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Title:
METHOD AND CUTTING SYSTEM FOR CUTTING A STACK OF PRINTED SHEETS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/047869
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for cutting a stack of printed sheets, in particular a stack of printed sheets formed by security papers, in a cutting system having a first cutting mechanism, comprising the following steps: i. gripping the stack of printed sheets using a gripping means; ii. arranging the stack of printed sheets in a first state in relation to the first cutting mechanism, such that the stack of printed sheets can be cut along a first cutting line by a cutting tool of the first cutting mechanism, wherein the gripping means grips continuously during the arranging of the stack of printed sheets; iii. cutting along the first cutting line of the stack of printed sheets using the cutting tool, wherein the gripping means grips continuously during the cutting of the stack of printed sheets; iv. arranging the stack of printed sheets in a second state in relation to the cutting mechanism, such that the stack of printed sheets can be cut along a second cutting line by the cutting tool, wherein the gripping means grips continuously during the arranging of the stack of printed sheets; and v. cutting along the second cutting line of the stack of printed sheets using the cutting tool, wherein the gripping means grips continuously during the cutting of the stack of printed sheets. The method according to the invention is also characterised in that, before and/or after the step of gripping the stack of printed sheets using the gripping means, it also comprises the steps of optically detecting at least one printed mark arranged on a printed sheet and controlling and/or positioning the gripping means in relation to the printed mark.

Inventors:
LUDWIG WOLFGANG (DE)
HEESE CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/073219
Publication Date:
March 18, 2021
Filing Date:
August 19, 2020
Export Citation:
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Assignee:
GWK PRAEZ GMBH (DE)
International Classes:
B26D7/01
Foreign References:
EP0710530A11996-05-08
EP0091713A11983-10-19
EP0091714A11983-10-19
DE19852170C12000-02-24
Attorney, Agent or Firm:
FLEUCHAUS, Andrea (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Schneiden eines Druckbogenstapels (5), insbesondere eines Druckbogensta pels aus Wertpapierbögen, in einer Schneideanlage (2), umfassend einem ersten Schneide werk (20), wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:

Greifen des Druckbogenstapels (5) durch ein Greifmittel (14) ii. Anordnen des Druckbogenstapels (5) in einem ersten Zustand in Bezug auf das erste Schneidewerk (20), so dass der Druckbogenstapel (5) entlang einer ersten Schnittlinie (8a) durch ein Schneidewerkzeug (25) des ersten Schneidewerks (20) schneidbar ist, wobei das Greifmittel (14) während des Anordnens den Druckbo genstapel (5) kontinuierlich greift; iii. Schneiden entlang der ersten Schnittlinie (8a) des Druckbogenstapels (5) durch das Schneidewerkzeug, wobei das Greifmittel (14) während des Schneidens den Druckbogenstapel (5) kontinuierlich greift; iv. Anordnen des Druckbogenstapel (5) in einen zweiten Zustand in Bezug auf das Schneidewerk (20), so dass der Druckbogenstapel (5) entlang einer zweiten Schnittlinie (8b) durch das Schneidewerkzeug (25) schneidbar ist, wobei das Greifmittel (14) während des Anordnens den Druckbogenstapel (5) kontinuierlich greift; v. Schneiden entlang der zweiten Schnittlinie (8b) des Druckbogenstapels (5) durch das Schneidewerkzeug (25), wobei das Greifmittel (14) während des Schneidens den Druckbogenstapel (5) kontinuierlich greift; das Verfahren ferner umfassend, vor und/oder nach dem Schritt (i) folgende zusätzliche

Schritte:

• Optisches Erfassen mindestens einer auf mindestens einem Druckbogen (5a) des Druckbogenstapels (5) angeordneten Druckmarke (4a, 4b, 4c); und

Steuern und Positionieren des Greifmittels (14) in Bezug auf die Druckmarken (4a, 4b, 4c).

2. Verfahren gemäß Anspruch 1, weiterhin umfassend folgende Schritte: vi. Anordnen des Druckbogenstapels (5) in einen dritten Zustand in Bezug auf das Schneidewerk (20), so dass der Druckbogenstapel (5) entlang einer dritten Schnittlinie (8c) durch das Schneidewerkzeug (25) schneidbar ist, wobei das Greifmittel (14) während des Anordnens den Druckbogenstapel (5) kontinuierlich greift; vii. Schneiden entlang der dritten Schnittlinie (8c) des Druckbogenstapels (5) durch das Schneidewerkzeug (25), wobei das Greifmittel (14) während des Schneidens den Druckbogenstapel (5) kontinuierlich greift.

3. Verfahren gemäß einer der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Greif mittel (14) den Druckbogenstapel (5) an einem Randsegment greift.

4. Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder zweite und/oder dritte Schnittlinie (8a, 8b, 8c) entlang eines ersten bzw. eines zweiten bzw. eines dritten Randsegment (7a, 7b, 7c) des Druckbogenstapels (5) verlaufen.

5. Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das An ordnen des Druckbogenstapels (5) in den ersten und/oder zweiten Zustand, eine Rotation und/oder Translation und/oder Schwankung des Druckbogenstapels (5) umfasst.

6. Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, umfassend folgende zusätzliche Schritte:

• Optisches Erfassen eines auf mindestens einem Nutzen eines Druckbogens, ins besondere des ersten Druckbogens eines Druckbogenstapels angeordneten Mar kers (9); und

• Steuern und/oder Überprüfen der Anordnung des Druckbogenstapels (5) in Bezug auf den Marker; und/oder

• Verfolgen des Nutzens in der Schneideanlage

7. Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, umfassend folgende zusätzlichen Schritte: · Klemmen des Druckbogenstapels (5) mittels einer Klemmstation; und

• Umgreifen des Druckbogenstapels (5) durch das Greifmittel (14).

8. Schneideanlage (2) zum Schneiden eines Druckbogenstapels (5), insbesondere eines Druck bogenstapels (5) aus Wertpapierbögen, gemäß dem Verfahren aus einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend: ein Schneidewerk (20) mit einem Schneidewerkzeug (25), zum Schneiden des Druckbo genstapels (5) entlang einer ersten und/oder zweiten Schnittlinie (8a, 8b); ein Greifmittel (14), zum Greifen des Druckbogenstapels (5); eine Anordnungsvorrichtung zum Anordnen des Druckbogenstapels (5) in einen ersten und/oder zweiten Zustand in Bezug auf das Schneidewerkzeug (25), so dass der Druckbogen- Stapel (5) entlang der ersten und/oder zweiten Schnittlinie (8a, 8b) durch das Schneidewerk zeug (25) schneidbar ist;

9. Schneideanlage (2) gemäß Anspruch 8, ferner umfassend: ein Steuerungssystem zum Steuern der Anordnung des Druckbogenstapels (5) durch das Greifmittel (14) in Bezug auf das Schneidewerkzeug (25). 10. Schneideanlage (2) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das

Greifmittel (14) an einem ersten Roboter (10) angeordnet ist.

11. Schneideanlage (2) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Greifmittel (14) während des Greifens eines Druckbogenstapels (5) rotierbar und/oder linear bewegbar und/oder schwenkbar ist.

12. Schneideanlage (2) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideanlage ferner folgendes umfasst: ein erstes optisches Erfassungssystem (24), welches die Position einerauf einem Druckbogen angeordneten Druckmarke (4a, 4b, 4c) und/odereines auf einem Nutzen eines Druckbogens (5a) angeordneten Markers (9) optisch erfasst und die Position an das Steuerungssystem übermittelt; und/oder eine Eingabevorrichtung (50), in der der Druckbogenstapel (5) zur Aufnahme durch das Greif mittel (14) bereitgestellt wird; und/oder eine Klemmstation zur Klemmung des Druckbogenstapels. 13. Schneideanlage (2) gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabevorrich tung (50) einen zweiten Roboter umfasst, welcher den Druckbogenstapel (5) aufnimmt und dem Greifmittel (14) zum Greifen übergibt.

Description:
Verfahren und Schneideanlage zum Schneiden eines Druckbogenstapels

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schneideanlage zum Schneiden eines Druckbogenstapels, insbesondere zum Schneiden eines Druckbogenstapels, bestehend aus Wertpapierbögen.

Anlagen zur Weiterverarbeitung von Druckbögen nach dem Druck, insbesondere von Wertpapier bögen, existieren bereits seit den siebziger Jahren, die integrierten Schneidwerke dieser Anlagen als Einzelmaschinen schon wesentlich länger. Da der Markt für solche Produktionsanlagen be grenzt ist, hielt der industrielle Fortschritt in solchen Anlagen bisher nur schleppend Einzug.

