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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR CREATING A DATA BACKUP OF A VIRTUALISED AUTOMATION SOLUTION, COMPUTER PROGRAM HAVING AN IMPLEMENTATION OF THE METHOD, AND VIRTUALISATION SERVER OPERATING ACCORDING TO THE METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/137902
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for creating a data backup (22) of a virtualised automation solution (12) running on a virtualisation server (10), wherein a computer program (20) having at least one program code instruction (30) with a specification (32) of the data and files to be included in the data backup (22) is executed on the virtualisation server (10) on the basis of a call from a remote computer (26) and the data backup (22) is created as part of the execution of the computer program (20), wherein a hypervisor (16) is executed on the virtualisation server (10) and wherein the computer program (20) comprises program code instructions (30) that prompt the hypervisor (16), prior to the creation of the data backup (22), to write the configuration files thereof to a boot medium of the hypervisor (16) that is detected by the data backup (22).

Inventors:
SCHÜTZ ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/050165
Publication Date:
August 02, 2018
Filing Date:
January 04, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
G06F3/06; G06F9/455
Foreign References:
US8850146B12014-09-30
US8850146B12014-09-30
Other References:
"Symantec NetBackup (TM) for VMware Administrator's Guide - Release 7.5", 12 January 2012 (2012-01-12), XP055141810, Retrieved from the Internet [retrieved on 20140922]
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Erstellen einer Datensicherung (22) einer auf einem Virtualisierungsserver (10) ablaufenden

virtualisierten Automatisierungslösung (12),

wobei auf dem Virtualisierungsserver (10) aufgrund eines Auf¬ rufs von einem entfernten Computer (26) ein Computerprogramm (20) mit zumindest einer Programmcodeanweisung (30) mit einer Spezifikation (32) der in die Datensicherung (22) einzu- schließenden Daten und Dateien ausgeführt wird und

die Datensicherung (22) im Rahmen der Ausführung des Computerprogramms (20) erstellt wird,

wobei auf dem Virtualisierungsserver (10) ein Hypervisor (16) ausgeführt wird und wobei das Computerprogramm (20) Programm- Codeanweisungen (30) umfasst, welche den Hypervisor (16) veranlassen, vor dem Erstellen der Datensicherung (22) dessen Konfigurationsdateien auf ein von der Datensicherung (22) er- fasstes Bootmedium des Hypervisors (16) zu schreiben. 2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Spezifikation (32) der in die Datensicherung einzuschließenden Daten die Konfiguration des Hypervisors enthält als auch bevorzugt nachträg¬ lich, d.h. nach der Installation des Hypervisors, installierte ein oder mehrere Software-Pakete, wie bspw. einen oder mehrere Treiber und/oder Skripte.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Computerprogramm (20) Programmcodeanweisungen (30) mit Mitteln (36) zum Sperren gegen eine gleichzeitige mehrfache Ausführung umfasst und wobei bei einer Ausführung des Computerprogramms (20) ei¬ ne gleichzeitige mehrfache Ausführung verhindert wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei das Computerprogramm (20) Programmcodeanweisungen (30) mit Mitteln (38) zur Authentifizierung eines Benutzers umfasst und mittels dieser vor dem Erstellen der Datensicherung (22) die Berechtigung des Benutzers geprüft wird.

5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Datensicherung (22) an den aufrufenden Computer (26) übertragen wird. 6. Computerprogramm (20) mit Programmcodemitteln (30), um alle Schritte von jedem beliebigen der Ansprüche 1 bis 5 durchzuführen, wenn das Computerprogramm (20) auf einem

Virtualisierungsserver (10) ausgeführt wird. 7. Virtualisierungsserver (10) mit einer Verarbeitungseinheit und einem Speicher, in den ein Computerprogramm (20) nach Anspruch 6 geladen ist, das beim Betrieb des Virtualisierungs- servers (10) aufgrund eines Aufrufs durch einen entfernten Computer (26) ausgeführt wird.

