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Title:
MEDICAL DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/066962
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a medical device comprising a tube-shaped lattice braid (10) of wire elements (11, 12) which form terminal meshes (13, 14) on a longitudinal axial end of the lattice braid (10), wherein a first wire element (11) of a first terminal mesh (13) forms a loop (15) with a loop tip (15a) which is arranged together with other loop tips (15a) on a joint circumference line U that axially delimits the lattice braid (10). The invention is characterised in that at least a second wire element (12) of a second terminal mesh (14) forms an eyelet (16) that projects in the longitudinal axial direction over the circumference line U of the loop tips (15a), wherein a radiographically visible marker element (18) is arranged in the region of the eyelet (16).

Inventors:
CATTANEO GIORGIO (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/007304
Publication Date:
June 09, 2011
Filing Date:
December 01, 2010
Export Citation:
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Assignee:
ACANDIS GMBH & CO KG (DE)
CATTANEO GIORGIO (DE)
International Classes:
A61F2/90
Domestic Patent References:
WO1994003127A11994-02-17
WO2004008991A12004-01-29
WO2005110286A12005-11-24
Foreign References:
US6632241B12003-10-14
EP1488763A22004-12-22
Attorney, Agent or Firm:
KILCHERT, Jochen et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Medizinische Vorrichtung mit einem rohrförmigen Gittergeflecht (10) aus

Drahtelementen (11, 12), die an einem längsaxialen Ende des Gittergeflechts (10) Endmaschen (13, 14) bilden, wobei ein erstes Drahtelement (11) einer ersten Endmasche (13) eine Schlaufe (15) mit einer Schlaufenspitze (15a) bildet, die mit weiteren Schlaufenspitzen (15a) auf einer gemeinsamen, das Gittergeflecht (10) axial begrenzenden Umfangslinie U angeordnet ist, da d u rch g e ken n ze i ch n et, dass

wenigstens ein zweites Drahtelement (12) einer zweiten Endmasche (14) eine Öse (16) bildet, die in längsaxialer Richtung über die Umfangslinie U der Schlaufenspitzen (15a) vorsteht, wobei im Bereich der Öse (16) ein

röntgensichtbares Markerelement (18) angeordnet ist.

2. Medizinische Vorrichtung nach Anspruch 1,

d a d u rch g e ken n zeich net, dass

in Umfangsrichtung der Gitterstruktur (10) eine Öse (16) zwischen zwei Schlaufen (15) angeordnet ist.

3. Medizinische Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

d ad u rch g e ken n zeich net, dass

die Drahtelemente (11, 12) jeweils zwei Drahtabschnitte (IIa, IIb, 12a, 12b) aufweisen, die gegenläufig um eine gemeinsame Mittelachse des

Gittergeflechts (10) gewunden sind.

4. Medizinische Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3,

d ad u rch g e ke n n zei ch net, dass

die Drahtabschnitte (12a, 12b) des zweiten Drahtelements (12) an einer Verbindungsstelle (17) zusammengeführt sind, die im Bereich der Umfangslinie U angeordnet ist.

5. Medizinische Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4,

da d u rc h g e ken n zei ch n et, dass

ein erster Drahtabschnitt (12a) des zweiten Drahtelements (12) zur Bildung eines Stabilisierungsabschnitts (16a) der Öse (16) mit einem zweiten

Drahtabschnitt (12b) des zweiten Drahtelements (12) verbunden, insbesondere verdrillt oder verschweißt oder verklebt, ist.

6. Medizinische Vorrichtung nach Anspruch 5,

d a d u rc h g e ke n n z e i c h n et, dass

der Stabilisierungsabschnitt (16a) axial außerhalb des Gittergeflechts (10), insbesondere über die Umfangslinie U vorstehend, angeordnet ist.

7. Medizinische Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,

d a d u rc h g e ke n n z e i c h n e t, dass

der Stabilisierungsabschnitt (16a) zwischen der zweiten Endmasche (14), insbesondere der Verbindungsstelle (17), und einem Auge (16b) der Öse (16) angeordnet ist.

8. Medizinische Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 7,

d a d u rc h g e ke n n z e i c h n et, dass

sich der Stabilisierungsabschnitt (16a) im Wesentlichen parallel zur Mittelachse des Gittergeflechts (10) erstreckt.

9. Medizinische Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 8,

d a d u rc h g e ke n n z e i c h n et, dass

das röntgensichtbare Markerelement (18) im Bereich des

Stabilisierungsabschnitts (16a) oder des Auges (16b) der Öse (16) angeordnet ist.

10. Medizinische Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9,

d a d u rc h g e ke n n z e i c h n e t, dass

das Markerelement (18) eine Hülse (18a) aufweist, die den

Stabilisierungsabschnitt (16a) umgreift.

11. Medizinische Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10,

d a d u rc h g e ke n n z e i c h n e t, dass

das Markerelement (18) ein scheibenförmiges Element (18b) umfasst, das im Auge (16b) der Öse (16) angeordnet ist.

12. Medizinische Vorrichtung mit einem rohrförmigen Gittergeflecht (10) aus

Drahtelementen (11, 12), die an einem längsaxialen Ende des Gittergeflechts (10) Endmaschen (13, 14) bilden, die das Gittergeflecht (10) axial begrenzen, wobei wenigstens ein Drahtelement (12) eine mit einer Wandungsebene des Gittergeflechts (10) fluchtende Öse (16) bildet, die über die Endmaschen (13, 14) vorsteht und ein Auge (16b) aufweist, das das Drahtelement (12) in einen ersten Drahtabschnitt (12a) und einen zweiten Drahtabschnitt (12b) unterteilt, wobei der erste Drahtabschnitt (12a) und der zweite Drahtabschnitt (12b) zwischen der Endmasche (14) und dem Auge (16b) verdrillt sind und einen Stabilisierungsabschnitt (16a) der Öse (16) bilden, der zur Aufnahme eines röntgensichtbaren Markerelements (18) angepasst ist.

13. Medizinische Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e ke n n ze i c h n e t, dass

das röntgensichtbare Markerelement (18) eine Hülse (18a) aufweist, die im Bereich des Stabilisierungsabschnitts (16a) angeordnet ist.

14. Medizinische Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e ke n n ze i c h n e t, dass

die Hülse (18a) mit dem Stabilisierungsabschnitt (16a) verbunden,

insbesondere auf den Stabilisierungsabschnitt (16a) gecrimpt ist.

Description:
Medizinische Vorrichtung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine medizinische Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine derartige medizinische Vorrichtung ist beispielsweise aus der WO 2005/110286 AI bekannt.

Die bekannte medizinische Vorrichtung ist als Stent ausgebildet, der ein Gittergeflecht umfasst, das aus mehreren Drähten geflochten ist. Dabei entsteht das Geflecht dadurch, dass die Drähte um eine gemeinsame Längsachse spiralförmig gewunden sind. Die Drähte sind teilweise im Uhrzeigersinn gewunden und kreuzen weitere Drähte, die im Gegenuhrzeigersinn gewunden sind. Dadurch entstehen Maschen, die durch jeweils vier Drähte begrenzt sind. Im Bereich eines axialen Endes des Stents sind Endmaschen ausgebildet, die durch jeweils zwei Drähte begrenzt sind, wobei ein erster Draht am axialen Ende des Stents umgelenkt ist und eine Schlaufe bildet. Der Umlenkpunkt entspricht der Schlaufenspitze. Über dem Umfang des Stents sind am axialen Ende mehrere Schlaufen mit Schlaufenspitzen gebildet, wobei die Schlaufenspitzen im Wesentlichen auf einer gemeinsamen Umfangslinie U angeordnet sind.