Die Anlagen, die bisher im Stand der Technik verwendet werden, weisen dementsprechend ei nige Nachteile auf. Beispielsweise ist die Toleranz bei herkömmlichen Stand der Technik Schnei deanlagen noch recht hoch mit ungefähr ± 1mm. Weiterhin werden für das Scheideverfahren der Bögen eine große Anzahl an Maschinen und insbesondere an Schneidewerken benötigt. Bei spielsweise werden in den Schneideanlagen für Wertpapiere des Stands derTechnik üblicher weise mindestens vier Schneidewerke benötigt, welche sowohl die Ränder der Druckbögen schneiden, als auch die Nutzen ausschneiden, wobei jeder Nutzen eine Banknote ist.

Ein weiteres Problem, besteht darin, dass die Druckbögen, die üblicherweise eine genaue rechte eckige Form aufweisen sollen, durch den vorherigen Druckvorgang verformt sein können. Dem entsprechend weisen die Druckbogenstapel eine trapezoide Form auf, welche jedoch im Stand derTechnik nicht berücksichtigt wird, da die Schnitte des Druckbogenstapel in Bezugauf einen rechteckigen Druckbogenstapel getätigt werden.

Dementsprechend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Schneideanlage bereitzustel len, welche die Probleme des Stands der Technik zumindest teilweise behebt, sowie ein Verfah ren durch welches das Schneiden von Wertpapierbögen genauer erfolgen kann und auch asym metrische Druckbogenformen mit einer verminderten Toleranz geschnitten werden können.

Diese und weitere Aufgaben werden durch ein Verfahren gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 und einer Schneideanlage gemäß Anspruch 8 zumindest teilweise gelöst. Ausführungsformen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Schneideanlage bzw. des erfindungsgemäßen Ver fahrens sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Schneiden eines Druckbogenstapels, insbesondere eines Druckbogenstapels aus Wertpapierbögen, in einer Schneideanlage, umfassend ein erstes Schnei dewerk, umfasst folgende Schritte: i. Greifen des Druckbogenstapels durch ein Greifmittel; ii. Anordnen des Druckbogenstapels in einem ersten Zustand in Bezug auf das erste Schnei dewerk, so dass der Druckbogenstapel entlang einer ersten Schnittlinie durch ein Schnei dewerkzeug des ersten Schneidewerks schneidbar ist, wobei das Greifmittel während des Anordnens den Druckbogenstapel kontinuierlich greift; iii. Schneiden entlang der ersten Schnittlinie des Druckbogenstapels durch das Schneide werkzeug, wobei das Greifmittel während des Schneidens den Druckbogenstapel konti nuierlich greift; iv. Anordnen des Druckbogenstapels in einem zweiten Zustand in Bezug auf das Schneide werk, so dass der Druckbogenstapel entlang einer zweiten Schnittlinie durch das Schnei dewerkzeugschneidbar ist, wobei das Greifmittel während des Anordnens den Druckbo genstapel kontinuierlich greift; und v. Schneiden entlang der zweiten Schnittlinie des Druckbogenstapels durch das Schneide werkzeug, wobei das Greifmittel während des Schneidens den Druckbogenstapel konti nuierlich greift.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist ferner dadurch gekennzeichnet, dass es nach und/oder vor dem Schritt des Greifens des Druckbogenstapel durch das Greifmittel zusätzlich die Schritte ei nes optischen Erfassens mindestens einer auf einem Druckbogen angeordneten Druckmarke und eines Steuerns und/oder Positionierens des Greifmittels in Bezug auf die Druckmarke, umfasst.

Ein Druckbogenstapel besteht aus mindestens einem Druckbogen und insbesondere üblicher weise aus mindestens hundert gestapelten und gleich orientierten Druckbögen. Jeder Druckbo gen kann die gleiche Anzahl an Nutzen aufweisen, wobei der Begriff „Nutzen“ die Anzahl der auf dem Druckbogen befindlichen Exemplare eines Druckprodukts bezeichnet. Dabei kann die Anzahl der Nutzen pro Druckbogen zwischen 24 Nutzen und 66 Nutzen variieren, wobei üblicher weise ein Druckbogen mindestens mehrere Streifen mit mehreren Nutzen aufweist. Im Falle von Wertpapierbögen korrespondiert jeder Nutzen mit einer Banknote.

Wenn in der folgenden Anmeldung die Rede von einem ersten Druckbogen eines Druckbogensta pels ist, dann ist damit der oberste Druckbogen eines Druckbogenstapels gemeint.

Ein Druckbogen weist eine im Allgemeinen rechteckige Form auf, wobei durch das vorangegan gene Druckverfahren die Rechteckform eine leicht trapezoide Form annehmen kann und dem entsprechend die Streifen im Wesentlichen nicht parallel zu einander verlaufen sondern mit ge ringen Winkelabweichungen.

Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Schneideanlage weisen beim Schnitt von rechtwinkligen Druckbögen bzw. Druckbogenstapeln, aber besonders beim Schnitt von Druckbögen bzw. Druckbogenstapeln mit trapezoider Form deutliche Vorteile und insbeson dere eine erhöhte Präzision auf.

Druckbögen weisen üblicherweise einen Rand auf, welcher den äußeren Perimeter eines Druck bogens bestimmt. Der Rand weist entsprechend der Anzahl der Nutzen auf dem Druckbogen eine unterschiedliche Breite auf, wobei im Allgemeinen ein Rand von circa 20mm üblich ist. Die Randsegmente eines Druckbogens können für jede Seite des Druckbogens unterschiedlich breit sein.

Insbesondere wird im Folgenden auf ein erstes, zweites, drittes und viertes Randsegment Bezug genommen, welche sich auf die vier seitlichen Abschnitte des Randes des Druckbogens beziehen, wobei die Nummerierung der Randsegmente beliebig ist. Beispielsweise können das erste und das dritte Randsegment jeweils die längeren Seitenabschnitte des Randes eines Druckbogens umfassen, während das zweite und das vierte Randsegment die kürzeren Seitenabschnitte des Randes eines Druckbogens umfassen.

Als Material des Druckbogens kann Papier, Karton (bspw. in einer Form geeignet für die Verwen dung als Plakate und/oder Poster), Pappe (bspw. Wellpappe), Gewebe aus Fasern, Folie, Lenticu- larfolie, Kunststoff, Zellglas, Aluminiumfolie, Blech oder ähnliche verwendet werden. Ist die Rede von Wertpapierbögen, so besteht das Material üblicherweise aus Sicherheitspapier basierend auf Baumwollfasern, Kunststoffen, Metallen und/oder Druckfarben. In einer Schneideanlage werden die einzelnen Nutzen eines Druckbogens bzw. eines Druckbo genstapels aus diesem ausgeschnitten. Die Schneideanlage weist dementsprechend ein erstes Schneidewerk auf, wobei das erste Schneidewerk ein Schneidewerkzeug aufweist, durch welches die Druckbögen des Druckbogenstapels geschnitten werden.

In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in einem ersten Schritt der Druckbogenstapel vor dem Schneiden mittels eines Greifmittels gegriffen.

Das „Greifen“ ist im Allgemeinen eine Bewegung zum Erfassen und Halten eines Werkstückes, insbesondere in dem vorliegenden Fall eines Druckbogenstapels stellt es die lösbare Verbindung zwischen dem Greifmittel und dem Druckbogenstapel her.

Das Greifsystem des Greifmittels ist gemäß einer Ausführungsform ein mechanisches (pneumati sches, elektromechanisches und/oder ein anderes) Greifsystem. Wird ein mechanisches Greifmit tel verwendet, so kann es beispielsweise ein Einfinger-, Zweifinger- oder Mehrfingergreifer in starrer, starr-gelenkiger oder elastischer Ausführung sein. Der Antrieb des mechanischen Greifers kann dabei mechanisch, pneumatisch, elektrisch oderauf andererWeise erfolgen.

Unter Anderem kann das Greifmittel auch ein anthropomorphes Greifmittel sein, welches der menschlichen Hand und ihrer Funktionen ähnelt. Weitere beispielhafte Greifmittel sind Klam men, Zwingen, Klemmleisten oder Ähnliches.

