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Title:
METHOD AND APPARATUS FOR CARRYING OUT A CLEANING PROCESS FOR A CLEANING APPLIANCE, AND CLEANING APPLIANCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/025497
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for carrying out a cleaning process for a cleaning appliance, the method comprising: a step of providing an additional heating signal (150) for activating an additional heater (106) during a heating process and a steam generation process, in order to heat the additional heater (106) to a temperature suitable for evaporating water; a step of providing a supply signal (154) to a supply device (109) during the steam generation process, the supply signal (154) causing water to be supplied to the additional heater (106) in order to generate steam; a step of providing a heat pump signal (152) in order to activate a heat pump (108) during a dry-cleaning process; and a step of providing a fan signal (156) in order to activate a fan (112) during the dry-cleaning process, in order to convey the steam into a treatment chamber or drum (102) to clean the item to be cleaned, and in order to convey the steam from the treatment chamber or drum (102) into an evaporator (110) of the heat pump (108) to clean the steam.

Inventors:
LAST MARIO (DE)
PRESTO MICHAEL (DE)
BUSSMANN RALF (DE)
SCHIERMEIER GERLIND (DE)
SCHIMKE PATRICK (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/070926
Publication Date:
March 02, 2023
Filing Date:
July 26, 2022
Export Citation:
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Assignee:
MIELE & CIE (DE)
International Classes:
D06F58/44; D06F58/20; D06F58/45; D06F105/26; D06F105/30; D06F105/38; D06F105/40
Domestic Patent References:
WO2015082018A12015-06-11
Foreign References:
CN113279226A2021-08-20
EP3070201A12016-09-21
EP2765235A12014-08-13
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren (300) zum Durchführen eines Reinigungsprozesses (400) für ein Reinigungsgerät (100), das eine Behandlungskammer, bevorzugt eine Trommel (102), zum Aufnehmen von zu reinigendem Reinigungsgut, eine Heizeinrichtung (104) mit einer Wärmepumpe (108) und einer Zusatzheizung (106) sowie einen Lüfter (112) zum Fördern von Prozessluft durch einen durch die Trommel (102) und die Heizeinrichtung (104) führenden Kreislauf (114) aufweist, wobei das Verfahren (300) die folgenden Schritte umfasst:

Bereitstellen (302) eines Zusatzheizsignals (150) zum Aktivieren der Zusatzheizung (106) während eines Heizprozesses (404) und während eines auf den Heizprozess (404) folgenden Dampferzeugungsprozesses (406), um die Zusatzheizung (106) auf eine zum Verdampfen von Wasser geeignete Temperatur zu erhitzen;

Bereitstellen (304) eines Zuführsignals (154) an eine Schnittstelle zu einer Zuführeinrichtung (109) während des Dampferzeugungsprozesses (406), wobei das Zuführsignal (154) ein Zuführen von Wasser zu der Zusatzheizung (106) bewirkt, um Dampf zu erzeugen;

Bereitstellen (306) eines Wärmepumpensignals (152) zum Aktivieren der Wärmepumpe (108) während eines auf den Dampferzeugungsprozess (406) folgenden Luftwäscheprozesses (408); und

Bereitstellen (308) eines Lüftersignals (156) zum Aktivieren des Lüfters (112) während des Luftwäscheprozesses (408), um den Dampf zum Reinigen des Reinigungsguts in die Trommel (102) zu befördern und zum Reinigen des Dampfes von der Behandlungskammer (102) in den Verdampfer (110) der Wärmepumpe (108) zu befördern.

2. Verfahren (300) gemäß Anspruch 1, bei dem der Schritt (306) des Bereitstellens des Wärmepumpensignals (152) zum Aktivieren der Wärmepumpe (108) während des Heizprozesses (404) durchgeführt wird, um die Prozessluft zu erwärmen.

3. Verfahren (300) gemäß Anspruch 2, wobei im Schritt (306) des Bereitstellens des Wärmepumpensignals (152) das Wärmepumpensignal (152) während des Heizprozesses (404) bereitgestellt wird, um die Prozessluft auf mindestens 45°C zu erwärmen.

4. Verfahren (300) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei im Schritt (304) des Bereitstellens des Zuführsignals (152) das Zuführsignal (152) während des Dampferzeugungsprozesses (406) an eine Schnittstelle zu der als eine Pumpe ausgeführten Zuführeinrichtung (109) bereitgestellt wird, um das Wasser zum Beaufschlagen der Zusatzheizung (106) zu der Zusatzheizung (106) zu pumpen.

5. Verfahren (300) gemäß Anspruch 4, wobei das Zuführsignal (154) bereitgestellt wird, das ein intervallweises Pumpen des Wassers während des Dampferzeugungsprozesses (406) bewirkt.

6. Verfahren (300) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem der Schritt (154) des Bereitstellens des Zuführsignals (154) während eines nach dem Luftwäscheprozess (408) erfolgenden Nachheizprozesses (412) durchgeführt wird, und der Schritt (308) des Bereitstellens des Lüftersignals (156) zum Aktivieren des Lüfters (112) während des Nachheizprozesses (412) durchgeführt wird, um das Reinigungsgut zu erwärmen.

7. Verfahren (300) gemäß Anspruch 6, mit einem Schritt (314) des Bereitstellens eines Duftsignals (158) zum Aktivieren einer Einbringeinrichtung (119) zum Einbringen eines Duftstoffes in die Prozessluft während des Nachheizprozesses (412).

8. Verfahren (300) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem der Schritt (308) des Bereitstellens des Lüftersignals (156) zum Aktivieren des Lüfters (312) während eines dem Heizprozess (404) vorangehenden Lüfterprozesses (402) durchgeführt wird, um Feststoffe unter Verwendung der Prozessluft aus dem Reinigungsgut zu lösen.

9. Verfahren (300) gemäß Anspruch 8, wobei das Lüftersignal (156) bereitgestellt wird, das eine Drehzahl oder eine Drehrichtung des Lüfters (112) vorgibt.

10. Verfahren (300) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 9, wobei das Lüftersignal (156) während des Dampferzeugungsprozesses (406) eine gegenüber dem Lüfterprozess (402) umgekehrte Drehrichtung des Lüfters (112) vorgibt.

11. Verfahren (300) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, mit einem Schritt (312) des Bereitstellens eines Abpumpsignals (160) zum Aktivieren einer Kondensatpumpe (120) während eines auf den Luftwäscheprozess (408) folgenden Abpumpprozesses (410), um nach dem Reinigen des Dampfes aus dem Dampf gefilterte und an dem Verdampfer (110) kondensierte Partikel (122) aus dem Kreislauf (114) abzupumpen. 18

12. Vorrichtung (116), die ausgebildet ist, um die Schritte (302, 304, 306, 308, 312, 314) des Verfahrens (300) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche in entsprechenden Einheiten auszuführen und/oder anzusteuern.

