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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR CHECKING COMPONENTS, IN PARTICULAR INJECTORS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/148027
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method (100) which is used to check components, in particular injectors, comprising the steps: a) measuring (101) vibrational spectra of a plurality of reference components with different levels of quality as reference spectra, wherein for each reference component, frequency lines in the respective reference spectra and results of structure-analytical examinations of the respective reference components are assigned to each other, b) exciting (102) vibrations in the component to be checked, c) measuring (103) vibrations emitted in response to step b) as a vibrational spectrum, and d) comparing (105) frequency lines from the vibrational spectrum of the component measured in step c) with the corresponding frequency lines from the reference spectra of the reference components, in order to ascertain at least one reference spectrum which differs to the least extent from the vibrational spectrum of the component in terms of frequency line amplitudes and in order to classify the component in terms of the position and/or size of defects, using the results of the structure-analytical examinations assigned to the at least one reference spectrum.

Inventors:
ENGLERT KARL-OTTO (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/084613
Publication Date:
July 23, 2020
Filing Date:
December 11, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
G01M7/00; G01M13/00
Foreign References:
DE10137364A12003-06-05
GB2254425A1992-10-07
DE102006048791A12008-04-17
US20150185069A12015-07-02
DE102007032064A12009-01-15
RU6446U11998-04-16
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Prüfen von Bauteilen, insbesondere von Injektoren, mit fol genden Verfahrensschritten:

a) Messen von Schwingungsspektren einer Vielzahl von Referenzbauteilen un terschiedlicher Qualitätsstufen als Referenzspektren, wobei für jedes Referenz bauteil Frequenzlinien in den jeweiligen Referenzspektren und Ergebnisse aus strukturanalytischen Untersuchungen an den jeweiligen Referenzbauteilen je weils einander zugeordnet werden,

b) Anregen (102) von Schwingungen in einem zu prüfenden Bauteil, c) Messen (103) von in Reaktion auf Verfahrensschritt b) abgegebenen Schwin gungen als Schwingungsspektrum, und

d) Vergleichen (105) von Frequenzlinien aus dem gemäß Verfahrensschritt c) gemessenen Schwingungsspektrum des Bauteils mit entsprechenden Frequenz linien aus den Referenzspektren der Referenzbauteile, um zumindest ein Refe renzspektrum zu ermitteln, das sich hinsichtlich von Amplituden der Frequenzli nien am wenigsten von dem Schwingungsspektrum des Bauteils unterscheidet, und anhand der dem zumindest einen Referenzspektrum zugeordneten Ergeb nisse der strukturanalytischen Untersuchungen das Bauteil bezüglich Lage und/oder Größe von Defekten zu klassifizieren.

2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch e) vielfaches Wiederholen der Verfahrensschritte b) bis d) entsprechend einer Anzahl von in einer Serie zu prüfenden Bauteilen.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ver gleichen gemäß Schritt d) die jeweiligen Differenzen der Amplituden von einan der entsprechenden Frequenzlinien einerseits des Schwingungsspektrums des Bauteils und andererseits der Referenzspektren der Referenzbauteile gebildet werden.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungsspektren in einem Frequenzbereich erfasst werden, der sich bis etwa 80 kHz erstreckt. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenzlinien im jeweiligen Schwingungsspektrum anhand ihres jeweiligen Signal-zu- Rausch- Verhältnisses gegenüber dem Rauschuntergrund identifiziert werden.

6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die strukturanalytischen Untersuchungen an der Vielzahl von Refe renzbauteilen mittels Computertomographie erfolgen.

7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die gemäß Schritt a) gemessenen Referenzspektren der Vielzahl von Referenzbauteilen zusammen mit den jeweils zugeordneten Ergebnissen der strukturanalytischen Untersuchungen als Referenzdatensätze in einer Referenz datenbank gespeichert werden.