Description:
Beschreibung

Verfahren zum Erstellen einer Datensicherung einer

virtualisierten Automatisierungslösung, Computerprogramm mit einer Implementation des Verfahrens und nach dem Verfahren arbeitender VirtualisierungsServer

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erstellen einer Da- tensicherung einer virtualisierten Automatisierungslösung. Eine Automatisierungslösung bezieht sich dabei jeweils auf einen zu automatisierenden technischen Prozess und als Automatisierungslösung werden dabei das oder jedes für diesen Prozess bestimmte Steuerungsprogramm sowie die davon be- oder verarbeiteten Daten bezeichnet. Bei dem technischen Prozess handelt es sich zum Beispiel um einen Fertigungsprozess oder einen Chargenprozess . Bei einer Virtualisierung einer solchen Automatisierungslösung läuft das oder jedes Steuerungspro ¬ gramm auf einer virtualisierten Hardware ab, nämlich einem sogenannten Virtualisierungsserver .

Eine Virtualisierung einer Automatisierungslösung hat verschiedene Vorteile. Nicht zuletzt gehört dazu, dass im Falle einer Störung, insbesondere einer Störung in der Hardware des Virtualisierungsservers , die Automatisierungslösung zur Fort ¬ setzung der Steuerung und/oder Überwachung des jeweiligen technischen Prozesses auf einen anderen Virtualisierungs ¬ server übertragen werden kann. Gebräuchliche Virtualisierungssoftware bietet oftmals nur un ¬ zureichende Datensicherungsmöglichkeiten .

Beispielsweise zeigt die Patentschrift US 8850146 Bl ver ¬ schiedene Ausführungsformen zur Sicherung einer virtuellen Maschine. Die virtuelle Maschine, die auf einem ersten Daten ¬ träger abläuft, kann dabei einen Hypervisor umgehen, um schneller auf ein pass-through volume zuzugreifen. Dadurch wird ein Backup der virtuellen Maschine aber erschwert, da Daten nun sowohl auf einem Virtual disk image als auch auf einem pass-through volume liegen können.

Wenn eine Sicherung einer virtuellen Maschine zurückgespielt werden soll, ist zunächst eine Neuinstallation des

Hypervisors erforderlich, woraufhin in einem anschließenden Schritt dessen Konfiguration zurückgespielt werden kann.

Treiber, Skripte oder andere Software-Pakete, die eventuell nachträglich in den Hypervisor installiert wurden, sind von der Sicherung der Konfiguration des Hypervisors nicht erfasst und müssen mit entsprechendem Zeitaufwand manuell nachinstal ¬ liert werden.

Alternativ kann der Virtualisierungsserver auch herunterge- fahren werden und das Speichermedium, auf dem der Hypervisor installiert ist, auf herkömmliche Art und Weise gesichert werden. Dies kann allerdings einen Anlagenstillstand zur Fol ¬ ge haben und ist mit erheblichem Zeitaufwand verbunden. Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein

Verfahren anzugeben, mittels dessen auf einfache Art und Wei ¬ se alle zum Betrieb einer Automatisierungslösung auf einem Virtualisierungsserver notwendigen Daten erfasst und gesichert werden können.

Diese Aufgabe wird mittels eines Verfahrens zum Erstellen ei ¬ ner Datensicherung einer virtualisierten Automatisierungslösung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dazu ist bei einem Verfahren zum Erstellen einer Datensicherung einer auf einem Virtualisierungsserver ablaufenden virtualisierten Automatisierungslösung Folgendes vorgesehen: Auf dem