13. Reinigungsgerät (100) mit folgenden Merkmalen: einer Behandlungskammer, bevorzugt eine Trommel (102), zum Aufnehmen von zu reinigendem Reinigungsgut; einer Heizeinrichtung (104) mit einer Zusatzheizung (106) und einer Wärmepumpe (108); einem Lüfter (112) zum Fördern von Prozessluft durch einen durch die Behandlungskammer (102) und die Heizeinrichtung (104) führenden Kreislauf (114); und einer Vorrichtung (116) gemäß Anspruch 12.

14. Reinigungsgerät (100) gemäß Anspruch 13, wobei ein Verdampfer (110) der Wärmepumpe (108) eine hydrophile Oberfläche aufweist.

Description:
Beschreibung

Verfahren und Vorrichtung zum Durchführen eines Reinigungsprozesses für ein Reinigungsgerät und Reinigungsgerät

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Durchführen eines Reinigungsprozesses für ein Reinigungsgerät sowie ein Reinigungsgerät.

Wäsche ist zum Teil nicht optisch schmutzig aber mit Geruchs- und Schadstoffen belastet. In der Regel wird die Wäsche daher nach gewisser Zeit oder Beanspruchung gewaschen und anschließend im Trockner oder auf der Leine getrocknet. Das Waschen und anschließende Trocknen erfordert viel Zeit, Energie und händische Tätigkeiten seitens des Benutzers.

Der hier vorgestellte Ansatz stellt sich die Aufgabe, ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung zum Durchführen eines Reinigungsprozesses für ein Reinigungsgerät sowie ein verbessertes Reinigungsgerät zu schaffen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Durchführen eines Reinigungsprozesses für ein Reinigungsgerät und durch ein Reinigungsgerät mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.

Durch den hier vorgestellten Ansatz wird eine Möglichkeit geschaffen, um Schadstoffe und zusätzlich oder alternativ Geruchsstoffe schonend aus dem Reinigungsgut zu entfernen und abzutransportieren und dadurch beispielsweise auch eine Gerätehygiene zu verbessern. Weiterhin wird durch den hier vorgestellten Ansatz eine zeitsparende und energiearme Möglichkeit geschaffen, das Reinigungsgut zu reinigen.

Es wird ein Verfahren zum Durchführen eines Reinigungsprozesses für ein Reinigungsgerät vorgestellt. Das Reinigungsgerät weist dabei eine Behandlungskammer bzw. Trommel zum Aufnehmen von zu reinigendem Reinigungsgut, eine Heizeinrichtung mit einer Wärmepumpe und einer Zusatzheizung sowie einen Lüfter zum Fördern von Prozessluft durch einen durch die Trommel und die Heizeinrichtung führenden Kreislauf auf. Das Verfahren umfasst einen Schritt des Bereitstellens eines Zusatzheizsignals zum Aktivieren der Zusatzheizung während eines Heizprozesses und während eines auf den Heizprozess folgenden Dampferzeugungsprozesses, um die Zusatzheizung auf eine zum Verdampfen von Wasser geeignete Temperatur zu erhitzen. Weiterhin umfasst das Verfahren einen Schritt des Bereitstellens eines Zuführsignals an eine Schnittstelle zu einer Zuführeinrichtung während des Dampferzeugungsprozesses, wobei das Zuführsignal ein Zuführen von Wasser zu der Zusatzheizung bewirkt, um Dampf zu erzeugen. In einem Schritt des Bereitstellens wird ein Wärmepumpensignal zum Aktivieren der Wärmepumpe während eines auf den Dampferzeugungsprozess folgenden Luftwäscheprozesses bereitgestellt. Das Verfahren umfasst weiterhin einen Schritt des Bereitstellens eines Lüftersignals zum Aktivieren des Lüfters während des Luftwäscheprozesses, um den Dampf zum Reinigen des Reinigungsguts in die Behandlungskammer bzw. Trommel zu befördern und zum Reinigen des Dampfes von der T rommel in den Verdampfer der Wärmepumpe zu befördern.

Das Reinigungsgerät kann beispielsweise als Trockner oder Waschtrockner oder Trockenschrank ausgebildet sein. Im Folgenden wird die Behandlungskammer auch als Trommel bezeichnet, wobei die Trommel zum Einsatz kommt, wenn diese während der Behandlung des Reinigungsgutes gedreht wird zum Durchmischen Reinigungsgutes. In einem Trockenschrank ist die Behandlungskammer der Behandlungsraum, in den das Reinigungsgut ausgehängt werden, wobei hierbei der Behandlungsraum nicht bewegt wird während des Behandlungsprozesses. Unter dem Reinigungsgut können beispielsweise Textilien verstanden werden. Der Reinigungsprozess kann beispielsweise ein Reinigungsprogramm abbilden, das ein Nutzer des Reinigungsgeräts wählen und entsprechend einstellen kann. Der Reinigungsprozess kann unter Verwendung von Einrichtungen des Reinigungsgeräts automatisch durchgeführt werden. Die Trommel kann als drehbarer Aufnahmebehälter ausgeformt sein. Die Zusatzheizung kann eine unabhängig von der Wärmepumpe aktivierbare elektrische Heizeinrichtung sein, die beispielsweise zumindest einen Heizwiderstand umfasst. Die Zuführeinrichtung kann beispielsweise als ein steuerbares Ventil oder als eine Pumpe ausgeformt sein, sodass die zuzuführende Wassermenge der Zusatzheizung kontrolliert zugeführt werden kann.

Gemäß einer Ausführungsform kann das Verfahren einen Schritt des Bereitstellens des Wärmepumpensignals zum Aktivieren der Wärmepumpe während des Heizprozesses umfassen, um die Prozessluft erwärmen zu können. Das Wärmepumpensignal kann somit in unterschiedlichen Teilprozessen des Reinigungsprozesses bereitgestellt werden, um die Wärmepumpe zu aktivieren. Optional kann das Wärmepumpensignal zusätzlich einen Solltemperaturwert enthalten, der zum Regeln einer Heizleistung der Wärmepumpe verwendet werden kann. Wenn während des Heizprozesses sowohl die Wärmepumpe als auch die Zusatzheizung aktiv ist, kann die Prozess sehr schnell erwärmt werden.

Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Bereitstellens das Wärmepumpensignal bereitgestellt werden, um die Prozessluft auf mindestens 45°C zu erwärmen.

Vorteilhafterweise kann die Prozessluft auf 50 Grad erwärmt werden. Wenn die soweit erwärmte Prozessluft durch die T rommel geleitet wird, kann dies zu einer Abtrennung von Geruchs- und Schadstoffen über thermische Desorption führen. Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Bereitstellens das Zuführsignal während des Dampferzeugungsprozesses an eine Schnittstelle zu der als eine Pumpe ausgeführten Zuführeinrichtung bereitgestellt werden, um das Wasser zum Beaufschlagen der Zusatzheizung zu der Zusatzheizung zu pumpen. Vorteilhafterweise kann das Wasser unter Verwendung der Pumpe aus einem Vorratsbehälter bezogen und unter Verwendung der Zusatzheizung verdampft werden.

Beispielsweise kann das Zuführsignal bereitgestellt werden, um ein intervallweises Pumpen des Wassers während des Dampferzeugungsprozesses zu bewirken. Vorteilhafterweise kann dadurch ein gleichmäßiges Verdampfen des Wassers bewirkt werden.

Das Verfahren kann einen Schritt des Bereitstellens des Zuführsignals während eines nach dem Luftwäscheprozesses erfolgenden Nachheizprozesses und einen Schritt des Bereitstellens des Lüftersignals zum Aktivieren des Lüfters während des Nachheizprozesses umfassen, um das Reinigungsgut zu erwärmen. Vorteilhafterweise kann eine durch den Wasserdampf verursachte Restfeuchte im Reinigungsgut durch den Nachheizprozess entfernt werden.

Ferner kann das Verfahren einen Schritt des Bereitstellens eines Duftsignals zum Aktivieren einer Einbringeinrichtung zum Einbringen eines Duftstoffes in die Prozessluft während des Nachheizprozesses umfassen. Die Einbringeinrichtung kann beispielsweise als ein Zerstäuber oder als eine Fördereinrichtung zum Fördern des Duftstoffes zu der Zusatzheizung realisiert sein. Alternativ kann die Verdampfung von Parfüm aus einem offenem System über eine zusätzliche Erhöhung der Prozesslufttemperatur gefördert werden. Vorteilhafterweise kann dem Nutzer durch Verwendung des Duftstoffs ein Frischegefühl des Reinigungsguts vermittelt werden.

Gemäß einer Ausführungsform kann das Verfahren einen Schritt des Bereitstellens des Lüftersignals zum Aktivieren des Lüfters während eines dem Heizprozess vorangehenden Lüfterprozesses umfassen. Dadurch können Feststoffe unter Verwendung der Prozessluft aus dem Reinigungsgut gelöst werden. Beispielsweise können die Feststoffe als Staubpartikel ausgeformt sein, die aus dem Reinigungsgut lösbar sein können. Die Feststoffe können beispielsweise Tierhaare oder Staub sein.

Gemäß einer Ausführungsform kann das Lüftersignal bereitgestellt werden, um eine Drehzahl und/oder eine Drehrichtung des Lüfters vorzugeben. Somit kann der Lüfter über das Lüftersignal aktiviert und geregelt werden. Beispielsweise kann die Drehzahl im Lüfterprozess alternierend erhöht und erniedrigt werden. Vorteilhafterweise kann durch Ändern der Drehzahl ein Luftstrom der Prozessluft derart verändert werden, dass auch festsitzende Feststoffe gelöst werden. Gemäß einer Ausführungsform kann das Lüftersignal während des Dampferzeugungsprozesses eine gegenüber dem Lüfterprozess umgekehrte Drehrichtung des Lüfters vorgeben. Dadurch kann eine Dampfbildung während des Dampferzeugungsprozesses optimiert werden.

Weiterhin kann das Verfahren einen Schritt des Bereitstellens eines Abpumpsignals zum Aktivieren einer Kondensatpumpe während eines auf den Luftwäscheprozess folgenden Abpumpprozesses umfassen, um nach dem Reinigen des Dampfes aus dem Dampf gefilterte und an dem Verdampfer kondensierte Partikel aus dem Kreislauf abpumpen zu können.

Vorteilhafterweise kann der Dampf am Verdampfer kondensieren, sodass die entsprechenden Partikel, beispielsweise Schmutzpartikel, herausgefiltert und anschließend abgepumpt werden können.

Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Vorrichtung, die ausgebildet ist, um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden Einheiten durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form einer Vorrichtung kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden. Die Vorrichtung kann beispielsweise als ein Steuergerät ausgeformt sein.

Die Vorrichtung kann ausgebildet sein, um Eingangssignale einzulesen und unter Verwendung der Eingangssignale Ausgangssignale zu bestimmen und bereitzustellen. Ein Eingangssignal kann beispielsweise ein über eine Eingangsschnittstelle der Vorrichtung einlesbares Sensorsignal darstellen. Ein Ausgangssignal kann ein Steuersignal oder ein Datensignal darstellen, das an einer Ausgangsschnittstelle der Vorrichtung bereitgestellt werden kann. Die Vorrichtung kann ausgebildet sein, um die Ausgangssignale unter Verwendung einer in Hardware oder Software umgesetzten Verarbeitungsvorschrift zu bestimmen. Beispielsweise kann die Vorrichtung dazu eine Logikschaltung, einen integrierten Schaltkreis oder ein Softwaremodul umfassen und beispielsweise als ein diskretes Bauelement realisiert sein oder von einem diskreten Bauelement umfasst sein.

Von Vorteil ist auch ein Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann. Wird das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt, so kann das Programmprodukt oder Programm zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der hier beschriebenen Ausführungsformen verwendet werden. Ferner wird ein Reinigungsgerät vorgestellt, das eine Trommel zum Aufnehmen von zu reinigendem Reinigungsgut und einer Heizeinrichtung mit einer Zusatzheizung und einer Wärmepumpe aufweist. Die Zusatzheizung ist ausgebildet, um während eines auf den Heizprozess folgenden Dampferzeugungsprozesses Wasser zu verdampfen. Die Wärmepumpe ist ausgebildet, um den Dampf unter Verwendung eines Verdampfers der Wärmepumpe während eines auf den Dampferzeugungsprozess folgenden Luftwäscheprozesses zu reinigen. Das Reinigungsgerät weist weiterhin einen Lüfter zum Fördern von Prozessluft durch einen durch die Trommel und die Heizeinrichtung führenden Kreislauf während des Luftwäscheprozesses auf, um das Reinigungsgut zu reinigen, und zum Fördern des Dampfes von der T rommel in den Verdampfer der Wärmepumpe zum Reinigen des Dampfes. Außerdem weist das Reinigungsgerät eine Vorrichtung in einer zuvor vorgestellten Variante auf.