8. Vorrichtung insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 7, wobei eine Impulsgebereinrichtung (11) zur Schwingungsanregung eines zu prüfenden Bauteils, eine Detektionseinrichtung (12) zum Detektieren von von dem Bauteil abgegebenen Schwingungen und eine Steuer- und Auswerteeinrichtung (13) zum Analysieren und Auswerten der detek- tierten Schwingungen vorgesehen sind, wobei die Steuer- und Auswerteeinrich tung (13) bei der Auswertung auf eine Datenbank (13'”) mit Referenzdatensät zen von Referenzbauteilen zugreift,

wobei eine Vergleichseinheit (13-1) Frequenzlinien aus dem gemessenen Schwingungsspektrum des Bauteils mit entsprechenden Frequenzlinien aus den Referenzspektren der Referenzbauteile vergleicht,

wobei eine Entscheidungseinheit (13-2) wenigstens ein Referenzspektrum aus wählt, das sich hinsichtlich von Amplituden der Frequenzlinien am wenigsten von dem Schwingungsspektrum des Bauteils unterscheidet,

wobei eine Zuordnungseinheit (13-3) dem ausgewählten Referenzspektrum Er gebnisse von strukturanalytischen Untersuchungen des entsprechenden Refe renzbauteils zuordnet,

wobei eine Klassifizierungseinheit (13-4) anhand der dem ausgewählten Refe renzspektrum zugeordneten Ergebnisse der strukturanalytischen Untersuchun- gen des entsprechenden Referenzbauteils das Bauteil bezüglich Lage und/oder Größe von Defekten klassifiziert.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und Auswerteeinrichtung (13) über eine Signal- und/oder Datenleitung (14) mit der Detektionseinrichtung (12) in Verbindung steht.

10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und Auswerteeinrichtung (13) über eine Steuerleitung (15) mit der Im pulsgebereinrichtung (11) in Verbindung steht.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionseinrichtung (12) als Mikrofon ausgebildet ist.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und Auswerteeinrichtung (13) eingangsseitig einen Spektralana lysator (13) aufweist.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und Auswerteeinrichtung (13) einen Prozessrechner (13') auf weist, in dessen Speicherbereich die Datenbank (13'”) mit den Referenzdaten sätzen der Referenzbauteile implementiert ist.

Description:
Verfahren zum Prüfen von Bauteilen, insbesondere von Injektoren

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen von Bauteilen, insbesondere von Injektoren, und ferner eine Vorrichtung, die insbesondere zur Durchführung eines derartigen Verfahrens dient.

Stand der Technik

Strukturelle Defekte wie beispielsweise nichtmetallische Einschlüsse im Gefüge von aus Stahl gebildeten Bauteilen können in Abhängigkeit von ihrer Lage und Größe die Funktionsfähigkeit der Bauteile im Betrieb beeinträchtigen und deren Lebenszyklus in beträchtlichen Maße verkürzen. Deshalb wird bei Stangenmate rial, das als Ausgangsmaterial für die Bauteilfertigung vorgesehen ist, stichpro benartig ein strukturanalytisches Verfahren wie beispielsweise die Computerto mographie eingesetzt, um die Lage und Größe solcher Einschlüsse zu erfassen. Nachteilig dabei ist, dass beim Einsatz eines solchen Verfahrens ein beträchtlich hoher Zeitaufwand erforderlich ist und komplette Stangen als Ausschuss aus dem Fertigungsprozess entfernt werden, wenn durch ein derartiges Verfahren nichtmetallische Einschlüsse erkannt werden, so dass der Einsatz eines solchen Verfahrens mit hohen Kosten verbunden ist.

Bei einem anderen Verfahren, das ebenfalls bei Stangenmaterial zum Einsatz kommt und zur Defekterfassung dient, wird ein zu prüfendes Objekt in ein Tauchbad gesetzt und Ultraschallimpulsen ausgesetzt, um Defekte bzw. Ein schlüsse im Stahlgefüge zu erfassen. Aus physikalischen Gründen zeigt das Ver fahren bei der Detektion größerer Einschlüsse eine relativ geringe Zuverlässig keit.