Das Greifen des Druckbogenstapels erfolgt gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform zumindest teilweise an einem Bereich eines der vier Randsegmente, d.h. an dem des ersten, zweiten, dritten oder vierten Randsegments. Das Greifmittel kann auch überein Randsegment hinaus reichen, d.h. in Richtung der Mitte des Druckbogens und auf mindestens einem Nutzen anliegen und auf den Druckbogenstapel oder insbesondere auf diesem mindestens einen Nutzen einen Greifdruck ausüben.

Durch das Greifen des Greifmittels werden die Druckbögen im Druckbogenstapel zusammenge presst, so dass zumindest teilweise eine Verdrängung der Luft aus den Zwischenräumen der ein zelnen Druckbögen stattfindet und diese im Wesentlichen stabil und verrutschfest entlang der ersten Schnittlinie geschnitten werden können. Der Greifdruck, mit dem das Greifmittel den Druckbogenstapel greift, kann entsprechend etwa ige Vorgaben variieren und ist gemäß einerweiteren Ausführungsform auch während des Grei fens variierbar.

Ein beispielhafter Greifdruck mit dem das Greifmittel den Druckbogenstapel greift, liegt zwischen 1 N/cm 2 und 10 N/cm 2 bevorzugt zwischen 2,5 N/cm 2 und 5 N/cm 2 und insbesondere bei etwa 3,5

N/cm 2 . Ein Greifdruck in diesem Bereich ermöglicht eine zuverlässige Vertreibung der Luft zwi schen den Druckbögen des Druckbogenstapels und gleichzeitig einen verbesserten Halt des Druckbogenstapels beim Schneiden.

Wird ein zu hoher Greifdruck ausgewählt, verformt sich der Druckbogenstapel und insbesondere der mindestens eine Nutzen an dem das Greifmittel Kraft ausübt; dies ist besonders bei Wertpa pierbögen zu vermeiden. Ist der Greifdruck zu niedrig, so sinkt die Stabilität des Druckbogensta pels während des Greifens, was zu Problemen bei den weiteren Schritten des erfindungsgemä ßen Verfahrens führen kann.

Gemäß einer Ausführungsform greift das Greifmittel einen schon für das Schneiden bereitgestell- ten Druckbogenstapel. Der zu schneidende Druckbogenstapel kann auch an einer Eingabevor richtung angeordnet und bereitgestellt werden, so dass das Greifmittel sich beispielsweise in Richtung der Eingabevorrichtung bewegen kann und den vorbereiteten Druckbogenstapel grei fen kann.

In einem Druckverfahren eines einzelnen Druckbogens des Druckbogenstapels kann es passie- ren, dass die Druckbögen eine im Allgemeinen nicht rechteckige Form aufweisen und dies beim Schneiden berücksichtigt werden sollte. Die Anordnung des Druckbogenstapels in einem ersten Zustand in Bezug auf das erste Schneidewerk, so dass der Druckbogenstapel entlang einer ersten Schnittlinie geschnitten werden kann, ermöglicht das Berücksichtigen der unterschiedlichen Druckbogenstapelformen. Die Linearzuführungen bekannt aus dem Stand der Technik ähneln dabei einem Förderband, in dem die Orientierung der Druckbogenstapel nicht leicht veränderbar ist.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann der Druckbogenstapel hingegen im Wesentlichen genau so angeordnet werden, dass beispielsweise das Schneidewerkzeug und die zu schnei dende Schnittlinie übereinstimmen. Gemäß einerweiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform umfasst das Anordnen des Druck bogenstapels in den ersten und/oder zweiten Zustand eine Rotation und/oder Translation und/oder eine Schwenkung des Druckbogenstapels.

Durch das Rotieren, die T ranslation und/oder die Schwenkung des Druckbogenstapels kann der Druckbogenstapel in Bezug auf das Schneidewerkzeug akkurat angeordnet werden. Der Druck bogenstapel kann dabei um 360 Grad in Bezug auf eine zur Ebene des Druckbogenstapels senk rechtverlaufende Achse rotiert werden. Durch die Rotation ist es somit möglich unterschiedliche Seiten des Druckbogenstapels an dem Schneidewerkzeug anzuordnen und zu schneiden.

Durch die Translation kann fernereine Bewegung des Druckbogenstapels zu dem Schneidewerk- zeug hin und von dem Schneidewerkzeug weg ermöglicht werden. Die T ranslation, das Rotieren und die Schwenkung können gleichzeitig erfolgen.

Durch das Schwenken kann die Orientierung der Schneidefläche in Bezug auf die durch einen Druckbogen des Druckbogenstapels verlaufende Ebene eingestellt werden. Insbesondere kann somit auch schief in Bezug auf den Druckbogenstapel geschnitten werden, dies kann beispiels- weise empfehlenswert sein, wenn die Druckbögen des Druckbogenstapels nicht exakt aufei na n- derliegen und somit der Druckbogenstapel eine leichte, im Wesentlichen, parallelepipede Form aufweist.

Die Bewegungsfreiheiten des Druckbogenstapels während den Schritten des Anordnens in die unterschiedlichen Zustände, führen zu einer verbesserten Präzision im Schneideverfahren. Ins- besondere können somit die unterschiedlichen Formen, welche die Druckbögen nach deren Druckprozess aufnehmen (beispielsweise asymmetrische Formen), miteinbezogen werden und der Druckbogenstapel kann beispielsweise mittels Rotation, Translation und/oder Schwenkung genau in Bezug auf den ersten und/oder zweiten Zustand angeordnet werden. Somit kann das Verfahren auch für unterschiedliche Druckbogengrößen verwendet werden. Es sind ferner kleine Schneidewinkel möglich, da die Druckbogenstapel beliebig rotiert werden können. Insbesondere kann der Druckbogenstapel um kleine Winkel rotiert werden, so dass auch kleine Winkel geschnitten werden können.

Mögliche kleine Schneidewinkel verlaufen im Bereich von 0,01° bis 1°, bevorzugt 0,05° bis 0,5 und besonders bevorzugt ca. 0,1°. Erfolgen die Schnitte auf einem trapezoiden Druckbogen bzw. Druckbogenstapel so können die jeweiligen Schnitte einzeln berechnet werden, um variablen zueinander stehenden Winkel der Schnittlinien zu berücksichtigen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren und der erfindungsge mäßen Schneideanlage ist es entsprechend möglich kleine und kleinste Schneidewinkel einzu- stellen und exakt zu schneiden; dies ist besonders vorteilhaft hervorzuheben.

Ist beispielsweise die zweite Schnittlinie im Gegensatz zu der ersten Schnittlinie nur um einen sehr kleinen Winkel versetzt, so ist es mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfin dungsgemäßen Schneideanlage möglich diesen zu berücksichtigen und entlang der zweiten Schnittlinien mit minimalen Toleranzen zu schneiden. Ferner können durch die Schwenkung auch leichte Ungenauigkeiten beim Stapelaufbau mitein- bezogen werden - d.h., es ist möglich, den Druckbogenstapel in Bezug auf die Ebene des ersten Druckbogens des Druckbogenstapels senkrechten Richtung exakt zu platzieren.

Die erste Schnittlinie verläuft gemäß einer Ausführungsform auf dem Druckbogenstapel so, dass keines der Nutzen von der Schnittlinie erfasst wird, so dass beim Schneiden entlang der ersten Schnittlinien kein Nutzen beschädigt wird. Insbesondere ist gemäß einer weiteren erfindungsge mäßen Ausführungsform die erste Schnittlinie so angeordnet, dass beim Schneiden entlang die ser Schnittlinie eines der nicht von dem Greifmittel erfassten Randsegmente abgeschnitten wird.

Somit werden die Toleranz bei z.B. dem ersten Schnitt verbessert und die nicht rechteckige Druckbogenform kann miteinbezogen und berücksichtigt werden. Daraus erfolgt eine Minimie- rungderzu verwerfenden Nutzen und eine Maximierung der Arbeitsleistung bei gleichzeitiger Verbesserung der Schneidequalität.

Diese Verbesserungen zeigen sich noch deutlicher bei derVerarbeitung von Wertpapierbögen, also Druckbögen, welche aus Banknoten bestehen, da hier die Toleranzen geringer sein müssen und durch das erfindungsgemäße Verfahren besser eingehalten werden können. Es ist zu beden- ken, dass das Verwerfen von einzelnen Nutzen bei derVerarbeitung von Wertpapierbögen zu ei nem zusätzlichen - den Sicherheitsbedenken geschuldeten - Aufwand führt, weswegen eine Ver besserung erstrebenswert ist, wie sie in der vorliegenden Erfindung gegeben ist.

