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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR DEPICTING A STATE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/152809
Kind Code:
A3
Abstract:
The invention relates to a method for depicting a state of at least one component of an apparatus. In this case, at least one characteristic value (12) is determined for the at least one component and is depicted in a globe diagram (2) in order to depict the state. The globe diagram allows different hierarchical levels of a state visualization to be depicted. The invention also relates to an arrangement for depicting a state of at least one component of an apparatus, to a computer program and to a computer program product.

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Inventors:
VAEHSEN KLAUS (DE)
WELLHAUSEN JENS (DE)
Application Number:
PCT/DE2009/000832
Publication Date:
March 11, 2010
Filing Date:
June 17, 2009
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER KG (DE)
VAEHSEN KLAUS (DE)
WELLHAUSEN JENS (DE)
International Classes:
G06T11/20
Domestic Patent References:
WO2006099295A22006-09-21
WO2002007007A12002-01-24
Foreign References:
US6370537B12002-04-09
US5986673A1999-11-16
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zur Darstellung eines Zustande von mindestens einer Komponente (94, 96, 98) einer Vorrichtung (90), dadurch gekennzeichnet, dass für die mindestens eine Komponente (94, 96, 98) mindestens ein Kennwert (12, 28, 34, 54, 58, 62, 66, 70, 74) ermittelt und zur Darstellung des Zustands in einem Globusdiagramm (2, 20, 40) dargestellt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Kennwert (12, 28, 34, 54, 58, 62, 66, 70, 74) einem Längengrad (8, 26, 32, 42, 44, 46, 48, 50, 52) des Globusdiagramms (2, 20, 40) zugeordnet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zustand der mindestens einen Komponente (94, 96, 98) durch eine Position des mindestens einen Kennwerts (12, 28, 34, 54, 58, 62, 66, 70, 74), der der mindestens einen Komponente (94, 96, 98) zuge- ordnet wird, in Richtung der Breitengrade (10) des Globusdiagramms

(2, 20, 40) dargestellt wird.

4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Trend für den Zustand durch eine Ellipse (14, 30, 36, 56, 60, 64, 68, 72, 76), die dem mindestens einen Kennwert (12, 28, 34, 54, 58, 62, 66, 70, 74) zugeordnet wird, dargestellt wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ellipse (14, 30, 36, 56, 60, 64, 68, 72, 76) in Abhängigkeit einer Entwicklung eines Mittelwerts des mindestens einen Kennwerts (12, 28, 34, 54, 58, 62, 66, 70, 74) gebildet wird.

6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Anzahl der in dem Globusdiagramm (2, 20, 40) für die mindestens eine Komponente (94, 96, 98) abgebildeten Kennwerte (12, 28, 34, 54, 58, 62, 66, 70, 74) Hierarchiestufen der Vorrichtung (90) dargestellt werden.

7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Längengrade (8, 26, 32, 42, 44, 46, 48, 50, 52) des Globusdiagramms (2, 20, 40) über eine Wichtung kombiniert wer- den.

8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung des mindestens einen Kennwerts (12, 28, 34, 54, 58, 62, 66, 70, 74) eine Schwingung der mindestens einen Komponente (94, 96, 98) gemessen wird.

9. Anordnung zur Darstellung eines Zustands für mindestens eine Komponente (94, 96, 98) einer Vorrichtung (90), dadurch gekennzeichnet, dass diese Anordnung (92) mindestens eine Messeinheit (100, 102,

104) aufweist, die dazu ausgebildet ist, für die mindestens eine Komponente (94, 96, 98) mindestens einen Kennwert (12, 28, 34, 54, 58,

62, 66, 70, 74) zu ermitteln, und dass die Anordnung (92) mindestens eine Anzeigeeinheit (110) aufweist, die dazu ausgebildet ist, zur Darstellung des Zustands den mindestens einen Kennwert (12, 28, 34, 54, 58, 62, 66, 70, 74) in einem Globusdiagramm (2, 20, 40) darzu- stellen.