Das Reinigungsgerät kann beispielsweise als ein Haushaltgerät ausgeformt sein, aber auch entsprechend im Zusammenhang mit einem gewerblichen oder professionellen Gerät, beispielsweise einem medizinischen Gerät, wie einem Reinigungs- oder Desinfektionsgerät, einem Kleinsterilisator, einem Großraumdesinfektor oder einer Container-Waschanlage eingesetzt werden. Somit kann es sich bei dem Reinigungsgut beispielsweise auch um Geschirr oder medizinisches Gerät handeln.

Gemäß einer Ausführungsform kann der Verdampfer der Wärmepumpe eine hydrophile Oberfläche aufweisen. Vorteilhafterweise kann die Oberfläche beschichtet sein, um die Partikel aus dem Dampf besser herausfiltern zu können. Dadurch kann die Prozessluft sehr gut gereinigt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt

Figur 1 eine schematische Darstellung eines Reinigungsgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Figur 2 ein Schaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Reinigungsgeräts;

Figur 3 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel zum Durchführen eines Reinigungsprozesses für ein Reinigungsgerät;

Figur 4 ein Ablaufdiagramm eines Reinigungsprozesses gemäß einem Ausführungsbeispiel für ein Verfahren zum Durchführen eines Reinigungsprozesses für ein Reinigungsgerät;

Figur 5 ein Zustandsdiagramm bezüglich eines Reinigungsprozesses des Reinigungsgeräts für eine Zuführeinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel; Figur 6 ein Zustandsdiagramm bezüglich eines Reinigungsprozesses des Reinigungsgeräts für eine Wärmepumpe gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Figur 7 ein Zustandsdiagramm bezüglich eines Reinigungsprozesses des Reinigungsgeräts für einen Lüfter gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Figur 8 ein Zustandsdiagramm bezüglich eines Reinigungsprozesses des Reinigungsgeräts für eine Zusatzheizung gemäß einem Ausführungsbeispiel; und

Figur 9 ein Zustandsdiagramm bezüglich eines Reinigungsprozesses des Reinigungsgeräts für eine Kondensatpumpe gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Reinigungsgeräts 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Reinigungsgerät 100 bietet beispielsweise eine Vielzahl von Programmen, die von einem Nutzer individuell wählbar sind. Insbesondere bietet das Reinigungsgerät 100 zumindest ein Reinigungsprogramm an, das eine Reinigung von Reinigungsgut unter Verwendung von befeuchteter Prozessluft ermöglicht. Wenn das Reinigungsgerät 100 als Waschtrockner ausgeführt ist, bietet es beispielsweise zumindest ein weiteres Reinigungsprogramm an, das eine Reinigung von Reinigungsgut unter Verwendung einer Waschflotte ermöglicht und ein Trocknerprogramm an, dass eine Trocknung des Reinigungsguts ermöglicht.

Das Reinigungsgerät 100 weist eine Trommel 102, beispielsweise eine Wäschetrommel, zum Aufnehmen von zu reinigendem Reinigungsgut sowie eine Heizeinrichtung 104 auf. Die Heizeinrichtung 104 umfasst eine Zusatzheizung 106 und eine Wärmepumpe 108. Die Zusatzheizung ist beispielsweise als eine Widerstandsheizung und die Wärmepumpe 108 als eine aus Waschtrocknern bekannte Wärmepumpeneinrichtung ausgeführt. Unter Verwendung der Heizeinrichtung 104 kann Prozessluft vor der Einleitung in die Trommel 102 temperiert werden.

Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Zusatzheizung 106 ferner ausgebildet, um Wasser zu verdampfen. Das Wasser wird dabei unter Verwendung einer Zuführeinrichtung 109 des Reinigungsgeräts 100 zu der Zusatzheizung 106 geführt. Der entstehende Dampf kann von der Prozessluft mitgeführt und durch die Trommel 102 geleitet werden. Dadurch kann das Reinigungsgut gereinigt werden.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird ein Verdampfer 110 der Wärmepumpe 108 verwendet, um den zusammen mit der Prozessluft durch die Trommel 102 geleiteten Dampf zu reinigen. Dazu weist das Reinigungsgerät 100 einen Lüfter 112 zum Fördern der Prozessluft durch einen durch die Trommel 102 und die Heizeinrichtung 104 führenden Kreislauf 114 auf. Beispielsweise umfasst der Kreislauf 114 Rohre und/oder Schläuche, die Elemente der Heizeinrichtung 104 untereinander und mit der Trommel 102 verbinden.

Ferner weist das Reinigungsgerät 100 eine Vorrichtung 116 auf, die auch als Steuereinheit bezeichnet werden kann, und die ausgebildet ist, um einen Betrieb des Reinigungsgeräts 100 zu steuern. Insbesondere ist die Vorrichtung 116 ausgebildet, um einen Ablauf eines Reinigungsprozesses des Reinigungsgeräts 100 anzusteuern oder durchzuführen, wie es in einer der nachfolgenden Figuren beschrieben ist. Dazu ist die Vorrichtung 116 ausgebildet, um zumindest die Heizeinrichtung 104 sowie den Lüfter 112 unter Verwendung von elektrischen Signalen anzusteuern. Beispielsweise ist die Vorrichtung 116 ausgebildet, um einen Betrieb der Zusatzheizung 106 unter Verwendung eines Zusatzheizsignals 150, einen Betrieb der Wärmepumpe 108 unter Verwendung eines Wärmepumpensignals 152, einen Betrieb der Zuführeinrichtung 109 unter Verwendung eines Zuführsignals 154 und einen Betrieb des Lüfters 112 unter Verwendung eines Lüftersignals 156 zu steuern.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Zuführeinrichtung 109 als eine Pumpe oder alternativ als ein steuerbares Ventil realisiert. Unter Verwendung der Zuführeinrichtung 109 kann das Wasser durch Pumpen oder schwerkraftgetrieben aus einem Flüssigkeitsbehälter 118 bezogen und zu der Zusatzheizung 106 befördert werden. Der Flüssigkeitsbehälter 118 wird verwendet, um das zu verdampfende Wasser zu bevorraten.