Das Anordnen des Druckbogenstapels in einem der Zustände kann gemäß einerweiteren erfin dungsgemäßen Ausführungsform des Verfahrens durch das Greifmittel erfolgen. Dabei greift das Greifmittel den Druckbogenstapel und ordnet diesen - während es greift - in den ersten und/oder zweiten Zustand an. Insbesondere kann mittels des Greifmittels der Druckbogenstapel rotiert, geschwenkt und/oder einer translatorischen Bewegung unterzogen werden.

Dies ist vorteilhaft, da das Greifmittel somit dem Greifen und dem Greifdruckaufbau dient, aber auch eine Beweglichkeit und Justierung des Druckbogenstapels in einen der unterschiedlichen Zustände ermöglicht.

Gemäß einerweiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform des Verfahren, werden die Schritte i. des Greifens des Druckbogens und ii. des Anordnens des Druckbogenstapels in einen ersten Zu stand durch folgende Schritte ersetzt: a) Anordnen des Druckbogenstapels in einen ersten Zustand in Bezug auf das erste

Schneidewerk, so dass der Druckbogenstapel entlang einer ersten Schnittlinie durch ein Schneidewerkzeug des ersten Schneidewerks schneidbar ist; und b) Greifen des Druckbogenstapels durch ein Greifmittel.

In dieser Ausführungsform wird der Druckbogenstapel schon in einem ersten Zustand angeord- net und dann vor dem Schneiden der ersten Schnittlinie von dem Greifmittel gegriffen und dadurch vor dem Schneideschritt fixiert bzw. stabilisiert.

Ein weiterer erfindungsgemäßer Schritt umfasst das Schneiden entlang der ersten Schnittlinie des Druckbogenstapels durch das Schneidewerkzeug, wobei das Greifmittel während des Schnei dens des Druckbogenstapel kontinuierlich greift. Das Schneiden entlang der ersten Schnittlinie des Druckbogenstapels durch das Schneidewerk zeug kann das Messerschneiden, Scherschneiden, Laserschneiden, Wasserscheiden, Perforieren und/oder Stanzen umfassen. Das Messerschneiden kennzeichnet z.B. einen Vorgang, bei wel chem mit einem keilförmigen Messer gegen eine feste Unterlage geschnitten wird; dabei ist die Keilwirkung des Messers hauptverantwortlich für den Schnitt. Beispiele solcher Maschinen sind „Planschneider“ oder „Schnellschneider“.

Das Scherschneiden ist definiert durch zwei gegeneinander arbeitende Messer. Das Schneidgut, also die Druckbogenstapel, werden zwischen den Messern auf Scherung beansprucht. Dabei wird vom Messer solang Druck aufgebaut, bis die Messerkraft größer ist, als die Scherkraft des zu schneidenden Materials, so dass das Material der Kraftdes Messers nachgibt und ein Schnitt zu stande kommt.

Das verwendete Schneidewerkzeug ändert sich entsprechend dem verwendeten Schneideverfah ren.

Ein kontinuierliches Greifen des Druckbogenstapels durch das Greifmittels während des Schnei dens weist viele Vorteile auf. Eine hohe und überraschende verbesserte Schneidpräzision im Zu schnitt kann gewährleistet werden, da einzelne Druckbögen beim Schneidvorgang nicht in Bezug auf den Druckbogenstapel verrutschen können.

Der zweite Zustand, in dem der Druckbogenstapel angeordnet wird, unterscheidet sich vom ers ten Zustand dahingehend, dass der Druckbogenstapel angeordnet wird, um entlang einer zwei ten Schnittlinie zu schneiden und, dass der Druckbogenstapel während des Anordnens durch das Greifmittel gegriffen wird.

Beispielsweise kann das Greifmittel den Druckbogenstapel in einem ersten Zustand anordnen, so dass entlang einer ersten Schnittlinie geschnitten werden kann und nachträglich den Druckbo genstapel so in einem zweiten Zustand anordnen, dass entlang einer zweiten Schnittlinie ge schnitten werden kann. Dabei kann beispielsweise das Greifmittel, welches den Druckbogensta pel greift, rotieren und eine T ranslationsbewegung ausführen und den Druckbogenstapel somit neu positionieren.

Der Druckbogenstapel wird während des Anordnens in dem zweiten Zustand vom Greifmittel un unterbrochen gegriffen. Dies ist vorteilhaft, da durch das Greifen des Greifmittels der Druckbo genstapel weiterhin gepresst und verrutschfestangeordnet bleibt; somit wird verhindert, dass durch beispielsweise ein Umgreifen oder regelmäßiges Loslassen, Lockern und erneutes Greifen des Druckbogenstapels, dieser seine Stabilität verliert und dadurch spätere Schneidevorgänge bzw. Schneideschritte beeinträchtigt werden.

Die zweite Schnittlinie ist üblicherweise unterschiedlich zu der ersten Schnittlinie orientiert. Sie kann gegebenenfalls auch gleich zur ersten Schnittlinie sein. Ein Schnitt entlang der zweiten Schnittlinie würde einem Kontrollschnitt dienen, in dem beispielsweise durch den ersten Schnitt nicht geschnittene Überreste abgeschnitten werden. Insbesondere kann die zweite Schnittlinie parallel oder kreuzend in Bezug zur ersten Schnittlinie sein. Beispielsweise kann die erste Schnittlinie ein erstes Randsegment sein und die zweite Schnittlinie kann ein zu dem ersten Randsegment senkrecht angeordnetes zweites Randsegment sein. Das Greifen des Druckbogenstapels durch das Greifmittel während des Schneidevorganges ent lang der zweiten Schnittlinie erweist sich erneut als vorteilhaft, da die Druckbögen im Druckbo genstapel zusammengepresst werden, so dass zumindest teilweise eine Verdrängung der Luft aus den Zwischenräumen zwischen den einzelnen Druckbögen stattfindet und diese dadurch stabil und verrutschfest, entlang der zweiten Schnittlinie, geschnitten werden können. Somit wird eine, im Gegensatz zu den Verfahren des Stands der Technik, verbesserte Präzision im Schneidverfahren erreicht und die Toleranzen können deutlich verringert werden.

Ferner ist es vorteilhaft, dass mittels eines einzelnen Schneidewerks ein Druckbogenstapel ent lang mehrerer Schnittlinien geschnitten werden kann. Dies spart Aufwand, Kosten und verringert die Wartungsarbeiten. Im Stand der Technik hingegen wird üblicherweise ein Schneidewerk für jedes Randsegment benötigt.

Ferner ist es mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich Druckbogenstapel unterschied licher Größen und mit einer unterschiedlichen Anzahl von Druckbögen zu bearbeiten. Dies spart erneut Kosten, da eine einzelne Schneideanlage für unterschiedliche Prozesse verwendet werden kann. Gemäß einerweiteren Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Verfahren fernerden Schritt des Anordnens des Druckbogenstapels in einem dritten Zustand in Bezug auf das Schnei dewerk, so dass der Druckbogenstapel entlang einer dritten Schnittlinie durch dasselbe Schnei dewerkzeugschneidbar ist, wobei das Greifmittel während des Anordnens den Druckbogensta pel ununterbrochen greift; und Schneiden entlang der dritten Schnittlinie des Druckbogensta- pels durch das Schneidewerkzeug, wobei das Greifmittel während des Schneidens den Druckbo genstapel ununterbrochen greift.

Der dritte Zustand unterscheidet sich vom dem ersten und/oder zweiten Zustand dadurch, dass die dritte Schnittlinie divergierend zu der ersten und/oder der zweiten Schnittlinie ist. Dieser zusätzliche Schritt verstärkt die bereits genannten Vorteile in Bezug auf die Anordnung des Druckbogenstapels in dem ersten und/oder zweiten Zustand.

Insbesondere wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren die Verarbeitungsgeschwindigkeit während des Schneideprozesses verbessert, da die Druckbogenstapel durch das Greifmittel kon tinuierlich gegriffen bleiben. Somit wird die Zeit eingespart, die üblicherweise durch erneutes Be festigen und Greifen der Druckbögen in den Druckbogenstapel benötigt wird. wird.

Gemäß einerweiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform verläuft die erste und/oder zweite und/oder dritte Schnittlinie entlang eines ersten bzw. zweiten bzw. dritten Randsegments des Druckbogenstapels.