10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung (92) mindestens eine Recheneinheit (108) aufweist, die dazu ausgebildet ist, den mindestens einen Kennwert (12, 28, 34, 54, 58, 62, 66, 70, 74) zur Darstellung in dem Globusdiagramm (2, 20, 40) bereitzustellen.

11. Computerprogramm mit Programmcodemitteln, dadurch gekennzeichnet, dass diese Programmcodemittel dazu ausgebildet sind, alle Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder einer entsprechenden Recheneinheit (108), insbesondere in einer Anordnung (92) nach Anspruch 9 oder 10, ausgeführt wird.

12. Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, die auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sind, dadurch gekennzeichnet, dass diese Programmcodemittel dazu ausgebildet sind, alle Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder einer entsprechenden Recheneinheit (108), insbesondere in einer Anordnung (92) nach Anspruch 9 oder 10, ausgeführt wird.

Description:

Bezeichnung der Erfindung

Verfahren zur Darstellung eines Zustands

Beschreibung

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung eines Zustands von min- destens einer Komponente einer Vorrichtung, eine Anordnung zur Darstellung eines Zustands von mindestens eine Komponente einer Vorrichtung, ein Computerprogramm und ein Computerprogrammprodukt.

Hintergrund der Erfindung

Eine Beurteilung eines Zustands von Vorrichtungen, d. h. von Maschinen und/oder Anlagen, basiert üblicherweise auf der Analyse der zeitlichen Entwicklung unterschiedlichster Mess- und/oder Kenngrößen. Dabei ist eine Visualisierungstechnik von Interesse, mit der gleichzeitig zwei unterschiedliche Ziele umgesetzt werden können. Auf der einen Seite ist es wünschenswert, auf einen Blick und ohne Hintergrundwissen den Gesamtzustand

und/oder den Trend und somit eine zeitliche Entwicklung des Gesamtzustands einer Vorrichtung zu erfassen. Gleichzeitig ist jedoch auch von Interesse, eine übersichtliche und dennoch detailliertere Betrachtung des Zu- stands und Trends einzelner Baugruppen und somit von Komponenten der Vorrichtung bis hin zu der Visualisierung verschiedener Kennwerte einer Baugruppe zu ermöglichen, um im Schadensfall umfassende Informationen über den Schaden ablesen zu können.

Zusammenfassung der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung eines Zustande von mindestens einer Komponente einer Vorrichtung. Dabei ist vorgesehen, dass für die mindestens eine Komponente mindestens ein Kennwert ermittelt und zur Darstellung des Zustande in einem Globusdiagramm dargestellt wird.

Demnach wird durch die im Rahmen der Erfindung vorgesehene Darstellung des Kennwerts in dem Globusdiagramm der Zustand der entsprechenden Komponente der Vorrichtung dargestellt bzw. repräsentiert. Das Globusdia- gramm weist, wie bspw. eine Weltkarte, ein Koordinatensystem auf, das aus Längengraden und Breitengraden aufgespannt ist. Das Globusdiagramm erlaubt die Darstellung unterschiedlicher Hierarchieebenen einer Zustandsvi- sualisierung.

Die Vorrichtung weist üblicherweise mehrere Komponenten auf, wobei einige Komponenten eine Baugruppe der Vorrichtung ausbilden können. Der Zustand einer Komponente wird durch den mindestens einen Kennwert bzw. mindestens einen Messwert charakterisiert. Der mindestens eine Kennwert bzw. Messwert kann bei Betrieb der Vorrichtung durch Messen mindestens einer in der Regel physikalischen Größe der mindestens einen Komponente ermittelt und somit erfasst werden. Dabei können für eine Komponente zu einem Zeitpunkt auch mehrere Kennwerte ermittelt werden. Diese Kennwer-

te können auf verschiedenen physikalischen Größen, die ggf. vektoriell in verschiedenen Raumrichtungen gemessen werden, beruhen.