Im Allgemeinen besteht das Bedürfnis des Anwenders, beispielsweise eines Arztes, bei der Implantation einer derartigen medizinischen Vorrichtung die Position der Vorrichtung, insbesondere eines distalen Endes der Vorrichtung, fortwährend zu überwachen. Dieses Bedürfnis ergibt sich aus dem Implantationsverfahren, bei dem die medizinische Vorrichtung zunächst in einen Katheter eingeführt und vorgeschoben wird, bis das distale Ende der Vorrichtung die Katheterspitze erreicht. Ab diesem Zeitpunkt wird die Relativbewegung zwischen Katheter und medizinischer Vorrichtung umgekehrt. Das bedeutet, dass die Vorrichtung ortsfest gehalten und der Katheter in proximaler Richtung zurückgezogen wird. Daraus ergibt sich das Erfordernis, das distale Ende der medizinischen Vorrichtung unter Röntgenkontrolle zu visualisieren, um festzustellen, wann das distale Ende die Katheterspitze verlässt. Die gute Röntgensicht- barkeit soll auch dann gewährleistet sein, wenn die medizinische Vorrichtung beispielsweise zum Entfernen von Thromben eingesetzt wird. Dabei wird die medizini- sehe Vorrichtung innerhalb eines Körperhohlraumes verschoben. Die Bewegung der medizinischen Vorrichtung soll unter Röntgenkontrolle nachvollziehbar sein.

Die WO 2005/110286 AI beschreibt einen Stent, bei dem die Röntgensichtbarkeit einerseits dadurch erreicht wird, dass die Drähte einen Kern aus einem röntgensicht- baren Material aufweisen. Aufgrund der kleinen Dimensionen des Stents ergibt sich in der Praxis allerdings eine relativ schwache Absorption von Röntgenstrahlen, die zu einer relativ ungenauen Darstellung führt. Alternativ ist vorgesehen, die Schweißpunkte, die jeweils zwei Drahtelemente verbinden, durch ein röntgensichtbares Material herzustellen. Die Schweißpunkte bieten allerdings nur dann eine ausreichende Röntgensichtbarkeit, wenn der Materialauftrag relativ groß ist. Das bringt den Nachteil mit sich, dass die Crimpbarkeit des Stents reduziert wird. Insbesondere der Raumbedarf der Schweißpunkte innerhalb eines Katheters reduziert den Platz für andere Komponenten, beispielsweise Drähte, des Stents innerhalb des Katheters. Zumindest an den axialen Enden des Stents, an denen die Schweißpunkte angeordnet sind, ist der minimale Querschnittsdurchmesser im komprimierten Zustand vergleichsweise groß. Die Miniaturisierung des Stents sowie eines entsprechenden Zufuhrsystems ist somit begrenzt. In der Praxis ist daher zur Implantation des Stents ein relativ großlumiger Katheter erforderlich, wodurch kleinere Blutgefäße nicht erreicht werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine medizinische Vorrichtung anzugeben, die an einem distalen Ende eine erhöhte Röntgensichtbarkeit und einen vergleichsweise kleinen Querschnittsdurchmesser im komprimierten Zustand aufweist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, eine medizinische Vorrichtung mit einem rohrförmigen Gittergeflecht aus Drahtelementen anzugeben, die an einem axialen Ende des Gittergeflechts Endmaschen bilden. Dabei bildet ein erstes Drahtelement einer ersten Endmasche eine Schlaufe mit einer Schlaufenspitze. Die Schlaufenspitze ist mit weiteren Schlaufenspitzen auf einer gemeinsamen, das Gittergeflecht axial begrenzenden Umfangslinie U angeordnet. Wenigstens ein zweites Drahtelement einer zweiten Endmasche bildet eine Öse, die in längsaxialer Richtung über die Umfangsli- nie U der Schlaufenspitzen vorsteht. Im Bereich der Öse ist ferner ein röntgensicht- bares Markerelement angeordnet.

Mit der Erfindung wird die Idee verfolgt, am axialen, insbesondere distalen, Ende der Gitterstruktur einzelne Drahtelemente in axialer Richtung zu versetzen, wobei die versetzten Drahtelemente jeweils die röntgensichtbaren Markerelemente aufnehmen. Bei der Erfindung sind die Markerelemente also nicht innerhalb des Geflechts sondern im Wesentlichen axial außerhalb angeordnet. Auf diese Weise wird der Einfluss der Markerelemente auf die Crimpbarkeit des Geflechts reduziert. Somit können die Markerelemente vergleichsweise groß gestaltet sein, so dass eine ausreichende Röntgen- sichtbarkeit sichergestellt ist. Da das zusätzliche Material in Form der Markerelemente außerhalb des Gittergeflechts angeordnet ist, ist, das Gittergeflecht auf einen relativ kleinen Querschnittsdurchmesser komprimierbar.

Die Anordnung der Markerelemente erfolgt im Bereich der Öse, die in längsaxialer Richtung über die Umfangslinie U der Schlaufenspitzen vorsteht. Die Öse bildet also ein in axialer Richtung über das Gittergeflecht hinaus vorstehendes Element. Das bedeutet, dass die Öse im Wesentlichen kein Bestandteil des Gittergeflechts an sich ist, sondern über die das Gittergeflecht begrenzende Umfangslinie U eine Verlängerung darstellt. Die Öse ist beispielsweise auf einer Flechtmaschine, einfach herstellbar und bietet somit eine effiziente und sichere Möglichkeit, Markerelemente am axialen Ende der Gitterstruktur anzubringen.

Vorzugsweise ist in Umfangsrichtung der Gitterstruktur eine Öse zwischen zwei Schlaufen angeordnet, insbesondere unmittelbar benachbart angeordnet. Das bedeutet, dass von der Öse ausgehend in beide Umfangsrichtungen jeweils wenigstens eine Schlaufe folgt. Damit ist gewährleistet, dass für das im Bereich der Öse angeordnete Markerelement ausreichend Raum in Umfangsrichtung geschaffen ist, so dass das Markerelement die Crimpbarkeit des Gittergeflechts nicht beeinträchtigt. Wenn mehrere Ösen mit Markerelementen vorgesehen sind, ist in Umfangsrichtung zwischen jeweils zwei Ösen wenigstens eine Schlaufe vorgesehen. Zwischen den Ösen können auch mehrere Schlaufen angeordnet sein. Im Allgemeinen ist es also zweckmäßig, wenn die Ösen voneinander beabstandet, d.h. generell jeweils zwischen zwei Schlaufen, angeordnet sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Drahtelemente jeweils zwei Drahtabschnitte auf, die gegenläufig um eine gemeinsame Mittelachse der Gitterstruktur gewunden sind. Sowohl die Schlaufe, als auch die Öse sind also aus jeweils einem einzigen Drahtelement gebildet, wobei die Drahtelemente zwei Drahtabschnitte aufweisen, die in der Gitterstruktur gegenläufig gewunden verlaufen. Ausgehend von der die Gitterstruktur begrenzenden Umfangslinie U verlaufen also jeweils ein erster Drahtabschnitt spiralförmig im Uhrzeigersinn entlang der Mittelachse und ein zweiter Drahtabschnitt umgekehrt im Gegenuhrzeigersinn. Diese Konfiguration hat den Vorteil, dass das Gittergeflecht ein atraumatisches axiales Ende bildet. Insbesondere weist das axiale Ende der Gitterstruktur keine offenen Enden der Drahtelemente auf, so dass die Verletzungsgefahr bei der Implantation reduziert ist.