Somit ist es möglich durch die vorliegende Ausführungsform ein Schnitt von drei Randsegmenten mit einem einzigen Schneidewerk durchzuführen, wodurch unter anderem weniger Platz in den Produktionsstätten benötigt wird.

Durch das Greifen des Druckbogenstapels mittels des Greifmittels wird ferner eine verbesserte Stabilität des Druckbogenstapels erreicht, sowie ein präziseres Schneiden ermöglicht und das Schneiden von drei Randsegmenten wird innerhalb eines einzelnen Schneideprozesses erreicht ohne eine Lockerung und/oder Freigabe des Druckbogenstapels.

Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens greift das Greifmittel den Druckbogenstapel an einem der Randsegmente, ohne auf einem der Nutzen anzuliegen. Um dies zu erleichtern, kann einer der Randsegmente so breit gelassen werden, dass das Greifmittel den gesamten Druckbo genstapel lediglich an dem Randsegment greift oder das Greifmittel kann so schmal ausgewählt werden, dass auch ein schmaleres Randsegment gegriffen werden kann.

Gemäß einerweiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform umfasst das Verfahren die zusätzli chen Schritte des Klemmens des Druckbogenstapels mittels einer Klemmstation und Umgreifen des Druckbogenstapels durch das Greifmittel.

Wird ein Umgreifen benötigt oder erwünscht, so kann mittels einer Klemmstation der Druckbo genstapel in einer geklemmten Haltung gehalten werden, so dass eine Lockerung bzw. ein Los lassen des Druckbogenstapels durch das Greifmittel kein Verrutschen der einzelnen Druckbögen in den Druckbogenstapel verursacht. Beispielsweise kann somit, das Greifmittel nach der Ausführung der drei Schnitte z.B. der drei Randsegmenten, den Druckbogenstapel so umgreifen, dass ein Schneiden des vierten Randsegments (über welches davor das Greifmittel den Druckbo genstapel hielt) ermöglicht wird.

Gemäß einerweitere Ausführungsform wird nach dem Schneiden der zweiten oder dritten Schnittlinie des Druckbogenstapels, der Druckbogenstapel an einer zweiten Schneidevorrichtung zur Weiterverarbeitung übergeben.

Durch diesen zusätzlichen Schritt der Übergabe wird der Druckbogenstapel an eine weitere Ver arbeitungsstelle übergegeben, so dass in der zweiten Schneidevorrichtung die Druckbogenstapel in Streifen oder die einzelnen Nutzen ausgeschnitten werden können.

Beispielsweise können mittels eines einzelnen Schneidewerks und unter kontinuierlichem Griff des Greifmittels drei der Randsegmente des Druckbogenstapels abgeschnitten werden, so dass der Druckbogenstapel nur noch die Nutzen und ein Randsegment aufweist. Das Greifmittel kann dann entsprechend den Druckbogenstapel an eine zweite Schneidevorrichtung übergeben, so dass, mittels der zweiten Schneidevorrichtung das letzte Randsegment abgeschnitten wird und/oder die Streifen der Nutzen abgeschnitten werden. Alternativ greift das Greifmittel den Druckbogenstapel um und ordnet den Druckbogenstapel so an dem ersten Schneidewerk an, dass entlang einer weiteren Schnittlinie, welche z.B. mit dem letzten Randsegment korrespon diert, geschnitten werden kann.

Ferner weist der Druckbogenstapel gemäß einerweiteren Ausführungsform mindestens ein Druckbogen auf, wobei der Druckbogen mindestens eine Druckmarke aufweist und die Schneide anlage ein erstes optisches Erfassungssystem aufweist.

Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst nach und/oder vor dem Schritt des Greifens des Druck bogenstapel durch das Greifmittel zusätzlich die Schritte eines optischen Erfassens mindestens einer auf einem Druckbogen angeordneten Druckmarke und eines Steuerns und/oder Positionie rens des Greifmittels in Bezug auf die Druckmarke.

Insbesondere kann die mindestens eine Druckmarke an einem der Randsegmenten des mindes tens einen Druckbogen angeordnet werden. Dabei dient die Druckmarke unter anderem der kor rekten Positionierung und dem korrekten Greifen des Druckbogenstapels durch das Greifmittel. Erfolgt das Erfassen der Druckmarken vor dem Greifen des Druckbogenstapels durch das Greifmittel, so kann die korrekte Positionierung des Greifens des Druckbogenstapels durch das Greifmittel gesteuert werden. Erfolgt das Erfassen der Druckmarken nach dem Greifen des Druck bogenstapels durch das Greifmittel, so kann mittels einer Steuerung und Positionierung des Greifmittels der Druckbogenstapel in dem ersten Zustand angeordnet werden. Somit kann das optische Erfassen der Druckmarke sowohl der Anordnung des Greifmittels auf dem Druckbogenstapel als auch der Anordnung des Druckbogenstapels in Bezug auf das Schnei dewerkzeugdienen.

Ferner können an allen Randsegmenten des Druckbogenstapels Druckmarken angeordnet sein.

Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst in einerweiteren Ausführungsform zusätzlich die Schritte des optischen Erfassens mindestens eines auf einem Nutzen eines ersten Druckbogens angeordneten Markers und das Steuern und/oder Überprüfen der Anordnung des Druckbo genstapels in Bezug auf den Marker und/oder das Nachverfolgen der Position des Nutzens in der Schneideanlage.

Der mindestens eine Marker kann dabei insbesondere ein auf dem Nutzen angeordnetes Bildele- menten sein. Im Falle von Wertpapieren sind diese beispielsweise die Währungszeichen, das Was serzeichen, der Sicherheitsfaden, geometrische Figuren auf dem Nutzen und/oderÄhnliches. Es können auch speziell für die Erfassung gedachte Marker auf dem Nutzen angeordnet werden.

Durch diese Ausführungsform ist es unter anderem möglich durch die Bildelemente, welche sich auf allen Nutzen befinden, die Anordnung des gesamten Druckbogenstapels in Bezug auf das Schneidewerkzeugzu steuern und/oderzu überprüfen.

Durch die Erfassungvon mindestens zwei und/oderdrei Markern auf einem Druckbogen kann die genaue Orientierung des Druckbogens bzw. des Druckbogenstapels ermittelt und festgelegt wer den. Insbesondere kann auch gleichzeitig mindestens ein Marker und mindestens zwei Druck marker oder mindestens ein Druckmarker und mindestens zwei Marker erfasst werden und die Orientierung des Druckbogens bzw. Druckbogenstapels bestimmt werden.

Insbesondere kann jeder Nutzen an jeder Seite mindestens zwei oder drei Markeraufweisen, so dass sowohl die Orientierung als auch die Seite jedes einzelnen Nutzens erfasst werden kann. Die Daten bzw. Informationen bezüglich der Orientierung der Nutzen können beispielsweise an weitere Weiterverarbeitungsprozesse übergeben werden und einer Übersicht und Überprüfung des gesamten Verfahrens dienen.

Dies ist besonders bei Wertpapierbögen sehr vorteilhaft, da eine genaue Identifizierung der Posi tion und der Orientierung jedes einzelnen Nutzen, also jeder Banknote, somit möglich ist und eine verbesserte Aufsicht und Verfolgung des Prozesses gemäß den benötigten Sicherheitsbedin gungen ermöglicht wird.

Das optische Erfassen erfolgt in einer Ausführungsform überein optische Erfassungssystem, kann aber auch über die Sichtkontrolle eines Mitarbeiters erfolgen.

Es können auch anlageseitige Referenzpositionen an der erfindungsgemäßen Schneideanlage angeordnet sein und zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens dienen. Beispiels weise kann die Anordnung der Druckbogenstapels in einer der unterschiedlichen Zustände mit tels einer Kombination aus Markern und/oder Druckmarkern und anlageseitigen Referenzpositio nen bestimmt bzw. festgelegt werden.

Die Anordnung in mindestens einer der erläuterten Zustände kann in einerweiteren erfindungs gemäßen Ausführungsform manuell oder automatisch erfolgen. Auch eine automatische Steue rung, welche jedoch manuell aufgehoben werden kann, liegt im Sinne der vorliegenden Erfin dung.