Virtualisierungsserver wird aufgrund eines Aufrufs von einem entfernten Computer ein Computerprogramm ausgeführt, unter dessen Kontrolle das Erstellen der Datensicherung erfolgt. Das Computerprogramm umfasst eine Definition der Daten und/oder Dateien, die von der Datensicherung erfasst werden sollen. Dafür umfasst das Computerprogramm zumindest eine Programmcodeanweisung mit einer Spezifikation der in die Da- tensicherung einzuschließenden Daten. Im Rahmen der Ausführung des Computerprogramms durch den Virtualisierungsserver wird die Datensicherung schließlich erstellt. Das durch den Virtualisierungsserver ausführbare Computerprogramm, zum Beispiel ein Skript, eine Anweisungsliste oder dergleichen, veranlasst bei Ausführung durch den Virtualisierungsserver eine Sicherung all derjenigen Daten und Dateien, die in dem Computerprogramm als für die Datensicherung der virtualisierten Automatisierungslösung notwendig spezifiziert sind. Die Sicherung erfolgt bevorzugt, aber nicht not ¬ wendig, auf eine vom Virtualisierungsserver verschiedene Hardware, die im Folgenden zur Unterscheidung als Datensicherungsserver bezeichnet wird. Die Übertragung der Datensiche- rung vom Virtualisierungsserver zum Datensicherungsserver erfolgt über eine leitungslose oder leitungsgebundene kommuni ¬ kative Verbindung zwischen dem Virtualisierungsserver und dem Datensicherungsserver, insbesondere über eine Ethernet-Ver- bindung, bevorzugt abgesichert durch das HTTPS-Protokoll .

Der Vorteil der hier vorgeschlagenen Lösung besteht darin, dass eine Datensicherung einer virtualisierten Automatisierungslösung möglich ist, welche durch Rücksichern der Datensicherung reibungslos auf einen anderen Virtualisierungs- Server übertragen werden und dort mit minimalem Zeitverlust wieder in Betrieb gehen kann.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird der auf dem Virtualisierungsserver ausgeführte Hypervisor durch einen entsprechenden Aufruf veranlasst, seine Konfigurations ¬ daten auf das Bootmedium des Hypervisors zurückzuschreiben. Der Aufruf kann dabei bspw. zur Laufzeit des

Virtualisierungsservers bzw. des Hypervisors erfolgen. Dieser spezielle Aufruf des Hypervisors ist Teil des zum Erstellen der Datensicherung bestimmten Computerprogramms. Der Hypervisor läuft üblicherweise komplett im RAM des

Virtualisierungsservers ab und Konfigurationsänderungen wer ¬ den nur gespeichert, wenn die Konfigurationsdatei oder die Konfigurationsdateien des Hypervisors auf einem Speichermedi ¬ um des Virtualisierungsservers , zum Beispiel dem Bootmedium des Hypervisors, gespeichert wird bzw. werden. Dies erfolgt üblicherweise automatisch und in regelmäßigen Abständen, zum Beispiel jede Stunde. Eine Datensicherung, die unmittelbar nach einer solchen automatischen Sicherung der Konfiguration abläuft, erfasst bis zur nächsten automatischen Sicherung erfolgende Konfigurationsänderungen nicht. Der spezielle Aufruf des Hypervisors bewirkt durch seine Position in dem Computer- programm, dass die Konfigurationsdaten vor Erstellen der Datensicherung zurückgeschrieben werden. Damit ist sichergestellt, dass beim Erstellen der Datensicherung stets die aktuelle Konfiguration des Hypervisors gesichert wird, wenn der Speicherort der Konfigurationsdateien von der Datensicherung erfasst ist. Das bedeutet, dass bspw. im Fall einer regelmä ¬ ßigen, insbesondere periodischen, Sicherung der Konfiguration des Hypervisors ein Aufruf zur Sicherung der Konfiguration des Hypervisors erfolgt, bspw. zu einem Zeitpunkt zwischen zwei regelmäßigen Sicherungen. Die Sicherung kann dabei die eigentliche Konfiguration des Hypervisors enthalten als auch bevorzugt nachträglich, d.h. nach der Installation des

Hypervisors, installierte ein oder mehrere Software-Pakete, wie bspw. einen oder mehrere Treiber und/oder Skripte. Bei einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens erfolgt der Aufruf des Computerprogramms zum Erstellen der Datensi ¬ cherung über einen Webbrowser auf dem aufrufenden Computer, zum Beispiel in Form eines Aufrufs wie

https : \\<IP-Adresse des Virtualisierungsservers>\backup . html .