üblicherweise wird der mindestens eine Kennwert für die mindestens eine Komponente einem Längengrad des Globusdiagramms zugeordnet. Weiterhin kann der Zustand der mindestens einen Komponente durch eine Position des mindestens einen Kennwerts, der der mindestens einen Komponente zugeordnet wird, in Richtung der Breitengrade des Globusdiagramms dargestellt werden.

Wie bei einer typischen Darstellung einer Weltkarte mit Längen- und Breitengraden kann auch das zur Umsetzung der Erfindung vorgesehene Globusdiagramm ausgebildet sein. So ist in einer möglichen Variante vorgesehen, dass das Globusdiagramm durch zwei Pole begrenzt ist, üblicherweise einen Nordpol und einen Südpol, wobei sich die Längengrade in den beiden Polen schneiden. In einer möglichen Ausbildung des Globusdiagramms sind die Breitengrade zueinander parallel angeordnet, wobei die Längengrade einen als äquator ausgebildeten Breitengrad in der Regel senkrecht schneiden. Weiterhin ist das Globusdiagramm durch zwei äußere Längengrade begrenzt.

Ein Trend und somit eine zeitliche Entwicklung für den Zustand kann durch eine Ellipse, die dem mindestens einen Kennwert zugeordnet wird, dargestellt werden. Durch diese Maßnahme ist es möglich, einen aktuellen Zu- stand der mindestens einen Komponente durch die Position des Kennwerts innerhalb des Globusdiagramms darzustellen und zugleich eine änderung des Zustands mit der dem Kennwert zugeordneten Ellipse ebenfalls innerhalb des Globusdiagramms anzugeben.

Dabei wird die Entwicklung des Mittelwerts und der Varianz des mindestens einen Kennwerts über einen festzulegenden in die Vergangenheit zurückreichenden Zeitraum gebildet und als Ellipse um den aktuellen Kennwert herum

angezeigt. Somit ist es möglich, in dem Globusdiagramm Veränderungen bzw. Trends eines jeweiligen Kennwerts darzustellen. Außerdem können mehrere Kennwerte in einer hierarchischen Form, durch die ein Aufbau der Vorrichtung wiedergespiegelt wird, dargestellt werden. Mit dem Globusdia- gramm kann für die mindestens eine Komponente der Vorrichtung mindestens ein Kennwert und somit ein entsprechender Zustand überwacht werden. Durch eine Mehrzahl in dem Qlobusdiagramm abgebildeter Kennwerte und/oder entsprechender Ellipsen können in Ausgestaltung Hierarchiestufen der Vorrichtung dargestellt werden, so dass eine verfeinerte Analyse des entsprechenden Zustands durchgeführt werden kann.

In einem Fall ist es möglich, dass Längengrade des Globusdiagramms über eine Wichtung kombiniert werden, so dass mehrere gewichtete Kennwerte, bspw. für eine Komponente, auf einem Längengrad kombiniert dargestellt werden.

Zur Auswertung eines Zustands der mindestens einen Komponente, kann eine Position des mindestens einen Kennwerts auf dem Globusdiagramm berücksichtigt werden.

Zur Bereitstellung eines Kennwerts bzw. Messwerts kann als physikalische Größe eine Schwingung der mindestens einen Komponente, bspw. durch eine Schwingungs- oder Schallmessung, gemessen werden.

Die Erfindung betrifft weiterhin eine Anordnung zur Darstellung eines Zustands von mindestens einer Komponente einer Vorrichtung. Dabei weist diese Anordnung mindestens eine Messeinheit auf, die dazu ausgebildet ist, für die mindestens eine Komponente mindestens einen Kennwert bzw. Messwert zu ermitteln und somit bereitzustellen. Die Anordnung weist au- ßerdem mindestens eine Anzeigeeinheit auf, die dazu ausgebildet ist, den mindestens einen Kennwert zur Darstellung des Zustands in einem Globusdiagramm darzustellen.