Die Drahtabschnitte des zweiten Drahtelements können an einer Umfangsstelle zusammengeführt sein, die im Bereich der Umfangslinie U angeordnet ist. Die Verbindungsstelle der Drahtabschnitte des zweiten Drahtelements ist somit auf gleicher axialer Höhe bzw. in der gleichen Querschnittsebene angeordnet wie die Schlaufenspitzen des ersten Drahtelements. Das hat den Vorteil, dass die Drahtabschnitte des ersten Drahtelements und die Drahtabschnitte des zweiten Drahtelements innerhalb des Gittergeflechts die gleiche Länge aufweisen. Insbesondere können das erste

Drahtelement und das zweite Drahtelement den gleichen oder ähnlichen Flechtwinkel aufweisen. Dadurch wird vermieden, dass sich die Gitterstruktur beim Crimpen oder Komprimieren verzerrt. Die Strukturstabilität der medizinischen Vorrichtung wird auf diese Weise verbessert.

In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass das Gittergeflecht durch die Umfangslinie U begrenzt ist. Die über die Umfangslinie U vorstehenden Ösen, die durch das zweite Drahtelement gebildet sind, werden im Rahmen dieser Anmeldung nicht als Teil des Gittergeflechts betrachtet. Vielmehr ist die durch das zweite Drahtelement gebildete Öse außerhalb des Gittergeflechts angeordnet.

Vorzugsweise ist ein erster Drahtabschnitt des zweiten Drahtelements zur Bildung eines Stabilisierungsabschnitts der Öse mit einem zweiten Drahtabschnitt des zweiten Drahtelements verbunden. Der erste Drahtabschnitt kann mit dem zweiten Drahtabschnitt verdrillt oder verschweißt oder verklebt sein. Andere Verbindungsarten sind möglich. Der Stabilisierungsabschnitt erhöht die Stabilität der Öse. Überdies wird durch den Stabilisierungsabschnitt das Anbringen von Markerelementen erleichtert. Der Stabilisierungsabschnitt kann axial außerhalb der Gittestruktur, insbesondere über die Umfangslinie U vorstehend, angeordnet sein. Konkret ist in einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass der Stabilisierungsabschnitt zwischen der zweiten Endmasche, insbesondere der Verbindungsstelle, und einem Auge der Öse angeordnet ist. Der Stabilisierungsabschnitt festigt somit den über die Gitterstruktur bzw. Umfangslinie U vorstehenden Teil des zweiten Drahtelements, der die Öse bildet. Dabei ist der Stabilisierungsabschnitt Bestandteil der Öse. Die Öse kann ferner ein Auge umfassen, das dem Stabilisierungsabschnitt nachgeordnet ist. Das Auge kann eine fiktive Unterteilung des zweiten Drahtelements in den ersten Drahtabschnitt und den zweiten Drahtabschnitt bilden. Der erste Drahtabschnitt und der zweite Drahtabschnitt verlaufen innerhalb des Gittergeflechts gegenläufig und sind an der Verbindungsstelle des zweiten Drahtelements zusammengeführt und miteinander verbunden, wobei die verbundenen Drahtabschnitte den Stabilisierungsabschnitt bilden, der über die Umfangslinie U vorsteht. Die Drahtabschnitte des zweiten Drahtelements verlassen den Stabilisierungsabschnitt getrennt und bilden das Auge, wobei der erste und der zweite Drahtabschnitt im Bereich des Auges einstückig miteinander verbunden sind. Die Öse wird also insgesamt durch ein einziges Drahtelement, insbesondere das zweite Drahtelement, gebildet. Zwischen der zweiten Endmasche und dem Auge entsteht auf diese Weise ein verjüngter Abschnitt, nämlich der Stabilisierungsabschnitt. Der verjüngte Abschnitt bzw. Stabilisierungsabschnitt bietet eine einfache Möglichkeit, röntgensichtbare Markerelemente mit der Öse zu verbinden. Überdies ist innerhalb des Auges ein Freiraum gebildet, der ebenfalls eine einfache Möglichkeit schafft, ein röntgensichtbares Markerelement im Bereich der Öse anzuordnen.

Der Stabilisierungsabschnitt kann sich im Wesentlichen parallel zur Mittelachse des Gittergeflechts erstrecken. Damit ist sichergestellt, dass sich die Öse beim Komprimieren der medizinischen Vorrichtung platzsparend anordnet. Ferner wird durch die parallele Anordnung des Stabilisierungsabschnitts zur Mittelachse des Gittergeflechts vermieden, dass die Öse beispielsweise in radialer Richtung nach außen vorsteht und dadurch die Verletzungsgefahr während der Implantation erhöht. Zweckmäßigerweise fluchtet die Öse mit einer Wandungsebene des Gittergeflechts. Dabei kann der

Stabilisierungsabschnitt eine Axialkomponente aufweisen, die parallel zur Mittelachse des Gittergeflechts angeordnet ist. Überdies kann der Stabilisierungsabschnitt eine Radialkomponente umfassen, die orthogonal zur Mittelachse des Gittergeflechts angeordnet ist. Das bedeutet, dass der Stabilisierungsabschnitt in radialer Richtung des rohrförmigen Gittergeflechts ausgelenkt sein kann. Die Auslenkung kann sowohl radial nach innen, als auch radial nach außen gerichtet sein.

Ferner kann die medizinische Vorrichtung im expandierten Zustand am axialen Ende, vorzugsweise im Bereich des axialen Endes des Gittergeflechts, trichterförmig gestaltet (geflairt) sein. Das bedeutet, dass das Gittergeflecht in Richtung des axialen Endes aufgeweitet ist, also einen vorzugweise kontinuierlich steigenden

Querschnittsdurchmesser aufweist. Die Öse erstreckt sich ausgehend von dem trichterförmigen Axialende vorzugsweise in der Wandungsebene bzw. folgt dem Verlauf der trichterförmigen Aufweitung. Bevorzugterweise ist die trichterförmige Aufweitung an einem distalen Ende des Gittergeflechts angeordnet. Das distale Ende entspricht dabei dem Axialende der Gitterstruktur, das bei der Freisetzung der medizinischen Vorrichtung aus einem Katheter den Katheter bzw. die Katheterspitze zuerst verlässt. Das distale Ende ist also vom Anwender entfernt angeordnet, wogegen ein proximales Ende der Gitterstruktur bzw. der medizinischen Vorrichtung dem Anwender zugewandt ist. Mit dem trichterförmig aufgeweiteten, distalen Ende der Gitterstruktur wird erreicht, dass die Expansion der medizinischen Vorrichtung bei der Freilassung aus einem Zufuhrsystem erleichtert ist. Eine Aufweitung am distalen Axialende der medizinischen Vorrichtung ist insbesondere bei Rekanalisationsystemen oder Körben, insbesondere Thrombosefängern bzw. -filtern vorteilhaft, die sich im Hohlorgan distal aufspannen. Alternativ kann das proximale, also im Gebrauch anwendernahe Axialende des Gittergeflechts, eine trichterförmige, insbesondere geflairte, Struktur aufweisen. Diese Ausführungsform eignet sich für medizinische Vorrichtungen, die als Thrombosefänger bzw. Körbe mit einem proximal

expandierbaren Axialende ausgebildet sind. Es ist ferner möglich, dass sowohl das proximale, als auch das distale Axialende des Gittergeflechts eine Trichterform aufweisen. Vorteilhaft ist diese Ausführungsform beispielsweise bei einer

medizinischen Vorrichtung, die als Dauerimplantat bzw. Stent, insbesondere Stenose- Stent oder Aneurysmen-Stent, ausgebildet ist. Im Allgemeinen ist es bevorzugt, wenn das trichterförmige Ende einen Zugang zu einem Hohlraum bildet, der innerhalb des Gittergeflechts ausgebildet ist. Ein weiteres Axialende der medizinischen Vorrichtung kann geschlossen sein oder ebenfalls eine Trichterform aufweisen.