Dann kann das Anlegen der Datensicherung besonders einfach und unkompliziert und auch von einem entfernten Ort ausgelöst werden. Besondere Detailkenntnisse sind auf Seiten des Bedie- ners, der auf diese Weise das Anlegen der Datensicherung ver- anlasst, nicht erforderlich und entsprechend kann das Verfah ¬ ren auch durch ungeschultes Personal durchgeführt werden, zum Beispiel zu bestimmten Zeitpunkten oder in regelmäßigen Abständen . Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Dabei verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspru ¬ ches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selb ¬ ständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmalskombinationen der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen. Des Weiteren ist im Hinblick auf eine Auslegung der Ansprüche sowie der Beschreibung bei einer näheren Konkretisierung eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch davon auszugehen, dass eine derartige Beschränkung in den jeweils vorangehenden Ansprüchen sowie einer allgemeineren Ausführungsform des gegenständlichen Datensicherungsverfahrens nicht vorhanden ist. Jede Bezugnahme in der Beschreibung auf Aspekte nachgeordne ¬ ter Ansprüche ist demnach auch ohne speziellen Hinweis aus ¬ drücklich als Beschreibung optionaler Merkmale zu lesen.

Schließlich ist darauf hinzuweisen, dass das hier angegebene Verfahren auch entsprechend der abhängigen Vorrichtungsansprüche weitergebildet sein kann und umgekehrt.

Das hier vorgeschlagene Verfahren zum Erstellen einer Datensicherung ist zur automatischen Ausführung in Form eines Computerprogramms realisiert. Das Computerprogramm ist zur Aus ¬ führung durch ein Computersystem bestimmt. Das ausführende Computersystem ist dabei der Virtualisierungsserver . Wenn im Folgenden Verfahrensschritte oder Verfahrensschrittfolgen beschrieben werden, bezieht sich dies auf Aktionen, die aufgrund des Computerprogramms oder unter Kontrolle des Compu ¬ terprogramms erfolgen, sofern nicht ausdrücklich darauf hingewiesen ist, dass einzelne Aktionen durch einen Benutzer des Computerprogramms veranlasst werden.

Das Computerprogramm ist eine Implementierung des gegenständlichen Verfahrens zum Erstellen einer Datensicherung in Software. Anstelle eines Computerprogramms mit einzelnen Pro ¬ grammcodeanweisungen kann die Implementierung des hier und im Folgenden beschriebenen Verfahrens auch in Form von Firmware erfolgen. Dem Fachmann ist klar, dass anstelle einer

Implementation eines Verfahrens in Software stets auch eine Implementation in Firmware oder in Firm- und Software oder in Firm- und Hardware möglich ist. Daher soll für die hier vorgelegte Beschreibung gelten, dass von den Begriffen Software und Computerprogramm auch andere Implementationsmöglichkei ¬ ten, nämlich insbesondere eine Implementation in Firmware oder in Firm- und Software oder in Firm- und Hardware, um- fasst sind.

Die Erfindung ist damit einerseits auch ein Computerprogramm mit durch einen Computer ausführbaren Programmcodeanweisungen zum Erstellen einer Datensicherung einer virtualisierten Automatisierungslösung und andererseits ein Speichermedium mit einem derartigen Computerprogramm, also ein Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, sowie schließlich auch ein Computersystem, hier der Virtualisierungsserver, in dessen Speicher als Mittel zur Durchführung des Verfahrens und seiner Ausgestaltungen ein solches Computerprogramm geladen oder ladbar ist.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Das Ausführungsbeispiel ist nicht als Einschränkung der Er ¬ findung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung durchaus auch Ergänzungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche, die zum Beispiel durch Kombina ¬ tion oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den im allgemeinen oder speziellen Beschreibungsteil beschriebenen sowie in den Ansprüchen und/oder der Zeichnung enthaltenen Merkmalen oder Verfahrensschritten für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neu ¬ en Verfahrensschritten oder Verfahrensschrittfolgen führen. Es zeigen

FIG 1 einen Virtualisierungsserver mit einer darauf ablaufenden zu sichernden Automatisierungslösung sowie ei- nen Datensicherungsserver und

FIG 2 ein zur Sicherung der auf dem Virtualisierungsserver ablaufenden Automatisierungslösung bestimmtes Computerprogramm. Die Darstellung in FIG 1 zeigt in schematisch stark vereinfachter Weise einen grundsätzlich an sich bekannten

