeigt ist, übersteht.

Der Verbindungsvorrichtung 8 kann hierbei lösbar,

insbesondere verstellbar, an der Vorrichtung 100 fixiert werden, zum Beispiel durch die, in der Figur mittels „x" angedeuteten, Schrauben. Diese können z. B. horizontal verlaufen und fixieren die Verbindungsvorrichtung 8 so fest an der Vorrichtung 100, dass damit genug Kraft in Richtung nach oben erzeugt wird, um die Membran 5 dicht mit der

Wandung 3 der Vorrichtung 100 zu verbinden, etwa durch

Anpressen der Membran 5 von unten gegen die Unterseite des oberen Rands 7 der Wandung 3.

Vorteilhafterweise entstehen durch diese Verbindung der

Membran 5 an der Wandung 3 keine harten Kanten/Flächen und/oder nach oben überstehende Schrauben oder andere

Befestigungsmittel entlang des oberen Randes 7 der

Vorrichtung 100, die beim Patienten, insbesondere im Schritt, Druckstellen verursachen und/oder den Patienten schmerzen oder verletzen könnten.

Die Membran 5 liegt auf dem oberen Rand 7 der Wandung 3 von oben auf. Damit wirkt sie insbesondere bei Erhöhen des Drucks im Innern I durch das Einführen des Körpergliedstumpfs in die Vorrichtung 100, durch welchen sie sich nach außen und vor allem oberhalb des oberen Randes 7 aufwölbt, wie ein Polster, auf dem der Patient mit Teilen seines knöchernen Beckens ruhen kann oder doch zumindest in Kontakt gerät. Somit kann der Komfort für Benutzer und/oder Patient erhöht werden.

Fig. 4 zeigt exemplarisch einen erfindungsgemäßen

Haftstrumpf 215 in einer perspektivischen Seitenansicht. In der Detailansicht A sind, entsprechend der Beschreibung zur Fig. 1, die vereinfacht als Punkte dargestellten Sensoren 225 und die exemplarisch ausgesendeten Signale 227, sichtbar.

Der Haftstrumpf 215 weist in einer optionalen Ausführungsform zumindest abschnittsweise ein elastisches Material auf. Der Haftstrumpf 215 kann abweichend von seiner Darstellung in Fig. 4 eine wie in den folgenden Figuren gezeigte Anordnung von Sensoren 225 sein.

Fig. 5 zeigt exemplarisch eine symmetrische, hier auch als sternförmig zu bezeichnende Anordnung von - hier exemplarisch länglichen - Sensoren 225 mit Blick von unten.

Fig. 6 zeigt die Sensoranordnung aus Fig. 5, angelegt an einen Körpergliedstumpf mit Blick von der Seite. Die

„Strahlen" der sternförmigen Anordnung der Sensoren 225 (aus Fig. 5) liegen im Gebrauch wie Krakenarme - von unten nach oben zeigend (bezogen auf Fig. 6) - am Körpergliedstumpf an.

Hierbei wird deutlich, dass auf einem oder mehreren

Querschnitten des Körpergliedstumpfs, des Haftstrumpfs oder der Sensoranordnung vorzugsweise dieselbe Anzahl von

Sensoren 225 positioniert ist, vorzugsweise in symmetrischer, optional äquidistanter, Anordnung zum Mittelpunkt der

Anordnung M hin. Der Mittelpunkt der Anordnung M ist hier der Punkt, auf den die Sensoren 225 hin ausgerichtet sind. Die vorstehend genannten Querschnitte verlaufen in Fig. 6 oder auch in Fig. 7 (von einer geringen perspektivischen Ansicht in Fig. 7 abgesehen) im Wesentlich horizontal, also bezogen auf diese Figuren von links nach rechts oder umgekehrt.

Eine optionale, erfindungsgemäße Anordnung der Sensoren 225 auf bandförmigen Abschnitten, die jeweils eine Reihe oder Kette von Sensoren 225 aufweisen und außerdem den „Strahlen" der sternförmigen Anordnung der Sensoren entsprechen können, ist in Fig. 6 angedeutet.