Vorzugsweise ist das röntgensichtbare Markerelement im Bereich des Stabilisierungsabschnitts oder des Auges der Öse angeordnet. Eine derartige Anordnung ist besonders einfach und raumsparend möglich. Das Markerelement kann eine Hülse aufweisen, die den Stabilisierungsabschnitt umgreift. Alternativ kann das Markerelement ein scheibenförmiges Element umfassen, das im Auge der Öse angeordnet ist. Eine Kombination beider Arten von Markerelementen, also eine Hülse im Stabilisierungsabschnitt und ein scheibenförmiges Element im Auge der Öse, ist ebenfalls möglich. Überdies kann die Hülse ein C-förmiges Querschnittsprofil aufweisen, so dass die Hülse seitlich über den

Stabilisierungsabschnitt geschoben und anschließend mit dem Stabilisierungsabschnitt klemmend verbunden werden kann. Die klemmende Verbindung kann beispielsweise durch Crimpen erfolgen. Das C-förmige Querschnittsprofil hat den Vorteil, dass die röntgensichtbare Hülse nachträglich mit der vorgeformten Öse verbindbar ist. Ein Einfädeln der Hülse vor der endgültigen Herstellung der Öse wird somit vermieden.

Gemäß einem nebengeordneten Aspekt beruht die Erfindung auf dem Gedanken, eine medizinische Vorrichtung mit einem rohrförmigen Gittergeflecht aus Drahtelementen anzugeben, die an einem längsaxialen Ende des Gittergeflechts Endmaschen bilden. Die Endmaschen begrenzen das Gittergeflecht axial, wobei wenigstens ein

Drahtelement eine mit einer Wandungsebene des Gittergeflechts fluchtende Öse bildet. Die Öse steht über die Endmaschen vor und weist ein Auge auf, das das Drahtelement in einen ersten Drahtabschnitt und einen zweiten Drahtabschnitt unterteilt. Der erste Drahtabschnitt und der zweite Drahtabschnitt sind zwischen der Endmasche und dem Auge verdrillt und bilden einen Stabilisierungsabschnitt der Öse. Der Stabilisierungsabschnitt ist zur Aufnahme eines röntgensichtbaren

Markerelements angepasst.

Die zuvor genannte medizinische Vorrichtung hat den Vorteil, dass die für die

Aufnahme von Markerelementen vorgesehenen Ösen außerhalb des Gittergeflechts angeordnet sind. Das Gittergeflecht ist durch die Endmaschen begrenzt. Dabei können die Endmaschen Knotenpunkte aufweisen, die auf einer gemeinsamen Umfangslinie angeordnet sind. Die auf der Umfangslinie angeordneten Knotenpunkte bilden einen axialen Abschlussrand des Gittergeflechts. An wenigstens einem der Knotenpunkte kann sich die Öse anschließen, die aus demselben Drahtelement gebildet ist, das auch die zugehörige Endmasche bildet. Insbesondere kann die Endmasche eine Schlaufe bilden, die im Bereich des Knotenpunkts verdrillt ist. Der über den axialen

Abschlussrand bzw. die Knotenpunkte verbindende Umfangslinie vorstehende, verdrillte Abschnitt der Schlaufe bildet den Stabilisierungsabschnitt. Die Spitze der Schlaufe ist als Auge der Öse ausgebildet, das sich an den Stabilisierungsabschnitt anschließt. Die auf diese Weise hergestellte Öse bietet eine besonders einfache Möglichkeit, röntgensichtbare Markerelemente an einem axialen Ende der

medizinischen Vorrichtung anzuordnen. Da die Öse über das axiale Ende des

Gittergeflechts vorsteht, ist vermieden, dass die Öse die Crimpbarkeit der

medizinischen Vorrichtung negativ beeinflusst. Überdies bildet die Öse ein stumpfes Ende der medizinischen Vorrichtung und wirkt daher atraumatisch. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass das die Öse durch ein einziges Drahtelement gebildet ist. Dadurch wird vermieden, dass am axialen Ende der medizinischen

Vorrichtung bzw. des Gittergeflechts offene Drahtenden vorliegen. Die Gefahr einer Verletzung der Gefäßwand wird somit reduziert.

Vorzugsweise umfasst das röntgensichtbare Markerelement eine Hülse, die im Bereich des Stabilisierungsabschnitts angeordnet ist. Die Hülse kann mit dem

Stabilisierungsabschnitt fest verbunden, insbesondere auf den Stabilisierungsabschnitt gecrimpt sein.

Die im Zusammenhang mit der medizinischen Vorrichtung gemäß Anspruch 1 offenbarten Ausführungsbeispiele, Wirkungen und Vorteile gelten gleichermaßen für die gemäß dem nebengeordneten Erfindungsaspekt beanspruchte Vorrichtung.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen :

Fig. 1 : eine aufgeklappte Teilansicht eines axialen Endes der

findungsgemäßen medizinischen Vorrichtung nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel;

Fig. 2: eine Detailansicht einer Öse der medizinischen Vorrichtung gemäß

Fig. 1;

Fig. 3 : eine Seitenansicht eines axialen Endes einer erfindungsgemäßen medizinischen Vorrichtung nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel; und Fig. 4 u. 5: jeweils eine Detailansicht einer Öse einer erfindungsgemäßen medizinischen Vorrichtung mit unterschiedlich angeordneten Markerelementen nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel.

In Fig. 1 ist ein Ausschnitt eines axialen Endes einer medizinischen Vorrichtung dargestellt, wobei die medizinische Vorrichtung ein rohrförmiges Gittergeflecht 10 um- fasst, das aus Drahtelementen 11, 12 gebildet ist. Das rohrförmige Gittergeflecht ist in der Darstellung gemäß Fig. 1 im aufgeklappten Zustand gezeigt. Die Drahtelemente 11, 12 bilden jeweils spiralförmig gewundene Wandelemente des rohrförmigen Gittergeflechts, wobei sich die Drahtelemente 11, 12 punktuell kreuzen. Dabei sind die Drahtelemente 11, 12 miteinander verflochten. Das bedeutet, dass beispielsweise ein erstes Drahtelement 11 einmal über ein zweites Drahtelement 12 und im weiteren Verlauf unter einem weiteren Drahtelement 12 geführt ist. Eine derartige Flechtung wird 1- über -1 Flechtung genannt. Andere Flechtkonfigurationen sind möglich. Beispielsweise kann das Gittergeflecht eine 1- über -2, 1- über -3, 2- über -2, 2- über -1, 3- über -1 oder 3- über -3 geflochtene Struktur aufweisen.