Bei der automatischen Steuerung und/oder Überprüfung erfasst ein optisches System den Mar ker bzw. das Bildelement auf dem Nutzen und/oder die Druckmarken auf dem Druckbogen und legt in Abhängigkeit der Erfassungsdaten (z.B. Orientierung oder Distanz zum optischen System) fest, ob der Druckbogenstapel in einen der erwünschten Zustände angeordnet ist, um entspre chend den folgendem Schnitt durchzuführen. Insbesondere kann das optische Erfassungssystem an dem Schneidewerk angeordnet sein, um die genaue Anordnung des Druckbogenstapels in Be zug auf das Schneidewerkzeug besser überprüfen und/oder steuern zu können.

Beispielsweise kann mittels der Daten des optischen Erfassungssystems die Bewegung des Greif mittels manuell oder automatisch gesteuert werden, bis dieses den Druckbogenstapel, welchen es greift, in den erwünschten Zustand gebracht hat. Dabei kann die Steuerung des Greifmittels entweder manuell durch einen Mitarbeiter erfolgen oder automatisch mittels eines Steuerungs systems, welches in Abhängigkeit der Daten des Erfassungssystems die Position bzw. die Anordnung des Greifmittels und dementsprechend die Anordnung des Druckbogenstapels in Be zug auf das Schneidewerkzeugs bestimmt.

Das optische Erfassungssystem kann beispielswiese ein Kamerasystem, ein Infrarotsensor oder Ähnliches sein. Die vorliegende Erfindung umfasst jedoch auch weitere nicht optische Erfas sungssysteme.

Ferner ist es im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Schneideanlage zum Schneiden eines Druckbogenstapels, insbesondere eines Druckbogenstapels aus Wertpapierbögen, gemäß den oben beschriebenen Verfahren und seinen Ausführungsformen bereitzustellen. Einzelne Ele mente der erfindungsgemäßen Vorrichtung können dementsprechend in dem erfindungsgemä ßen Verfahren verwendet werden.

Die erfindungsgemäße Schneideanlage umfasst dabei: ein Schneidewerk mit einem Schneide werkzeug, zum Schneiden des Druckbogenstapels entlang einer ersten und/oder zweiten Schnittlinie; ein Greifmittel, zum Greifen des Druckbogenstapels; eine Anordnungsvorrichtung zum Anordnen des Druckbogenstapels in den ersten und/oder zweiten Zustand in Bezugaufdas Schneidewerkzeug, so dass der Druckbogenstapel entlang der ersten und/oder zweiten Schnittli nie durch das Schneidewerkzeug schneidbar ist.

Das Schneidewerk weist unter anderem das Schneidewerkzeug auf, mit dem die Druckbogensta pel gemäß des oben erwähnten Verfahrens entlang der Schnittlinien geschnitten werden. Das Schneidewerkzeug wird entsprechend des Schneideverfahrens ausgewählt.

Das Greifsystem des Greifmittels ist gemäß einer Ausführungsform ein mechanisches (pneumati sches, elektromechanisches und/oder ein anderes) Greifsystem. Wird ein mechanisches Greifmit tel verwendet, so kann es beispielsweise ein Einfinger-, Zweifinger- oder Mehrfingergreifer in starrer, starr-gelenkiger oder elastischer Ausführung sein. Der Antrieb des mechanischen Greif mittels kann dabei mechanisch, pneumatisch, elektrisch oder auf andere Weise erfolgen.

Unter Anderem kann das Greifmittel auch ein anthropomorphes Greifmittel sein, welches der menschlichen Hand und ihrer Funktionen ähnelt. Weitere beispielhafte Greifmittel sind Klam men, Zwingen, Klemmleisten oder Ähnliches. Die Anordnungsvorrichtungzum Anordnen des Druckbogenstapels kann in einer Ausführungs form das Greifmittel aufweisen; dabei wird über die Anordnungsvorrichtung das Greifmittel be wegt, wodurch der Druckbogenstapel in den ersten und/oder zweiten Zustand (und/oder weite ren Zuständen) angeordnet wird.

Die Anordnungsvorrichtung kann aber auch das Greifmittel nicht aufweisen und im Wesentlichen nur der Anordnung des Druckbogenstapels dienen, während das Greifmittel im Wesentlichen das Greifen des Druckbogenstapels bereitstellt.

Es liegtauch im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Anordnungsvorrichtung bereitzustellen, welche unabhängig vom Greifmittel agiert. Beispielsweise kann die Anordnungsvorrichtung den Druckbogenstapel in den ersten und/oder zweiten Zustand anordnen, während das Greifmittel die Druckbogenstapel greift und unter Druck festhält. Dabei kann beispielsweise das Greifmittel im Wesentlichen widerstandslos den Bewegungen der Anordnungsvorrichtung folgen.

Gemäß einerweiteren Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Schneideanlage ein Steuerungssystem zum Steuern der Anordnung des Druckbogenstapels in Bezug auf das Schnei- dewerkzeug.

Umfasst die Anordnungsvorrichtung das Greifmittel, so kann gemäß einerweiteren Ausführungs form das Greifmittel über das Steuerungssystem gesteuert werden. Ist das Greifmittel eine von der Anordnungsvorrichtung unabhängige Vorrichtung, so kann das Greifmittel überdas Steue rungssystem gesteuert werden aber auch über ein eigenes zweites Steuerungssystem.

Das Steuerungssystem kann dabei entweder automatisch agieren, z.B. Software gesteuert und die Anordnung steuern oder über die Anordnung über eine manuelle Steuerung steuern, bei spielsweise mittels eines Operators. Insbesondere kann das Steuerungssystem zentralisiert die gesamte Verarbeitung eines Druckbogenstapels steuern und insbesondere über das erste Schnei dewerk hinaus steuern.

Die Steuerung kann mittels Sensoren, die in der Schneideanlage und/oder auf der Anordnungs vorrichtung und/oder an dem Schneidewerk und/oder auf dem Greifmittel angeordnet sind, ge regelt werden. In einer Ausführungsform ist das Greifmittel an einem ersten Roboterangeordnet. Insbesondere kann das Greifmittel am Ende eines Roboterarms eines ersten Roboters bzw. eines ersten Indust rieroboters angeordnet werden.

Die Verwendung eines Industrieroboters als Anordnungsvorrichtung, welcher die Bewegungen des Greifmittels steuert und die Anordnung der Druckbogenstapel in einen ersten und/oder zwei ten Zustand bereitstellt, ist vorteilhaft, da in einer solch kompakten Anordnung weniger Material kosten und Wartungsarbeiten erforderlich sind.

Ferner ist gemäß einerweiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform das Greifmittel während dem Greifen des Druckbogenstapels rotierbar und/oder linear bewegbar und/oder schwenkbar. Ist das Greifmittel an einem ersten Roboter angeordnet, so kann die Rotierbarkeit und die lineare Beweglichkeit, sowie auch die Schwenkung des Greifmittels durch einen Roboterarm eines Robo ters mit 6-Bewegungsfreiheitsgraden bereitgestellt werden.

Der erste Roboter kann über das Steuerungssystem automatisch und/oder manuell gesteuert werden und dabei das Greifmittel rotieren, linear bewegen und/oder schwenken.

Ferner weist der Druckbogenstapel entsprechend des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer Ausführungsform mindestens ein Druckbogen mit mindestens einer Druckmarke auf, wobei die Schneideanlage ein optisches Erfassungssystem aufweist, welches die Position der Druckmarke erfasst und die Position an das Steuerungssystem übermittelt.

Um eine Aufnahme des Druckbogenstapels durch die Anordnungsvorrichtung bzw. durch das Greifmittel bereitzustellen und zu vereinfachen, weist die erfindungsgemäße Schneideanlage in einerweiteren Ausführungsform eine Eingabevorrichtung auf, in der der Druckbogenstapel zur Aufnahme durch das Greifmittel bereitgestellt wird.

In einerweiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform umfasst die Eingabevorrichtung einen zweiten Roboter, welcher den Druckbogenstapel aufnimmt und dem Greifmittel zum Greifen übergibt und/oder bereitstellt.

Es ist ferner von Vorteil, wenn der Druckbogenstapel von der Eingabevorrichtung fertig zum Grei fen bereitgestellt wird, da somit Bearbeitungszeiten verkürzt werden, da das Greifmittel lediglich den schon fertig vorbereitetet Druckbogenstapel greifen kann und in den ersten Zustand anord nen kann.

Gemäß einerweiteren Ausführungsform ist der Zustand in dem der Druckbogenstapel in der Ein gabevorrichtung angeordnet wird, gleichzeitig der erste Zustand in der der Druckbogenstapel zum Schneiden der ersten Schnittlinie angeordnet wird.