Offenbarung der Erfindung

Vorteile der Erfindung Das Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat den Vorteil, dass eine schnelle und zuverlässige Beurteilung der Qualität von Bauteilen möglich ist. Dazu umfasst das Verfahren die Schritte des a) Messens von Schwingungsspek tren einer Vielzahl von Referenzbauteilen unterschiedlicher Qualitätsstufen als Referenzspektren, wobei für jedes Referenzbauteil Frequenzlinien in den jeweili gen Referenzspektren und Ergebnisse aus strukturanalytischen Untersuchungen an den jeweiligen Referenzbauteilen jeweils einander zugeordnet werden, des b) Anregens von Schwingungen in einem zu prüfenden Bauteil, des c) Messens von in Reaktion auf Verfahrensschritt b) abgegebenen Schwingungen als Schwin gungsspektrum, und des d) Vergleichens von Frequenzlinien aus dem gemäß Verfahrensschritt c) gemessenen Schwingungsspektrum des Bauteils mit ent sprechenden Frequenzlinien aus den Referenzspektren der Referenzbauteile, um zumindest ein Referenzspektrum zu ermitteln, das sich hinsichtlich von Amplituden der Frequenzlinien am wenigsten von dem Schwingungsspektrum des Bauteils unterscheidet, und anhand der dem zumindest einen Referenz spektrum zugeordneten Ergebnisse der strukturanalytischen Untersuchungen das Bauteil bezüglich Lage und/oder Größe von Defekten zu klassifizieren.

Der Grundgedanke der Erfindung besteht mithin darin, in einer ersten Phase Re ferenzbauteile, die der Bauart des zu prüfenden Bauteils zugehören, mit zwei unabhängig voneinander operierenden und physikalisch unterschiedlich arbei tenden Messmethoden zu charakterisieren und deren jeweilige Ergebnisse auf grund empirischer Untersuchungen miteinander zu verknüpfen und in einer zwei ten Phase, welche die Verfahrensschritte b) bis d) umfasst und als Prüfphase ge trennt von der ersten Phase abläuft, die Bauteilprüfung stattfindet, indem ein Zu griff auf die in der vorangegangenen ersten Phase gewonnene Datensammlung erfolgt, um - durch Vergleichen des in der Prüfphase gerade gemessenen Schwingungsspektrums des zu prüfenden Bauteils mit den Referenzspektren der Referenzbauteile - zumindest ein Referenzbauteil zu ermitteln, dessen Referenz spektrum dem Schwingungsspektrum des zu prüfenden Bauteils hinsichtlich der Frequenzlinien am nächsten kommt; da die Informationen über Lage und/oder Größe von Defekten bzw. Einschlüssen aus den strukturanalytischen Untersu chungen dieses Referenzbauteils mit dem Auftreten einzelner oder mehrerer Frequenzlinien im entsprechenden Referenzspektrum der Datensammlung ver knüpft sind, dient dies als ein Maß für die für die Klassifizierung des zu prüfenden Bauteils in Kategorien von„gut“ oder„schlecht“ und mithin für die Lage und/oder Größe von Defekten im zu prüfenden Bauteil. Solche Defekte können als nicht metallische Einschlüsse oder als während des Fertigungsprozesses entstandene Bearbeitungsfehler vorliegen. Das der Klassifizierung zugrundeliegende Maß ist umso genauer, je größer die Anzahl der in der Datensammlung erfassten Refe renzbauteile und der Qualitätsstufen sind.

Eine bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfah rens besteht in e) vielfachem Wiederholen der Verfahrensschritte b) bis d) ent sprechend einer Anzahl von in einer Serie zu prüfenden Bauteilen. Dadurch ist das erfindungsgemäße Verfahren zum Einsatz in einer Fertigungslinie geeignet, in welcher die Prüfphase wiederholt abläuft. Im Unterschied zu herkömmlichen Verfahren, mit denen Stangenmaterial am Anfang der Fertigungskette überprüft wird, ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, Bauteile, die in der Fertigungslinie am Ende der Produktionsprozesses angelangt sind, auf Defekte hin zu überprüfen.