Das Gittergeflecht 10 weist Endmaschen 13, 14 auf, die an einem längsaxialen Ende des Gittergeflechts 10 angeordnet sind. Die Endmaschen 13, 14 bilden einen Ring bzw. Umfangsabschnitt des Gittergeflechts 10. Die Endmaschen 13, 14 sind also in Umfangsrichtung einander nachgeordnet. Die Endmaschen 13, 14 sind durch Drahtelemente 11, 12 begrenzt. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 weisen die Endmaschen 13, 14 eine rautenförmige geometrische Struktur auf. Andere Geometrien sind möglich. Beispielsweise können die Drahtelemente 11, 12 unterschiedliche Flechtwinkel aufweisen. Die Flechtwinkel können entlang des Gittergeflechts 10 variieren. Insbesondere können sich die Flechtwinkel in axialer Richtung entlang des Gittergeflechts 10 kontinuierlich oder zumindest an diskreten Stellen, beispielsweise an Knotenpunkten, ändern. Mit anderen Worten können die Drahtelemente 11, 12 Spiralen bilden, die sich schraubenförmig entlang der Mittelachse des Gittergeflechts 10 erstrecken. Die Spiralen können unterschiedliche Steigungen aufweisen.

Insbesondere kann die Steigung einer einzigen Spirale entlang der Mittelachse variieren. Die Spiralen kreuzen sich, um das Gittergeflecht 10 zu bilden. Die

Endmaschen 13, 14 sind durch wenigstens drei unterschiedliche Drahtelemente 11, 12 begrenzt. Bei den rautenförmigen Endmaschen 13, 14 gemäß Fig. 1 sind die

Endmaschen 13, 14 durch drei unterschiedliche Drahtelemente 11, 12 begrenzt, wobei ein Drahtelement 11, 12 zwei in einem Winkel zueinander angeordnete Seiten der Endmasche 13, 14 bildet.

Konkret ist vorgesehen, dass eine erste Endmasche 13 durch zwei in einem Winkel zueinander angeordnete Seiten begrenzt ist, die durch dasselbe erste Drahtelement 11 gebildet sind. Das erste Drahtelement 11 ist dabei am axialen Ende des Gittergeflechts 10 umgelenkt und in das Gittergeflecht 10 zurückgeführt, so dass das erste Drahtelement 11 eine Schlaufe 15 bildet. Die Schlaufe 15 bildet somit zwei die erste Endmasche 13 begrenzende Seiten. Vorzugsweise weist das axiale Ende des Gittergeflechts 10 mehrere Schlaufen 15 auf, die jeweils eine Schlaufenspitze 15a umfassen. Die Schlaufenspitze 15a entspricht im Wesentlichen dem Umlenkpunkt des ersten Drahtelements 11. Über den Umfang des Gittergeflechts 10 sind mehrere Schlaufen

15 angeordnet, wobei die Schlaufenspitzen 15a im Wesentlichen auf einer gemeinsamen Umfangslinie U angeordnet sind. Die Umfangslinie U kann Teil einer Ebene, insbesondere Querschnittsebene, sein, die im Wesentlichen senkrecht zur Mittelachse des Gittergeflechts 10 angeordnet ist. Das Gittergeflecht 10 kann also sowohl ein gerades Ende als auch ein schräges Ende aufweisen. Vorzugsweise weist das

Gittergeflecht 10 ein gerades Axialende auf. Es ist auch möglich, dass die

Umfangslinie U zur Mittelachse des Gittergeflechts 10 schräg angeordnet ist. In diesem Fall kann zumindest eine Öse 16 im komprimierten bzw. gecrimpten Zustand der medizinischen Vorrichtung im Bereich des Gittergeflechts 10 angeordnet sein. Wenigstens eine weitere Öse 16 ist außerhalb des Gittergeflechts 10 angeordnet, so dass der Vorteil, wonach die Markerelemente 18 bzw. allgemein die Ösen 16 einen vergleichsweise geringen Einfluss auf die Crimpbarkeit der medizinischen Vorrichtung haben, erfüllt ist. Es ist überdies auch möglich, dass die Ösen 16 derart angepasst sind, dass bei einem schrägen Axialende des Gittergeflechts 10 zumindest die Augen 16b der Ösen 16 regelmäßig außerhalb des gecrimpten Gittergeflechts 10 angeordnet sind. Beispielsweise können die Stabilisierungsabschnitte 16a unterschiedlicher Ösen

16 verschiedene Längen aufweisen, so dass die Augen 16b der Ösen 16 in derselben orthogonal zur Mittelachse des Gittergeflechts 10 angeordneten Querschnittsebene positioniert sind.

Die Schlaufenspitze 15a unterteilt das erste Drahtelement 11 in einen ersten Drahtabschnitt IIa und einen zweiten Drahtabschnitt I Ib. Die ersten und zweiten Drahtabschnitte I Ia, I Ib bilden gemeinsam, insbesondere einstückig, das erste Drahtelement 11. Die ersten und zweiten Drahtabschnitte IIa, IIb des ersten Drahtelements 11 unterscheiden sich in ihrer Windungsrichtung innerhalb des Gittergeflechts 10. Das erste Drahtelement 11 ändert im Bereich der Schlaufenspitze 15a die Windungsrichtung. Insbesondere ändert das erste Drahtelement 11 im Bereich der Schlaufenspitze 15a eine Axialkomponente der Windungsrichtung. Das bedeutet, dass das erste Drahtelement 11, insbesondere der erste Drahtabschnitt I Ia, beispielsweise in distaler Richtung entlang des Gittergeflechts 10 im Uhrzeigersinn gewunden, im Bereich der Schlaufenspitze 15a in längsaxialer Richtung umgelenkt und im gleichen Drehsinn in proximaler Richtung zurückgeführt ist. Die Axialkomponente ändert die Richtung also von distal nach proximal oder umgekehrt. Der erste Drahtabschnitt I Ia und der zweite Drahtabschnitt I Ib können sich dabei innerhalb des Gittergeflechts 10 überkreuzen.

Durch die Änderung der Axialkomponente im Bereich der Schlaufenspitze 15a wird das erste Drahtelement 11 also in zwei Drahtabschnitte I Ia, IIb unterteilt, die gegenläufig um die Mittelachse des Gittergeflechts 10 gewunden sind.

Das axiale Ende des Gittergeflechts 10 umfasst ferner zweite Endmaschen 14, die jeweils wenigstens zwei Seiten aufweisen, die unter einem Winkel zueinander angeordnet und durch dasselbe zweite Drahtelement 12 gebildet sind. Die unter einem Winkel angeordneten Seiten der zweiten Endmasche 14 kreuzen bzw. treffen sich an einer Verbindungsstelle 17. Ausgehend von der Verbindungsstelle 17 verläuft das zweite Drahtelement 12 in unterschiedlichen, insbesondere gegenläufigen, Richtungen durch das Gittergeflecht 10. Das zweite Drahtelement 12 umfasst also zwei Drahtabschnitte 12a, 12b, die ausgehend von der Verbindungsstelle 17 in unterschiedlichen Windungsrichtungen durch das Gittergeflecht 10 verlaufen. Die Verbindungsstelle 17 ist dabei auf der Umfangslinie U angeordnet. Die Verbindungsstelle 17 fluchtet mit den Schlaufenspitzen 15a der benachbarten ersten Endmaschen 13. Dadurch wird erreicht, dass die ersten und zweiten Drahtabschnitte IIa, 12a, IIb, 12b des ersten Drahtelements 11 und des zweiten Drahtelements 12 jeweils dieselbe Länge innerhalb des Gittergeflechts 10 aufweisen. Auf diese Weise wird vermieden, dass bei der Expansion der Gitterstruktur 10 eine Verzerrung des Gittergeflechts 10 erfolgt.