Lediglich optional weist das Reinigungsgerät 100 eine Einbringeinrichtung 119 auf, die ausgebildet ist, um gesteuert durch ein von der Vorrichtung 116 bereitgestelltes Duftsignal 158 ein Einbringen eines Duftstoffes in die Prozessluft zu bewirken.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird an dem Verdampfer 110 kondensierte Flüssigkeit, die gegebenenfalls aus dem Kreislauf 114 zu entfernende Partikel 122 umfasst, aus dem Kreislauf 114 in einen Auffangbehälter 124 abgeschieden. Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Reinigungsgerät 100 zusätzlich eine Kondensatpumpe 120 auf. Die Kondensatpumpe 120 ist dabei ausgeformt, um gesteuert durch ein von der Vorrichtung 116 bereitgestelltes Abpumpsignal 160 Wasser aus dem Auffangbehälter 124 abzupumpen. Wenn dass sich in dem Auffangbehälter 124 befindliche Wasser von den Partikeln 122 gereinigt ist, kann das Wasser unter Verwendung der Kondensatpumpe 120 in den Flüssigkeitsbehälter 118 gepumpt werden. Beispielsweise ist die Kondensatpumpe 120 im Bereich des Auffangbehälters 124 des Reinigungsgeräts 100 angeordnet.

Wie nachfolgend näher erläutert, ermöglicht das Reinigungsgerät 100 die Durchführung eines Reinigungsprogramms innerhalb eines Trockners auf Basis der Wärmepumpe 108, Dampf und der Zusatzheizung 106. Dieses auch als Reinigungsprozess bezeichnete Reinigungsprogramm ist beispielsweise dann einsetzbar, wenn das Reinigungsgut optisch nicht schmutzig ist, aber beispielsweise Geruchsstoffe und/oder Schadstoffe aufweist, aber ein vollständiges Waschen beispielsweise aus zeitlichen Gründen nicht möglich ist.

Figur 2 zeigt ein Schaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Reinigungsgeräts 100. Das hier dargestellte Reinigungsgerät 100 entspricht beispielsweise dem in Figur 1 beschriebenen Reinigungsgerät 100. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist das Schaltbild lediglich detaillierter ausgeführt als in Figur 1. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist verdeutlicht, dass die Wärmepumpe 108 einen eigenen Wärmepumpenkreislauf 200 aufweist, durch den beispielsweise ein Kältemittel zirkuliert. Teil der Wärmepumpe 108 ist dabei der Verdampfer 110, eine auch als Drosselorgan bezeichnete Drossel 202, optional ein Filter 204, ein Verflüssiger 206, eine auch als Kompressor bezeichnete Kompressoreinheit 208 sowie optional ein Enthitzergebläse 210.

Der Verdampfer 110 ist dabei ausgebildet, um einer Umgebungsluft Wärme zu entziehen und dadurch das Kältemittel innerhalb des Wärmepumpenkreislaufs 200 zu verdampfen. Der Verflüssiger 206 ist dagegen ausgebildet, um das verdampfte Kältemittel zu verflüssigen, wodurch Wärme an die Umgebung abgegeben wird, sodass die Wärmepumpe 108 je nach Einsatzgebiet beispielsweise zum Kühlen einsetzbar ist oder gemäß diesem Ausführungsbeispiel zum Heizen der Prozessluft eingesetzt wird. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weisen die Wärmepumpe 108 sowie der durch die Wärmepumpe 108 geführte Kreislaufs 114 eine Mehrzahl von Temperaturmessern 212 auf, die ausgebildet sind, um innerhalb des Kreislaufs 114 und/oder innerhalb des Wärmepumpenkreislaufs 200 eine Temperaturentwicklung und/oder eine Temperaturveränderung erfassen zu können. So ermöglichen die Temperaturmesser 212 eine Messung der Temperatur der Prozessluft vor der Trommel 102, nach der Trommel 102 sowie eine Temperaturmessung des Kältemittels nach der Kompressoreinheit 208. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel verläuft der Kreislauf 114 durch den Verdampfer 110 und den Verdichter 206 der Wärmepumpe 108.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Reinigungsgerät 100 einen zwischen dem Lüfter 112 und der Trommel 102 geschalteten Antrieb 215 auf, der beispielsweise ausgebildet ist, um die Trommel 102 und/oder den Lüfter 112 in Bewegung zu versetzen.

Optional weist das Reinigungsgerät 100 ein Bodenmodul 214 auf. Innerhalb des Bodenmoduls 214 sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel mehrere Auffangbehälter 124 angeordnet, die beispielsweise lediglich optional unterschiedliche Volumina aufweisen. Lediglich optional ist das Bodenmodul 214 mit einer Abwasserleitung verbunden oder verbindbar. Weiterhin optional ist mindestens einer der Auffangbehälter 124 mit dem Flüssigkeitsbehälter 118 gekoppelt, wobei Flüssigkeit aus dem Auffangbehälter 124 unter Verwendung der Kondensatpumpe in den Flüssigkeitsbehälter 118 gepumpt werden kann. Das Bodenmodul 214 ist beispielsweise an einer Standfläche des Reinigungsgeräts 100 angeordnet oder anordenbar. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist das Bodenmodul 214 einem diesem Ausführungsbeispiel einen Schwimmerschalter 216 auf, der ausgebildet ist, um einen maximalen Füllstand des Auffangbehälters 124 zu erfassen.

Die Zusatzheizung 106 umfasst gemäß einem Ausführungsbeispiel ein Heizelement, beispielsweise ein PCT-Heizelement, mit einer Befeuchtungseinheit zum Befeuchten der Prozessluft.

Figur 3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 300 gemäß einem Ausführungsbeispiel, wobei das Verfahren 300 zum Durchführen eines Reinigungsprozesses für ein Reinigungsgerät geeignet ist. Das Verfahren 300 ist dabei in einem Reinigungsgerät durchführbar, wie es beispielsweise anhand der Figuren 1 bis 2 beschrieben wurde. Mittels des Reinigungsprozesses kann sich innerhalb des Reinigungsgeräts befindliches Reinigungsgut gereinigt werden, insbesondere ohne Verwendung einer Waschflotte.

Der Reinigungsprozess umfasst gemäß einem Ausführungsbeispiel, einen Heizprozess, einen Dampferzeugungsprozess und einen Luftwäscheprozess sowie optional einen Lüfterprozess, einen Abpumpprozess und einen Nachheizprozess. Diese Teilprozesse sind nachfolgend anhand von Figur 4 detailliert beschrieben. Während der Teilprozesse werden Aktoren des Reinigungsgeräts, insbesondere der Lüfter, die Zusatzheizung, die Zuführeinrichtung und die Wärmepumpe betrieben. Die Ansteuerung dieser Aktoren erfolgt gemäß einem Ausführungsbeispiel unter Verwendung von Steuersignalen, wie sie beispielhaft anhand von Figur 1 beschrieben sind. Eine Bereitstellung der Steuersignale wird gemäß einem Ausführungsbeispiel durch das Verfahren 300 gesteuert.