In weiterer Ausgestaltung weist die Anordnung mindestens eine Recheneinheit auf, die dazu ausgebildet ist, den mindestens einen Kennwert zur Darstellung in dem Globusdiagramm bereitzustellen. Dabei wird zur repräsentativen Darstellung des Zustande der jeweiligen Komponente von der Rechen- einheit eine Position des entsprechend zugeordneten Kennwerts innerhalb des Globusdiagramms berechnet. Außerdem kann durch die Recheneinheit eine zur Darstellung einer Veränderung des Zustands der jeweiligen Komponente vorgesehene Ellipse, wie voranstehend beschrieben, berechnet werden.

Die beschriebene Anordnung ist dazu ausgebildet, sämtliche Schritte des zuvor beschriebenen Verfahrens durchzuführen. Dabei können einzelne Schritte dieses Verfahrens auch von einzelnen Einheiten oder Modulen der Anordnung durchgeführt werden. Weiterhin können Funktionen der Anord- nung oder Funktionen von einzelnen Einheiten oder Modulen der Anordnung als Schritte des Verfahrens umgesetzt werden.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Computerprogramm mit Programmcodemitteln, um alle Schritte eines beschriebenen Verfahrens durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder einer entsprechenden Recheneinheit, insbesondere in einer erfindungsgemäßen Anordnung, ausgeführt wird.

Das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt mit Programmcodemit- teln, die auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sind, ist zum Durchführen aller Schritte eines beschriebenen Verfahrens ausgebildet, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder einer entsprechenden Recheneinheit, insbesondere in einer erfindungsgemäßen Anordnung, ausgeführt wird.

Die Erfindung betrifft somit u. a. ein Verfahren zur übersichtlichen Darstellung von mehr- bzw. hochdimensionalen Merkmalsvektoren bei der Diagnostik von Vorrichtungen, die bspw. als Maschinen ausgebildet sein können. Derartige Merkmalsvektoren werden durch die voranstehend beschriebenen Kennwerte dargestellt. Dies umfasst eine allgemeine Auswertung und/oder Darstellung von Kenn- bzw. Messwerten, bspw. von Zustandsmessungen an Maschinen und Komponenten, die als Wälzlager ausgebildet sein können, mittels einer Schwingungsanalyse. Im Rahmen der Erfindung wird eine übersichtliche Darstellung einer Vielzahl von Kennwerten bzw. Messwerten und deren zeitlichen Trends bzw. Veränderungen zur einfachen Zustandserfassung komplexer Vorrichtungen bzw. Systeme bereitgestellt. Dabei kann die Darstellung einen schnellen Gesamtüberblick über den Zustand bereitstellen. Weiterhin ist es möglich, auch im Detail einzelne Kenn- bzw. Messwerte zu analysieren.

Die Erfindung umfasst die Einführung eines sog. Globusdiagramms. Dieses ermöglicht die Darstellung einer Vielzahl von Kennwerten bzw. Messwerten und deren zeitliche Trends. Hierbei wird eine Hierarchiestufe durch die Anzahl der in den Globusdiagrammen dargestellten Kennwerte festgelegt. In einer höchsten Hierarchiestufe bzw. -ebene ist für nur eine Komponente lediglich ein Kennwert dargestellt. Verfeinerungen der Hierarchiestufen ergeben sich durch eine größere Anzahl an Kennwerten innerhalb des Globusdiagramms. Hierbei ist es möglich, für mehrere Komponenten jeweils einen Kennwert und/oder für mindestens eine Komponente mehrere Kennwerte darzustellen. Je mehr Kennwerte berücksichtigt werden, desto feiner bzw. genauer kann ein Zustand einer aus Komponenten gebildeten Vorrichtung dargestellt werden. Mit dieser hierarchischen Form wird u. a. der Aufbau einer Vorrichtung wiedergespiegelt. Demnach kann die Vorrichtung als Komponenten beispielsweise zwei Lager aufweisen, wobei für jedes Lager meh- rere Kennwerte überwacht werden können.