Das zweite Drahtelement 12, insbesondere der erste und zweite Drahtabschnitt 12a, 12b des zweiten Drahtelements 12, verläuft ausgehend von der Verbindungsstelle 17 in unterschiedlichen Richtungen durch das Gittergeflecht 10. Die ersten und zweiten Drahtabschnitt 12a, 12b können sich im weiteren Verlauf innerhalb des Gittergeflechts 10 überkreuzen. Aus dem Blickwinkel der Gitterstruktur 10 weist das zweite Drahtelement 12 zwei Drahtabschnitte 12a, 12b auf, die gegenläufig um die Mittelachse des Gittergeflechts 10 gewunden sind. Die Drahtabschnitte 12a, 12b des zweiten Drahtelements 12 sind mit ersten Drahtelementen 11 verflochten und bilden gemeinsam die Wandung des Gittergeflechts 10. Der erste Drahtabschnitt 12a und der zweite Drahtabschnitt 12b des zweiten Drahtelements 12 begrenzen zwei Seiten der zweiten Endmasche 14 und sind an der Verbindungsstelle 17 zusammengeführt.

Ausgehend von der Verbindungsstelle 17 bilden die zusammengeführten Drahtabschnitte 12a, 12b des zweiten Drahtelements 12 einen Stabilisierungsabschnitt 16a einer Öse 16. Die Verbindungsstelle 17 trennt das Gittergeflecht 10 von der Öse 16. Die Öse 16 ist somit außerhalb des Gittergeflechts 10 angeordnet. Insbesondere steht die Öse 16 über die Umfangslinie U vor.

Die Öse 16 umfasst den Stabilisierungsabschnitt 16a und ein Auge 16b, wobei der Stabilisierungsabschnitt 16a und das Auge 16b jeweils durch dasselbe zweite Drahtelement 12 gebildet sind. Analog zur Funktion der Schlaufenspitze 15a bildet das Auge 16b der Öse 16 eine fiktive Unterteilung des zweiten Drahtelements 12 in den ersten Drahtabschnitt 12a und den zweiten Drahtabschnitt 12b. Im Bereich des Stabilisierungsabschnitts 16a sind der erste Drahtabschnitt 12a und der zweite Drahtabschnitt 12b des zweiten Drahtelements 12 miteinander verdrillt. Im Allgemeinen sind der erste und zweite Drahtabschnitt 12a, 12b im Stabilisierungsabschnitt 16a miteinander verbunden. Bevorzugt ist eine Verdrillung des ersten und zweiten Drahtabschnitts 12a, 12b. Andere Verbindungsarten sind möglich. Beispielsweise können die ersten und zweiten Drahtabschnitte 12a, 12b des zweiten Drahtelements 12 im Bereich des Stabilisierungsabschnitts 16a zueinander parallel verlaufen und sich berühren. Die Verbindung der ersten und zweiten Drahtabschnitte 12a, 12b kann durch eine Hülse 18a erfolgen. Die Hülse 18a kann ein röntgensichtbares Material umfassen und entsprechend ein röntgensichtbares Markerelement 18 bilden. Die Hülse 18a kann den ersten und zweiten Drahtabschnitt 12a, 12b durch Crimpen verbinden. Alternativ oder zusätzlich können der erste und zweite Drahtabschnitt 12a, 12b verschweißt oder verklebt sein.

Die Öse 16 dient zur Aufnahme eines oder mehrerer röntgensichtbarer Markerelemente 18. Dabei kann das Markerelement 18 sowohl im Bereich des Stabilisierungsabschnitts 16a, als auch im Bereich des Auges 16b angeordnet sein. In den Fig. 1 und 2 wird aus Gründen der Übersichtlichkeit und zur besseren Verdeutlichung der Struktur der Öse 16 auf die Darstellung eines Markerelements 18 verzichtet.

In Fig. 2 ist die Öse 16 im Detail dargestellt. Darin ist gut zu erkennen, dass der Stabilisierungsabschnitt 16a und das Auge 16b, also die gesamte Öse 16, aus demselben zweiten Drahtelement 12 gebildet ist. Das zweite Drahtelement 12 umfasst dabei einen ersten Drahtabschnitt 12a und einen zweiten Drahtabschnitt 12b, wobei der erste und zweite Drahtabschnitt 12a, 12b im Bereich des Stabilisierungsabschnitts 16a miteinander verbunden, insbesondere verdrillt, sind.

Das Verdrillen des ersten Drahtabschnitts 12a mit dem zweiten Drahtabschnitt 12b zur Bildung des Stabilisierungsabschnitts 16a ist besonders vorteilhaft, da das

Querschnittsprofil des durch die Verdrillung des ersten und zweiten Drahtabschnitts 12a, 12b gebildeten Stabilisierungsabschnitts 16a im Wesentlichen eine runde

Außenkontur bzw. ein im Wesentliches rundes Querschnittsprofil bildet. Die Hülse 18a bzw. allgemein das röntgensichtbare Markerelement 18 kann auf diese Weise einfach und leicht fixiert werden. Die Hülse 18a kann auf den verdrillten

Stabilisierungsabschnitt 16a gecrimpt sein. Durch die verdrillten ersten und zweiten Drahtabschnitte 12a, 12b wird erreicht, dass die Hülse 18a das ursprünglich runde Querschnittsprofil im gecrimpten Zustand weitgehend behält. Damit ist eine besonders feste und stabile Verbindung der Hülse 18a mit dem

Stabilisierungsabschnitt 16a möglich. Alternativ können der erste Drahtabschnitt 12a und der zweite Drahtabschnitt 12b im Bereich des Stabilisierungsabschnitts 16a parallel zueinander verlaufen. Das Querschnittsprofil des Stabilisierungsabschnitts 16a entspricht in diesem Fall im Wesentlichen einer ovalen Kontur. Die gecrimpte Hülse 18a nimmt daher eine abgeflachte Kontur ein. Damit ist der Vorteil verbunden, dass die Wandstärke der Wandung der medizinischen Vorrichtung reduziert ist. Dazu ist es besonders vorteilhaft, wenn der erste und zweite Drahtabschnitt 12a, 12b mit der Wandung des Gittergeflechts 10 fluchtend parallel zueinander verlaufen. Die gecrimpte Hülse 18a weist in diesem Fall zwei flache bzw. abgeflachte Seiten auf, die im Wesentlichen parallel zur Wandung des Gittergeflechts 10 verlaufen.