Das Verfahren 300 umfasst einen Schritt 302 des Bereitstellens eines Zusatzsignals, einen Schritt 304 des Bereitstellens eines Zuführsignals, einen Schritt 306 des Bereitstellens eines Wärmepumpensignals und einen Schritt 308 des Bereitstellens eines Lüftersignals.

Im Schritt 302 des Bereitstellens wird ein Zusatzheizsignal zum Aktivieren der Zusatzheizung während eines Heizprozesses und während eines auf den Heizprozess folgenden Dampferzeugungsprozesses bereitgestellt, um die Zusatzheizung auf eine zum Verdampfen von Wasser geeignete Temperatur zu erhitzen.

Im Schritt 304 des Bereitstellens wird ein Zuführsignal an eine Schnittstelle zu einer Zuführeinrichtung während des Dampferzeugungsprozesses bereitgestellt, wobei das Zuführsignal ein Zuführen von Wasser zu der Zusatzheizung bewirkt, um den Dampf zu erzeugen. Der Dampf ist beispielsweise ausgebildet, um flüchtige organische Verbindungen aus dem Reinigungsgut zu lösen. Im Schritt 306 des Bereitstellens wird ein Wärmepumpensignal zum Aktivieren der Wärmepumpe während eines auf den Dampferzeugungsprozess folgenden Luftwäscheprozesses bereitgestellt, um einen Verdampfer der Wärmepumpe zum Reinigen des Dampfes zu verwenden.

Im Schritt 308 des Bereitstellens wird ein Lüftersignal zum Aktivieren des Lüfters während des Luftwäscheprozesses bereitgestellt, um den Dampf zum Reinigen des Reinigungsguts in die Trommel zu befördern und um den Dampf zum Reinigen des Dampfes von der Trommel in den Verdampfer der Wärmepumpe zu befördern. Dabei wird beispielsweise die Prozessluft in die Trommel bewegt.

Optional wird der Schritt 308 des Bereitstellens eines Lüftersignals ferner zum Aktivieren des Lüfters während eines dem Heizprozess vorangehenden Lüfterprozesses durchgeführt, um Feststoffe unter Verwendung der Prozessluft aus dem Reinigungsgut zu lösen.

Optional umfasst das Verfahren 300 gemäß einem Ausführungsbeispiel einen Schritt 312 des Bereitstellens eines Abpumpsignals zum Aktivieren einer Kondensatpumpe während eines auf den Luftwäscheprozess folgenden Abpumpprozesses, um nach dem Reinigen des Dampfes aus dem Dampf gefilterte und an dem Verdampfer kondensierte Partikel aus dem Kreislauf abzupumpen, sowie optional einen Schritt 314 des Bereitstellens eines Duftsignals zum Aktivieren einer Einbringeinrichtung zum Einbringen eines Duftstoffes in die Prozessluft während eines nach dem Luftwäscheprozess durchführbaren Nachheizprozesses.

Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird im Schritt 308 des Bereitstellens das Lüftersignal bereitgestellt, das eine Drehzahl oder eine Drehrichtung des Lüfters vorgibt.

Lediglich optional wird die Wärmepumpe in dem Schritt 306 des Bereitstellens des Wärmepumpensignals während des Heizprozesses aktiviert, um die Prozessluft auf mindestens 45°C und vorzugsweise auf 50°C zu erwärmen.

Das Zuführsignal wird weiterhin optional während des Dampferzeugungsprozesses an eine Schnittstelle zu der als eine Pumpe ausgeführten Zuführeinrichtung bereitgestellt, um das Wasser zum Beaufschlagen der Zusatzheizung zu der Zusatzheizung zu pumpen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird das Wasser dabei durch ein intervallweises Pumpen zu der Zusatzheizung gepumpt. Optional wird das Zuführsignal während eines auf den Luftwäscheprozesses folgenden Nachheizprozesses in einem erneuten Schritt des Bereitstellens bereitgestellt. Ebenso wird das Reinigungsgut durch ein erneutes Aktivieren des Lüfters während des Nachheizprozesses erwärmt.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel werden die Schritte 302, 304, 306, 308, 312, 314 ein einer solchen Reihenfolge, gegebenenfalls auch wiederholt ausgeführt, dass die Wärmepumpe, insbesondere der Kompressor der Wärmepumpe in dem Lüfterprozess aus, in dem Heizprozess an, in dem Dampferzeugungsprozess aus, in dem Luftwäscheprozess an, in dem Abpumpprozess aus und in dem Nachheizprozess aus ist. Der Lüfter, beispielsweise in Form eines Prozessluftgebläses, dreht in dem Lüfterprozess maximal, in dem Heizprozess mit 90%, in dem Dampferzeugungsprozess minimal, in dem Luftwäscheprozess maximal, in dem Abpumpprozess mit 70% und in dem Nachheizprozess zu 70%. Die Zusatzheizung ist in dem Lüfterprozess an, in dem Heizprozess an, in dem Dampferzeugungsprozess an, in dem Luftwäscheprozess aus, in dem Abpumpprozess aus und in dem Nachheizprozess an. Die Zuführeinrichtung, auch als Pumpe zur Dampferzeugung bezeichnet, ist in dem Lüfterprozess aus, in dem Heizprozess aus, in dem Dampferzeugungsprozess an, in dem Luftwäscheprozess aus, in dem Abpumpprozess aus und in dem Nachheizprozess aus.

Figur 4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Reinigungsprozesses 400 gemäß einem Ausführungsbeispiel für ein Verfahren zum Durchführen eines Reinigungsprozesses 400 für ein Reinigungsgerät. Die Schritte des Verfahrens, wie es in Figur 3 beschrieben wurde, sind demnach innerhalb der im Folgenden beschriebenen Teilprozesse durchführbar.

Gemäß diesem Ausführungsbeispiel umfasst der Reinigungsprozess 400 einen Lüfterprozess 402, einen Heizprozess 404, einen Dampferzeugungsprozess 406, einen Luftwäscheprozess 408, einen Abpumpprozess 410 und einen Nachheizprozess 412, in denen die einzelnen Schritte des Verfahrens durchgeführt werden. Diese Teilprozesse 402, 404, 406, 408, 410, 412 werden dabei zeitlich nacheinander durchgeführt.