Die nachfolgend beschriebene beispielhafte Ausführung des Verfahrens betrifft eine Visualisierungstechnik, mit der Kennwerte als hochdimensionale Merkmalsvektoren in einer für den Benutzer einfach erfassbaren Hierarchie dargestellt werden. Ein Aspekt der Erfindung umfasst das Auftragen einer Vielzahl von einzelnen Kennwerten in einem einer Weltkarte ähnlichen Diagramm, dem sog. Globusdiagramm, so dass jeder Längengrad des Globusdiagramms einem Kennwert zugeordnet ist. Der Bereich um den Nordpol des Globusdiagramms ist in dieser Darstellung als ein einwandfreier Zustand definiert. Der Bereich des Südpols stellt dagegen eine fortgeschrittene Be- Schädigung dar. Die äquatorzone des Globusdiagramms kann den Bereich einer beginnenden Schädigung repräsentieren. Die Kennwerte liegen im Bereich der Pole des Globusdiagramms sehr dicht aneinander. Im Bereich des äquators dagegen weisen sie zueinander größere Abstände auf. Durch diese Darstellung ist im Bereich des äquators eine differenziertere Betrach- tung der Kennwerte möglich, so dass mit dieser Darstellung für den Benutzer eine erste Bewertung bereitgestellt wird. Sind alle Kennwerte im Bereich des Nordpols, d. h. dem einwandfreien Bereich, angeordnet, ist ein genaues Hinsehen des Benutzers auf einzelne Kennwerte nicht notwendig. Eine Veränderung einzelner Kennwerte in Richtung äquator mit der dort vorhandenen höheren Auflösung kann zu einer kritischen Betrachtung einzelner Kennwerte animieren.

Um nicht nur einen momentanen Zustand sondern auch den Trend bzw. die tendenzielle Entwicklung eines Zustande zu visualisieren, werden der Mittel- wert und die Varianz eines jeweiligen Zustande über einen festzulegenden Zeitraum in die Vergangenheit gebildet und als Ellipse um den aktuellen Zustand herum angezeigt. Damit wird deutlich, ob der aktuelle Zustand der mindestens einen Komponente der Vorrichtung stabil ist, was bspw. durch eine kleine Ellipse dargestellt ist, oder ob der Zustand einer Veränderung unterliegt, was durch eine große Ellipse, deren Mittelpunkt evtl. nicht in der Nähe des aktuellen Kennwertes angeordnet ist, dargestellt ist.

Eine übersichtlichere, weniger detaillierte Ansicht lässt sich dadurch erzeugen, indem Längengrade innerhalb des Globusdiagramms mit geeigneter Wichtung kombiniert werden. Im Bereich einer Diagnose von Vorrichtungen, die als Maschinen ausgebildet sind, werden z. B. die Kennwerte, die ein be- stimmtes Lager als Komponente betreffen, kombiniert. Damit wird ein übergeordneter Längengrad bereitgestellt, der den Gesamtzustand des betreffenden Lagers beschreibt. Diese Kombination kann ebenso für alle anderen zu überwachenden Komponenten bzw. Teile der Vorrichtung oder Maschine entsprechend durchgeführt werden. Die derart entstandenen Längengrade können wiederum mit geeigneter Wichtung kombiniert werden, so dass ein einzelner Längengrad für eine immer größere Anzahl von Komponenten und/oder von Kennwerten je nach Hierarchiestufe stehen kann. Den Ab- schluss der Gruppierung bildet eine einzelne Linie auf höchster Ebene, auf der der aktuelle Zustand bzw. der Trend des Zustands einer kompletten Vor- richtung, bspw. Maschine, angezeigt wird. Die Anzahl der Zwischenstufen bzw. Hierarchieebenen ist beliebig.