Zum Vergleichen werden gemäß Schritt d) die jeweiligen Differenzen der Amplituden von einander entsprechenden Frequenzlinien einerseits des Schwin gungsspektrums des Bauteils und andererseits der Referenzspektren der Refe renzbauteile gebildet, um anhand der jeweiligen Abweichungen den als Maß für die Klassifizierung dienenden Übereinstimmungsgrad zwischen Schwingungs spektrum des Bauteils und dem Referenzspektrum des nächstkommenden Refe renzbauteils auswerten zu können.

Zweckmäßigerweise werden die Schwingungsspektren in einem Frequenzbe reich erfasst, der sich bis etwa 80 kHz erstreckt. Erfahrungsgemäß deckt dieser Frequenzbereich die Eigenfrequenzen von Injektoren unterschiedlicher Bauarten ab.

Eine zweckmäßige und messtechnisch einfach zu realisierende Weiterbildung der Erfindung kann darin bestehen, dass die Frequenzlinien im jeweiligen Schwingungsspektrum anhand ihres jeweiligen Signal-zu-Rausch-Verhältnisses gegenüber dem Rauschuntergrund identifiziert werden. Um sowohl die Lage als auch die Größe von Defekten in der Mikrostruktur von als Referenz vorgesehenen Bauteilen präzise erfassen zu können, ist gemäß ei ner bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die strukturana lytischen Untersuchungen an der Vielzahl von Referenzbauteilen mittels Compu tertomographie erfolgen.

Zum seriellen Prüfen von Bauteilen in einer Fertigungslinie ist es zweckmäßig, wenn die gemäß Schritt a) gemessenen Referenzspektren der Vielzahl von Refe renzbauteilen zusammen mit den jeweils zugeordneten Ergebnissen der struk turanalytischen Untersuchungen als Referenzdatensätze in einer Referenzda tenbank gespeichert werden.

Bei einer Vorrichtung, die insbesondere zur Durchführung eines derartigen Ver fahrens dient, sind eine Impulsgebereinrichtung zur Schwingungsanregung eines zu prüfenden Bauteils, eine Detektionseinrichtung zum Detektieren von von dem Bauteil abgegebenen Schwingungen und eine Steuer- und Auswerteeinrichtung zum Analysieren und Auswerten der detektierten Schwingungen vorgesehen, wobei die Steuer- und Auswerteeinrichtung bei der Auswertung auf eine Daten bank mit Referenzdatensätzen von Referenzbauteilen zugreift, wobei eine Ver gleichseinheit Frequenzlinien aus dem gemessenen Schwingungsspektrum des Bauteils mit entsprechenden Frequenzlinien aus den Referenzspektren der Refe renzbauteile vergleicht, wobei eine Entscheidungseinheit wenigstens ein Refe renzspektrum auswählt, das sich hinsichtlich von Amplituden der Frequenzlinien am wenigsten von dem Schwingungsspektrum des Bauteils unterscheidet, wobei eine Zuordnungseinheit dem ausgewählten Referenzspektrum Ergebnisse von strukturanalytischen Untersuchungen des entsprechenden Referenzbauteils zu ordnet, und wobei eine Klassifizierungseinheit anhand der dem ausgewählten Referenzspektrum zugeordneten Ergebnisse der strukturanalytischen Untersu chungen des entsprechenden Referenzbauteils das Bauteil bezüglich Lage und/oder Größe von Defekten klassifiziert.

Dabei steht die Steuer- und Auswerteeinrichtung über eine Signal- und/oder Da tenleitung mit der Detektionseinrichtung in Verbindung, um die von der Detekti onseinrichtung erfassten Messsignale verarbeiten zu können. Zur Ansteuerung der Impulsgebereinrichtung steht die Steuer- und Auswerteein richtung über eine Steuerleitung mit der Impulsgebereinrichtung in Verbindung.