Nach einer Vorbereitung 414 auf den Reinigungsprozess 400 durch einen Nutzer ist das Reinigungsgerät beispielsweise bereit, um den Reinigungsprozess 400 durchzuführen. Eine solche Vorbereitung 414 umfasst beispielsweise ein Eingeben des Reinigungsguts in das Reinigungsgerät und ein Wählen eines gewünschten Reinigungsprogramms, wie beispielsweise des in Figur 4 beschriebenen Reinigungsprozesses 400. Kurzum wird bei der Vorbereitung 414 beispielsweise verschmutzte Wäsche eingefüllt.

Im Lüfterprozess 402 wird das eingegebene Reinigungsgut unter Verwendung der Prozessluft durchgelüftet, um Feststoffe, wie beispielsweise Staubpartikel, Krümel oder Steine zu entfernen. Dazu wird die Prozessluft mit beispielsweise einer durch den Lüfter erreichbaren maximalen Geschwindigkeit durch die Trommel des Reinigungsgeräts befördert. Die Wärmepumpe sowie die Zuführeinrichtung sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel im Lüfterprozess 402 deaktiviert. Die Abtrennung der Feststoffe erfolgt dabei durch Lüften mit maximalem Volumenstrom.

Im Heizprozess 404 wird das Reinigungsgut unter Verwendung der Wärmepumpe und/oder der Zusatzheizung erhitzt. Die Zuführeinrichtung ist dabei deaktiviert. Der Lüfter ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel aktiviert, jedoch läuft er nicht mehr mit seiner Maximalleistung, wie zuvor im Lüfterprozess 402, sondern mit einer leicht verringerten Leistung, beispielsweise mit 90% seiner Leistung. Durch den Heizprozess 404 wird erreicht, dass sich flüchtige organische Verbindungen (engl.: Volatile Organic Compounds; VOCs) aus dem Reinigungsgut lösen. Eine Abtrennung von Geruchsstoffen und Schadstoffen erfolgt dabei über thermische Desorption. Hierzu wird die Temperatur des Reinigungsguts mittels Wärmepumpe und Zusatzheizung auf 50°C oder mehr erhöht. Je höher diese Temperatur ist desto schneller lösen sich die Geruchsstoffe aus dem Reinigungsgut. Über eine Anpassung der Haltezeit und/oder der Temperatur wird auf einen Verschmutzungsgrad, die Art der Wäsche und/oder auf einen Energieverbrauch reagiert. Hohe Temperaturen ermöglichen beispielsweise eine kurze Behandlungszeit, aber es ist mit einem hohen Energieverbrauch zu rechnen.

Im Dampferzeugungsprozess 406 wird daraufhin Dampf unter Verwendung der Zusatzheizung erzeugt, um beispielsweise die aus dem Reinigungsgut gelösten VOCs zu binden. Die Wärmepumpe ist dabei deaktiviert und der Lüfter auf eine Minimalleistung heruntergefahren. Die Zuführeinrichtung ist im Dampferzeugungsprozess 406 aktiviert und befördert das Wasser zu der Zusatzheizung. Im Dampferzeugungsprozess 406 wird der Dampf erzeugt, um durch ein Prinzip der Wasserdampfdestillation schwerflüchtige Stoffe aus dem Reinigungsgut zu lösen und die Kondensation im Verdampfer der Wärmepumpe zu verbessern. Der Dampf wird erzeugt, indem Wasser, wie beispielsweise Kondensat oder destilliertes Wasser, auf die Zusatzheizung gefördert wird und dort verdampft. Mittels des Prozessluftgebläses wird der Dampf auf die Wäsche bewegt.

Im Luftwäscheprozess 408 wird der Dampf unter Verwendung der Wärmepumpe kondensiert und die VOCs werden somit aus der Prozessluft entfernt. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist der Lüfter im Luftwäscheprozess 408 auf Maximalleistung aktiviert. Die Zusatzheizung und die Zuführeinrichtung sind währenddessen deaktiviert. Anders ausgedrückt erfolgt im Luftwäscheprozess 408 eine Reinigung der gasförmigen Stoffe aus der Prozessluft. Dies geschieht in einem Luftwäscher, beispielsweise der Verdampfer der Wärmepumpeneinheit. Durch Kondensation und Absorption der gasförmigen Stoffe an einer Lamelle des Verdampfers oder auf den am Verdampfer anhaftenden Wassertropfen werden die Stoffe aus der Prozessluft abgeschieden. Eine hydrophile Beschichtung des Verdampfers ermöglicht beispielsweise eine verbesserte Benetzung und verbessert dadurch die Absorption. Durch ein Absenken der Gebläsedrehzahl wird die Strömungsgeschwindigkeit der Prozessluft reduziert und dadurch die Kontaktzeit der Prozessluft zum Luftwäscher verlängert. Auch durch eine geregelte Drossel, beispielsweise ein Expansionsventil, ist die Verdampfungstemperatur des Kältemittels zusätzlich senkbar, um die Kondensation somit zu verbessern. Im Abpumpprozess 410 wird der kondensierte Dampf abgepumpt und die darin gebundenen VOCs werden entfernt. Die Wärmepumpe, die Zusatzheizung sowie die Zuführeinrichtung sind dabei deaktiviert. Der Lüfter ist beispielsweise mit einer Leistung von 70% aktiviert. Der Abpumpprozess 410 ermöglicht demnach eine Entfernung der Verunreinigungen aus dem Reinigungsgerät. Die Stoffe werden mit einem entstehenden Kondensat zur Kondensatpumpe transportiert und mit dieser aus dem Gerät gefördert. Dies erfolgt beispielsweise direkt in die Abwasserleitung oder alternativ in den auch als Kondensatbehälter bezeichneten Auffangbehälter, welcher nach dem Reinigungsprozess 400 geleert und lediglich optional gespült wird.

Der Abpumpprozess 410 ist lediglich optional als finaler Teilprozess zu betrachten. Alternativ folgt im Anschluss an den Abpumpprozess 410 der Nachheizprozess 412. Das bedeutet, dass es dem Nutzer gemäß diesem Ausführungsbeispiel freigestellt ist, ob ein Ende des Abpumpprozesses 410 eine Entnahme 416 des Reinigungsguts bedeutet oder ob der lediglich optionale Nachheizprozess 412 folgt, in dem das Reinigungsgut vor einer Entnahme 416 des Reinigungsguts erneut beheizt und/oder beduftet wird. Dabei sind die Wärmepumpe sowie die Zuführeinrichtung deaktiviert. Die Zusatzheizung ist jedoch aktiviert und der Lüfter ist mit einer verringerten Leistung von beispielsweise 70% ebenfalls aktiv. Anders ausgedrückt wird die Luftwäschereinheit ausgeschaltet und nur noch die Zusatzheizung aktiviert, um die Duftstoffe aus beispielsweise einem Flacon zu verdampfen.