Ein weiterer Aspekt dieses Verfahrens umfasst die gleichzeitige Anzeige unterschiedlicher Hierarchiestufen. Bei einer großen Zahl von Kenn- bzw. Messwerten oder von Kenn- bzw. Messwertgruppen ist es sinnvoll, beispielsweise die Verfeinerung der Darstellung nur für einen Längengrad anzuzeigen, während die übrigen Längengrade übergeordnete Hierarchiestufen anzeigen.

Das Verfahren eignet sich nicht nur zur Darstellung von Maschinenzustän- den. Typischerweise ist es überall dort anwendbar, wo hochdimensionale Merkmalsvektoren visualisiert werden sollen und eine sinnvolle hierarchische Gruppierung der einzelnen Komponenten durch die Kennwerte möglich ist. Weiterhin kann in Ausgestaltung ein Merkmalsvektor eine Zusammenfas- sung einer Vielzahl unterschiedlicher Kennwerte zu einem Vektor definieren und/oder darstellen.

Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.

Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Figur 1 zeigt die schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines im Rahmen der Erfindung bereitgestellten Globusdiagramms.

Figur 2 zeigt eine zweite im Rahmen der Erfindung bereitgestellte Ausführungsform eines Globusdiagramms in schematischer Darstellung.

Figur 3 zeigt eine dritte Ausführungsform eines im Rahmen der Erfindung bereitgestellten Globusdiagramms in schematischer Darstellung.

Figur 4 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung.

Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ausführlich beschrieben.

Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben, gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Objekte.

Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen

Figur 1 zeigt die schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Globusdiagramms 2. Dieses Globusdiagramm 2 umfasst als ersten Pol 4 einen Nordpol und als zweiten Pol 6 einen Südpol. In dem Globusdiagramm 2 ist in der Mitte ein erster Längengrad 8 dargestellt. Weiterhin umfasst die Darstellung des ersten Globusdiagramms 2 aus Figur 1 einen ersten Breitengrad 10, der hier als äquator des Globusdiagramms 2 ausgebildet ist. Entlang des ersten Längengrads 8 ist im Bereich des ersten Breitengrads 10 ein erster Kennwert 12 durch einen Punkt dargestellt. Diesem Kennwert 12 ist weiterhin eine Ellipse 14 zugeordnet, durch die ein Trend bzw. eine Entwicklung des Kennwerts 12 dargestellt wird.

Im Rahmen des Verfahrens ist vorgesehen, dass zur Darstellung eines Zu- Stands von mindestens einer Komponente einer Vorrichtung für die mindestens eine Komponente eine Anzahl Kennwerte durch Messen mindestens einer physikalischen Größe erfasst wird. Zur Darstellung des Zustande der mindestens einen Komponente wird im vorliegenden Beispiel der Kennwert 12 für die Anzahl Kennwerte in dem Globusdiagramm 2 dargestellt.

Hierbei ist weiterhin vorgesehen, dass der Kennwert 12 dem ersten Längengrad 8 zugeordnet ist. Dabei kann der Kennwert 12 entlang des ersten Längengrads 8 in Richtung der Breitengrade 10 unterschiedliche Positionen einnehmen. Durch die Position des Kennwerts 12 in Richtung der Breitengrade 10 wird der Zustand der mindestens einen Komponente qualitativ dargestellt und somit repräsentiert.

Figur 1 visualisiert den Zustand der mindestens einen Komponente auf einer höchsten Hierarchieebene. Der Kennwert 12, der hier den Zustand repräsen- tiert, ist beispielhaft in einem kritischen Bereich angeordnet. Eine Varianz des Zustande wird von der Ellipse 14 abgegrenzt.

Auf dem ersten Längengrad 8 und somit auf einer Achse, wird der Gesamtzustand einer als Maschine ausgebildeten Vorrichtung durch den Punkt für den Kennwert 12 dargestellt. Der zeitliche Trend des Zustands wird durch die gestrichelte Ellipse 14 dargestellt, die Mittelwert und Varianz einer Ver- änderung des Zustands wiederspiegelt. Eine Gewichtung der einzelnen Komponenten des hochdimensionalen Zustandsvektors in der Summenbildung ist üblicherweise von Vorwissen über die zu beurteilende Maschine abhängig.