Durch Interpolation der Sensorinformationen 227 (in Fig. 6 nicht dargestellt, siehe aber Fig. 2) oder auf andere Weise kann ein Datenmodell des eingeführten Körpergliedstumpfs erstellt werden.

Fig. 7 zeigt die Sensoranordnung aus Fig. 5 und Fig. 6 in einer weiteren Ausführungsform. Die Sensoren 225 sind hierbei auf bandförmigen Abschnitten 229 angeordnet. Wie in Fig. 5 bereits angedeutet, sind die Sensoren 225 auf den senkrecht verlaufenden bandförmigen Abschnitten 229 als Reihe oder Kette angeordnet, entsprechend den „Strahlen" der

sternförmigen Anordnung. Die „Strahlen" (die in Fig. 7 mehr oder weniger senkrecht verlaufen) können mit weiteren

waagerechten bandförmigen Abschnitten 231 (z. B. zwei, oder drei, wie in Fig. 7 gezeigt, oder mehr) verbunden sein. Diese waagerechten bandförmigen Abschnitte 231 können ihrerseits ebenfalls Sensoren aufweisen, anders als in Fig. 7 gezeigt. Die Anordnung dieser optionalen Sensoren auf diesen hier waagerecht verlaufenden weiteren Bandabschnitten 231 kann wieder in Reihe oder Kette sein, muss aber nicht. Die weiteren bandförmigen Abschnitte 231 können über oder unter den senkrecht verlaufenden bandförmigen Abschnitten 229 liegen . Fig. 8a zeigt eine erfindungsgemäße Sensoranordnung,

aufgelegt auf eine erfindungsgemäße medizinische

Vorrichtung 100 in einer Draufsicht auf letztere mit Blick in deren Inneres. Die medizinische Vorrichtung 100 hat optional eine

Sensoranordnung mit Sensoren 225, die wie im Beispiel der Fig. 7 auf den senkrecht verlaufenden bandförmigen

Abschnitten 229 angeordnet sind. Die Sensoranordnung liegt auf dem oberen Rand 7 der Wandung 3 der medizinischen

Vorrichtung 100 auf. Die Sensoranordnung überspannt dabei die Einführöffnung 9. Der Blick fällt in Fig. 8a auf das Innere des Druckbehälters 1 und damit durch die bandförmigen

Abschnitte 229 hindurch auf die Membran 5.

Befestigungseinrichtungen, mittels welcher die Membran 5 an der Wandung 3 befestigt sind, sind aus Gründen der

Übersichtlichkeit nicht gezeigt.

In Fig. 8a ist zu erkennen, dass der Wandung 3 außen eine Rückhaltevorrichtung 233 anliegt, welche mit einigen oder allen der bandförmigen Abschnitte 229 verbunden ist und diese per Rückhaltung unter Spannung hält. Die Rückhaltung kann mittels Gewicht der Rückhaltevorrichtung 233 bewirkt werden. Alternativ oder ergänzend kann eine Rückhaltung aufgrund von Mechanismen wie Federabschnitten, elastischen Elementen oder dergleichen bewirkt werden.

Fig. 8a zeigt somit die Sensoranordnung auf der

Vorrichtung 100 bevor ein Körpergliedstumpf KS in die

Einführöffnung 9 eingebracht wurde. Fig. 8b zeigt die medizinische Vorrichtung 100 der Fig. 8a von der Seite, ebenfalls noch vor Einbringen eines

Körpergliedstumpfs KS in die Einführöffnung 9.

Wie Fig. 8b zu entnehmen ist, liegen Abschnitte der

bandförmigen Abschnitte 229 nicht nur quer über der

Einführöffnung 9, was in Fig. 8a gezeigt ist, sondern auch außen an der Wandung 3 an, dort in Position gehalten durch die Rückhaltevorrichtung 233, die hier mittels ihres Gewichts die bandförmigen Abschnitte 229 spannt.

Führt der Patient nun seinen Körpergliedstumpf KS in die Einführöffnung 9 ein und zieht damit die bandförmigen

Abschnitte 229 in die Tiefe des Inneren der Vorrichtung 100, so bewegt sich die Rückhaltevorrichtung 233 nach oben. Dabei wandern Abschnitte der bandförmigen Abschnitte 229, die in Fig. 8b noch außen an der Wandung 3 anliegen, mit in das Innere des Druckbehälters 1.