Fig. 3 zeigt ein axiales Ende einer medizinischen Vorrichtung mit einem Gittergeflecht 10, das aus Drahtelementen 11, 12 gebildet ist. Die Drahtelemente 11, 12 bilden Endmaschen 13, 14, wobei die ersten Endmaschen 13 Schlaufen 15 aufweisen, die jeweils aus einem einzigen ersten Drahtelement 11 gebildet sind. Die Schlaufen 15 weisen Schlaufenspitzen 15a auf, die auf einer gemeinsamen Umfangslinie U angeordnet sind. Ferner sind zweite Endmaschen 14 vorgesehen, die auf wenigstens zwei Seiten durch ein einziges, zweites Drahtelement 12 begrenzt sind. Das zweite Drahtelement 12 umfasst einen ersten Drahtabschnitt 12a und einen zweiten Drahtabschnitt 12b, wobei die Drahtabschnitte 12a, 12b des zweiten Drahtelements 12 an einer Verbindungsstelle 17 zusammengeführt sind und gemeinsam über die Umfangslinie U des Gittergeflechts 10 vorstehen. Der vorstehende Teil des zweiten Drahtelements 12 bildet dabei die Öse 16. Die Öse 16 weist ferner einen Stabilisierungsabschnitt 16a und ein Auge 16b auf, wobei der erste und zweite Drahtabschnitt 12a, 12b des zweiten Drahtelements 12 im Bereich des Stabilisierungsabschnitts 16a miteinander verbunden, insbesondere verdrillt, ist.

Im Bereich des Stabilisierungsabschnitts 16a ist gemäß Fig. 3 ferner ein röntgensicht- bares Markerelement 18 angeordnet. Das Markerelement 18 ist als Hülse 18a ausgebildet, die den Stabilisierungsabschnitt 16a umgreift. Die Hülse 18a ist durch das Auge 16b und die zweite Endmasche 14 in axialer Richtung fixiert. Das bedeutet, dass die zweite Endmasche 14 und das Auge 16b, in denen die ersten und zweiten Drahtabschnitte 12a, 12b des zweiten Drahtelements 12 bezüglich des Stabilisierungsabschnitts 16a jeweils divergieren, in axialer Richtung einen Formschluss zur Befestigung des Markerelements 18 bilden. Alternativ oder zusätzlich kann das

Markerelement 18 bzw. die Hülse 18a auf den Stabilisierungsabschnitt 16a gecrimpt sein, also eine kraftschlüssige Verbindung bilden. Die kraftschlüssige Verbindung bzw. die Crimpverbindung fixiert das Markerelement 18 auch in axialer Richtung. Bei Verwendung von weichen, röntgensichtbaren Materialien, beispielsweise Platin oder Gold, ist das Crimpen bzw. allgemein ein Kaltumformverfahren zur Fixierung auf dem Stabilisierungsabschnitt 16a bevorzugt.

Das Crimpen der Hülse 18a auf parallel verlaufende erste und zweite Drahtabschnitte 12a, 12b hat den Vorteil, dass das Markerelement 18 bzw. die Hülse 18a eine relativ flache Form bildet. Das reduziert den Platz- bzw. Raumbedarf des axialen Ende der medizinischen Vorrichtung, so dass die Vorrichtung mit einem relativ kleinen

Zufuhrsystem, insbesondere Katheter kombinierbar ist, und erleichtert andererseits die Repositionierung der medizinischen Vorrichtung, da durch die flache Struktur des Markerelements 18 das Zurückziehen der medizinischen Vorrichtung in einen Katheter vereinfacht wird. Ferner kann das Markerelement 18 bzw. die Hülse 18a mit dem Stabilisierungsabschnitt, insbesondere dem zweiten Drahtelement 12 verschweißt oder verlötet sein. Anstelle einer Hülse 18a kann das Markerelement 18 auch einen Coil oder eine spiralfederartige Struktur aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann ein separates röntgensichtbares Drahtstück vorgesehen sein, das mit dem

Stabilisierungsabschnitt 16a verbunden, insbesondere verschweißt ist.

Im Allgemeinen weist das Markerelement 18 vorzugsweise ein röntgensichtbares Material auf, das Platin, Gold oder Tantal umfasst. Andere Materialien, die die Anforderungen an Biokompatibilität und Röntgensichtbarkeit erfüllen, sind dem Fachmann bekannt.

Die Anordnung des Markerelements 18, insbesondere einer Hülse 18a im Bereich der Öse 16 ist detailliert in Fig. 4 dargestellt. In Fig. 5 ist ferner zu erkennen, dass zusätzlich, aber auch alternativ, zu dem Markerelement 18, das im Bereich des Stabilisierungsabschnitts 16a angeordnet ist, ein Markerelement 18, insbesondere ein scheibenförmiges Element 18b im Bereich des Auges 16b der Öse 16 angeordnet sein kann. Das scheibenförmige Element 18b kann in das Auge 16b eingeklemmt sein. Beispielsweise kann das scheibenförmige Element 18b eine umlaufende Umfangsnut aufweisen, in der das zweite Drahtelement 12 angeordnet ist, wenn das scheibenförmige Element 18b in das Auge 16b eingesetzt ist. Das scheibenförmige Element 18b kann auch einen Niet umfassen oder nietähnlich gestaltet sein, so dass das scheibenförmige Element 18b mit dem Auge 16b formschlüssig verbindbar ist. Das

scheibenförmige Element 18b kann das zweite Drahtelement 12 übergreifen. Das scheibenförmige Element 18b kann also zumindest teilweise über das Auge 16b vorstehen.

Das axiale Ende der medizinischen Vorrichtung kann ein oder mehrere Markerelemente 18 umfassen. Vorzugsweise umfasst das axiale Ende der medizinischen Vorrichtung ein einziges Markerelement 18. Dazu ist eine einzige über die Umfangslinie U vorstehende Öse 16 vorgesehen. Diese Konfiguration ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Umfangslinie U bezüglich der Mittelachse des rohrförmigen Gittergeflechts 10 schräg verläuft. Die Öse 16 ist in diesem Fall vorzugsweise an dem Punkt des Gittergeflechts 10 angeordnet, der bei Anordnung der medizinischen Vorrichtung in einem Katheter der Katheterspitze am nächsten ist bzw. die Katheterspitze zuerst erreicht. Dadurch wird sichergestellt, dass die Öse 16 bzw. ein in diesem Bereich angeordnetes Markerelement im komprimierten Zustand der medizinischen Vorrichtung nicht mit dem Drahtelementen 11, 12 innerhalb des Gittergeflechts 10 kollidiert. Alternativ kann die einzige Öse 16 am proximalen Ende der medizinischen Vorrichtung angeordnet sind. Dabei ist die Öse 16 bei Anordnung der medizinischen Vorrichtung in einem Katheter von der Katheterspitze weiter entfernt als ein distales Ende der medizinischen Vorrichtung. Das proximale Ende der medizinischen Vorrichtung kann eine bezüglich der Mittelachse schräg verlaufende Umfangslinie U aufweisen. In diesem Zusammenhang wird auf die am gleichen Tag eingereichte Patentanmeldung „Vorrichtung zur Zufuhr in ein Hohlorgan" verwiesen, die auf die Anmelderin zurückgeht und durch Verweis vollumfänglich mitoffenbart wird.