Figur 2 zeigt in schematischer Darstellung eine zweite Ausführungsform eines Globusdiagramms 20, das im Rahmen einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens bereitgestellt wird.

Auch dieses zweite Globusdiagramm 20 umfasst als einen ersten Pol einen Nordpol 22 und als einen zweiten Pol einen Südpol 24. Entlang eines ersten äußeren Längengrads 26 (links) ist ein erster Kennwert 28 als Punkt dargestellt. Dabei ist diesem Kennwert 28 weiterhin eine Ellipse 30 zugeordnet. Entlang eines zweiten Längengrads 32 (rechts) ist innerhalb des Globusdiagramms 20 ein zweiter Kennwert 34 angeordnet, der hier als Punkt darge- stellt ist. Diesem Kennwert 34 ebenfalls ist eine Ellipse 36 zugeordnet.

Mit der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform des Globusdiagramms 20 wird durch die beiden Kennwerte 28, 34 sowie durch die zugeordneten Ellipsen 30, 36 jeweils ein Zustand von zwei Komponenten einer Vorrichtung darge- stellt. Im Rahmen des Verfahrens wird für jede dieser beiden Komponenten eine Anzahl Kennwerte gemessen. Ein Zustand einer ersten Komponente wird durch den dieser ersten Komponente zugeordneten ersten Kennwert 28, hier durch dessen Position entlang des ersten Längengrads 26, dargestellt und somit repräsentiert. Durch die erste Ellipse 30 wird weiterhin eine Varianz und somit eine Veränderung des Zustands der ersten Komponente der Vorrichtung dargestellt. Der zweite Kennwert 34 ist einem Zustand einer zweiten Komponente der Vorrichtung zugeordnet, wobei durch eine Position

des zweiten Kennwerts 34 entlang des zweiten Längengrads 32 ein Zustand der zweiten Komponente repräsentiert und somit dargestellt wird. Eine Veränderung des Zustands wird durch die zweite Ellipse 36, die dem zweiten Kennwert 34 zugeordnet ist, dargestellt.

Das zweite Globusdiagramm 20 aus Figur 2 stellt eine erste Verfeinerungsstufe des ersten Globusdiagramms 2 aus Figur 1 dar, wenn die als Maschine ausgebildete Vorrichtung beispielsweise zwei zu überwachende Komponenten, die bspw. als Wälzlager ausgebildet sind, enthält.

Die in Figur 3 dargestellte dritte Ausführungsform eines Globusdiagramms 40, das im Rahmen einer Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens bereitgestellt wird, umfasst sechs Längengrade 42, 44, 46, 48, 50, 52. Mit dieser dritten Ausführungsform des Globusdiagramms 40 werden jeweilige Zustände von insgesamt zwei Komponenten einer Vorrichtung dargestellt.

Dabei gilt für einen Zustand einer ersten Komponente, dass dieser Zustand durch einen ersten Kennwert 54, der entlang des ersten Längengrads 42 angeordnet und durch einen Punkt verdeutlicht ist, einen zweiten Kennwert 58, der innerhalb des Globusdiagramms 40 entlang des zweiten Längengrads 44 angeordnet ist, und einen dritten Kennwert 62, der in Form eines Punktes entlang des dritten Längengrads 46 dargestellt ist, dargestellt ist. Eine Varianz eines jeweiligen Kennwerts 54, 58, 62 wird durch eine dem jeweiligen Kennwert 54, 58, 63 zugeordnete Ellipse 56, 60, 64 dargestellt.