Steigt der Patient mit dem Körpergliedstumpf KS in die

Einführöffnung 9 des Druckbehälters 1 ein, so hebt sich die Rückhaltevorrichtung 233. Zieht er seinen

Körpergliedstumpf KS wieder hinaus, so kann sich die

Rückhaltevorrichtung 9 wieder senken. Dies ist durch den Doppelpfeil angedeutet.

Die Rückhaltevorrichtung 233 stellt so eine gleichmäßige Ausrichtung der Sensoren 225 links und rechts oder vorne und hinten am Körpergliedstumpf KS sicher.

Fig. 9 zeigt eine zur Sensoranordnung aus Fig. 7 alternative Sensoranordnung in einer weiteren Ausführungsform. Die

Sensoren 225 sind hierbei wiederum auf bandförmigen Abschnitten 229 angeordnet und optional wie in Fig. 75 bereits bezeigt, auf den vorzugweise senkrecht oder von unten nach oben und im Gebrauch entlang des Körpergliedstumpfs verlaufenden bandförmigen Abschnitten 229 als Reihe oder Kette angeordnet, entsprechend den „Strahlen" der

sternförmigen Anordnung der Sensoren 225, die beispielsweise zu erkennen ist, wenn die bandförmigen Abschnitte 229

ausgehend vom Mittelpunkt in einer Ebene ausgebreitet werden. Anders als in Fig. 7 sind die bandförmigen Abschnitte 229 (die mehr oder weniger senkrecht verlaufen) nicht mit

weiteren, insbesondere waagerecht verlaufenden, bandförmigen Abschnitten 231 (z. B. zwei, oder drei, wie in Fig. 7

gezeigt, oder mehr) verbunden, welche in Fig. 7 ebenfalls optional sind.

Jedoch gehen die bandförmigen Abschnitte 229 an einem ersten Ende jeweils hiervon (in Fig. 9 unten), welches dem

Körpergliedstumpf im Gebrauch distal anliegt, in einen ersten Verbindungsabschnitt 235d über oder sind mit diesem

verbunden .

Zudem gehen die bandförmigen Abschnitten 229 an einem zweiten Ende jeweils hiervon (in Fig. 9 oben), welches dem

Körpergliedstumpf im Gebrauch proximal anliegt oder proximal des ersten Endes liegt, in einen zweiten

Verbindungsabschnitt 235p über oder sind mit diesem

verbunden . Zwischen benachbarten bandförmigen Abschnitte 229 liegt jeweils ein Raum R. Dieser ist vorzugsweise frei, d. h. der Blick von vorne auf die Sensoranordnung der Fig. 9 würde einen Blick durch die Sensoranordnung hindurch auch auf die rückseitig angeordneten bandförmigen Abschnitte 229 erlauben. Allein aus Gründen der Übersichtlichkeit sind diese hinteren oder rückseitigen bandförmigen Abschnitte jedoch nicht dargestellt . Der Raum R nimmt in seiner Breite von distal nach proximal zu. Er wird nach oben (bezogen auf seinen Gebrauchs zustand oder bezogen auf Fig. 9) also vorzugsweise breiter.

Dabei können benachbarte Räume R dieselbe Gestalt haben.

Benachbarte Räume R können jedoch auch unterschiedlich groß oder breit vorgesehen sein.

Von besonderem Vorteil ist, wenn die Gestalt oder Größe aller Räume R bekannt und in einer Software der

Signalverarbeitungseinrichtung hinterlegt ist.

Der erste Verbindungsabschnitt 235d und der zweite

Verbindungsabschnitt 235p legen gemeinsam den Raum R jeweils fest. Zu diesem Zweck sind der erste

Verbindungsabschnitt 235d und der zweite

Verbindungsabschnitt 235p nicht elastisch. Somit bleibt der vorbestimmte Abstand zwischen benachbarten bandförmigen

Abschnitten 229 vorzugsweise vorteilhaft unverändert, und die Lagen von Sensoren 225, die auf benachbarten bandförmigen Abschnitten 229 liegen, bleiben diesbezüglich ebenfalls unverändert. Letzteres kann eine wesentliche Rolle bei der Auswertung der von den Sensoren 225 gesendeten und von der Empfangseinrichtung 501 empfangenen Signale durch die

Signalverarbeitungseinrichtung 503 spielen.