Es ist möglich, dass ein erstes Axialende, insbesondere das proximale Ende, der medizinischen Vorrichtung eine einzige Öse 16 aufweist, die die Spitze einer schräg verlaufenden Umfangskante der Gitterstruktur bildet. Die proximale Öse 16 kann mit oder ohne ein röntgensichtbares Markerelement 18 ausgestattet sein. Zusätzlich können an einem zweiten Axialende, insbesondere am distalen Ende, der

medizinischen Vorrichtung eine oder mehrere Ösen 16 vorgesehen sein. Die Ösen 16 können Markerelemente 18 aufweisen. Es ist auch möglich, dass keine oder nur ein Teil der Ösen 16 am zweiten Axialende Markerelemente 18 umfassen. Das zweite Axialende kann ebenfalls eine schräge Kontur, analog zum ersten Axialende, aufweisen. Im Allgemeinen kann die schräge Kontur des Axialende, sowohl am distalen, als auch am proximalen Ende der Gitterstruktur 10, atraumatisch ausgebildet sein. Beispielsweise können die Drahtelemente 11, 12, an den axialen Enden der Gitterstruktur 10 eine Flechtkonfiguration aufweisen, die eine glatte Abschlusskante bildet. Eine derartige Flechtkonfiguration ist detailliert in der oben genannten

Patentanmeldung„Vorrichtung zur Zufuhr in ein Hohlorgan" beschrieben.

Grundsätzlich sind alle Kombinationen unterschiedlich gestalteter Axialenden möglich. Beispielsweise kann sowohl am proximalen Axialende der medizinischen Vorrichtung, als auch am distalen Ende eine schräge Abschlusskante vorgesehen sein, aus der jeweils eine einzige Öse 16 hervorgeht, die über die Umfangslinie U bzw. die schräge Abschlusskante vorsteht.

Es ist auch möglich, dass über den Umfang der medizinischen Vorrichtung am axialen Ende mehrere Markerelemente 18, insbesondere die Markerelemente 18 aufnehmende Ösen 16, angeordnet sind. Dabei ist jeweils eine Öse 16 zwischen zwei Schlaufen 15 angeordnet. Zwischen den Ösen 16 können mehrere Schlaufen 15 angeordnet sein. Die Ösen 16 sind also voneinander beabstandet über den Umfang der medizinischen Vorrichtung vorgesehen. Vorzugsweise sind wenigstens drei Markerelemente 18 am axialen Ende der medizinischen Vorrichtung vorgesehen. Das ermöglicht, dass die Öffnung bzw. Expansion des axialen Endes der medizinischen Vorrichtung unter Röntgenkontrolle beobachtbar ist. Auf diese Weise kann kurzfristig auf eine Kollabierung bzw. mögliche Fehler bei der Expansion des axialen Endes reagiert werden.

Das Verhältnis zwischen der Anzahl der Schlaufen 15 und der Anzahl der Ösen 16 beträgt vorzugsweise wenigstens 2: 1, insbesondere wenigstens 3: 1, insbesondere wenigstens 4: 1, insbesondere wenigstens 5: 1, insbesondere wenigstens 6: 1, insbesondere wenigstens 7: 1, insbesondere wenigstens 8: 1, insbesondere wenigstens 9 : 1, insbesondere wenigstens 10: 1, insbesondere wenigstens 12: 1, insbesondere wenigstens 14: 1, insbesondere wenigstens 16: 1, insbesondere wenigstens 18: 1. Konkret können am axialen Ende der medizinischen Vorrichtung, insbesondere am axialen Ende des Gittergeflechts 10, wenigstens 6, insbesondere wenigstens 8, insbesondere wenigstens 12, insbesondere wenigstens 16, insbesondere wenigstens 18, Schlaufen vorgesehen sein. Ferner können am axialen Ende der medizinischen Vorrichtung wenigstens 1, insbesondere wenigstens 2, insbesondere wenigstens 3 Ösen 16 mit Markerelementen 18 vorgesehen sein.

Das Gittergeflecht 10 umfasst vorzugsweise Drahtelemente 11, 12, die ein selbstexpandierendes Material umfassen. Vorzugsweise weisen die Drahtelemente 11, 12 eine Nickel-Titan-Legierung oder Kobalt-Chrom-Legierung auf. Es ist auch möglich, dass die Drahtelemente 11, 12 selbstexpandierende Kunststoffe aufweisen. Das

Gittergeflecht 10 kann eine Abdeckung aufweisen, die sich vorzugsweise über den Außenumfang des Gittergeflechts bzw. allgemein der medizinischen Vorrichtung erstreckt. Die Abdeckung kann beispielsweise Polyurethan umfassen. In Axialrichtung der medizinischen Vorrichtung kann sich die Abdeckung im Bereich des Gittergeflechts oder über das Gittergeflecht hinaus erstrecken. Beispielsweise kann sich die

Abdeckung bis zur Umfangslinie U bzw. bis zu den Schlaufenspitzen 15a erstrecken. Alternativ kann sich die Abdeckung bis zur Öse 16, insbesondere bis zum Auge 16b erstrecken. Es ist ferner möglich, dass die Öse 16 an sich mit einem Kunststoff beschichtet ist.

Die Herstellung des Gittergeflechts bzw. allgemein der medizinischen Vorrichtung erfolgt vorzugsweise auf einer handelsüblichen Flechtmaschine. Die Flechtmaschine wird mit Drahtelementen 11, 12 bestückt und derart eingestellt, dass beim Flechten der Gitterstruktur 10 erste und zweite Drahtelemente 11, 12 gebildet werden, wobei die zweiten Drahtelemente 12 insgesamt länger sind als die ersten Drahtelemente 11. Im Bereich des axialen Endes der medizinischen Vorrichtung werden die zweiten Drahtelemente zur Bildung der Öse 16 verdrillt, so dass die Länge der innerhalb des Gittergeflechts 10 angeordneten Drahtelemente 11, 12 bzw. Abschnitte der Drahtelemente 11, 12 gleich ist. Die ursprüngliche Längendifferenz zwischen den ersten Drahtelementen 11 und den zweiten Drahtelementen 12 wird also durch die Bildung der Öse 16 kompensiert. Das bedeutet konkret, dass der Drahtabschnitt des zweiten Drahtelements 12, der die Länge des ersten Drahtelements 11 überragt, vollständig die Öse 16 bildet.

Die medizinische Vorrichtung kann als Stent, Flowdiverter, Filter, korbartiges Temporärimplantat oder Occlusionsdevice ausgebildet sein. Besonders geeignet ist die medizinische Vorrichtung zum Einsatz in Blutgefäßen, beispielsweise als Stent oder Thrombenfilter. Besonders bevorzugte Einsatzgebiete liegen im Bereich der Herzkranzgefäße und der Cerebralarterien. Im Allgemeinen kann die medizinische Vorrichtung in Körperhohlräumen eingesetzt werden, wobei aus medizinischer Sicht eine Röntgenkontrolle der Implantation zweckmäßig ist. Durch die besondere Anordnung der Markerelemente 18 außerhalb des Gittergeflechts 10 eignet sich die medizinische Vorrichtung besonders für kleine Körperhohlräume, insbesondere kleine Blutgefäße.

Es wird darauf hingewiesen, dass alle im Rahmen dieser Anmeldung genannten Merkmale sowohl für sich genommen, als auch in Verbindung mit beliebigen weiteren in dieser Anmeldung beschriebenen Merkmalen offenbart sind.

Bezugszeichenliste

10 Gittergeflecht

11 erstes Drahtelement

I Ia erster Drahtabschnitt

I Ib zweiter Drahtabschnitt

12 zweites Drahtelement

12a erster Drahtabschnitt

12b zweiter Drahtabschnitt

13 erste Endmasche zweite Endmasche

Schlaufe

a Schlaufenspitze

Öse

a Stabilisierungsabschnittb Auge

Verbindungsstelle

Markerelement

a Hülse

b scheibenförmiges Element