Zum Erfassen der Schwingungen im relevanten akustischen Frequenzbereich ist die Detektionseinrichtung als Mikrofon ausgebildet.

Um die von der Detektionseinrichtung gelieferten Signale spektral auszuwerten, ist vorgesehen, dass die Steuer- und Auswerteeinrichtung eingangsseitig einen Spektralanalysator aufweist.

Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung, die einen automatisierten Betrieb ermöglicht, sieht vor, dass die Steuer- und Auswerteeinrichtung einen Prozessrechner aufweist, in dessen Speicherbereich die Datenbank mit den Re ferenzdatensätzen der Referenzbauteile implementiert ist.

Weitere vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung und in den beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Letztere zeigen in schematisch gehaltenen Ansichten:

Fig. 1 ein Blockschema einer Prüfvorrichtung, welche eine Einrichtung zum Er regen von Schwingungen in einem zu prüfenden Bauteil, ein Mikrofon zur Detek tion des Antwortverhaltens des prüfenden Bauteils und eine Auswerteeinheit aufweist,

Fig. 2 ein mittels der Prüfvorrichtung von Fig. 1 aufgezeichnetes Resonanz spektrum mit aus dem Rauschuntergrund herausstehenden Frequenzlinien bzw. Eigenfrequenzen eines zu prüfenden Bauteils, wobei der jeweilige Schalldruck pegel in Abhängigkeit von der Frequenz aufgetragen ist, Fig. 3A ein Flussdiagramm mit wesentlichen Verfahrensschritten des erfin dungsgemäßen Prüfverfahrens, und

Fig. 3B ein Flussdiagramm mit den wesentlichen Verfahrensschritten zum Er stellen einer Referenzdatenbank für das Prüfverfahren.

Ausführungsformen der Erfindung

Fig. 1 zeigt in einem Blockschema die im Ganzen mit 10 bezeichnete Prüfvorrich tung, die eine mechanische Impulsgebereinrichtung 11 zum Anregen von Schwingungen in einem jeweils zu prüfenden Bauteil, eine im Ausführungsbei spiel als Mikrofon ausgebildete Detektionseinrichtung 12 zum Erfassen des akus tischen Antwortverhaltens des zu prüfenden Bauteils und eine Steuer- und Aus werteeinrichtung 13, die im Ausführungsbeispiel als Prozessrechner 13 ' mit vor geschaltetem Spektralanalysator 13 ausgebildet ist, wobei der Prozessrechner 13 ' eine Datenbank 13 '” mit darin abgespeicherten Referenzdatensätzen von Referenzbauteilen aufweist. Die Impulsgebereinrichtung 11 erteilt mittels eines metallischen Stößels (nicht dargestellt) dem zu prüfenden Bauteil einen kurzen mechanischen Impuls bzw. Schlag. Die in Reaktion darauf vom Bauteil ausge henden akustischen Schwingungen werden von dem Mikrofon 12 erfasst, in elektrische Signale umgesetzt und über eine Signal- und/oder Datenleitung 14 an die Steuer- und Auswerteeinrichtung 13 übertragen. In dem Spektralanalysator 13 werden die Signale spektral analysiert und als Resonanzspektrum im Pro zessrechner 13 ' ausgewertet, wobei die Auswertung im Hinblick auf Frequenzli nien erfolgt, die mit jenen aus den Referenzdatensätzen verglichen werden, um das zu prüfende Bauteil strukturell charakterisieren und klassifizieren zu können.