Weist die Eingabevorrichtung einen zweiten Roboter auf, so kann der zweite Roboter vor dem Schneiden den Druckbogenstapel in den ersten Zustand anordnen und der Druckbogenstapel kann vom Greifmittel gegriffen werden, wobei in einigen Ausführungsformen dies durch den ers ten Roboter stattfinden kann. Ferner weißt die erfindungsgemäße Schneideanlage insbesondere gemäß einerweiteren Ausfüh rungsform eine Klemmvorrichtung auf, welche den Druckbogenstapel klemmt, so dass das Greif mittel den Druckbogenstapel umgreifen kann ohne den Druckbogenstapel lose zu lassen und ein Verrutschen dereinzeinen Druckbögen zu riskieren.

Insbesondere ist es im Sinne der vorliegenden Erfindung die erfindungsgemäße Schneideanlage und das erfindungsgemäße Verfahren zum Schneiden von Wertpapierbögen zu verwenden, ins besondere von Wertpapierbogenstapeln.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen und den Ansprüchen.

Dabei zeigt: Figur la und Figur lb jeweils einen beispielhaften Druckbogen mit unterschiedlichen Schnittli nien;

Figur 2 eine beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schneideanlage;

Figur 3 ein Flussdiagramm einer beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver fahrens; Figur 4a eine schematische Darstellung des Greifens gemäß einer beispielhaften Ausführungs form des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer Schneideanlage aus Figur 2; Figur 4b eine schematische Darstellung des Anordnens des Druckbogenstapels in den ersten Zu stand gemäß einer beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens in der Schneideanlage aus Figur 2;

Figur 4c eine schematische Darstellung des Anordnens des Druckbogenstapels in den zweiten Zustand gemäß einer beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens in der Schneideanlage aus Figur 2;

Figur 4d eine schematische Darstellung des Schneidens gemäß einer beispielhaften Ausfüh rungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens in der Schneideanlage aus Figur 2;

In den Figuren la und lb ist jeweils ein einzelner Druckbogen 5a abgebildet. Wie ersichtlich, weist der Druckbogen 5a eine im Wesentlichen trapezoidale Form auf (in den Figuren markant dargestellt), die aus den vorherigen statt gefundenem Druckprozess resultiert. Die einzelnen Nut zen 6a weisen auch eine im Wesentlichen trapezoidale Form auf, weswegen ein präzises Schnei den innerhalb derToleranzen essentiell ist.

Die Schnittlinien 8a, 8b, 8c laufen in der Figur la entlang der Randsegmente 7a, 7b, 7c, so dass ein Schnitt entlang dieser drei Schnittlinien 8a, 8b, 8c drei Randsegmente 7a, 7b, 7c aus den Druckbogen 5a entfernt.

In Figur lb hingegen verlaufen die Schnittlinien 8a und 8c nicht entlang der Randsegmente 7a,

7c, so dass aus ein Schnitt entlang der Schnittlinien 8a, 8c des Druckbogens 5a Streifen mit in die sem Beispiel vier Nutzen ergibt.

Wie aus beiden Figuren ersichtlich, können die Schnittlinien 8a, 8b, 8c parallel zu den Randseg menten 7a, 7b, 7c verlaufen oder so verlaufen, dass sie zueinander einen kleinen Winkeln aufwei sen und müssen nicht zwingend senkrechtzu den Seiten des Druckbogens verlaufen.

Ferner weist der Druckbogen aus Figur la und der Druckbogen aus Figur lb auf dem Randseg ment 7d Druckmarkierungen 4a, 4b, 4c auf und auf dem Randsegment 7c Druckmarkierungen 4a‘, 4b‘, 4c‘ auf, welche eine korrekte Positionierung und ein korrektes Greifen eines Greifmittels ermöglichen (wie im weiteren Verlauf näher im Detail erläutert).

Die Nutzen sind in diesen Ausführungsbeispielen Banknoten, welche in den oberen rechten Ecke jeweils ein Bildelement 9 mit dem „EURO“ Zeichen („€“) aufweisen (in den Figuren der besseren Übersicht halber nur auf einigen der Nutzen gezeigt) oder eine andere geeignete Markierung auf weisen.

In Figur 2 wird eine beispielhafte Ausführungsform einer Schneideanlage 2 gemäß der vorliegen den Erfindung gezeigt. An einem Schneidetisch 3 ist ein Schneidewerk 20 angeordnet, welches ein Schneidewerkzeug 25 aufweist. In diesem Beispiel ist das Schneidewerkzeug 25 ein Messerschneider. Eine Eingabevor richtung 50 ist ebenfalls in der Nähe des Schneidetisches 3 angeordnet. Die zu schneidenden Druckbogenstapel werden an der Eingabevorrichtung 50 zur Verarbeitung abgestellt.

Ein Roboter 10 weist einen nicht gezeigten Roboterarm auf, an dessen Ende das Greifmittel 14 angeordnet ist.

An dem Schneidewerk 20 ist weiterhin ein optisches Erfassungssystem 24 angeordnet. In den bei spielhaften Ausführungsformen dieser und der folgenden Figuren kann das optische Erfassungs system 24 sowohl Druckmarkierungen 4a, 4b, 4c, 4a‘, 4b‘, 4c‘, des Druckbogenstapels 5 als auch Bildelemente 9 der Nutzen erfassen (vgl. Figur la und lb). Das Flussdiagramm in Figur 3 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform der Schritte aus den er findungsgemäßen Verfahren 1 mit Bezug auf die Schneideanlage gemäß der Figur 2 und den Druckbogenstapel gemäß Figuren la oder lb.

Im ersten Schritt 100 greift das Greifmittel 14 den Druckbogenstapel 5, der beispielsweise an ei ner Ablagerungsstelle bereit zur Aufnahme liegt. Im zweiten Schritt 110 wird der Druckbogenstapel 5 in einen ersten Zustand in Bezug auf das erste Schneidewerk 20 angeordnet, so dass der Druckbogenstapel 5 entlang der ersten Schnittli nie 8a (siehe Figur la oder lb) durch ein Schneidewerkzeug 25 schneidbar ist.

Das Anordnen erfolgt in dieser beispielhaften Ausführungsform überdas Greifmittel 14, welches über lineare Bewegungen, Rotationen und/oder Schwenkungen den Druckbogenstapel 5 in den ersten Zustand bringt.

Als dritter Schritt 120, wird entlang der ersten Schnittlinie 8a mittels des Schneidewerkzeugs 25 geschnitten, während das Greifmittel 14 den Druckbogenstapel 5 kontinuierlich gegriffen hält und somit ein Verrutschen des Druckbogenstapels 5 und/oder einzelner Druckbögen 5a aus dem Druckbogenstapel 5 während des Schneidens im Wesentlichen verhindert.

Im Schritt 130 wird der Druckbogenstapel 5 in einen zweiten Zustand in Bezug auf das erste Schneidewerk 20 angeordnet, so dass der Druckbogenstapel 5 entlang der zweiten Schnittlinie 8a (siehe Figur la oder lb) durch ein Schneidewerkzeug 25 schneidbar ist.

Das Anordnen erfolgt in dieser beispielhaften Ausführungsform über das Greifmittel 14, welches über lineare Bewegungen, Rotationen und/oder Schwenkungen den Druckbogenstapel 5 aus dem ersten Zustand in den zweiten Zustand bringt.

Als weiterer Schritt 140 wird entlang der zweiten Schnittlinie 8b mittels des Schneidewerkzeugs 25 geschnitten, während das Greifmittel 14 den Druckbogenstapel 5 kontinuierlich gegriffen hält und somit ein Verrutschen des Druckbogenstapels 5 und/oder einzelner Druckbögen aus den Druckbogenstapel 5 während des Schneidens im Wesentlichen verhindert.

Im Schritt 150 wird der Druckbogenstapel 5 in einen dritten Zustand in Bezug auf das erste Schneidewerk 20 angeordnet, so dass der Druckbogenstapel 5 entlang der dritten Schnittlinie 8a (siehe Figur la oder lb) durch ein Schneidewerkzeug 25 schneidbar ist.

Das Anordnen erfolgt in dieser beispielhaften Ausführungsform über das Greifmittel 14, welches über lineare Bewegungen, Rotationen und/oder Schwenkungen den Druckbogenstapel 5 aus dem zweiten Zustand in den dritten Zustand bringt.