In anderen Worten ausgedrückt wird durch den Reinigungsprozess 400 ein Entfernen von Fest- und Geruchsstoffen ohne Waschen in einem Wärmepumpentrockner mit einer Zusatzheizung (QPD) und Dampferzeugung erreicht.

Nachfolgend wird anhand der Figuren 5 bis 9 eine Ansteuerung von Aktoren beschrieben, die an dem Reinigungsprozess 400 beteiligt sind. Gezeigt sind jeweils die Teilprozesse 402, 404, 406, 408, 410, 412 des Reinigungsprozesses 400 und Zustandsdiagramme 500, 600, 700, 800, 900, die Betriebszustände des jeweiligen Aktors während der einzelnen Teilprozesse 402, 404, 406, 408, 410, 412 darstellen. Die x-Achse 504 der Zustandsdiagramme 500, 600, 700, 800, 900 symbolisiert dabei jeweils einen zeitlichen Verlauf und die y- Achse 506 den Betriebszustand des jeweiligen Aktors.

Figur 5 zeigt anhand eines Zustandsdiagramms 500 den Betriebszustand der anhand der Figuren 1 und 2 beschriebenen Zuführeinrichtung während des Reinigungsprozesses 400gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Mittels der Zuführeinrichtung wird der Zusatzheizung Wasser zugeführt, um Dampf zu erzeugen. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Zuführeinrichtung lediglich während des Dampferzeugungsprozesses 406 aktiviert, hier beispielsweise intervallweise. Die Zuführeinrichtung, die auch als Pumpe zur Dampferzeugung bezeichnet wird, fördert auf diese Weise gemäß einem Ausführungsbeispiel intervallweise Wasser zu einer Verteileinrichtung zum Beaufschlagen der Zusatzheizung. Die Pumpe zur Zusatzheizung wird lediglich im Dampferzeugungsprozess angesteuert, beispielsweise unter Verwendung des anhand von Figur 1 beschriebenen Zuführsignals.

Figur 6 zeigt anhand eines Zustandsdiagramms 500 den Betriebszustand der anhand der Figuren 1 und 2 beschriebenen Wärmepumpe während des Reinigungsprozesses 400 gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Wärmepumpe demnach im Heizprozess 404 und zusätzlich im Luftwäscheprozess aktiviert. Im Lüfterprozess 402, im Dampferzeugungsprozess 406 sowie im Abpumpprozess 410 und im Nachheizprozess 412 ist die Wärmepumpe gemäß diesem Ausführungsbeispiel deaktiviert.

Der Kompressor der Wärmepumpe wird beispielsweise zur Erwärmung der Prozessluft bis auf eine Sockeltemperatur von 50°C angesteuert. Nach einer gewissen Haltezeit, beispielsweise 20 Minuten, wird der Kompressor während der Dampferzeugung und Verteilung ausgeschaltet und zur Aktivierung des Luftwäschers erneut in Betrieb genommen.

Figur 7 zeigt anhand eines Zustandsdiagramms 700 den Betriebszustand des anhand der Figuren 1 und 2 beschriebenen Lüfters während des Reinigungsprozesses 400 gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist der Lüfter zu jeder Zeit des Reinigungsprozesses 400 aktiviert. Während des Dampferzeugungsprozesses 406 weist der Lüfter gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine gegenüber den übrigen Teilprozessen 402, 404, 408, 410, 412 veränderte Drehrichtung auf.

Anders ausgedrückt wird der Motor des Lüfters zu Beginn in der Phase Lüften, also dem Lüfterprozess 402 mehrmals alternierend mit einer maximalen Drehzahl betrieben. In der Heizphase des Heizprozesses 404 wird der Lüfter konstant mit der für die Wärmepumpe optimalen Heizung betrieben. Während der Dampferzeugung im Dampferzeugungsprozess 406 wird der Luftvolumenstrom der Prozessluft minimal eingestellt. Dies geschieht beispielsweise durch Drehen in Gegenrichtung bei der minimalen Drehzahl. Während der Luftwäsche im Luftwäscheprozess 408 wird die Luft mit der für die Wärmepumpe optimalen Drehzahl betrieben. Optional wird die die Drehzahl abgesenkt, um den Effekt des Luftwäschers zu verbessern. In der Phase des Abpumpens im Abpumpprozess 410 wird der Lüfter mit minimaler Drehzahl betrieben. Im optionalen Nachheizprozess 412 wird der Luftvolumenstrom wieder erhöht, um eine gute Erwärmung mit der Wärmepumpe zu erreichen.

Beispielsweise wird dazu das anhand von Figur 1 beschriebene Lüftersignal zur Ansteuerung des Motors des Lüfters während der Teilprozesse 402, 404, 408, 410, 412 in Vorzugsrichtung und währen des Teilprozesses 406 in Gegenrichtung betrieben.

Figur 8 zeigt anhand eines Zustandsdiagramms 800 den Betriebszustand der anhand der Figuren 1 und 2 beschriebenen Zusatzheizung während des Reinigungsprozesses 400 gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist verdeutlicht, dass die Zusatzheizung lediglich während des Luftwäscheprozesses 408 und während des Abpumpprozesses 410 deaktiviert ist. Während der Teilprozesse 402, 404, 406 sowie während des Nachheizprozesses 412 ist die Zusatzheizung aktiviert.

Die Zusatzheizung wird anders ausgedrückt während der Teilprozesse 402, 404, 406 möglichst kontinuierlich angesteuert. Um hohe Temperaturen auf der Zusatzheizung zu erreichen, wird der Luftvolumenstrom minimiert. Die Zusatzheizung weist vorteilhafterweise eine PTC-Basis auf. Das bedeutet, dass die Leistung bei hohen Temperaturen eigenständig reduzierbar ist.

Figur 9 zeigt anhand eines Zustandsdiagramms 900 den Betriebszustand der anhand der Figuren 1 und 2 beschriebenen Kondensatpumpe während des Reinigungsprozesses gemäß einem Ausführungsbeispiel. Beispielhaft wird die Kondensatpumpe dauerhaft mit einem festen Takt angesteuert und agiert somit während des gesamten Reinigungsprozesses. Die Kondensatpumpe wird anders ausgedrückt abwechselnd aktiviert und deaktiviert. Dabei wird ein fester Takt gefahren, der ein Auslösen eines Schwimmerschalters verhindert.