Dazu umfasst die Steuer- und Auswerteeinrichtung 13 eine Vergleichseinheit 13- 1, eine Entscheidungseinheit 13-2, eine Zuordnungseinheit 13-3 und eine Klassi fizierungseinheit 13-4, wobei die Vergleichseinheit 13-1 Frequenzlinien aus dem gemessenen Schwingungsspektrum des Bauteils mit entsprechenden Frequenz linien aus den Referenzspektren der Referenzbauteile vergleicht, die Entschei dungseinheit 13-2 wenigstens ein Referenzspektrum auswählt, das sich hinsicht lich von Amplituden der Frequenzlinien am wenigsten von dem Schwingungs spektrum des Bauteils unterscheidet, die Zuordnungseinheit 13-3 dem ausge- wählten Referenzspektrum Ergebnisse von strukturanalytischen Untersuchungen des entsprechenden Referenzbauteils zuordnet, und die Klassifizierungseinheit 13-4 anhand der dem ausgewählten Referenzspektrum zugeordneten Ergebnis se der strukturanalytischen Untersuchungen des entsprechenden Referenzbau teils das Bauteil bezüglich Lage und/oder Größe von Defekten klassifiziert.

Die Vergleichseinheit 13-1, die Entscheidungseinheit 13-2, die Zuordnungsein heit 13-3 und die Klassifizierungseinheit 13-4 stehen miteinander und mit der Da tenbank 13 '” über Kommunikationspfade 13 ”” in Kommunikationsverbindung.

Die Steuer- und Auswerteeinrichtung 13 ist über eine elektrische Steuerleitung 15 mit der mechanischen Impulsgebereinrichtung 11 elektrisch verbunden, um über die Steuerleitung 15 Steuersignale an die Impulsgebereinrichtung 11 zu senden, die in Reaktion darauf den Stößel gegen das zu prüfende Bauteil schla gen lässt.

Fig. 2 zeigt ein - mit der Vorrichtung 10 erfasstes - Resonanzspektrum 100 eines mit dem erfindungsgemäßen Verfahren geprüften Injektors als typisches Bauteil, wobei entlang der Abszisse die Frequenz f in kHz aufgetragen ist, während ent lang der Ordinate der Schalldruck in dB Pa dargestellt ist. Im Resonanzspektrum 100 des Injektors sind - mittels der Auswerteeinrichtung - Frequenzlinien fi bis fn identifiziert, da sie signifikant aus dem Rauschuntergrund herausragen. Diese Frequenzlinien sind Eigenfrequenzen bzw. charakteristische Frequenzen des Bauteils. Um die identifizierten Frequenzlinien auszuwerten, werden die Fre quenzlinien fi bis fn im Resonanzspektrum des jeweiligen Prüflings mit den dazu korrespondierenden Frequenzlinien im Resonanzspektrum eines Referenzbau teils desselben Bauteiltyps im Hinblick auf die jeweiligen Amplituden li bis In verglichen. Dazu werden die Resonanzspektren so übereinandergelegt bzw. übereinanderprojiziert, dass die miteinander korrespondierenden Frequenzlinien in frequenzmäßig eng toleriert ausgelegte Rahmen Fi bis Fn passen, die dazu dienen, die Differenzen der Amplituden bei einer jeweiligen Frequenzlinie f, im jeweiligen Rahmen F, (i = 1 bis N) zu erfassen und zwar für alle i = 1 bis N, wobei N = 11 im vorliegenden Fall, d.h. für einen bestimmten Bauteiltyp, ist. Die Lage und die Anzahl der in einem Resonanzspektrum auftretenden Eigenfre quenzen bzw. Frequenzlinien sind abhängig von der Bauart eines Bauteils.