Virtualisierungsserver 10. Auf diesem läuft eine Automatisierungslösung 12 ab. Im Rahmen der Ausführung der Automatisierungslösung 12 durch den Virtualisierungsserver 10 erfolgt in ebenfalls grundsätzlich an sich bekannter Art und Weise eine Steuerung und/oder Überwachung eines selbst nicht dargestellten technischen Prozesses. Die Ausführung der Automatisierungslösung 12 erfolgt mittels einer oder mehrerer virtueller Maschinen 14. Mittels weiterer virtueller Maschinen 14 können auf demselben Virtualisierungsserver 10 weitere Automatisierungslösungen 12 ausgeführt werden. In der Darstellung in FIG 1 ist mit Rücksicht auf einfache Verhältnisse nur eine einzelne virtuelle Maschine 14 dargestellt. Ein sogenannter Hypervisor 16 fungiert als Schnittstelle zwischen der virtu- eilen Maschine 14 oder einer Mehrzahl virtueller Maschinen 14 und der (nicht gezeigten) Hardware des

Virtualisierungsservers 10.

Zur Datensicherung einer virtualisierten Automatisierungslö- sung 12 gemäß dem hier vorgeschlagenen Ansatz ist ein durch den Virtualisierungsserver 10 ausführbares Computerprogramm 20 vorgesehen. Das Computerprogramm 20 wird von einem mit dem Virtualisierungsserver 10 kommunikativ, zum Beispiel über das Internet, verbundenen entfernten Computer 26 aus aufgerufen. Bei dem Computerprogramm 20 handelt es sich zum Beispiel um ein Skript, eine Anweisungsliste oder dergleichen. Das Compu ¬ terprogramm 20 veranlasst bei einer Ausführung durch den Virtualisierungsserver 10 eine Sicherung aller in dem Compu- terprogramm 20 spezifizierten Daten und Dateien und das Ergebnis ist eine Datensicherung 22 der virtualisierten Automatisierungslösung 12. Die Datensicherung 22 wird zunächst in einem lokalen Massenspeicher 24 des Virtualisierungsservers 10 oder einem für den Virtualisierungsserver 10 erreichbaren Massenspeicher zwischengespeichert. Nach Abschluss der Siche ¬ rung wird die Datensicherung 22 zu dem Computer 26 übertragen, der das Computerprogramm 20 zur Erzeugung der Datensicherung 22 aufgerufen hat. Dieser aufrufende Computer 26 fun- giert damit als Speicherort der Datensicherung 22 und wird entsprechend auch als Datensicherungsserver 26 bezeichnet. Dort wird die Datensicherung 22 in einem lokalen Massenspeicher 28 des Datensicherungsservers 26 oder einem für den Da ¬ tensicherungsserver 26 erreichbaren Massenspeicher gespei- chert. Der Virtualisierungsserver 10 und der Datensicherungs ¬ server 26 sind auch für diese Datenübertragung vom

Virtualisierungsserver 10 zum Datensicherungsserver 26 in grundsätzlich an sich bekannter Art und Weise kommunikativ miteinander verbunden und auch für diese Datenübertragung wird zum Beispiel eine über das Internet gegebene Verbindung genutzt. Die Übertragung der Daten der Datensicherung 22 zum Datensicherungsserver 26 erfolgt bevorzugt in abgesicherter Form, zum Beispiel nach dem HTTPS-Protokoll . Die Darstellung in FIG 2 zeigt - ebenfalls in schematisch stark vereinfachter Art und Weise - das zur Erzeugung der Datensicherung 22 durch den Virtualisierungsserver 10 ausgeführte Computerprogramm 20 mit einzelnen weiteren Details. Das Computerprogramm 20 umfasst in an sich bekannter Art und Weise als Programmcodemittel Programmcodeanweisungen 30. Dazu gehören zum Beispiel ein oder mehrere Programmcodeanweisungen 30 mit einer Spezifikation 32 der für die Sicherung der virtualisierten Automatisierungslösung 12 relevanten Daten und/oder Dateien. Die oder jede Programmcodeanweisungen 30 mit einer solchen Spezifikation 32 ist ein Beispiel für eine Festlegung der für die Sicherung der virtualisierten Automatisierungslösung 12 notwendigen Daten/Dateien. Jede Programmcodeanweisung 30 mit einer solchen Spezifikation 32 bewirkt eine Sicherung der oder jeder durch die Spezifikation 32 benannten Datei und/oder Daten. Alternativ bewirkt jede derartige Programmcodeanweisung 30, dass die durch zumindest eine später ausgeführte Programmcodeanweisung 30 aufgerufene Da- tensicherung 22 die jeweiligen Daten/umfasst . Im Rahmen einer solchen Spezifikation 32 wird der Hypervisor 16 bevorzugt veranlasst, vor der Erstellung der Datensicherung 22 die Konfigurationsdatei oder die Konfigurationsdateien des