Als weiterer Schritt 160 wird entlang der dritten Schnittlinie 8c mittels des Schneidewerkzeugs 25 geschnitten, während das Greifmittel 14 den Druckbogenstapel 5 gegriffen hält und somit ein Verrutschen des Druckbogenstapels 5 und/oder einzelner Druckbögen aus den Druckbogensta pel 5 während des Schneidens im Wesentlichen verhindert.

Nach dem Schnitt gemäß dem Schritt 160 kann der Druckbogenstapel 5 zur Weiterverarbeitung über beispielsweise ein Zuführsystem weiteren Schneidewerken zugeführt werden. Durch die weiteren Schneidewerken kann dann beispielsweise das letzte Randsegment abgeschnitten wer den (falls die ersten drei Schnittlinien 8a, 8b, 8c gemäß den Schritten 120, 140, 160 Randseg mente waren) und/oder der Druckbogenstapel in Streifen geschnitten werden. Es ist jedoch auch möglich die Schritte 110 und 120 für weitere Schnittlinien zu wiederholen -d.h. in Bezug auf weitere Schnittlinien den Druckbogenstapel anordnen und schneiden wobei beim Schneiden der Druckbogenstapel 5 kontinuierlich durch das Greifmittel gegriffen wird.

Figur 4a zeigt den Schritt des Greifens des Druckbogenstapels 5 mittels einem Greifmittel 14 (vgl. Schritt 100 aus Figur 3).

Wie in Figur 4a angedeutet ist, streckt sich der Roboterarm 12 in Richtung der Eingabevorrich tung 50 aus (gestrichelter Pfeil), so dass das überdas Gelenkelement 16 an den Roboterarm 12 angeordnete Greifmittel 14 den Druckbogenstapel 5 greifen kann (wobei in der Figur nur der erste Druckbogen des Druckbogenstapels 5 zu sehen ist).

Das präzise Steuern des Roboters 10, bzw. des Greifmittels 14, erfolgt mittels eines Erfassens eini ger auf dem Randsegment 7d des Druckbogenstapels 5 angeordneten Druckmarken 4a, 4b, 4c durch das optische Erfassungssystem 24.

Beispielsweise greift in dieser Ausführungsform das Greifmittel 14 den Druckbogenstapel 5 der art, dass zwei der Druckmarken 4a und 4c vom Greifmittel 14 gegriffen werden, während eine Druckmarke 4b mittig in Bezug auf das Greifmittel angeordnet ist.

Ferner erfasst das optische Erfassungssystem 24 auch das Bildelement 9 („€“) jeder Nutzen (in der Figur nur bei einem Nutzen gezeigt), wodurch die genaue Positionierung und Orientierung des Nutzens bzw. des Druckbogenstapels erfasst werden kann.

Weiterhin können durch das optische Erfassungssystem 24 in weiteren erfindungsgemäßen Aus führungsformen auch weitere Bildelementen der Nutzen erfasst werden, um somit eine noch ein deutigere Position jedes Nutzen festzustellen.

Figur 4b zeigt schematisch die Schritte 110 und 120 gemäß Figur 3.

Gemäß dem Schritt 110 aus Figur 4b nimmt das Greifmittel 14 durch Greifen den Druckbogensta pel 5 aus der Eingabevorrichtung 50 auf und ordnet diesen überden Schneidetisch 3 in einen ers ten Zustand in Bezug auf das Schneidewerk 20 an, so dass das Schneidewerkzeug 25 des Schnei dewerks 20 entlang der ersten Schnittlinie 8a schneiden kann. Das Greifmittel 14 übt dabei eine Rotationbewegung und/oder eine lineare Bewegung aus. Die Anordnung des Druckbogenstapels wird mittels des Erfassens der Druckmarken 4a, 4b, 4c auf den Druckbogenstapel durch das optische Erfassungssystem 24 gesteuert und/oder überprüft.

Wie aus Figur 4b ferner ersichtlich, wird die trapezoidale Form des Druckbogens bei der Bewe gung miteinbezogen und der Druckbogenstapel 5 wird nicht senkrechtzu dem Schneidewerk zeug 25 ausgerichtet, sondern so, dass dieser entlang der Schnittlinie 8a schneiden kann.

Die Schnittlinie 8a verläuft in diesem Beispiel entlang der Grenze zwischen den Nutzen und dem Randsegment 7a, so dass der Schnitt gemäß dem Schritt 120 entlang der Schnittlinie 8a das Randsegment 7a von dem Druckbogenstapel trennt.

Analog erfolgen die Schritte 130 und 140 für die weitere Schnittlinie 8b, so dass auch das Randsegment 7c abgeschnitten wird.

Wie in Figur 4c zu sehen ist, weist der Druckbogenstapel 5 nach den Schritten 120 bis 140 aus Fi gur 3 nur zwei Randsegmente 7b, 7d auf.

Der Druckbogenstapel 5 wird gemäß einerweiteren Schnittlinie 8c, welche sich entlang der Grenze zwischen den Nutzen und dem Randsegment 7c erstreckt, an dem Schneidewerkzeug 25 der Schneideanlage 20angeordnet. Auch hier erfolgt die korrekte Positionierung des Druckbo genstapels 5 über eine Überprüfung der Druckmarken 4a, 4b, 4c, und/oder des Markers 9 mittels des optischen Erfassungssystems 24.

Um den Druckbogenstapel 5 in einen weiteren Zustand anzuordnen, muss der Roboterarm 12 und das Greifmittel 14, eine Rotation bewegung und eine lineare Bewegung ausführen (siehe ge strichelte Pfeile).

In Figur 4d wird der Druckbogenstapel 5 mittels einer linearen Bewegung des Greifmittels 14 (ge strichelter Pfeil) an den Schnittlinien 8c aus Figur 4b so geschnitten, dass einzelne Streifen 70 von Nutzen 70a, 70b, 70c, 70d abgeschnitten werden.

Diese werden über weitere Zuführsysteme einer Weiterverarbeitung zugeleitet, insbesondere zur weiteren Trennung in einzelne Nutzen. Das Bildelement 9 jedes Nutzen kann mittels des opti schen Erfassungssystems 24 weiterverfolgt werden, so dass auch die Weiterverarbeitung über prüft und gesteuert werden kann. Ferner ist aus der Figur 4d klar entnehmbar, dass das Greifmittel über die Nutzen 72a, 72b, 72c, 72d, des Streifens 72 den Druckbogenstapel greift. Somit ist ein letzter Schnitt, um das Randseg ment 7d ab zu trennen nicht möglich. Demzufolge wird der Streifen 72 mit dem Randsegment 7d auch zur Weiterverarbeitung geleitet, so dass in einem zusätzlichen Schneidsystem auch das letzte Randsegment geschnitten wird.

Ob in dem erfindungsgemäßen Verfahren und in der erfindungsgemäßen Schneideanlage 2 alle oder nur einige der Randsegmente schneidbar sind, hängt von der Größe des Randsegments 7d und von der Größe des Greifmittels 14 ab. Ist das Randsegment breit genug, um das Greifmittel 14 ohne einen Nutzen zu berühren und den Druckbogenstapel 5 greifen zu können, so wäre es möglich in dem Schritt gemäß der Figur 4d auch den letzten Streifen 72 von dem Randsegment 7d ab zu trennen.

Mittels der Marker 9 auf den einzelnen Nutzen der Streifen kann überdas optische Erfassungssys tem 24 die Weiterverarbeitung, bzw. die Verfolgung der Streifen bzw. der Nutzen gewährleistet werden. Wie in den Figuren 4a bis 4d zu sehen ist, bleibt der Druckbogenstapel während all dieser Schritte kontinuierlich vom Greifmittel 14 gegriffen.

Bezugszeichenliste

2 Schneideanlage 8c dritte Schnittlinie

3 Schneidetisch 9 Bildelement

4a, 4b, 4c Druckmarken 10 erster Roboter 4a‘, 4b‘, 4c‘ Druckmarken 12 Roboterarm 5a Druckbogen 14 Greifmittel 5 Druckbogenstapel 16 Gelenkelement 6a Nutzen 20 erstes Schneidewerk

7a erstes Randsegment 24 Kamerasystem 7b zweites Randsegment 25 Schneidewerkezug 7c drittes Randsegment 50 Eingabevorrichtung 7d viertes Randsegment 70, 72 Druckbogenstreifen 8a erste Schnittlinie 70a bis 70d Nutzen

8b zweite Schnittlinie 72a bis 72d Nutzen