Fig. 3A zeigt ein Flussdiagramm 100 mit den wesentlichen Verfahrenschritten des erfindungsgemäßen Prüfverfahrens. In einem als Lernphase dienenden Ver fahrensschritt 101 werden bei einer Vielzahl von Referenzbauteilen unterschied licher Qualitätsstufen Messungen durchgeführt, um einerseits Resonanzspektren aufzunehmen und andererseits Strukturanalyseuntersuchungen mittels Compu tertomographie zu erstellen, wobei die Ergebnisse der Strukturanalysen für jedes Referenzbauteil den charakteristischen Frequenzlinien der jeweiligen Resonanz spektren empirisch zugeordnet werden; die Messungen und ihre Zuordnungen werden in einer Datenbank abgelegt, so dass die Lernphase beendet ist. In ei nem Verfahrensschritt 102, mit dem die eigentliche Prüfphase beginnt, wird ein jeweiliger Prüfling zu akustischen Schwingungen angeregt, worauf in einem da ran anschließenden Verfahrensschritt 103 die von dem Prüfling daraufhin abge gebenen Schwingungen als Resonanzspektrum erfasst und aufgezeichnet wer den. Im Ausführungsbeispiel erfolgt die Erfassung und Aufzeichnung in einem Frequenzbereich, der sich von 0 bis etwa 80 kHz erstreckt. Die charakteristi schen Frequenzlinien bzw. Eigenfrequenzen f, (i = 1 bis N) werden dann gemäß einem Verfahrensschritt 104 identifiziert und deren Amplituden I, (f,) erfasst und gespeichert. Danach wird in einem Verfahrensschritt 105 die Datenbank mit darin abgespeicherten Referenzspektren von qualitativ unterschiedlichen Referenz bauteilen desselben Bauteilstyps aufgerufen, wobei das Resonanzspektrum des Prüflings nacheinander mit den einzelnen Referenzspektren im Hinblick auf die charakteristischen Frequenzlinien und deren Amplituden verglichen wird, wobei dieser Vergleich für die charakteristischen Frequenzlinien in jedem der Referenz spektren durch eine jeweilige Differenzbildung der Amplituden erfolgt, also ge mäß der nachstehenden Gleichung

D, = (/, -I, ( REF(j ))),

wobei mit Ay die jeweilige Amplitudenabweichung für die Amplitude I, einer i-ten Frequenzlinie im Resonanzspektrum des Prüflings im Vergleich zur Amplitude li(REF(j)) der dazu korrespondierenden i-ten Frequenzlinie in einem j-ten Refe renzspektrum REF(j) bezeichnet ist. In einem daran anschließenden Schritt 106 werden aufgrund der jeweiligen Amplitudenabweichungen Ay das dem Prüfling nächstkommende Referenzbauteil ermittelt, das die geringsten Amplitudenabweichungen der einzelnen Frequenzli nien im zugeordneten Referenzspektrum aufweist. Daraufhin erfolgt in einem Verfahrensschritt 107 eine Klassifizierung des Prüflings, wobei diesem diejenige Qualitätsstufe zugewiesen wird, welche das ihm nächstkommende Referenzbau teil aufweist; da die in der Datenbank enthaltenen und aus den strukturanalyti schen Untersuchungen dieses Referenzbauteils gewonnenen Informationen über Lage und/oder Größe von Defekten mit dem Auftreten einzelner oder mehrerer Frequenzlinien und deren Intensitäten bzw. Amplituden im entsprechenden Refe renzspektrum verknüpft sind, bilden sich - bei hohem Übereinstimmungsgrad der beiden im Vergleich zueinander stehenden Spektren hinsichtlich der Amplituden von miteinander korrespondierenden Frequenzlinien - die strukturellen Informati onen über Lage und Größe der Defekte im nächstkommenden Referenzbauteil aufgrund empirischer Untersuchungen auf die strukturelle Situation im zu prüfen den Bauteil ab und dienen in Abhängigkeit vom Übereinstimmungsgrad als Maß für die Klassifizierung des zu prüfenden Bauteils in Kategorien von„gut“ oder „schlecht“ und mithin für die Lage und/oder Größe der Defekte bzw. Einschlüsse im zu prüfenden Bauteil.

In einem danach erfolgenden Verfahrensschritt 108 wird geprüft, ob die für den Prüfling ermittelte Qualitätsstufe besser als ein vorbestimmtes Qualitätsniveau ist. Bei einem positiven Prüfresultat wird der Prüfling in einem nächsten Verfah rensschritt 109 als„gut“ eingestuft, worauf in einem daran anschließenden Schritt 110 ein Rücksprung zu Schritt 102 erfolgt, um den nächsten Prüfling in der Ferti gungslinie zu prozessieren bzw. zu messen. Bei einem negativen Prüfresultat in Schritt 108 wird der Prüfling in einem Schritt 109 ' als„schlecht“ eingestuft und aus der Fertigungslinie ausgesondert, worauf in dem daraufhin erfolgenden Schritt 110 ein Rücksprung zu Schritt 102 erfolgt, um den nächsten Prüfling in der Fertigungslinie zu prozessieren.