Hypervisors 16 auf das Bootmedium des Hypervisors 16 zurück- zuschreiben. Zu den von zumindest einer Spezifikation 32 um- fassten Daten gehört auch das Bootmedium des Hypervisors 16, so dass das Bootmedium bei der Sicherung berücksichtigt wird und damit sichergestellt ist, dass die zurückgeschriebenen Konfigurationsdaten des Hypervisors 16 von der Datensicherung 22 erfasst sind.

Nach Ausführung aller Programmcodeanweisungen 30 mit einer solchen Spezifikation 32 und/oder Ausführung der oder jeder die zumindest eine Spezifikation verarbeitenden Programmcode- anweisung 30 liegt die Datensicherung 22 vor und kann zum Datensicherungsserver 26 übertragen werden. Dies erfolgt mittels zumindest einer Programmcodeanweisung 30, welche das Da ¬ tenübertragungsziel 34 spezifiziert, zum Beispiel in Form der Adresse des Datensicherungsservers 26.

Optional kann das Computerprogramm 20 Programmcodeanweisungen 30 zur grundsätzlich an sich bekannten Belegung eines Sema- phors 36 oder dergleichen beim Beginn der Programmausführung und zur Freigabe des Semaphors 36 zum Ende der Programmaus- führung umfassen. Auf diese oder ähnliche Weise lässt sich sicherstellen, dass das Computerprogramm 20 nicht gleichzeitig mehrfach ausgeführt wird.

Weiter optional kann das Computerprogramm 20 Programmcodean- Weisungen 30 zur Authentifizierung 38 eines Benutzers umfassen, so dass die Datensicherung 22 nur dann erstellt und im Rahmen des Computerprogramms 20 nur dann auf den Datensiche ¬ rungsserver 26 heruntergeladen wird, wenn der das Computer- Programm 20 aufrufende Bediener sich zum Beispiel durch Eingabe eines Benutzernamens und eines Kennworts als zur Erstel ¬ lung der Datensicherung 22 autorisiert ausweist. Obwohl die Erfindung im Detail durch das Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch das oder die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.

Kurz zusammengefasst ermöglicht die hier vorgeschlagene Neue ¬ rung eine Datensicherung 22 einer auf einem

Virtualisierungsserver 10 ablaufenden virtualisierten Automatisierungslösung 12, wobei auf dem Virtualisierungsserver 10 aufgrund eines Aufrufs von einem entfernten Computer 26 ein

Computerprogramm 20 mit zumindest einer Programmcodeanweisung 30 mit einer Spezifikation 32 der in die Datensicherung 22 einzuschließenden Daten und Dateien ausgeführt wird und die Datensicherung 22 im Rahmen der Ausführung des Computerpro- gramms 20 erstellt wird.

Im Falle eines Ausfalles, bspw. durch einen Software- oder Hardwarefehler, kann der Virtualisierungsserver bzw. ein Er- satz-Virtualisierungsserver somit schnell wieder in Betrieb genommen werden. Dann liegt eine aktuellere Datensicherung vor, als wenn bspw. nur entsprechend der regelmäßigen, insbesondere periodischen, eine Sicherung vorgenommen wird.