Ein Zustand einer zweiten Komponente wird durch einen vierten Kennwert 66 entlang des vierten Längengrads 48, einen fünften Kennwert 70 auf dem fünften Längengrad 50 und einen entlang des sechsten Längengrads 52 angeordneten sechsten Kennwert 74 dargestellt. Varianzen dieser genann- ten Kennwerte 66, 70, 74 werden durch die zugeordneten Ellipsen 68, 72, 76 verdeutlicht.

Das dritte Globusdiagramm 40 umfasst weiterhin einen als Nordpol ausgebildeten Pol 78 sowie einen als Südpol ausgebildeten Pol 80. Die dargestellten Längengrade 42, 44, 46, 48, 50, 52 schneiden sich in diesen beiden Polen 78, 80. Eine qualitative und/oder quantitative Aussage über die Zustände der zwei Komponenten kann im Rahmen des Verfahrens anhand einer Position, an der ein jeweiliger Kennwert 54, 58, 62, 66, 70, 74 entlang der Längengrade 42, 44, 46, 48, 50, 52 angeordnet ist, getroffen werden. Für die vorliegende Ausführungsform gilt, dass Kennwerte 66, 70, 74 der zweiten Komponente in der Nähe des Nordpols 78 angeordnet sind und deshalb als unbedenklich eingestuft werden. Dies bedeutet zugleich, dass der Zustand der ersten Komponente, der in dem Globusdiagramm 40 durch die Kennwerte 66, 70, 74 dargestellt und somit somit repräsentiert ist, als unbedenklich eingestuft werden kann.

Je näher ein Kennwert 54, 58, 62, 66, 70, 74 in Richtung des zweiten Pols 80 und somit des Südpols positioniert ist, desto kritischer ist ein durch den jeweiligen Kennwert 54, 58, 62, 66, 70, 74 repräsentierter Zustand einzustufen. Dies ist hier für die Kennwerte 54, 58, 62 und den dadurch dargestellten bzw. repräsentierten Zustand der ersten Komponente der Fall.

Außerdem zeigt das dritte Globusdiagramm aus Figur 3 eine weitere Verfeinerungsebene der beiden Globusdiagramme 2, 20 aus Figur 1 und 2, wenn je zwei als Wälzlager ausgebildete Komponenten beispielsweise mit je drei Kennwerten 54, 58, 62, 66, 70, 74 überwacht werden. Auf dieser Ebene ist eine detaillierte Diagnose der Ursache eines kritischen Zustands und somit auch Gesamtzustands möglich.

Figur 4 zeigt in schematischer Darstellung eine Vorrichtung 90 sowie eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung 92. Hierbei ist vorge- sehen, dass die Vorrichtung eine erste Komponente 94, eine zweite Komponente 96 und eine dritte Komponente 98 aufweist.

Die Anordnung 92 weist in der vorliegenden Ausführungsform drei als Sensoren ausgebildete Messmodule 100, 102, 104 auf. Außerdem umfasst die Anordnung 92 ein Erfassungsmodul 106, eine Recheneinheit 108 sowie eine Anzeigeeinheit 110.

Zu einer Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass einer ersten Komponente 94 der Vorrichtung 90 ein erstes Messmodul 100, einer zweiten Komponente 96 ein zweites Messmodul 102 und einer dritten Komponente 98 ein drittes Messmodul 104 zugeordnet ist. Durch die Messmodule 100, 102, 104 werden Größen der Komponenten 94, 96, 98 gemessen. Kenn- bzw. Messwerte zu den gemessenen Größen werden in der vorliegenden Ausführungsform drahtgebunden zu dem Erfassungsmodul 106 übermittelt. Mit der Recheneinheit 108 werden die Kennwerte zu den Größen weiterverarbeitet und zu einer graphischen Darstellung aufbereitet. Die graphisch aufbereiteten Kennwerte werden über die Anzeigeeinheit 110 der Anordnung 92 in Form von Globusdiagrammen 2, 20, 40, wie sie in den Figuren 1 bis 3 bereits vorgestellt wurden, dargestellt.