In Fig. 9 ist der erste Verbindungsabschnitt 235d als materialschlüssiger Übergang benachbarter bandförmiger

Abschnitte 229 gezeigt. In anderen Ausführungsformen ist der erste Verbindungsabschnitt 235d seinerseits als eigenständige Komponente, z. B. als Bandstruktur oder als Kappe, ausgestaltet, welcher formschlüssig und/oder kraftschlüssig mit den benachbarten bandförmigen Abschnitten 229 verbunden ist .

Fig. 10a und 10b zeigen die erfindungsgemäße Sensoranordnung einer wiederum weiteren Ausführungsform.

Dabei sind bandförmige Abschnitte 229, welche Sensoren 225 tragen, in einem oder mehreren, z. B. endseitigen und/oder mittigen, Abschnitten, hier als Verbindungspunkte 237

bezeichnet, mit wenigstens einem anderen, ebenfalls einen oder mehrere Sensoren 225 tragenden bandförmigen

Abschnitt 229, etwa wenigstens einem benachbarten

bandförmigen Abschnitt 229, verbunden.

Zwischen solchen Verbindungspunkten 237 sind die in ihnen verbundenen bandförmigen Abschnitte 229 jedoch von

benachbarten bandförmigen Abschnitten 229 vorzugsweise beabstandet, angedeutet durch den Raum R in Fig. 10a und 10b.

Im Beispiel der Fig. 10a und 10b sind die

Verbindungspunkte 237 gelenkige Verbindungen zwischen

bandförmigen Abschnitten 229. Dabei kann ein bandförmiger Abschnitt 229 mit einem, zwei oder mehr anderen bandförmigen Abschnitten 229 verbunden sein.

Im Beispiel der Fig. 10a und 10b weisen manche oder alle der bandförmigen Abschnitte 229 jeweils einen oder mehrere

Sensoren 225 auf. Diese können, was in den Fig. 10a und 10b nicht gezeigt ist, zugleich auch die Verbindungspunkte 237 darstellen, oder umgekehrt. Der Vergleich der Fig. 10a mit der Fig. 10b zeigt die scherenartige oder rautenartige Verstellbarkeit der Anordnung von bandförmigen Abschnitten 229 mittels der

Verbindungspunkte 237.

Die Dichte der Sensoren 225 in Längsrichtung des

Körpergliedstumpfs, der in Fig. 10a oder 10b nicht gezeigt ist, sich aber im Gebrauch der Sensoranordnung in Hoch- Runter-Richtung der Fig. 10a oder 10b erstrecken würde, kann hierdurch größer oder kleiner werden.

Bezugs zeichenliste

100 Vorrichtung

1 Druckbehälter

2 erste Stirnseite

3 Wandung

4 zweite Stirnseite, kann optional mit der

Bodenfläche verschlossen sein

4a Bodenfläche

5 Membran

7 oberer Rand

7a Kragen

8 Verbindungsvorrichtung

9 Einführöffnung

53 Verbinder

215 Haftstrumpf

225 Sensoren (des Haftstrumpfs oder der

Sensoranordnung)

227 Signale/Sensorinformationen

229 bandförmiger Abschnitt

231 weiterer bandförmiger Abschnitt

233 Rückhaltevorrichtung

235d erster, distaler Verbindungsabschnitt

235p zweiter, proximaler Verbindungsabschnitt

237 Verbindungspunkt

500 Set mit Vorrichtung und Sende- und/oder

Empfangseinrichtung

501 Sende- und/oder Empfangseinrichtung 503 Signalverarbeitungs- und/oder

AusWerteeinrichtung

505 Signalweg

DK Druckkammer des Druckbehälters

I Inneres des Druckbehälters

F Fluid oder Flüssigkeit Ä Äußeres des Druckbehälters

KS Körpergliedstumpf

M Mittelpunkt der Sensoranordnung

R Raum (oder Spalt)