Möchte man die Datensicherung zurückspielen, muss man zu- nächst den Hypervisor neuinstallieren und anschließend die gesicherte Konfiguration des Hypervisors zurückspielen. Trei ¬ ber, Skripte oder andere Software-Pakete, die eventuell nach ¬ träglich in den Hypervisor installiert wurden, waren nicht Bestandteil der Konfigurationssicherung und mussten bisher manuell nachinstalliert werden. Mittels der vorgeschlagenen Datensicherung (die sowohl die eigentlich Konfiguration des Hypervisors als auch eines oder mehrerer Softwarepakete, wie bspw. einen oder mehrere Treiber und/oder Skripte) kann nun die Installation des Hypervisors als auch die Konfiguration des Hypervisors und auch die Installation nachträglich in den Hypervisor installierter Software-Pakete einfach vorgenommen werden .

Alternativ kann man den Virtualisierungsserver auch herunterfahren und das Speichermedium, auf dem der Hypervisor installiert ist, über klassische Wege sichern (Boot-CD, Ausbauen des Speichermediums, ...)· Dies hat allerdings einen Anlagen- stillstand zur Folge und ist mit erheblichem zeitlichem Auf ¬ wand verbunden.

Auf dem Hypervisor bzw. dem Virtualisierungsserver wird entweder manuell oder während einer automatisierten Installati- on, bspw. mittels eines sog. Kickstart Scripts, ein Script installiert. Dieses installierte Script ermöglicht es, wäh ¬ rend des laufenden Betriebes -also zur Laufzeit- ein Backup des Hypervisor zu erstellen und bspw. über eine Netzwerkverbindung via HTTPS vom Hypervisor-Server zu laden. Dabei wird unter Umständen kein administrativer Zugriff auf den Server via SSH oder ähnlichem benötigt. Um ein Backup zu erstellen kann bspw. von einem Drittrechner mit Netzwerkzugriff über einen Browser eine Adresse aufgerufen werden. Der Aufruf ist durch Benutzername und Passwort gesichert. Nach erfolgreicher Authentifizierung kann der Virtualisierungsserver zunächst alle noch nicht auf das Speichermedium geschriebenen Konfigurationsänderungen sichern und/oder eine Komplettsicherung des Hypervisor-Boot-Mediums , bspw. via Disk Dump, erstellen. Nach Abschluss der Sicherung kann automatisch ein Download der Si- cherungskopie auf den aufrufenden Rechner erfolgen. Es wird durch das (auf dem Hypervisor installierte) Script sicherge ¬ stellt, dass nur ein Backup (d.h. eine Datensicherung) paral ¬ lel erstellt werden kann, um den störungsfreien Betrieb des Virtualisierungsservers zu gewährleisten.

Im Falle eines Serverausfalles, kann das so gewonnene Backup auf eine SD-Karte bzw. einen USB-Stick zurückgespielt werden, um den ausgefallen Server, bzw. einen Ersatzserver wieder in Betrieb zu nehmen.

Durch die Vermeidung eines Anlagenstillstands, kann unabhän- gig vom Wartungszyklus der Anlage und somit auch deutlich häufiger ein Backup erstellt werden, was im Falle eines Ser ¬ verausfalles mehr Sicherheit bietet. Außerdem kann das Backup mit deutlich weniger Zeitaufwand zurückgespielt werden. Man benötigt also sowohl weniger Zeit, als auch weniger Fach- kenntnisse.

Das Erstellen des Backups erfolgt, bspw. via Webzugriff, im laufenden Betrieb, bspw. ohne administrativen Zugriff auf den Server. Das Backup wird vom Server auf einen PC via HTTPS- Download transferiert. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass der Serverbetrieb nicht gestört wird, indem der Betrieb der virtuellen Maschine (n) und somit der Anlage höher priorisiert wird . Durch administrativen Zugriff auf den Server, bspw. via SSH, könnte man ebenfalls ein Backup im laufenden Betrieb erstel ¬ len. Via SCP konnte das so erstellte Backup auf einen anderen Rechner übertragen werden. Jedoch könnte dabei unbeabsichtigt, z.B. durch einen Tippfehler, ein Ausfall des Servers herbeigeführt werden.