Fig. 3B zeigt ein Flussdiagramm 200, das den in Fig. 3A dargestellten Verfah rensschritt 101 in seine Einzelschritte 101-1 bis 101-6 aufgliedert, die zur Erstel lung der Datenbank für die Referenzbauteile dienen. In einem ersten Verfahrens schritt 101-1 wird die Datenbank angelegt. In einem weiteren Verfahrensschritt 101-2 werden die Resonanzspektren als Referenzspektren einer Vielzahl von Referenzbauteilen unterschiedlicher Qualitätsstufen eines Bauteiltyps erfasst und aufgezeichnet. Dann werden in einem daran anschließenden Verfahrensschritt 101-3 die charakteristischen Frequenzlinien in den aufgezeichneten Referenz spektren identifiziert und deren jeweilige Amplituden bzw. Intensitäten erfasst. In einem anschließenden Verfahrensschritt 101-4 erfolgt eine Charakterisierung der Referenzbauteile mittels Strukturanalyse, vorzugsweise durch Computertomo graphie (CT), im Hinblick auf Lage und/oder Größe von Defekten bzw. Ein schlüssen im jeweiligen Referenzbauteil. Danach erfolgt gemäß einem Schritt 101-5 eine Verknüpfung der Lage und/oder Größe der Defekte in dem jeweiligen Referenzbauteil mit einer einzelnen Frequenzlinie oder mehreren Frequenzlinien in dem jeweils zugeordneten Referenzspektrum auf der Grundlage empirischer Untersuchungen, worauf in einem abschließenden Verfahrensschritt 105-6 diese Zuordnung in dem dem jeweiligen Referenzbauteil zugeordneten Datenfeld in nerhalb der Referenzdatenbank 13 '” der Steuer- und Auswerteeinrichtung 13 abgespeichert wird.

Zusammenfassend dient das Verfahren 100 zum Prüfen von Bauteilen, insbe sondere von Injektoren, und umfasst die Verfahrensschritte des a) Messens von Schwingungsspektren einer Vielzahl von Referenzbauteilen unterschiedlicher Qualitätsstufen als Referenzspektren gemäß Schritt 101, wobei für jedes Refe renzbauteil Frequenzlinien in den jeweiligen Referenzspektren und Ergebnisse aus strukturanalytischen Untersuchungen an den jeweiligen Referenzbauteilen jeweils einander zugeordnet werden, des b) Anregens von Schwingungen in ei nem zu prüfenden Bauteil gemäß Verfahrensschritt 102, des c) Messens 103 von in Reaktion auf Verfahrensschritt b) abgegebenen Schwingungen als Schwin gungsspektrum, und des d) Vergleichens 105 von Frequenzlinien aus dem ge mäß Verfahrensschritt c) gemessenen Schwingungsspektrum des Bauteils mit entsprechenden Frequenzlinien aus den Referenzspektren der Referenzbauteile, um gemäß Schritt 106 zumindest ein Referenzspektrum zu ermitteln, das sich hinsichtlich von Amplituden der Frequenzlinien am wenigsten von dem Schwin gungsspektrum des Bauteils unterscheidet, und anhand der dem zumindest ei nen Referenzspektrum zugeordneten Ergebnisse der strukturanalytischen Unter suchungen das Bauteil bezüglich Lage und/oder Größe von Defekten gemäß Schritt 107 zu klassifizieren, sowie des e) vielfachen Wiederholens der Verfah- rensschritte b) bis d) entsprechend einer Anzahl von in einer Serie zu prüfenden Bauteilen.